[h4] In der '''Liste der Kulturdenkmale in Ehingen (Donau)''' sind die Kulturdenkmale der Gemeinde Ehingen (Donau) im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg aufgelistet.
== Legende ==
== Kulturdenkmale nach Ortsteilen ==
=== Altbierlingen ===
Der schlichte Sakralbau ist ein anschauliches Beispiel für die kleineren Dorfkirchen der Region, die sich in ihrer Grundform in der Spätgotik entwickelten und diese bis in die Barockzeit tradierten. Ortsbildprägend wirkt der mit Blendkielbögen und Zinnentreppengiebel reich gestaltete schlanke Turm, der mit seinen Zierformen charakteristisch ist für die Architektur der oberschwäbischen Spätgotik des 15. und frühen 16. Jahrhunderts und auch das Fernbild des Stadtteils bestimmt. Kirchenrechtlich gehörte Altbierlingen schon immer zu Kirchbierlingen. Der Bau hat damit nicht nur architekturhistorischen Wert, sondern auch orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung.
Das Wegkreuz erhebt sich innerörtlich schräg gegenüber der kath. Filialkirche und bezeichnet gleichsam den Kirchplatz. Das dekorativ aufwendig gestaltete Kreuz ist sichtbares Zeugnis der tiefen Religiosität in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet.
Die drei Kreuze bilden ein sog. „Kreuznest“ und bezeichnen als Sühnemale den Ort, an dem ein Graf von Berg überfallen und getötet worden sein soll. Sie sind Zeugnisse der mittelalterlichen Rechtsgeschichte im Zusammenhang mit dem Brauch der Totschlagsühne.
Das Kreuz erhebt sich an einer Weggabelung und damit an einem charakteristischen Standort für solche religiösen Kleindenkmale. Es wurde aus Kunststein gefertigt und ist damit wie der serielle gefertigte Korpus aus Gusseisen ein Zeugnis für die industrielle Produktion von ornamentierten Baumaterialien und kunstgewerblichen Produkten. Es belegt darüber hinaus die Frömmigkeit in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet und dokumentiert mit der benachbart stehenden Kapelle die Ausstattung des ehemaligen Pfarrweges mit Andachtsstätten, mit denen die Landschaft gleichsam sakralisiert wurde.
Die Kapelle steht an dem zum Pfarrhof nach Kirchbierlingen führenden Weg. Der schlichte Bau ist ein charakteristisches Zeugnis für die Frömmigkeit in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet und dokumentiert mit dem benachbart stehenden Wegkreuz die Ausstattung des ehemaligen Pfarrweges mit Andachtsstätten, mit denen die Landschaft gleichsam sakralisiert wurde und die Ziel von Bittgängen waren.
=== Altsteußlingen ===
Das aufwendig gearbeitete Wegkreuz dokumentiert die Religiosität in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet und ist ein regionaltypisches Ausstattungselement der Kulturlandschaft.
Der Burgstall liegt auf einem kegelförmigen Berg über einem Trockental oberhalb des Weilers Briel und wird daher auch Brielburg genannt. Die Burg war ursprünglich im Besitz der einst für die Region wichtigen edelfreien Herren von Steußlingen. Das Geschlecht erscheint erstmals um 990, eine Burg dieses Namens wird bereits1063 erwähnt. Da es aber mehrere Anlagen dieses Namens in der Gegend gab bzw. noch gibt, ist nicht geklärt, welche Anlage der Stammsitz der Familie sein könnte. Denkbar wäre ein Burgsitz im Ort Altsteußlingen als ältester Sitz, Burg Altsteußlingen wäre dann als Burgverlagerung auf die Höhe zu deuten, die wohl im späten 12. Jahrhundert stattfand. Historisch hat die Burg Bedeutung als Zeugnis der einst mächtigen Herren von Steußlingen, die nach 1387 ausstarben. Sie war zum damaligen Zeitpunkt bereits im Besitz der Ritterfamilie Harscher, nach der sie auch Harscherburg genannt wird. Sie gelangte 1489 an das Ehinger Heilig-Geist-Spital, das die wohl bereits marode Burg schleifen ließ. Der zugehörige Weiler Briel ist aus dem alten Wirtschaftshof der Burg hervorgegangen, womit der Burgstall auch ortsgeschichtliche Bedeutung hat.
Der stattliche, herrschaftlich wirkende Bau unmittelbar neben der Kirche veranschaulicht bereits durch seine Größe die Funktion als zentraler Pfarreisitz der einst zur Herrschaft Steußlingen zählenden Dörfer und Weiler und bildete damit gleichsam das regionale kirchliche Verwaltungszentrum. Wichtiger Bestandteil des Anwesens sind die Gärten, auf denen Gemüse und Obst zur Eigenversorgung des Pfarrers angebaut wurden.
Der stattliche, herrschaftlich wirkende Bau unmittelbar neben der Kirche veranschaulicht bereits durch seine Größe die Funktion als zentraler Pfarreisitz der einst zur Herrschaft Steußlingen zählenden Dörfer und Weiler und bildete damit gleichsam das regionale kirchliche Verwaltungszentrum. Wichtiger Bestandteil des Anwesens sind die Gärten, auf denen Gemüse und Obst zur Eigenversorgung des Pfarrers angebaut wurden.
Der stattliche, herrschaftlich wirkende Bau unmittelbar neben der Kirche veranschaulicht bereits durch seine Größe die Funktion als zentraler Pfarreisitz der einst zur Herrschaft Steußlingen zählenden Dörfer und Weiler und bildete damit gleichsam das regionale kirchliche Verwaltungszentrum. Wichtiger Bestandteil des Anwesens sind die Gärten, auf denen Gemüse und Obst zur Eigenversorgung des Pfarrers angebaut wurden.
Die St. Martins-Kirche liegt mitten im Ortszentrum des kleinen Haufendorfes. Sie reicht in ihren Ursprüngen bis ins Frühmittelalter zurück, wird bereits 776 erwähnt und bildete die Mutterkirche für mehrere andere Kirchen in der Region. Zu St. Martin gehörte überdies eine Reihe von Filialkirchen in der einstigen Herrschaft Steußlingen. Schon seit 1152 sind Pfarrer und Vikare bekannt. Damit ist das schlichte, im Kern spätgotische und nur zurückhaltend barockisierte Gotteshaus nicht nur Zeugnis des historischen Sakralbaus, sondern hat auch wichtige orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung.
Die St. Martins-Kirche liegt mitten im Ortszentrum des kleinen Haufendorfes. Sie reicht in ihren Ursprüngen bis ins Frühmittelalter zurück, wird bereits 776 erwähnt und bildete die Mutterkirche für mehrere andere Kirchen in der Region. Zu St. Martin gehörte überdies eine Reihe von Filialkirchen in der einstigen Herrschaft Steußlingen. Schon seit 1152 sind Pfarrer und Vikare bekannt. Damit ist das schlichte, im Kern spätgotische und nur zurückhaltend barockisierte Gotteshaus nicht nur Zeugnis des historischen Sakralbaus, sondern hat auch wichtige orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung.
Die St. Martins-Kirche liegt mitten im Ortszentrum des kleinen Haufendorfes. Sie reicht in ihren Ursprüngen bis ins Frühmittelalter zurück, wird bereits 776 erwähnt und bildete die Mutterkirche für mehrere andere Kirchen in der Region. Zu St. Martin gehörte überdies eine Reihe von Filialkirchen in der einstigen Herrschaft Steußlingen. Schon seit 1152 sind Pfarrer und Vikare bekannt. Damit ist das schlichte, im Kern spätgotische und nur zurückhaltend barockisierte Gotteshaus nicht nur Zeugnis des historischen Sakralbaus, sondern hat auch wichtige orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung.
Die Kapelle folgt in ihrem Schema dem traditionellen, in der Spätgotik etablierten Typus ländlicher Sakralbauten. Mit ihrem Bau erhielt der Weiler Briel, hervorgegangen aus dem alten Wirtschaftshof der Burg Altsteußlingen, ein eigenes Gotteshaus als Filiale der Pfarrkirche in Altsteußlingen. Angeblich wurden zum Bau Steine der abgebrochenen Obermarchtaler St. Annenkapelle verwendet. Der Bau hat damit orts- und kirchenbaugeschichtliche Bedeutung.
=== Berg ===
Die Filialkirche St. Ulrich liegt weithin sichtbar über dem Donautal oberhalb des alten Ortskerns des Straßendorfes, das auf die Anhöhe hin ausgerichtet war. Sie geht auf die alte, angeblich durch Papst Leo IX. 1052 geweihte Kapelle der abgegangenen Burg der mächtigen und für Oberschwaben im Hochmittelalter bedeutenden Grafen von Berg zurück, die hier seit dem 11. Jahrhundert ihren Stammsitz hatten. Angeblich soll der Chor Mauerwerk der romanischen Kapelle bergen. Das Patrozinium St. Ulrich ist erst 1515 greifbar. Es handelte sich ursprünglich um eine eigenständige Pfarrkirche, deren Pfarrei aber Mitte des 14. Jahrhunderts nach dem Anfall der Herrschaft an Österreich mit Kirchbierlingen vereinigt und schließlich 1451 Kloster Obermarchtal inkorporiert wurde. In der Größe des im Kern spätgotischen Baus spiegelt sich aber noch die einstige Bedeutung wider. Die Kirche ist Zeugnis des Sakralbaus und hat hohen dokumentarischen Wert für die Landes-, Orts- und Kirchengeschichte.
Das stattliche Gebäude steht in prominenter, ortsbildprägender Lage direkt hinter der Kirche auf der Höhe des einstigen Berger Burgbergs. Es ist in seinem Kern wohl ein renaissancezeitlicher Bau, darauf weisen geschwungen-geknickten Fußbänder und Knaggen hin. Reste der alten Fassung zeigen, dass das Fachwerk Rot gestrichen war. Das Gebäude hat haus- und ortsbaugeschichtliche Bedeutung.
=== Dächingen ===
Anlass zum Bau eines eigenen Pfarrhauses in der Filialgemeinde Dächingen war die Erhebung zum Expositurvikariat und die damit verbundene Unabhängigkeit von der Pfarrei Altsteußlingen. Oberamtsbaumeister Buck führte in dem kubischen Bau mit Walmdach einen seit dem 18. Jahrhundert bei Pfarrhäusern verbreiteten Gebäudetypus fort. So entstand ein repräsentatives Gebäude, das unter großer Anteilnahme der Bevölkerung errichtet wurde und mit seiner historisierenden Detailgestaltung auch ein Zeugnis der Selbstdarstellung der Gemeinde ist.
Die im Zentrum des Haufendorfes gelegene, auch in der Fernansicht ortsbildprägende Kirche ist einer der wenigen katholischen Kirchenbauten in klassizistischem Stil. In ihrer Schlichtheit entspricht sie ihren evangelischen Gegenstücken im sog. Kameralamtsstil, weist aber im Gegensatz zu diesen entsprechend der katholischen Liturgie einen Chor auf. Der Neubau, errichtet am Platz einer Scheune, ersetzte eine ältere Kapelle im Ried, die als Filialkirche von Altsteußlingen um 1500 Zielpunkt einer Marienwallfahrt wurde. Aus dem Vorgänger wurden Teile der barocken Ausstattung, so der Hochaltar von 1730, übernommen. Das Gotteshaus ist von Bedeutung für die Ortsgeschichte und in seiner Funktion als Wallfahrtskirche auch für die regionale Kirchengeschichte.
Die kleine Kapelle steht an Stelle der älteren Dächinger Wallfahrtskirche zur schmerzhaften Muttergottes. Die Wallfahrt ist seit 1500 bezeugt. Mit dem Neubau der Kirche in der Ortsmitte 1848 wurde die alte Kapelle abgebrochen. Erst im 20. Jahrhundert entstand wieder eine Kapelle am alten Standort. Die in ihr verwahrte Madonna dürfte das alte Gnadenbild aus der Wallfahrtskirche sein. Mit dem Neubau 1920 wurde die Tradition der Marienverehrung am alten Ort wiederaufgegriffen. Sie ist ein beredtes Dokuments für die Kontinuität der katholisch geprägten Frömmigkeit der Region, das Andachtsbild ein qualitätvolles Zuegnis für die oberschwäbische Bildschnitzerkunst der Spätgotik.
Die Kreuzgruppe steht gut sichtbar auf einem Hügel über der Straße und symbolisiert den Kalvarienberg, indem nur das mittlere den Korpus Christi trägt. Sie bezeichnet den einstigen nördlichen Zugang zur Marienwallfahrt auf dem Gelände des heutigen Kapellenhofes. Sie belegt die kontinuierliche Tradition katholischer Frömmigkeit seit gegenreformatorischer Zeit, ist doch eine Kreuzgruppe hier erstmals 1564 belegt. Sie hat orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung.
Das hohe Holzkreuz steht in charakteristischer Weise an der Straße. Der gedrungene Corpus ist ein eindrucksvolles Zeugnis volkstümlicher Schnitzkunst. Das Kleindenkmal ist Ausdruck der tiefen Religiosität in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet.
=== Ehingen ===
Der Bau ist ein anschauliches Zeugnis der einstmals für Ehingen bedeutenden „Oberschwäbischen Cementwerke“. Die Stellung im Gefüge der Arbeitersiedlung gibt der gemeinschaftlichen Kantine eine sozialgeschichtliche Bedeutung. Mit ihrer Klinkerarchitektur ist sie ein charakteristischer Vertreter für die Verwaltungs- und Wohnbauten des späten Historismus, der sich hier in Neurenaissanceformen ausdrückt. Mit dem Einsatz von Kunststeinelementen für die Schmuckformen wurde deutlich auf die eigene Produktion und die Einsatzmöglichkeiten von Zementgussstein für die architektonische Gestaltung verwiesen.
Mit seiner Klinkerarchitektur ist das Doppelhaus ein charakteristischer Vertreter für die Wohnbauten des späten Historismus, der sich hier in reduzierten Neurenaissanceformen ausdrückt. Mit dem Einsatz von Kunststeinelementen für die Schmuckformen wurde deutlich auf die eigene Produktion und die Einsatzmöglichkeiten von Zementgussstein für die architektonische Gestaltung verwiesen. Diese zeigt die gewandelte Einstellung der Zeit um 1900 zum Stellenwert eines Arbeiterwohnhauses, wie sich an der dekorativen Straßenfront ablesen lässt.
Das Monument für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs rückt vom üblichen Mahnmalcharakter ab und stellt eine ganze Ehrenmal-Anlage dar, die in Form eines begehbaren Hains als zweite öffentliche Parkanlage in Ehingen errichtet wurde. Die mächtige Löwenplastik hat hellenistische Ehrenmäler des antiken Griechenlands zum Vorbild. Das wird noch durch das Zitat des Dichters Kallinos aus Ephesos im Sockel unterstrichen, das wie das Denkmal den patriotischen Geist der Zeit in gleicher Weise widerspiegelt. Den Hintergrund für diese Aufnahme humanistischer Bildungstradition bildete die Stellung Ehingens als traditionsreicher Gymnasialstandort.
Der mächtige, das Bild der Unteren Stadt prägende Bau, ist der größte Fachwerkbau der Stadt und steht in seinen Dimensionen noch ganz in der Tradition der großen spätmittelalterlichen Bauten. Sein Fachwerk zeigt allerdings schon die modernere Form der Zapfung und mit den Formen der Fußstreben charakteristische Elemente des Renaissancefachwerks. Das Innere mit Schlafkammern, Bohlenstuben und Küchen zeigt anschaulich das Raumprogramm eines spätmittelalterlichen Pfründnerspitals. Das Ehinger Spital geht auf eine Gründung des Bürgers Heinrich Wisledrer 1336/40 zurück und wurde 1351 in der damals eben ummauerten Unteren Stadt angesiedelt. Es bildete einest einen großen Komplex, die Institution verfügte über Güter und Immobilien im Umland und war damit finanziell gut ausgestattet. Das große 1532 erstellte Neuhaus zeugt von diesem Reichtum und ist wichtiges Dokument dieser mittelalterlichen Fürsorgeeinrichtung in der Stadt. Das Spital wechselte im 19. Jahrhundert seinen Standort in das aufgelassene Kollegiengebäude, ein Teil des alten Komplexes diente schon seit 1791 als Kaserne und gab so der angrenzenden Straße den Namen. Neben seiner Bedeutung als großer Fachwerkbau der Frührenaissancezeit hat das Neuhaus damit auch hohen dokumentarischen Wert für die Stadt- und Sozialgeschichte Ehingens.
Das stattliche Haus weist aus dem Spätmittelalter stammende Bausubstanz auf. Wahrscheinlich handelt es sich bei dem Gebäude um die einstige, 1420 belegte Schule der jüdischen Gemeinde, die ihre Synagoge, bezeugt 1347, unweit davon am Ende der Tuchergasse hatte. Damit hat das Gebäude jenseits seiner Bedeutung als im Kern spätmittelalterlicher Bau ortsgeschichtlichen Wert.
Infolge der Erweiterung der Stadtpfarrkirche 1517 verkleinerte sich das alte Friedhofsareal. Daher wurde 1591 ein neuer Friedhof östlich außerhalb der Stadtmauern angelegt. Er hat damit stadtbaugeschichtliche Bedeutung. Die schlicht gehaltene Friedhofskirche steht in ihrer Grundform und mit den Zierformen im Giebel noch ganz in der Tradition spätgotischer Kapellenbauten, zeigt im Chor aber eine zeittypische kassettierte Renaissancestuckdecke. Die Grabsteine in der Friedhofsmauer sind wichtige ortsgeschichtliche Dokumente und erinnern an teilweise wichtige Persönlichkeiten der Ehinger Stadtgesellschaft, darunter Apotheker, reichsritterliche und vorderösterreichische Beamte, Lehrer und Offiziere.
Infolge der Erweiterung der Stadtpfarrkirche 1517 verkleinerte sich das alte Friedhofsareal. Daher wurde 1591 ein neuer Friedhof östlich außerhalb der Stadtmauern angelegt. Er hat damit stadtbaugeschichtliche Bedeutung. Die schlicht gehaltene Friedhofskirche steht in ihrer Grundform und mit den Zierformen im Giebel noch ganz in der Tradition spätgotischer Kapellenbauten, zeigt im Chor aber eine zeittypische kassettierte Renaissancestuckdecke. Die Grabsteine in der Friedhofsmauer sind wichtige ortsgeschichtliche Dokumente und erinnern an teilweise wichtige Persönlichkeiten der Ehinger Stadtgesellschaft, darunter Apotheker, reichsritterliche und vorderösterreichische Beamte, Lehrer und Offiziere.
Da Gerber für die Ausübung Ihres Handwerks auf fließendes Wasser angewiesen waren, findet man ihre Wohn- und Arbeitsstätten in der Regel an Flussläufen, wie hier an der Schmiech. Charakteristisch für diesen Gebäudetypus sind außerdem die Laubengänge zum Trocknen der Häute. Die gemischte Nutzung durch einen handwerklichen und bäuerlichen Betrieb zu gleichen Teilen, wie sie sich in diesem Haus widerspiegelt, war für die Bevölkerung Ehingens bis in das 20. Jahrhundert hinein typisch.
Das Empfangsgebäude entstand im Zuge des Ausbaus der Donautalbahn, der ursprünglich eine über den Nahverkehr hinausgehende Rolle als Teil der Verbindung Ulm – Colmar – Paris zukommen sollte. Das führte zu einer für die Stadt auffallend großzügigen Anlage des Gebäudes, das auch das städtebauliche Zentrum der nördlichen Stadterweiterung bildete. Mit dem Bahnanschluss nahmen die wirtschaftliche Entwicklung und Industrialisierung Ehingens und seines unmittelbaren Umfeldes einen raschen Aufschwung. Der Bau hat für die Stadt orts- und verkehrsgeschichtliche Bedeutung.
Mit Anlage der Bahnhofstraße 1867–1869 wurde eine neue Brücke über die Schmiech nötig, die nicht nur den Fluss selbst, sondern insgesamt die Senke des Groggentales überwinden sollte. Zunächst eine Eisen-Holzkonstruktion, wurde diese 1895 durch den bestehenden Massivbau ersetzt. Dieser folgt in Technik und Gestaltung den übrigen Brücken in der Region, welche aus Zementgusssteinen erbaut wurden und die Vorläufer für die ebenfalls von Max Buck geplante große Betonbrücke bei Munderkingen 1896 waren. Die frühe Betonbrücke ist damit ein wichtiges Zeugnis der Verkehrsgeschichte, aber auch für die Zementindustrie in der Region und der technischen Entwicklung des Werkstoffs Beton. Sie bildet mit ihrer Architektur dabei das qualitative Kernstück der endgültigen Ausgestaltung der Bahnhofstraße.
Das Gebäude prägt mit seinem Eckturm das Straßenbild. Es entstand an einer der wichtigen Ausfallstraßen als eigenes Wohnhaus des Bauwerkmeisters Maximilian Flaiß, der in Ehingen um 1900 diverse Gebäude entwarf und errichtete. Mit seiner reichen späthistoristischen Gestaltung, die vorzugsweise auf Elemente nordeuropäischer Renaissancearchitektur zurückgreift, sollten offenbar auch die Möglichkeiten des Bauhandwerks nach außen hin gezeigt und damit Können und Stellung des Besitzers repräsentiert werden.
Das schlichte Gebäude entstand ursprünglich als Wohnbau innerhalb des Burgbezirks und diente Konrad von Bemelberg/Boyneburg zeitweilig als Wohnsitz. Er hatte das Schloss von Österreich als Pfandbesitz. Eine Burg der Grafen von Berg ist in diesem Areal wohl schon im 12. Jahrhundert vorhanden gewesen und wurde bei der Stadtgründung um die Mitte des 13. Jahrhunderts als nordöstlicher Eckpunkt in den Mauerring einbezogen. Das später durch die Stadtherrschaft mehrfach samt der Stadt verpfändete Schloss wurde für den Neubau des Kollegiums weitgehend abgebrochen, erhalten blieb nur ein Wohnbau aus der Mitte des 16. Jahrhunderts, dessen teilweise verblattete, teilweise verzapfte Dachstuhlkonstruktion charakteristisch für die Entstehungszeit ist und den Übergang von der mittelalterlichen zur frühneuzeitlichen Abzimmerung markiert. 1841 wurde das Gebäude zum Oberamtsgefängnis umgebaut. Es umfasste neben Zellen auch die Wohnungen der Vollzugsbeamten. Der Bau behielt seine Funktion als Arresthaus bis 1951, u.a. im Sinne einer sozialen Einrichtung für Obdachlose und wandernde Handwerksburschen. Er ist damit ein wichtiges Zeugnis der Ehinger Stadt-, Herrschafts- und Sozialgeschichte.
Die kleine Feldkapelle lädt Vorübergehende, aber auch die Feldarbeiter zur inneren Einkehr und Gebet ein. Sie ist damit ein beredtes Zeugnis der Frömmigkeit in dem traditionell katholischen Gebiet und steht dabei in der Kontinuität kleiner Andachtsstätten der Barockzeit. Die Durchsetzung und sakrale Aufwertung der Landschaft mit solchen kleinen Bauwerken ist dabei ein Charakteristikum der katholisch geprägten Regionen in Süddeutschland.
Der Kästlesbrunnen nimmt einen älteren Brunnenstandort ein. Bei dessen Neubau 1881 wurden Spolien vom Marktbrunnen wie auch vom abgebrochenen Nikolaustor als Zierelemente verwendet. Diese Verwendung älterer Stücke ist charakteristisch für den Historismus. In ihr wie auch durch die Betonung des städtischen Besitzes der Brunnenanlage zeigt sich die Selbstdarstellung der Stadtgemeinde im späteren 19. Jahrhundert. Der Brunnen ist darüber hinaus Zeugnis der historischen Wasserversorgung der Stadt u.a. durch Laufbrunnen.
Das Frauenbergkreuz steht an der Grenze des ehem. Franziskanerklosterbezirks. Es dokumentiert die Frömmigkeit in der traditionell katholisch geprägten Stadt und ist mit seiner differenziert modellierte Ausführung des Korpus ein Zeugnis für die lokale Bildhauerkunst im 19. Jahrhundert.
Die Franziskanerkirche geht auf die Stiftung einer Liebfrauenkapelle auf einer Anhöhe über der Unteren Stadt 1293 durch Graf Ulrich von Berg zurück. Sie wurde 1638 den seit kurzem bei der Kapelle angesiedelten Franziskanern als Klosterkirche überlassen. Der Neubau des 18. Jahrhunderts steht mit seinem weitgehenden Verzicht auf Schmuck der Raumschale im Innern ganz in der Tradition des Bettelordens und seiner Bauvorschriften. Allein die aufwendigen, wohl durch Cletus Schaller und verschiedene Bildhauern wie Dominikus Hermengild Herberger ausgeführten Altäre sowie Kanzel und Beichtstühle setzen markante Akzente. Die Kirche diente auch als Ziel einer nicht unbedeutenden Wallfahrt zum spätgotischen Gnadenbild Unserer Lieben Frau im Hochaltar, die von den Franziskanern intensiv betreut wurde. 1812 wurde die Liebfrauenkirche zur zweiten Stadtpfarrkirche. Das Gotteshaus ist wichtiges Zeugnis der Stadt- und Kirchengeschichte wie auch der Bau- und Kunstgeschichte Ehingens in der Barockzeit.
- Fruchtstadel mit Wohnflügel (Nr. 1), zweigeschossig, regelmäßige Fensterordnung, profiliertes Traufgesims, 1727-1746, Dachstuhl 1764 (i);
- Pfleghaus (Nr. 3), dreigeschossig, massiv, Fachwerk an der Längsseite, profilierte Traufgesimse, 1727-1746
In Ehingen unterhielten mehrere auswärtige Klöster Pfleghöfe. Die Zisterzienserabtei Salem besaß hier seit 1271 einen Verwaltungssitz, der sich 1586 endgültig auf der Westseite des Gänsberges etablierte. Der Hof war Sitz des Pflegers für die zum Kloster gehörenden Orte Stetten, Frankenhofen und Tiefenhülen und fungierte als wichtiges Bindeglied zwischen dem Salemer Pfleghof in Ulm und der Abtei. In der Architektur des stattlichen Baus zeigten sich Reichtum und herrschaftlicher Anspruch des Klosters. An die Funktion als Lagerhaus für Feldfrüchte erinnern die Ladeluken und der Kranausleger im Giebel des Hauptbaus. Nach der Säkularisation wurde der Hof 1815 württembergisches Kameralamt. Der Pfleghof hat damit hohe dokumentarische Bedeutung für die Stadt-, Herrschafts- und Kirchengeschichte.
- Fruchtstadel mit Wohnflügel (Nr. 1), zweigeschossig, regelmäßige Fensterordnung, profiliertes Traufgesims, 1727-1746, Dachstuhl 1764 (i);
- Pfleghaus (Nr. 3), dreigeschossig, massiv, Fachwerk an der Längsseite, profilierte Traufgesimse, 1727-1746
In Ehingen unterhielten mehrere auswärtige Klöster Pfleghöfe. Die Zisterzienserabtei Salem besaß hier seit 1271 einen Verwaltungssitz, der sich 1586 endgültig auf der Westseite des Gänsberges etablierte. Der Hof war Sitz des Pflegers für die zum Kloster gehörenden Orte Stetten, Frankenhofen und Tiefenhülen und fungierte als wichtiges Bindeglied zwischen dem Salemer Pfleghof in Ulm und der Abtei. In der Architektur des stattlichen Baus zeigten sich Reichtum und herrschaftlicher Anspruch des Klosters. An die Funktion als Lagerhaus für Feldfrüchte erinnern die Ladeluken und der Kranausleger im Giebel des Hauptbaus. Nach der Säkularisation wurde der Hof 1815 württembergisches Kameralamt. Der Pfleghof hat damit hohe dokumentarische Bedeutung für die Stadt-, Herrschafts- und Kirchengeschichte.
Der stattliche, das Straßenbild maßgeblich prägende Spätbarockbau mit seiner architektonischen Fassadenmalerei war wohl ursprünglich Sitz der vorderösterreichischen Lehensgüterverwaltung im Raum Ehingen. Das österreichische Wappen kennzeichnet den Bau deutlich als herrschaftliches Gebäude, das von der jahrhundertelangen Zugehörigkeit Ehingens zum Haus Habsburg und dessen vorderösterreichischen Gebieten zeugt. Ehingen war dabei eines der wichtigen Verwaltungszentren. Damit hat der Bau neben seiner architekturgeschichtlichen Bedeutung hohen dokumentarischen Wert für die Stadt- und Landesgeschichte.
In seiner klaren Kubatur, mit Flachdach und dem weitgehenden Verzicht auf Ornamente ist das Wohnhaus des seinerzeit in der Region renommierten Architekten Bottenschein ganz den Idealen des Bauhauses verpflichtet. Typisch sind die über Eck geführten Fensterbänder. Akzente setzen Klinker u.a. als Umrahmung der Haustüre. Das nach seinen Wohn- und Bürofunktionen in einzelnen Kuben gegliederte Gebäude zählt zu den bedeutendsten Wohnbauten der 1920er-Jahre im Kreisgebiet und ist einer der wenigen Vertreter der klassischen Vorkriegsmoderne in der Region.
Der monumentale Komplex im Nordosten der Oberstadt entstand an Stelle des baufälligen Schlosses. Er beherrscht durch seine Lage hoch über der Schmiech zusammen mit der zugehörigen Kollegienkirche das Fernbild der Stadt. Das Kollegium wurzelt in der Übernahme des städtischen Gymnasiums durch die Benediktinerabtei Zwiefalten 1686 mit dem Ziel, in Konkurrenz zur Benediktineruniversität Salzburg ein theologisches Seminar einzurichten. Mit Franz Beer von Bleichen wurde einer der seinerzeit renommiertesten Vorarlberger Kloster- und Kirchenbaumeister für den Bau der Lehranstalt gewonnen, der diverse Bauten in Oberschwaben ausführte und u.a. an den Planungen der Klosterkirche in Obermarchtal beteiligt war. Das Lyzeum überstand die Säkularisation von 1806 als Lateinschule und wurde wegen seiner geographischen Lage in einem der größten katholischen Gebiete im Königreich Württemberg als Königl-Kath. Konvikt 1825 zum Vollgymnasium erhoben. 1885 wurde daraus das Königl.-Kath. und Bischöfliche Konvikt, als letzteres dient der barockzeitliche Schulbau bis heute. Der Komplex hat damit hohen dokumentarischen Wert für die katholisch geprägte Bildungs- und Schulgeschichte der Stadt wie auch Oberschwabens.
In Ehingen hatten seit dem Spätmittelalter verschiedene ritteradelige Familien aus dem Umland Stadthöfe und Häuser. Sie waren teilweise österreichische Lehensleute und seit dem 16. Jahrhundert als Mitglieder der schwäbischen Reichsritterschaft im Reichsritterkanton Donau zusammengeschlossen, der in Ehingen seinen Verwaltungssitz und Versammlungsort hatte. Die aufwendige und qualitätvolle Innenausstattung des Stadthauses der Freiherren von Freyberg-Eisenberg zeugt von der adeligen Wohnkultur des 18. Jahrhunderts und der zeitweiligen Anwesenheit des Landadels in der vorderösterreichischen Amtsstadt. Der kunstvolle schmiedeeiserne Ausleger verweist auf eine später hier untergebrachte Kunstschmiede.
Das Gebäude entstand als Wohnhaus eines landwirtschaftlichen Betriebs in der kleinen Vorstadt. Es steht über den Lagerkellern der einstigen Brauereigaststätte Zur Traube, die 1800 in den Bereich des inneren Stadtgrabens hineingesetzt worden waren. Der sich auf den Grabenverlauf ausrichtende, in seiner Kubatur und der Gliederung mit zentralen Balkon herrschaftlich wirkende Bau ist ein frühes Beispiel für die Bebauung des Stadtgrabens. Er verkörpert das neue Rollenverständnis des bäuerlichen Standes in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts, dem die Übernahme bürgerlicher Hausformen – hier der Vorstadtvilla – für Wohnbauten grundbesitzender Landwirte angemessen schien.
Das Doppelhaus ist ein charakteristisches Zeugnis für die städtebauliche Entwicklung Ehingens im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts. Es entstand unmittelbar nach Abbruch des Nikolaustores, das an dieser Stelle die Hauptstraße abgeriegelt hatte. Der Ehinger Bauwerkmeister errichtete den Bau für sich selbst und seine Verwandtschaft. Als Zeichen seines Berufsstandes erscheinen neben dem Monogramm des Besitzers die Handwerksembleme Zirkel, Winkel und Lot. Die historistische Architektur in italianisierenden Neurenaissanceformen ist charakteristisch für die Entstehungszeit und ein anschauliches Beispiel bürgerlicher Selbstdarstellung in der späten Gründerzeit.
Das Gebäude fällt zwischen der kleinteiligen Bebauung der Nordseite der Hauptstraße in der "Oberen Stadt" durch seinen breiten, lagernden Giebel auf. Trotz Verputz, der in der Zeit des Ladeneinbaus von 1899 angebracht wurde, lässt sich anhand architektonischer Merkmale die originale Baustruktur des Hauses ablesen, das danach wohl aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts stammt. Hervorzuheben ist eine barocke Stuckdecke. Ihre Embleme verweisen auf eine ehemalige Bewohnerschaft des geistlichen Standes. Ste stellt für Ehinger Verhältnisse der damaligen Zeit eine Besonderheit dar und könnte für das Gebäude die Rolle eines Pflegschafts- oder Kaplaneihauses vermuten lassen. Der Bau belegt damit die Haus- und Baugeschichte Ehingens und hat wichtigen Zeugniswert für die gehobene Wohnkultur der Barockzeit und die Stadtgeschichte.
Die schwäbische Reichsritterschaft vereinigte sich im 16. Jahrhundert und untergliederte sich in nach Flüssen benannte Kantone als Verwaltungseinheiten. Der Reichsritterkanton Donau siedelte sein Direktorium und Kanzlei 1560 in der vorderösterreichischen Amtsstadt Ehingen und damit in einem Ort des Kaisers an. Der frühbarocke Neubau ist ein stattliches, das Straßenbild deutlich dominierendes und mit seinem Giebel und den Erkern unter der übrigen Bebauung hervorstechendes Gebäude. Auf die Verwaltungsfunktion verweisen die feuersicher gewölbten einstigen Archiv- und Kanzleiräume im Erdgeschoss, während das zweite Obergeschoss die Repräsentations- und Versammlungsräume mit zeittypisch schwerem, prachtvollen Stuck der Bauzeit aufnimmt. Mit der Mediatisierung der ritterlichen Territorien durch Württemberg 1806 wurde der Ritterkanton aufgelöst und in dem Haus das württembergische Oberamt eingerichtet, in dessen Nachfolge heute eine Außenstelle des Landratsamtes hier seinen Sitz hat. Der Bau hat damit jenseits seiner kunstgeschichtlichen Bedeutung als barockes Amtsgebäude hohen dokumentarischen Wert für die lokale Adels- und Verwaltungsgeschichte sowie für die Landesgeschichte.
Der stattliche Bau ist ein Zeugnis für den Wiederaufbau der 1749 in Teilen abgebrannten Stadt. Die Gestalt des Hauses, der doppelte Bühnenbereich und die barocke Stuckdecke im Obergeschoss zeugen vom Wohlstand der Bauherrschaft, der für die Verhältnisse nach dem Brand überdurchschnittlich war. Das Haus hat hohen dokumentarischen Wert für die Stadtbau- und Ortsgeschichte Ehingens im 18. Jahrhundert.
Der von dem Architekten Bottenschein entworfene als Wohnhaus mit Café entworfene Bau zeigt, wie geschickt er je nach Auftrag und baulichem Umfeld plante. Während sein eigenes, nur zwei Jahre später erbautes Wohn- und Bürohaus (Gymnasiumstraße 20) ganz den Idealen des Neuen Bauens verpflichtet ist, schuf er hier einen Bau, der sich mit den Kurvaturen des Giebels in die ältere Bausubstanz der Altstadt harmonisch einfügt und mit den Schweifungen bewusst die barocke Giebelform des Ritterhauses aufgreift und variiert. Tür- und Fensterverdachungen greifen wie die Stuckdecken im Inneren charakteristische Dekorformen des Art déco auf, während der dreieckige Erker ein expressionistisches Element darstellt. So entstand ein qualitätvoller zeittypischer, das Straßenbild prägender Bau, der das städtebauliche Einfühlungsvermögen Bottenscheins unter Beweis stellt.
Der Bau gehört zu den ältesten erhaltenen Fachwerkbauten Ehingens und damit zu den wenigen noch spätmittelalterlichen Wohnhäusern der 1688 und 1749 durch Brände heimgesuchten Stadt. Das geräumige Erdgeschoss ist durch eine schwere Balkendecke gedeckt, die von mächtigen Ständern mit Unterzügen getragen wird. Kellerräume mit mittelalterlichen Balkendecken sind selten überliefert, dieser wurde offenbar nachträglich in den bestehenden Bau eingefügt. Das Haus ist damit eines der wichtigen Zeugnisse für die ältere Stadtbaugeschichte Ehingens.
Der Bau unterscheidet sich von den übrigen Bürgerhäusern seiner Entstehungszeit durch die vollständige Massivbauweise, die von der Finanzkraft des Apothekers zeugt. Auf die alte Funktion als Apotheke verweisen in eindrucksvoller Weise die Wandschränke im Gewölbekeller. Der Bau hat stadtbau- und wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung für das Ehingen der Spätbarockzeit.
Das Gebäude, das in seiner Grundsubstanz in die Zeit nach dem Stadtbrand von 1749 datiert, erfuhr in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts beim Durchbruch der Bahnhofstraße zur alten Markt-/Hauptstraße gemäß seines Standortes als Eckbau eine grundlegende Umgestaltung in zurückhaltenden Neurenaissanceformen. Die Neugestaltung der Fassade zeigt exemplarisch das Bemühen um eine städtebauliche Konzeption bei der Neuanlage der Bahnhofstraße. Es ist ein gelungenes Beispiel für diesen Vorgang, der den neuen ästhetischen Anspruch auch im Städtebau durch Angleichung der älteren Substanz an die zeitgenössische Architekturauffassung verwirklichte.
In Ehingen hatten seit dem Spätmittelalter verschiedene ritteradelige Familien aus dem Umland Stadthöfe und Häuser. Sie waren teilweise österreichische Lehensleute und seit dem 16. Jahrhundert als Mitglieder der schwäbischen Reichsritterschaft im Reichsritterkanton Donau zusammengeschlossen, der in Ehingen seinen Verwaltungssitz und Versammlungsort hatte. Die Herren von Ellerbach waren seit 1344 mit der Stadt verbunden, als ein Burkhart von Ellerbach als österreichischer Vogt amtierte. Die Herren von Ellerbach zählten zu den wichtigen reichsritterlichen Familien in Oberschwaben. Der stattliche Ellerbacher Hof legt hiervon mit seinen künstlerisch hochwertigen Ausstattungen Zeugnis ab. Die Innenaufteilung mit gewölbtem Mittelflur und seitlich angeordneten Räumen entspricht der Raumaufteilung vieler oberschwäbischer Rittersitze des 16. Jahrhunderts. Die qualitätvollen Stuckdecken mit Jagdmotiven, alttestamentarische Szenen und Geschichten aus dem Altertum verweisen auf Stand wie auch Frömmigkeit und Tugendhaftigkeit der aristokratischen Besitzer. 1787 ging der Bau in bürgerlichen Besitz über. Ein hochwertiges Zeugnis gründerzeitlicher Dekorationskunst ist die Ausmalung in einem der Ladenlokale, in deren Zentrum der Gott Merkur steht. Das Haus hat darüber hinaus lokalgeschichtliche Bedeutung als zeitweilige Wohnung des schwäbischen Volksdichters Carl Borromäus Weitzmann (1767–1828). Die aufwendige historistische Gedenktafel für den Dichter in Neurenaissanceformen ist dabei als Ausweis des Lokalpatriotismus im späteren 19. Jahrhundert zu werten.
Ehingen wurde zwischen 1234 und 1267 durch Graf Ulrich von Berg mit Gründung einer planmäßig angelegten und befestigten Siedlung oberhalb eines älteren Dorfes an der Schmiech zur Stadt erhoben. Einbezogen in den ältesten Mauerring war die Stadtburg der Grafen in der Nordostecke. Im Lauf des Spätmittelalters wurden auch die beiden Vorstädte in die Befestigung integriert. Seit 1809 wurden Tore und Türme und auch Strecken der Mauern niedergelegt und die Gräben verfüllt. Die Reste der Stadtbefestigung sind nicht nur Zeugnis der mittelalterlichen Stadtrechtsverleihung durch den Grafen von Berg, sondern auch für die historische Rolle der Stadt in der Landschaft zwischen Alb und Donau. Sie dienten nicht allein der Verteidigung, sondern markierten überdies sichtbar den historischen Rechtsbezirk der Stadt.
Der Ölberg auf dem Kirchhof der Pfarrkirche ist wie eine Art Theater aufgebaut. Gleich einem Schrank ist die Bildnische durch zwei hohe Holztüren versschließbar. In geöffnetem Zustand geben sie den Blick frei auf die geschnitzte Ölberggruppe auf bühnenartig erhöhtem Sockel. Ausbildung und Haltung der Figuren zeugen die Abhängigkeit der Gruppe von der Nazarenerschule, die großen Einfluss auf das religiöse Kunstschaffen hatte. Schreine wie dieser sind für die katholisch geprägte Region im 19. Jahrhundert charakteristisch und finden sich an diversen Kirchhöfen wie hier in Ehingen. Sie dienten u.a. dem Karfreitagsgebet. Es handelt sich damit um ein anschauliches und künstlerisch beachtliches Zeugnis der durch die romantische Bewegung nach der Zeit der Aufklärung erneuerten katholischen Religiosität.
Der breite und stattliche Bau schließt das Geviert dichterer Bebauung zwischen der Schmiech und der Hauptstraße in der Unteren Stadt ab. Das Scheunentor verweist darauf, dass das Erdgeschoss neben einer Werkstatt auch Räume für den Betrieb einer Nebenerwerbslandwirtschaft barg. Die drei Dachgeschosse boten ausreichend Lagerraum. Das Gebäude stellt damit ein charakteristisches Beispiel für diese gemischte Wirtschaftsform dar, wie sie in Ehingen bis ins frühe 20. Jahrhundert üblich war.
[s. Stadtbefestigung, Am Viehmarkt 14]
Die Franziskaner siedelten sich mit Unterstützung des erzherzoglichen Hofes in Innsbruck 1630 in Ehingen an. Sie erhielten vom Rat 1638 die Liebfrauenkirche als Klosterkirche zugewiesen. Ein Klausurkomplex konnte aber erst nach dem Dreißigjährigen Krieg verwirklicht werden und ging parallel zur feierlichen Erhebung der Niederlassung zum vollwertigen Konvent 1652. Seine schlichte, schmucklose Architektur verweist auf das franziskanische Armutsideal und ist zugleich charakteristisch für Klosterbauten der Gegenreformation und in der Zeit kurz nach dem Krieg. Er dominiert durch seine erhöhte Lage auf dem Frauenberg gemeinsam mit der Liebfrauenkirche das Bild der Unteren Stadt. Nach der Säkularisation beherbergten die Räume ab 1812 für einige Jahre das Gymnasium, seit 1825 dienten sie dem Heilig-Geist-Spital als neue Unterkunft, aus dem das Altenheim hervorging, das bis heute den Komplex nutzt.
Der stattliche Bau datiert noch ins Spätmittelalter und zeigt auf der Rückseite charakteristische verblattete Fachwerkelemente. Er gehört damit zu den älteren Wohnbauten, die noch aus der Zeit vor den beiden Stadtbränden von 1688 und 1749 stammen. Das Haus ist von dokumentarischem Wert für die Ehinger Stadtbau- und Ortsgeschichte.
Das Wohnhaus erbaute sich der Ehinger Architekt Bottenschein in der damals noch kaum bebauten Hehlestraße. Es steht mit seiner Architektur ganz auf der Höhe der Zeit und ist ein charakteristischer Vertreter der konservativen, noch an der Reformarchitektur der Vorkriegszeit orientierten Strömung der Stuttgarter Schule. Die Schaufassaden treten dabei zugunsten einer funktionalen Gliederung und deren Ablesbarkeit am Baukörper zurück. Dekorative Akzente setzen nur die figürlichen Keramikreliefs, die Putten zwischen Weinranken zeigen. Als erstes eigenes Wohnhaus des Architekten hat der Bau einen wichtigen Stellenwert im Werk des in Ehingen tätigen Karl Bottenschein, der sich wenige Jahre später mit seinem zweiten Wohnhaus [s. Gymnasiumstraße 20] dem Neuen Bauen zuwenden sollte.
Der Bildstock hat an einer Weggabelung einen für solche religiös konnotierten Kleinarchitekturen charakteristischen Aufstellungsort. Die aufwendige neugotische Formensprache macht ihn zu einem qualitätvollen Zeugnis der Frömmigkeit des 19. Jahrhunderts in dem traditionell katholischen geprägten Gebiet.
Der sog. Landhausstall diente zur Unterbringung der Reittiere und Wagen der schwäbisch-österreichischen Landstände bei ihren Versammlungen im Ständehaus. Die Größe des Daches lässt auf eine Lagerfunktion, wohl für Futtermittel wie Heu, schließen. Eine durch den Stadtbrand 1749 frei gewordene Parzelle wurde zum Einzug der Hausecke genutzt, um so einen rückwärtigen Stalleingang zu schaffen. Dadurch wurde eine Beeinträchtigung des repräsentativen Ständehauses durch den Stallbetrieb vermieden. Der Bau ist damit ein wichtiges Funktionsgebäude der historischen Ständevertretung in Ehingen.
Der dreiseitige Grenzstein steht unweit der ehemaligen Burg Eschenbach. Er markiert wohl den Schnittpunkt dreier Grundgrenzen, u.a. der Stadt Ehingen, und ist ein historisches Rechtsdokument.
Die kleine Kapelle, in ihrer bestehenden Form ein Bau des 19. Jahrhunderts, geht auf einen mittelalterlichen mittelalterlichen, zur Burg Altsteußlingen gehörenden Vorgänger zurück und steht auf dem 1390 erstmals genannten Stoffelberg. Über ihn führte bis 1877 die Landstraße von Ehingen nach Münsingen, die Höhe des Albübergangs wurde mit dem Bau der Kapelle markiert. Sie war ursprünglich dem Hl. Christopherus, dem Patron der Fuhrleute und Reisenden, geweiht und gab dem ganzen Berg und Gewann den Namen. Das Gotteshaus steht dabei an einem Ort, an dem die Grenze zwischen den Geleitsrechten auf württembergischem und habsburgischem Gebiet verlief. Die Kapelle hat damit nicht nur Bedeutung als Dokument der Frömmigkeit, sondern ist auch ein wichtiges Zeugnis der Landes- und Verkehrsgeschichte im Alb-Donau-Raum.
Das Haus hat mit seiner Lage an einer Straßengabelung stadtbildprägende Wirkung. Es ist im Kern der älteste derzeit bekannte Fachwerkwohnbau Ehingens und steht in der bis 1343 in den Mauerring einbezogenen Unteren Vorstadt. Das Gebäude lässt sich damit dem Ausbau dieses ehemals dörflichen Vorstadtbereichs im Spätmittelalter zuordnen. Mit seiner reichen Baugeschichte und seinen zahlreichen Details wie der Balken-Bretter-Decke vermittelt der Bau anschauliche die Wohn- und Lebensverhältnisse im spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Ehingen. Er ist ist eines der wenigen Wohnhäuser, die die Stadtbrände 1688 und 1749 überstanden hat und hat daher große Bedeutung für die Hausforschung. Er ist als Bau des 14. Jahrhunderts ein stadtbaugeschichtliches Dokument ersten Ranges.
Die Kapelle zum Hl. Geist war wichtiger Bestandteil des um 1336/40 gestifteten Spitalkomplexes und bildete dessen östlichen Abschluss. Sie entstand an Stelle einer älteren, 1408 geweihten Vorgängerin. Der schlichte spätgotische Bau war Teil eines weitgehenden Neubaus der Spitalgebäude seit 1470. Er weist eine bemerkenswerte Portalarchitektur auf, die ausgezeichnet ist durch die Tonplastiken aus dem Umkreist der Ulmer Multscher-Werkstatt. Hierin zeigt sich die Bedeutung Ulms als Kunstzentrum, das auch umliegende Städte mit seinen Werken belieferte. Ungewöhnlich ist die bauzeitliche Unterkellerung der Kapelle. Nach Auszug des Spitals und Umwandlung des Komplexes in eine Kaserne seit dem späten 18. Jahrhundert wurde die Kirche in württembergischer Zeit zum Fruchtkasten ausgebaut und 1871 zum Depot des Landwehrbezirks eingerichtet. Die Spitalkirche hat damit als Teil einer einst wichtigen Ehinger Fürsorgeinstitution wie auch mit ihren späteren, am Gebäude noch ablesbaren Nutzungsänderungen hohen dokumentarischen Wert für die Stadtbau-, Kirchen- und Sozialgeschichte Ehingens.
Der Grenzstein markiert die alte Stadtgebietsgrenze von Ehingen gegen die ehemalige Doppelgemeinde Dettingen/Stetten, die 1939 nach Ehingen bzw. Kirchen eingemeindet wurde. Er stellt ein historisches Rechtsdokument dar.
Die Ölberggruppe bei der Pfarrkirche St. Blasius ist ein charakteristisches Ausstattungselemente mittelalterlicher Kirchhöfe und wurde nach Ausweis des Wappenschilds und der Initialen I.O.W. von einem Privatmann gestiftet. Die Figuren stehen noch in spätgotischer Tradition, Jesus ist durch seine Größe als zentrale Person des dramatischen Geschehens hervorgehoben. Der Schrein mit seiner künstlerisch ansprechenden Skulpturengruppe ist ein anschauliches Zeugnis für die spätmittelalterliche Frömmigkeit zu Beginn der Reformationszeit.
Die Stadtpfarrkirche zeugt mit ihrer reichen barockzeitlichen Ausgestaltung von den Erneuerungsmaßnahmen im späteren 17. und im 18. Jahrhundert, vor allem nachdem sie bei den beiden großen Stadtbränden schwer in Mitleidenschaft gezogen worden war. Als zentrale große Stadtpfarrkirche beherrscht sie mit ihrem Turm weithin das Stadtbild über dem Groggental bzw. der Schmiech. Sie liegt in einer Ecke der Oberstadt und hat an dieser Stelle wohl schon vor der Stadtgründung bestanden, ein Pfarrer ist erstmals 1182 belegt. Der bestehende Bau zeugt von dem umfangreichen Baugeschehen der Barockzeit in Oberschwaben und ist das Werk bedeutender Architekten der Region wie Wiedemann und Bagnato. Letzterer dürfte aus Freiburg nach Ehingen vermittelt worden sein, war doch die Ehinger Pfarrkirche seit Gründung der Universität in Freiburg durch den Erzherzog von Österreich 1457 dieser inkorporiert. Sie zeigt vor allem im Chor eine hochkarätige Ausstattung in Stuck und Fresken von namhaften italienischen Künstlern der Barockzeit, allen voran Appiani und die Stukkatoren Pozzi, die in weiten Teilen Oberschwabens tätig waren. Der Bau ist damit ein charakteristisches Zeugnis einer spezifisch katholisch geprägten Barockkunst in Vorderösterreich und anderen oberschwäbischen weltlichen und geistlichen Herrschaften. Darüber hinaus hat er als Stadtpfarrkirche hohen dokumentarischen Wert für die Stadtbau- und Kirchengeschichte Ehingens.
[s. Stadtbefestigung, Am Viehmarkt 14]
Das klassizistische Pfarrhaus erhebt sich direkt neben der Kirche im alten Kirchhofareal hinter der Befestigung der Oberstadt. Es ersetzte den 1836 abgebrochenen älteren Vorgänger. Das Gebäude steht mit seiner klaren, knapp verwendeten Formensprache der Architektur als Beispiel für die offiziellen Bauten in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts, bei denen Elemente der Herrschaftsarchitektur – hier die Betonung der Mittelachse – mit sachlicher Klarheit verbunden wurden. Als traditionsreicher Sitz der Pfarrei Ehingen mit 1465 von Kaiser Friedrich III. verliehenem Asylrecht hat der Bau darüber hinaus auch kirchen- und ortsgeschichtliche Bedeutung.
Der monumentale Komplex im Nordosten der Oberstadt entstand an Stelle des baufälligen Schlosses. Er beherrscht durch seine Lage hoch über der Schmiech zusammen mit der zugehörigen Kollegienkirche das Fernbild der Stadt. Das Kollegium wurzelt in der Übernahme des städtischen Gymnasiums durch die Benediktinerabtei Zwiefalten 1686 mit dem Ziel, in Konkurrenz zur Benediktineruniversität Salzburg ein theologisches Seminar einzurichten. Mit Franz Beer von Bleichen wurde einer der seinerzeit renommiertesten Vorarlberger Kloster- und Kirchenbaumeister für den Bau der Lehranstalt gewonnen, der diverse Bauten in Oberschwaben ausführte und u.a. an den Planungen der Klosterkirche in Obermarchtal beteiligt war. Das Lyzeum überstand die Säkularisation von 1806 als Lateinschule und wurde wegen seiner geographischen Lage in einem der größten katholischen Gebiete im Königreich Württemberg als Königl-Kath. Konvikt 1825 zum Vollgymnasium erhoben. 1885 wurde daraus das Königl.-Kath. und Bischöfliche Konvikt, als letzteres dient der barockzeitliche Schulbau bis heute. Der Komplex hat damit hohen dokumentarischen Wert für die katholisch geprägte Bildungs- und Schulgeschichte der Stadt wie auch Oberschwabens.
Der monumentale Komplex im Nordosten der Oberstadt entstand an Stelle des baufälligen Schlosses. Er beherrscht durch seine Lage hoch über der Schmiech zusammen mit der zugehörigen Kollegienkirche das Fernbild der Stadt. Das Kollegium wurzelt in der Übernahme des städtischen Gymnasiums durch die Benediktinerabtei Zwiefalten 1686 mit dem Ziel, in Konkurrenz zur Benediktineruniversität Salzburg ein theologisches Seminar einzurichten. Mit Franz Beer von Bleichen wurde einer der seinerzeit renommiertesten Vorarlberger Kloster- und Kirchenbaumeister für den Bau der Lehranstalt gewonnen, der diverse Bauten in Oberschwaben ausführte und u.a. an den Planungen der Klosterkirche in Obermarchtal beteiligt war. Das Lyzeum überstand die Säkularisation von 1806 als Lateinschule und wurde wegen seiner geographischen Lage in einem der größten katholischen Gebiete im Königreich Württemberg als Königl-Kath. Konvikt 1825 zum Vollgymnasium erhoben. 1885 wurde daraus das Königl.-Kath. und Bischöfliche Konvikt, als letzteres dient der barockzeitliche Schulbau bis heute. Der Komplex hat damit hohen dokumentarischen Wert für die katholisch geprägte Bildungs- und Schulgeschichte der Stadt wie auch Oberschwabens.
Die Konviktskirche wurde nach Errichtung des Kollegiums durch das Benediktinerkloster Zwiefalten errichtet, wie der Wappenschmuck ausweist. Sie bildet als Zentralbau und mit reicher wandfester Ausstattung einen der architektonischen und künstlerischen Höhepunkte des Hochbarock im Kreisgebiet. Ihr Baumeister, der renommierte Vorarlberger Franz Beer von Bleichen, paraphrasierte hier die Salzburger Kollegienkirche des berühmteren Baumeisters Johann Michael Fischer von Erlach. Die Deckengemälde bilden ein charakteristisch benediktinisches, ausgeklügelt theologisch-gelehrtes Bildprogramm, das sich auf die barockzeitliche Herz-Jesu-Verehrung bezieht, der auch die Grundrissform der Kirche geschuldet ist. Die Konviktskirche ist damit eines der zentralen Zeugnisse barockzeitlicher katholischer Frömmigkeit im nordwestlichen Oberschwaben. Als Kirche des Benediktinerkollegiums hat sie auch hohen dokumentarischen Wert für die christlich geprägte Bildungs- und Schulgeschichte der Stadt und Oberschwabens.
Der Bau zählt zu den wenigen spätmittelalterlichen Wohnbauten, welche die beiden Stadtbrände von 1688 und 1749 überstanden haben und den älteren Baubestand der Ehinger Altstadt dokumentieren. Seine Lage ist charakteristisch für Gerberhäuser, es steht direkt am Fluss.
Eine evangelische Kirchengemeinde bildete sich erst, nach dem das vorderösterreichische Gebiet 1806 württembergisch geworden war. Mit der Industrialisierung zogen mehr und mehr Protestanten zu. Die evangelische Gemeinde hatte seit 1848 einen Betsaal im Fruchtkasten des ehem. Salemer Pfleghofs und gehörte als Filiale zur Pfarrei Mundingen. Schon seit 1863 trug sie sich mit dem Gedanken an einen eigenen Kirchenbau, der aber erst 1879 mit Hilfe des Staates wie auch des Gustav-Adolf-Vereins und der Landeskirchenkollekte umgesetzt werden konnte. Der Bau orientiert sich an den Vorgaben des Eisenacher Regulativs von 1861, das u.a. die Gotik als Baustil für Kirchen empfahl. Mit der Verwendung von Kunststein für die Zierelemente griff man auf Produkte der bedeutenden regionalen Zement- und Kunststeinindustrie zurück.
Entsprechend der historisierenden Architektur der ev. Pfarrkirche ist auch das zugehörige Pfarrhaus als Backsteinbau mit Kunststeinziergliedern in neugotischen Formen ausgeführt. Der Architekt des Gebäudes zählte seinerzeit zu den wohl renommiertesten Bauwerkmeistern in Ehingen. Der Bau ist ein wichtiges Zeugnis für die seit der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts entstandene evangelische Diaspora-Gemeinde im katholischen Ehingen.
Der stattliche freistehende Bau zitiert barockzeitliche Palaisarchitekturen und erhält dadurch einen herrschaftlichen Anstrich. Er ist ein charakteristisches Zeugnis für den Neubarock im frühen 20. Jahrhundert und für Anspruch und Selbstverständnis einer gehobenen bürgerlichen Bauherrschaft. Dabei dokumentiert das Gebäude auch die städtebauliche Entwicklung seit der Niederlegung weiter Teile der Stadtmauern im 19. Jahrhundert und der Anlage einer Ringstraße über dem alten Stadtgraben, die bis ins frühe 20. Jahrhundert mit teilweise repräsentativen Bürgerhäusern bebaut wurde.
Das Gebäude ist ein anschauliches Beispiel für die vom Bürgertum im späten 19. Jahrhundert präferierte Neurenaissance und mit der Ausprägung einer aufwendigen Schauseite charakteristisch für den historistischen Wohnhausbau der späten Gründerzeit. Es belegt Anspruch und Selbstverständnis einer gehobenen bürgerlichen Bauherrschaft. Dabei dokumentiert das Gebäude auch die städtebauliche Entwicklung seit der Niederlegung weiter Teile der Stadtmauern im 19. Jahrhundert und der Anlage einer Ringstraße über dem alten Stadtgraben, die bis ins frühe 20. Jahrhundert mit teilweise repräsentativen Bürgerhäusern bebaut wurde.
Der streng gegliederte Bau ist ein anschauliches Beispiel für die Architektur des Klassizismus im Königreich Württemberg. Charakteristisch ist die Dreierfenstergruppe im Giebel mit dem darüber gesetzten Halbkreisfenster. Diese Gestaltung findet sich in den 1830er- und 1840er-Jahren sowohl an Bürgerhäusern wie auch an offiziellen Gebäuden wie Rat-, Schul- und Pfarrhäusern. Das Haus dokumentiert darüber hinaus die Ausdehnung der Stadt nach Schleifung der Stadtbefestigung in diesem Areal. Auf ihr entstand ab 1845 der um die Altstadt geführte Straßenzug, der nach und nach bebaut wurde. Das Haus Lindenstraße 60 gehört dabei zu den frühen Bauten an der neuen Straße und hat damit Bedeutung für die Stadtbaugeschichte im 19. Jahrhundert. Ortsgeschichtliche Bedeutung wächst ihm als Stammhaus der für Ehingen bedeutenden Architekten- und Ingenieursfamilie Buck zu. Deren Vertretern kommt wegen ihrer Rolle bei der Entwicklung und Einführung von Gussbetonsteinen als neuartigem Baumaterial sowie beim Einsatz der Fertigteilbauweise überregionale Bedeutung zu.
Die am Haus angebrachte Gedenktafel erinnert an den Mediziner Dr. Michel Richard Buck (1832–1888), der 1874–1888 in Ehingen als Oberamtsarzt wirkte. Er betätigte sich auch als Lokalhistoriker und Literat, seine Mundartdichtung „Bagenga“ wurde allerdings erst posthum veröffentlicht. Regional wichtig wurden seine Ortsnamensforschungen, die im „Oberdeutschen Flurnamenbuch“ publiziert wurden, und seine Arbeit zum Bussen, dem Hausberg der Oberschwaben. Die Gedenktafel ist ein charakteristisches Zeugnis bürgerlicher Memorialkultur für einen verdienten Mitbürger und Wissenschaftler.
Bauherr der historistischen Villa war der Arzt Straub, der Architekt wahrscheinlich der Oberamtsbaumeister Joseph Buck. Das Gebäude ist ein charakteristischer Vertreter bürgerlichen Stadtvillenbaus der Zeit um 1900 und zeigt mit den Neurenaissanceformen noch deutlich eine Orientierung am späten Historismus. Mit seiner Vielfalt von Formen, Materialien und damit auch Farben und Ornamenten ist das Haus ein qualitätvoller Vertreter dieser Stilphase. Er zeugt dabei auch von der Bebauung der ab 1845 angelegten Straße, mit der Ehingen nach Süden wuchs.
Der stattliche Bau entstand für den Rechtsanwalt Paul Rupp und ist damit ein charakteristisches Zeugnis der gehobenen bürgerlichen Baukultur der Gründerzeit. Das Gebäude folgt in seiner Strenge noch klassizistischen Schemata, zeigt aber eine zeittypische dekorative Behandlung der Fassaden in Neurenaissanceformen. Der Bau dokumentiert dabei auch die zunehmende Aufsiedlung entlang der 1845 angelegten Straße.
Das Rathaus ist zentrales Zeugnis der Kommunalverwaltung seit dem Mittelalter. Das seit dem 13. Jahrhundert nachgewiesene mittelalterliche Rathaus ging allerdings bei der Brandlegung durch die Franzosen im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1688 unter. Erst 1713 war es der Gemeinde möglich, einen stattlichen Neubau zu erstellen. Er erfuhr im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert diverse Veränderungen und Umgestaltungen. Von der barocken Ausstattungsphase zeugen Stuckdecken. Einen Höhepunkt stellt die original überlieferte historistische Ausstattung des Sitzungssaales dar. Decke, Wandtäfelungen und Mobiliar wurden einheitlich im Stil der deutschen Renaissance gestaltet. Das entspricht dem Selbstbild des Bürgertums im späten 19. Jahrhundert, das seine Identifikation in den Handelsstädten des 16. Jahrhunderts suchte. Zur Ausstattung zählen auch drei originale Fensterbilder mit Wappenscheiben aus dem 16. und 19. Jahrhundert, die an verdiente Ehinger Bürger erinnern – ein typisches Ausstattungsmerkmal historischer Rats- und Zunftstuben. Damit dokumentiert das Rathaus nicht nur in eindrucksvoller Weise die Stadtgeschichte, sondern ist auch ein Zeugnis für die künstlerisch anspruchsvolle Ausstattung historischer Kommunalbauten.
Seit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges war Ehingen jährlicher Tagungsort der schwäbisch-österreichischen Landstände. Diese bildeten ein wichtiges politisches Organ in Vorderösterreich. In Ehingen wurde das Direktorium der Landstände untergebracht. Ursprünglich tagten sie im Rathaus, doch nach dem zweiten Stadtbrand von 1749 erwarben die Stände eine Brandstätte am Marktplatz und errichteten darauf ihr stattliches Barockpalais, das entsprechend ihres Status eine anspruchsvolle und qualitätvolle künstlerische Ausstattung im Rokokostil erhielt. Charakteristisch für große Verwaltungsbauten dieser Art sind die feuersicher gewölbten Archiv- und Kanzleiräume im Erdgeschoss. Der Ständesaal zählt dabei zu den wohl gelungensten Profanräumen dieser Zeit in der Region. Jenseits seiner kunsthistorischen und stadtbaugeschichtlichen Bedeutung ist der Bau auch von zentralem dokumentarischem Wert für die Landesgeschichte Südwestdeutschlands.
Der sog. Landhausstall diente zur Unterbringung der Reittiere und Wagen der schwäbisch-österreichischen Landstände bei ihren Versammlungen im Ständehaus. Die Größe des Daches lässt auf eine Lagerfunktion, wohl für Futtermittel wie Heu, schließen. Eine durch den Stadtbrand 1749 frei gewordene Parzelle wurde zum Einzug der Hausecke genutzt, um so einen rückwärtigen Stalleingang zu schaffen. Dadurch wurde eine Beeinträchtigung des repräsentativen Ständehauses durch den Stallbetrieb vermieden. Der Bau ist damit ein wichtiges Funktionsgebäude der historischen Ständevertretung in Ehingen.
Der Bau fügt sich in zurückhaltender Anlehnung an Barockformen harmonisch ins Gesamtbild des Platzes ein. Er entstand in der ersten Häfte des 19. jahrhunderts und wurde 1913/1914 durch den Ehinger Architekten Bottenschein umgestaltet. Die Fassade zieren gestalterisch qualitätvolle Reliefplatten unter den Fensterbrüstungen des zweiten Obergeschosses, auf denen neben dem Familienemblem des Buchhändlers Ortmann mit dem lateinischen Motto in Allegorien die Themen der angebotenen Literatur dargestellt sind. Dieses in Ablehnung an die humanistische Symbolik entstandene Bildprogramm verdeutlicht den repräsentativen Anspruch der Buchhandlung am zentralen Platz der Stadt. Der kräftige, das dekorative Element herausstellende Stil kennzeichnet die Reliefs als charakteristische Arbeiten ihrer Entstehungszeit und der damals verbreiteten Reformarchitektur.
Der stattliche Bau entstand an Stelle eines 1688 bei der Brandlegung durch die Franzosen zerstörten Vorgängers. Er ist ein anschauliches Zeugnis für die großen bürgerlichen Wohnbauten der Barockzeit, die auch im Inneren repräsentativ ausgestattet waren, wie Stuckdecken mit Bandelwerk und Rocailleformen in der Beletage belegen. Sie zeugen vom Wohlstand der Besitzer, während das an der Fassade angebrachte Medaillon mit Mariendarstellung die katholische Religiosität in der Barockzeit dokumentiert.
Der Überlieferung nach soll das Kreuz das Grab eines gefallenen französischen Offiziers bezeichnen und wäre damit mit den Kriegsereignissen der Jahre 1688 oder 1704 in Verbindung zu bringen. Legendhafte Berichte setzen es in Beziehung zur Gnadenbildüberführung auf den Frauenberg. Tatsächlich handelt es sich aber um ein Sühnekreuz für einen Totschlag und ist damit Zeugnis für einen mittelalterlichen Rechtsbrauch. Die Überlieferungen für sich zeigen dabei die Verwurzelung des Kreuzes in der Geschichtstradition der Stadt.
Das Schülerheim „Collegium Sancti Josephi“ ist mit seiner Neuinterpretation barocker Formen ein charakteristischer Vertreter für die Reformarchitektur. Dabei wurde bewusst der Bezug zu barocken Formen gewählt, bildet das Josephinum doch den Nachfolger des historischen Benediktinerkollegiums. Der Bau reflektiert mit der imposanten Gestaltung des oberen Mittelrisalits Architekturformen des Karlsruhers Hermann Billing, eines der führenden Vertreter der Stilbewegung in Südwestdeutschland. Diese selbständig verarbeiteten Einflüsse machen das Gebäude zu einem in den östlichen Landesteilen Baden-Württembergs seltenen Beispiel für jene von der Karlsruher Architekturschule um Billing ausgehende Strömung, die von zentraler Bedeutung für die jüngere Architekturgeschichte wurde. Der Bau ist darüber hinaus als Schülerheim des kath. Gymnasiums wichtiges Zeugnis der katholisch geprägten Schul- und Bildungsgeschichte in Ehingen und Oberschwaben.
Eine Kirche hat in Berkach schon 1275 bestanden. Sie war Filial der Ehinger Pfarrkirche. Der Bau ist charakteristisch für kleinere gotische Dorfkirchen. Bedeutung erhält er durch seine 1936/37 aufgedeckte reiche Ausmalung des Chors aus dem 14. Jahrhundert mit Darstellungen der Passion und Auferstehung und des Jüngsten Gerichts am Chorbogen, die einen Eindruck von der Farbigkeit mittelalterlicher Sakralräume vermitteln und wichtige Glaubenszeugnisse der Zeit darstellen. Am Chorbogen findet sich in charakteristischer Weise eine Darstellung des Jüngsten Gerichts, die stilistisch ins frühe 16. Jahrhundert datiert. Damit hat der Bau auch Bedeutung für die Kunstentwicklungen des Spätmittelalters im Alb-Donau-Raum.
Eine Kirche hat in Berkach schon 1275 bestanden. Sie war Filial der Ehinger Pfarrkirche. Der Bau ist charakteristisch für kleinere gotische Dorfkirchen. Bedeutung erhält er durch seine 1936/37 aufgedeckte reiche Ausmalung des Chors aus dem 14. Jahrhundert mit Darstellungen der Passion und Auferstehung und des Jüngsten Gerichts am Chorbogen, die einen Eindruck von der Farbigkeit mittelalterlicher Sakralräume vermitteln und wichtige Glaubenszeugnisse der Zeit darstellen. Am Chorbogen findet sich in charakteristischer Weise eine Darstellung des Jüngsten Gerichts, die stilistisch ins frühe 16. Jahrhundert datiert. Damit hat der Bau auch Bedeutung für die Kunstentwicklungen des Spätmittelalters im Alb-Donau-Raum.
Eine Kirche hat in Berkach schon 1275 bestanden. Sie war Filial der Ehinger Pfarrkirche. Der Bau ist charakteristisch für kleinere gotische Dorfkirchen. Bedeutung erhält er durch seine 1936/37 aufgedeckte reiche Ausmalung des Chors aus dem 14. Jahrhundert mit Darstellungen der Passion und Auferstehung und des Jüngsten Gerichts am Chorbogen, die einen Eindruck von der Farbigkeit mittelalterlicher Sakralräume vermitteln und wichtige Glaubenszeugnisse der Zeit darstellen. Am Chorbogen findet sich in charakteristischer Weise eine Darstellung des Jüngsten Gerichts, die stilistisch ins frühe 16. Jahrhundert datiert. Damit hat der Bau auch Bedeutung für die Kunstentwicklungen des Spätmittelalters im Alb-Donau-Raum.
Das stattliche Gebäude wurde wohl ursprünglich als Kaplanei- oder Mesnerhaus der Filialkirche St. Peter und Paul errichtet. Zuletzt diente es als Armenhaus der bis 1939 selbständigen politischen Gemeinde Berkach. Es hat damit orts- und sozialgeschichtliche Bedeutung.
Der stattliche Dorfgasthof liegt in charakteristischer Weise in unmittelbarer Nähe zur Kirche. Er zeigt noch die ursprüngliche funktionale Aufteilung in Wohn-, Gaststätten-, Stall und Scheunenbereich und ist nicht nur ein Zeugnis ländlicher Wirtshauskultur, sondern auch ein anschauliches Beispiel für eine Nebenerwerbsgaststätte mit Landwirtschaft.
Die erstmals 1324 erwähnte Dettinger Kirche St. Leonhard liegt am Rand des alten Ortskerns an der nach Süden führenden Straße. Sie gehört als Filial seit jeher zur Pfarrei Ehingen. Es handelt sich um einen für Kirchen kleinerer katholischer Orte charakteristischen, schlichten Spätbarockbau, der die alte, baufällige Kirche ersetzte. Von der alten Ausstattung blieb das Hochaltargemälde. Der Bau hat dokumentarischen Wert für die Kirchen- und Ortsgeschichte.
Das Wegkreuz ist mit seinen Formen und dem kräftigen Korpus ein charakteristisches Beispiel für die großen Holzkreuze des 19. Jahrhunderts im Raum Ehingen. Es ist Zeugnis der Religiosität der Bevölkerung in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet, dessen Kulturlandschaft von zahlreichen solcher kleiner Andachtsstätten geprägt ist.
Das Benediktinerinnenkloster Urspring besaß seit 1319 ein Haus in Ehingen, von dem aus die Besitzungen des Konvents in der Stadt und Umgebung verwaltet wurden. Der mächtige frühbarocke Neubau des 17. Jahrhunderts prägt das Straßenbild. Er ist charakteristisch für die großen Klosterhöfe. Im Erdgeschoss liegen gewölbte Wirtschafts- und Verwaltungsräume, die drei Dachgeschosse boten ausreichend Speicherraum zur Lagerung von Feldfrüchten. Nach der Säkularisation erwarb die Universität Freiburg den Bau aus Privathand und nutzte ihn als Oberschaffnerei zur Verwaltung ihrer Güter in und um Ehingen, die sie hier seit dem 15. Jahrhundert besaß. 1873 wurde der Bau von der Stadt erworben und zu einer von Franziskanerinnen geleiteten Schule für weibliche Handarbeit und Fortbildung eingerichtet. Damit ist der Bau nicht nur ein eindrucksvolles Zeugnis historischer Klosterwirtschaft und der Ehinger Stadtbaugeschichte, sondern auch der Orts- und katholisch geprägten Schulgeschichte.
Das Gebäude war ursprünglich Kaplanei der 1392 auf den Dreifaltigkeitsaltar in der Stadtpfarrkirche gestifteten Pfründe, worauf die Wappentafel mit dem Emblem des Messkelchs verweist. Die Kaplanei existierte bis 1825, danach wurde ihr Vermögen dem 1825 neu begründeten Konvikt zugeschlagen, das Gebäude zum Professorenwohnhaus umgenutzt. Damit hat der Bau nicht nur Bedeutung für die Stadtbaugeschichte, sondern vor allem für die Kirchen- und Bildungsgeschichte Ehingens.
- Hohes Haus (Nr. 14, § 28 DSchG), viergeschossig, Satteldach mit Schleppgauben, massives verputztes Erd- und erstes Obergeschoss, zweites und drittes Obergeschoss in Fachwerk mit Vorkragungen auf Balkenköpfen, verblattete Konstruktion mit langen, überkreuzten Fuß- und Kopfstreben, 15. Jahrhundert;
- Kapelle (St. Maria und St. Elisabethkapelle, Nr. 16, § 2 DSchG), zweigeschossiger verputzter Massivbau mit polygonalem Abschluss, im Erdgeschoss Toreinfahrt, im Obergeschoss Kapellen, barocke Stuckdecke; 1465 (i) und 1493, profaniert und umgebaut 1729
Der stattliche Komplex des Marchtaler Hofs hat stadtbildprägenden Charakter und ist ein anschauliches Beispiel für einen großen klösterlichen Pfleghof des Mittelalters. Das Prämonstratenserstift Obermarchtal hatte schon seit 1227 in Ehingen ein Haus. 1492 erwarb es den Adelshof der Herren von Stain, den es als neuen Pflegsitz aus- und umbauen ließ. Auf die ältere Substanz weist das datierte Torgewände unter der spätgotischen Kapelle hin, die dem großen Wohn- und Speicherbau 1493 angefügt wurde. Der Hof diente vor allem als Lagerhaus für die Abgaben aus den um Ehingen gelegenen Klostergütern. Als sich im 17. Jahrhundert die Einkünfte des Klosters in Folge der Kriegsereignisse verminderten, vermietete man den Hof teilweise, u.a. an Beamte des Reichsritterkantons Donau. Die Kapelle wurde 1729 profaniert und für Wohnzwecke ausgebaut. 1801 wurde der Komplex an einen Privatmann veräußert. Der Hauptbau ist mit seinem Fachwerk ein eindrucksvolles und monumentales Zeugnis der spätmittelalterlichen Zimmermannskunst. Der Komplex hat hohen dokumentarischen Wert für die Stadtbaugeschichte sowie für die Orts- und Kirchengeschichte von Ehingen und Umgebung.
- Hohes Haus (Nr. 14, § 28 DSchG), viergeschossig, Satteldach mit Schleppgauben, massives verputztes Erd- und erstes Obergeschoss, zweites und drittes Obergeschoss in Fachwerk mit Vorkragungen auf Balkenköpfen, verblattete Konstruktion mit langen, überkreuzten Fuß- und Kopfstreben, 15. Jahrhundert;
- Kapelle (St. Maria und St. Elisabethkapelle, Nr. 16, § 2 DSchG), zweigeschossiger verputzter Massivbau mit polygonalem Abschluss, im Erdgeschoss Toreinfahrt, im Obergeschoss Kapellen, barocke Stuckdecke; 1465 (i) und 1493, profaniert und umgebaut 1729
Der stattliche Komplex des Marchtaler Hofs hat stadtbildprägenden Charakter und ist ein anschauliches Beispiel für einen großen klösterlichen Pfleghof des Mittelalters. Das Prämonstratenserstift Obermarchtal hatte schon seit 1227 in Ehingen ein Haus. 1492 erwarb es den Adelshof der Herren von Stain, den es als neuen Pflegsitz aus- und umbauen ließ. Auf die ältere Substanz weist das datierte Torgewände unter der spätgotischen Kapelle hin, die dem großen Wohn- und Speicherbau 1493 angefügt wurde. Der Hof diente vor allem als Lagerhaus für die Abgaben aus den um Ehingen gelegenen Klostergütern. Als sich im 17. Jahrhundert die Einkünfte des Klosters in Folge der Kriegsereignisse verminderten, vermietete man den Hof teilweise, u.a. an Beamte des Reichsritterkantons Donau. Die Kapelle wurde 1729 profaniert und für Wohnzwecke ausgebaut. 1801 wurde der Komplex an einen Privatmann veräußert. Der Hauptbau ist mit seinem Fachwerk ein eindrucksvolles und monumentales Zeugnis der spätmittelalterlichen Zimmermannskunst. Der Komplex hat hohen dokumentarischen Wert für die Stadtbaugeschichte sowie für die Orts- und Kirchengeschichte von Ehingen und Umgebung.
- Hohes Haus (Nr. 14, § 28 DSchG), viergeschossig, Satteldach mit Schleppgauben, massives verputztes Erd- und erstes Obergeschoss, zweites und drittes Obergeschoss in Fachwerk mit Vorkragungen auf Balkenköpfen, verblattete Konstruktion mit langen, überkreuzten Fuß- und Kopfstreben, 15. Jahrhundert;
- Kapelle (St. Maria und St. Elisabethkapelle, Nr. 16, § 2 DSchG), zweigeschossiger verputzter Massivbau mit polygonalem Abschluss, im Erdgeschoss Toreinfahrt, im Obergeschoss Kapellen, barocke Stuckdecke; 1465 (i) und 1493, profaniert und umgebaut 1729
Der stattliche Komplex des Marchtaler Hofs hat stadtbildprägenden Charakter und ist ein anschauliches Beispiel für einen großen klösterlichen Pfleghof des Mittelalters. Das Prämonstratenserstift Obermarchtal hatte schon seit 1227 in Ehingen ein Haus. 1492 erwarb es den Adelshof der Herren von Stain, den es als neuen Pflegsitz aus- und umbauen ließ. Auf die ältere Substanz weist das datierte Torgewände unter der spätgotischen Kapelle hin, die dem großen Wohn- und Speicherbau 1493 angefügt wurde. Der Hof diente vor allem als Lagerhaus für die Abgaben aus den um Ehingen gelegenen Klostergütern. Als sich im 17. Jahrhundert die Einkünfte des Klosters in Folge der Kriegsereignisse verminderten, vermietete man den Hof teilweise, u.a. an Beamte des Reichsritterkantons Donau. Die Kapelle wurde 1729 profaniert und für Wohnzwecke ausgebaut. 1801 wurde der Komplex an einen Privatmann veräußert. Der Hauptbau ist mit seinem Fachwerk ein eindrucksvolles und monumentales Zeugnis der spätmittelalterlichen Zimmermannskunst. Der Komplex hat hohen dokumentarischen Wert für die Stadtbaugeschichte sowie für die Orts- und Kirchengeschichte von Ehingen und Umgebung.
Der mittelalterliche Keller gehörte zu einem abgegangenen Wohnhaus, das im 16. Jahrhundert als Pfründhaus des Kaplans am St.Anna-Altar belegt und nach den einflussreichen Bewohnern als Wickelhoferhaus bekannt war. Der gewölbte Keller ist Teil des ältesten Baubestandes der Stadt und stellt ein Zeugnis der Stadtgeschichte und der Stadtbaugeschichte dar.
[s. Stadtbefestigung, Am Viehmarkt 14]
Die Franziskaner siedelten sich mit Unterstützung des erzherzoglichen Hofes in Innsbruck 1630 in Ehingen an. Sie erhielten vom Rat 1638 die Liebfrauenkirche als Klosterkirche zugewiesen. Ein Klausurkomplex konnte aber erst nach dem Dreißigjährigen Krieg verwirklicht werden und ging parallel zur feierlichen Erhebung der Niederlassung zum vollwertigen Konvent 1652. Seine schlichte, schmucklose Architektur verweist auf das franziskanische Armutsideal und ist zugleich charakteristisch für Klosterbauten der Gegenreformation und in der Zeit kurz nach dem Krieg. Er dominiert durch seine erhöhte Lage auf dem Frauenberg gemeinsam mit der Liebfrauenkirche das Bild der Unteren Stadt. Nach der Säkularisation beherbergten die Räume ab 1812 für einige Jahre das Gymnasium, seit 1825 dienten sie dem Heilig-Geist-Spital als neue Unterkunft, aus dem das Altenheim hervorging, das bis heute den Komplex nutzt.
[s. Stadtbefestigung, Am Viehmarkt 14]
Die Franziskaner siedelten sich mit Unterstützung des erzherzoglichen Hofes in Innsbruck 1630 in Ehingen an. Sie erhielten vom Rat 1638 die Liebfrauenkirche als Klosterkirche zugewiesen. Ein Klausurkomplex konnte aber erst nach dem Dreißigjährigen Krieg verwirklicht werden und ging parallel zur feierlichen Erhebung der Niederlassung zum vollwertigen Konvent 1652. Seine schlichte, schmucklose Architektur verweist auf das franziskanische Armutsideal und ist zugleich charakteristisch für Klosterbauten der Gegenreformation und in der Zeit kurz nach dem Krieg. Er dominiert durch seine erhöhte Lage auf dem Frauenberg gemeinsam mit der Liebfrauenkirche das Bild der Unteren Stadt. Nach der Säkularisation beherbergten die Räume ab 1812 für einige Jahre das Gymnasium, seit 1825 dienten sie dem Heilig-Geist-Spital als neue Unterkunft, aus dem das Altenheim hervorging, das bis heute den Komplex nutzt.
Der Spethsche Hof ist das letzte erhaltene Stadthaus von mehreren, die unterschiedliche Zweige der Adelsfamilie in Ehingen besaßen. Der Bau dominiert den Anstieg des Tränkbergs und geht in seiner bestehenden Form auf das 17. Jahrhundert zurück, dürfte aber einen älteren Kern oder zumindest Vorläufer haben. Er gelangte schon 1795 in bürgerlichen Besitz und wurde 1825 zur Aufnahme der unteren Klassen des kath. Gymnasiums eingerichtet. Seit 1885 war hier das Landwehrbezirkskommando untergebracht. Der stattliche Bau ist ein charakteristischer Vertreter der großen adeligen Wohnhäuser, die sich die reichsfreien Ritterfamilien seit dem Mittelalter in der vorderösterreichischen Stadt erbauten. Solche Stadthäuser bildeten auch standesgemäße Absteigequartiere in Kriegs- und Notzeiten sowie bei den Tagungen des Reichsritterkantons Kocher wie auch seit dem 17. Jahrhundert der schwäbisch-österreichischen Landstände. Das Anwesen hat nicht nur stadtbaugeschichtliche Bedeutung, sondern dokumentiert auch die Kultur des Adels auf der Schwäbischen Alb und im nördlichen Oberschwaben.
Das Relief lässt sich ikonographisch als Teil einer Verkündigungsdarstellung bestimmen, zu der die Maria und der Engel Gabriel zu ergänzen wären. Die Plastik erfüllt an dem Gebäude die Funktion eines Hauspatrons und versicherte die Besitzer Gottes Schutz und Fürsorge. Dieser Umstand wird auch den ehemaligen Hausbesitzer Georg Ludwig 1892 zur Abfassung seines Romans „Der Franzosenfrevel in Ehingen“ veranlasst haben, in dem der Anstoß zur Stiftung des Reliefs romantisch-märchenhaft zu erklären versucht wird. Das kleine Kunstwerk hat somit stadt- und lokale literaturgeschichtliche sowie volkskundliche Bedeutung.
Der Kopf wurde wohl ursprünglich als Ausweis volksmagischen Glaubens zur Dämonenabwehr oder allgemein zur Bannung böser Einflüsse am Haus angebracht. Erst später erhielt der Kopf seine antijüdische Bezeichnung als „Judenfratze“, da er sich am Beginn der historischen Judengasse befindet, und zwar gegenüber jener Gebäudereihe, an deren Ende die mittelalterliche Synagoge stand. Der Kopf hat damit Bedeutung als volkskundliches Zeugnis wie auch in seiner späteren Umdeutung als Dokument eines christlich geprägten, latenten Antisemitismus bis weit ins 20. Jahrhundert.
Infolge der Erweiterung der Stadtpfarrkirche 1517 verkleinerte sich das alte Friedhofsareal. Daher wurde 1591 ein neuer Friedhof östlich außerhalb der Stadtmauern angelegt. Er hat damit stadtbaugeschichtliche Bedeutung. Die schlicht gehaltene Friedhofskirche steht in ihrer Grundform und mit den Zierformen im Giebel noch ganz in der Tradition spätgotischer Kapellenbauten, zeigt im Chor aber eine zeittypische kassettierte Renaissancestuckdecke. Die Grabsteine in der Friedhofsmauer sind wichtige ortsgeschichtliche Dokumente und erinnern an teilweise wichtige Persönlichkeiten der Ehinger Stadtgesellschaft, darunter Apotheker, reichsritterliche und vorderösterreichische Beamte, Lehrer und Offiziere.
An der höchsten Stelle des Stadtgebiets wurde vom "Ehinger Verschönerungsverein" eine Naherholungsanlage für die Ehinger Bürgerschaft errichtet, die durch einen bemerkenswerten Baumbestand, geschwungene Spazierwege und einige Kleindenkmale gekennzeichnet ist. Den markanten Höhepunkt der Anlage bildet der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnisturm. Er ist ein charakteristisches Zeugnis bürgerlichen Nationalstolzes und Monarchenverehrung im Deutschen Kaiserreich nach 1871. In Form eines Burgturms mit romanischen Formen wird die Kontinuität zum Alten Reich und mittelalterliche Kaiserherrlichkeit heraufbeschworen. In einer Nische steht die Büste Kaiser Wilhelms I. des Münchner Bildhauer Diamant, der neben Bismarck als Gründer des zweiten deutschen Kaiserreiches verehrt und im Volksmund sowie der nationalpatriotischen Literatur der Zeit analog zu Kaiser Friedrich I. Barbarossa den Beinamen „Barbablanca“ führte. Der Turm erfüllt eine für viele Denkmäler an Aussichtspunkten im 19. Jahrhundert charakteristische Doppelfunktion, dient er doch auch als Aussichtsturm. Er ist neben seiner Bedeutung als spätromantischer, historistischer Denkmalbau und Zeugnis bürgerlichen Stolzes auf das Reich auch in seiner Ausführung ein frühes Dokument der Betonbauweise.
Wie in vielen Städten, so bildete sich auch in Ehingen im 19. Jahrhundert ein Verschönerungsverein. Er gestaltete schon im ersten Jahr seines Bestehens 1870 die Wolfertanhöhe im Süden der Stadt zu einem öffentlichen Park und Aussichtspunkt aus. In dieser Anlage wurde 1880 das monumentale Denkmal für die Kriegstoten des Deutsch-deutschen Kriegs von 1866 und des Deutsch-französischen Kriegs von 1870/71 errichtet. Es steht mit dem Typus des Obelisken als Zeichen des ewigen Ruhms in klassizistischer Tradition, zeigt aber im Reichtum der Formen den Geschmack der Gründerzeit und zeugt von zeittypischem patriotischen Stolz und dem Andenken an die in den Einigungskriegen gefallenen Söhne der Stadt.
An der höchsten Stelle des Stadtgebiets wurde vom "Ehinger Verschönerungsverein" eine Naherholungsanlage für die Ehinger Bürgerschaft errichtet, die durch einen bemerkenswerten Baumbestand, geschwungene Spazierwege und einige Kleindenkmale gekennzeichnet ist. Den markanten Höhepunkt der Anlage bildet der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnisturm. Er ist ein charakteristisches Zeugnis bürgerlichen Nationalstolzes und Monarchenverehrung im Deutschen Kaiserreich nach 1871. In Form eines Burgturms mit romanischen Formen wird die Kontinuität zum Alten Reich und mittelalterliche Kaiserherrlichkeit heraufbeschworen. In einer Nische steht die Büste Kaiser Wilhelms I. des Münchner Bildhauer Diamant, der neben Bismarck als Gründer des zweiten deutschen Kaiserreiches verehrt und im Volksmund sowie der nationalpatriotischen Literatur der Zeit analog zu Kaiser Friedrich I. Barbarossa den Beinamen „Barbablanca“ führte. Der Turm erfüllt eine für viele Denkmäler an Aussichtspunkten im 19. Jahrhundert charakteristische Doppelfunktion, dient er doch auch als Aussichtsturm. Er ist neben seiner Bedeutung als spätromantischer, historistischer Denkmalbau und Zeugnis bürgerlichen Stolzes auf das Reich auch in seiner Ausführung ein frühes Dokument der Betonbauweise.
Der Jägerhof auf dem Stoffelberg wird bereits 1826 als Wohnsitz des Ehinger Stadtjägers erwähnt und steht auf altem städtischem Besitz. Ihm diente der Ertrag der zugehörigen Landwirtschaft als Nebeneinkunft. Seit der Neuordnung der Jagdwirtschaft in Folge der Revolution 1849 war er für die gesamte Gemarkung Ehingen zuständig. Er behielt den abgelegen Hof bis 1872 als Wohnsitz. Die Anlage des Hofes ist ein charakteristisches Beispiel für ein landwirtschaftliches Anwesen aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sie dokumentiert neben der Selbstversorgung des Stadtjägers die repräsentative Ausstattung der Forststelle und hat orts- und herrschaftsgeschichtliche Bedeutung.
Der Jägerhof auf dem Stoffelberg wird bereits 1826 als Wohnsitz des Ehinger Stadtjägers erwähnt und steht auf altem städtischem Besitz. Ihm diente der Ertrag der zugehörigen Landwirtschaft als Nebeneinkunft. Seit der Neuordnung der Jagdwirtschaft in Folge der Revolution 1849 war er für die gesamte Gemarkung Ehingen zuständig. Er behielt den abgelegen Hof bis 1872 als Wohnsitz. Die Anlage des Hofes ist ein charakteristisches Beispiel für ein landwirtschaftliches Anwesen aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sie dokumentiert neben der Selbstversorgung des Stadtjägers die repräsentative Ausstattung der Forststelle und hat orts- und herrschaftsgeschichtliche Bedeutung.
Der kleine spätbarocke Bau diente als Andachtsstätte auf dem in städtischem Besitz befindlichen Weiler Ziegelhof weit abseits der Stadt und ist ein charakteristisches Zeugnis der katholisch geprägten Religiosität in der Region.
=== Erbstetten ===
Die Hofanlage stellte einst eine der größten des Ortes dar und war im 19. Jahrhundert Wohnsitz des vom König bestellten sog. Anwalts, des Bürgermeisters. Vom Wohlstand der bäuerlichen Besitzer zeugt der Wohnbau mit den für die Renaissancezeit im Alb-Donau-Raum und Oberschwaben charakteristischen Zierformen des Fachwerks. Der Bau vermittelt einen anschaulichen Eindruck damaliger Wohnbauten auf dem Land. Die Scheune ist bezeichnend für den Typus einer großen, herrschaftlichen Hofstelle im 18. Jahrhundert in diesem Teil der Schwäbischen Alb.
Die Hofanlage stellte einst eine der größten des Ortes dar und war im 19. Jahrhundert Wohnsitz des vom König bestellten sog. Anwalts, des Bürgermeisters. Vom Wohlstand der bäuerlichen Besitzer zeugt der Wohnbau mit den für die Renaissancezeit im Alb-Donau-Raum und Oberschwaben charakteristischen Zierformen des Fachwerks. Der Bau vermittelt einen anschaulichen Eindruck damaliger Wohnbauten auf dem Land. Die Scheune ist bezeichnend für den Typus einer großen, herrschaftlichen Hofstelle im 18. Jahrhundert in diesem Teil der Schwäbischen Alb.
Die Pfarrei Erbstetten ist seit 1208 belegt. Ihr Sitz, das Pfarrhaus, erhebt sich schräg gegenüber der Pfarrkirche St. Stephanus und ragt als mächtiger Bau ortsbildprägend aus der übrigen Bebauung des Ortes hervor. In seiner großzügigen Architektur spiegelt sich die einstige Bedeutung der Pfarrei Erbstetten wider. Etwas stärkere Mauern im Eingangsbereich der Giebelseite weisen auf die Einbeziehung eins älteren Vorgängers in den barockzeitlichen Neubau hin. Der Bau hat damit orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung.
Das gemeinschaftliche Backhaus des Ortes liegt in charakteristischer Weise im Zentrum unweit von Kirche und Pfarrhaus. Es ist ein frühes Beispiel für solche kommunalen Einrichtungen, die sich vor allem seit der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts aufgrund königlicher Verordnungen in den württembergischen Dörfern finden lassen. Es dokumentiert die soziale gemeinschaftliche Organisation der Selbstversorgung innerhalb einer Dorfgemeinde.
Das Kreuz ist ein eindrucksvolles Dokument monumentaler Volkskunst und zeugt von der tiefen Religiosität in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet. Der aus Blech geschnittene und illusionistisch gemalte Corpus des Flurkreuzes ist charakteristisch für volkstümliche Flurkreuze dieser Art seit dem späten 19. Jahrhundert.
Die romanische, 1208 erstmals erwähnte Vorgängerkirche wurde 1481 oder 1495 in einer Fehde zerstört, muss aber spätestens um 1505 wieder aufgebaut worden sein, da zu diesem Zeitpunkt wieder ein Pfarrer in Erbstetten amtierte. Die verhältnismäßig üppige Ausmalung von hoher Qualität mit Aposteldarstellungen und einem Jüngsten Gericht gehört in die gegenreformatorische Zeit und zeigt sich von Oberitalien beeinflusst. Patronatsherren waren als Besitzer der Burg Wartstein seit dem 16. Jahrhundert die Herren von Speth, die in der Kirche mit einem Herrschaftsstand in Erscheinung traten. Das Gotteshaus hat damit neben seiner kunsthistorischen Bedeutung auch hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Herrschaftsgeschichte.
Die romanische, 1208 erstmals erwähnte Vorgängerkirche wurde 1481 oder 1495 in einer Fehde zerstört, muss aber spätestens um 1505 wieder aufgebaut worden sein, da zu diesem Zeitpunkt wieder ein Pfarrer in Erbstetten amtierte. Die verhältnismäßig üppige Ausmalung von hoher Qualität mit Aposteldarstellungen und einem Jüngsten Gericht gehört in die gegenreformatorische Zeit und zeigt sich von Oberitalien beeinflusst. Patronatsherren waren als Besitzer der Burg Wartstein seit dem 16. Jahrhundert die Herren von Speth, die in der Kirche mit einem Herrschaftsstand in Erscheinung traten. Das Gotteshaus hat damit neben seiner kunsthistorischen Bedeutung auch hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Herrschaftsgeschichte.
Die romanische, 1208 erstmals erwähnte Vorgängerkirche wurde 1481 oder 1495 in einer Fehde zerstört, muss aber spätestens um 1505 wieder aufgebaut worden sein, da zu diesem Zeitpunkt wieder ein Pfarrer in Erbstetten amtierte. Die verhältnismäßig üppige Ausmalung von hoher Qualität mit Aposteldarstellungen und einem Jüngsten Gericht gehört in die gegenreformatorische Zeit und zeigt sich von Oberitalien beeinflusst. Patronatsherren waren als Besitzer der Burg Wartstein seit dem 16. Jahrhundert die Herren von Speth, die in der Kirche mit einem Herrschaftsstand in Erscheinung traten. Das Gotteshaus hat damit neben seiner kunsthistorischen Bedeutung auch hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Herrschaftsgeschichte.
Die Kapelle geht auf eine private Stiftung des Rechtensteiner Wirtes Maximilian Frytschner aus dem Jahr 1555 zurück. Sie diente als Familienkapelle der privaten Memoria. Darauf weisen eine 1724 verfasste Stifterinschrift und das Votivbild der Familie Frytscher im Altar hin, ursprünglich Bestandteile eines Familienepitaphs. Der kleine spätbarocke Sakralbau ist ein charakteristisches Zeugnis der Religiosität im katholischen Oberschwaben und der Memorialkultur. Die neubarocke Ausmalung ist charakteristisch für eine Reihe von Kirchenausmalungen Kneers in der Region, mit denen man an die künstlerische Blütezeit des Katholizismus anzuschließen suchte.
Der Kreuzweg, als heckengefasster Hain angelegt und ohne Kapelle als Zielpunkt, ist für diese Region und überhaupt ein in dieser Form seltenes und eindrucksvolles Dokument der Frömmigkeit der katholischen Landbevölkerung Oberschwabens im 19. Jahrhundert. Er wurde ursprünglich 1847 von dem Bauernpaar Joseph und Walburga Kopp gestiftet und 1898 durch deren Nachkommen erneuert. Der Kreuzweg steht in der historistischen Architektur der Bildsäulen wie auch in der Ausarbeitung der Szenenreliefs auf der Höhe der Zeit. Die vollplastischen Reliefs der Stationen in den neugotischen Bildhäusern schuf der Bildhauer M. Hemm aus Gossenzugen. Sie sind wie üblich im 19. Jahrhundert stark durch die Kunst der Nazarener beeinflusst.
Der Kreuzweg, als heckengefasster Hain angelegt und ohne Kapelle als Zielpunkt, ist für diese Region und überhaupt ein in dieser Form seltenes und eindrucksvolles Dokument der Frömmigkeit der katholischen Landbevölkerung Oberschwabens im 19. Jahrhundert. Er wurde ursprünglich 1847 von dem Bauernpaar Joseph und Walburga Kopp gestiftet und 1898 durch deren Nachkommen erneuert. Der Kreuzweg steht in der historistischen Architektur der Bildsäulen wie auch in der Ausarbeitung der Szenenreliefs auf der Höhe der Zeit. Die vollplastischen Reliefs der Stationen in den neugotischen Bildhäusern schuf der Bildhauer M. Hemm aus Gossenzugen. Sie sind wie üblich im 19. Jahrhundert stark durch die Kunst der Nazarener beeinflusst.
=== Frankenhofen ===
Der künstliche, mit Lehm ausgeschlagene Teich zur Wassergewinnung auf der trockenen Albhochfläche gab dem Weiler Tiefenhülen seinen Namen. Hülen dienten als von Oberflächenwasser gespeiste zisternenähnliche Weiher vor dem Anschluss der Albgemeinden an die Albwasserversorgung im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts als Wasserreservoire. Charakteristisch ist die Lage im Zentrum des Ortswegnetzes innerhalb eines als „Hülengärtle“ bezeichneten Grundstücks, das wie die Hüle zur Allmende zählte. Die neben der Hüle errichteten Einrichtungen für den kommunalen Feuerschutz sind in dieser Form selten überliefert. Sie bilden mit der Hüle ein wichtiges Zeugnis für die Ortsgeschichte.
Das Steinkreuz, bei dem es sich um ein spätmittelalterliches Sühnekreuz handeln dürfte, stand ursprünglich am Armenhaus der Gemeinde Frankenhofen. Nach volkstümlicher Überlieferung soll es nach dem Abzug der Schweden errichtet worden sein, die hier ihr Lager aufgeschlagen hatten. Nach einer anderen Version erinnert das Kreuz an die Geiselnahme und Ermordung des Pfarrers Dick 1634 durch die Schweden. Beide Geschichten wurden aber wohl erst nachträglich mit dem älteren Kreuz in Verbindung gebracht, das ein charakteristisches Zeugnis für den Rechtsbrauch der Totschlagsühne darstellt. In Zusammenhang mit der Überlieferung und Ausdeutung verschiedener historischer Ereignisse hat es aber auch ortsgeschichtliche Bedeutung.
Der Grenzstein markiert die Gemarkung des ehemals zum Zisterzienserkloster Salem gehörenden Klosterhofes im Weiler Tiefenhülen. Er stellt damit eine steinerne Rechturkunde dar und ist ein wichtiges Dokument der Territorial- und Ortsgeschichte.
St. Georg wird erstmals 1152 im Besitz des Zisterzienserklosters Salem erwähnt, das es von Ulrich von Herrlingen geschenkt erhalten hatte. Davon zeugen bis heute Epitaphien Salemer Pfarrer. Darunter ragt in seiner historischen Bedeutung das für Pfarrer Anton Schellhas hervor, der 1742 für die Kirche einen Partikel des Kreuzes erworben und damit deren Bedeutung unter den Gotteshäusern der Region gesteigert hatte.
Der bestehende Bau geht im Kern auf das Spätmittelalter zurück und musste nach der Brandzerstörung des Dorfes im Dreißigjährigen Krieg 1634 teilweise wiederaufgebaut werden. Das Innere wird heute weitgehend durch einen barocken Umbau um 1729 bestimmt, auf den die qualitätvollen ornamentalen Bandelwerkstukkaturen an der Decke des Langhauses zurückgehen. Auf die Zugehörigkeit zu Salem verweist die Stuckkartusche mit Abtswappen über dem Chorbogen. Die Kirche hat damit auch zentrale orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung.
St. Georg wird erstmals 1152 im Besitz des Zisterzienserklosters Salem erwähnt, das es von Ulrich von Herrlingen geschenkt erhalten hatte. Davon zeugen bis heute Epitaphien Salemer Pfarrer. Darunter ragt in seiner historischen Bedeutung das für Pfarrer Anton Schellhas hervor, der 1742 für die Kirche einen Partikel des Kreuzes erworben und damit deren Bedeutung unter den Gotteshäusern der Region gesteigert hatte.
Der bestehende Bau geht im Kern auf das Spätmittelalter zurück und musste nach der Brandzerstörung des Dorfes im Dreißigjährigen Krieg 1634 teilweise wiederaufgebaut werden. Das Innere wird heute weitgehend durch einen barocken Umbau um 1729 bestimmt, auf den die qualitätvollen ornamentalen Bandelwerkstukkaturen an der Decke des Langhauses zurückgehen. Auf die Zugehörigkeit zu Salem verweist die Stuckkartusche mit Abtswappen über dem Chorbogen. Die Kirche hat damit auch zentrale orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung.
St. Georg wird erstmals 1152 im Besitz des Zisterzienserklosters Salem erwähnt, das es von Ulrich von Herrlingen geschenkt erhalten hatte. Davon zeugen bis heute Epitaphien Salemer Pfarrer. Darunter ragt in seiner historischen Bedeutung das für Pfarrer Anton Schellhas hervor, der 1742 für die Kirche einen Partikel des Kreuzes erworben und damit deren Bedeutung unter den Gotteshäusern der Region gesteigert hatte.
Der bestehende Bau geht im Kern auf das Spätmittelalter zurück und musste nach der Brandzerstörung des Dorfes im Dreißigjährigen Krieg 1634 teilweise wiederaufgebaut werden. Das Innere wird heute weitgehend durch einen barocken Umbau um 1729 bestimmt, auf den die qualitätvollen ornamentalen Bandelwerkstukkaturen an der Decke des Langhauses zurückgehen. Auf die Zugehörigkeit zu Salem verweist die Stuckkartusche mit Abtswappen über dem Chorbogen. Die Kirche hat damit auch zentrale orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung.
Am 1634 nach Zerstörungen wiederaufgebauten Chor der katholischen Pfarrkirche St. Georg in Frankenhofen findet sich eine Erinnerungstafel für den Pfarrer, Kamerer und Ehrenbürger der Gemeinde, Franz Sales Schott (*23.07.1870 +02.06.1929).
Die Gedenktafel aus Muschelkalk besteht über dem Sockel aus zwei Platten: Die vordere Ebene enthält in farbiger Inschrift die Lebensdaten und eine Würdigung von Schotts Verdiensten, die hintere, höhere Ebene greift christliche Symboliken auf – ein Kruzifixus mit vollplastischem Metallcorpus, Schilfrohr, etc. Der Schriftzug „Es ist vollbracht.“ fasst alles zusammen. Oberhalb der Natursteinplatten, durch einen gemalten Rahmen zusammengebunden, findet sich ein ovales Reliefporträt Schotts aus Metallguss.
Schott, geboren in Horb am Neckar, war als Pfarrer seit 1900 in Frankenhofen tätig und prägte die Gemeinde durch sein Engagement. Er war u.a. Mitbegründer des ländlichen Genossenschafts- und Versicherungswesens, des Darlehenskassenvereins, und der Ortslesebibliothek. Er setzte sich in der Jugendarbeit ein. 1925 wurde er zum Ehrenbürger ernannt – auch ein Zeichen der Wertschätzung Frankenhofens für seinen Pfarrer. Das Epitaph für Schott unterstreicht mit seiner kunstvollen Gestaltungen die Bedeutung des Pfarrers für die Ortsgeschichte.
Der stattliche, auf das Jahr 1602 zurückgehende Pfarrhof zeugt von der Bedeutung der Pfarrei in Besitz der Zisterzienserabtei Salem. Er legt sich mit Wohn- und Ökonomiebauten im Nordosten um die Kirche und bildet mit dieser einen ortsbildprägende Baugruppe.
Der stattliche, auf das Jahr 1602 zurückgehende Pfarrhof zeugt von der Bedeutung der Pfarrei in Besitz der Zisterzienserabtei Salem. Er legt sich mit Wohn- und Ökonomiebauten im Nordosten um die Kirche und bildet mit dieser einen ortsbildprägende Baugruppe.
Die Kapelle folgt in ihrer Form noch spätgotischen Sakralbauten der Region. Sie bildete den Mittelpunkt des Weilers Tiefenhülen, der sich seit 1152 im Besitz der Zisterzienserabtei Salem befand und aus einer im 14. Jahrhundert aufgegebenen Grangie des Klosters hervorgegangen ist. Zusammen mit der zeitgleich entstandenen Kapelle in Ehingen-Stetten dokumentiert die Kapelle anschaulich die Bautätigkeit des Salemer Abtes Petrus II. Miller in den regionalen Besitzungen des Klosters in gegenreformatorischer Zeit. Der Renaissancehochaltar bezeugt die Stellung, die der Sakralbau im Zusammenhang mit dem Klostergut einnahm.
Der künstliche, mit Lehm ausgeschlagene Teich zur Wassergewinnung auf der trockenen Albhochfläche gab dem Weiler Tiefenhülen seinen Namen. Hülen dienten als von Oberflächenwasser gespeiste zisternenähnliche Weiher vor dem Anschluss der Albgemeinden an die Albwasserversorgung im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts als Wasserreservoire. Charakteristisch ist die Lage im Zentrum des Ortswegnetzes innerhalb eines als „Hülengärtle“ bezeichneten Grundstücks, das wie die Hüle zur Allmende zählte. Die neben der Hüle errichteten Einrichtungen für den kommunalen Feuerschutz sind in dieser Form selten überliefert. Sie bilden mit der Hüle ein wichtiges Zeugnis für die Ortsgeschichte.
Der künstliche, mit Lehm ausgeschlagene Teich zur Wassergewinnung auf der trockenen Albhochfläche gab dem Weiler Tiefenhülen seinen Namen. Hülen dienten als von Oberflächenwasser gespeiste zisternenähnliche Weiher vor dem Anschluss der Albgemeinden an die Albwasserversorgung im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts als Wasserreservoire. Charakteristisch ist die Lage im Zentrum des Ortswegnetzes innerhalb eines als „Hülengärtle“ bezeichneten Grundstücks, das wie die Hüle zur Allmende zählte. Die neben der Hüle errichteten Einrichtungen für den kommunalen Feuerschutz sind in dieser Form selten überliefert. Sie bilden mit der Hüle ein wichtiges Zeugnis für die Ortsgeschichte.
=== Gamerschwang ===
Das Gebäude, dessen ungewöhnlich starke Außenwände wohl noch aus der Barockzeit stammen, setzt mit seinem äußeren Erscheinungsbild einen wichtigen Akzent im Dorfbild. Es könnte sich ursprünglich um ein zum Schloss gehöriges Amtshaus gehandelt haben, das später zum Dorfgasthof umgenutzt wurde. Die Gaststube gibt mit ihrer Täferung ein anschauliches und qualitätvolles Beispiel für eine Gasthauseinrichtung der Zeit um 1900. Charakteristisch für die großen Landgasthöfe ist der Saal, der für große Feierlichkeiten wie Hochzeiten, Taufen und Leichenschmaus genutzt wurde und damit einen wichtigen Stellenwert im ländlichen Gesellschaftsleben einnahm.
Bei dem Bau handelt es sich um das alte, von der Ortsherrschaft erbaute Kaplaneihaus der Gemeinde Gamerschwang, die bis 1875/76 als Filiale zur Pfarrei Nasgenstadt gehörte. Die Kaplanei wurde 1469 gestiftet, der bestehende Bau gehört wohl ins 17. Jahrhundert und diente ab 1876 als Pfarrhaus. Er hat orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung.
Der schlichte Bau geht zurück auf eine Stiftung der Ortsherrschaft und war ursprünglich Filial der Pfarrei Nasgenstadt. Die Kirche zeigt heute weitgehend eine Ausstattung des 19. Jahrhunderts, die in Zusammenhang mit der Erhebung zu eigenständigen Pfarrei 1875 steht. In der Kirche erinnert als Zeugnis der Ortsherrschaft ein frühklassizistisches Grabmal an den 1791 verstorbenen Freiherrn Johann von Raßler, Generalmajor der Schwäbischen Kreistruppen.
Das Wegkreuz zeigt in volkstümlicher Wiedergabe auf dem Sockel die Arma Christi und ist durch klassizistische Formen gekennzeichnet. Es ist als private Stiftung ein charakteristischer Ausdruck der tiefen Frömmigkeit in dem traditionell katholischen Gebiet.
Das stattliche, ortsbildprägende Gebäude steht an der Nordwestecke des Schlossareals und diente als Wohnhaus für die Bediensteten, u.a. den Gärtner. Es ist ein anschauliches Beispiel für ein Gesindehaus des 19. Jahrhunderts und als Bestandteil des Herrschaftskomplexes von Bedeutung für die Ortsgeschichte wie auch die Kultur der Rittersitze.
Der mächtige, freistehende Bau erhebt sich landschaftsbeherrschend über zugehörigem Dorf und Donautal. Er steht an Stelle einer wohl im 13. Jahrhundert gegründeten Burg und erfuhr im 18. Jahrhundert durch die Freiherren von Raßler einen Neubau als vornehmes Landhaus, das den Mittelpunkt ihres 1661 erworbenen Rittergutes bildete. Die schlichte Kubatur des Gebäudes mit einfachem Satteldach ist dabei für die Entstehungszeit ungewöhnlich verglichen mit anderen adeligen Landsitzen der Region.
Der mächtige, freistehende Bau erhebt sich landschaftsbeherrschend über zugehörigem Dorf und Donautal. Er steht an Stelle einer wohl im 13. Jahrhundert gegründeten Burg und erfuhr im 18. Jahrhundert durch die Freiherren von Raßler einen Neubau als vornehmes Landhaus, das den Mittelpunkt ihres 1661 erworbenen Rittergutes bildete. Die schlichte Kubatur des Gebäudes mit einfachem Satteldach ist dabei für die Entstehungszeit ungewöhnlich verglichen mit anderen adeligen Landsitzen der Region.
=== Granheim ===
Das Wegkreuz ist mit seiner Aufnahme historisierender Formen ein anschauliches Beispiel für die tiefe Frömmigkeit in der Region am Anfang des 20. Jahrhunderts. Es ist damit ein charakteristisches Element der Kulturlandschaft in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet.
Das Wegkreuz steht in charakteristischer Weise an einer Landstraße, bei der sog. Finsteren Steige. Mit seiner Aufnahme barocker Formen ist das historisierende Kreuz ein qualitätvolles Beispiel für diesen Typus religiöser Kleindenkmäler. Es ist ein anschauliches Dokument der tiefen Frömmigkeit in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet.
Das qualitätvoll gearbeitete Wegkreuz ist ein anschauliches Dokument der Frömmigkeit in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet.
Das Doppelhaus beherbergte einst eine Schusterei und eine Sattlerei. Während sich die Werkstätten im Erdgeschoss befanden, umfasste das Obergeschoss Wohn- und Schlafbereich. Das Doppelhaus stellt damit beispielhaft die Wohn- und Arbeitsverhältnisse der auf dem Land niedergelassenen Handwerker im ausgehenden 17. Jahrhundert dar, die zur Versorgung der bäuerlichen Bevölkerung nötig waren.
Das Haus ist ein anschauliches Beispiel für den im Schwäbischen weit verbreiteten Typus des Einhauses. Der Wohnteil ist giebelseitig zur Straße ausgerichtet, dahinter schließt sich der Ökonomiebereich an. Das Gebäude eines Bauerngehöfts überliefert deutlich ablesbar die Verhältnisse der ländlichen Wohn-und Wirtschaftskultur des 18. Jahrhunderts im Albrandgebiet.
Das stattliche, zweischiffig und vierzonig aufgebaute Gebäude zählt zu den ältesten sicher datierten Bauernhäusern in der Region und ist mit seinen charakteristischen Zierformen im Giebel ein anschauliches Beispiel für die Zimmermannskunst der Renaissancezeit, wobei die Ständerkonstruktion noch in der Tradition hochmittelalterlichen Fachwerks steht, wenn auch nicht mit Verblattungen, sondern mit den modernen Verzapfungen der Hölzer. Diese Gerüstbauweise hielt sich im ländlichen Raum der Region länger. Die teilweise sehr krummen Streben zeigen dabei, dass damals gutes Bauholz offenbar Mangelware war.
Es handelt sich um ein qualitätvolles Beispiel eines historistischen Brunnens, der die serielle Produktion von künstlerisch gestalteten Gebrauchsobjekten im späteren 19. Jahrhundert dokumentiert. Er ist darüber hinaus Zeugnis für die historische Wasserversorgung des Dorfes.
- Corps de Logis, dreigeschossig mit Mansarddach, massiv und verputzt, axialsymmetrische Fassadengliederung mit Mittelrisalit, im Giebel Kartusche mit spethschem Wappen, genutetes Erdgeschoss, Obergeschosse mit kolossaler ionischer Pilastergliederung, ornamentale Fensterbekrönungen in der Beletage, säulengerahmtes Portal mit Balkon, errichtet für Johann Baptist Nepomuk von Speth an Stelle eines älteren Vorgängers, 1776;
- Verwaltungs- und Ökonomiegebäude, zweigeschossiger Winkelhakenbau mit Satteldach, verputzt, massiv und Fachwerk, im Giebel Ochsenaugen, im Kern 18. Jahrhundert, umgebaut 1886;
- Ökonomiegebäude mit Remise, massiv und verputzt mit Satteldach, große Tennen- und Remisentore, im Giebel Ochsenaugen, Wappen der Freiherren von Speth, 1706 (i)
- Waschhaus, eingeschossiger verputzter Massivbau, hohes Walmdach mit Gauben, 18. Jahrhundert;
- Pächterhaus;
- Stütz- und Gartenmauern;
- Frei- und Grünflächen;
- Ziergarten mit zwei mehr als 300 Jahre alten Eiben, 18. Jahrhundert
Der spätbarocke Schlossbau ist das Ergebnis einer Herrschafts- und Besitzteilung innerhalb des Hauses der Freiherren Speth von Schülzburg, als der jüngere von zwei Bründern, Johann Baptist Nepomuk, 1758 Granheim zugewiesen bekam. Er ließ 1776 an Stelle einer älteren Anlage unter Erhaltung eines barockzeitlichen Wirtschaftsgebäudes einen Neubau errichten, der in der Art eines großen, freistehenden Pavillons axialer Bezugspunkt der Anlage ist. Zwei Wirtschaftsflügel flankieren das Corps de Logis zu beiden Seiten des Ehrenhofs. Typologisch und funktional entspricht die Anlage damit venezianischen Villenbauten aus der casa del padrone und den barchesse, ein Modell, das im 18. Jahrhundert vom Ritteradel für seine oft nur temporär bewohnten Landschlösser gerne übernommen wurde. Granheim bildet hier ein Musterbeispiel eines von der Landwirtschaft und Güterverwaltung geprägten reichsfreien Rittergutes. Der Lustgarten liegt bedingt durch die Geografie an einem Geländeabhang gegenüber von Schloss und Ehrenhof.
Adel ist in Granheim schon seit 1208 belegt, der Vorgänger des heutigen Schlosses entstand wohl im 15. Jahrhundert nach Aufgabe der älteren, zerfallenen Höhenburg nordwestlich des Ortes im Gewann Burgstall. Das Schloss hat damit nicht nur Bedeutung für die Adelskultur und die Entwicklungen im Schlossbau der Barockzeit, sondern ist auch von hohem dokumentarischem Wert für die Orts- und lokale Herrschaftsgeschichte.
- Corps de Logis, dreigeschossig mit Mansarddach, massiv und verputzt, axialsymmetrische Fassadengliederung mit Mittelrisalit, im Giebel Kartusche mit spethschem Wappen, genutetes Erdgeschoss, Obergeschosse mit kolossaler ionischer Pilastergliederung, ornamentale Fensterbekrönungen in der Beletage, säulengerahmtes Portal mit Balkon, errichtet für Johann Baptist Nepomuk von Speth an Stelle eines älteren Vorgängers, 1776;
- Verwaltungs- und Ökonomiegebäude, zweigeschossiger Winkelhakenbau mit Satteldach, verputzt, massiv und Fachwerk, im Giebel Ochsenaugen, im Kern 18. Jahrhundert, umgebaut 1886;
- Ökonomiegebäude mit Remise, massiv und verputzt mit Satteldach, große Tennen- und Remisentore, im Giebel Ochsenaugen, Wappen der Freiherren von Speth, 1706 (i)
- Waschhaus, eingeschossiger verputzter Massivbau, hohes Walmdach mit Gauben, 18. Jahrhundert;
- Pächterhaus;
- Stütz- und Gartenmauern;
- Frei- und Grünflächen;
- Ziergarten mit zwei mehr als 300 Jahre alten Eiben, 18. Jahrhundert
Der spätbarocke Schlossbau ist das Ergebnis einer Herrschafts- und Besitzteilung innerhalb des Hauses der Freiherren Speth von Schülzburg, als der jüngere von zwei Bründern, Johann Baptist Nepomuk, 1758 Granheim zugewiesen bekam. Er ließ 1776 an Stelle einer älteren Anlage unter Erhaltung eines barockzeitlichen Wirtschaftsgebäudes einen Neubau errichten, der in der Art eines großen, freistehenden Pavillons axialer Bezugspunkt der Anlage ist. Zwei Wirtschaftsflügel flankieren das Corps de Logis zu beiden Seiten des Ehrenhofs. Typologisch und funktional entspricht die Anlage damit venezianischen Villenbauten aus der casa del padrone und den barchesse, ein Modell, das im 18. Jahrhundert vom Ritteradel für seine oft nur temporär bewohnten Landschlösser gerne übernommen wurde. Granheim bildet hier ein Musterbeispiel eines von der Landwirtschaft und Güterverwaltung geprägten reichsfreien Rittergutes. Der Lustgarten liegt bedingt durch die Geografie an einem Geländeabhang gegenüber von Schloss und Ehrenhof.
Adel ist in Granheim schon seit 1208 belegt, der Vorgänger des heutigen Schlosses entstand wohl im 15. Jahrhundert nach Aufgabe der älteren, zerfallenen Höhenburg nordwestlich des Ortes im Gewann Burgstall. Das Schloss hat damit nicht nur Bedeutung für die Adelskultur und die Entwicklungen im Schlossbau der Barockzeit, sondern ist auch von hohem dokumentarischem Wert für die Orts- und lokale Herrschaftsgeschichte.
- Corps de Logis, dreigeschossig mit Mansarddach, massiv und verputzt, axialsymmetrische Fassadengliederung mit Mittelrisalit, im Giebel Kartusche mit spethschem Wappen, genutetes Erdgeschoss, Obergeschosse mit kolossaler ionischer Pilastergliederung, ornamentale Fensterbekrönungen in der Beletage, säulengerahmtes Portal mit Balkon, errichtet für Johann Baptist Nepomuk von Speth an Stelle eines älteren Vorgängers, 1776;
- Verwaltungs- und Ökonomiegebäude, zweigeschossiger Winkelhakenbau mit Satteldach, verputzt, massiv und Fachwerk, im Giebel Ochsenaugen, im Kern 18. Jahrhundert, umgebaut 1886;
- Ökonomiegebäude mit Remise, massiv und verputzt mit Satteldach, große Tennen- und Remisentore, im Giebel Ochsenaugen, Wappen der Freiherren von Speth, 1706 (i)
- Waschhaus, eingeschossiger verputzter Massivbau, hohes Walmdach mit Gauben, 18. Jahrhundert;
- Pächterhaus;
- Stütz- und Gartenmauern;
- Frei- und Grünflächen;
- Ziergarten mit zwei mehr als 300 Jahre alten Eiben, 18. Jahrhundert
Der spätbarocke Schlossbau ist das Ergebnis einer Herrschafts- und Besitzteilung innerhalb des Hauses der Freiherren Speth von Schülzburg, als der jüngere von zwei Bründern, Johann Baptist Nepomuk, 1758 Granheim zugewiesen bekam. Er ließ 1776 an Stelle einer älteren Anlage unter Erhaltung eines barockzeitlichen Wirtschaftsgebäudes einen Neubau errichten, der in der Art eines großen, freistehenden Pavillons axialer Bezugspunkt der Anlage ist. Zwei Wirtschaftsflügel flankieren das Corps de Logis zu beiden Seiten des Ehrenhofs. Typologisch und funktional entspricht die Anlage damit venezianischen Villenbauten aus der casa del padrone und den barchesse, ein Modell, das im 18. Jahrhundert vom Ritteradel für seine oft nur temporär bewohnten Landschlösser gerne übernommen wurde. Granheim bildet hier ein Musterbeispiel eines von der Landwirtschaft und Güterverwaltung geprägten reichsfreien Rittergutes. Der Lustgarten liegt bedingt durch die Geografie an einem Geländeabhang gegenüber von Schloss und Ehrenhof.
Adel ist in Granheim schon seit 1208 belegt, der Vorgänger des heutigen Schlosses entstand wohl im 15. Jahrhundert nach Aufgabe der älteren, zerfallenen Höhenburg nordwestlich des Ortes im Gewann Burgstall. Das Schloss hat damit nicht nur Bedeutung für die Adelskultur und die Entwicklungen im Schlossbau der Barockzeit, sondern ist auch von hohem dokumentarischem Wert für die Orts- und lokale Herrschaftsgeschichte.
Der Gasthof entstand als Nachfolgebau eines hier vermuteten Spitalgebäudes. Dem reich gestalteten Zierfachwerk im Äußeren entsprechen die in Resten überlieferte Innenausstattung des Saales mit stuckgefassten Vignettenmalereien sowie der schmiedeeiserne Auslegerschild mit gekröntem Doppeladler. Der Bau ist ein überaus reiches Beispiel eines Gasthofes in einem reichsritterlichen Dorf und durch seine Bauweise eine für diese Gegend seltene Form barockzeitlicher Fachwerkbaukunst.
Das ursprünglich als Bauernhaus errichtete Gebäude diente später der Gemeinde als Hirten- und Armenhaus. Es vertritt den für Schwaben charakteristischen Typus des Einhauses. Das Fachwerk im Giebel zeigt für die Region zur Renaissancezeit charakteristische Formen, so die geschweift-geknickten Fußstreben. Es ist ein anschauliches, beinahe unverändertes Beispiel für ein Bauernhaus der Zeit um 1600 und hat als später kommunal genutzter Bau darüber hinaus ortsgeschichtliche Bedeutung.
Die Granheimer Pfarrkirche gibt in ihrem Friedhof anschaulich das weitgehend unverfälschte Bild einer inmitten des Ortes gelegenen, historisch gewachsenen Dorfkirche, die in ihrem Kern bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Sie ist erstmals 1275 belegt, ihr Patrozinium legt aber eine Entstehung vielleicht schon im Frühmittelalter unter fränkischer Herrschaft nahe. Seit 1626 waren die Herren von Speth Patronatsherren der Kirche, welche diese als Familiengrablege nutzten, davon zeugen mehrere Grabdenkmäler am Außenbau. Von ihrer Herrschaft zeugen auch die beiden Wappen am Chorbogen. Der Bau hat hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte Granheims.
Die Granheimer Pfarrkirche gibt in ihrem Friedhof anschaulich das weitgehend unverfälschte Bild einer inmitten des Ortes gelegenen, historisch gewachsenen Dorfkirche, die in ihrem Kern bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Sie ist erstmals 1275 belegt, ihr Patrozinium legt aber eine Entstehung vielleicht schon im Frühmittelalter unter fränkischer Herrschaft nahe. Seit 1626 waren die Herren von Speth Patronatsherren der Kirche, welche diese als Familiengrablege nutzten, davon zeugen mehrere Grabdenkmäler am Außenbau. Von ihrer Herrschaft zeugen auch die beiden Wappen am Chorbogen. Der Bau hat hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte Granheims.
Die Granheimer Pfarrkirche gibt in ihrem Friedhof anschaulich das weitgehend unverfälschte Bild einer inmitten des Ortes gelegenen, historisch gewachsenen Dorfkirche, die in ihrem Kern bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Sie ist erstmals 1275 belegt, ihr Patrozinium legt aber eine Entstehung vielleicht schon im Frühmittelalter unter fränkischer Herrschaft nahe. Seit 1626 waren die Herren von Speth Patronatsherren der Kirche, welche diese als Familiengrablege nutzten, davon zeugen mehrere Grabdenkmäler am Außenbau. Von ihrer Herrschaft zeugen auch die beiden Wappen am Chorbogen. Der Bau hat hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte Granheims.
Das Backhaus steht zentral innerhalb des Weilers und ist Teil der Grundausstattung der 1878 angelegten Ziegelhütte. Eigentums- und Nutzungsrechte wurden gemeinschaftlich auf die vier Höfe verteilt. Solche freistehenden Backhäuser sind charakteristisch für die Dörfer und Weiler und dienten der Eigenversorgung der Bewohner. Sie entstanden vermehrt nach Erlass neuer Feuerverordnungen durch die württembergische Regierung in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts, um die Brandgefahr in den Häusern einzudämmen.
Die kleine Wegkapelle ist ein charakteristisches Ausstattungsmerkmal der Kulturlandschaft in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet. Mit solchen Bauten wurde die Landschaft gleichsam sakralisiert, sie dienten als Ziele von Bittgängen und Orte stiller Einkehr im Gebet.
=== Herbertshofen ===
Das Wegkreuz zeichnet sich durch die Qualität seines historisierenden Formenreichtums aus. Es ist ein anschauliches Dokument der tiefen Frömmigkeit in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet.
Die Kapelle erhebt sich weithin sichtbar auf einem Hügel über der Donau und Dintenhofen. Sie ist ältester baulicher Zeuge des Ortes und bildet eine Filiale der Pfarrkirche Ehingen. Eine Kapelle ist erstmals 1220 erwähnt. In unmittelbarer Nachbarschaft lag eine abgegangene, wohl seit dem 11. Jahrhundert bestehende Burg, der die Kapelle wohl als Gotteshaus zugeordnet war. Der bestehende Barockbau entstand 1705 und ist mit seiner Lage ein sichtbares Zeugnis für die Frömmigkeit in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet. Er hat orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung.
=== Heufelden ===
[siehe auch Zementmühle
Die Reste der wasserbaulichen Anlage gehörten zu der 1876 von dem Zementfabrikanten A. Kneer in Allmendingen-Schwenksweiler errichteten Zementmühle. Sie sind technik- und wasserbaugeschichtliches Zeugnis der Anfänge der für Allmendingen und die Region so bedeutenden Zement- und Kunststeinindustrie in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Heufelden ist seit alters Filial der Pfarrei Ehingen, eine Kapelle ist erstmals 1374 nachgewiesen. Der bestehende Bau verdankt sein Erscheinungsbild im Wesentlichen dem Ehinger Baumeister Joseph Buck im frühen 20. Jahrhundert. In diese Zeit datieren auch der neubarocke Stuck und die Ausmalung des Innenraums. Sie zeugen vom konservativen Beharrungsvermögen der ländlichen Kirchengemeinde, die mit der Ausstattung der Kirche bewusst an die große Blütezeit barocker Kunst- und Architektur im katholisch geprägten Oberschwaben anzuknüpfen suchte.
Heufelden ist seit alters Filial der Pfarrei Ehingen, eine Kapelle ist erstmals 1374 nachgewiesen. Der bestehende Bau verdankt sein Erscheinungsbild im Wesentlichen dem Ehinger Baumeister Joseph Buck im frühen 20. Jahrhundert. In diese Zeit datieren auch der neubarocke Stuck und die Ausmalung des Innenraums. Sie zeugen vom konservativen Beharrungsvermögen der ländlichen Kirchengemeinde, die mit der Ausstattung der Kirche bewusst an die große Blütezeit barocker Kunst- und Architektur im katholisch geprägten Oberschwaben anzuknüpfen suchte.
Heufelden ist seit alters Filial der Pfarrei Ehingen, eine Kapelle ist erstmals 1374 nachgewiesen. Der bestehende Bau verdankt sein Erscheinungsbild im Wesentlichen dem Ehinger Baumeister Joseph Buck im frühen 20. Jahrhundert. In diese Zeit datieren auch der neubarocke Stuck und die Ausmalung des Innenraums. Sie zeugen vom konservativen Beharrungsvermögen der ländlichen Kirchengemeinde, die mit der Ausstattung der Kirche bewusst an die große Blütezeit barocker Kunst- und Architektur im katholisch geprägten Oberschwaben anzuknüpfen suchte.
Das Gebäude, geplant von Joseph Buch und ausgeführt von Werkmeister Maximilian Buck, ist ein charakteristischer Vertreter für die ländlichen Kommunalbauten der Zeit. Es kombiniert in sehr charakteristischer Weise die Funktionen von Dorfschule und Rathaus. Der Bau zeigt eine zeittypische Backsteinarchitektur mit Werksteinelementen in zurückhaltend historisierenden Formen und zeugt von der Tätigkeit der Baumeisterfamilie Buck, die seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts zahlreiche kommunale und kirchliche Bauten in der Region, aber auch Privatbauten entwarf und umsetzte. Die Inschrifttafel mit alttestamentarischen Sprüchen verweist mit dem Bezug auf Einsicht, Weisheit und Wissenschaft gleichermaßen auf die Funktionen des Gebäudes und ihr religiöses Fundament. Der Bau hat damit orts- und schulgeschichtliche Bedeutung.
Die Hochsträss war eine bedeutende Verkehrsverbindung und wurde mit zahlreichen religiösen Kleinarchitekturen und Denkmalen besetzt. Auch die kleine Feldkapelle am Ortsausgang von Heufelden in Richtung Altheim zeugt hiervor. Sie ist eine charakteristische private Stiftung, hier des Bauern Hermann Kai, die von der tiefen Frömmigkeit in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet zeugt.
Die Kapelle ist im Kern ein spätmittelalterlicher Bau. Mit ihm erhielt der Weiler Blienshofen erst 1485 durch Stiftung des Priesters Michel Hoflinger ein eigenes Gotteshaus, das als Filial der Pfarrei Ehingen angegliedert wurde. Der schlichte Bau ist in seiner Grundform charakteristisch für spätgotische Kapellen. Er hat orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung.
Das Wegkreuz wurde laut Inschrift durch die Gemeinde Blienshofen errichtet und markiert die Gemeindegrenze gegen Heufelden. Damit zeigte die einst selbständige Gemeinde Blienshofen deutlich allen Ankommenden ihre traditionell katholische Prägung. Der Korpus aus Gusseisen sowie die Statuette Herz Mariä aus Terrakotta im Sockel sind zeittypische Produkte serieller, industrieller Fertigung solcher Kunstgegenstände. Der ungewöhnlich gestaltete Grenzstein ist Zeugnis der Rechtsgeschichte wie der historischen Frömmigkeit gleichermaßen.
=== Kirchbierlingen ===
Die Pfarrei Kirchbierlingen war Mittelpunkt eines großen Pfarrsprengels und gehörte kirchlich und herrschaftlich zum Prämonstratensterstift Obermarchtal. Das von dem Maurermeister Joseph Moosberger und dem Zimmermann Johann Marquard unter Abt Edmund errichtete Pfarrhaus ist für ein kleines Dorf wie Kirchbierlingen ungewöhnlich groß und aufwendig gestaltet und wird auch als Neues Schloss bezeichnet. Von der als Dreiflügelbau geplanten Anlage wurden nur zwei Flügel ausgeführt. Die Größe und der repräsentative Aufwand erklären sich nicht nur aus der Bedeutung der Pfarrei und dem Herrschaftsanspruch des Klosters Obermarchtal vor Ort, sondern vielmehr aus der Tatsache, dass die Klöster oftmals ausgewählte Pfarrhöfe zu repräsentativen Sommersitzen der Äbte ausbauten. Damit erhielt der Pfarrhof auch die Funktion eines Lustschlosses und herrschaftlichen Amtshauses, in dem als Pfarrer ein Marchtaler Pater residierte. Entsprechend der Mittelpunktsfunktion als klösterlichem Landschloss gehören zu dem Komplex auch Ökonomiebauten und Gartenflächen. Nach der Säkularisation Obermarchtals wurde der Pfarrhof in Kirchbierlingen Sitz des letzten Abtes Friedrich II. Walter, der hier bis zu seinem Tod 1841 als Pfarrer wirkte.
Die Kreuzigungsgruppe erhebt sich an der zentralen Kreuzung von Sontheim, ehemals die Abzweigung des Weges zum Pfarrdorf Kirchbierlingen, zu dem Sontheim als Filial gehört. Plastische Ausbildung und Modellierung des Corpus sind überdurchschnittlich für ein Flurdenkmal. Die Kreuzigungsgruppe ist ein charakteristisches Zeugnis der Frömmigkeit in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet.
Der ortsbildprägende Bau, an einer Kreuzung gelegen, steht an geschichtsträchtiger Stelle. Ein Wohnhaus ist an diesem Platz bereits seit 1525 nachweisbar, seit 1642 ist der Gasthof an belegt. Charakteristisch für die großen Landgasthöfe ist der Saal mit seinem Rahmenstuck als Ort gesellschaftlicher Veranstaltungen auf dem Dorf wie Hochzeiten, aber auch Theater- und später Filmvorführungen. Er bot Platz nicht nur für die Kirchbierlinger Einwohner. Der Saal im Ochsen ist einer der letzten großen Gesellschaftsräume dieser Art im Kreisgebiet. Das mächtige Ökonomiegebäude zeugt von der Vieh- und Vorratshaltung und bot Platz zum Unterstellen der Gastpferde. Die anschauliche Überlieferung des Gebäudekomplexes sowie der Grundrissdisposition und eines Teils der ortsfesten Ausstattung geben Auskunft über den Stand der Gasthausentwicklung am Ende einer langen regionalen Tradition.
Der ortsbildprägende Bau, an einer Kreuzung gelegen, steht an geschichtsträchtiger Stelle. Ein Wohnhaus ist an diesem Platz bereits seit 1525 nachweisbar, seit 1642 ist der Gasthof an belegt. Charakteristisch für die großen Landgasthöfe ist der Saal mit seinem Rahmenstuck als Ort gesellschaftlicher Veranstaltungen auf dem Dorf wie Hochzeiten, aber auch Theater- und später Filmvorführungen. Er bot Platz nicht nur für die Kirchbierlinger Einwohner. Der Saal im Ochsen ist einer der letzten großen Gesellschaftsräume dieser Art im Kreisgebiet. Das mächtige Ökonomiegebäude zeugt von der Vieh- und Vorratshaltung und bot Platz zum Unterstellen der Gastpferde. Die anschauliche Überlieferung des Gebäudekomplexes sowie der Grundrissdisposition und eines Teils der ortsfesten Ausstattung geben Auskunft über den Stand der Gasthausentwicklung am Ende einer langen regionalen Tradition.
Die Pfarrei Kirchbierlingen war Mittelpunkt eines großen Pfarrsprengels und gehörte kirchlich und herrschaftlich zum Prämonstratensterstift Obermarchtal. Das von dem Maurermeister Joseph Moosberger und dem Zimmermann Johann Marquard unter Abt Edmund errichtete Pfarrhaus ist für ein kleines Dorf wie Kirchbierlingen ungewöhnlich groß und aufwendig gestaltet und wird auch als Neues Schloss bezeichnet. Von der als Dreiflügelbau geplanten Anlage wurden nur zwei Flügel ausgeführt. Die Größe und der repräsentative Aufwand erklären sich nicht nur aus der Bedeutung der Pfarrei und dem Herrschaftsanspruch des Klosters Obermarchtal vor Ort, sondern vielmehr aus der Tatsache, dass die Klöster oftmals ausgewählte Pfarrhöfe zu repräsentativen Sommersitzen der Äbte ausbauten. Damit erhielt der Pfarrhof auch die Funktion eines Lustschlosses und herrschaftlichen Amtshauses, in dem als Pfarrer ein Marchtaler Pater residierte. Entsprechend der Mittelpunktsfunktion als klösterlichem Landschloss gehören zu dem Komplex auch Ökonomiebauten und Gartenflächen. Nach der Säkularisation Obermarchtals wurde der Pfarrhof in Kirchbierlingen Sitz des letzten Abtes Friedrich II. Walter, der hier bis zu seinem Tod 1841 als Pfarrer wirkte.
Das Martinspatrozinium der Pfarrkirche in Kirchbierlingen wird bereits 776 erwähnt. Damit reichen die Ursprünge der Kirche bis in fränkische Zeit zurück. Sie bildete den Mittelpunkt eines großen Pfarrsprengels und gehörte seit dem 13. Jahrhundert dem Prämonstratenserstift Obermarchtal. Die Kirche zeigt eine reiche barocke Ausgestaltung mit Bandelwerkstuck und Deckengemälden, deren Anlass wohl die Übertragung der Reliquien des hl. Antonius und eines Kreuzpartikels 1740 nach Kirchbierlingen war, wo sie zur feierlichen Verehrung ausgestellt wurden. Das Deckenfresko im Chor zählt zu den Arbeiten des Malers Konrad Huber (1752–1830), dem letzten bedeutenden Vertreter barocker Deckenmalerei in Oberschwaben. Es dürfte in Zusammenhang mit der Neudotation der Pfarrei 1812 unter der Patronatsherrschaft der Fürsten von Thurn und Taxis stehen. Neben seiner künstlerischen Bedeutung hat der Bau auch hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte.
Das Kreuz steht direkt an der Pfarrkirche St. Martin und erinnert an die Volksmission 1856 und 1886 zur Erneuerung des Glaubens, ein Brauch, der auf die Zeit der Gegenreformation zurückgeht und von Jesuitenpatres durchgeführt wurde. Zur Erinnerung daran wurden in der Regel Kreuze gesetzt. Charakteristisch ist die Inschrift „Rette Deine Seele“. Das historisierend gestaltete Kreuz ist damit ein Zeugnis für die religiösen Bräuche in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet.
Das Martinspatrozinium der Pfarrkirche in Kirchbierlingen wird bereits 776 erwähnt. Damit reichen die Ursprünge der Kirche bis in fränkische Zeit zurück. Sie bildete den Mittelpunkt eines großen Pfarrsprengels und gehörte seit dem 13. Jahrhundert dem Prämonstratenserstift Obermarchtal. Die Kirche zeigt eine reiche barocke Ausgestaltung mit Bandelwerkstuck und Deckengemälden, deren Anlass wohl die Übertragung der Reliquien des hl. Antonius und eines Kreuzpartikels 1740 nach Kirchbierlingen war, wo sie zur feierlichen Verehrung ausgestellt wurden. Das Deckenfresko im Chor zählt zu den Arbeiten des Malers Konrad Huber (1752–1830), dem letzten bedeutenden Vertreter barocker Deckenmalerei in Oberschwaben. Es dürfte in Zusammenhang mit der Neudotation der Pfarrei 1812 unter der Patronatsherrschaft der Fürsten von Thurn und Taxis stehen. Neben seiner künstlerischen Bedeutung hat der Bau auch hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte.
Der ortsbildprägende Bau, an einer Kreuzung gelegen, steht an geschichtsträchtiger Stelle. Ein Wohnhaus ist an diesem Platz bereits seit 1525 nachweisbar, seit 1642 ist der Gasthof an belegt. Charakteristisch für die großen Landgasthöfe ist der Saal mit seinem Rahmenstuck als Ort gesellschaftlicher Veranstaltungen auf dem Dorf wie Hochzeiten, aber auch Theater- und später Filmvorführungen. Er bot Platz nicht nur für die Kirchbierlinger Einwohner. Der Saal im Ochsen ist einer der letzten großen Gesellschaftsräume dieser Art im Kreisgebiet. Das mächtige Ökonomiegebäude zeugt von der Vieh- und Vorratshaltung und bot Platz zum Unterstellen der Gastpferde. Die anschauliche Überlieferung des Gebäudekomplexes sowie der Grundrissdisposition und eines Teils der ortsfesten Ausstattung geben Auskunft über den Stand der Gasthausentwicklung am Ende einer langen regionalen Tradition.
=== Kirchen ===
Der stattliche, ortsbildprägende Bau zeigt im Giebel ein barockes Zierfachwerk. Es dokumentiert in seinem gestalterischen Reichtum die zentrale Bedeutung der Dorfschmiede im Wirtschaftsgefüge des Ortes, der seit 1622 zur Benediktinerarbeit Zwiefalten gehörte. Der Bau hat hohen dokumentarischen Wert für die Ortsbau- und Wirtschaftsgeschichte von Kirchen.
Typologisch stellt der mächtige Bau, gelegen unmittelbar bei der Pfarrkirche, ein traditionelles Einhaus dar, das unter gemeinsamem Dach Wohn- und Ökonomiefunktion vereinigt. Die Größe des Pfarrhofes führte dazu, dass er als Neues Schloss bezeichnet wird, und dies ist sicher kein Zufall, fungierten doch die Pfarrhöfe der großen Klosterherrschaften auch als Amts- und Verwaltungssitze. Darauf verweist das Wappen an der Stubendecke im Obergeschoss. Solche Pfarrhöfe dienten mitunter auch als Absteigequartiere und Sommersitze für Angehörige des Konvents, vor allem den Abt. Eingebaut ist hier gleich die Zehntscheune, in welcher der Kirchenzehnte gesammelt und gelagert wurde. Mit dem stattlichen Bau manifestierte die Reichsabtei Zwiefalten ihre Herrschaft über Kirchen, welche sie 1621/22 erworben und in dem sie sogleich die Gegenreformation durchgeführt hatte.
Typologisch stellt der mächtige Bau, gelegen unmittelbar bei der Pfarrkirche, ein traditionelles Einhaus dar, das unter gemeinsamem Dach Wohn- und Ökonomiefunktion vereinigt. Die Größe des Pfarrhofes führte dazu, dass er als Neues Schloss bezeichnet wird, und dies ist sicher kein Zufall, fungierten doch die Pfarrhöfe der großen Klosterherrschaften auch als Amts- und Verwaltungssitze. Darauf verweist das Wappen an der Stubendecke im Obergeschoss. Solche Pfarrhöfe dienten mitunter auch als Absteigequartiere und Sommersitze für Angehörige des Konvents, vor allem den Abt. Eingebaut ist hier gleich die Zehntscheune, in welcher der Kirchenzehnte gesammelt und gelagert wurde. Mit dem stattlichen Bau manifestierte die Reichsabtei Zwiefalten ihre Herrschaft über Kirchen, welche sie 1621/22 erworben und in dem sie sogleich die Gegenreformation durchgeführt hatte.
Das alte Pfarrhaus bildete bis 1754 den Mittelpunkt der Klosterherrschaft der Reichsabtei Zwiefalten und der Pfarrei in Kirchen. Es wurde wohl direkt nach Erwerb der Herrschaft 1621 errichtet und war Ausgangspunkt für die Gegenreformation in dem bis dato mehrheitlich protestantischen Dorf. Der Bau setzt sich mit seiner Gestaltung als repräsentativer Fachwerkbau der Spätrenaissancezeit deutlich von den übrigen Gebäuden des ländlichen Pfarrgebiets ab. Er ist von hohem dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte.
Die Kirche bildet bis heute das Zentrum des Dorfes und setzt mit ihrem Kirchturm einen markanten Akzent im Ortsbild. Ihr Patrozinium lässt darauf schließen, dass sich hier seit dem Frühmittelalter, seit der Zeit der fränkischen Herrschaft, eine Kirche befunden hat. Diese tritt erstmals 1215 ins Licht der Geschichte. Das bestehende Gotteshaus ist ein mehrfach im Lauf der Jahrhunderte veränderter spätgotischer Bau aus dem 1. Viertel des 16. Jahrhunderts. Die an sich schlicht gestaltete Kirche birgt einige qualitätvolle Ausstattungsstücke der Barockzeit, die Zeugnis ablegen von der Zwiefaltener Patronatsherrschaft. Darüber hinaus ist sie von hohem Wert für die Orts- und Kirchengeschichte des alten Pfarrdorfes.
Die Kirche bildet bis heute das Zentrum des Dorfes und setzt mit ihrem Kirchturm einen markanten Akzent im Ortsbild. Ihr Patrozinium lässt darauf schließen, dass sich hier seit dem Frühmittelalter, seit der Zeit der fränkischen Herrschaft, eine Kirche befunden hat. Diese tritt erstmals 1215 ins Licht der Geschichte. Das bestehende Gotteshaus ist ein mehrfach im Lauf der Jahrhunderte veränderter spätgotischer Bau aus dem 1. Viertel des 16. Jahrhunderts. Die an sich schlicht gestaltete Kirche birgt einige qualitätvolle Ausstattungsstücke der Barockzeit, die Zeugnis ablegen von der Zwiefaltener Patronatsherrschaft. Darüber hinaus ist sie von hohem Wert für die Orts- und Kirchengeschichte des alten Pfarrdorfes.
Die Kirche bildet bis heute das Zentrum des Dorfes und setzt mit ihrem Kirchturm einen markanten Akzent im Ortsbild. Ihr Patrozinium lässt darauf schließen, dass sich hier seit dem Frühmittelalter, seit der Zeit der fränkischen Herrschaft, eine Kirche befunden hat. Diese tritt erstmals 1215 ins Licht der Geschichte. Das bestehende Gotteshaus ist ein mehrfach im Lauf der Jahrhunderte veränderter spätgotischer Bau aus dem 1. Viertel des 16. Jahrhunderts. Die an sich schlicht gestaltete Kirche birgt einige qualitätvolle Ausstattungsstücke der Barockzeit, die Zeugnis ablegen von der Zwiefaltener Patronatsherrschaft. Darüber hinaus ist sie von hohem Wert für die Orts- und Kirchengeschichte des alten Pfarrdorfes.
Der Wappenstein der Reichsabtei Zwiefalten mit den Initialen des Abtes Johann Martin Gleuz (reg. 1675–1692) weist das Gebäude als herrschaftliche Mühle aus, die vom Kloster errichtet wurde. Der zugehörige Wirtschaftsbau diente der Eigenversorgung des mit der Mühle vom Kloster belehnten Müllers. Der Komplex vermittelt damit anschaulich das Bild einer großen, herrschaftlichen Mühle und hat orts- wie wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung für Kirchen.
Der Wappenstein der Reichsabtei Zwiefalten mit den Initialen des Abtes Johann Martin Gleuz (reg. 1675–1692) weist das Gebäude als herrschaftliche Mühle aus, die vom Kloster errichtet wurde. Der zugehörige Wirtschaftsbau diente der Eigenversorgung des mit der Mühle vom Kloster belehnten Müllers. Der Komplex vermittelt damit anschaulich das Bild einer großen, herrschaftlichen Mühle und hat orts- wie wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung für Kirchen.
In der Überlieferung wird das Steinkreuz mit der Zerstörung Kirchens durch schwedische Truppen im Dreißigjährigen Krieg 1633 in Zusammenhang gebracht. Tatsächlich wird es sich aber um ein Sühnekreuz handeln. Solche Steinkreuze wurden als Teil der Sühneleistung im Falle eines Totschlags gesetzt und sind Denkmaler der mittelalterlichen Rechtsgeschichte. Das Kreuz hat jenseits dieser Bedeutung als Bezugspunkt mündlicher, volkstümlicher Tradition dokumentarischen Wert für die Ortsgeschichte und Volkskunde.
Die mündliche Überlieferung sieht in dem Kreuz die Markierung eines Schwedengrabes, das in Zusammenhang mit der Zerstörung Kirchens durch schwedische Truppen im Dreißigjährigen Krieg 1633 stehen soll. Tatsächlich wird es sich aber um ein Sühnekreuz handeln. Solche Steinkreuze wurden als Teil der Sühneleistung im Falle eines Totschlags gesetzt und sind Denkmaler der mittelalterlichen Rechtsgeschichte. Das Kreuz hat jenseits dieser Bedeutung als Bezugspunkt mündlicher, volkstümlicher Tradition dokumentarischen Wert für die Ortsgeschichte und Volkskunde.
Der gut sichtbar über dem Weiler Mühlen gelegene Bau ist ein charakteristisches Beispiel für die Kapellenbauten kleiner Siedlungen wie hier in Mühlen, das nur aus drei dem Heilig-Geist-Spital in Ehingen gehörigen Höfen bestand.
Der Stein markiert eine bereits 200 Jahre vor seiner Neusetzung zwischen Kaiser Maximilian I. und Herzog Ulrich festgelegte Jagdgrenze zwischen vorderösterreichischem Gebiet und dem Herzogtum Württemberg. Sie führte von Weiler bei Blaubeuren über Schmiechen, Altsteußlingen durch das Mühlener Tal bis nach Munderkingen. Der Stein ist damit ein Zeugnis historischer regionaler Herrschafts- und Rechtsverhältnisse sowie der landesherrlichen Jagdhoheit in Spätmittelalter und Früher Neuzeit.
Das stattliche Gebäude bildete das einstige Untere Hofgut des Ehinger Heilig-Geist-Spitals, das seit 1479 den Weiler Mühlen besaß. Dieses wurde bis 1840 als sog. Falllehen ausgegeben und beherbergte bis 1938 neben dem Agrarbetrieb auch noch den Gasthof Zur Sonne. Der Bau hat als ehemaliges Besitztum des Spitals hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und regionale Herrschaftsgeschichte.
Der schlichte Barockbau steht gut sichtbar auf einem Hügel außerhalb des Ortes oberhalb einer Straßenkreuzung und fungiert gleichsam als christliche Wegmarke. Der kleine Bau ist eine private Stiftung und ein charakteristisches Zeugnis für die in der Barockzeit gewachsene Josefsverehrung. Der farbig gefasste Hochaltar mit seinen gedrehten Säulen und den bewegten Figuren ist das Hauptwerk des regional bedeutenden Sigmaringer Barockbildhauers Johann Baptist Hops (1736–1788).
Der Kreuzweg führt hinauf zur Josefskapelle und steht in der Tradition der vor allem im 19. Jahhrundert entstanden, zu frei stehenden Kapellen führenden Stationenwege. Die 14 schlichten Bildsäulen aus Kunststein zeigen Reliefs des aus Kirchen stammenden Bildhauers Georg Gebhart. Die Anlage ist ein charakteristisches Zeugnis für die tiefe Frömmigkeit in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet.
Das Wegkreuz steht in charakteristischer Weise nahe einer Wegverzweigung. Der geschnitzte Korpus stammt vom alten „Bergwirtskreuz“ bei der Friedenslinde und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg an dem privat gestifteten Kreuz angebracht. Es handelt sich um eine qualitätvolle, feingliedrige Arbeit des 19. Jahrhunderts, die aus einer Konstanzer Werkstatt stammen soll. Das Wegkreuz ist anschauliches Zeugnis für die Frömmigkeit in dem traditionell katholischen Gebiet.
- Corps de Logis, dreiflügeliger, dreigeschossiger Massivbau mit Satteldächern, verputzt, zwei Dachreiter mit Zwiebelhauben, Seitenflügel mit Volutengiebeln, untergliedert durch Gesimse, am Ostgiebel Figur des Hl. Nikolaus von Joseph Christian, schlichte Fassadengliederung durch axial gesetzte Fensterreihen, Mittelportal mit Ädikularahmung, im Inneren barockzeitliche Distribution mit Treppenhaus, Korridoren und Appartements überliefert, bauzeitliche Türen und Stuckdecken mit Bandelwerk, Deckenbilder im Saal von Joseph Ignaz Wegscheider, 1738, Nikolauskapelle mit Stichkappentonne und Deckenbildern von Franz Joseph Spiegler, errichtet unter Abt Augustin Stegmüller an Stelle einer älteren Burg durch Klosterbaumeister Hans Martin und Josef Benedikt Schneider, 1730–1734 (a);
- Zwingermauer der Burg mit Schalentürmen und Gartenterrassen, äußere Schlossmauer
Das Propsteischloss erhebt sich weithin sichtbar über einem Trockental und beherrscht mit seinem monumentalen Hauptbau die Landschaft. Es geht auf eine Burg der Grafen von Berg zurück, die schon 1192 an das Benediktinerkloster Zwiefalten geschenkt und zur Propstei eingerichtet wurde. Die fast zerfallene Anlage, von der noch spätmittelalterliche Zwingermauern mit Schalentürmen zeugen, erfuhr 1568 einen Neubau, der 1730 ein Raub der Flammen wurde. An seiner Stelle entstand ein großer Komplex, der nicht nur der Verwaltung der Klostergüter und als Propstei diente, sondern bis zur Säkularisation vor allem Sommersitz und Lustschloss der Äbte und des Konvents der Reichsabtei war. Dem entsprach eine reiche und hochqualitative Ausstattung u.a. mit Stuck und Deckenbildern renommierter oberschwäbischer Künstler. Sie kulminiert im dem prachtvoll ausgestatteten Hubertussaal. Nach der Säkularisation diente das Schloss bis 1816 noch als Sitz des abgedankten letzten Zwiefaltener Abtes, seit 1822 als Forstamt, später u.a. als Internat. Es ist nicht nur ein eindrucksvolles Zeugnis barocken Kunstschaffens und herrschaftlicher Klosterkultur der Barockzeit in Oberschwaben, sondern auch ein Dokument der Landes- und Ortsgeschichte von hohem Wert. Mit seiner das Bild der Alblandschaft prägenden Lage ist Schloss Mochental ein in höchstem Maße raumwirksames Kulturdenkmal.
- Corps de Logis, dreiflügeliger, dreigeschossiger Massivbau mit Satteldächern, verputzt, zwei Dachreiter mit Zwiebelhauben, Seitenflügel mit Volutengiebeln, untergliedert durch Gesimse, am Ostgiebel Figur des Hl. Nikolaus von Joseph Christian, schlichte Fassadengliederung durch axial gesetzte Fensterreihen, Mittelportal mit Ädikularahmung, im Inneren barockzeitliche Distribution mit Treppenhaus, Korridoren und Appartements überliefert, bauzeitliche Türen und Stuckdecken mit Bandelwerk, Deckenbilder im Saal von Joseph Ignaz Wegscheider, 1738, Nikolauskapelle mit Stichkappentonne und Deckenbildern von Franz Joseph Spiegler, errichtet unter Abt Augustin Stegmüller an Stelle einer älteren Burg durch Klosterbaumeister Hans Martin und Josef Benedikt Schneider, 1730–1734 (a);
- Zwingermauer der Burg mit Schalentürmen und Gartenterrassen, äußere Schlossmauer
Das Propsteischloss erhebt sich weithin sichtbar über einem Trockental und beherrscht mit seinem monumentalen Hauptbau die Landschaft. Es geht auf eine Burg der Grafen von Berg zurück, die schon 1192 an das Benediktinerkloster Zwiefalten geschenkt und zur Propstei eingerichtet wurde. Die fast zerfallene Anlage, von der noch spätmittelalterliche Zwingermauern mit Schalentürmen zeugen, erfuhr 1568 einen Neubau, der 1730 ein Raub der Flammen wurde. An seiner Stelle entstand ein großer Komplex, der nicht nur der Verwaltung der Klostergüter und als Propstei diente, sondern bis zur Säkularisation vor allem Sommersitz und Lustschloss der Äbte und des Konvents der Reichsabtei war. Dem entsprach eine reiche und hochqualitative Ausstattung u.a. mit Stuck und Deckenbildern renommierter oberschwäbischer Künstler. Sie kulminiert im dem prachtvoll ausgestatteten Hubertussaal. Nach der Säkularisation diente das Schloss bis 1816 noch als Sitz des abgedankten letzten Zwiefaltener Abtes, seit 1822 als Forstamt, später u.a. als Internat. Es ist nicht nur ein eindrucksvolles Zeugnis barocken Kunstschaffens und herrschaftlicher Klosterkultur der Barockzeit in Oberschwaben, sondern auch ein Dokument der Landes- und Ortsgeschichte von hohem Wert. Mit seiner das Bild der Alblandschaft prägenden Lage ist Schloss Mochental ein in höchstem Maße raumwirksames Kulturdenkmal.
- Corps de Logis, dreiflügeliger, dreigeschossiger Massivbau mit Satteldächern, verputzt, zwei Dachreiter mit Zwiebelhauben, Seitenflügel mit Volutengiebeln, untergliedert durch Gesimse, am Ostgiebel Figur des Hl. Nikolaus von Joseph Christian, schlichte Fassadengliederung durch axial gesetzte Fensterreihen, Mittelportal mit Ädikularahmung, im Inneren barockzeitliche Distribution mit Treppenhaus, Korridoren und Appartements überliefert, bauzeitliche Türen und Stuckdecken mit Bandelwerk, Deckenbilder im Saal von Joseph Ignaz Wegscheider, 1738, Nikolauskapelle mit Stichkappentonne und Deckenbildern von Franz Joseph Spiegler, errichtet unter Abt Augustin Stegmüller an Stelle einer älteren Burg durch Klosterbaumeister Hans Martin und Josef Benedikt Schneider, 1730–1734 (a);
- Zwingermauer der Burg mit Schalentürmen und Gartenterrassen, äußere Schlossmauer
Das Propsteischloss erhebt sich weithin sichtbar über einem Trockental und beherrscht mit seinem monumentalen Hauptbau die Landschaft. Es geht auf eine Burg der Grafen von Berg zurück, die schon 1192 an das Benediktinerkloster Zwiefalten geschenkt und zur Propstei eingerichtet wurde. Die fast zerfallene Anlage, von der noch spätmittelalterliche Zwingermauern mit Schalentürmen zeugen, erfuhr 1568 einen Neubau, der 1730 ein Raub der Flammen wurde. An seiner Stelle entstand ein großer Komplex, der nicht nur der Verwaltung der Klostergüter und als Propstei diente, sondern bis zur Säkularisation vor allem Sommersitz und Lustschloss der Äbte und des Konvents der Reichsabtei war. Dem entsprach eine reiche und hochqualitative Ausstattung u.a. mit Stuck und Deckenbildern renommierter oberschwäbischer Künstler. Sie kulminiert im dem prachtvoll ausgestatteten Hubertussaal. Nach der Säkularisation diente das Schloss bis 1816 noch als Sitz des abgedankten letzten Zwiefaltener Abtes, seit 1822 als Forstamt, später u.a. als Internat. Es ist nicht nur ein eindrucksvolles Zeugnis barocken Kunstschaffens und herrschaftlicher Klosterkultur der Barockzeit in Oberschwaben, sondern auch ein Dokument der Landes- und Ortsgeschichte von hohem Wert. Mit seiner das Bild der Alblandschaft prägenden Lage ist Schloss Mochental ein in höchstem Maße raumwirksames Kulturdenkmal.
Der große Ökonomiehof des Propsteischlosses spiegelt dessen wirtschaftliche Bedeutung für die Reichsabtei Zwiefalten wider, welches seit dem Hochmittelalter im Besitz Mochentals war. Die Besitzungen wurden laufend durch Schenkungen vermehrt und wurden vor Ort durch zehn bis zwölf Mönche aus dem Zwiefaltener Konvent betreut. Mit ihrer Lage nahe der vorderösterreichischen Stadt Ehingen besaßen der Gutshof und die zugehörigen Güter für das Kloster eine nicht unbedeutende wirtschaftliche Rolle. Während der Hauptbau 1730 abbrannte und einen barocken Neubau erfuhr, stecken in dem barock überformten Ökonomiehof noch weite Teile der renaissancezeitlichen Bauten aus dem 16. Jahrhundert. Die Bauten vermitteln einen anschaulichen Eindruck von einem großen klösterlichen Gutshof der Frühen Neuzeit.
Die Kapelle ist eine charakteristische private Stiftung, hier des „Anwalts“ (Ortsvorsteher) des Dorfes Schlechtenfeld, Simon Stiehle. Sie ist ein anschauliches Dokument der im 19. Jahrhundert in zahlreichen Feldkapellen und Wegkreuzen manifestierten Frömmigkeit der Bevölkerung in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet. Kapellen wie die diese wurden dabei oft von vermögenden Einzelpersonen, so reichen Bauern und Amtsträgern, gestiftet.
Der Brunnen wurde im Zuge der Erneuerung der Wasserversorgung erstellt. Der Brunnenstock ist ein charakteristisches Beispiel für seriell hergestellte künstlerisch gestaltete Stücke dieser Art und im weitesten Sinne an klassizistischen Stilformen orientiert. Er belegt das Interesse an der Verwendung solch aufwendig ornamentierter Objekte zur Ausgestaltung der Dörfer, die aufgrund der industriellen Massenproduktion auch für kleine Landgemeinden erschwinglich wurden.
Der Bau ist in seinen Dimensionen charakteristisch für die schlichten Kapellen der Barockzeit in kleineren Ortschaften. Er gehörte zur Pfarrei Ehingen und ist Zeugnis der Orts- und Kirchengeschichte des Weilers.
Der stattliche Gasthofbau gehört zu den Werken des Ehinger Werkmeisters Maximilian Buck. Die Wirtschaft war Filiale der Lindenbrauerei in Ehingen und verkörpert in ihrem Bestand den Landgasthof mit Nebenerwerbslandwirtschaft. Charakteristisch für die Entstehungszeit ist das aufwendige historistische Zierfachwerk mit den gebogenen Streben im Zwerchgiebel. Mit seiner Sommerwirtschaft mit Veranda über dem vorgebauten Nebenzimmer zeigt der Bau, dass er auch als Ausflugsgaststätte für die Städter genutzt wurde.
Der stattliche Bau ist von ortsbildprägender Wirkung. Er zählt zu den ältesten Profanbauten in Kirchen, die verblattete Konstruktion des Dachstuhls in Verbindung mit dem verzapften Fachwerk, das für Oberschwaben in der Renaissancezeit charakteristische Stilformen zeigt, weist auf eine Entstehungszeit um die Mitte des 16. Jahrhunderts hin, als die ältere verblattete Abzimmerungsweise von der jüngeren verzapften abgelöst wurde. Der Bau hat daher hohen dokumentarischen Wert für die Ortsbaugeschichte, als traditionsreicher Gasthof ist er ein Zeugnis der lokalen Wirtschaftsgeschichte.
Das Wohn- und Ökonomiegebäude im oberen Dorf ist ein anschauliches Zeugnis für die Tradierung renaissancezeitlichen Fachwerks bis in die Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg. Es zeigt mit den geknickt-geschweiften Fußstreben regionaltypische Zierelemente. Der Bau dokumentiert den für Kirchen üblichen Typus des Einhauses und ist damit ein Zeugnis der Ortsbaugeschichte wie der bäuerlichen Kultur in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Der Weiler Stetten gehörte kirchlich zur Pfarrei Kirchen, herrschaftlich zum Zisterzienserkloster Salem, woran die Figur des Hl. Bernhard auf dem Renaissancealtar erinnert. Es veranlasste 1607 die Renovierung der Kirche. Der Bau ist in seiner Grundform charakteristisch für die ländlichen Kapellen der Spätgotik. Das Deckengemälde bezieht sich wie das Patrozinium der Kapelle auf den Hl. Bernhard, wichtigster Heiliger des Zisterzienserordens, und damit auf die historische Klosterherrschaft. Zusammen mit der zeitgleich entstandenen Kapelle in Tiefenhülen dokumentiert sie anschaulich die Bautätigkeit des Salemer Abtes Petrus II. Miller in den regionalen Besitzungen des Klosters in gegenreformatorischer Zeit. Der Bau hat damit neben seiner künstlerischen Bedeutung auch hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte.
Die Kapelle ist in ihrer Form charakteristisch für die Sakralbauten in den kleineren Ortschaften der Region zur Barockzeit und tradiert im Schema Kapellenbauten der Spätgotik. Die Kapelle gehört als Filial zur Ehinger Stadtpfarrkirche. Sie hat orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung.
Das Steinkreuz ist mit einer hammerförmigen Einmeißelung bezeichnet. Es handelt sich um ein charakteristisches Sühnekreuz des Spätmittelalters und ist damit ein Zeugnis für den Rechtsbrauch der Totschlagsühne, zu der auch die Setzung eines Gedenkkreuzes am Tatort gehörte.
=== Mundingen ===
Der seinen Fachwerkformen nach barockzeitliche Kommunalbau kombiniert Schul- und Rathausfunktion, wie es für den ländlichen Bereich oftmals zu finden ist. Der Bau ist aussagekräftiges Dokument der Ortsgeschichte der bis 1973 selbständigen Gemeinde, die als württembergisches Dorf seit der Reformation eine evangelische Enklave inmitten des katholischen Gebiets bildete. Die Fachwerkformen stehen teilweise mit den geknickt-geschweiften Fußstreben noch in der Tradition des Renaissancefachwerks, doch die deutlich dichtere und reicher Gestaltung u.a. mit genasten Streben ist ebenso charakteristisch für die Barockzeit wie die K-Streben. Das ortsbildprägende Gebäude stellt einen der qualitätvollsten Fachwerkbauten am Ort dar und entspricht mit seinem hohen Aufwand der Bauaufgabe.
Der stattliche Bau zeigt mit verblatteten und gezapften Konstruktionselementen anschaulich den Übergang vom mittelalterlichen zum frühneuzeitlichen Fachwerkbau in der Region im frühen 16. Jahrhundert. Er stellt den ältesten erhaltenen Profanbau am Ort dar und ist damit wichtiges Zeugnis für die spätmittelalterliche Bau- und Siedlungsgeschichte des württembergischen Dorfes. Seine Dimensionen sprechen für eine reiche Hofstelle.
Der Bau ist charakteristisch für die weitgehend schmucklosen evangelischen Predigtsäle der Barockzeit im Herzogtum Württemberg. Die Mundinger Kirche bildet dabei seit Einführung der Reformation 1535 den geistlichen Mittelpunkt einer evangelischen Enklave inmitten katholischen Gebiets. Sie ihat daher hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte und ist Zeugnis des protestantischen Sakralbaus zur Barockzeit.
der freistehende Bau in Hanglage hat ortsbildprägenden Charakter. er zeigt ein für die Entstehungszeit charakteristisches Fachwerk mit langen gebogenen Fußstreben. Der repräsentative Charakter des Hauses unterstreicht dabei die einstige Bedeutung als Pfarrsitz in einem rundum von katholischem umgebendem evangelischen Dorf. Der Bau zählt darüber hinaus zu den frühen protestantischen Pfarrhausneubauten im einstigen Herzogtum Württemberg, die noch im 16. Jahrhundert errichtet wurden. Dem Bau hat damit nicht nur Bedeutung für die Baugeschichte, sondern auch hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte.
=== Nasgenstadt ===
Das Benediktinerinnenkloster Urspring hatte seit dem Mittelalter Besitz und grundherrschaftliche Rechte in Nasgenstadt. Sein Klosterhof erhebt sich wohl an Stelle jenes Hofes, den es 1387 von dem Adeligen Burkhard von Freyberg zu Neusteußlingen geschenkt erhalten hatte. Der stattliche Wohnbau seines Hofes am Nordrand des alten Dorfkerns könnte in seinen massiven Teilen noch ins Spätmittelalter datieren und hat ortsbildprägenden Charakter. Mit seinem hohen Satteldach und der weitgehenden Massivbauweise hebt er sich deutlich von den übrigen Bauernhöfen am Ort ab. Der Bau ist damit von hohem dokumentarischem Wert für die Orts- und Herrschaftsgeschichte in Nasgenstadt.
Das Benediktinerinnenkloster Urspring hatte seit dem Mittelalter Besitz und grundherrschaftliche Rechte in Nasgenstadt. Sein Klosterhof erhebt sich wohl an Stelle jenes Hofes, den es 1387 von dem Adeligen Burkhard von Freyberg zu Neusteußlingen geschenkt erhalten hatte. Der stattliche Wohnbau seines Hofes am Nordrand des alten Dorfkerns könnte in seinen massiven Teilen noch ins Spätmittelalter datieren und hat ortsbildprägenden Charakter. Mit seinem hohen Satteldach und der weitgehenden Massivbauweise hebt er sich deutlich von den übrigen Bauernhöfen am Ort ab. Der Bau ist damit von hohem dokumentarischem Wert für die Orts- und Herrschaftsgeschichte in Nasgenstadt.
Der kleine barocke Sakralbau steht an der Straße nach Ehingen am einstigen westlichen Ausgang des historischen Ortskerns und erfüllte offenbar die Funktion einer für die katholisch geprägten Region charakteristischen Wegkapelle. Sie fiel mit ihrer Pilastergliederung, dem Volutengiebel und der Einwölbung auffallend aufwendig aus und gehört zu den qualitätvolleren Bauten dieser Art. Die Kapelle hat hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte Nasgenstadts.
Die Überlieferung bezeichnet die steinernen Male an der alten Reichsstraße als Malefizkreuze und bringt sich mit dem sog. „Malefizschenk“ Graf Franz Ludwig Schenk von Castell (1736–1821) in Oberdischingen in Verbindung, bekannt durch seinen rigorosen Justizvollzug. Tatsächlich handelt es sich um Sühnekreuze, die an einen Totschlag erinnern und charakteristische Zeugnisse des mittelalterlichen Rechtsbrauchs der Totschlagsühne sind. Die tief in der volkstümlichen Überlieferung der Region verankerten Kreuze haben damit nicht nur volkskundliche, sondern auch rechtsgeschichtliche Bedeutung.
Die Pfarrkirche Nasgenstadts erhebt sich raumwirksam auf einem Hügel über dem Dorf und dem Donautal. Ihre Ursprünge reichen wohl ins 12. Jahrhundert zurück. Der stattliche Bau, für eine Dorfkirche verhältnismäßig groß, belegt die Funktion als Mittelpunkt einer eigenständigen Pfarrei. Seit 1482 war das Ehinger Heilig-Geist-Spital Patronatsherrin der Kirche und trug die Baulast. In dem bestehenden Gotteshaus spiegelt sich die komplexe Baugeschichte vom Hochmittelalter bis in die Barockzeit. Die Barockisierung wurde auf Veranlassung des Pfarrers David Werrer durchgeführt. Damals erhielt die Kirche ein hochwertige Ausstattung von namhaften oberschwäbischen Künstlern, darunter die Bildhauer Dominikus Hermengild Herberger und Anton Sturm und die Maler Johann Georg Bergmüller und Joseph Adam Möck. Sie machen den Bau zu einer der künstlerisch bedeutendsten Kirchen im Stadtgebiete Ehingens. Darüber hinaus hat der Bau hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte.
Der Ölberg steht in charakteristischer Weise auf dem Kirchhof. Er ist ein anschauliches Dokument der Frömmigkeit in der katholisch geprägten Region. Solche Kleinarchitekturen mit der Figurengruppe Jesu und der Jünger am Ölberg im dramatischen Augenblick der Verhaftung dienten besonders an den Karfreitagen dem Gebet. Die farbig gefasste Figurengruppe weist – zeittypisch für die Kirchenkunst in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts – stilistische Einflüsse der Nazarener auf.
Die Pfarrkirche Nasgenstadts erhebt sich raumwirksam auf einem Hügel über dem Dorf und dem Donautal. Ihre Ursprünge reichen wohl ins 12. Jahrhundert zurück. Der stattliche Bau, für eine Dorfkirche verhältnismäßig groß, belegt die Funktion als Mittelpunkt einer eigenständigen Pfarrei. Seit 1482 war das Ehinger Heilig-Geist-Spital Patronatsherrin der Kirche und trug die Baulast. In dem bestehenden Gotteshaus spiegelt sich die komplexe Baugeschichte vom Hochmittelalter bis in die Barockzeit. Die Barockisierung wurde auf Veranlassung des Pfarrers David Werrer durchgeführt. Damals erhielt die Kirche ein hochwertige Ausstattung von namhaften oberschwäbischen Künstlern, darunter die Bildhauer Dominikus Hermengild Herberger und Anton Sturm und die Maler Johann Georg Bergmüller und Joseph Adam Möck. Sie machen den Bau zu einer der künstlerisch bedeutendsten Kirchen im Stadtgebiete Ehingens. Darüber hinaus hat der Bau hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte.
Die Pfarrkirche Nasgenstadts erhebt sich raumwirksam auf einem Hügel über dem Dorf und dem Donautal. Ihre Ursprünge reichen wohl ins 12. Jahrhundert zurück. Der stattliche Bau, für eine Dorfkirche verhältnismäßig groß, belegt die Funktion als Mittelpunkt einer eigenständigen Pfarrei. Seit 1482 war das Ehinger Heilig-Geist-Spital Patronatsherrin der Kirche und trug die Baulast. In dem bestehenden Gotteshaus spiegelt sich die komplexe Baugeschichte vom Hochmittelalter bis in die Barockzeit. Die Barockisierung wurde auf Veranlassung des Pfarrers David Werrer durchgeführt. Damals erhielt die Kirche ein hochwertige Ausstattung von namhaften oberschwäbischen Künstlern, darunter die Bildhauer Dominikus Hermengild Herberger und Anton Sturm und die Maler Johann Georg Bergmüller und Joseph Adam Möck. Sie machen den Bau zu einer der künstlerisch bedeutendsten Kirchen im Stadtgebiete Ehingens. Darüber hinaus hat der Bau hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte.
Das an die Mauer des Kirchhofs gesetzte Pfarrhaus hat mit seiner Lage prägenden Charakter für das Ortsbild und bildet zusammen mit der Kirche eine eindrucksvolle Baugruppe. Das Gebäude entspricht mit seiner Kubatur noch ganz den Pfarr- und Amtshausbauten des 18. Jahrhunderts. Mit den Wohnräumen im Obergeschoss, betretbar durch einen direkten Zugang vom Kirchhof aus, und den Neben- und Küchenräumen im Erdgeschoss mit ihrem eigenen Eingang vom Kirchweg her, sowie mit dem winkelförmig angelegten tonnengewölbten Keller weist es die für Pfarrhäuser der Zeit typische Innenstruktur auf. Es vermittelt einen Eindruck der Lebensverhältnisse eines katholischen Pfarrherrn in der Zeit um 1800 und hat orts- wie kirchengeschichtliche Bedeutung für den heutigen Ehinger Stadtteil Nasgenstadt.
Das Kreuz steht unweit der Donaubrücke. Es diente vielleicht als Wegkreuz in Zusammenhang mit der alten Furt durch den Fluss auf dem Weg nach Nasgenstadt, doch dürfte die volkstümliche Bezeichnung „Mordkreuz“ der Bedeutung als wahrscheinliches Sühnekreuz eher gerecht werden. Damit ist es wohl ein Zeugnis für den mittelalterlichen Rechtsbrauch der Totschlagsühne.
Die klassizistisch gestaltete Wegkapelle steht an der Straße von Ehingen nach Ulm (sog. Dauphinéestraße) unter zwei freistehenden Kastanienbäumen. Sie wurde 1852 von dem Ehinger Posthalter Felix Lindner gestiftet, allerdings erst 1869 errichtet. Sein Wappen erscheint im Giebel. Das Innere der Kapellennische zieren heute fünf Reliefplatten der Geheimnisse des schmerzhaften Rosenkranzes aus dem frühen 20. Jahrhundert. In der Kombination mit den rahmenden Bäumen handelt sich um eine der letzten Landmarken dieser Art, in denen die harmonische Verbindung von Heiligtum und Baum und damit die Sakralisierung der Kulturlandschaft in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet zum Ausdruck gelangt.
=== Rißtissen ===
Der Bau wurde 1536 vom Ehinger Heilig-Geist-Spital als Kapelle des Leprosenhauses gestiftet und hatte vielleicht einen älteren Vorgänger. Das Leprosenhaus als Unterkunft für Aussätzige war in der üblichen Weise außerhalb des Ortes gelegen. Erst 1784 wurde die Kapelle zum Mittelpunkt des Friedhofes, der 1784 in Vorbereitung des Neubaus der Pfarrkirche hierher verlegt wurde. Der spätgotische, datierte und signierte Flügelaltar stammt wohl aus der Pfarrkirche, zeigt er doch u.a. deren Kirchenpatronin, die Hl. Dorothea. Er ist ein anschauliches Zeugnis für den Einfluss des spätmittelalterlichen Kunstzentrums Ulm, dessen Bildschnitzer und Maler mit ihren qualitätvollen Werken den Kunstmarkt in Schwaben belieferten. Die Kapelle hat hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte von Rißtissen.
Der Bau wurde 1536 vom Ehinger Heilig-Geist-Spital als Kapelle des Leprosenhauses gestiftet und hatte vielleicht einen älteren Vorgänger. Das Leprosenhaus als Unterkunft für Aussätzige war in der üblichen Weise außerhalb des Ortes gelegen. Erst 1784 wurde die Kapelle zum Mittelpunkt des Friedhofes, der 1784 in Vorbereitung des Neubaus der Pfarrkirche hierher verlegt wurde. Der spätgotische, datierte und signierte Flügelaltar stammt wohl aus der Pfarrkirche, zeigt er doch u.a. deren Kirchenpatronin, die Hl. Dorothea. Er ist ein anschauliches Zeugnis für den Einfluss des spätmittelalterlichen Kunstzentrums Ulm, dessen Bildschnitzer und Maler mit ihren qualitätvollen Werken den Kunstmarkt in Schwaben belieferten. Die Kapelle hat hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte von Rißtissen.
Der Bau wurde 1536 vom Ehinger Heilig-Geist-Spital als Kapelle des Leprosenhauses gestiftet und hatte vielleicht einen älteren Vorgänger. Das Leprosenhaus als Unterkunft für Aussätzige war in der üblichen Weise außerhalb des Ortes gelegen. Erst 1784 wurde die Kapelle zum Mittelpunkt des Friedhofes, der 1784 in Vorbereitung des Neubaus der Pfarrkirche hierher verlegt wurde. Der spätgotische, datierte und signierte Flügelaltar stammt wohl aus der Pfarrkirche, zeigt er doch u.a. deren Kirchenpatronin, die Hl. Dorothea. Er ist ein anschauliches Zeugnis für den Einfluss des spätmittelalterlichen Kunstzentrums Ulm, dessen Bildschnitzer und Maler mit ihren qualitätvollen Werken den Kunstmarkt in Schwaben belieferten. Die Kapelle hat hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte von Rißtissen.
Das Haus zeigt eine originelle und qualitätvolle Umgestaltung des frühen 20. Jahrhunderts. Hauptakzent setzt die ungewöhnliche Loggia mit der Sonnenuhr. Zeitgenössische Vorbilder für diese Gestaltung finden sich an der unteren Donau, so in Peterwardein. Miesler kannte diese wahrscheinlich aus der Zeit seiner Wanderjahre in der damaligen K.u.K. Monarchie. Nach seiner Niederlassung in Rißtissen baute er das ältere Haus in selbstbewusster Weise entsprechend um. Es ist ein ortsbildprägendes Zeugnis der lokalen Baugeschichte.
Der Bildstock geht wohl auf eine private Stiftung zurück und wurde in charakteristischer Weise an der Kreuzung zweier Ortswege aufgestellt, welche die Pfarrkirche mit der Friedhofskapelle verbinden. Das Monument ist ein qualitätvoll gestaltetes, künstlerisch anspruchsvolles Zeugnis katholischer Frömmigkeit in der Tradition der Bildsäulen.
Die Rißtissener Pfarrkirche ist einer der letzten großen Dorfkirchenbauten des Barock im nördlichen Oberschwaben. Monumentale Wirkung verleiht ihm die Westfassade mit der kolossalen Pilasterstellung. Der Bau, errichtet unter dem Patronats- und Ortsherrn Freiherr Hugo Damian Anton Schenk von Stauffenberg, ersetzte eine baufällige mittelalterliche Kirche, von der der Turm blieb. Das Innere erhielt seine Deckengemälde 1915 durch den Münchner Maler Schleibner. Die Kirche diente als Grablege der Freiherren Schenk von Stauffenberg, welche seit 1613 die Ortsherrschaft inne hatten und mit einem Zweig bis heute das Schloss bewohnen. Die Ausstattungsstücke, so die Altäre, kamen erst im 19. Jahrhundert aus verschiedenen Klosterkirchen in Biberach und Ehingen.
Bemerkenswert sind die römischen Spolien, die man offenbar bei den Bauarbeiten zur Kirche fand und unter dem Einfluss klassizistischer Antikenbegeisterung ins Fundament einmauerte, um so auf das hohe Alter des Ortes zu verweisen, befand sich doch in Rißtissen ein römisches Kastell mit Zivilsiedlung. Der Bau hat damit nicht nur künstlerische Bedeutung, sondern auch hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte Rißtissens.
Das Wegkreuz steht in charakteristischer Weise an der nach Laupheim führenden Landstraße. Es ist in seiner qualitätvollen Ausarbeitung ein beredtes Zeugnis der Frömmigkeit in dem überwiegend katholisch geprägten Gebiet.
Schloss der Freiherren von Stauffenberg
- Corps de Logis (Nr. 2), dreigeschossiger verputzter Massivbau, steiles Walmdach mit Halbrundgauben und profiliertem Traufgesims, dreiachsiger Frontispiz, im Giebel Allianzwappen Stauffenberg/Kageneck zwischen Löwen, rückwärtig eingeschossiger Anbau mit Terrasse, rustizierte Ecklisenen, pilastergerahmtes Rundbogenportal, Fenster der Beletage mit Ohrenrahmungen und geraden Verdachungen, innen bauzeitliche Distribution mit Treppenhaus und Gartensaal, Louis-seize-Stuck; an Stelle eines älteren Vorgängers errichtet für Hugo Damian Anton Schenk von Stauffenberg, 1782, rückwärtiger Anbau zwischen 1821 und 1829, Umbau 1832;
- Kanzlei (Nr. 4), zweigeschossiger verputzter Massivbau, Walmdach mit halbrunden Gauben und profiliertem Traufgesims, Ecklisenen, neu errichtet an Stelle eines älteren Vorgängers, 1796
- Amtshaus (Nr. 10), zweigeschossiger verputzter Massivbau, Walmdach mit halbrunden Gauben und profiliertem Traufgesims, Ecklisenen, letztes Viertel 18. Jahrhundert;
- Ehrenhof mit formalem Lustgarten;
- Park mit Wegesystem, Ende 18. Jahrhundert angelegt, umgestaltet und erweitert unter Einbeziehung der Riß, zwischen 1821 und 1829;
- Einfriedung
Das Schloss der Freiherren von Stauffenberg geht auf eine befestigte Anlage des Spätmittelalters zurück. Im Dreißigjährigen Krieg zerstört und wiederaufgebaut, wurde der alte Hauptbau unter Hugo Damian Anton Schenk von Stauffenberg komplett niedergelegt und vollständig neu gebaut und dabei nach Süden ausgerichtet. Es entstand ein hochmodernes Landhaus als Mittelpunkt des großen Rittergutes. Davor wurde ein von freistehenden, niedrigeren Verwaltungsbauten gesäumter Ehrenhof geschaffen, in dessen südlicher Verlängerung ein formaler Lustgarten entstand. Die Anlage steht am Übergang vom Spätbarock zum Frühklassizismus und zählt zu den späten Neubauten, die noch im 18. Jahrhundert vom reichsfreien Adel in Oberschwaben errichtet wurden. Die Außenarchitektur und in Teilen auch die Grundrissdistribution mit dem rückwärtig in der Mitte gelegenen Stiegenhaus ähneln auffällig Schloss Königseggwald, das nach Entwürfen von Pierre Michel d’Ixnard bis 1775 errichtet und ausgestattet wurde. Wichtiger Bestandteil des Schlosses ist der weitläufige Landschaftsgarten, der seine heutige Gestalt im 19. Jahrhundert erhielt und dabei den Rißlauf integrierte.
In seiner Gesamtanlage bietet das Schloss in Rißtissen ein anschauliches Beispiel eines herrschaftlichen Landschlosses im späten 18. Jahrhundert. Es ist ein wichtiges Zeugnis für die Entwicklung des Schlossbaus und hat hohen dokumentarischen Wert für die Adelskultur in Oberschwaben im 18. und 19. Jahrhundert wie auch für die Ortsgeschichte.
Der Bau bildet einen der frühesten Großställe im Alb-Donau-Kreis. Er ist ein frühes und qualitätvolles Beispiel historistischer Architektur mit Sichtziegelelementen unter Verwendung von gusseisernen Architekturteilen. Er entstand als Ersatz für den älteren Stall am Schloss, der nach 1821 bei Vergrößerung und Neuanlage des Landschaftsgartens abgebrochen worden war. Der Bau verdeutlicht dabei anschaulich die Bemühungen um die Modernisierung der Landwirtschaft auf einem adeligen Gutsbetrieb im 19. Jahrhundert.
Das spätbarocke Gebäude ist wesentlicher Bestandteil der Schlossanlage der Freiherren von Stauffenberg und dokumentiert die herrschaftliche Verwaltung und Infrastruktur des freiherrlichen Rittergutes.
Das spätbarocke Gebäude ist wesentlicher Bestandteil der Schlossanlage der Freiherren von Stauffenberg und dokumentiert die herrschaftliche Verwaltung und Infrastruktur des freiherrlichen Rittergutes.
Schloss der Freiherren von Stauffenberg
- Corps de Logis (Nr. 2), dreigeschossiger verputzter Massivbau, steiles Walmdach mit Halbrundgauben und profiliertem Traufgesims, dreiachsiger Frontispiz, im Giebel Allianzwappen Stauffenberg/Kageneck zwischen Löwen, rückwärtig eingeschossiger Anbau mit Terrasse, rustizierte Ecklisenen, pilastergerahmtes Rundbogenportal, Fenster der Beletage mit Ohrenrahmungen und geraden Verdachungen, innen bauzeitliche Distribution mit Treppenhaus und Gartensaal, Louis-seize-Stuck; an Stelle eines älteren Vorgängers errichtet für Hugo Damian Anton Schenk von Stauffenberg, 1782, rückwärtiger Anbau zwischen 1821 und 1829, Umbau 1832;
- Kanzlei (Nr. 4), zweigeschossiger verputzter Massivbau, Walmdach mit halbrunden Gauben und profiliertem Traufgesims, Ecklisenen, neu errichtet an Stelle eines älteren Vorgängers, 1796
- Amtshaus (Nr. 10), zweigeschossiger verputzter Massivbau, Walmdach mit halbrunden Gauben und profiliertem Traufgesims, Ecklisenen, letztes Viertel 18. Jahrhundert;
- Ehrenhof mit formalem Lustgarten;
- Park mit Wegesystem, Ende 18. Jahrhundert angelegt, umgestaltet und erweitert unter Einbeziehung der Riß, zwischen 1821 und 1829;
- Einfriedung
Das Schloss der Freiherren von Stauffenberg geht auf eine befestigte Anlage des Spätmittelalters zurück. Im Dreißigjährigen Krieg zerstört und wiederaufgebaut, wurde der alte Hauptbau unter Hugo Damian Anton Schenk von Stauffenberg komplett niedergelegt und vollständig neu gebaut und dabei nach Süden ausgerichtet. Es entstand ein hochmodernes Landhaus als Mittelpunkt des großen Rittergutes. Davor wurde ein von freistehenden, niedrigeren Verwaltungsbauten gesäumter Ehrenhof geschaffen, in dessen südlicher Verlängerung ein formaler Lustgarten entstand. Die Anlage steht am Übergang vom Spätbarock zum Frühklassizismus und zählt zu den späten Neubauten, die noch im 18. Jahrhundert vom reichsfreien Adel in Oberschwaben errichtet wurden. Die Außenarchitektur und in Teilen auch die Grundrissdistribution mit dem rückwärtig in der Mitte gelegenen Stiegenhaus ähneln auffällig Schloss Königseggwald, das nach Entwürfen von Pierre Michel d’Ixnard bis 1775 errichtet und ausgestattet wurde. Wichtiger Bestandteil des Schlosses ist der weitläufige Landschaftsgarten, der seine heutige Gestalt im 19. Jahrhundert erhielt und dabei den Rißlauf integrierte.
In seiner Gesamtanlage bietet das Schloss in Rißtissen ein anschauliches Beispiel eines herrschaftlichen Landschlosses im späten 18. Jahrhundert. Es ist ein wichtiges Zeugnis für die Entwicklung des Schlossbaus und hat hohen dokumentarischen Wert für die Adelskultur in Oberschwaben im 18. und 19. Jahrhundert wie auch für die Ortsgeschichte.
Das Wegkreuz steht in charakteristischer Lage am Ortsausgang an der nach Untersulmentingen führenden Landstraße. Als private Stiftung ist es mit seinen historistischen Formen ein qualitätvolles Zeugnis für die Frömmigkeit in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet. Die Figuren sind charakteristische Zeugnisse einer durch die Industrialisierung ermöglichten kostengünstigen seriellen Kunstproduktion im späten 19. Jahrhundert.
Schloss der Freiherren von Stauffenberg
- Corps de Logis (Nr. 2), dreigeschossiger verputzter Massivbau, steiles Walmdach mit Halbrundgauben und profiliertem Traufgesims, dreiachsiger Frontispiz, im Giebel Allianzwappen Stauffenberg/Kageneck zwischen Löwen, rückwärtig eingeschossiger Anbau mit Terrasse, rustizierte Ecklisenen, pilastergerahmtes Rundbogenportal, Fenster der Beletage mit Ohrenrahmungen und geraden Verdachungen, innen bauzeitliche Distribution mit Treppenhaus und Gartensaal, Louis-seize-Stuck; an Stelle eines älteren Vorgängers errichtet für Hugo Damian Anton Schenk von Stauffenberg, 1782, rückwärtiger Anbau zwischen 1821 und 1829, Umbau 1832;
- Kanzlei (Nr. 4), zweigeschossiger verputzter Massivbau, Walmdach mit halbrunden Gauben und profiliertem Traufgesims, Ecklisenen, neu errichtet an Stelle eines älteren Vorgängers, 1796
- Amtshaus (Nr. 10), zweigeschossiger verputzter Massivbau, Walmdach mit halbrunden Gauben und profiliertem Traufgesims, Ecklisenen, letztes Viertel 18. Jahrhundert;
- Ehrenhof mit formalem Lustgarten;
- Park mit Wegesystem, Ende 18. Jahrhundert angelegt, umgestaltet und erweitert unter Einbeziehung der Riß, zwischen 1821 und 1829;
- Einfriedung
Das Schloss der Freiherren von Stauffenberg geht auf eine befestigte Anlage des Spätmittelalters zurück. Im Dreißigjährigen Krieg zerstört und wiederaufgebaut, wurde der alte Hauptbau unter Hugo Damian Anton Schenk von Stauffenberg komplett niedergelegt und vollständig neu gebaut und dabei nach Süden ausgerichtet. Es entstand ein hochmodernes Landhaus als Mittelpunkt des großen Rittergutes. Davor wurde ein von freistehenden, niedrigeren Verwaltungsbauten gesäumter Ehrenhof geschaffen, in dessen südlicher Verlängerung ein formaler Lustgarten entstand. Die Anlage steht am Übergang vom Spätbarock zum Frühklassizismus und zählt zu den späten Neubauten, die noch im 18. Jahrhundert vom reichsfreien Adel in Oberschwaben errichtet wurden. Die Außenarchitektur und in Teilen auch die Grundrissdistribution mit dem rückwärtig in der Mitte gelegenen Stiegenhaus ähneln auffällig Schloss Königseggwald, das nach Entwürfen von Pierre Michel d’Ixnard bis 1775 errichtet und ausgestattet wurde. Wichtiger Bestandteil des Schlosses ist der weitläufige Landschaftsgarten, der seine heutige Gestalt im 19. Jahrhundert erhielt und dabei den Rißlauf integrierte.
In seiner Gesamtanlage bietet das Schloss in Rißtissen ein anschauliches Beispiel eines herrschaftlichen Landschlosses im späten 18. Jahrhundert. Es ist ein wichtiges Zeugnis für die Entwicklung des Schlossbaus und hat hohen dokumentarischen Wert für die Adelskultur in Oberschwaben im 18. und 19. Jahrhundert wie auch für die Ortsgeschichte.
=== Schaiblishausen ===
Der Bau ist ein charakteristisches und anschauliches Beispiel für einen dörflich schlichten, historisierenden Kirchenbau des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
=== Volkersheim ===
Es handelt sich um eines der einst zahlreichen Steinkreuze, deren Aufstellung seit dem Mittelalter regelmäßig Bestandteil eines Sühnevertrags bei Totschlag waren. Nachträglich wurde es offenbar als Grenzstein umgenutzt, wie die 1803 zugefügte Einrillung des „TT“ belegt: Die Buchstaben stehen für die Fürsten von Thurn und Taxis, das Kreuz markierte den Verlauf ihrer Besitzgrenze am ursprünglichen Standort neben dem Kirchweg nach Kirchbierlingen. So ist das Kreuz sowohl ein Zeugnis mittelalterlichen Strafrechts als auch ein Dokument jüngerer Herrschaftsgeschichte.
Der stattliche spätbarocke Bau steht ortsbildprägend im Zentrum des Dorfes. Er ist für eine einfache Filialkirche der Region mit seinem Giebel und der Lisenengliederung verhältnismäßig aufwendig gestaltet, was sich wohl aus dem Patronat erklärt: Es lag beim Heilig-Geist-Spital Ehingen, das seit dem 15. Jahrhundert auch die Ortsherrschaft ausübte. Als Filialkirche des nach Kirchbierlingen eingepfarrten Dorfes hat er orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung.
== Siehe auch ==
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[h4] In der '''Liste der Kulturdenkmale in Ehingen (Donau)''' sind die Kulturdenkmale der Gemeinde Ehingen (Donau) im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg aufgelistet.
== Legende ==
== Kulturdenkmale nach Ortsteilen ==
=== Altbierlingen ===
Der schlichte Sakralbau ist ein anschauliches Beispiel für die kleineren Dorfkirchen der Region, die sich in ihrer Grundform in der Spätgotik entwickelten und diese bis in die Barockzeit tradierten. Ortsbildprägend wirkt der mit Blendkielbögen und Zinnentreppengiebel reich gestaltete schlanke Turm, der mit seinen Zierformen charakteristisch ist für die Architektur der oberschwäbischen Spätgotik des 15. und frühen 16. Jahrhunderts und auch das Fernbild des Stadtteils bestimmt. Kirchenrechtlich gehörte Altbierlingen schon immer zu Kirchbierlingen. Der Bau hat damit nicht nur architekturhistorischen Wert, sondern auch orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung.
Das Wegkreuz erhebt sich innerörtlich schräg gegenüber der kath. Filialkirche und bezeichnet gleichsam den Kirchplatz. Das dekorativ aufwendig gestaltete Kreuz ist sichtbares Zeugnis der tiefen Religiosität in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet.
Die drei Kreuze bilden ein sog. „Kreuznest“ und bezeichnen als Sühnemale den Ort, an dem ein Graf von Berg überfallen und getötet worden sein soll. Sie sind Zeugnisse der mittelalterlichen Rechtsgeschichte im Zusammenhang mit dem Brauch der Totschlagsühne.
Das Kreuz erhebt sich an einer Weggabelung und damit an einem charakteristischen Standort für solche religiösen Kleindenkmale. Es wurde aus Kunststein gefertigt und ist damit wie der serielle gefertigte Korpus aus Gusseisen ein Zeugnis für die industrielle Produktion von ornamentierten Baumaterialien und kunstgewerblichen Produkten. Es belegt darüber hinaus die Frömmigkeit in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet und dokumentiert mit der benachbart stehenden Kapelle die Ausstattung des ehemaligen Pfarrweges mit Andachtsstätten, mit denen die Landschaft gleichsam sakralisiert wurde.
Die Kapelle steht an dem zum Pfarrhof nach Kirchbierlingen führenden Weg. Der schlichte Bau ist ein charakteristisches Zeugnis für die Frömmigkeit in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet und dokumentiert mit dem benachbart stehenden Wegkreuz die Ausstattung des ehemaligen Pfarrweges mit Andachtsstätten, mit denen die Landschaft gleichsam sakralisiert wurde und die Ziel von Bittgängen waren.
=== Altsteußlingen ===
Das aufwendig gearbeitete Wegkreuz dokumentiert die Religiosität in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet und ist ein regionaltypisches Ausstattungselement der Kulturlandschaft.
Der Burgstall liegt auf einem kegelförmigen Berg über einem Trockental oberhalb des Weilers Briel und wird daher auch Brielburg genannt. Die Burg war ursprünglich im Besitz der einst für die Region wichtigen edelfreien Herren von Steußlingen. Das Geschlecht erscheint erstmals um 990, eine Burg dieses Namens wird bereits1063 erwähnt. Da es aber mehrere Anlagen dieses Namens in der Gegend gab bzw. noch gibt, ist nicht geklärt, welche Anlage der Stammsitz der Familie sein könnte. Denkbar wäre ein Burgsitz im Ort Altsteußlingen als ältester Sitz, Burg Altsteußlingen wäre dann als Burgverlagerung auf die Höhe zu deuten, die wohl im späten 12. Jahrhundert stattfand. Historisch hat die Burg Bedeutung als Zeugnis der einst mächtigen Herren von Steußlingen, die nach 1387 ausstarben. Sie war zum damaligen Zeitpunkt bereits im Besitz der Ritterfamilie Harscher, nach der sie auch Harscherburg genannt wird. Sie gelangte 1489 an das Ehinger Heilig-Geist-Spital, das die wohl bereits marode Burg schleifen ließ. Der zugehörige Weiler Briel ist aus dem alten Wirtschaftshof der Burg hervorgegangen, womit der Burgstall auch ortsgeschichtliche Bedeutung hat.
Der stattliche, herrschaftlich wirkende Bau unmittelbar neben der Kirche veranschaulicht bereits durch seine Größe die Funktion als zentraler Pfarreisitz der einst zur Herrschaft Steußlingen zählenden Dörfer und Weiler und bildete damit gleichsam das regionale kirchliche Verwaltungszentrum. Wichtiger Bestandteil des Anwesens sind die Gärten, auf denen Gemüse und Obst zur Eigenversorgung des Pfarrers angebaut wurden.
Der stattliche, herrschaftlich wirkende Bau unmittelbar neben der Kirche veranschaulicht bereits durch seine Größe die Funktion als zentraler Pfarreisitz der einst zur Herrschaft Steußlingen zählenden Dörfer und Weiler und bildete damit gleichsam das regionale kirchliche Verwaltungszentrum. Wichtiger Bestandteil des Anwesens sind die Gärten, auf denen Gemüse und Obst zur Eigenversorgung des Pfarrers angebaut wurden.
Der stattliche, herrschaftlich wirkende Bau unmittelbar neben der Kirche veranschaulicht bereits durch seine Größe die Funktion als zentraler Pfarreisitz der einst zur Herrschaft Steußlingen zählenden Dörfer und Weiler und bildete damit gleichsam das regionale kirchliche Verwaltungszentrum. Wichtiger Bestandteil des Anwesens sind die Gärten, auf denen Gemüse und Obst zur Eigenversorgung des Pfarrers angebaut wurden.
Die St. Martins-Kirche liegt mitten im Ortszentrum des kleinen Haufendorfes. Sie reicht in ihren Ursprüngen bis ins Frühmittelalter zurück, wird bereits 776 erwähnt und bildete die Mutterkirche für mehrere andere Kirchen in der Region. Zu St. Martin gehörte überdies eine Reihe von Filialkirchen in der einstigen Herrschaft Steußlingen. Schon seit 1152 sind Pfarrer und Vikare bekannt. Damit ist das schlichte, im Kern spätgotische und nur zurückhaltend barockisierte Gotteshaus nicht nur Zeugnis des historischen Sakralbaus, sondern hat auch wichtige orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung.
Die St. Martins-Kirche liegt mitten im Ortszentrum des kleinen Haufendorfes. Sie reicht in ihren Ursprüngen bis ins Frühmittelalter zurück, wird bereits 776 erwähnt und bildete die Mutterkirche für mehrere andere Kirchen in der Region. Zu St. Martin gehörte überdies eine Reihe von Filialkirchen in der einstigen Herrschaft Steußlingen. Schon seit 1152 sind Pfarrer und Vikare bekannt. Damit ist das schlichte, im Kern spätgotische und nur zurückhaltend barockisierte Gotteshaus nicht nur Zeugnis des historischen Sakralbaus, sondern hat auch wichtige orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung.
Die St. Martins-Kirche liegt mitten im Ortszentrum des kleinen Haufendorfes. Sie reicht in ihren Ursprüngen bis ins Frühmittelalter zurück, wird bereits 776 erwähnt und bildete die Mutterkirche für mehrere andere Kirchen in der Region. Zu St. Martin gehörte überdies eine Reihe von Filialkirchen in der einstigen Herrschaft Steußlingen. Schon seit 1152 sind Pfarrer und Vikare bekannt. Damit ist das schlichte, im Kern spätgotische und nur zurückhaltend barockisierte Gotteshaus nicht nur Zeugnis des historischen Sakralbaus, sondern hat auch wichtige orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung.
Die Kapelle folgt in ihrem Schema dem traditionellen, in der Spätgotik etablierten Typus ländlicher Sakralbauten. Mit ihrem Bau erhielt der Weiler Briel, hervorgegangen aus dem alten Wirtschaftshof der Burg Altsteußlingen, ein eigenes Gotteshaus als Filiale der Pfarrkirche in Altsteußlingen. Angeblich wurden zum Bau Steine der abgebrochenen Obermarchtaler St. Annenkapelle verwendet. Der Bau hat damit orts- und kirchenbaugeschichtliche Bedeutung.
=== Berg ===
Die Filialkirche St. Ulrich liegt weithin sichtbar über dem Donautal oberhalb des alten Ortskerns des Straßendorfes, das auf die Anhöhe hin ausgerichtet war. Sie geht auf die alte, angeblich durch Papst Leo IX. 1052 geweihte Kapelle der abgegangenen Burg der mächtigen und für Oberschwaben im Hochmittelalter bedeutenden Grafen von Berg zurück, die hier seit dem 11. Jahrhundert ihren Stammsitz hatten. Angeblich soll der Chor Mauerwerk der romanischen Kapelle bergen. Das Patrozinium St. Ulrich ist erst 1515 greifbar. Es handelte sich ursprünglich um eine eigenständige Pfarrkirche, deren Pfarrei aber Mitte des 14. Jahrhunderts nach dem Anfall der Herrschaft an Österreich mit Kirchbierlingen vereinigt und schließlich 1451 Kloster Obermarchtal inkorporiert wurde. In der Größe des im Kern spätgotischen Baus spiegelt sich aber noch die einstige Bedeutung wider. Die Kirche ist Zeugnis des Sakralbaus und hat hohen dokumentarischen Wert für die Landes-, Orts- und Kirchengeschichte.
Das stattliche Gebäude steht in prominenter, ortsbildprägender Lage direkt hinter der Kirche auf der Höhe des einstigen Berger Burgbergs. Es ist in seinem Kern wohl ein renaissancezeitlicher Bau, darauf weisen geschwungen-geknickten Fußbänder und Knaggen hin. Reste der alten Fassung zeigen, dass das Fachwerk Rot gestrichen war. Das Gebäude hat haus- und ortsbaugeschichtliche Bedeutung.
=== Dächingen ===
Anlass zum Bau eines eigenen Pfarrhauses in der Filialgemeinde Dächingen war die Erhebung zum Expositurvikariat und die damit verbundene Unabhängigkeit von der Pfarrei Altsteußlingen. Oberamtsbaumeister Buck führte in dem kubischen Bau mit Walmdach einen seit dem 18. Jahrhundert bei Pfarrhäusern verbreiteten Gebäudetypus fort. So entstand ein repräsentatives Gebäude, das unter großer Anteilnahme der Bevölkerung errichtet wurde und mit seiner historisierenden Detailgestaltung auch ein Zeugnis der Selbstdarstellung der Gemeinde ist.
Die im Zentrum des Haufendorfes gelegene, auch in der Fernansicht ortsbildprägende Kirche ist einer der wenigen katholischen Kirchenbauten in klassizistischem Stil. In ihrer Schlichtheit entspricht sie ihren evangelischen Gegenstücken im sog. Kameralamtsstil, weist aber im Gegensatz zu diesen entsprechend der katholischen Liturgie einen Chor auf. Der Neubau, errichtet am Platz einer Scheune, ersetzte eine ältere Kapelle im Ried, die als Filialkirche von Altsteußlingen um 1500 Zielpunkt einer Marienwallfahrt wurde. Aus dem Vorgänger wurden Teile der barocken Ausstattung, so der Hochaltar von 1730, übernommen. Das Gotteshaus ist von Bedeutung für die Ortsgeschichte und in seiner Funktion als Wallfahrtskirche auch für die regionale Kirchengeschichte.
Die kleine Kapelle steht an Stelle der älteren Dächinger Wallfahrtskirche zur schmerzhaften Muttergottes. Die Wallfahrt ist seit 1500 bezeugt. Mit dem Neubau der Kirche in der Ortsmitte 1848 wurde die alte Kapelle abgebrochen. Erst im 20. Jahrhundert entstand wieder eine Kapelle am alten Standort. Die in ihr verwahrte Madonna dürfte das alte Gnadenbild aus der Wallfahrtskirche sein. Mit dem Neubau 1920 wurde die Tradition der Marienverehrung am alten Ort wiederaufgegriffen. Sie ist ein beredtes Dokuments für die Kontinuität der katholisch geprägten Frömmigkeit der Region, das Andachtsbild ein qualitätvolles Zuegnis für die oberschwäbische Bildschnitzerkunst der Spätgotik.
Die Kreuzgruppe steht gut sichtbar auf einem Hügel über der Straße und symbolisiert den Kalvarienberg, indem nur das mittlere den Korpus Christi trägt. Sie bezeichnet den einstigen nördlichen Zugang zur Marienwallfahrt auf dem Gelände des heutigen Kapellenhofes. Sie belegt die kontinuierliche Tradition katholischer Frömmigkeit seit gegenreformatorischer Zeit, ist doch eine Kreuzgruppe hier erstmals 1564 belegt. Sie hat orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung.
Das hohe Holzkreuz steht in charakteristischer Weise an der Straße. Der gedrungene Corpus ist ein eindrucksvolles Zeugnis volkstümlicher Schnitzkunst. Das Kleindenkmal ist Ausdruck der tiefen Religiosität in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet.
=== Ehingen ===
Der Bau ist ein anschauliches Zeugnis der einstmals für Ehingen bedeutenden „Oberschwäbischen Cementwerke“. Die Stellung im Gefüge der Arbeitersiedlung gibt der gemeinschaftlichen Kantine eine sozialgeschichtliche Bedeutung. Mit ihrer Klinkerarchitektur ist sie ein charakteristischer Vertreter für die Verwaltungs- und Wohnbauten des späten Historismus, der sich hier in Neurenaissanceformen ausdrückt. Mit dem Einsatz von Kunststeinelementen für die Schmuckformen wurde deutlich auf die eigene Produktion und die Einsatzmöglichkeiten von Zementgussstein für die architektonische Gestaltung verwiesen.
Mit seiner Klinkerarchitektur ist das Doppelhaus ein charakteristischer Vertreter für die Wohnbauten des späten Historismus, der sich hier in reduzierten Neurenaissanceformen ausdrückt. Mit dem Einsatz von Kunststeinelementen für die Schmuckformen wurde deutlich auf die eigene Produktion und die Einsatzmöglichkeiten von Zementgussstein für die architektonische Gestaltung verwiesen. Diese zeigt die gewandelte Einstellung der Zeit um 1900 zum Stellenwert eines Arbeiterwohnhauses, wie sich an der dekorativen Straßenfront ablesen lässt.
Das Monument für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs rückt vom üblichen Mahnmalcharakter ab und stellt eine ganze Ehrenmal-Anlage dar, die in Form eines begehbaren Hains als zweite öffentliche Parkanlage in Ehingen errichtet wurde. Die mächtige Löwenplastik hat hellenistische Ehrenmäler des antiken Griechenlands zum Vorbild. Das wird noch durch das Zitat des Dichters Kallinos aus Ephesos im Sockel unterstrichen, das wie das Denkmal den patriotischen Geist der Zeit in gleicher Weise widerspiegelt. Den Hintergrund für diese Aufnahme humanistischer Bildungstradition bildete die Stellung Ehingens als traditionsreicher Gymnasialstandort.
Der mächtige, das Bild der Unteren Stadt prägende Bau, ist der größte Fachwerkbau der Stadt und steht in seinen Dimensionen noch ganz in der Tradition der großen spätmittelalterlichen Bauten. Sein Fachwerk zeigt allerdings schon die modernere Form der Zapfung und mit den Formen der Fußstreben charakteristische Elemente des Renaissancefachwerks. Das Innere mit Schlafkammern, Bohlenstuben und Küchen zeigt anschaulich das Raumprogramm eines spätmittelalterlichen Pfründnerspitals. Das Ehinger Spital geht auf eine Gründung des Bürgers Heinrich Wisledrer 1336/40 zurück und wurde 1351 in der damals eben ummauerten Unteren Stadt angesiedelt. Es bildete einest einen großen Komplex, die Institution verfügte über Güter und Immobilien im Umland und war damit finanziell gut ausgestattet. Das große 1532 erstellte Neuhaus zeugt von diesem Reichtum und ist wichtiges Dokument dieser mittelalterlichen Fürsorgeeinrichtung in der Stadt. Das Spital wechselte im 19. Jahrhundert seinen Standort in das aufgelassene Kollegiengebäude, ein Teil des alten Komplexes diente schon seit 1791 als Kaserne und gab so der angrenzenden Straße den Namen. Neben seiner Bedeutung als großer Fachwerkbau der Frührenaissancezeit hat das Neuhaus damit auch hohen dokumentarischen Wert für die Stadt- und Sozialgeschichte Ehingens.
Das stattliche Haus weist aus dem Spätmittelalter stammende Bausubstanz auf. Wahrscheinlich handelt es sich bei dem Gebäude um die einstige, 1420 belegte Schule der jüdischen Gemeinde, die ihre Synagoge, bezeugt 1347, unweit davon am Ende der Tuchergasse hatte. Damit hat das Gebäude jenseits seiner Bedeutung als im Kern spätmittelalterlicher Bau ortsgeschichtlichen Wert.
Infolge der Erweiterung der Stadtpfarrkirche 1517 verkleinerte sich das alte Friedhofsareal. Daher wurde 1591 ein neuer Friedhof östlich außerhalb der Stadtmauern angelegt. Er hat damit stadtbaugeschichtliche Bedeutung. Die schlicht gehaltene Friedhofskirche steht in ihrer Grundform und mit den Zierformen im Giebel noch ganz in der Tradition spätgotischer Kapellenbauten, zeigt im Chor aber eine zeittypische kassettierte Renaissancestuckdecke. Die Grabsteine in der Friedhofsmauer sind wichtige ortsgeschichtliche Dokumente und erinnern an teilweise wichtige Persönlichkeiten der Ehinger Stadtgesellschaft, darunter Apotheker, reichsritterliche und vorderösterreichische Beamte, Lehrer und Offiziere.
Infolge der Erweiterung der Stadtpfarrkirche 1517 verkleinerte sich das alte Friedhofsareal. Daher wurde 1591 ein neuer Friedhof östlich außerhalb der Stadtmauern angelegt. Er hat damit stadtbaugeschichtliche Bedeutung. Die schlicht gehaltene Friedhofskirche steht in ihrer Grundform und mit den Zierformen im Giebel noch ganz in der Tradition spätgotischer Kapellenbauten, zeigt im Chor aber eine zeittypische kassettierte Renaissancestuckdecke. Die Grabsteine in der Friedhofsmauer sind wichtige ortsgeschichtliche Dokumente und erinnern an teilweise wichtige Persönlichkeiten der Ehinger Stadtgesellschaft, darunter Apotheker, reichsritterliche und vorderösterreichische Beamte, Lehrer und Offiziere.
Da Gerber für die Ausübung Ihres Handwerks auf fließendes Wasser angewiesen waren, findet man ihre Wohn- und Arbeitsstätten in der Regel an Flussläufen, wie hier an der Schmiech. Charakteristisch für diesen Gebäudetypus sind außerdem die Laubengänge zum Trocknen der Häute. Die gemischte Nutzung durch einen handwerklichen und bäuerlichen Betrieb zu gleichen Teilen, wie sie sich in diesem Haus widerspiegelt, war für die Bevölkerung Ehingens bis in das 20. Jahrhundert hinein typisch.
Das Empfangsgebäude entstand im Zuge des Ausbaus der Donautalbahn, der ursprünglich eine über den Nahverkehr hinausgehende Rolle als Teil der Verbindung Ulm – Colmar – Paris zukommen sollte. Das führte zu einer für die Stadt auffallend großzügigen Anlage des Gebäudes, das auch das städtebauliche Zentrum der nördlichen Stadterweiterung bildete. Mit dem Bahnanschluss nahmen die wirtschaftliche Entwicklung und Industrialisierung Ehingens und seines unmittelbaren Umfeldes einen raschen Aufschwung. Der Bau hat für die Stadt orts- und verkehrsgeschichtliche Bedeutung.
Mit Anlage der Bahnhofstraße 1867–1869 wurde eine neue Brücke über die Schmiech nötig, die nicht nur den Fluss selbst, sondern insgesamt die Senke des Groggentales überwinden sollte. Zunächst eine Eisen-Holzkonstruktion, wurde diese 1895 durch den bestehenden Massivbau ersetzt. Dieser folgt in Technik und Gestaltung den übrigen Brücken in der Region, welche aus Zementgusssteinen erbaut wurden und die Vorläufer für die ebenfalls von Max Buck geplante große Betonbrücke bei Munderkingen 1896 waren. Die frühe Betonbrücke ist damit ein wichtiges Zeugnis der Verkehrsgeschichte, aber auch für die Zementindustrie in der Region und der technischen Entwicklung des Werkstoffs Beton. Sie bildet mit ihrer Architektur dabei das qualitative Kernstück der endgültigen Ausgestaltung der Bahnhofstraße.
Das Gebäude prägt mit seinem Eckturm das Straßenbild. Es entstand an einer der wichtigen Ausfallstraßen als eigenes Wohnhaus des Bauwerkmeisters Maximilian Flaiß, der in Ehingen um 1900 diverse Gebäude entwarf und errichtete. Mit seiner reichen späthistoristischen Gestaltung, die vorzugsweise auf Elemente nordeuropäischer Renaissancearchitektur zurückgreift, sollten offenbar auch die Möglichkeiten des Bauhandwerks nach außen hin gezeigt und damit Können und Stellung des Besitzers repräsentiert werden.
Das schlichte Gebäude entstand ursprünglich als Wohnbau innerhalb des Burgbezirks und diente Konrad von Bemelberg/Boyneburg zeitweilig als Wohnsitz. Er hatte das Schloss von Österreich als Pfandbesitz. Eine Burg der Grafen von Berg ist in diesem Areal wohl schon im 12. Jahrhundert vorhanden gewesen und wurde bei der Stadtgründung um die Mitte des 13. Jahrhunderts als nordöstlicher Eckpunkt in den Mauerring einbezogen. Das später durch die Stadtherrschaft mehrfach samt der Stadt verpfändete Schloss wurde für den Neubau des Kollegiums weitgehend abgebrochen, erhalten blieb nur ein Wohnbau aus der Mitte des 16. Jahrhunderts, dessen teilweise verblattete, teilweise verzapfte Dachstuhlkonstruktion charakteristisch für die Entstehungszeit ist und den Übergang von der mittelalterlichen zur frühneuzeitlichen Abzimmerung markiert. 1841 wurde das Gebäude zum Oberamtsgefängnis umgebaut. Es umfasste neben Zellen auch die Wohnungen der Vollzugsbeamten. Der Bau behielt seine Funktion als Arresthaus bis 1951, u.a. im Sinne einer sozialen Einrichtung für Obdachlose und wandernde Handwerksburschen. Er ist damit ein wichtiges Zeugnis der Ehinger Stadt-, Herrschafts- und Sozialgeschichte.
Die kleine Feldkapelle lädt Vorübergehende, aber auch die Feldarbeiter zur inneren Einkehr und Gebet ein. Sie ist damit ein beredtes Zeugnis der Frömmigkeit in dem traditionell katholischen Gebiet und steht dabei in der Kontinuität kleiner Andachtsstätten der Barockzeit. Die Durchsetzung und sakrale Aufwertung der Landschaft mit solchen kleinen Bauwerken ist dabei ein Charakteristikum der katholisch geprägten Regionen in Süddeutschland.
Der Kästlesbrunnen nimmt einen älteren Brunnenstandort ein. Bei dessen Neubau 1881 wurden Spolien vom Marktbrunnen wie auch vom abgebrochenen Nikolaustor als Zierelemente verwendet. Diese Verwendung älterer Stücke ist charakteristisch für den Historismus. In ihr wie auch durch die Betonung des städtischen Besitzes der Brunnenanlage zeigt sich die Selbstdarstellung der Stadtgemeinde im späteren 19. Jahrhundert. Der Brunnen ist darüber hinaus Zeugnis der historischen Wasserversorgung der Stadt u.a. durch Laufbrunnen.
Das Frauenbergkreuz steht an der Grenze des ehem. Franziskanerklosterbezirks. Es dokumentiert die Frömmigkeit in der traditionell katholisch geprägten Stadt und ist mit seiner differenziert modellierte Ausführung des Korpus ein Zeugnis für die lokale Bildhauerkunst im 19. Jahrhundert.
Die Franziskanerkirche geht auf die Stiftung einer Liebfrauenkapelle auf einer Anhöhe über der Unteren Stadt 1293 durch Graf Ulrich von Berg zurück. Sie wurde 1638 den seit kurzem bei der Kapelle angesiedelten Franziskanern als Klosterkirche überlassen. Der Neubau des 18. Jahrhunderts steht mit seinem weitgehenden Verzicht auf Schmuck der Raumschale im Innern ganz in der Tradition des Bettelordens und seiner Bauvorschriften. Allein die aufwendigen, wohl durch Cletus Schaller und verschiedene Bildhauern wie Dominikus Hermengild Herberger ausgeführten Altäre sowie Kanzel und Beichtstühle setzen markante Akzente. Die Kirche diente auch als Ziel einer nicht unbedeutenden Wallfahrt zum spätgotischen Gnadenbild Unserer Lieben Frau im Hochaltar, die von den Franziskanern intensiv betreut wurde. 1812 wurde die Liebfrauenkirche zur zweiten Stadtpfarrkirche. Das Gotteshaus ist wichtiges Zeugnis der Stadt- und Kirchengeschichte wie auch der Bau- und Kunstgeschichte Ehingens in der Barockzeit.
- Fruchtstadel mit Wohnflügel (Nr. 1), zweigeschossig, regelmäßige Fensterordnung, profiliertes Traufgesims, 1727-1746, Dachstuhl 1764 (i);
- Pfleghaus (Nr. 3), dreigeschossig, massiv, Fachwerk an der Längsseite, profilierte Traufgesimse, 1727-1746
In Ehingen unterhielten mehrere auswärtige Klöster Pfleghöfe. Die Zisterzienserabtei Salem besaß hier seit 1271 einen Verwaltungssitz, der sich 1586 endgültig auf der Westseite des Gänsberges etablierte. Der Hof war Sitz des Pflegers für die zum Kloster gehörenden Orte Stetten, Frankenhofen und Tiefenhülen und fungierte als wichtiges Bindeglied zwischen dem Salemer Pfleghof in Ulm und der Abtei. In der Architektur des stattlichen Baus zeigten sich Reichtum und herrschaftlicher Anspruch des Klosters. An die Funktion als Lagerhaus für Feldfrüchte erinnern die Ladeluken und der Kranausleger im Giebel des Hauptbaus. Nach der Säkularisation wurde der Hof 1815 württembergisches Kameralamt. Der Pfleghof hat damit hohe dokumentarische Bedeutung für die Stadt-, Herrschafts- und Kirchengeschichte.
- Fruchtstadel mit Wohnflügel (Nr. 1), zweigeschossig, regelmäßige Fensterordnung, profiliertes Traufgesims, 1727-1746, Dachstuhl 1764 (i);
- Pfleghaus (Nr. 3), dreigeschossig, massiv, Fachwerk an der Längsseite, profilierte Traufgesimse, 1727-1746
In Ehingen unterhielten mehrere auswärtige Klöster Pfleghöfe. Die Zisterzienserabtei Salem besaß hier seit 1271 einen Verwaltungssitz, der sich 1586 endgültig auf der Westseite des Gänsberges etablierte. Der Hof war Sitz des Pflegers für die zum Kloster gehörenden Orte Stetten, Frankenhofen und Tiefenhülen und fungierte als wichtiges Bindeglied zwischen dem Salemer Pfleghof in Ulm und der Abtei. In der Architektur des stattlichen Baus zeigten sich Reichtum und herrschaftlicher Anspruch des Klosters. An die Funktion als Lagerhaus für Feldfrüchte erinnern die Ladeluken und der Kranausleger im Giebel des Hauptbaus. Nach der Säkularisation wurde der Hof 1815 württembergisches Kameralamt. Der Pfleghof hat damit hohe dokumentarische Bedeutung für die Stadt-, Herrschafts- und Kirchengeschichte.
Der stattliche, das Straßenbild maßgeblich prägende Spätbarockbau mit seiner architektonischen Fassadenmalerei war wohl ursprünglich Sitz der vorderösterreichischen Lehensgüterverwaltung im Raum Ehingen. Das österreichische Wappen kennzeichnet den Bau deutlich als herrschaftliches Gebäude, das von der jahrhundertelangen Zugehörigkeit Ehingens zum Haus Habsburg und dessen vorderösterreichischen Gebieten zeugt. Ehingen war dabei eines der wichtigen Verwaltungszentren. Damit hat der Bau neben seiner architekturgeschichtlichen Bedeutung hohen dokumentarischen Wert für die Stadt- und Landesgeschichte.
In seiner klaren Kubatur, mit Flachdach und dem weitgehenden Verzicht auf Ornamente ist das Wohnhaus des seinerzeit in der Region renommierten Architekten Bottenschein ganz den Idealen des Bauhauses verpflichtet. Typisch sind die über Eck geführten Fensterbänder. Akzente setzen Klinker u.a. als Umrahmung der Haustüre. Das nach seinen Wohn- und Bürofunktionen in einzelnen Kuben gegliederte Gebäude zählt zu den bedeutendsten Wohnbauten der 1920er-Jahre im Kreisgebiet und ist einer der wenigen Vertreter der klassischen Vorkriegsmoderne in der Region.
Der monumentale Komplex im Nordosten der Oberstadt entstand an Stelle des baufälligen Schlosses. Er beherrscht durch seine Lage hoch über der Schmiech zusammen mit der zugehörigen Kollegienkirche das Fernbild der Stadt. Das Kollegium wurzelt in der Übernahme des städtischen Gymnasiums durch die Benediktinerabtei Zwiefalten 1686 mit dem Ziel, in Konkurrenz zur Benediktineruniversität Salzburg ein theologisches Seminar einzurichten. Mit Franz Beer von Bleichen wurde einer der seinerzeit renommiertesten Vorarlberger Kloster- und Kirchenbaumeister für den Bau der Lehranstalt gewonnen, der diverse Bauten in Oberschwaben ausführte und u.a. an den Planungen der Klosterkirche in Obermarchtal beteiligt war. Das Lyzeum überstand die Säkularisation von 1806 als Lateinschule und wurde wegen seiner geographischen Lage in einem der größten katholischen Gebiete im Königreich Württemberg als Königl-Kath. Konvikt 1825 zum Vollgymnasium erhoben. 1885 wurde daraus das Königl.-Kath. und Bischöfliche Konvikt, als letzteres dient der barockzeitliche Schulbau bis heute. Der Komplex hat damit hohen dokumentarischen Wert für die katholisch geprägte Bildungs- und Schulgeschichte der Stadt wie auch Oberschwabens.
In Ehingen hatten seit dem Spätmittelalter verschiedene ritteradelige Familien aus dem Umland Stadthöfe und Häuser. Sie waren teilweise österreichische Lehensleute und seit dem 16. Jahrhundert als Mitglieder der schwäbischen Reichsritterschaft im Reichsritterkanton Donau zusammengeschlossen, der in Ehingen seinen Verwaltungssitz und Versammlungsort hatte. Die aufwendige und qualitätvolle Innenausstattung des Stadthauses der Freiherren von Freyberg-Eisenberg zeugt von der adeligen Wohnkultur des 18. Jahrhunderts und der zeitweiligen Anwesenheit des Landadels in der vorderösterreichischen Amtsstadt. Der kunstvolle schmiedeeiserne Ausleger verweist auf eine später hier untergebrachte Kunstschmiede.
Das Gebäude entstand als Wohnhaus eines landwirtschaftlichen Betriebs in der kleinen Vorstadt. Es steht über den Lagerkellern der einstigen Brauereigaststätte Zur Traube, die 1800 in den Bereich des inneren Stadtgrabens hineingesetzt worden waren. Der sich auf den Grabenverlauf ausrichtende, in seiner Kubatur und der Gliederung mit zentralen Balkon herrschaftlich wirkende Bau ist ein frühes Beispiel für die Bebauung des Stadtgrabens. Er verkörpert das neue Rollenverständnis des bäuerlichen Standes in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts, dem die Übernahme bürgerlicher Hausformen – hier der Vorstadtvilla – für Wohnbauten grundbesitzender Landwirte angemessen schien.
Das Doppelhaus ist ein charakteristisches Zeugnis für die städtebauliche Entwicklung Ehingens im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts. Es entstand unmittelbar nach Abbruch des Nikolaustores, das an dieser Stelle die Hauptstraße abgeriegelt hatte. Der Ehinger Bauwerkmeister errichtete den Bau für sich selbst und seine Verwandtschaft. Als Zeichen seines Berufsstandes erscheinen neben dem Monogramm des Besitzers die Handwerksembleme Zirkel, Winkel und Lot. Die historistische Architektur in italianisierenden Neurenaissanceformen ist charakteristisch für die Entstehungszeit und ein anschauliches Beispiel bürgerlicher Selbstdarstellung in der späten Gründerzeit.
Das Gebäude fällt zwischen der kleinteiligen Bebauung der Nordseite der Hauptstraße in der "Oberen Stadt" durch seinen breiten, lagernden Giebel auf. Trotz Verputz, der in der Zeit des Ladeneinbaus von 1899 angebracht wurde, lässt sich anhand architektonischer Merkmale die originale Baustruktur des Hauses ablesen, das danach wohl aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts stammt. Hervorzuheben ist eine barocke Stuckdecke. Ihre Embleme verweisen auf eine ehemalige Bewohnerschaft des geistlichen Standes. Ste stellt für Ehinger Verhältnisse der damaligen Zeit eine Besonderheit dar und könnte für das Gebäude die Rolle eines Pflegschafts- oder Kaplaneihauses vermuten lassen. Der Bau belegt damit die Haus- und Baugeschichte Ehingens und hat wichtigen Zeugniswert für die gehobene Wohnkultur der Barockzeit und die Stadtgeschichte.
Die schwäbische Reichsritterschaft vereinigte sich im 16. Jahrhundert und untergliederte sich in nach Flüssen benannte Kantone als Verwaltungseinheiten. Der Reichsritterkanton Donau siedelte sein Direktorium und Kanzlei 1560 in der vorderösterreichischen Amtsstadt Ehingen und damit in einem Ort des Kaisers an. Der frühbarocke Neubau ist ein stattliches, das Straßenbild deutlich dominierendes und mit seinem Giebel und den Erkern unter der übrigen Bebauung hervorstechendes Gebäude. Auf die Verwaltungsfunktion verweisen die feuersicher gewölbten einstigen Archiv- und Kanzleiräume im Erdgeschoss, während das zweite Obergeschoss die Repräsentations- und Versammlungsräume mit zeittypisch schwerem, prachtvollen Stuck der Bauzeit aufnimmt. Mit der Mediatisierung der ritterlichen Territorien durch Württemberg 1806 wurde der Ritterkanton aufgelöst und in dem Haus das württembergische Oberamt eingerichtet, in dessen Nachfolge heute eine Außenstelle des Landratsamtes hier seinen Sitz hat. Der Bau hat damit jenseits seiner kunstgeschichtlichen Bedeutung als barockes Amtsgebäude hohen dokumentarischen Wert für die lokale Adels- und Verwaltungsgeschichte sowie für die Landesgeschichte.
Der stattliche Bau ist ein Zeugnis für den Wiederaufbau der 1749 in Teilen abgebrannten Stadt. Die Gestalt des Hauses, der doppelte Bühnenbereich und die barocke Stuckdecke im Obergeschoss zeugen vom Wohlstand der Bauherrschaft, der für die Verhältnisse nach dem Brand überdurchschnittlich war. Das Haus hat hohen dokumentarischen Wert für die Stadtbau- und Ortsgeschichte Ehingens im 18. Jahrhundert.
Der von dem Architekten Bottenschein entworfene als Wohnhaus mit Café entworfene Bau zeigt, wie geschickt er je nach Auftrag und baulichem Umfeld plante. Während sein eigenes, nur zwei Jahre später erbautes Wohn- und Bürohaus (Gymnasiumstraße 20) ganz den Idealen des Neuen Bauens verpflichtet ist, schuf er hier einen Bau, der sich mit den Kurvaturen des Giebels in die ältere Bausubstanz der Altstadt harmonisch einfügt und mit den Schweifungen bewusst die barocke Giebelform des Ritterhauses aufgreift und variiert. Tür- und Fensterverdachungen greifen wie die Stuckdecken im Inneren charakteristische Dekorformen des Art déco auf, während der dreieckige Erker ein expressionistisches Element darstellt. So entstand ein qualitätvoller zeittypischer, das Straßenbild prägender Bau, der das städtebauliche Einfühlungsvermögen Bottenscheins unter Beweis stellt.
Der Bau gehört zu den ältesten erhaltenen Fachwerkbauten Ehingens und damit zu den wenigen noch spätmittelalterlichen Wohnhäusern der 1688 und 1749 durch Brände heimgesuchten Stadt. Das geräumige Erdgeschoss ist durch eine schwere Balkendecke gedeckt, die von mächtigen Ständern mit Unterzügen getragen wird. Kellerräume mit mittelalterlichen Balkendecken sind selten überliefert, dieser wurde offenbar nachträglich in den bestehenden Bau eingefügt. Das Haus ist damit eines der wichtigen Zeugnisse für die ältere Stadtbaugeschichte Ehingens.
Der Bau unterscheidet sich von den übrigen Bürgerhäusern seiner Entstehungszeit durch die vollständige Massivbauweise, die von der Finanzkraft des Apothekers zeugt. Auf die alte Funktion als Apotheke verweisen in eindrucksvoller Weise die Wandschränke im Gewölbekeller. Der Bau hat stadtbau- und wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung für das Ehingen der Spätbarockzeit.
Das Gebäude, das in seiner Grundsubstanz in die Zeit nach dem Stadtbrand von 1749 datiert, erfuhr in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts beim Durchbruch der Bahnhofstraße zur alten Markt-/Hauptstraße gemäß seines Standortes als Eckbau eine grundlegende Umgestaltung in zurückhaltenden Neurenaissanceformen. Die Neugestaltung der Fassade zeigt exemplarisch das Bemühen um eine städtebauliche Konzeption bei der Neuanlage der Bahnhofstraße. Es ist ein gelungenes Beispiel für diesen Vorgang, der den neuen ästhetischen Anspruch auch im Städtebau durch Angleichung der älteren Substanz an die zeitgenössische Architekturauffassung verwirklichte.
In Ehingen hatten seit dem Spätmittelalter verschiedene ritteradelige Familien aus dem Umland Stadthöfe und Häuser. Sie waren teilweise österreichische Lehensleute und seit dem 16. Jahrhundert als Mitglieder der schwäbischen Reichsritterschaft im Reichsritterkanton Donau zusammengeschlossen, der in Ehingen seinen Verwaltungssitz und Versammlungsort hatte. Die Herren von Ellerbach waren seit 1344 mit der Stadt verbunden, als ein Burkhart von Ellerbach als österreichischer Vogt amtierte. Die Herren von Ellerbach zählten zu den wichtigen reichsritterlichen Familien in Oberschwaben. Der stattliche Ellerbacher Hof legt hiervon mit seinen künstlerisch hochwertigen Ausstattungen Zeugnis ab. Die Innenaufteilung mit gewölbtem Mittelflur und seitlich angeordneten Räumen entspricht der Raumaufteilung vieler oberschwäbischer Rittersitze des 16. Jahrhunderts. Die qualitätvollen Stuckdecken mit Jagdmotiven, alttestamentarische Szenen und Geschichten aus dem Altertum verweisen auf Stand wie auch Frömmigkeit und Tugendhaftigkeit der aristokratischen Besitzer. 1787 ging der Bau in bürgerlichen Besitz über. Ein hochwertiges Zeugnis gründerzeitlicher Dekorationskunst ist die Ausmalung in einem der Ladenlokale, in deren Zentrum der Gott Merkur steht. Das Haus hat darüber hinaus lokalgeschichtliche Bedeutung als zeitweilige Wohnung des schwäbischen Volksdichters Carl Borromäus Weitzmann (1767–1828). Die aufwendige historistische Gedenktafel für den Dichter in Neurenaissanceformen ist dabei als Ausweis des Lokalpatriotismus im späteren 19. Jahrhundert zu werten.
Ehingen wurde zwischen 1234 und 1267 durch Graf Ulrich von Berg mit Gründung einer planmäßig angelegten und befestigten Siedlung oberhalb eines älteren Dorfes an der Schmiech zur Stadt erhoben. Einbezogen in den ältesten Mauerring war die Stadtburg der Grafen in der Nordostecke. Im Lauf des Spätmittelalters wurden auch die beiden Vorstädte in die Befestigung integriert. Seit 1809 wurden Tore und Türme und auch Strecken der Mauern niedergelegt und die Gräben verfüllt. Die Reste der Stadtbefestigung sind nicht nur Zeugnis der mittelalterlichen Stadtrechtsverleihung durch den Grafen von Berg, sondern auch für die historische Rolle der Stadt in der Landschaft zwischen Alb und Donau. Sie dienten nicht allein der Verteidigung, sondern markierten überdies sichtbar den historischen Rechtsbezirk der Stadt.
Der Ölberg auf dem Kirchhof der Pfarrkirche ist wie eine Art Theater aufgebaut. Gleich einem Schrank ist die Bildnische durch zwei hohe Holztüren versschließbar. In geöffnetem Zustand geben sie den Blick frei auf die geschnitzte Ölberggruppe auf bühnenartig erhöhtem Sockel. Ausbildung und Haltung der Figuren zeugen die Abhängigkeit der Gruppe von der Nazarenerschule, die großen Einfluss auf das religiöse Kunstschaffen hatte. Schreine wie dieser sind für die katholisch geprägte Region im 19. Jahrhundert charakteristisch und finden sich an diversen Kirchhöfen wie hier in Ehingen. Sie dienten u.a. dem Karfreitagsgebet. Es handelt sich damit um ein anschauliches und künstlerisch beachtliches Zeugnis der durch die romantische Bewegung nach der Zeit der Aufklärung erneuerten katholischen Religiosität.
Der breite und stattliche Bau schließt das Geviert dichterer Bebauung zwischen der Schmiech und der Hauptstraße in der Unteren Stadt ab. Das Scheunentor verweist darauf, dass das Erdgeschoss neben einer Werkstatt auch Räume für den Betrieb einer Nebenerwerbslandwirtschaft barg. Die drei Dachgeschosse boten ausreichend Lagerraum. Das Gebäude stellt damit ein charakteristisches Beispiel für diese gemischte Wirtschaftsform dar, wie sie in Ehingen bis ins frühe 20. Jahrhundert üblich war.
[s. Stadtbefestigung, Am Viehmarkt 14]
Die Franziskaner siedelten sich mit Unterstützung des erzherzoglichen Hofes in Innsbruck 1630 in Ehingen an. Sie erhielten vom Rat 1638 die Liebfrauenkirche als Klosterkirche zugewiesen. Ein Klausurkomplex konnte aber erst nach dem Dreißigjährigen Krieg verwirklicht werden und ging parallel zur feierlichen Erhebung der Niederlassung zum vollwertigen Konvent 1652. Seine schlichte, schmucklose Architektur verweist auf das franziskanische Armutsideal und ist zugleich charakteristisch für Klosterbauten der Gegenreformation und in der Zeit kurz nach dem Krieg. Er dominiert durch seine erhöhte Lage auf dem Frauenberg gemeinsam mit der Liebfrauenkirche das Bild der Unteren Stadt. Nach der Säkularisation beherbergten die Räume ab 1812 für einige Jahre das Gymnasium, seit 1825 dienten sie dem Heilig-Geist-Spital als neue Unterkunft, aus dem das Altenheim hervorging, das bis heute den Komplex nutzt.
Der stattliche Bau datiert noch ins Spätmittelalter und zeigt auf der Rückseite charakteristische verblattete Fachwerkelemente. Er gehört damit zu den älteren Wohnbauten, die noch aus der Zeit vor den beiden Stadtbränden von 1688 und 1749 stammen. Das Haus ist von dokumentarischem Wert für die Ehinger Stadtbau- und Ortsgeschichte.
Das Wohnhaus erbaute sich der Ehinger Architekt Bottenschein in der damals noch kaum bebauten Hehlestraße. Es steht mit seiner Architektur ganz auf der Höhe der Zeit und ist ein charakteristischer Vertreter der konservativen, noch an der Reformarchitektur der Vorkriegszeit orientierten Strömung der Stuttgarter Schule. Die Schaufassaden treten dabei zugunsten einer funktionalen Gliederung und deren Ablesbarkeit am Baukörper zurück. Dekorative Akzente setzen nur die figürlichen Keramikreliefs, die Putten zwischen Weinranken zeigen. Als erstes eigenes Wohnhaus des Architekten hat der Bau einen wichtigen Stellenwert im Werk des in Ehingen tätigen Karl Bottenschein, der sich wenige Jahre später mit seinem zweiten Wohnhaus [s. Gymnasiumstraße 20] dem Neuen Bauen zuwenden sollte.
Der Bildstock hat an einer Weggabelung einen für solche religiös konnotierten Kleinarchitekturen charakteristischen Aufstellungsort. Die aufwendige neugotische Formensprache macht ihn zu einem qualitätvollen Zeugnis der Frömmigkeit des 19. Jahrhunderts in dem traditionell katholischen geprägten Gebiet.
Der sog. Landhausstall diente zur Unterbringung der Reittiere und Wagen der schwäbisch-österreichischen Landstände bei ihren Versammlungen im Ständehaus. Die Größe des Daches lässt auf eine Lagerfunktion, wohl für Futtermittel wie Heu, schließen. Eine durch den Stadtbrand 1749 frei gewordene Parzelle wurde zum Einzug der Hausecke genutzt, um so einen rückwärtigen Stalleingang zu schaffen. Dadurch wurde eine Beeinträchtigung des repräsentativen Ständehauses durch den Stallbetrieb vermieden. Der Bau ist damit ein wichtiges Funktionsgebäude der historischen Ständevertretung in Ehingen.
Der dreiseitige Grenzstein steht unweit der ehemaligen Burg Eschenbach. Er markiert wohl den Schnittpunkt dreier Grundgrenzen, u.a. der Stadt Ehingen, und ist ein historisches Rechtsdokument.
Die kleine Kapelle, in ihrer bestehenden Form ein Bau des 19. Jahrhunderts, geht auf einen mittelalterlichen mittelalterlichen, zur Burg Altsteußlingen gehörenden Vorgänger zurück und steht auf dem 1390 erstmals genannten Stoffelberg. Über ihn führte bis 1877 die Landstraße von Ehingen nach Münsingen, die Höhe des Albübergangs wurde mit dem Bau der Kapelle markiert. Sie war ursprünglich dem Hl. Christopherus, dem Patron der Fuhrleute und Reisenden, geweiht und gab dem ganzen Berg und Gewann den Namen. Das Gotteshaus steht dabei an einem Ort, an dem die Grenze zwischen den Geleitsrechten auf württembergischem und habsburgischem Gebiet verlief. Die Kapelle hat damit nicht nur Bedeutung als Dokument der Frömmigkeit, sondern ist auch ein wichtiges Zeugnis der Landes- und Verkehrsgeschichte im Alb-Donau-Raum.
Das Haus hat mit seiner Lage an einer Straßengabelung stadtbildprägende Wirkung. Es ist im Kern der älteste derzeit bekannte Fachwerkwohnbau Ehingens und steht in der bis 1343 in den Mauerring einbezogenen Unteren Vorstadt. Das Gebäude lässt sich damit dem Ausbau dieses ehemals dörflichen Vorstadtbereichs im Spätmittelalter zuordnen. Mit seiner reichen Baugeschichte und seinen zahlreichen Details wie der Balken-Bretter-Decke vermittelt der Bau anschauliche die Wohn- und Lebensverhältnisse im spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Ehingen. Er ist ist eines der wenigen Wohnhäuser, die die Stadtbrände 1688 und 1749 überstanden hat und hat daher große Bedeutung für die Hausforschung. Er ist als Bau des 14. Jahrhunderts ein stadtbaugeschichtliches Dokument ersten Ranges.
Die Kapelle zum Hl. Geist war wichtiger Bestandteil des um 1336/40 gestifteten Spitalkomplexes und bildete dessen östlichen Abschluss. Sie entstand an Stelle einer älteren, 1408 geweihten Vorgängerin. Der schlichte spätgotische Bau war Teil eines weitgehenden Neubaus der Spitalgebäude seit 1470. Er weist eine bemerkenswerte Portalarchitektur auf, die ausgezeichnet ist durch die Tonplastiken aus dem Umkreist der Ulmer Multscher-Werkstatt. Hierin zeigt sich die Bedeutung Ulms als Kunstzentrum, das auch umliegende Städte mit seinen Werken belieferte. Ungewöhnlich ist die bauzeitliche Unterkellerung der Kapelle. Nach Auszug des Spitals und Umwandlung des Komplexes in eine Kaserne seit dem späten 18. Jahrhundert wurde die Kirche in württembergischer Zeit zum Fruchtkasten ausgebaut und 1871 zum Depot des Landwehrbezirks eingerichtet. Die Spitalkirche hat damit als Teil einer einst wichtigen Ehinger Fürsorgeinstitution wie auch mit ihren späteren, am Gebäude noch ablesbaren Nutzungsänderungen hohen dokumentarischen Wert für die Stadtbau-, Kirchen- und Sozialgeschichte Ehingens.
Der Grenzstein markiert die alte Stadtgebietsgrenze von Ehingen gegen die ehemalige Doppelgemeinde Dettingen/Stetten, die 1939 nach Ehingen bzw. Kirchen eingemeindet wurde. Er stellt ein historisches Rechtsdokument dar.
Die Ölberggruppe bei der Pfarrkirche St. Blasius ist ein charakteristisches Ausstattungselemente mittelalterlicher Kirchhöfe und wurde nach Ausweis des Wappenschilds und der Initialen I.O.W. von einem Privatmann gestiftet. Die Figuren stehen noch in spätgotischer Tradition, Jesus ist durch seine Größe als zentrale Person des dramatischen Geschehens hervorgehoben. Der Schrein mit seiner künstlerisch ansprechenden Skulpturengruppe ist ein anschauliches Zeugnis für die spätmittelalterliche Frömmigkeit zu Beginn der Reformationszeit.
Die Stadtpfarrkirche zeugt mit ihrer reichen barockzeitlichen Ausgestaltung von den Erneuerungsmaßnahmen im späteren 17. und im 18. Jahrhundert, vor allem nachdem sie bei den beiden großen Stadtbränden schwer in Mitleidenschaft gezogen worden war. Als zentrale große Stadtpfarrkirche beherrscht sie mit ihrem Turm weithin das Stadtbild über dem Groggental bzw. der Schmiech. Sie liegt in einer Ecke der Oberstadt und hat an dieser Stelle wohl schon vor der Stadtgründung bestanden, ein Pfarrer ist erstmals 1182 belegt. Der bestehende Bau zeugt von dem umfangreichen Baugeschehen der Barockzeit in Oberschwaben und ist das Werk bedeutender Architekten der Region wie Wiedemann und Bagnato. Letzterer dürfte aus Freiburg nach Ehingen vermittelt worden sein, war doch die Ehinger Pfarrkirche seit Gründung der Universität in Freiburg durch den Erzherzog von Österreich 1457 dieser inkorporiert. Sie zeigt vor allem im Chor eine hochkarätige Ausstattung in Stuck und Fresken von namhaften italienischen Künstlern der Barockzeit, allen voran Appiani und die Stukkatoren Pozzi, die in weiten Teilen Oberschwabens tätig waren. Der Bau ist damit ein charakteristisches Zeugnis einer spezifisch katholisch geprägten Barockkunst in Vorderösterreich und anderen oberschwäbischen weltlichen und geistlichen Herrschaften. Darüber hinaus hat er als Stadtpfarrkirche hohen dokumentarischen Wert für die Stadtbau- und Kirchengeschichte Ehingens.
[s. Stadtbefestigung, Am Viehmarkt 14]
Das klassizistische Pfarrhaus erhebt sich direkt neben der Kirche im alten Kirchhofareal hinter der Befestigung der Oberstadt. Es ersetzte den 1836 abgebrochenen älteren Vorgänger. Das Gebäude steht mit seiner klaren, knapp verwendeten Formensprache der Architektur als Beispiel für die offiziellen Bauten in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts, bei denen Elemente der Herrschaftsarchitektur – hier die Betonung der Mittelachse – mit sachlicher Klarheit verbunden wurden. Als traditionsreicher Sitz der Pfarrei Ehingen mit 1465 von Kaiser Friedrich III. verliehenem Asylrecht hat der Bau darüber hinaus auch kirchen- und ortsgeschichtliche Bedeutung.
Der monumentale Komplex im Nordosten der Oberstadt entstand an Stelle des baufälligen Schlosses. Er beherrscht durch seine Lage hoch über der Schmiech zusammen mit der zugehörigen Kollegienkirche das Fernbild der Stadt. Das Kollegium wurzelt in der Übernahme des städtischen Gymnasiums durch die Benediktinerabtei Zwiefalten 1686 mit dem Ziel, in Konkurrenz zur Benediktineruniversität Salzburg ein theologisches Seminar einzurichten. Mit Franz Beer von Bleichen wurde einer der seinerzeit renommiertesten Vorarlberger Kloster- und Kirchenbaumeister für den Bau der Lehranstalt gewonnen, der diverse Bauten in Oberschwaben ausführte und u.a. an den Planungen der Klosterkirche in Obermarchtal beteiligt war. Das Lyzeum überstand die Säkularisation von 1806 als Lateinschule und wurde wegen seiner geographischen Lage in einem der größten katholischen Gebiete im Königreich Württemberg als Königl-Kath. Konvikt 1825 zum Vollgymnasium erhoben. 1885 wurde daraus das Königl.-Kath. und Bischöfliche Konvikt, als letzteres dient der barockzeitliche Schulbau bis heute. Der Komplex hat damit hohen dokumentarischen Wert für die katholisch geprägte Bildungs- und Schulgeschichte der Stadt wie auch Oberschwabens.
Der monumentale Komplex im Nordosten der Oberstadt entstand an Stelle des baufälligen Schlosses. Er beherrscht durch seine Lage hoch über der Schmiech zusammen mit der zugehörigen Kollegienkirche das Fernbild der Stadt. Das Kollegium wurzelt in der Übernahme des städtischen Gymnasiums durch die Benediktinerabtei Zwiefalten 1686 mit dem Ziel, in Konkurrenz zur Benediktineruniversität Salzburg ein theologisches Seminar einzurichten. Mit Franz Beer von Bleichen wurde einer der seinerzeit renommiertesten Vorarlberger Kloster- und Kirchenbaumeister für den Bau der Lehranstalt gewonnen, der diverse Bauten in Oberschwaben ausführte und u.a. an den Planungen der Klosterkirche in Obermarchtal beteiligt war. Das Lyzeum überstand die Säkularisation von 1806 als Lateinschule und wurde wegen seiner geographischen Lage in einem der größten katholischen Gebiete im Königreich Württemberg als Königl-Kath. Konvikt 1825 zum Vollgymnasium erhoben. 1885 wurde daraus das Königl.-Kath. und Bischöfliche Konvikt, als letzteres dient der barockzeitliche Schulbau bis heute. Der Komplex hat damit hohen dokumentarischen Wert für die katholisch geprägte Bildungs- und Schulgeschichte der Stadt wie auch Oberschwabens.
Die Konviktskirche wurde nach Errichtung des Kollegiums durch das Benediktinerkloster Zwiefalten errichtet, wie der Wappenschmuck ausweist. Sie bildet als Zentralbau und mit reicher wandfester Ausstattung einen der architektonischen und künstlerischen Höhepunkte des Hochbarock im Kreisgebiet. Ihr Baumeister, der renommierte Vorarlberger Franz Beer von Bleichen, paraphrasierte hier die Salzburger Kollegienkirche des berühmteren Baumeisters Johann Michael Fischer von Erlach. Die Deckengemälde bilden ein charakteristisch benediktinisches, ausgeklügelt theologisch-gelehrtes Bildprogramm, das sich auf die barockzeitliche Herz-Jesu-Verehrung bezieht, der auch die Grundrissform der Kirche geschuldet ist. Die Konviktskirche ist damit eines der zentralen Zeugnisse barockzeitlicher katholischer Frömmigkeit im nordwestlichen Oberschwaben. Als Kirche des Benediktinerkollegiums hat sie auch hohen dokumentarischen Wert für die christlich geprägte Bildungs- und Schulgeschichte der Stadt und Oberschwabens.
Der Bau zählt zu den wenigen spätmittelalterlichen Wohnbauten, welche die beiden Stadtbrände von 1688 und 1749 überstanden haben und den älteren Baubestand der Ehinger Altstadt dokumentieren. Seine Lage ist charakteristisch für Gerberhäuser, es steht direkt am Fluss.
Eine evangelische Kirchengemeinde bildete sich erst, nach dem das vorderösterreichische Gebiet 1806 württembergisch geworden war. Mit der Industrialisierung zogen mehr und mehr Protestanten zu. Die evangelische Gemeinde hatte seit 1848 einen Betsaal im Fruchtkasten des ehem. Salemer Pfleghofs und gehörte als Filiale zur Pfarrei Mundingen. Schon seit 1863 trug sie sich mit dem Gedanken an einen eigenen Kirchenbau, der aber erst 1879 mit Hilfe des Staates wie auch des Gustav-Adolf-Vereins und der Landeskirchenkollekte umgesetzt werden konnte. Der Bau orientiert sich an den Vorgaben des Eisenacher Regulativs von 1861, das u.a. die Gotik als Baustil für Kirchen empfahl. Mit der Verwendung von Kunststein für die Zierelemente griff man auf Produkte der bedeutenden regionalen Zement- und Kunststeinindustrie zurück.
Entsprechend der historisierenden Architektur der ev. Pfarrkirche ist auch das zugehörige Pfarrhaus als Backsteinbau mit Kunststeinziergliedern in neugotischen Formen ausgeführt. Der Architekt des Gebäudes zählte seinerzeit zu den wohl renommiertesten Bauwerkmeistern in Ehingen. Der Bau ist ein wichtiges Zeugnis für die seit der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts entstandene evangelische Diaspora-Gemeinde im katholischen Ehingen.
Der stattliche freistehende Bau zitiert barockzeitliche Palaisarchitekturen und erhält dadurch einen herrschaftlichen Anstrich. Er ist ein charakteristisches Zeugnis für den Neubarock im frühen 20. Jahrhundert und für Anspruch und Selbstverständnis einer gehobenen bürgerlichen Bauherrschaft. Dabei dokumentiert das Gebäude auch die städtebauliche Entwicklung seit der Niederlegung weiter Teile der Stadtmauern im 19. Jahrhundert und der Anlage einer Ringstraße über dem alten Stadtgraben, die bis ins frühe 20. Jahrhundert mit teilweise repräsentativen Bürgerhäusern bebaut wurde.
Das Gebäude ist ein anschauliches Beispiel für die vom Bürgertum im späten 19. Jahrhundert präferierte Neurenaissance und mit der Ausprägung einer aufwendigen Schauseite charakteristisch für den historistischen Wohnhausbau der späten Gründerzeit. Es belegt Anspruch und Selbstverständnis einer gehobenen bürgerlichen Bauherrschaft. Dabei dokumentiert das Gebäude auch die städtebauliche Entwicklung seit der Niederlegung weiter Teile der Stadtmauern im 19. Jahrhundert und der Anlage einer Ringstraße über dem alten Stadtgraben, die bis ins frühe 20. Jahrhundert mit teilweise repräsentativen Bürgerhäusern bebaut wurde.
Der streng gegliederte Bau ist ein anschauliches Beispiel für die Architektur des Klassizismus im Königreich Württemberg. Charakteristisch ist die Dreierfenstergruppe im Giebel mit dem darüber gesetzten Halbkreisfenster. Diese Gestaltung findet sich in den 1830er- und 1840er-Jahren sowohl an Bürgerhäusern wie auch an offiziellen Gebäuden wie Rat-, Schul- und Pfarrhäusern. Das Haus dokumentiert darüber hinaus die Ausdehnung der Stadt nach Schleifung der Stadtbefestigung in diesem Areal. Auf ihr entstand ab 1845 der um die Altstadt geführte Straßenzug, der nach und nach bebaut wurde. Das Haus Lindenstraße 60 gehört dabei zu den frühen Bauten an der neuen Straße und hat damit Bedeutung für die Stadtbaugeschichte im 19. Jahrhundert. Ortsgeschichtliche Bedeutung wächst ihm als Stammhaus der für Ehingen bedeutenden Architekten- und Ingenieursfamilie Buck zu. Deren Vertretern kommt wegen ihrer Rolle bei der Entwicklung und Einführung von Gussbetonsteinen als neuartigem Baumaterial sowie beim Einsatz der Fertigteilbauweise überregionale Bedeutung zu.
Die am Haus angebrachte Gedenktafel erinnert an den Mediziner Dr. Michel Richard Buck (1832–1888), der 1874–1888 in Ehingen als Oberamtsarzt wirkte. Er betätigte sich auch als Lokalhistoriker und Literat, seine Mundartdichtung „Bagenga“ wurde allerdings erst posthum veröffentlicht. Regional wichtig wurden seine Ortsnamensforschungen, die im „Oberdeutschen Flurnamenbuch“ publiziert wurden, und seine Arbeit zum Bussen, dem Hausberg der Oberschwaben. Die Gedenktafel ist ein charakteristisches Zeugnis bürgerlicher Memorialkultur für einen verdienten Mitbürger und Wissenschaftler.
Bauherr der historistischen Villa war der Arzt Straub, der Architekt wahrscheinlich der Oberamtsbaumeister Joseph Buck. Das Gebäude ist ein charakteristischer Vertreter bürgerlichen Stadtvillenbaus der Zeit um 1900 und zeigt mit den Neurenaissanceformen noch deutlich eine Orientierung am späten Historismus. Mit seiner Vielfalt von Formen, Materialien und damit auch Farben und Ornamenten ist das Haus ein qualitätvoller Vertreter dieser Stilphase. Er zeugt dabei auch von der Bebauung der ab 1845 angelegten Straße, mit der Ehingen nach Süden wuchs.
Der stattliche Bau entstand für den Rechtsanwalt Paul Rupp und ist damit ein charakteristisches Zeugnis der gehobenen bürgerlichen Baukultur der Gründerzeit. Das Gebäude folgt in seiner Strenge noch klassizistischen Schemata, zeigt aber eine zeittypische dekorative Behandlung der Fassaden in Neurenaissanceformen. Der Bau dokumentiert dabei auch die zunehmende Aufsiedlung entlang der 1845 angelegten Straße.
Das Rathaus ist zentrales Zeugnis der Kommunalverwaltung seit dem Mittelalter. Das seit dem 13. Jahrhundert nachgewiesene mittelalterliche Rathaus ging allerdings bei der Brandlegung durch die Franzosen im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1688 unter. Erst 1713 war es der Gemeinde möglich, einen stattlichen Neubau zu erstellen. Er erfuhr im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert diverse Veränderungen und Umgestaltungen. Von der barocken Ausstattungsphase zeugen Stuckdecken. Einen Höhepunkt stellt die original überlieferte historistische Ausstattung des Sitzungssaales dar. Decke, Wandtäfelungen und Mobiliar wurden einheitlich im Stil der deutschen Renaissance gestaltet. Das entspricht dem Selbstbild des Bürgertums im späten 19. Jahrhundert, das seine Identifikation in den Handelsstädten des 16. Jahrhunderts suchte. Zur Ausstattung zählen auch drei originale Fensterbilder mit Wappenscheiben aus dem 16. und 19. Jahrhundert, die an verdiente Ehinger Bürger erinnern – ein typisches Ausstattungsmerkmal historischer Rats- und Zunftstuben. Damit dokumentiert das Rathaus nicht nur in eindrucksvoller Weise die Stadtgeschichte, sondern ist auch ein Zeugnis für die künstlerisch anspruchsvolle Ausstattung historischer Kommunalbauten.
Seit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges war Ehingen jährlicher Tagungsort der schwäbisch-österreichischen Landstände. Diese bildeten ein wichtiges politisches Organ in Vorderösterreich. In Ehingen wurde das Direktorium der Landstände untergebracht. Ursprünglich tagten sie im Rathaus, doch nach dem zweiten Stadtbrand von 1749 erwarben die Stände eine Brandstätte am Marktplatz und errichteten darauf ihr stattliches Barockpalais, das entsprechend ihres Status eine anspruchsvolle und qualitätvolle künstlerische Ausstattung im Rokokostil erhielt. Charakteristisch für große Verwaltungsbauten dieser Art sind die feuersicher gewölbten Archiv- und Kanzleiräume im Erdgeschoss. Der Ständesaal zählt dabei zu den wohl gelungensten Profanräumen dieser Zeit in der Region. Jenseits seiner kunsthistorischen und stadtbaugeschichtlichen Bedeutung ist der Bau auch von zentralem dokumentarischem Wert für die Landesgeschichte Südwestdeutschlands.
Der sog. Landhausstall diente zur Unterbringung der Reittiere und Wagen der schwäbisch-österreichischen Landstände bei ihren Versammlungen im Ständehaus. Die Größe des Daches lässt auf eine Lagerfunktion, wohl für Futtermittel wie Heu, schließen. Eine durch den Stadtbrand 1749 frei gewordene Parzelle wurde zum Einzug der Hausecke genutzt, um so einen rückwärtigen Stalleingang zu schaffen. Dadurch wurde eine Beeinträchtigung des repräsentativen Ständehauses durch den Stallbetrieb vermieden. Der Bau ist damit ein wichtiges Funktionsgebäude der historischen Ständevertretung in Ehingen.
Der Bau fügt sich in zurückhaltender Anlehnung an Barockformen harmonisch ins Gesamtbild des Platzes ein. Er entstand in der ersten Häfte des 19. jahrhunderts und wurde 1913/1914 durch den Ehinger Architekten Bottenschein umgestaltet. Die Fassade zieren gestalterisch qualitätvolle Reliefplatten unter den Fensterbrüstungen des zweiten Obergeschosses, auf denen neben dem Familienemblem des Buchhändlers Ortmann mit dem lateinischen Motto in Allegorien die Themen der angebotenen Literatur dargestellt sind. Dieses in Ablehnung an die humanistische Symbolik entstandene Bildprogramm verdeutlicht den repräsentativen Anspruch der Buchhandlung am zentralen Platz der Stadt. Der kräftige, das dekorative Element herausstellende Stil kennzeichnet die Reliefs als charakteristische Arbeiten ihrer Entstehungszeit und der damals verbreiteten Reformarchitektur.
Der stattliche Bau entstand an Stelle eines 1688 bei der Brandlegung durch die Franzosen zerstörten Vorgängers. Er ist ein anschauliches Zeugnis für die großen bürgerlichen Wohnbauten der Barockzeit, die auch im Inneren repräsentativ ausgestattet waren, wie Stuckdecken mit Bandelwerk und Rocailleformen in der Beletage belegen. Sie zeugen vom Wohlstand der Besitzer, während das an der Fassade angebrachte Medaillon mit Mariendarstellung die katholische Religiosität in der Barockzeit dokumentiert.
Der Überlieferung nach soll das Kreuz das Grab eines gefallenen französischen Offiziers bezeichnen und wäre damit mit den Kriegsereignissen der Jahre 1688 oder 1704 in Verbindung zu bringen. Legendhafte Berichte setzen es in Beziehung zur Gnadenbildüberführung auf den Frauenberg. Tatsächlich handelt es sich aber um ein Sühnekreuz für einen Totschlag und ist damit Zeugnis für einen mittelalterlichen Rechtsbrauch. Die Überlieferungen für sich zeigen dabei die Verwurzelung des Kreuzes in der Geschichtstradition der Stadt.
Das Schülerheim „Collegium Sancti Josephi“ ist mit seiner Neuinterpretation barocker Formen ein charakteristischer Vertreter für die Reformarchitektur. Dabei wurde bewusst der Bezug zu barocken Formen gewählt, bildet das Josephinum doch den Nachfolger des historischen Benediktinerkollegiums. Der Bau reflektiert mit der imposanten Gestaltung des oberen Mittelrisalits Architekturformen des Karlsruhers Hermann Billing, eines der führenden Vertreter der Stilbewegung in Südwestdeutschland. Diese selbständig verarbeiteten Einflüsse machen das Gebäude zu einem in den östlichen Landesteilen Baden-Württembergs seltenen Beispiel für jene von der Karlsruher Architekturschule um Billing ausgehende Strömung, die von zentraler Bedeutung für die jüngere Architekturgeschichte wurde. Der Bau ist darüber hinaus als Schülerheim des kath. Gymnasiums wichtiges Zeugnis der katholisch geprägten Schul- und Bildungsgeschichte in Ehingen und Oberschwaben.
Eine Kirche hat in Berkach schon 1275 bestanden. Sie war Filial der Ehinger Pfarrkirche. Der Bau ist charakteristisch für kleinere gotische Dorfkirchen. Bedeutung erhält er durch seine 1936/37 aufgedeckte reiche Ausmalung des Chors aus dem 14. Jahrhundert mit Darstellungen der Passion und Auferstehung und des Jüngsten Gerichts am Chorbogen, die einen Eindruck von der Farbigkeit mittelalterlicher Sakralräume vermitteln und wichtige Glaubenszeugnisse der Zeit darstellen. Am Chorbogen findet sich in charakteristischer Weise eine Darstellung des Jüngsten Gerichts, die stilistisch ins frühe 16. Jahrhundert datiert. Damit hat der Bau auch Bedeutung für die Kunstentwicklungen des Spätmittelalters im Alb-Donau-Raum.
Eine Kirche hat in Berkach schon 1275 bestanden. Sie war Filial der Ehinger Pfarrkirche. Der Bau ist charakteristisch für kleinere gotische Dorfkirchen. Bedeutung erhält er durch seine 1936/37 aufgedeckte reiche Ausmalung des Chors aus dem 14. Jahrhundert mit Darstellungen der Passion und Auferstehung und des Jüngsten Gerichts am Chorbogen, die einen Eindruck von der Farbigkeit mittelalterlicher Sakralräume vermitteln und wichtige Glaubenszeugnisse der Zeit darstellen. Am Chorbogen findet sich in charakteristischer Weise eine Darstellung des Jüngsten Gerichts, die stilistisch ins frühe 16. Jahrhundert datiert. Damit hat der Bau auch Bedeutung für die Kunstentwicklungen des Spätmittelalters im Alb-Donau-Raum.
Eine Kirche hat in Berkach schon 1275 bestanden. Sie war Filial der Ehinger Pfarrkirche. Der Bau ist charakteristisch für kleinere gotische Dorfkirchen. Bedeutung erhält er durch seine 1936/37 aufgedeckte reiche Ausmalung des Chors aus dem 14. Jahrhundert mit Darstellungen der Passion und Auferstehung und des Jüngsten Gerichts am Chorbogen, die einen Eindruck von der Farbigkeit mittelalterlicher Sakralräume vermitteln und wichtige Glaubenszeugnisse der Zeit darstellen. Am Chorbogen findet sich in charakteristischer Weise eine Darstellung des Jüngsten Gerichts, die stilistisch ins frühe 16. Jahrhundert datiert. Damit hat der Bau auch Bedeutung für die Kunstentwicklungen des Spätmittelalters im Alb-Donau-Raum.
Das stattliche Gebäude wurde wohl ursprünglich als Kaplanei- oder Mesnerhaus der Filialkirche St. Peter und Paul errichtet. Zuletzt diente es als Armenhaus der bis 1939 selbständigen politischen Gemeinde Berkach. Es hat damit orts- und sozialgeschichtliche Bedeutung.
Der stattliche Dorfgasthof liegt in charakteristischer Weise in unmittelbarer Nähe zur Kirche. Er zeigt noch die ursprüngliche funktionale Aufteilung in Wohn-, Gaststätten-, Stall und Scheunenbereich und ist nicht nur ein Zeugnis ländlicher Wirtshauskultur, sondern auch ein anschauliches Beispiel für eine Nebenerwerbsgaststätte mit Landwirtschaft.
Die erstmals 1324 erwähnte Dettinger Kirche St. Leonhard liegt am Rand des alten Ortskerns an der nach Süden führenden Straße. Sie gehört als Filial seit jeher zur Pfarrei Ehingen. Es handelt sich um einen für Kirchen kleinerer katholischer Orte charakteristischen, schlichten Spätbarockbau, der die alte, baufällige Kirche ersetzte. Von der alten Ausstattung blieb das Hochaltargemälde. Der Bau hat dokumentarischen Wert für die Kirchen- und Ortsgeschichte.
Das Wegkreuz ist mit seinen Formen und dem kräftigen Korpus ein charakteristisches Beispiel für die großen Holzkreuze des 19. Jahrhunderts im Raum Ehingen. Es ist Zeugnis der Religiosität der Bevölkerung in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet, dessen Kulturlandschaft von zahlreichen solcher kleiner Andachtsstätten geprägt ist.
Das Benediktinerinnenkloster Urspring besaß seit 1319 ein Haus in Ehingen, von dem aus die Besitzungen des Konvents in der Stadt und Umgebung verwaltet wurden. Der mächtige frühbarocke Neubau des 17. Jahrhunderts prägt das Straßenbild. Er ist charakteristisch für die großen Klosterhöfe. Im Erdgeschoss liegen gewölbte Wirtschafts- und Verwaltungsräume, die drei Dachgeschosse boten ausreichend Speicherraum zur Lagerung von Feldfrüchten. Nach der Säkularisation erwarb die Universität Freiburg den Bau aus Privathand und nutzte ihn als Oberschaffnerei zur Verwaltung ihrer Güter in und um Ehingen, die sie hier seit dem 15. Jahrhundert besaß. 1873 wurde der Bau von der Stadt erworben und zu einer von Franziskanerinnen geleiteten Schule für weibliche Handarbeit und Fortbildung eingerichtet. Damit ist der Bau nicht nur ein eindrucksvolles Zeugnis historischer Klosterwirtschaft und der Ehinger Stadtbaugeschichte, sondern auch der Orts- und katholisch geprägten Schulgeschichte.
Das Gebäude war ursprünglich Kaplanei der 1392 auf den Dreifaltigkeitsaltar in der Stadtpfarrkirche gestifteten Pfründe, worauf die Wappentafel mit dem Emblem des Messkelchs verweist. Die Kaplanei existierte bis 1825, danach wurde ihr Vermögen dem 1825 neu begründeten Konvikt zugeschlagen, das Gebäude zum Professorenwohnhaus umgenutzt. Damit hat der Bau nicht nur Bedeutung für die Stadtbaugeschichte, sondern vor allem für die Kirchen- und Bildungsgeschichte Ehingens.
- Hohes Haus (Nr. 14, § 28 DSchG), viergeschossig, Satteldach mit Schleppgauben, massives verputztes Erd- und erstes Obergeschoss, zweites und drittes Obergeschoss in Fachwerk mit Vorkragungen auf Balkenköpfen, verblattete Konstruktion mit langen, überkreuzten Fuß- und Kopfstreben, 15. Jahrhundert;
- Kapelle (St. Maria und St. Elisabethkapelle, Nr. 16, § 2 DSchG), zweigeschossiger verputzter Massivbau mit polygonalem Abschluss, im Erdgeschoss Toreinfahrt, im Obergeschoss Kapellen, barocke Stuckdecke; 1465 (i) und 1493, profaniert und umgebaut 1729
Der stattliche Komplex des Marchtaler Hofs hat stadtbildprägenden Charakter und ist ein anschauliches Beispiel für einen großen klösterlichen Pfleghof des Mittelalters. Das Prämonstratenserstift Obermarchtal hatte schon seit 1227 in Ehingen ein Haus. 1492 erwarb es den Adelshof der Herren von Stain, den es als neuen Pflegsitz aus- und umbauen ließ. Auf die ältere Substanz weist das datierte Torgewände unter der spätgotischen Kapelle hin, die dem großen Wohn- und Speicherbau 1493 angefügt wurde. Der Hof diente vor allem als Lagerhaus für die Abgaben aus den um Ehingen gelegenen Klostergütern. Als sich im 17. Jahrhundert die Einkünfte des Klosters in Folge der Kriegsereignisse verminderten, vermietete man den Hof teilweise, u.a. an Beamte des Reichsritterkantons Donau. Die Kapelle wurde 1729 profaniert und für Wohnzwecke ausgebaut. 1801 wurde der Komplex an einen Privatmann veräußert. Der Hauptbau ist mit seinem Fachwerk ein eindrucksvolles und monumentales Zeugnis der spätmittelalterlichen Zimmermannskunst. Der Komplex hat hohen dokumentarischen Wert für die Stadtbaugeschichte sowie für die Orts- und Kirchengeschichte von Ehingen und Umgebung.
- Hohes Haus (Nr. 14, § 28 DSchG), viergeschossig, Satteldach mit Schleppgauben, massives verputztes Erd- und erstes Obergeschoss, zweites und drittes Obergeschoss in Fachwerk mit Vorkragungen auf Balkenköpfen, verblattete Konstruktion mit langen, überkreuzten Fuß- und Kopfstreben, 15. Jahrhundert;
- Kapelle (St. Maria und St. Elisabethkapelle, Nr. 16, § 2 DSchG), zweigeschossiger verputzter Massivbau mit polygonalem Abschluss, im Erdgeschoss Toreinfahrt, im Obergeschoss Kapellen, barocke Stuckdecke; 1465 (i) und 1493, profaniert und umgebaut 1729
Der stattliche Komplex des Marchtaler Hofs hat stadtbildprägenden Charakter und ist ein anschauliches Beispiel für einen großen klösterlichen Pfleghof des Mittelalters. Das Prämonstratenserstift Obermarchtal hatte schon seit 1227 in Ehingen ein Haus. 1492 erwarb es den Adelshof der Herren von Stain, den es als neuen Pflegsitz aus- und umbauen ließ. Auf die ältere Substanz weist das datierte Torgewände unter der spätgotischen Kapelle hin, die dem großen Wohn- und Speicherbau 1493 angefügt wurde. Der Hof diente vor allem als Lagerhaus für die Abgaben aus den um Ehingen gelegenen Klostergütern. Als sich im 17. Jahrhundert die Einkünfte des Klosters in Folge der Kriegsereignisse verminderten, vermietete man den Hof teilweise, u.a. an Beamte des Reichsritterkantons Donau. Die Kapelle wurde 1729 profaniert und für Wohnzwecke ausgebaut. 1801 wurde der Komplex an einen Privatmann veräußert. Der Hauptbau ist mit seinem Fachwerk ein eindrucksvolles und monumentales Zeugnis der spätmittelalterlichen Zimmermannskunst. Der Komplex hat hohen dokumentarischen Wert für die Stadtbaugeschichte sowie für die Orts- und Kirchengeschichte von Ehingen und Umgebung.
- Hohes Haus (Nr. 14, § 28 DSchG), viergeschossig, Satteldach mit Schleppgauben, massives verputztes Erd- und erstes Obergeschoss, zweites und drittes Obergeschoss in Fachwerk mit Vorkragungen auf Balkenköpfen, verblattete Konstruktion mit langen, überkreuzten Fuß- und Kopfstreben, 15. Jahrhundert;
- Kapelle (St. Maria und St. Elisabethkapelle, Nr. 16, § 2 DSchG), zweigeschossiger verputzter Massivbau mit polygonalem Abschluss, im Erdgeschoss Toreinfahrt, im Obergeschoss Kapellen, barocke Stuckdecke; 1465 (i) und 1493, profaniert und umgebaut 1729
Der stattliche Komplex des Marchtaler Hofs hat stadtbildprägenden Charakter und ist ein anschauliches Beispiel für einen großen klösterlichen Pfleghof des Mittelalters. Das Prämonstratenserstift Obermarchtal hatte schon seit 1227 in Ehingen ein Haus. 1492 erwarb es den Adelshof der Herren von Stain, den es als neuen Pflegsitz aus- und umbauen ließ. Auf die ältere Substanz weist das datierte Torgewände unter der spätgotischen Kapelle hin, die dem großen Wohn- und Speicherbau 1493 angefügt wurde. Der Hof diente vor allem als Lagerhaus für die Abgaben aus den um Ehingen gelegenen Klostergütern. Als sich im 17. Jahrhundert die Einkünfte des Klosters in Folge der Kriegsereignisse verminderten, vermietete man den Hof teilweise, u.a. an Beamte des Reichsritterkantons Donau. Die Kapelle wurde 1729 profaniert und für Wohnzwecke ausgebaut. 1801 wurde der Komplex an einen Privatmann veräußert. Der Hauptbau ist mit seinem Fachwerk ein eindrucksvolles und monumentales Zeugnis der spätmittelalterlichen Zimmermannskunst. Der Komplex hat hohen dokumentarischen Wert für die Stadtbaugeschichte sowie für die Orts- und Kirchengeschichte von Ehingen und Umgebung.
Der mittelalterliche Keller gehörte zu einem abgegangenen Wohnhaus, das im 16. Jahrhundert als Pfründhaus des Kaplans am St.Anna-Altar belegt und nach den einflussreichen Bewohnern als Wickelhoferhaus bekannt war. Der gewölbte Keller ist Teil des ältesten Baubestandes der Stadt und stellt ein Zeugnis der Stadtgeschichte und der Stadtbaugeschichte dar.
[s. Stadtbefestigung, Am Viehmarkt 14]
Die Franziskaner siedelten sich mit Unterstützung des erzherzoglichen Hofes in Innsbruck 1630 in Ehingen an. Sie erhielten vom Rat 1638 die Liebfrauenkirche als Klosterkirche zugewiesen. Ein Klausurkomplex konnte aber erst nach dem Dreißigjährigen Krieg verwirklicht werden und ging parallel zur feierlichen Erhebung der Niederlassung zum vollwertigen Konvent 1652. Seine schlichte, schmucklose Architektur verweist auf das franziskanische Armutsideal und ist zugleich charakteristisch für Klosterbauten der Gegenreformation und in der Zeit kurz nach dem Krieg. Er dominiert durch seine erhöhte Lage auf dem Frauenberg gemeinsam mit der Liebfrauenkirche das Bild der Unteren Stadt. Nach der Säkularisation beherbergten die Räume ab 1812 für einige Jahre das Gymnasium, seit 1825 dienten sie dem Heilig-Geist-Spital als neue Unterkunft, aus dem das Altenheim hervorging, das bis heute den Komplex nutzt.
[s. Stadtbefestigung, Am Viehmarkt 14]
Die Franziskaner siedelten sich mit Unterstützung des erzherzoglichen Hofes in Innsbruck 1630 in Ehingen an. Sie erhielten vom Rat 1638 die Liebfrauenkirche als Klosterkirche zugewiesen. Ein Klausurkomplex konnte aber erst nach dem Dreißigjährigen Krieg verwirklicht werden und ging parallel zur feierlichen Erhebung der Niederlassung zum vollwertigen Konvent 1652. Seine schlichte, schmucklose Architektur verweist auf das franziskanische Armutsideal und ist zugleich charakteristisch für Klosterbauten der Gegenreformation und in der Zeit kurz nach dem Krieg. Er dominiert durch seine erhöhte Lage auf dem Frauenberg gemeinsam mit der Liebfrauenkirche das Bild der Unteren Stadt. Nach der Säkularisation beherbergten die Räume ab 1812 für einige Jahre das Gymnasium, seit 1825 dienten sie dem Heilig-Geist-Spital als neue Unterkunft, aus dem das Altenheim hervorging, das bis heute den Komplex nutzt.
Der Spethsche Hof ist das letzte erhaltene Stadthaus von mehreren, die unterschiedliche Zweige der Adelsfamilie in Ehingen besaßen. Der Bau dominiert den Anstieg des Tränkbergs und geht in seiner bestehenden Form auf das 17. Jahrhundert zurück, dürfte aber einen älteren Kern oder zumindest Vorläufer haben. Er gelangte schon 1795 in bürgerlichen Besitz und wurde 1825 zur Aufnahme der unteren Klassen des kath. Gymnasiums eingerichtet. Seit 1885 war hier das Landwehrbezirkskommando untergebracht. Der stattliche Bau ist ein charakteristischer Vertreter der großen adeligen Wohnhäuser, die sich die reichsfreien Ritterfamilien seit dem Mittelalter in der vorderösterreichischen Stadt erbauten. Solche Stadthäuser bildeten auch standesgemäße Absteigequartiere in Kriegs- und Notzeiten sowie bei den Tagungen des Reichsritterkantons Kocher wie auch seit dem 17. Jahrhundert der schwäbisch-österreichischen Landstände. Das Anwesen hat nicht nur stadtbaugeschichtliche Bedeutung, sondern dokumentiert auch die Kultur des Adels auf der Schwäbischen Alb und im nördlichen Oberschwaben.
Das Relief lässt sich ikonographisch als Teil einer Verkündigungsdarstellung bestimmen, zu der die Maria und der Engel Gabriel zu ergänzen wären. Die Plastik erfüllt an dem Gebäude die Funktion eines Hauspatrons und versicherte die Besitzer Gottes Schutz und Fürsorge. Dieser Umstand wird auch den ehemaligen Hausbesitzer Georg Ludwig 1892 zur Abfassung seines Romans „Der Franzosenfrevel in Ehingen“ veranlasst haben, in dem der Anstoß zur Stiftung des Reliefs romantisch-märchenhaft zu erklären versucht wird. Das kleine Kunstwerk hat somit stadt- und lokale literaturgeschichtliche sowie volkskundliche Bedeutung.
Der Kopf wurde wohl ursprünglich als Ausweis volksmagischen Glaubens zur Dämonenabwehr oder allgemein zur Bannung böser Einflüsse am Haus angebracht. Erst später erhielt der Kopf seine antijüdische Bezeichnung als „Judenfratze“, da er sich am Beginn der historischen Judengasse befindet, und zwar gegenüber jener Gebäudereihe, an deren Ende die mittelalterliche Synagoge stand. Der Kopf hat damit Bedeutung als volkskundliches Zeugnis wie auch in seiner späteren Umdeutung als Dokument eines christlich geprägten, latenten Antisemitismus bis weit ins 20. Jahrhundert.
Infolge der Erweiterung der Stadtpfarrkirche 1517 verkleinerte sich das alte Friedhofsareal. Daher wurde 1591 ein neuer Friedhof östlich außerhalb der Stadtmauern angelegt. Er hat damit stadtbaugeschichtliche Bedeutung. Die schlicht gehaltene Friedhofskirche steht in ihrer Grundform und mit den Zierformen im Giebel noch ganz in der Tradition spätgotischer Kapellenbauten, zeigt im Chor aber eine zeittypische kassettierte Renaissancestuckdecke. Die Grabsteine in der Friedhofsmauer sind wichtige ortsgeschichtliche Dokumente und erinnern an teilweise wichtige Persönlichkeiten der Ehinger Stadtgesellschaft, darunter Apotheker, reichsritterliche und vorderösterreichische Beamte, Lehrer und Offiziere.
An der höchsten Stelle des Stadtgebiets wurde vom "Ehinger Verschönerungsverein" eine Naherholungsanlage für die Ehinger Bürgerschaft errichtet, die durch einen bemerkenswerten Baumbestand, geschwungene Spazierwege und einige Kleindenkmale gekennzeichnet ist. Den markanten Höhepunkt der Anlage bildet der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnisturm. Er ist ein charakteristisches Zeugnis bürgerlichen Nationalstolzes und Monarchenverehrung im Deutschen Kaiserreich nach 1871. In Form eines Burgturms mit romanischen Formen wird die Kontinuität zum Alten Reich und mittelalterliche Kaiserherrlichkeit heraufbeschworen. In einer Nische steht die Büste Kaiser Wilhelms I. des Münchner Bildhauer Diamant, der neben Bismarck als Gründer des zweiten deutschen Kaiserreiches verehrt und im Volksmund sowie der nationalpatriotischen Literatur der Zeit analog zu Kaiser Friedrich I. Barbarossa den Beinamen „Barbablanca“ führte. Der Turm erfüllt eine für viele Denkmäler an Aussichtspunkten im 19. Jahrhundert charakteristische Doppelfunktion, dient er doch auch als Aussichtsturm. Er ist neben seiner Bedeutung als spätromantischer, historistischer Denkmalbau und Zeugnis bürgerlichen Stolzes auf das Reich auch in seiner Ausführung ein frühes Dokument der Betonbauweise.
Wie in vielen Städten, so bildete sich auch in Ehingen im 19. Jahrhundert ein Verschönerungsverein. Er gestaltete schon im ersten Jahr seines Bestehens 1870 die Wolfertanhöhe im Süden der Stadt zu einem öffentlichen Park und Aussichtspunkt aus. In dieser Anlage wurde 1880 das monumentale Denkmal für die Kriegstoten des Deutsch-deutschen Kriegs von 1866 und des Deutsch-französischen Kriegs von 1870/71 errichtet. Es steht mit dem Typus des Obelisken als Zeichen des ewigen Ruhms in klassizistischer Tradition, zeigt aber im Reichtum der Formen den Geschmack der Gründerzeit und zeugt von zeittypischem patriotischen Stolz und dem Andenken an die in den Einigungskriegen gefallenen Söhne der Stadt.
An der höchsten Stelle des Stadtgebiets wurde vom "Ehinger Verschönerungsverein" eine Naherholungsanlage für die Ehinger Bürgerschaft errichtet, die durch einen bemerkenswerten Baumbestand, geschwungene Spazierwege und einige Kleindenkmale gekennzeichnet ist. Den markanten Höhepunkt der Anlage bildet der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnisturm. Er ist ein charakteristisches Zeugnis bürgerlichen Nationalstolzes und Monarchenverehrung im Deutschen Kaiserreich nach 1871. In Form eines Burgturms mit romanischen Formen wird die Kontinuität zum Alten Reich und mittelalterliche Kaiserherrlichkeit heraufbeschworen. In einer Nische steht die Büste Kaiser Wilhelms I. des Münchner Bildhauer Diamant, der neben Bismarck als Gründer des zweiten deutschen Kaiserreiches verehrt und im Volksmund sowie der nationalpatriotischen Literatur der Zeit analog zu Kaiser Friedrich I. Barbarossa den Beinamen „Barbablanca“ führte. Der Turm erfüllt eine für viele Denkmäler an Aussichtspunkten im 19. Jahrhundert charakteristische Doppelfunktion, dient er doch auch als Aussichtsturm. Er ist neben seiner Bedeutung als spätromantischer, historistischer Denkmalbau und Zeugnis bürgerlichen Stolzes auf das Reich auch in seiner Ausführung ein frühes Dokument der Betonbauweise.
Der Jägerhof auf dem Stoffelberg wird bereits 1826 als Wohnsitz des Ehinger Stadtjägers erwähnt und steht auf altem städtischem Besitz. Ihm diente der Ertrag der zugehörigen Landwirtschaft als Nebeneinkunft. Seit der Neuordnung der Jagdwirtschaft in Folge der Revolution 1849 war er für die gesamte Gemarkung Ehingen zuständig. Er behielt den abgelegen Hof bis 1872 als Wohnsitz. Die Anlage des Hofes ist ein charakteristisches Beispiel für ein landwirtschaftliches Anwesen aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sie dokumentiert neben der Selbstversorgung des Stadtjägers die repräsentative Ausstattung der Forststelle und hat orts- und herrschaftsgeschichtliche Bedeutung.
Der Jägerhof auf dem Stoffelberg wird bereits 1826 als Wohnsitz des Ehinger Stadtjägers erwähnt und steht auf altem städtischem Besitz. Ihm diente der Ertrag der zugehörigen Landwirtschaft als Nebeneinkunft. Seit der Neuordnung der Jagdwirtschaft in Folge der Revolution 1849 war er für die gesamte Gemarkung Ehingen zuständig. Er behielt den abgelegen Hof bis 1872 als Wohnsitz. Die Anlage des Hofes ist ein charakteristisches Beispiel für ein landwirtschaftliches Anwesen aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sie dokumentiert neben der Selbstversorgung des Stadtjägers die repräsentative Ausstattung der Forststelle und hat orts- und herrschaftsgeschichtliche Bedeutung.
Der kleine spätbarocke Bau diente als Andachtsstätte auf dem in städtischem Besitz befindlichen Weiler Ziegelhof weit abseits der Stadt und ist ein charakteristisches Zeugnis der katholisch geprägten Religiosität in der Region.
=== Erbstetten ===
Die Hofanlage stellte einst eine der größten des Ortes dar und war im 19. Jahrhundert Wohnsitz des vom König bestellten sog. Anwalts, des Bürgermeisters. Vom Wohlstand der bäuerlichen Besitzer zeugt der Wohnbau mit den für die Renaissancezeit im Alb-Donau-Raum und Oberschwaben charakteristischen Zierformen des Fachwerks. Der Bau vermittelt einen anschaulichen Eindruck damaliger Wohnbauten auf dem Land. Die Scheune ist bezeichnend für den Typus einer großen, herrschaftlichen Hofstelle im 18. Jahrhundert in diesem Teil der Schwäbischen Alb.
Die Hofanlage stellte einst eine der größten des Ortes dar und war im 19. Jahrhundert Wohnsitz des vom König bestellten sog. Anwalts, des Bürgermeisters. Vom Wohlstand der bäuerlichen Besitzer zeugt der Wohnbau mit den für die Renaissancezeit im Alb-Donau-Raum und Oberschwaben charakteristischen Zierformen des Fachwerks. Der Bau vermittelt einen anschaulichen Eindruck damaliger Wohnbauten auf dem Land. Die Scheune ist bezeichnend für den Typus einer großen, herrschaftlichen Hofstelle im 18. Jahrhundert in diesem Teil der Schwäbischen Alb.
Die Pfarrei Erbstetten ist seit 1208 belegt. Ihr Sitz, das Pfarrhaus, erhebt sich schräg gegenüber der Pfarrkirche St. Stephanus und ragt als mächtiger Bau ortsbildprägend aus der übrigen Bebauung des Ortes hervor. In seiner großzügigen Architektur spiegelt sich die einstige Bedeutung der Pfarrei Erbstetten wider. Etwas stärkere Mauern im Eingangsbereich der Giebelseite weisen auf die Einbeziehung eins älteren Vorgängers in den barockzeitlichen Neubau hin. Der Bau hat damit orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung.
Das gemeinschaftliche Backhaus des Ortes liegt in charakteristischer Weise im Zentrum unweit von Kirche und Pfarrhaus. Es ist ein frühes Beispiel für solche kommunalen Einrichtungen, die sich vor allem seit der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts aufgrund königlicher Verordnungen in den württembergischen Dörfern finden lassen. Es dokumentiert die soziale gemeinschaftliche Organisation der Selbstversorgung innerhalb einer Dorfgemeinde.
Das Kreuz ist ein eindrucksvolles Dokument monumentaler Volkskunst und zeugt von der tiefen Religiosität in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet. Der aus Blech geschnittene und illusionistisch gemalte Corpus des Flurkreuzes ist charakteristisch für volkstümliche Flurkreuze dieser Art seit dem späten 19. Jahrhundert.
Die romanische, 1208 erstmals erwähnte Vorgängerkirche wurde 1481 oder 1495 in einer Fehde zerstört, muss aber spätestens um 1505 wieder aufgebaut worden sein, da zu diesem Zeitpunkt wieder ein Pfarrer in Erbstetten amtierte. Die verhältnismäßig üppige Ausmalung von hoher Qualität mit Aposteldarstellungen und einem Jüngsten Gericht gehört in die gegenreformatorische Zeit und zeigt sich von Oberitalien beeinflusst. Patronatsherren waren als Besitzer der Burg Wartstein seit dem 16. Jahrhundert die Herren von Speth, die in der Kirche mit einem Herrschaftsstand in Erscheinung traten. Das Gotteshaus hat damit neben seiner kunsthistorischen Bedeutung auch hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Herrschaftsgeschichte.
Die romanische, 1208 erstmals erwähnte Vorgängerkirche wurde 1481 oder 1495 in einer Fehde zerstört, muss aber spätestens um 1505 wieder aufgebaut worden sein, da zu diesem Zeitpunkt wieder ein Pfarrer in Erbstetten amtierte. Die verhältnismäßig üppige Ausmalung von hoher Qualität mit Aposteldarstellungen und einem Jüngsten Gericht gehört in die gegenreformatorische Zeit und zeigt sich von Oberitalien beeinflusst. Patronatsherren waren als Besitzer der Burg Wartstein seit dem 16. Jahrhundert die Herren von Speth, die in der Kirche mit einem Herrschaftsstand in Erscheinung traten. Das Gotteshaus hat damit neben seiner kunsthistorischen Bedeutung auch hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Herrschaftsgeschichte.
Die romanische, 1208 erstmals erwähnte Vorgängerkirche wurde 1481 oder 1495 in einer Fehde zerstört, muss aber spätestens um 1505 wieder aufgebaut worden sein, da zu diesem Zeitpunkt wieder ein Pfarrer in Erbstetten amtierte. Die verhältnismäßig üppige Ausmalung von hoher Qualität mit Aposteldarstellungen und einem Jüngsten Gericht gehört in die gegenreformatorische Zeit und zeigt sich von Oberitalien beeinflusst. Patronatsherren waren als Besitzer der Burg Wartstein seit dem 16. Jahrhundert die Herren von Speth, die in der Kirche mit einem Herrschaftsstand in Erscheinung traten. Das Gotteshaus hat damit neben seiner kunsthistorischen Bedeutung auch hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Herrschaftsgeschichte.
Die Kapelle geht auf eine private Stiftung des Rechtensteiner Wirtes Maximilian Frytschner aus dem Jahr 1555 zurück. Sie diente als Familienkapelle der privaten Memoria. Darauf weisen eine 1724 verfasste Stifterinschrift und das Votivbild der Familie Frytscher im Altar hin, ursprünglich Bestandteile eines Familienepitaphs. Der kleine spätbarocke Sakralbau ist ein charakteristisches Zeugnis der Religiosität im katholischen Oberschwaben und der Memorialkultur. Die neubarocke Ausmalung ist charakteristisch für eine Reihe von Kirchenausmalungen Kneers in der Region, mit denen man an die künstlerische Blütezeit des Katholizismus anzuschließen suchte.
Der Kreuzweg, als heckengefasster Hain angelegt und ohne Kapelle als Zielpunkt, ist für diese Region und überhaupt ein in dieser Form seltenes und eindrucksvolles Dokument der Frömmigkeit der katholischen Landbevölkerung Oberschwabens im 19. Jahrhundert. Er wurde ursprünglich 1847 von dem Bauernpaar Joseph und Walburga Kopp gestiftet und 1898 durch deren Nachkommen erneuert. Der Kreuzweg steht in der historistischen Architektur der Bildsäulen wie auch in der Ausarbeitung der Szenenreliefs auf der Höhe der Zeit. Die vollplastischen Reliefs der Stationen in den neugotischen Bildhäusern schuf der Bildhauer M. Hemm aus Gossenzugen. Sie sind wie üblich im 19. Jahrhundert stark durch die Kunst der Nazarener beeinflusst.
Der Kreuzweg, als heckengefasster Hain angelegt und ohne Kapelle als Zielpunkt, ist für diese Region und überhaupt ein in dieser Form seltenes und eindrucksvolles Dokument der Frömmigkeit der katholischen Landbevölkerung Oberschwabens im 19. Jahrhundert. Er wurde ursprünglich 1847 von dem Bauernpaar Joseph und Walburga Kopp gestiftet und 1898 durch deren Nachkommen erneuert. Der Kreuzweg steht in der historistischen Architektur der Bildsäulen wie auch in der Ausarbeitung der Szenenreliefs auf der Höhe der Zeit. Die vollplastischen Reliefs der Stationen in den neugotischen Bildhäusern schuf der Bildhauer M. Hemm aus Gossenzugen. Sie sind wie üblich im 19. Jahrhundert stark durch die Kunst der Nazarener beeinflusst.
=== Frankenhofen ===
Der künstliche, mit Lehm ausgeschlagene Teich zur Wassergewinnung auf der trockenen Albhochfläche gab dem Weiler Tiefenhülen seinen Namen. Hülen dienten als von Oberflächenwasser gespeiste zisternenähnliche Weiher vor dem Anschluss der Albgemeinden an die Albwasserversorgung im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts als Wasserreservoire. Charakteristisch ist die Lage im Zentrum des Ortswegnetzes innerhalb eines als „Hülengärtle“ bezeichneten Grundstücks, das wie die Hüle zur Allmende zählte. Die neben der Hüle errichteten Einrichtungen für den kommunalen Feuerschutz sind in dieser Form selten überliefert. Sie bilden mit der Hüle ein wichtiges Zeugnis für die Ortsgeschichte.
Das Steinkreuz, bei dem es sich um ein spätmittelalterliches Sühnekreuz handeln dürfte, stand ursprünglich am Armenhaus der Gemeinde Frankenhofen. Nach volkstümlicher Überlieferung soll es nach dem Abzug der Schweden errichtet worden sein, die hier ihr Lager aufgeschlagen hatten. Nach einer anderen Version erinnert das Kreuz an die Geiselnahme und Ermordung des Pfarrers Dick 1634 durch die Schweden. Beide Geschichten wurden aber wohl erst nachträglich mit dem älteren Kreuz in Verbindung gebracht, das ein charakteristisches Zeugnis für den Rechtsbrauch der Totschlagsühne darstellt. In Zusammenhang mit der Überlieferung und Ausdeutung verschiedener historischer Ereignisse hat es aber auch ortsgeschichtliche Bedeutung.
Der Grenzstein markiert die Gemarkung des ehemals zum Zisterzienserkloster Salem gehörenden Klosterhofes im Weiler Tiefenhülen. Er stellt damit eine steinerne Rechturkunde dar und ist ein wichtiges Dokument der Territorial- und Ortsgeschichte.
St. Georg wird erstmals 1152 im Besitz des Zisterzienserklosters Salem erwähnt, das es von Ulrich von Herrlingen geschenkt erhalten hatte. Davon zeugen bis heute Epitaphien Salemer Pfarrer. Darunter ragt in seiner historischen Bedeutung das für Pfarrer Anton Schellhas hervor, der 1742 für die Kirche einen Partikel des Kreuzes erworben und damit deren Bedeutung unter den Gotteshäusern der Region gesteigert hatte.
Der bestehende Bau geht im Kern auf das Spätmittelalter zurück und musste nach der Brandzerstörung des Dorfes im Dreißigjährigen Krieg 1634 teilweise wiederaufgebaut werden. Das Innere wird heute weitgehend durch einen barocken Umbau um 1729 bestimmt, auf den die qualitätvollen ornamentalen Bandelwerkstukkaturen an der Decke des Langhauses zurückgehen. Auf die Zugehörigkeit zu Salem verweist die Stuckkartusche mit Abtswappen über dem Chorbogen. Die Kirche hat damit auch zentrale orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung.
St. Georg wird erstmals 1152 im Besitz des Zisterzienserklosters Salem erwähnt, das es von Ulrich von Herrlingen geschenkt erhalten hatte. Davon zeugen bis heute Epitaphien Salemer Pfarrer. Darunter ragt in seiner historischen Bedeutung das für Pfarrer Anton Schellhas hervor, der 1742 für die Kirche einen Partikel des Kreuzes erworben und damit deren Bedeutung unter den Gotteshäusern der Region gesteigert hatte.
Der bestehende Bau geht im Kern auf das Spätmittelalter zurück und musste nach der Brandzerstörung des Dorfes im Dreißigjährigen Krieg 1634 teilweise wiederaufgebaut werden. Das Innere wird heute weitgehend durch einen barocken Umbau um 1729 bestimmt, auf den die qualitätvollen ornamentalen Bandelwerkstukkaturen an der Decke des Langhauses zurückgehen. Auf die Zugehörigkeit zu Salem verweist die Stuckkartusche mit Abtswappen über dem Chorbogen. Die Kirche hat damit auch zentrale orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung.
St. Georg wird erstmals 1152 im Besitz des Zisterzienserklosters Salem erwähnt, das es von Ulrich von Herrlingen geschenkt erhalten hatte. Davon zeugen bis heute Epitaphien Salemer Pfarrer. Darunter ragt in seiner historischen Bedeutung das für Pfarrer Anton Schellhas hervor, der 1742 für die Kirche einen Partikel des Kreuzes erworben und damit deren Bedeutung unter den Gotteshäusern der Region gesteigert hatte.
Der bestehende Bau geht im Kern auf das Spätmittelalter zurück und musste nach der Brandzerstörung des Dorfes im Dreißigjährigen Krieg 1634 teilweise wiederaufgebaut werden. Das Innere wird heute weitgehend durch einen barocken Umbau um 1729 bestimmt, auf den die qualitätvollen ornamentalen Bandelwerkstukkaturen an der Decke des Langhauses zurückgehen. Auf die Zugehörigkeit zu Salem verweist die Stuckkartusche mit Abtswappen über dem Chorbogen. Die Kirche hat damit auch zentrale orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung.
Am 1634 nach Zerstörungen wiederaufgebauten Chor der katholischen Pfarrkirche St. Georg in Frankenhofen findet sich eine Erinnerungstafel für den Pfarrer, Kamerer und Ehrenbürger der Gemeinde, Franz Sales Schott (*23.07.1870 +02.06.1929).
Die Gedenktafel aus Muschelkalk besteht über dem Sockel aus zwei Platten: Die vordere Ebene enthält in farbiger Inschrift die Lebensdaten und eine Würdigung von Schotts Verdiensten, die hintere, höhere Ebene greift christliche Symboliken auf – ein Kruzifixus mit vollplastischem Metallcorpus, Schilfrohr, etc. Der Schriftzug „Es ist vollbracht.“ fasst alles zusammen. Oberhalb der Natursteinplatten, durch einen gemalten Rahmen zusammengebunden, findet sich ein ovales Reliefporträt Schotts aus Metallguss.
Schott, geboren in Horb am Neckar, war als Pfarrer seit 1900 in Frankenhofen tätig und prägte die Gemeinde durch sein Engagement. Er war u.a. Mitbegründer des ländlichen Genossenschafts- und Versicherungswesens, des Darlehenskassenvereins, und der Ortslesebibliothek. Er setzte sich in der Jugendarbeit ein. 1925 wurde er zum Ehrenbürger ernannt – auch ein Zeichen der Wertschätzung Frankenhofens für seinen Pfarrer. Das Epitaph für Schott unterstreicht mit seiner kunstvollen Gestaltungen die Bedeutung des Pfarrers für die Ortsgeschichte.
Der stattliche, auf das Jahr 1602 zurückgehende Pfarrhof zeugt von der Bedeutung der Pfarrei in Besitz der Zisterzienserabtei Salem. Er legt sich mit Wohn- und Ökonomiebauten im Nordosten um die Kirche und bildet mit dieser einen ortsbildprägende Baugruppe.
Der stattliche, auf das Jahr 1602 zurückgehende Pfarrhof zeugt von der Bedeutung der Pfarrei in Besitz der Zisterzienserabtei Salem. Er legt sich mit Wohn- und Ökonomiebauten im Nordosten um die Kirche und bildet mit dieser einen ortsbildprägende Baugruppe.
Die Kapelle folgt in ihrer Form noch spätgotischen Sakralbauten der Region. Sie bildete den Mittelpunkt des Weilers Tiefenhülen, der sich seit 1152 im Besitz der Zisterzienserabtei Salem befand und aus einer im 14. Jahrhundert aufgegebenen Grangie des Klosters hervorgegangen ist. Zusammen mit der zeitgleich entstandenen Kapelle in Ehingen-Stetten dokumentiert die Kapelle anschaulich die Bautätigkeit des Salemer Abtes Petrus II. Miller in den regionalen Besitzungen des Klosters in gegenreformatorischer Zeit. Der Renaissancehochaltar bezeugt die Stellung, die der Sakralbau im Zusammenhang mit dem Klostergut einnahm.
Der künstliche, mit Lehm ausgeschlagene Teich zur Wassergewinnung auf der trockenen Albhochfläche gab dem Weiler Tiefenhülen seinen Namen. Hülen dienten als von Oberflächenwasser gespeiste zisternenähnliche Weiher vor dem Anschluss der Albgemeinden an die Albwasserversorgung im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts als Wasserreservoire. Charakteristisch ist die Lage im Zentrum des Ortswegnetzes innerhalb eines als „Hülengärtle“ bezeichneten Grundstücks, das wie die Hüle zur Allmende zählte. Die neben der Hüle errichteten Einrichtungen für den kommunalen Feuerschutz sind in dieser Form selten überliefert. Sie bilden mit der Hüle ein wichtiges Zeugnis für die Ortsgeschichte.
Der künstliche, mit Lehm ausgeschlagene Teich zur Wassergewinnung auf der trockenen Albhochfläche gab dem Weiler Tiefenhülen seinen Namen. Hülen dienten als von Oberflächenwasser gespeiste zisternenähnliche Weiher vor dem Anschluss der Albgemeinden an die Albwasserversorgung im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts als Wasserreservoire. Charakteristisch ist die Lage im Zentrum des Ortswegnetzes innerhalb eines als „Hülengärtle“ bezeichneten Grundstücks, das wie die Hüle zur Allmende zählte. Die neben der Hüle errichteten Einrichtungen für den kommunalen Feuerschutz sind in dieser Form selten überliefert. Sie bilden mit der Hüle ein wichtiges Zeugnis für die Ortsgeschichte.
=== Gamerschwang ===
Das Gebäude, dessen ungewöhnlich starke Außenwände wohl noch aus der Barockzeit stammen, setzt mit seinem äußeren Erscheinungsbild einen wichtigen Akzent im Dorfbild. Es könnte sich ursprünglich um ein zum Schloss gehöriges Amtshaus gehandelt haben, das später zum Dorfgasthof umgenutzt wurde. Die Gaststube gibt mit ihrer Täferung ein anschauliches und qualitätvolles Beispiel für eine Gasthauseinrichtung der Zeit um 1900. Charakteristisch für die großen Landgasthöfe ist der Saal, der für große Feierlichkeiten wie Hochzeiten, Taufen und Leichenschmaus genutzt wurde und damit einen wichtigen Stellenwert im ländlichen Gesellschaftsleben einnahm.
Bei dem Bau handelt es sich um das alte, von der Ortsherrschaft erbaute Kaplaneihaus der Gemeinde Gamerschwang, die bis 1875/76 als Filiale zur Pfarrei Nasgenstadt gehörte. Die Kaplanei wurde 1469 gestiftet, der bestehende Bau gehört wohl ins 17. Jahrhundert und diente ab 1876 als Pfarrhaus. Er hat orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung.
Der schlichte Bau geht zurück auf eine Stiftung der Ortsherrschaft und war ursprünglich Filial der Pfarrei Nasgenstadt. Die Kirche zeigt heute weitgehend eine Ausstattung des 19. Jahrhunderts, die in Zusammenhang mit der Erhebung zu eigenständigen Pfarrei 1875 steht. In der Kirche erinnert als Zeugnis der Ortsherrschaft ein frühklassizistisches Grabmal an den 1791 verstorbenen Freiherrn Johann von Raßler, Generalmajor der Schwäbischen Kreistruppen.
Das Wegkreuz zeigt in volkstümlicher Wiedergabe auf dem Sockel die Arma Christi und ist durch klassizistische Formen gekennzeichnet. Es ist als private Stiftung ein charakteristischer Ausdruck der tiefen Frömmigkeit in dem traditionell katholischen Gebiet.
Das stattliche, ortsbildprägende Gebäude steht an der Nordwestecke des Schlossareals und diente als Wohnhaus für die Bediensteten, u.a. den Gärtner. Es ist ein anschauliches Beispiel für ein Gesindehaus des 19. Jahrhunderts und als Bestandteil des Herrschaftskomplexes von Bedeutung für die Ortsgeschichte wie auch die Kultur der Rittersitze.
Der mächtige, freistehende Bau erhebt sich landschaftsbeherrschend über zugehörigem Dorf und Donautal. Er steht an Stelle einer wohl im 13. Jahrhundert gegründeten Burg und erfuhr im 18. Jahrhundert durch die Freiherren von Raßler einen Neubau als vornehmes Landhaus, das den Mittelpunkt ihres 1661 erworbenen Rittergutes bildete. Die schlichte Kubatur des Gebäudes mit einfachem Satteldach ist dabei für die Entstehungszeit ungewöhnlich verglichen mit anderen adeligen Landsitzen der Region.
Der mächtige, freistehende Bau erhebt sich landschaftsbeherrschend über zugehörigem Dorf und Donautal. Er steht an Stelle einer wohl im 13. Jahrhundert gegründeten Burg und erfuhr im 18. Jahrhundert durch die Freiherren von Raßler einen Neubau als vornehmes Landhaus, das den Mittelpunkt ihres 1661 erworbenen Rittergutes bildete. Die schlichte Kubatur des Gebäudes mit einfachem Satteldach ist dabei für die Entstehungszeit ungewöhnlich verglichen mit anderen adeligen Landsitzen der Region.
=== Granheim ===
Das Wegkreuz ist mit seiner Aufnahme historisierender Formen ein anschauliches Beispiel für die tiefe Frömmigkeit in der Region am Anfang des 20. Jahrhunderts. Es ist damit ein charakteristisches Element der Kulturlandschaft in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet.
Das Wegkreuz steht in charakteristischer Weise an einer Landstraße, bei der sog. Finsteren Steige. Mit seiner Aufnahme barocker Formen ist das historisierende Kreuz ein qualitätvolles Beispiel für diesen Typus religiöser Kleindenkmäler. Es ist ein anschauliches Dokument der tiefen Frömmigkeit in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet.
Das qualitätvoll gearbeitete Wegkreuz ist ein anschauliches Dokument der Frömmigkeit in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet.
Das Doppelhaus beherbergte einst eine Schusterei und eine Sattlerei. Während sich die Werkstätten im Erdgeschoss befanden, umfasste das Obergeschoss Wohn- und Schlafbereich. Das Doppelhaus stellt damit beispielhaft die Wohn- und Arbeitsverhältnisse der auf dem Land niedergelassenen Handwerker im ausgehenden 17. Jahrhundert dar, die zur Versorgung der bäuerlichen Bevölkerung nötig waren.
Das Haus ist ein anschauliches Beispiel für den im Schwäbischen weit verbreiteten Typus des Einhauses. Der Wohnteil ist giebelseitig zur Straße ausgerichtet, dahinter schließt sich der Ökonomiebereich an. Das Gebäude eines Bauerngehöfts überliefert deutlich ablesbar die Verhältnisse der ländlichen Wohn-und Wirtschaftskultur des 18. Jahrhunderts im Albrandgebiet.
Das stattliche, zweischiffig und vierzonig aufgebaute Gebäude zählt zu den ältesten sicher datierten Bauernhäusern in der Region und ist mit seinen charakteristischen Zierformen im Giebel ein anschauliches Beispiel für die Zimmermannskunst der Renaissancezeit, wobei die Ständerkonstruktion noch in der Tradition hochmittelalterlichen Fachwerks steht, wenn auch nicht mit Verblattungen, sondern mit den modernen Verzapfungen der Hölzer. Diese Gerüstbauweise hielt sich im ländlichen Raum der Region länger. Die teilweise sehr krummen Streben zeigen dabei, dass damals gutes Bauholz offenbar Mangelware war.
Es handelt sich um ein qualitätvolles Beispiel eines historistischen Brunnens, der die serielle Produktion von künstlerisch gestalteten Gebrauchsobjekten im späteren 19. Jahrhundert dokumentiert. Er ist darüber hinaus Zeugnis für die historische Wasserversorgung des Dorfes.
- Corps de Logis, dreigeschossig mit Mansarddach, massiv und verputzt, axialsymmetrische Fassadengliederung mit Mittelrisalit, im Giebel Kartusche mit spethschem Wappen, genutetes Erdgeschoss, Obergeschosse mit kolossaler ionischer Pilastergliederung, ornamentale Fensterbekrönungen in der Beletage, säulengerahmtes Portal mit Balkon, errichtet für Johann Baptist Nepomuk von Speth an Stelle eines älteren Vorgängers, 1776;
- Verwaltungs- und Ökonomiegebäude, zweigeschossiger Winkelhakenbau mit Satteldach, verputzt, massiv und Fachwerk, im Giebel Ochsenaugen, im Kern 18. Jahrhundert, umgebaut 1886;
- Ökonomiegebäude mit Remise, massiv und verputzt mit Satteldach, große Tennen- und Remisentore, im Giebel Ochsenaugen, Wappen der Freiherren von Speth, 1706 (i)
- Waschhaus, eingeschossiger verputzter Massivbau, hohes Walmdach mit Gauben, 18. Jahrhundert;
- Pächterhaus;
- Stütz- und Gartenmauern;
- Frei- und Grünflächen;
- Ziergarten mit zwei mehr als 300 Jahre alten Eiben, 18. Jahrhundert
Der spätbarocke Schlossbau ist das Ergebnis einer Herrschafts- und Besitzteilung innerhalb des Hauses der Freiherren Speth von Schülzburg, als der jüngere von zwei Bründern, Johann Baptist Nepomuk, 1758 Granheim zugewiesen bekam. Er ließ 1776 an Stelle einer älteren Anlage unter Erhaltung eines barockzeitlichen Wirtschaftsgebäudes einen Neubau errichten, der in der Art eines großen, freistehenden Pavillons axialer Bezugspunkt der Anlage ist. Zwei Wirtschaftsflügel flankieren das Corps de Logis zu beiden Seiten des Ehrenhofs. Typologisch und funktional entspricht die Anlage damit venezianischen Villenbauten aus der casa del padrone und den barchesse, ein Modell, das im 18. Jahrhundert vom Ritteradel für seine oft nur temporär bewohnten Landschlösser gerne übernommen wurde. Granheim bildet hier ein Musterbeispiel eines von der Landwirtschaft und Güterverwaltung geprägten reichsfreien Rittergutes. Der Lustgarten liegt bedingt durch die Geografie an einem Geländeabhang gegenüber von Schloss und Ehrenhof.
Adel ist in Granheim schon seit 1208 belegt, der Vorgänger des heutigen Schlosses entstand wohl im 15. Jahrhundert nach Aufgabe der älteren, zerfallenen Höhenburg nordwestlich des Ortes im Gewann Burgstall. Das Schloss hat damit nicht nur Bedeutung für die Adelskultur und die Entwicklungen im Schlossbau der Barockzeit, sondern ist auch von hohem dokumentarischem Wert für die Orts- und lokale Herrschaftsgeschichte.
- Corps de Logis, dreigeschossig mit Mansarddach, massiv und verputzt, axialsymmetrische Fassadengliederung mit Mittelrisalit, im Giebel Kartusche mit spethschem Wappen, genutetes Erdgeschoss, Obergeschosse mit kolossaler ionischer Pilastergliederung, ornamentale Fensterbekrönungen in der Beletage, säulengerahmtes Portal mit Balkon, errichtet für Johann Baptist Nepomuk von Speth an Stelle eines älteren Vorgängers, 1776;
- Verwaltungs- und Ökonomiegebäude, zweigeschossiger Winkelhakenbau mit Satteldach, verputzt, massiv und Fachwerk, im Giebel Ochsenaugen, im Kern 18. Jahrhundert, umgebaut 1886;
- Ökonomiegebäude mit Remise, massiv und verputzt mit Satteldach, große Tennen- und Remisentore, im Giebel Ochsenaugen, Wappen der Freiherren von Speth, 1706 (i)
- Waschhaus, eingeschossiger verputzter Massivbau, hohes Walmdach mit Gauben, 18. Jahrhundert;
- Pächterhaus;
- Stütz- und Gartenmauern;
- Frei- und Grünflächen;
- Ziergarten mit zwei mehr als 300 Jahre alten Eiben, 18. Jahrhundert
Der spätbarocke Schlossbau ist das Ergebnis einer Herrschafts- und Besitzteilung innerhalb des Hauses der Freiherren Speth von Schülzburg, als der jüngere von zwei Bründern, Johann Baptist Nepomuk, 1758 Granheim zugewiesen bekam. Er ließ 1776 an Stelle einer älteren Anlage unter Erhaltung eines barockzeitlichen Wirtschaftsgebäudes einen Neubau errichten, der in der Art eines großen, freistehenden Pavillons axialer Bezugspunkt der Anlage ist. Zwei Wirtschaftsflügel flankieren das Corps de Logis zu beiden Seiten des Ehrenhofs. Typologisch und funktional entspricht die Anlage damit venezianischen Villenbauten aus der casa del padrone und den barchesse, ein Modell, das im 18. Jahrhundert vom Ritteradel für seine oft nur temporär bewohnten Landschlösser gerne übernommen wurde. Granheim bildet hier ein Musterbeispiel eines von der Landwirtschaft und Güterverwaltung geprägten reichsfreien Rittergutes. Der Lustgarten liegt bedingt durch die Geografie an einem Geländeabhang gegenüber von Schloss und Ehrenhof.
Adel ist in Granheim schon seit 1208 belegt, der Vorgänger des heutigen Schlosses entstand wohl im 15. Jahrhundert nach Aufgabe der älteren, zerfallenen Höhenburg nordwestlich des Ortes im Gewann Burgstall. Das Schloss hat damit nicht nur Bedeutung für die Adelskultur und die Entwicklungen im Schlossbau der Barockzeit, sondern ist auch von hohem dokumentarischem Wert für die Orts- und lokale Herrschaftsgeschichte.
- Corps de Logis, dreigeschossig mit Mansarddach, massiv und verputzt, axialsymmetrische Fassadengliederung mit Mittelrisalit, im Giebel Kartusche mit spethschem Wappen, genutetes Erdgeschoss, Obergeschosse mit kolossaler ionischer Pilastergliederung, ornamentale Fensterbekrönungen in der Beletage, säulengerahmtes Portal mit Balkon, errichtet für Johann Baptist Nepomuk von Speth an Stelle eines älteren Vorgängers, 1776;
- Verwaltungs- und Ökonomiegebäude, zweigeschossiger Winkelhakenbau mit Satteldach, verputzt, massiv und Fachwerk, im Giebel Ochsenaugen, im Kern 18. Jahrhundert, umgebaut 1886;
- Ökonomiegebäude mit Remise, massiv und verputzt mit Satteldach, große Tennen- und Remisentore, im Giebel Ochsenaugen, Wappen der Freiherren von Speth, 1706 (i)
- Waschhaus, eingeschossiger verputzter Massivbau, hohes Walmdach mit Gauben, 18. Jahrhundert;
- Pächterhaus;
- Stütz- und Gartenmauern;
- Frei- und Grünflächen;
- Ziergarten mit zwei mehr als 300 Jahre alten Eiben, 18. Jahrhundert
Der spätbarocke Schlossbau ist das Ergebnis einer Herrschafts- und Besitzteilung innerhalb des Hauses der Freiherren Speth von Schülzburg, als der jüngere von zwei Bründern, Johann Baptist Nepomuk, 1758 Granheim zugewiesen bekam. Er ließ 1776 an Stelle einer älteren Anlage unter Erhaltung eines barockzeitlichen Wirtschaftsgebäudes einen Neubau errichten, der in der Art eines großen, freistehenden Pavillons axialer Bezugspunkt der Anlage ist. Zwei Wirtschaftsflügel flankieren das Corps de Logis zu beiden Seiten des Ehrenhofs. Typologisch und funktional entspricht die Anlage damit venezianischen Villenbauten aus der casa del padrone und den barchesse, ein Modell, das im 18. Jahrhundert vom Ritteradel für seine oft nur temporär bewohnten Landschlösser gerne übernommen wurde. Granheim bildet hier ein Musterbeispiel eines von der Landwirtschaft und Güterverwaltung geprägten reichsfreien Rittergutes. Der Lustgarten liegt bedingt durch die Geografie an einem Geländeabhang gegenüber von Schloss und Ehrenhof.
Adel ist in Granheim schon seit 1208 belegt, der Vorgänger des heutigen Schlosses entstand wohl im 15. Jahrhundert nach Aufgabe der älteren, zerfallenen Höhenburg nordwestlich des Ortes im Gewann Burgstall. Das Schloss hat damit nicht nur Bedeutung für die Adelskultur und die Entwicklungen im Schlossbau der Barockzeit, sondern ist auch von hohem dokumentarischem Wert für die Orts- und lokale Herrschaftsgeschichte.
Der Gasthof entstand als Nachfolgebau eines hier vermuteten Spitalgebäudes. Dem reich gestalteten Zierfachwerk im Äußeren entsprechen die in Resten überlieferte Innenausstattung des Saales mit stuckgefassten Vignettenmalereien sowie der schmiedeeiserne Auslegerschild mit gekröntem Doppeladler. Der Bau ist ein überaus reiches Beispiel eines Gasthofes in einem reichsritterlichen Dorf und durch seine Bauweise eine für diese Gegend seltene Form barockzeitlicher Fachwerkbaukunst.
Das ursprünglich als Bauernhaus errichtete Gebäude diente später der Gemeinde als Hirten- und Armenhaus. Es vertritt den für Schwaben charakteristischen Typus des Einhauses. Das Fachwerk im Giebel zeigt für die Region zur Renaissancezeit charakteristische Formen, so die geschweift-geknickten Fußstreben. Es ist ein anschauliches, beinahe unverändertes Beispiel für ein Bauernhaus der Zeit um 1600 und hat als später kommunal genutzter Bau darüber hinaus ortsgeschichtliche Bedeutung.
Die Granheimer Pfarrkirche gibt in ihrem Friedhof anschaulich das weitgehend unverfälschte Bild einer inmitten des Ortes gelegenen, historisch gewachsenen Dorfkirche, die in ihrem Kern bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Sie ist erstmals 1275 belegt, ihr Patrozinium legt aber eine Entstehung vielleicht schon im Frühmittelalter unter fränkischer Herrschaft nahe. Seit 1626 waren die Herren von Speth Patronatsherren der Kirche, welche diese als Familiengrablege nutzten, davon zeugen mehrere Grabdenkmäler am Außenbau. Von ihrer Herrschaft zeugen auch die beiden Wappen am Chorbogen. Der Bau hat hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte Granheims.
Die Granheimer Pfarrkirche gibt in ihrem Friedhof anschaulich das weitgehend unverfälschte Bild einer inmitten des Ortes gelegenen, historisch gewachsenen Dorfkirche, die in ihrem Kern bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Sie ist erstmals 1275 belegt, ihr Patrozinium legt aber eine Entstehung vielleicht schon im Frühmittelalter unter fränkischer Herrschaft nahe. Seit 1626 waren die Herren von Speth Patronatsherren der Kirche, welche diese als Familiengrablege nutzten, davon zeugen mehrere Grabdenkmäler am Außenbau. Von ihrer Herrschaft zeugen auch die beiden Wappen am Chorbogen. Der Bau hat hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte Granheims.
Die Granheimer Pfarrkirche gibt in ihrem Friedhof anschaulich das weitgehend unverfälschte Bild einer inmitten des Ortes gelegenen, historisch gewachsenen Dorfkirche, die in ihrem Kern bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Sie ist erstmals 1275 belegt, ihr Patrozinium legt aber eine Entstehung vielleicht schon im Frühmittelalter unter fränkischer Herrschaft nahe. Seit 1626 waren die Herren von Speth Patronatsherren der Kirche, welche diese als Familiengrablege nutzten, davon zeugen mehrere Grabdenkmäler am Außenbau. Von ihrer Herrschaft zeugen auch die beiden Wappen am Chorbogen. Der Bau hat hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte Granheims.
Das Backhaus steht zentral innerhalb des Weilers und ist Teil der Grundausstattung der 1878 angelegten Ziegelhütte. Eigentums- und Nutzungsrechte wurden gemeinschaftlich auf die vier Höfe verteilt. Solche freistehenden Backhäuser sind charakteristisch für die Dörfer und Weiler und dienten der Eigenversorgung der Bewohner. Sie entstanden vermehrt nach Erlass neuer Feuerverordnungen durch die württembergische Regierung in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts, um die Brandgefahr in den Häusern einzudämmen.
Die kleine Wegkapelle ist ein charakteristisches Ausstattungsmerkmal der Kulturlandschaft in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet. Mit solchen Bauten wurde die Landschaft gleichsam sakralisiert, sie dienten als Ziele von Bittgängen und Orte stiller Einkehr im Gebet.
=== Herbertshofen ===
Das Wegkreuz zeichnet sich durch die Qualität seines historisierenden Formenreichtums aus. Es ist ein anschauliches Dokument der tiefen Frömmigkeit in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet.
Die Kapelle erhebt sich weithin sichtbar auf einem Hügel über der Donau und Dintenhofen. Sie ist ältester baulicher Zeuge des Ortes und bildet eine Filiale der Pfarrkirche Ehingen. Eine Kapelle ist erstmals 1220 erwähnt. In unmittelbarer Nachbarschaft lag eine abgegangene, wohl seit dem 11. Jahrhundert bestehende Burg, der die Kapelle wohl als Gotteshaus zugeordnet war. Der bestehende Barockbau entstand 1705 und ist mit seiner Lage ein sichtbares Zeugnis für die Frömmigkeit in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet. Er hat orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung.
=== Heufelden ===
[siehe auch Zementmühle
Die Reste der wasserbaulichen Anlage gehörten zu der 1876 von dem Zementfabrikanten A. Kneer in Allmendingen-Schwenksweiler errichteten Zementmühle. Sie sind technik- und wasserbaugeschichtliches Zeugnis der Anfänge der für Allmendingen und die Region so bedeutenden Zement- und Kunststeinindustrie in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Heufelden ist seit alters Filial der Pfarrei Ehingen, eine Kapelle ist erstmals 1374 nachgewiesen. Der bestehende Bau verdankt sein Erscheinungsbild im Wesentlichen dem Ehinger Baumeister Joseph Buck im frühen 20. Jahrhundert. In diese Zeit datieren auch der neubarocke Stuck und die Ausmalung des Innenraums. Sie zeugen vom konservativen Beharrungsvermögen der ländlichen Kirchengemeinde, die mit der Ausstattung der Kirche bewusst an die große Blütezeit barocker Kunst- und Architektur im katholisch geprägten Oberschwaben anzuknüpfen suchte.
Heufelden ist seit alters Filial der Pfarrei Ehingen, eine Kapelle ist erstmals 1374 nachgewiesen. Der bestehende Bau verdankt sein Erscheinungsbild im Wesentlichen dem Ehinger Baumeister Joseph Buck im frühen 20. Jahrhundert. In diese Zeit datieren auch der neubarocke Stuck und die Ausmalung des Innenraums. Sie zeugen vom konservativen Beharrungsvermögen der ländlichen Kirchengemeinde, die mit der Ausstattung der Kirche bewusst an die große Blütezeit barocker Kunst- und Architektur im katholisch geprägten Oberschwaben anzuknüpfen suchte.
Heufelden ist seit alters Filial der Pfarrei Ehingen, eine Kapelle ist erstmals 1374 nachgewiesen. Der bestehende Bau verdankt sein Erscheinungsbild im Wesentlichen dem Ehinger Baumeister Joseph Buck im frühen 20. Jahrhundert. In diese Zeit datieren auch der neubarocke Stuck und die Ausmalung des Innenraums. Sie zeugen vom konservativen Beharrungsvermögen der ländlichen Kirchengemeinde, die mit der Ausstattung der Kirche bewusst an die große Blütezeit barocker Kunst- und Architektur im katholisch geprägten Oberschwaben anzuknüpfen suchte.
Das Gebäude, geplant von Joseph Buch und ausgeführt von Werkmeister Maximilian Buck, ist ein charakteristischer Vertreter für die ländlichen Kommunalbauten der Zeit. Es kombiniert in sehr charakteristischer Weise die Funktionen von Dorfschule und Rathaus. Der Bau zeigt eine zeittypische Backsteinarchitektur mit Werksteinelementen in zurückhaltend historisierenden Formen und zeugt von der Tätigkeit der Baumeisterfamilie Buck, die seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts zahlreiche kommunale und kirchliche Bauten in der Region, aber auch Privatbauten entwarf und umsetzte. Die Inschrifttafel mit alttestamentarischen Sprüchen verweist mit dem Bezug auf Einsicht, Weisheit und Wissenschaft gleichermaßen auf die Funktionen des Gebäudes und ihr religiöses Fundament. Der Bau hat damit orts- und schulgeschichtliche Bedeutung.
Die Hochsträss war eine bedeutende Verkehrsverbindung und wurde mit zahlreichen religiösen Kleinarchitekturen und Denkmalen besetzt. Auch die kleine Feldkapelle am Ortsausgang von Heufelden in Richtung Altheim zeugt hiervor. Sie ist eine charakteristische private Stiftung, hier des Bauern Hermann Kai, die von der tiefen Frömmigkeit in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet zeugt.
Die Kapelle ist im Kern ein spätmittelalterlicher Bau. Mit ihm erhielt der Weiler Blienshofen erst 1485 durch Stiftung des Priesters Michel Hoflinger ein eigenes Gotteshaus, das als Filial der Pfarrei Ehingen angegliedert wurde. Der schlichte Bau ist in seiner Grundform charakteristisch für spätgotische Kapellen. Er hat orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung.
Das Wegkreuz wurde laut Inschrift durch die Gemeinde Blienshofen errichtet und markiert die Gemeindegrenze gegen Heufelden. Damit zeigte die einst selbständige Gemeinde Blienshofen deutlich allen Ankommenden ihre traditionell katholische Prägung. Der Korpus aus Gusseisen sowie die Statuette Herz Mariä aus Terrakotta im Sockel sind zeittypische Produkte serieller, industrieller Fertigung solcher Kunstgegenstände. Der ungewöhnlich gestaltete Grenzstein ist Zeugnis der Rechtsgeschichte wie der historischen Frömmigkeit gleichermaßen.
=== Kirchbierlingen ===
Die Pfarrei Kirchbierlingen war Mittelpunkt eines großen Pfarrsprengels und gehörte kirchlich und herrschaftlich zum Prämonstratensterstift Obermarchtal. Das von dem Maurermeister Joseph Moosberger und dem Zimmermann Johann Marquard unter Abt Edmund errichtete Pfarrhaus ist für ein kleines Dorf wie Kirchbierlingen ungewöhnlich groß und aufwendig gestaltet und wird auch als Neues Schloss bezeichnet. Von der als Dreiflügelbau geplanten Anlage wurden nur zwei Flügel ausgeführt. Die Größe und der repräsentative Aufwand erklären sich nicht nur aus der Bedeutung der Pfarrei und dem Herrschaftsanspruch des Klosters Obermarchtal vor Ort, sondern vielmehr aus der Tatsache, dass die Klöster oftmals ausgewählte Pfarrhöfe zu repräsentativen Sommersitzen der Äbte ausbauten. Damit erhielt der Pfarrhof auch die Funktion eines Lustschlosses und herrschaftlichen Amtshauses, in dem als Pfarrer ein Marchtaler Pater residierte. Entsprechend der Mittelpunktsfunktion als klösterlichem Landschloss gehören zu dem Komplex auch Ökonomiebauten und Gartenflächen. Nach der Säkularisation Obermarchtals wurde der Pfarrhof in Kirchbierlingen Sitz des letzten Abtes Friedrich II. Walter, der hier bis zu seinem Tod 1841 als Pfarrer wirkte.
Die Kreuzigungsgruppe erhebt sich an der zentralen Kreuzung von Sontheim, ehemals die Abzweigung des Weges zum Pfarrdorf Kirchbierlingen, zu dem Sontheim als Filial gehört. Plastische Ausbildung und Modellierung des Corpus sind überdurchschnittlich für ein Flurdenkmal. Die Kreuzigungsgruppe ist ein charakteristisches Zeugnis der Frömmigkeit in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet.
Der ortsbildprägende Bau, an einer Kreuzung gelegen, steht an geschichtsträchtiger Stelle. Ein Wohnhaus ist an diesem Platz bereits seit 1525 nachweisbar, seit 1642 ist der Gasthof an belegt. Charakteristisch für die großen Landgasthöfe ist der Saal mit seinem Rahmenstuck als Ort gesellschaftlicher Veranstaltungen auf dem Dorf wie Hochzeiten, aber auch Theater- und später Filmvorführungen. Er bot Platz nicht nur für die Kirchbierlinger Einwohner. Der Saal im Ochsen ist einer der letzten großen Gesellschaftsräume dieser Art im Kreisgebiet. Das mächtige Ökonomiegebäude zeugt von der Vieh- und Vorratshaltung und bot Platz zum Unterstellen der Gastpferde. Die anschauliche Überlieferung des Gebäudekomplexes sowie der Grundrissdisposition und eines Teils der ortsfesten Ausstattung geben Auskunft über den Stand der Gasthausentwicklung am Ende einer langen regionalen Tradition.
Der ortsbildprägende Bau, an einer Kreuzung gelegen, steht an geschichtsträchtiger Stelle. Ein Wohnhaus ist an diesem Platz bereits seit 1525 nachweisbar, seit 1642 ist der Gasthof an belegt. Charakteristisch für die großen Landgasthöfe ist der Saal mit seinem Rahmenstuck als Ort gesellschaftlicher Veranstaltungen auf dem Dorf wie Hochzeiten, aber auch Theater- und später Filmvorführungen. Er bot Platz nicht nur für die Kirchbierlinger Einwohner. Der Saal im Ochsen ist einer der letzten großen Gesellschaftsräume dieser Art im Kreisgebiet. Das mächtige Ökonomiegebäude zeugt von der Vieh- und Vorratshaltung und bot Platz zum Unterstellen der Gastpferde. Die anschauliche Überlieferung des Gebäudekomplexes sowie der Grundrissdisposition und eines Teils der ortsfesten Ausstattung geben Auskunft über den Stand der Gasthausentwicklung am Ende einer langen regionalen Tradition.
Die Pfarrei Kirchbierlingen war Mittelpunkt eines großen Pfarrsprengels und gehörte kirchlich und herrschaftlich zum Prämonstratensterstift Obermarchtal. Das von dem Maurermeister Joseph Moosberger und dem Zimmermann Johann Marquard unter Abt Edmund errichtete Pfarrhaus ist für ein kleines Dorf wie Kirchbierlingen ungewöhnlich groß und aufwendig gestaltet und wird auch als Neues Schloss bezeichnet. Von der als Dreiflügelbau geplanten Anlage wurden nur zwei Flügel ausgeführt. Die Größe und der repräsentative Aufwand erklären sich nicht nur aus der Bedeutung der Pfarrei und dem Herrschaftsanspruch des Klosters Obermarchtal vor Ort, sondern vielmehr aus der Tatsache, dass die Klöster oftmals ausgewählte Pfarrhöfe zu repräsentativen Sommersitzen der Äbte ausbauten. Damit erhielt der Pfarrhof auch die Funktion eines Lustschlosses und herrschaftlichen Amtshauses, in dem als Pfarrer ein Marchtaler Pater residierte. Entsprechend der Mittelpunktsfunktion als klösterlichem Landschloss gehören zu dem Komplex auch Ökonomiebauten und Gartenflächen. Nach der Säkularisation Obermarchtals wurde der Pfarrhof in Kirchbierlingen Sitz des letzten Abtes Friedrich II. Walter, der hier bis zu seinem Tod 1841 als Pfarrer wirkte.
Das Martinspatrozinium der Pfarrkirche in Kirchbierlingen wird bereits 776 erwähnt. Damit reichen die Ursprünge der Kirche bis in fränkische Zeit zurück. Sie bildete den Mittelpunkt eines großen Pfarrsprengels und gehörte seit dem 13. Jahrhundert dem Prämonstratenserstift Obermarchtal. Die Kirche zeigt eine reiche barocke Ausgestaltung mit Bandelwerkstuck und Deckengemälden, deren Anlass wohl die Übertragung der Reliquien des hl. Antonius und eines Kreuzpartikels 1740 nach Kirchbierlingen war, wo sie zur feierlichen Verehrung ausgestellt wurden. Das Deckenfresko im Chor zählt zu den Arbeiten des Malers Konrad Huber (1752–1830), dem letzten bedeutenden Vertreter barocker Deckenmalerei in Oberschwaben. Es dürfte in Zusammenhang mit der Neudotation der Pfarrei 1812 unter der Patronatsherrschaft der Fürsten von Thurn und Taxis stehen. Neben seiner künstlerischen Bedeutung hat der Bau auch hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte.
Das Kreuz steht direkt an der Pfarrkirche St. Martin und erinnert an die Volksmission 1856 und 1886 zur Erneuerung des Glaubens, ein Brauch, der auf die Zeit der Gegenreformation zurückgeht und von Jesuitenpatres durchgeführt wurde. Zur Erinnerung daran wurden in der Regel Kreuze gesetzt. Charakteristisch ist die Inschrift „Rette Deine Seele“. Das historisierend gestaltete Kreuz ist damit ein Zeugnis für die religiösen Bräuche in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet.
Das Martinspatrozinium der Pfarrkirche in Kirchbierlingen wird bereits 776 erwähnt. Damit reichen die Ursprünge der Kirche bis in fränkische Zeit zurück. Sie bildete den Mittelpunkt eines großen Pfarrsprengels und gehörte seit dem 13. Jahrhundert dem Prämonstratenserstift Obermarchtal. Die Kirche zeigt eine reiche barocke Ausgestaltung mit Bandelwerkstuck und Deckengemälden, deren Anlass wohl die Übertragung der Reliquien des hl. Antonius und eines Kreuzpartikels 1740 nach Kirchbierlingen war, wo sie zur feierlichen Verehrung ausgestellt wurden. Das Deckenfresko im Chor zählt zu den Arbeiten des Malers Konrad Huber (1752–1830), dem letzten bedeutenden Vertreter barocker Deckenmalerei in Oberschwaben. Es dürfte in Zusammenhang mit der Neudotation der Pfarrei 1812 unter der Patronatsherrschaft der Fürsten von Thurn und Taxis stehen. Neben seiner künstlerischen Bedeutung hat der Bau auch hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte.
Der ortsbildprägende Bau, an einer Kreuzung gelegen, steht an geschichtsträchtiger Stelle. Ein Wohnhaus ist an diesem Platz bereits seit 1525 nachweisbar, seit 1642 ist der Gasthof an belegt. Charakteristisch für die großen Landgasthöfe ist der Saal mit seinem Rahmenstuck als Ort gesellschaftlicher Veranstaltungen auf dem Dorf wie Hochzeiten, aber auch Theater- und später Filmvorführungen. Er bot Platz nicht nur für die Kirchbierlinger Einwohner. Der Saal im Ochsen ist einer der letzten großen Gesellschaftsräume dieser Art im Kreisgebiet. Das mächtige Ökonomiegebäude zeugt von der Vieh- und Vorratshaltung und bot Platz zum Unterstellen der Gastpferde. Die anschauliche Überlieferung des Gebäudekomplexes sowie der Grundrissdisposition und eines Teils der ortsfesten Ausstattung geben Auskunft über den Stand der Gasthausentwicklung am Ende einer langen regionalen Tradition.
=== Kirchen ===
Der stattliche, ortsbildprägende Bau zeigt im Giebel ein barockes Zierfachwerk. Es dokumentiert in seinem gestalterischen Reichtum die zentrale Bedeutung der Dorfschmiede im Wirtschaftsgefüge des Ortes, der seit 1622 zur Benediktinerarbeit Zwiefalten gehörte. Der Bau hat hohen dokumentarischen Wert für die Ortsbau- und Wirtschaftsgeschichte von Kirchen.
Typologisch stellt der mächtige Bau, gelegen unmittelbar bei der Pfarrkirche, ein traditionelles Einhaus dar, das unter gemeinsamem Dach Wohn- und Ökonomiefunktion vereinigt. Die Größe des Pfarrhofes führte dazu, dass er als Neues Schloss bezeichnet wird, und dies ist sicher kein Zufall, fungierten doch die Pfarrhöfe der großen Klosterherrschaften auch als Amts- und Verwaltungssitze. Darauf verweist das Wappen an der Stubendecke im Obergeschoss. Solche Pfarrhöfe dienten mitunter auch als Absteigequartiere und Sommersitze für Angehörige des Konvents, vor allem den Abt. Eingebaut ist hier gleich die Zehntscheune, in welcher der Kirchenzehnte gesammelt und gelagert wurde. Mit dem stattlichen Bau manifestierte die Reichsabtei Zwiefalten ihre Herrschaft über Kirchen, welche sie 1621/22 erworben und in dem sie sogleich die Gegenreformation durchgeführt hatte.
Typologisch stellt der mächtige Bau, gelegen unmittelbar bei der Pfarrkirche, ein traditionelles Einhaus dar, das unter gemeinsamem Dach Wohn- und Ökonomiefunktion vereinigt. Die Größe des Pfarrhofes führte dazu, dass er als Neues Schloss bezeichnet wird, und dies ist sicher kein Zufall, fungierten doch die Pfarrhöfe der großen Klosterherrschaften auch als Amts- und Verwaltungssitze. Darauf verweist das Wappen an der Stubendecke im Obergeschoss. Solche Pfarrhöfe dienten mitunter auch als Absteigequartiere und Sommersitze für Angehörige des Konvents, vor allem den Abt. Eingebaut ist hier gleich die Zehntscheune, in welcher der Kirchenzehnte gesammelt und gelagert wurde. Mit dem stattlichen Bau manifestierte die Reichsabtei Zwiefalten ihre Herrschaft über Kirchen, welche sie 1621/22 erworben und in dem sie sogleich die Gegenreformation durchgeführt hatte.
Das alte Pfarrhaus bildete bis 1754 den Mittelpunkt der Klosterherrschaft der Reichsabtei Zwiefalten und der Pfarrei in Kirchen. Es wurde wohl direkt nach Erwerb der Herrschaft 1621 errichtet und war Ausgangspunkt für die Gegenreformation in dem bis dato mehrheitlich protestantischen Dorf. Der Bau setzt sich mit seiner Gestaltung als repräsentativer Fachwerkbau der Spätrenaissancezeit deutlich von den übrigen Gebäuden des ländlichen Pfarrgebiets ab. Er ist von hohem dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte.
Die Kirche bildet bis heute das Zentrum des Dorfes und setzt mit ihrem Kirchturm einen markanten Akzent im Ortsbild. Ihr Patrozinium lässt darauf schließen, dass sich hier seit dem Frühmittelalter, seit der Zeit der fränkischen Herrschaft, eine Kirche befunden hat. Diese tritt erstmals 1215 ins Licht der Geschichte. Das bestehende Gotteshaus ist ein mehrfach im Lauf der Jahrhunderte veränderter spätgotischer Bau aus dem 1. Viertel des 16. Jahrhunderts. Die an sich schlicht gestaltete Kirche birgt einige qualitätvolle Ausstattungsstücke der Barockzeit, die Zeugnis ablegen von der Zwiefaltener Patronatsherrschaft. Darüber hinaus ist sie von hohem Wert für die Orts- und Kirchengeschichte des alten Pfarrdorfes.
Die Kirche bildet bis heute das Zentrum des Dorfes und setzt mit ihrem Kirchturm einen markanten Akzent im Ortsbild. Ihr Patrozinium lässt darauf schließen, dass sich hier seit dem Frühmittelalter, seit der Zeit der fränkischen Herrschaft, eine Kirche befunden hat. Diese tritt erstmals 1215 ins Licht der Geschichte. Das bestehende Gotteshaus ist ein mehrfach im Lauf der Jahrhunderte veränderter spätgotischer Bau aus dem 1. Viertel des 16. Jahrhunderts. Die an sich schlicht gestaltete Kirche birgt einige qualitätvolle Ausstattungsstücke der Barockzeit, die Zeugnis ablegen von der Zwiefaltener Patronatsherrschaft. Darüber hinaus ist sie von hohem Wert für die Orts- und Kirchengeschichte des alten Pfarrdorfes.
Die Kirche bildet bis heute das Zentrum des Dorfes und setzt mit ihrem Kirchturm einen markanten Akzent im Ortsbild. Ihr Patrozinium lässt darauf schließen, dass sich hier seit dem Frühmittelalter, seit der Zeit der fränkischen Herrschaft, eine Kirche befunden hat. Diese tritt erstmals 1215 ins Licht der Geschichte. Das bestehende Gotteshaus ist ein mehrfach im Lauf der Jahrhunderte veränderter spätgotischer Bau aus dem 1. Viertel des 16. Jahrhunderts. Die an sich schlicht gestaltete Kirche birgt einige qualitätvolle Ausstattungsstücke der Barockzeit, die Zeugnis ablegen von der Zwiefaltener Patronatsherrschaft. Darüber hinaus ist sie von hohem Wert für die Orts- und Kirchengeschichte des alten Pfarrdorfes.
Der Wappenstein der Reichsabtei Zwiefalten mit den Initialen des Abtes Johann Martin Gleuz (reg. 1675–1692) weist das Gebäude als herrschaftliche Mühle aus, die vom Kloster errichtet wurde. Der zugehörige Wirtschaftsbau diente der Eigenversorgung des mit der Mühle vom Kloster belehnten Müllers. Der Komplex vermittelt damit anschaulich das Bild einer großen, herrschaftlichen Mühle und hat orts- wie wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung für Kirchen.
Der Wappenstein der Reichsabtei Zwiefalten mit den Initialen des Abtes Johann Martin Gleuz (reg. 1675–1692) weist das Gebäude als herrschaftliche Mühle aus, die vom Kloster errichtet wurde. Der zugehörige Wirtschaftsbau diente der Eigenversorgung des mit der Mühle vom Kloster belehnten Müllers. Der Komplex vermittelt damit anschaulich das Bild einer großen, herrschaftlichen Mühle und hat orts- wie wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung für Kirchen.
In der Überlieferung wird das Steinkreuz mit der Zerstörung Kirchens durch schwedische Truppen im Dreißigjährigen Krieg 1633 in Zusammenhang gebracht. Tatsächlich wird es sich aber um ein Sühnekreuz handeln. Solche Steinkreuze wurden als Teil der Sühneleistung im Falle eines Totschlags gesetzt und sind Denkmaler der mittelalterlichen Rechtsgeschichte. Das Kreuz hat jenseits dieser Bedeutung als Bezugspunkt mündlicher, volkstümlicher Tradition dokumentarischen Wert für die Ortsgeschichte und Volkskunde.
Die mündliche Überlieferung sieht in dem Kreuz die Markierung eines Schwedengrabes, das in Zusammenhang mit der Zerstörung Kirchens durch schwedische Truppen im Dreißigjährigen Krieg 1633 stehen soll. Tatsächlich wird es sich aber um ein Sühnekreuz handeln. Solche Steinkreuze wurden als Teil der Sühneleistung im Falle eines Totschlags gesetzt und sind Denkmaler der mittelalterlichen Rechtsgeschichte. Das Kreuz hat jenseits dieser Bedeutung als Bezugspunkt mündlicher, volkstümlicher Tradition dokumentarischen Wert für die Ortsgeschichte und Volkskunde.
Der gut sichtbar über dem Weiler Mühlen gelegene Bau ist ein charakteristisches Beispiel für die Kapellenbauten kleiner Siedlungen wie hier in Mühlen, das nur aus drei dem Heilig-Geist-Spital in Ehingen gehörigen Höfen bestand.
Der Stein markiert eine bereits 200 Jahre vor seiner Neusetzung zwischen Kaiser Maximilian I. und Herzog Ulrich festgelegte Jagdgrenze zwischen vorderösterreichischem Gebiet und dem Herzogtum Württemberg. Sie führte von Weiler bei Blaubeuren über Schmiechen, Altsteußlingen durch das Mühlener Tal bis nach Munderkingen. Der Stein ist damit ein Zeugnis historischer regionaler Herrschafts- und Rechtsverhältnisse sowie der landesherrlichen Jagdhoheit in Spätmittelalter und Früher Neuzeit.
Das stattliche Gebäude bildete das einstige Untere Hofgut des Ehinger Heilig-Geist-Spitals, das seit 1479 den Weiler Mühlen besaß. Dieses wurde bis 1840 als sog. Falllehen ausgegeben und beherbergte bis 1938 neben dem Agrarbetrieb auch noch den Gasthof Zur Sonne. Der Bau hat als ehemaliges Besitztum des Spitals hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und regionale Herrschaftsgeschichte.
Der schlichte Barockbau steht gut sichtbar auf einem Hügel außerhalb des Ortes oberhalb einer Straßenkreuzung und fungiert gleichsam als christliche Wegmarke. Der kleine Bau ist eine private Stiftung und ein charakteristisches Zeugnis für die in der Barockzeit gewachsene Josefsverehrung. Der farbig gefasste Hochaltar mit seinen gedrehten Säulen und den bewegten Figuren ist das Hauptwerk des regional bedeutenden Sigmaringer Barockbildhauers Johann Baptist Hops (1736–1788).
Der Kreuzweg führt hinauf zur Josefskapelle und steht in der Tradition der vor allem im 19. Jahhrundert entstanden, zu frei stehenden Kapellen führenden Stationenwege. Die 14 schlichten Bildsäulen aus Kunststein zeigen Reliefs des aus Kirchen stammenden Bildhauers Georg Gebhart. Die Anlage ist ein charakteristisches Zeugnis für die tiefe Frömmigkeit in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet.
Das Wegkreuz steht in charakteristischer Weise nahe einer Wegverzweigung. Der geschnitzte Korpus stammt vom alten „Bergwirtskreuz“ bei der Friedenslinde und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg an dem privat gestifteten Kreuz angebracht. Es handelt sich um eine qualitätvolle, feingliedrige Arbeit des 19. Jahrhunderts, die aus einer Konstanzer Werkstatt stammen soll. Das Wegkreuz ist anschauliches Zeugnis für die Frömmigkeit in dem traditionell katholischen Gebiet.
- Corps de Logis, dreiflügeliger, dreigeschossiger Massivbau mit Satteldächern, verputzt, zwei Dachreiter mit Zwiebelhauben, Seitenflügel mit Volutengiebeln, untergliedert durch Gesimse, am Ostgiebel Figur des Hl. Nikolaus von Joseph Christian, schlichte Fassadengliederung durch axial gesetzte Fensterreihen, Mittelportal mit Ädikularahmung, im Inneren barockzeitliche Distribution mit Treppenhaus, Korridoren und Appartements überliefert, bauzeitliche Türen und Stuckdecken mit Bandelwerk, Deckenbilder im Saal von Joseph Ignaz Wegscheider, 1738, Nikolauskapelle mit Stichkappentonne und Deckenbildern von Franz Joseph Spiegler, errichtet unter Abt Augustin Stegmüller an Stelle einer älteren Burg durch Klosterbaumeister Hans Martin und Josef Benedikt Schneider, 1730–1734 (a);
- Zwingermauer der Burg mit Schalentürmen und Gartenterrassen, äußere Schlossmauer
Das Propsteischloss erhebt sich weithin sichtbar über einem Trockental und beherrscht mit seinem monumentalen Hauptbau die Landschaft. Es geht auf eine Burg der Grafen von Berg zurück, die schon 1192 an das Benediktinerkloster Zwiefalten geschenkt und zur Propstei eingerichtet wurde. Die fast zerfallene Anlage, von der noch spätmittelalterliche Zwingermauern mit Schalentürmen zeugen, erfuhr 1568 einen Neubau, der 1730 ein Raub der Flammen wurde. An seiner Stelle entstand ein großer Komplex, der nicht nur der Verwaltung der Klostergüter und als Propstei diente, sondern bis zur Säkularisation vor allem Sommersitz und Lustschloss der Äbte und des Konvents der Reichsabtei war. Dem entsprach eine reiche und hochqualitative Ausstattung u.a. mit Stuck und Deckenbildern renommierter oberschwäbischer Künstler. Sie kulminiert im dem prachtvoll ausgestatteten Hubertussaal. Nach der Säkularisation diente das Schloss bis 1816 noch als Sitz des abgedankten letzten Zwiefaltener Abtes, seit 1822 als Forstamt, später u.a. als Internat. Es ist nicht nur ein eindrucksvolles Zeugnis barocken Kunstschaffens und herrschaftlicher Klosterkultur der Barockzeit in Oberschwaben, sondern auch ein Dokument der Landes- und Ortsgeschichte von hohem Wert. Mit seiner das Bild der Alblandschaft prägenden Lage ist Schloss Mochental ein in höchstem Maße raumwirksames Kulturdenkmal.
- Corps de Logis, dreiflügeliger, dreigeschossiger Massivbau mit Satteldächern, verputzt, zwei Dachreiter mit Zwiebelhauben, Seitenflügel mit Volutengiebeln, untergliedert durch Gesimse, am Ostgiebel Figur des Hl. Nikolaus von Joseph Christian, schlichte Fassadengliederung durch axial gesetzte Fensterreihen, Mittelportal mit Ädikularahmung, im Inneren barockzeitliche Distribution mit Treppenhaus, Korridoren und Appartements überliefert, bauzeitliche Türen und Stuckdecken mit Bandelwerk, Deckenbilder im Saal von Joseph Ignaz Wegscheider, 1738, Nikolauskapelle mit Stichkappentonne und Deckenbildern von Franz Joseph Spiegler, errichtet unter Abt Augustin Stegmüller an Stelle einer älteren Burg durch Klosterbaumeister Hans Martin und Josef Benedikt Schneider, 1730–1734 (a);
- Zwingermauer der Burg mit Schalentürmen und Gartenterrassen, äußere Schlossmauer
Das Propsteischloss erhebt sich weithin sichtbar über einem Trockental und beherrscht mit seinem monumentalen Hauptbau die Landschaft. Es geht auf eine Burg der Grafen von Berg zurück, die schon 1192 an das Benediktinerkloster Zwiefalten geschenkt und zur Propstei eingerichtet wurde. Die fast zerfallene Anlage, von der noch spätmittelalterliche Zwingermauern mit Schalentürmen zeugen, erfuhr 1568 einen Neubau, der 1730 ein Raub der Flammen wurde. An seiner Stelle entstand ein großer Komplex, der nicht nur der Verwaltung der Klostergüter und als Propstei diente, sondern bis zur Säkularisation vor allem Sommersitz und Lustschloss der Äbte und des Konvents der Reichsabtei war. Dem entsprach eine reiche und hochqualitative Ausstattung u.a. mit Stuck und Deckenbildern renommierter oberschwäbischer Künstler. Sie kulminiert im dem prachtvoll ausgestatteten Hubertussaal. Nach der Säkularisation diente das Schloss bis 1816 noch als Sitz des abgedankten letzten Zwiefaltener Abtes, seit 1822 als Forstamt, später u.a. als Internat. Es ist nicht nur ein eindrucksvolles Zeugnis barocken Kunstschaffens und herrschaftlicher Klosterkultur der Barockzeit in Oberschwaben, sondern auch ein Dokument der Landes- und Ortsgeschichte von hohem Wert. Mit seiner das Bild der Alblandschaft prägenden Lage ist Schloss Mochental ein in höchstem Maße raumwirksames Kulturdenkmal.
- Corps de Logis, dreiflügeliger, dreigeschossiger Massivbau mit Satteldächern, verputzt, zwei Dachreiter mit Zwiebelhauben, Seitenflügel mit Volutengiebeln, untergliedert durch Gesimse, am Ostgiebel Figur des Hl. Nikolaus von Joseph Christian, schlichte Fassadengliederung durch axial gesetzte Fensterreihen, Mittelportal mit Ädikularahmung, im Inneren barockzeitliche Distribution mit Treppenhaus, Korridoren und Appartements überliefert, bauzeitliche Türen und Stuckdecken mit Bandelwerk, Deckenbilder im Saal von Joseph Ignaz Wegscheider, 1738, Nikolauskapelle mit Stichkappentonne und Deckenbildern von Franz Joseph Spiegler, errichtet unter Abt Augustin Stegmüller an Stelle einer älteren Burg durch Klosterbaumeister Hans Martin und Josef Benedikt Schneider, 1730–1734 (a);
- Zwingermauer der Burg mit Schalentürmen und Gartenterrassen, äußere Schlossmauer
Das Propsteischloss erhebt sich weithin sichtbar über einem Trockental und beherrscht mit seinem monumentalen Hauptbau die Landschaft. Es geht auf eine Burg der Grafen von Berg zurück, die schon 1192 an das Benediktinerkloster Zwiefalten geschenkt und zur Propstei eingerichtet wurde. Die fast zerfallene Anlage, von der noch spätmittelalterliche Zwingermauern mit Schalentürmen zeugen, erfuhr 1568 einen Neubau, der 1730 ein Raub der Flammen wurde. An seiner Stelle entstand ein großer Komplex, der nicht nur der Verwaltung der Klostergüter und als Propstei diente, sondern bis zur Säkularisation vor allem Sommersitz und Lustschloss der Äbte und des Konvents der Reichsabtei war. Dem entsprach eine reiche und hochqualitative Ausstattung u.a. mit Stuck und Deckenbildern renommierter oberschwäbischer Künstler. Sie kulminiert im dem prachtvoll ausgestatteten Hubertussaal. Nach der Säkularisation diente das Schloss bis 1816 noch als Sitz des abgedankten letzten Zwiefaltener Abtes, seit 1822 als Forstamt, später u.a. als Internat. Es ist nicht nur ein eindrucksvolles Zeugnis barocken Kunstschaffens und herrschaftlicher Klosterkultur der Barockzeit in Oberschwaben, sondern auch ein Dokument der Landes- und Ortsgeschichte von hohem Wert. Mit seiner das Bild der Alblandschaft prägenden Lage ist Schloss Mochental ein in höchstem Maße raumwirksames Kulturdenkmal.
Der große Ökonomiehof des Propsteischlosses spiegelt dessen wirtschaftliche Bedeutung für die Reichsabtei Zwiefalten wider, welches seit dem Hochmittelalter im Besitz Mochentals war. Die Besitzungen wurden laufend durch Schenkungen vermehrt und wurden vor Ort durch zehn bis zwölf Mönche aus dem Zwiefaltener Konvent betreut. Mit ihrer Lage nahe der vorderösterreichischen Stadt Ehingen besaßen der Gutshof und die zugehörigen Güter für das Kloster eine nicht unbedeutende wirtschaftliche Rolle. Während der Hauptbau 1730 abbrannte und einen barocken Neubau erfuhr, stecken in dem barock überformten Ökonomiehof noch weite Teile der renaissancezeitlichen Bauten aus dem 16. Jahrhundert. Die Bauten vermitteln einen anschaulichen Eindruck von einem großen klösterlichen Gutshof der Frühen Neuzeit.
Die Kapelle ist eine charakteristische private Stiftung, hier des „Anwalts“ (Ortsvorsteher) des Dorfes Schlechtenfeld, Simon Stiehle. Sie ist ein anschauliches Dokument der im 19. Jahrhundert in zahlreichen Feldkapellen und Wegkreuzen manifestierten Frömmigkeit der Bevölkerung in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet. Kapellen wie die diese wurden dabei oft von vermögenden Einzelpersonen, so reichen Bauern und Amtsträgern, gestiftet.
Der Brunnen wurde im Zuge der Erneuerung der Wasserversorgung erstellt. Der Brunnenstock ist ein charakteristisches Beispiel für seriell hergestellte künstlerisch gestaltete Stücke dieser Art und im weitesten Sinne an klassizistischen Stilformen orientiert. Er belegt das Interesse an der Verwendung solch aufwendig ornamentierter Objekte zur Ausgestaltung der Dörfer, die aufgrund der industriellen Massenproduktion auch für kleine Landgemeinden erschwinglich wurden.
Der Bau ist in seinen Dimensionen charakteristisch für die schlichten Kapellen der Barockzeit in kleineren Ortschaften. Er gehörte zur Pfarrei Ehingen und ist Zeugnis der Orts- und Kirchengeschichte des Weilers.
Der stattliche Gasthofbau gehört zu den Werken des Ehinger Werkmeisters Maximilian Buck. Die Wirtschaft war Filiale der Lindenbrauerei in Ehingen und verkörpert in ihrem Bestand den Landgasthof mit Nebenerwerbslandwirtschaft. Charakteristisch für die Entstehungszeit ist das aufwendige historistische Zierfachwerk mit den gebogenen Streben im Zwerchgiebel. Mit seiner Sommerwirtschaft mit Veranda über dem vorgebauten Nebenzimmer zeigt der Bau, dass er auch als Ausflugsgaststätte für die Städter genutzt wurde.
Der stattliche Bau ist von ortsbildprägender Wirkung. Er zählt zu den ältesten Profanbauten in Kirchen, die verblattete Konstruktion des Dachstuhls in Verbindung mit dem verzapften Fachwerk, das für Oberschwaben in der Renaissancezeit charakteristische Stilformen zeigt, weist auf eine Entstehungszeit um die Mitte des 16. Jahrhunderts hin, als die ältere verblattete Abzimmerungsweise von der jüngeren verzapften abgelöst wurde. Der Bau hat daher hohen dokumentarischen Wert für die Ortsbaugeschichte, als traditionsreicher Gasthof ist er ein Zeugnis der lokalen Wirtschaftsgeschichte.
Das Wohn- und Ökonomiegebäude im oberen Dorf ist ein anschauliches Zeugnis für die Tradierung renaissancezeitlichen Fachwerks bis in die Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg. Es zeigt mit den geknickt-geschweiften Fußstreben regionaltypische Zierelemente. Der Bau dokumentiert den für Kirchen üblichen Typus des Einhauses und ist damit ein Zeugnis der Ortsbaugeschichte wie der bäuerlichen Kultur in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Der Weiler Stetten gehörte kirchlich zur Pfarrei Kirchen, herrschaftlich zum Zisterzienserkloster Salem, woran die Figur des Hl. Bernhard auf dem Renaissancealtar erinnert. Es veranlasste 1607 die Renovierung der Kirche. Der Bau ist in seiner Grundform charakteristisch für die ländlichen Kapellen der Spätgotik. Das Deckengemälde bezieht sich wie das Patrozinium der Kapelle auf den Hl. Bernhard, wichtigster Heiliger des Zisterzienserordens, und damit auf die historische Klosterherrschaft. Zusammen mit der zeitgleich entstandenen Kapelle in Tiefenhülen dokumentiert sie anschaulich die Bautätigkeit des Salemer Abtes Petrus II. Miller in den regionalen Besitzungen des Klosters in gegenreformatorischer Zeit. Der Bau hat damit neben seiner künstlerischen Bedeutung auch hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte.
Die Kapelle ist in ihrer Form charakteristisch für die Sakralbauten in den kleineren Ortschaften der Region zur Barockzeit und tradiert im Schema Kapellenbauten der Spätgotik. Die Kapelle gehört als Filial zur Ehinger Stadtpfarrkirche. Sie hat orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung.
Das Steinkreuz ist mit einer hammerförmigen Einmeißelung bezeichnet. Es handelt sich um ein charakteristisches Sühnekreuz des Spätmittelalters und ist damit ein Zeugnis für den Rechtsbrauch der Totschlagsühne, zu der auch die Setzung eines Gedenkkreuzes am Tatort gehörte.
=== Mundingen ===
Der seinen Fachwerkformen nach barockzeitliche Kommunalbau kombiniert Schul- und Rathausfunktion, wie es für den ländlichen Bereich oftmals zu finden ist. Der Bau ist aussagekräftiges Dokument der Ortsgeschichte der bis 1973 selbständigen Gemeinde, die als württembergisches Dorf seit der Reformation eine evangelische Enklave inmitten des katholischen Gebiets bildete. Die Fachwerkformen stehen teilweise mit den geknickt-geschweiften Fußstreben noch in der Tradition des Renaissancefachwerks, doch die deutlich dichtere und reicher Gestaltung u.a. mit genasten Streben ist ebenso charakteristisch für die Barockzeit wie die K-Streben. Das ortsbildprägende Gebäude stellt einen der qualitätvollsten Fachwerkbauten am Ort dar und entspricht mit seinem hohen Aufwand der Bauaufgabe.
Der stattliche Bau zeigt mit verblatteten und gezapften Konstruktionselementen anschaulich den Übergang vom mittelalterlichen zum frühneuzeitlichen Fachwerkbau in der Region im frühen 16. Jahrhundert. Er stellt den ältesten erhaltenen Profanbau am Ort dar und ist damit wichtiges Zeugnis für die spätmittelalterliche Bau- und Siedlungsgeschichte des württembergischen Dorfes. Seine Dimensionen sprechen für eine reiche Hofstelle.
Der Bau ist charakteristisch für die weitgehend schmucklosen evangelischen Predigtsäle der Barockzeit im Herzogtum Württemberg. Die Mundinger Kirche bildet dabei seit Einführung der Reformation 1535 den geistlichen Mittelpunkt einer evangelischen Enklave inmitten katholischen Gebiets. Sie ihat daher hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte und ist Zeugnis des protestantischen Sakralbaus zur Barockzeit.
der freistehende Bau in Hanglage hat ortsbildprägenden Charakter. er zeigt ein für die Entstehungszeit charakteristisches Fachwerk mit langen gebogenen Fußstreben. Der repräsentative Charakter des Hauses unterstreicht dabei die einstige Bedeutung als Pfarrsitz in einem rundum von katholischem umgebendem evangelischen Dorf. Der Bau zählt darüber hinaus zu den frühen protestantischen Pfarrhausneubauten im einstigen Herzogtum Württemberg, die noch im 16. Jahrhundert errichtet wurden. Dem Bau hat damit nicht nur Bedeutung für die Baugeschichte, sondern auch hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte.
=== Nasgenstadt ===
Das Benediktinerinnenkloster Urspring hatte seit dem Mittelalter Besitz und grundherrschaftliche Rechte in Nasgenstadt. Sein Klosterhof erhebt sich wohl an Stelle jenes Hofes, den es 1387 von dem Adeligen Burkhard von Freyberg zu Neusteußlingen geschenkt erhalten hatte. Der stattliche Wohnbau seines Hofes am Nordrand des alten Dorfkerns könnte in seinen massiven Teilen noch ins Spätmittelalter datieren und hat ortsbildprägenden Charakter. Mit seinem hohen Satteldach und der weitgehenden Massivbauweise hebt er sich deutlich von den übrigen Bauernhöfen am Ort ab. Der Bau ist damit von hohem dokumentarischem Wert für die Orts- und Herrschaftsgeschichte in Nasgenstadt.
Das Benediktinerinnenkloster Urspring hatte seit dem Mittelalter Besitz und grundherrschaftliche Rechte in Nasgenstadt. Sein Klosterhof erhebt sich wohl an Stelle jenes Hofes, den es 1387 von dem Adeligen Burkhard von Freyberg zu Neusteußlingen geschenkt erhalten hatte. Der stattliche Wohnbau seines Hofes am Nordrand des alten Dorfkerns könnte in seinen massiven Teilen noch ins Spätmittelalter datieren und hat ortsbildprägenden Charakter. Mit seinem hohen Satteldach und der weitgehenden Massivbauweise hebt er sich deutlich von den übrigen Bauernhöfen am Ort ab. Der Bau ist damit von hohem dokumentarischem Wert für die Orts- und Herrschaftsgeschichte in Nasgenstadt.
Der kleine barocke Sakralbau steht an der Straße nach Ehingen am einstigen westlichen Ausgang des historischen Ortskerns und erfüllte offenbar die Funktion einer für die katholisch geprägten Region charakteristischen Wegkapelle. Sie fiel mit ihrer Pilastergliederung, dem Volutengiebel und der Einwölbung auffallend aufwendig aus und gehört zu den qualitätvolleren Bauten dieser Art. Die Kapelle hat hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte Nasgenstadts.
Die Überlieferung bezeichnet die steinernen Male an der alten Reichsstraße als Malefizkreuze und bringt sich mit dem sog. „Malefizschenk“ Graf Franz Ludwig Schenk von Castell (1736–1821) in Oberdischingen in Verbindung, bekannt durch seinen rigorosen Justizvollzug. Tatsächlich handelt es sich um Sühnekreuze, die an einen Totschlag erinnern und charakteristische Zeugnisse des mittelalterlichen Rechtsbrauchs der Totschlagsühne sind. Die tief in der volkstümlichen Überlieferung der Region verankerten Kreuze haben damit nicht nur volkskundliche, sondern auch rechtsgeschichtliche Bedeutung.
Die Pfarrkirche Nasgenstadts erhebt sich raumwirksam auf einem Hügel über dem Dorf und dem Donautal. Ihre Ursprünge reichen wohl ins 12. Jahrhundert zurück. Der stattliche Bau, für eine Dorfkirche verhältnismäßig groß, belegt die Funktion als Mittelpunkt einer eigenständigen Pfarrei. Seit 1482 war das Ehinger Heilig-Geist-Spital Patronatsherrin der Kirche und trug die Baulast. In dem bestehenden Gotteshaus spiegelt sich die komplexe Baugeschichte vom Hochmittelalter bis in die Barockzeit. Die Barockisierung wurde auf Veranlassung des Pfarrers David Werrer durchgeführt. Damals erhielt die Kirche ein hochwertige Ausstattung von namhaften oberschwäbischen Künstlern, darunter die Bildhauer Dominikus Hermengild Herberger und Anton Sturm und die Maler Johann Georg Bergmüller und Joseph Adam Möck. Sie machen den Bau zu einer der künstlerisch bedeutendsten Kirchen im Stadtgebiete Ehingens. Darüber hinaus hat der Bau hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte.
Der Ölberg steht in charakteristischer Weise auf dem Kirchhof. Er ist ein anschauliches Dokument der Frömmigkeit in der katholisch geprägten Region. Solche Kleinarchitekturen mit der Figurengruppe Jesu und der Jünger am Ölberg im dramatischen Augenblick der Verhaftung dienten besonders an den Karfreitagen dem Gebet. Die farbig gefasste Figurengruppe weist – zeittypisch für die Kirchenkunst in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts – stilistische Einflüsse der Nazarener auf.
Die Pfarrkirche Nasgenstadts erhebt sich raumwirksam auf einem Hügel über dem Dorf und dem Donautal. Ihre Ursprünge reichen wohl ins 12. Jahrhundert zurück. Der stattliche Bau, für eine Dorfkirche verhältnismäßig groß, belegt die Funktion als Mittelpunkt einer eigenständigen Pfarrei. Seit 1482 war das Ehinger Heilig-Geist-Spital Patronatsherrin der Kirche und trug die Baulast. In dem bestehenden Gotteshaus spiegelt sich die komplexe Baugeschichte vom Hochmittelalter bis in die Barockzeit. Die Barockisierung wurde auf Veranlassung des Pfarrers David Werrer durchgeführt. Damals erhielt die Kirche ein hochwertige Ausstattung von namhaften oberschwäbischen Künstlern, darunter die Bildhauer Dominikus Hermengild Herberger und Anton Sturm und die Maler Johann Georg Bergmüller und Joseph Adam Möck. Sie machen den Bau zu einer der künstlerisch bedeutendsten Kirchen im Stadtgebiete Ehingens. Darüber hinaus hat der Bau hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte.
Die Pfarrkirche Nasgenstadts erhebt sich raumwirksam auf einem Hügel über dem Dorf und dem Donautal. Ihre Ursprünge reichen wohl ins 12. Jahrhundert zurück. Der stattliche Bau, für eine Dorfkirche verhältnismäßig groß, belegt die Funktion als Mittelpunkt einer eigenständigen Pfarrei. Seit 1482 war das Ehinger Heilig-Geist-Spital Patronatsherrin der Kirche und trug die Baulast. In dem bestehenden Gotteshaus spiegelt sich die komplexe Baugeschichte vom Hochmittelalter bis in die Barockzeit. Die Barockisierung wurde auf Veranlassung des Pfarrers David Werrer durchgeführt. Damals erhielt die Kirche ein hochwertige Ausstattung von namhaften oberschwäbischen Künstlern, darunter die Bildhauer Dominikus Hermengild Herberger und Anton Sturm und die Maler Johann Georg Bergmüller und Joseph Adam Möck. Sie machen den Bau zu einer der künstlerisch bedeutendsten Kirchen im Stadtgebiete Ehingens. Darüber hinaus hat der Bau hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte.
Das an die Mauer des Kirchhofs gesetzte Pfarrhaus hat mit seiner Lage prägenden Charakter für das Ortsbild und bildet zusammen mit der Kirche eine eindrucksvolle Baugruppe. Das Gebäude entspricht mit seiner Kubatur noch ganz den Pfarr- und Amtshausbauten des 18. Jahrhunderts. Mit den Wohnräumen im Obergeschoss, betretbar durch einen direkten Zugang vom Kirchhof aus, und den Neben- und Küchenräumen im Erdgeschoss mit ihrem eigenen Eingang vom Kirchweg her, sowie mit dem winkelförmig angelegten tonnengewölbten Keller weist es die für Pfarrhäuser der Zeit typische Innenstruktur auf. Es vermittelt einen Eindruck der Lebensverhältnisse eines katholischen Pfarrherrn in der Zeit um 1800 und hat orts- wie kirchengeschichtliche Bedeutung für den heutigen Ehinger Stadtteil Nasgenstadt.
Das Kreuz steht unweit der Donaubrücke. Es diente vielleicht als Wegkreuz in Zusammenhang mit der alten Furt durch den Fluss auf dem Weg nach Nasgenstadt, doch dürfte die volkstümliche Bezeichnung „Mordkreuz“ der Bedeutung als wahrscheinliches Sühnekreuz eher gerecht werden. Damit ist es wohl ein Zeugnis für den mittelalterlichen Rechtsbrauch der Totschlagsühne.
Die klassizistisch gestaltete Wegkapelle steht an der Straße von Ehingen nach Ulm (sog. Dauphinéestraße) unter zwei freistehenden Kastanienbäumen. Sie wurde 1852 von dem Ehinger Posthalter Felix Lindner gestiftet, allerdings erst 1869 errichtet. Sein Wappen erscheint im Giebel. Das Innere der Kapellennische zieren heute fünf Reliefplatten der Geheimnisse des schmerzhaften Rosenkranzes aus dem frühen 20. Jahrhundert. In der Kombination mit den rahmenden Bäumen handelt sich um eine der letzten Landmarken dieser Art, in denen die harmonische Verbindung von Heiligtum und Baum und damit die Sakralisierung der Kulturlandschaft in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet zum Ausdruck gelangt.
=== Rißtissen ===
Der Bau wurde 1536 vom Ehinger Heilig-Geist-Spital als Kapelle des Leprosenhauses gestiftet und hatte vielleicht einen älteren Vorgänger. Das Leprosenhaus als Unterkunft für Aussätzige war in der üblichen Weise außerhalb des Ortes gelegen. Erst 1784 wurde die Kapelle zum Mittelpunkt des Friedhofes, der 1784 in Vorbereitung des Neubaus der Pfarrkirche hierher verlegt wurde. Der spätgotische, datierte und signierte Flügelaltar stammt wohl aus der Pfarrkirche, zeigt er doch u.a. deren Kirchenpatronin, die Hl. Dorothea. Er ist ein anschauliches Zeugnis für den Einfluss des spätmittelalterlichen Kunstzentrums Ulm, dessen Bildschnitzer und Maler mit ihren qualitätvollen Werken den Kunstmarkt in Schwaben belieferten. Die Kapelle hat hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte von Rißtissen.
Der Bau wurde 1536 vom Ehinger Heilig-Geist-Spital als Kapelle des Leprosenhauses gestiftet und hatte vielleicht einen älteren Vorgänger. Das Leprosenhaus als Unterkunft für Aussätzige war in der üblichen Weise außerhalb des Ortes gelegen. Erst 1784 wurde die Kapelle zum Mittelpunkt des Friedhofes, der 1784 in Vorbereitung des Neubaus der Pfarrkirche hierher verlegt wurde. Der spätgotische, datierte und signierte Flügelaltar stammt wohl aus der Pfarrkirche, zeigt er doch u.a. deren Kirchenpatronin, die Hl. Dorothea. Er ist ein anschauliches Zeugnis für den Einfluss des spätmittelalterlichen Kunstzentrums Ulm, dessen Bildschnitzer und Maler mit ihren qualitätvollen Werken den Kunstmarkt in Schwaben belieferten. Die Kapelle hat hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte von Rißtissen.
Der Bau wurde 1536 vom Ehinger Heilig-Geist-Spital als Kapelle des Leprosenhauses gestiftet und hatte vielleicht einen älteren Vorgänger. Das Leprosenhaus als Unterkunft für Aussätzige war in der üblichen Weise außerhalb des Ortes gelegen. Erst 1784 wurde die Kapelle zum Mittelpunkt des Friedhofes, der 1784 in Vorbereitung des Neubaus der Pfarrkirche hierher verlegt wurde. Der spätgotische, datierte und signierte Flügelaltar stammt wohl aus der Pfarrkirche, zeigt er doch u.a. deren Kirchenpatronin, die Hl. Dorothea. Er ist ein anschauliches Zeugnis für den Einfluss des spätmittelalterlichen Kunstzentrums Ulm, dessen Bildschnitzer und Maler mit ihren qualitätvollen Werken den Kunstmarkt in Schwaben belieferten. Die Kapelle hat hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte von Rißtissen.
Das Haus zeigt eine originelle und qualitätvolle Umgestaltung des frühen 20. Jahrhunderts. Hauptakzent setzt die ungewöhnliche Loggia mit der Sonnenuhr. Zeitgenössische Vorbilder für diese Gestaltung finden sich an der unteren Donau, so in Peterwardein. Miesler kannte diese wahrscheinlich aus der Zeit seiner Wanderjahre in der damaligen K.u.K. Monarchie. Nach seiner Niederlassung in Rißtissen baute er das ältere Haus in selbstbewusster Weise entsprechend um. Es ist ein ortsbildprägendes Zeugnis der lokalen Baugeschichte.
Der Bildstock geht wohl auf eine private Stiftung zurück und wurde in charakteristischer Weise an der Kreuzung zweier Ortswege aufgestellt, welche die Pfarrkirche mit der Friedhofskapelle verbinden. Das Monument ist ein qualitätvoll gestaltetes, künstlerisch anspruchsvolles Zeugnis katholischer Frömmigkeit in der Tradition der Bildsäulen.
Die Rißtissener Pfarrkirche ist einer der letzten großen Dorfkirchenbauten des Barock im nördlichen Oberschwaben. Monumentale Wirkung verleiht ihm die Westfassade mit der kolossalen Pilasterstellung. Der Bau, errichtet unter dem Patronats- und Ortsherrn Freiherr Hugo Damian Anton Schenk von Stauffenberg, ersetzte eine baufällige mittelalterliche Kirche, von der der Turm blieb. Das Innere erhielt seine Deckengemälde 1915 durch den Münchner Maler Schleibner. Die Kirche diente als Grablege der Freiherren Schenk von Stauffenberg, welche seit 1613 die Ortsherrschaft inne hatten und mit einem Zweig bis heute das Schloss bewohnen. Die Ausstattungsstücke, so die Altäre, kamen erst im 19. Jahrhundert aus verschiedenen Klosterkirchen in Biberach und Ehingen.
Bemerkenswert sind die römischen Spolien, die man offenbar bei den Bauarbeiten zur Kirche fand und unter dem Einfluss klassizistischer Antikenbegeisterung ins Fundament einmauerte, um so auf das hohe Alter des Ortes zu verweisen, befand sich doch in Rißtissen ein römisches Kastell mit Zivilsiedlung. Der Bau hat damit nicht nur künstlerische Bedeutung, sondern auch hohen dokumentarischen Wert für die Orts- und Kirchengeschichte Rißtissens.
Das Wegkreuz steht in charakteristischer Weise an der nach Laupheim führenden Landstraße. Es ist in seiner qualitätvollen Ausarbeitung ein beredtes Zeugnis der Frömmigkeit in dem überwiegend katholisch geprägten Gebiet.
Schloss der Freiherren von Stauffenberg
- Corps de Logis (Nr. 2), dreigeschossiger verputzter Massivbau, steiles Walmdach mit Halbrundgauben und profiliertem Traufgesims, dreiachsiger Frontispiz, im Giebel Allianzwappen Stauffenberg/Kageneck zwischen Löwen, rückwärtig eingeschossiger Anbau mit Terrasse, rustizierte Ecklisenen, pilastergerahmtes Rundbogenportal, Fenster der Beletage mit Ohrenrahmungen und geraden Verdachungen, innen bauzeitliche Distribution mit Treppenhaus und Gartensaal, Louis-seize-Stuck; an Stelle eines älteren Vorgängers errichtet für Hugo Damian Anton Schenk von Stauffenberg, 1782, rückwärtiger Anbau zwischen 1821 und 1829, Umbau 1832;
- Kanzlei (Nr. 4), zweigeschossiger verputzter Massivbau, Walmdach mit halbrunden Gauben und profiliertem Traufgesims, Ecklisenen, neu errichtet an Stelle eines älteren Vorgängers, 1796
- Amtshaus (Nr. 10), zweigeschossiger verputzter Massivbau, Walmdach mit halbrunden Gauben und profiliertem Traufgesims, Ecklisenen, letztes Viertel 18. Jahrhundert;
- Ehrenhof mit formalem Lustgarten;
- Park mit Wegesystem, Ende 18. Jahrhundert angelegt, umgestaltet und erweitert unter Einbeziehung der Riß, zwischen 1821 und 1829;
- Einfriedung
Das Schloss der Freiherren von Stauffenberg geht auf eine befestigte Anlage des Spätmittelalters zurück. Im Dreißigjährigen Krieg zerstört und wiederaufgebaut, wurde der alte Hauptbau unter Hugo Damian Anton Schenk von Stauffenberg komplett niedergelegt und vollständig neu gebaut und dabei nach Süden ausgerichtet. Es entstand ein hochmodernes Landhaus als Mittelpunkt des großen Rittergutes. Davor wurde ein von freistehenden, niedrigeren Verwaltungsbauten gesäumter Ehrenhof geschaffen, in dessen südlicher Verlängerung ein formaler Lustgarten entstand. Die Anlage steht am Übergang vom Spätbarock zum Frühklassizismus und zählt zu den späten Neubauten, die noch im 18. Jahrhundert vom reichsfreien Adel in Oberschwaben errichtet wurden. Die Außenarchitektur und in Teilen auch die Grundrissdistribution mit dem rückwärtig in der Mitte gelegenen Stiegenhaus ähneln auffällig Schloss Königseggwald, das nach Entwürfen von Pierre Michel d’Ixnard bis 1775 errichtet und ausgestattet wurde. Wichtiger Bestandteil des Schlosses ist der weitläufige Landschaftsgarten, der seine heutige Gestalt im 19. Jahrhundert erhielt und dabei den Rißlauf integrierte.
In seiner Gesamtanlage bietet das Schloss in Rißtissen ein anschauliches Beispiel eines herrschaftlichen Landschlosses im späten 18. Jahrhundert. Es ist ein wichtiges Zeugnis für die Entwicklung des Schlossbaus und hat hohen dokumentarischen Wert für die Adelskultur in Oberschwaben im 18. und 19. Jahrhundert wie auch für die Ortsgeschichte.
Der Bau bildet einen der frühesten Großställe im Alb-Donau-Kreis. Er ist ein frühes und qualitätvolles Beispiel historistischer Architektur mit Sichtziegelelementen unter Verwendung von gusseisernen Architekturteilen. Er entstand als Ersatz für den älteren Stall am Schloss, der nach 1821 bei Vergrößerung und Neuanlage des Landschaftsgartens abgebrochen worden war. Der Bau verdeutlicht dabei anschaulich die Bemühungen um die Modernisierung der Landwirtschaft auf einem adeligen Gutsbetrieb im 19. Jahrhundert.
Das spätbarocke Gebäude ist wesentlicher Bestandteil der Schlossanlage der Freiherren von Stauffenberg und dokumentiert die herrschaftliche Verwaltung und Infrastruktur des freiherrlichen Rittergutes.
Das spätbarocke Gebäude ist wesentlicher Bestandteil der Schlossanlage der Freiherren von Stauffenberg und dokumentiert die herrschaftliche Verwaltung und Infrastruktur des freiherrlichen Rittergutes.
Schloss der Freiherren von Stauffenberg
- Corps de Logis (Nr. 2), dreigeschossiger verputzter Massivbau, steiles Walmdach mit Halbrundgauben und profiliertem Traufgesims, dreiachsiger Frontispiz, im Giebel Allianzwappen Stauffenberg/Kageneck zwischen Löwen, rückwärtig eingeschossiger Anbau mit Terrasse, rustizierte Ecklisenen, pilastergerahmtes Rundbogenportal, Fenster der Beletage mit Ohrenrahmungen und geraden Verdachungen, innen bauzeitliche Distribution mit Treppenhaus und Gartensaal, Louis-seize-Stuck; an Stelle eines älteren Vorgängers errichtet für Hugo Damian Anton Schenk von Stauffenberg, 1782, rückwärtiger Anbau zwischen 1821 und 1829, Umbau 1832;
- Kanzlei (Nr. 4), zweigeschossiger verputzter Massivbau, Walmdach mit halbrunden Gauben und profiliertem Traufgesims, Ecklisenen, neu errichtet an Stelle eines älteren Vorgängers, 1796
- Amtshaus (Nr. 10), zweigeschossiger verputzter Massivbau, Walmdach mit halbrunden Gauben und profiliertem Traufgesims, Ecklisenen, letztes Viertel 18. Jahrhundert;
- Ehrenhof mit formalem Lustgarten;
- Park mit Wegesystem, Ende 18. Jahrhundert angelegt, umgestaltet und erweitert unter Einbeziehung der Riß, zwischen 1821 und 1829;
- Einfriedung
Das Schloss der Freiherren von Stauffenberg geht auf eine befestigte Anlage des Spätmittelalters zurück. Im Dreißigjährigen Krieg zerstört und wiederaufgebaut, wurde der alte Hauptbau unter Hugo Damian Anton Schenk von Stauffenberg komplett niedergelegt und vollständig neu gebaut und dabei nach Süden ausgerichtet. Es entstand ein hochmodernes Landhaus als Mittelpunkt des großen Rittergutes. Davor wurde ein von freistehenden, niedrigeren Verwaltungsbauten gesäumter Ehrenhof geschaffen, in dessen südlicher Verlängerung ein formaler Lustgarten entstand. Die Anlage steht am Übergang vom Spätbarock zum Frühklassizismus und zählt zu den späten Neubauten, die noch im 18. Jahrhundert vom reichsfreien Adel in Oberschwaben errichtet wurden. Die Außenarchitektur und in Teilen auch die Grundrissdistribution mit dem rückwärtig in der Mitte gelegenen Stiegenhaus ähneln auffällig Schloss Königseggwald, das nach Entwürfen von Pierre Michel d’Ixnard bis 1775 errichtet und ausgestattet wurde. Wichtiger Bestandteil des Schlosses ist der weitläufige Landschaftsgarten, der seine heutige Gestalt im 19. Jahrhundert erhielt und dabei den Rißlauf integrierte.
In seiner Gesamtanlage bietet das Schloss in Rißtissen ein anschauliches Beispiel eines herrschaftlichen Landschlosses im späten 18. Jahrhundert. Es ist ein wichtiges Zeugnis für die Entwicklung des Schlossbaus und hat hohen dokumentarischen Wert für die Adelskultur in Oberschwaben im 18. und 19. Jahrhundert wie auch für die Ortsgeschichte.
Das Wegkreuz steht in charakteristischer Lage am Ortsausgang an der nach Untersulmentingen führenden Landstraße. Als private Stiftung ist es mit seinen historistischen Formen ein qualitätvolles Zeugnis für die Frömmigkeit in dem traditionell katholisch geprägten Gebiet. Die Figuren sind charakteristische Zeugnisse einer durch die Industrialisierung ermöglichten kostengünstigen seriellen Kunstproduktion im späten 19. Jahrhundert.
Schloss der Freiherren von Stauffenberg
- Corps de Logis (Nr. 2), dreigeschossiger verputzter Massivbau, steiles Walmdach mit Halbrundgauben und profiliertem Traufgesims, dreiachsiger Frontispiz, im Giebel Allianzwappen Stauffenberg/Kageneck zwischen Löwen, rückwärtig eingeschossiger Anbau mit Terrasse, rustizierte Ecklisenen, pilastergerahmtes Rundbogenportal, Fenster der Beletage mit Ohrenrahmungen und geraden Verdachungen, innen bauzeitliche Distribution mit Treppenhaus und Gartensaal, Louis-seize-Stuck; an Stelle eines älteren Vorgängers errichtet für Hugo Damian Anton Schenk von Stauffenberg, 1782, rückwärtiger Anbau zwischen 1821 und 1829, Umbau 1832;
- Kanzlei (Nr. 4), zweigeschossiger verputzter Massivbau, Walmdach mit halbrunden Gauben und profiliertem Traufgesims, Ecklisenen, neu errichtet an Stelle eines älteren Vorgängers, 1796
- Amtshaus (Nr. 10), zweigeschossiger verputzter Massivbau, Walmdach mit halbrunden Gauben und profiliertem Traufgesims, Ecklisenen, letztes Viertel 18. Jahrhundert;
- Ehrenhof mit formalem Lustgarten;
- Park mit Wegesystem, Ende 18. Jahrhundert angelegt, umgestaltet und erweitert unter Einbeziehung der Riß, zwischen 1821 und 1829;
- Einfriedung
Das Schloss der Freiherren von Stauffenberg geht auf eine befestigte Anlage des Spätmittelalters zurück. Im Dreißigjährigen Krieg zerstört und wiederaufgebaut, wurde der alte Hauptbau unter Hugo Damian Anton Schenk von Stauffenberg komplett niedergelegt und vollständig neu gebaut und dabei nach Süden ausgerichtet. Es entstand ein hochmodernes Landhaus als Mittelpunkt des großen Rittergutes. Davor wurde ein von freistehenden, niedrigeren Verwaltungsbauten gesäumter Ehrenhof geschaffen, in dessen südlicher Verlängerung ein formaler Lustgarten entstand. Die Anlage steht am Übergang vom Spätbarock zum Frühklassizismus und zählt zu den späten Neubauten, die noch im 18. Jahrhundert vom reichsfreien Adel in Oberschwaben errichtet wurden. Die Außenarchitektur und in Teilen auch die Grundrissdistribution mit dem rückwärtig in der Mitte gelegenen Stiegenhaus ähneln auffällig Schloss Königseggwald, das nach Entwürfen von Pierre Michel d’Ixnard bis 1775 errichtet und ausgestattet wurde. Wichtiger Bestandteil des Schlosses ist der weitläufige Landschaftsgarten, der seine heutige Gestalt im 19. Jahrhundert erhielt und dabei den Rißlauf integrierte.
In seiner Gesamtanlage bietet das Schloss in Rißtissen ein anschauliches Beispiel eines herrschaftlichen Landschlosses im späten 18. Jahrhundert. Es ist ein wichtiges Zeugnis für die Entwicklung des Schlossbaus und hat hohen dokumentarischen Wert für die Adelskultur in Oberschwaben im 18. und 19. Jahrhundert wie auch für die Ortsgeschichte.
=== Schaiblishausen ===
Der Bau ist ein charakteristisches und anschauliches Beispiel für einen dörflich schlichten, historisierenden Kirchenbau des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
=== Volkersheim ===
Es handelt sich um eines der einst zahlreichen Steinkreuze, deren Aufstellung seit dem Mittelalter regelmäßig Bestandteil eines Sühnevertrags bei Totschlag waren. Nachträglich wurde es offenbar als Grenzstein umgenutzt, wie die 1803 zugefügte Einrillung des „TT“ belegt: Die Buchstaben stehen für die Fürsten von Thurn und Taxis, das Kreuz markierte den Verlauf ihrer Besitzgrenze am ursprünglichen Standort neben dem Kirchweg nach Kirchbierlingen. So ist das Kreuz sowohl ein Zeugnis mittelalterlichen Strafrechts als auch ein Dokument jüngerer Herrschaftsgeschichte.
Der stattliche spätbarocke Bau steht ortsbildprägend im Zentrum des Dorfes. Er ist für eine einfache Filialkirche der Region mit seinem Giebel und der Lisenengliederung verhältnismäßig aufwendig gestaltet, was sich wohl aus dem Patronat erklärt: Es lag beim Heilig-Geist-Spital Ehingen, das seit dem 15. Jahrhundert auch die Ortsherrschaft ausübte. Als Filialkirche des nach Kirchbierlingen eingepfarrten Dorfes hat er orts- und kirchengeschichtliche Bedeutung.
== Siehe auch ==
Kategorie:Kulturdenkmal in Ehingen (Donau)|!
Kategorie:Liste (Kulturdenkmale im Alb-Donau-Kreis)|Ehingen (Donau) [/h4]
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