[h4] '''St. Die Christophoruskirche ist die evangelisch-lutherische Pfarrkirche in der Ortschaft Reinhausen im niedersächsischen Landkreis Göttingen. Die Kirche steht auf dem Sandsteinfelsen des Kirchbergs oberhalb des Dorfzentrums. Sie wurde ursprünglich im 10. Jahrhundert von den Grafen von Reinhausen als Burgkapelle erbaut und diente später als Kirche für das Kollegiatstift und das im 12. Jahrhundert daraus hervorgegangene Benediktinerkloster Reinhausen. Die Kirche in Reinhausen, umgangssprachlich „Klosterkirche Reinhausen“ genannt, diente viele Jahre als Pfarrkirche des Dorfes Reinhausen. Nach der Einführung der Reformation im Jahr 1542 wurde das Kloster nach und nach aufgelöst und die Kirche diente mit kurzen Unterbrechungen ausschließlich als Pfarrkirche. Heute gehört sie zum Kirchenbezirk Göttingen im Zweig Hildesheim-Göttingen der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers.
Trotz erheblicher baulicher Veränderungen im gotischen und barocken Stil bleibt das Gesamtbild der romanischen Klosterkirche markant. Besonders deutlich wird dies an der Westfassade mit ihrem Doppelturm. Der Bautyp durchlief mehrere Bauphasen und wandelte sich von einer romanischen Basilika zur Hallenkirche. Im Inneren der Kirche befinden sich mehrere spätmittelalterliche Kunstwerke, darunter zwei spätgotische Altäre, umfangreiche Reste von Wandmalereien und Steinskulpturen des Heiligen Christophorus. Christophorus, der Schutzpatron der Kirche.
== Standort ==
Die Klosterkirche liegt auf einer Höhe von etwa 210 Metern über dem Meeresspiegel auf dem Kirchberg. Es liegt etwa 30 Meter nördlich einer Felskante, die steil zum Tal des Wendebachs hin abfällt, und dem Ortskern von Reinhausen, der südöstlich der Kirche im Tal liegt. Der Zugang zur Kirche vom Dorf aus war bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts nur zu Fuß über drei in den Fels gehauene Stufen möglich. In dieser Zeit wurde auch die Straße gebaut, die vom Dorf zum Kirchhügel führt. Die Stufen sind mittlerweile sehr abgenutzt.Peter Ferdinand Lufen: ''Landkreis Göttingen, Teil 2. Altkreis Duderstadt mit den Gemeinden Friedland und Gleichen und den Samtgemeinden Gieboldehausen und Radolfshausen'' (= Christiane Segers- Glocke [Hrsg.]: „Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland.“ „Baudenkmale in Niedersachsen.“ Band 5.3). CW Niemeyer Buchverlag GmbH, Hameln 1997, ISBN 3-8271-8257-3, S. 280. Karren konnten die Kirche nur von Nordosten aus über Staatsbesitz erreichen.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen.'' In: Harald Seiler (Hrsg.) : ''Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte''. Band 9. Deutscher Kunstverlag GmbH, München Berlin 1970, Kap. ''Der heutige bauliche Bestand der Klosterkirche'', S. 13–14.
Die Kirche ist in einem Winkel von etwa 23 Grad nach Norden ausgerichtet, ihr Wahrheitsgehalt ist für diese Beschreibung jedoch nicht relevant.[https://www.geolife.de/link -karte-568326-5702307-14.html Online-Karte] auf navigator.geolife.de, abgerufen am 22. August 2017 Der Westflügel der Kirche ist nach West-Südwesten ausgerichtet und grenzt an einen gepflasterten Parkplatz, an dem sich die heutige Zufahrt befindet Straße endet. Das Gelände fällt zu dieser Seite deutlich ab. Westlich der Kirche befinden sich auf einem Ausläufer des Kirchbergs eine ehemalige Schule und der Dorfkindergarten. Der Friedhof (Friedhof) ist eingezäunt, die Süd- und Ostseite grenzt an ihn, während die Nordseite für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Es grenzt an das ehemalige Klostergelände, auf dem sich heute im ehemaligen Amtsgebäude das Forstamt Reinhausen befindet, vom Kirchhof durch eine Sandsteinmauer getrennt. Leider wurde der Zwischenbau, der die Westfront der Kirche mit dem Amtshaus verband, 1955 durch einen Brand zerstört, so dass nur noch die Außenwände der beiden massiven Untergeschosse übrig blieben.[https://www.unser-reinhausen.de /2018/07/08/kirchberg/ Historische Fotos] vom Kirchberg in Reinhausen, inklusive Fotos [https://www.unser-reinhausen.de/wp-content/uploads/2018/07/ug32_g.jpg vorher] und [ https://www.unser-reinhausen.de/wp-content/uploads/2018/07/kl1_1956_g.jpg nach] dem Brand im Amtssitz, auf der Website www.unser-reinhausen.de von Christian und Karin Schade, abgerufen am 27. März 2020 Das Gut Reinhausen liegt nordöstlich des Friedhofs.
== Geschichte ==
=== Schloss der Grafen von Reinhausen ===
Der älteste archäologische Beweis menschlicher Aktivität auf dem Reinhausener Kirchberg ist ein Fragment einer Steinaxt aus der Jungsteinzeit.Es ist in der Ausstellung archäologischer Funde in der Kirche enthalten und entsprechend gekennzeichnet. Eine kontinuierliche Besiedlung erfolgte jedoch erst im frühen Mittelalter erkennbar. Ab dem 9. Jahrhundert besaßen die Grafen von Reinhausen eine Burganlage auf dem Bergsporn oberhalb des Dorfes Kirchberg, die talwärts durch Felsstürze natürlich geschützt war. Zahlreiche archäologische Funde aus der Umgebung der Klosterkirche werden auf das 9. und 10. Jahrhundert datiert.Klaus Grote: Burgen. ''[http://www.grote-archaeologie.de/burgen.html Untersuchungen und Befunde im südniedersächsischen Bergland.]'' Abschnitt 5: Reinhausen, Kirchengemeinde Gleichen, Landkreis Göttingen: Früh- bis hochmittelalterliche Grafenburg. In: ''www.grote-archaeologie.de.'' Klaus Grote, abgerufen am 30. Dezember 2018. Im 10. und 11. Jahrhundert bekleideten die Grafen von Reinhausen das Amt eines Grafen von Leinegau und waren somit von überregionale Bedeutung.Eintrag von Stefan Eismann auf ''[https://www.ms-visucom.de/cgi-bin/ebidat.pl?id=7341 Reinhausen]'' in die wissenschaftliche Datenbank „Deutscher Burgenverein | EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 1. Januar 2019. Entsprechend beträchtlich war ihre Stammburg in Reinhausen. Das Wohngebiet mit der Kirche im Westen umfasste etwa 1,5 Hektar, während der angrenzende Wirtschaftshof im Nordosten einen weiteren Hektar umfasste. Der aktuelle Standort der Kirche, des Kirchhofs und der angrenzenden Bereiche wurde einbezogen. Seit 1980 wurden kleinere Bereiche des Burggeländes durch mehrere Einzelgrabungen und Vermessungen archäologisch untersucht. Entlang einer Neun wurde eine zweischalige, bis zu 3,30 Meter dicke Befestigungsmauer entdeckt -Meter-Strecke am Rand des Sporns. Im 12. Jahrhundert wurde die Mauer abgerissen, wie Kleinfunde aus dem Hochmittelalter in Bauresten und Abbruchschutt belegen.Klaus Grote: ''Grabungen und größere Geländearbeiten der Kreisdenkmalpflege des Landkreises Göttingen im Jahr 1989.'' Kapitel 2: Reinhausen: Kirchberg (früh- bis hochmittelalterliche Burgmauer). In: Göttinger Jahrbuch 38 (1990), S. 261-264. ISBN 3-88452-368-6 Zum sanft ansteigenden Hang hin bestand die Befestigung aus zwei Abschnittsgräben und einer drei Meter dicken Mörtelmauer. Die Rekonstruktion des Inneren der Burg stellt eine Herausforderung dar, da das Gelände im Hochmittelalter vom Kloster überbaut wurde. Bei Ausgrabungen im Inneren der Klosterkirche wurden Reste der Burgkirche der Grafen von Reinhausen freigelegt . Der genaue bauliche Aufbau der Schlosskirche bleibt jedoch unbekannt.
=== Stiftskirche ===
Ende des 11. Jahrhunderts bauten die Grafen Konrad, Heinrich und Hermann von Reinhausen und ihre Schwester Mathilde ihre Stammburg in ein Stift um.Tobias Ulbrich: ''Zur Geschichte der Klosterkirche Reinhausen.'' Hrsg.: Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Reinhausen, Kirchenvorstand. Reinhausen 1993, Kapitel 3.1.7 „Die Gründungsgeschichte des Klosters Reinhausen – Die Gründung des Klosters – Die Genealogie der Grafen von Reinhausen“, S. 50–54. Die Datierung der Umwandlung in ein Kloster erfolgt in der älteren Literatur jedoch auf das Jahr 1079Ulfrid Müller: ''Klosterkirche Reinhausen (= Große Baudenkmäler.'' Nr. 257). Deutscher Kunstverlag, München Berlin 1971, S. 3. wird durch neuere Forschungen widerlegt. Stattdessen werden aufgrund möglicher Todesdaten eines der Gründer, Graf Konrad von Reinhausen, die Jahre 1089 oder 1086 angenommen das späteste Gründungsdatum.Peter Aufgebauer (Hrsg.): ''Burgenforschung in Südniedersachsen'', Buchverlag Göttinger Tageblatt, Göttingen 2001, ISBN 3-924781-42-7< /nowiki>. Kapitel 2: Wolfgang Petke: „Stiftung und Reform von Reinhausen und die Burgenpolitik der Grafen von Winzenburg im hochmittelalterlichen Sachsen“, S. 65–71. Nach der historischen Bauforschung von Ulfrid Müller in den Jahren 1963–1967 gilt es als gesichert, dass nach der Umwandlung des Schlosses in eine Stiftskirche die Bausubstanz der Privatkirche für deren Kirche genutzt wurde und später in ein Kloster. Darauf deutet unter anderem die Gestaltung der südlichen Chorwand hin.[https://kirch-bauverein-reinhausen.de/rundgang/ Rundgang durch die Kirche] auf der Website des Kirchenbauvereins Reinhausen, abgerufen am 2. Februar 2019 Somit kann der Grundriss der Schlosskirche in ottonischer Zeit als Grundkonzept der späteren Stiftskirche angesehen werden. Die Südwand des Chores (Chor (Architektur)) mit einem noch erkennbaren hinzugefügten Bogenfenster, seine Nordwand, der Chorbogen mit Imposten (Architektur), die die untere Basis des Bogens betonen, und die unteren Teile der Säulen darin Das Langhaus gilt als Rest der Burgkirche.Klaus Grote: ''Die mittelalterlichen Anlagen in Reinhausen.'' In: ''Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland'', Band 17 : „Stadt und Landkreis Göttingen“, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1988, ISBN 3-8062-0544-2, S. 212–214 Ulfrid Müller ging davon aus, dass die ursprüngliche Kirche über ein Westportal verfügte, an dessen Stelle später die heutige Turmfront errichtet wurde.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen ''. In: Harald Seiler (Hrsg.): „Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte“. Band 9. Deutscher Kunstverlag GmbH, München Berlin 1970, Kapitel „Die Bauepochen der Klosterkirche“, Abschnitt „Bauperiode II“, S . 35–38. Im Vergleich zu anderen Burgkapellen der Region ist die Kirche ungewöhnlich groß und spiegelt die regionale Vormachtstellung der Grafen von Reinhausen im 10. und 11. Jahrhundert wider.Ulfrid Müller : ''Die Klosterkirche in Reinhausen''. In: Harald Seiler (Hrsg.): „Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte“. Band 9. Deutscher Kunstverlag GmbH, München Berlin 1970, Kap. ''Die Bauepochen der Klosterkirche'', Abschnitt ''Bauperiode I'', S. 30–34.
Die Klosterkirche Reinhausen geht somit auf eine Besitzkirche in der Adelsburg der Grafen von Reinhausen zurück, die an diesem Ort seit dem 10. Jahrhundert archäologisch belegt ist.Tobias Ulbrich: ''Zur Geschichte der Klosterkirche Reinhausen. Hrsg.: Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Reinhausen, Kirchenvorstand. Reinhausen 1993, Kap. 1.1 ''Die Baugeschichte der ehemaligen Klosterkirche – Der ursprüngliche Kirchenbau (bis 1156)'', S. 2–8. Demnach lässt sich die Baugeschichte der Kirche bis ins 10. Jahrhundert datieren.Klaus Grote: [http://www. grote-archaeologie.de/kirchenkloester.html Kirchen und Klöster. Archäologische und architektonische Untersuchungen mittelalterlicher Kirchen und Klöster in Südniedersachsen. (Vorletzter Absatz: Benediktinerkloster und Klosterkirche St. Christophorus). Abgerufen am 20. Dezember 2013 Trotz des Mangels an schriftlichen Beweisen aus der Frühzeit ist es fast sicher, dass die Kirche eine über tausendjährige Geschichte hat. Müllers Forschungen ließen zunächst darauf schließen, dass die Burgkirche im 11. Jahrhundert erbaut wurde.
=== Klosterkirche ===
Wie die vorklösterliche Geschichte ist auch die Frühgeschichte des Klosters Reinhausen vor allem aus einem Bericht bekannt, den Reinhausens erster Mönch Reinhard zwischen 1152 und 1156 verfasste.Manfred Hamann: ''Urkundenbuch des Klosters Reinhausen.'' Göttingen-Grubenhagen Dokumentenbuch, 3. Abschnitt. Buchhandlung Hahnsche, Hannover 1991, ISBN 978-3-7752-5860-9, Nr. 11, S. 34–37. Die Transformation Vom Kloster zum Kloster war wohl ein Prozess, der mehrere Jahrzehnte dauerte.Peter Aufgebauer (Hrsg.): ''Burgenforschung in Südniedersachsen'', Buchverlag Göttinger Tageblatt, Göttingen 2001, ISBN 3-924781-42-7. Kapitel 2: Wolfgang Petke: „Stiftung und Reform von Reinhausen und die Burgenpolitik der Grafen von Winzenburg im hochmittelalterlichen Sachsen“, S. 71–74. The consecration of the monastery church is dated between 1107 and 1115 and was performed by Bishop Reinhard of Halberstadt.Hildegard Krösche: Reinhausen – ''Kollegiatstift, dann Benediktiner (Vor 1086 bis 2. Hälfte 16. Jh.)''. Josef Dolle (Ed.): ''Niedersächsisches Klosterbuch. Verzeichnis der Klöster, Stifte, Kommenden und Beginenhäuser in Niedersachsen und Bremen von den Anfängen bis 1810, Teil 3: Marienthal bis Zeven'' (= Publications of the Institute for Regional Historical Research at the University of Göttingen, Volume 56,3). Publishing house for regional history, Bielefeld 2012, ISSN [https://zdb-katalog.de/list.xhtml?t=iss%3D%220436-1229%22&key=cql 0436-1229], ISBN 978-3-89534-959-1, p. 1291 Reinhausen belonged to the Roman Catholic Diocese of Mainz|archbishopric of Mainz, so the consecration of the church was the responsibility of the archbishop of Mainz. Since the archbishopric of Mainz was Sede vacante|vacant after the death of Bishop Ruthard of Mainz|Ruthard and before the consecration of Adalbert of Mainz|Adalbert, an external, neighboring bishop was commissioned to perform the consecration. Count Herman I, Count of Winzenburg|Hermann of Winzenburg, the initiator of the foundation of the monastery, had hoped for a generous donation from Bishop Reinhard, but this was not granted. In the Lower Saxony Monastery Book, the probable date of the consecration is assumed to be December 3, 1111. The information about the consecration of the monastery most likely refers to the Dedication of churches|consecration of the monastery church, since the appointment of an abbot took place in 1116 at the earliest.
The appearance of the monastery church can be roughly reconstructed for the first half of the 12th century. Ulfrid Müller and Klaus Grote, based on the results of their architectural research, assume that this form of the castle and collegiate church can also be assumed for the original building of the monastery church, i.e. that major alterations took place only after the monastery had already existed for some time. Although the church was unusually large for a castle chapel, it was and is very small compared to other Romanesque monastery churches. There is almost no evidence of architectural ornamentation in the building fabric from the oldest monastic period, and the church was not vaulted - unlike the church of Lippoldsberg Monastery, which was an architectural pioneer in the region and was built in the mid-12th century.''[https://www.klosterkirche.de/touristisches-highlight/geschichte/n-12.php Die Geschichte der Klosterkirche Lippoldsberg. 12. Der Bau der Klosterkirche.]'' In: ''Klosterkirche Lippoldsberg''. Retrieved on March 17, 2019. This suggests that the church was built much earlier. Parts of this first monastery church have been preserved in the north and south walls of the chancel, possibly in the chancel arch including the crossbeams, in the eastern pair of pillars, and in the lower half of the two western pillars that stand in the central nave of the present church. According to reconstructions, the church was a pillar basilica with a Basilica|cruciform floor plan.Peter Ferdinand Lufen: ''Landkreis Göttingen, Teil 2. Altkreis Duderstadt mit den Gemeinden Friedland und Gleichen und den Samtgemeinden Gieboldehausen und Radolfshausen'' (= Christiane Segers-Glocke [Ed.]: ''Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen.'' Volume 5.3). CW Niemeyer Book Publishers Ltd., Hameln 1997, ISBN 3-8271-8257-3, p. 277. It had a transept that extended north and south beyond today's outer walls and a central nave that was raised above the aisles and lit by Clerestory|clerestories above the aisles. The transept, with its strong architectural Crossing (architecture)|crossing, could have been built in the same way as the front part of the nave, which corresponds to it today, but the floor level was raised by three steps compared to the nave so that the floor level of the nave was correspondingly lower. The aisles were separated from the transept by a wall - probably with an opening - the foundations of which were found on the south side of the church. Den Fundamentfunden zufolge hatten die Ostpfeiler des Mittelschiffs ursprünglich einen kreuzförmigen Grundriss. Über die Gestaltung der Westfront der ersten Klosterkirche liegen keine Informationen vor Zusätzlich zu den Obergadenfenstern wurde das Kirchenschiff durch zwei große Bogenfenster im westlichen Querschiff beleuchtet, die später im Jahr 1893 umgebaut und rekonstruiert wurden.
Der deutliche Vorsprung des Seitenschifffundaments an der Innenseite lässt vermuten, dass die Seitenschiffe in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts leicht verbreitert wurden. Anhand der zugemauerten Rundbogenfenster und der Innenmalereien lässt sich feststellen, dass sie dreiviertel so hoch waren wie heute. Die neuen Wände der Seitenschiffe wurden dicker ausgeführt. Ihre Dicke beträgt, ähnlich wie beim westlichen Querhaus, etwa 1,30 Meter, während die älteren Mauern nur etwa 90 Zentimeter dick sind. Auch Ulfrid Müller postuliert, dass das Mittelschiff dabei deutlich erhöht wurde BauphaseUlfrid Müller: Klosterkirche Reinhausen (= ''Große Baudenkmäler.'' Nr. 257). Deutscher Kunstverlag, München Berlin 1971, S. 4., doch diese Theorie wird von anderen bestritten. Der abgetrennte Übergang blieb während der spätromanischen Bauphase unverändert.
Ein erneuter wirtschaftlicher Aufschwung des Klosters zwischen 1245 und 1309 brachte einen Neubau der Klosterkirche mit sich.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen''. In: Harald Seiler (Hrsg.): „Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte“. Band 9. Deutscher Kunstverlag GmbH, München Berlin 1970, Kap. ''Die Bauepochen der Klosterkirche'', Abschnitt ''Bauperiode III A'', S. 38–40. In einer Mainzer Ablassurkunde von 1290 gewährte Erzbischof Gerhard II. von Mainz einen vierzigtägigen AblassPeter Ferdinand Lufen: ''Landkreis Göttingen, Teil 2. Altkreis Duderstadt mit den Gemeinden Friedland und Gleichen und den Samtgemeinden Gieboldehausen und Radolfshausen'' (= Christiane Segers-Glocke [Ed.]: ''Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen.'' Volume 5.3). CW Niemeyer Book Publishers Ltd., Hameln 1997, ISBN 3-8271-8257-3, p. 279. to anyone who contributed to the construction of the Reinhausen church.Tobias Ulbrich: ''Zur Geschichte der Klosterkirche Reinhausen.'' Ed.: Evangelical Lutheran parish of Reinhausen, church council. Reinhausen 1993, Chap. 1.3 ''Die Baugeschichte der ehemaligen Klosterkirche – Die dritte Bauperiode (1290–1400)'', p. 12–16. At the end of the 13th century, the northern and southern bays of the west transept and the two adjoining intermediate bays were given a simple groined vault, the belt arches of the lower tower floors were redesigned as pointed arches, as were the arches on the east side of the first upper floor in the tower. The main entrance on the south side lost the Tympanum (architecture)|tympanum that had originally filled the vaulted field of the round-arched portal and received a pointed arch doorway. On the south side, west of the transept, a second portal, now closed, was broken in.
During the same construction period, a chapel of Saint Maurice with three Gothic lancet windows was built above the entrance on the south side of the church. The chapel of St. Maurice extended over two Bay (architecture)|bays and the wall of the side aisle was raised for the chapel at this point.Access was through the gallery. Due to the size of the chapel room, the east wall was not on the axis of the existing pillar, but one meter east of it. The wall on the first floor was supported by a wall directly below it, creating a separate entrance hall under the chapel. The altar of St. Maurice's Chapel had its brick foundation, visible as a column in the northeastern corner of the vaulted entrance hall. The altar, and thus the chapel, was first documented in 1415 on the occasion of the establishment of a mass for the souls.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen. In: Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte'', Volume 9, Ed.: Harald Seiler, German Art Publishers Munich Berlin 1970, p. 12, p. 38 and footnote 69, p. 44 According to the Göttingen chronicler Franciscus Lubecus, another chapel was built by Abbot Gunter von Roringen before he died in 1300 as a burial place for the abbots of Reinhausen monastery. This dating is questionable because Gunter was still abbot of the monastery in 1382 and 1385.Franciscus Lubecus: ''Göttinger Annalen von den Anfängen bis zum jahr 1588.'' Edited by Reinhard Vogelsang. Edited by: City of Göttingen (= ''Quellen zur Geschichte der Stadt Göttingen''. Volume 1). Wallstein Publishing House, Göttingen 1994, ISBN 3-89244-088-3, pp. 99-100. Cf. also footnote 5, ibid. and Tobias Ulbrich: ''Zur Geschichte der Klosterkirche Reinhausen'', p. 15–16 and footnote 45
During the renovation works in 1965, the beginnings of a rib vault were found to the north of the choir, in the area of the sacristy built there.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen''. In: Harald Seiler (Ed.): ''Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte.'' Volume 9. German Art Publishers GmbH, Munich Berlin 1970, chap. ''Der heutige bauliche Bestand der Klosterkirche'', Section ''Ostseite'', p. 20–21. It belonged to a Gothic side chapel with a 3/8 end. There was a narrow corridor between the northern arm of the transept and the chapel, which provided direct access to the choir from the monastery building. The remains of the chapel are related to the chapel to the north of the choir, which was mentioned in a document in 1394 and served as the burial place of the Lords of Uslar.Sabine Wehking: [http://www.inschriften.net/landkreis-goettingen/inschrift/nr/di066-0130.html#content, DI 66, No. 130] in: www.inschriften.net ("German inscriptions online"), urn:nbn:de:0238-di066g012k0013004, accessed on June 18, 2015 It is also called St. John's Chapel because tradition mentions it as the site of an altar dedicated to St. John the Evangelist: A new altar in the ambulatory is mentioned in writing in 1360, a burial place for the knight Ernst of Uslar in front of the altar of John the Evangelist|St. John the Evangelist in 1378, and a donation by the four sons of Ernst of Uslar for the altar of St. Johannes in der neuen Kapelle im Chorumgang 1399.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen''. In: Harald Seiler (Hrsg.): „Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte.“ Band 9. Deutscher Kunstverlag GmbH, München Berlin 1970, Kap. ''Die Baugeschichte der Klosterkirche in ihren bisherigen Überlieferungen und Die Bauepochen der Klosterkirche'' und Fußnoten 15 und 17, S. 11, 40 und 43. Die Uslarer Grabkapelle ist noch immer „im Inventar aufgeführt“ von 1707. Ältere Literatur datiert die Kapelle auf das Jahr 1322. Die Datierung basiert auf zwei beschädigten Schlusssteinen eines Kreuzrippengewölbes mit Inschriften, die im 19. Jahrhundert in der Gegend gefunden und dieser Kapelle zugeschrieben wurden. Das sind sie jetzt in der Maurice-Kapelle aufbewahrt. Die jüngste Entzifferung der Inschriften „''•an(n)o•1•5•22•d(omi)n(u)s•m[at]hias• […]''“ und „' Gegen diese frühe Datierung der Schlusssteine spricht „frater•reÿnerus•prior•''“, die von der früheren Lesart abweicht.Nach neueren Recherchen von Sabine Wehking: [https://www.inschriften.net/landkreis -goettingen/inschrift/nr/di066-0130.html?tx_hisodat_sources%5Baction%5D=show&tx_hisodat_sources%5Bcontroller%5D=Sources&cHash=704bc8921ef24ca8f3deb8302bdaa678#content, DI 66, Nr. 130] in: www.inschriften.net („Deutsche Inschriften online“), urn:nbn:de:0238-di066g012k0013004, abgerufen am 18. Juni 2015. Laut Ulfrid Müller 1971 und Tobias Ulbrich 1993 würde es „dominus“ lauten matthias 1322“ und „frater remigius prior“. Die Zuordnung dieser Schlusssteine zur Grabkapelle der Herren von Uslar ist daher nicht mehr wahrscheinlich, und die Datierung dieser Kapelle auf 1322 ist nicht mehr gültig.
Nach neueren Erkenntnissen war der Durchgang vom Nordjoch der Kirche zur südwestlichen Ecke des angrenzenden Kreuzgangs bereits im Mittelalter von innen zugemauert. An der Außenseite wurde eine Nische geschaffen, deren unterer Teil später ebenfalls zugemauert wurde. Bei Entwässerungsarbeiten im Jahr 1993 wurden vier gotische Maßwerkfliesen unter einer Humusschicht gefunden. Weder im angrenzenden Bereich des Kreuzgangs noch im Bereich der Türschwelle unter der mittelalterlichen Mauer gab es eine Fortsetzung der Fliesen oder Hinweise darauf. Thomas Küntzel: „Gotische Maßwerkfliesen in Südniedersachsen. Ihr geschichtlicher Hintergrund und Überlegungen zur Produktion.'' In: Historische Gesellschaft für Göttingen und Umgebung (Hrsg.): ''Göttinger Jahrbuch'', Band 43, Göttingen 1995, S. 19–40, hier S. 28. Hildegard Krösche glaubt, dass diese Fliesen zur Kapelle nördlich des Chores gehören.Hildegard Krösche: ''Reinhausen – Kollegiatstift, dann Benediktiner (Vor 1086 bis 2. Hälfte 16. Jh.).'' Josef Dolle (Hrsg.): Niedersächsisches Klosterbuch. „Verzeichnis der Klöster, Stifte, Kommenden und Beginenhäuser in Niedersachsen und Bremen von den Anfängen bis 1810, Teil 3: Marienthal bis Zeven“ (= Veröffentlichungen des Instituts für Landesgeschichtsforschung der Universität Göttingen, Band 56,3). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2012, ISSN [https://zdb-katalog.de/list.xhtml?t=iss%3D%220436-1229%22&key=cql 0436-1229], ISBN 978-3 -89534-959-1, S. 1296
Vom Beginn des 14. Jahrhunderts bis zur Auflösung des Klosters im Jahr 1574 widmeten sich die Bauarbeiten hauptsächlich der Ausschmückung der Kirche und ihrer Kapellen. Zwischen 1387 und 1442 wurden die Innenwände zumindest in der Eingangshalle, an den Seitenwänden der Galerie und im südlichen Seitenschiff mit Wandgemälden geschmückt. Nach dem Beitritt des Klosters Reinhausen zur Bursfelder Kongregation im Jahr 1446 kam es zu weiteren Schenkungen spätgotischer Ausstattung.Ulfrid Müller: Die Klosterkirche in Reinhausen. In: Harald Seiler (Hrsg.): „Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte“. Band 9, Deutscher Kunstverlag, München Berlin 1970, Kap. ''Die Baugeschichte der Klosterkirche in ihren bisherigen Überlieferungen'', S. 9–13. Die letzte schriftliche Schenkung speziell für den Bau von Kirche und Kloster erfolgte 1451 durch die Herren von Uslar. 1498 und 1507 Es wurde ein spätgotischer Schnitzaltar gestiftet, von dem heute noch große Teile erhalten sind.Ulfrid Müller: „Die Klosterkirche in Reinhausen.“ In: Harald Seiler (Hrsg.): „Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte.“ Band 9, Deutscher Kunstverlag, München Berlin 1970, Kap. ''Die Bauepochen der Klosterkirche'', Abschnitt ''Bauperiode III'' ''B'', S. 40. According to a recent reading of the inscriptions on the two keystones in the Maurice Chapel, it is likely that a major expansion or rebuilding of the monastery took place in 1522, and that a vault was added to one of the buildings. This could also be indicated by the inscription on a stoneSabine Wehking: [http://www.inschriften.net/landkreis-goettingen/inschrift/nr/di066-0131.html#content, DI 66, no. 131] in: www.inschriften.net ("German inscriptions online"), urn:nbn:de:0238-di066g012k0013101, retrieved on April 13, 2016, now lost, which was set into the cemetery wall as a spolia in the 19th century: "M.ccccc.xxii. / ''S.georivs ora pro nobis''."Hector Wilhelm Heinrich Mithoff: ''Kunstdenkmale und Altertümer im Hannoverschen.'' 2nd Volume: ''Fürstentümer Göttingen und Grubenhagen nebst dem hannoverschen Teile des Harzes und der Grafschaft Hohnstein.'' In: ''Beiträge zur Geschichte, Landes- und Volkskunde von Niedersachsen und Bremen. Serie A: Nachdrucke (Reprints)'', Volume 2, published by Harro v. Hirschheydt, Hannover-Döhren 1974, ISBN 3-7777-0813-5, original: Helwingsche Court Bookshop, Hanover 1873. pages 180-182 ("1522 / St. George (?), pray for us.")
=== Since the Reformation ===
Even before the Reformation, the monastery was already in a downward economic and personnel trendManfred Hamann: ''Urkundenbuch des Klosters Reinhausen''. Göttingen-Grubenhagener document book, 3rd section. Hahnsche bookshop, Hanover 1991, ISBN 978-3-7752-5860-9, pp. 14-15., which was accelerated by the introduction of the Reformation in 1542 and the establishment of a manor house on the monastery grounds. 20 years after the introduction of the Lutheran monastic order, the inventory of the monastery and the church was listed because the monastery was to be handed over to Ludolf Fischer, who was appointed bailiff.Manfred Hamann: ''Urkundenbuch des Klosters Reinhausen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, XXXVII: Quellen und Untersuchungen zur Geschichte Niedersachsens im Mittelalter.'' Volume 14). Hahnsche bookshop, Hanover 1991, ISBN 3-7752-5860-4, 468 (Göttingen-Grubenhagener document book; section 3). The last monk of the old monastery died in Reinhausen in 1564.Peter Aufgebauer: ''Von Burg, Kloster und Kirche Reinhausen – und von deutscher Geschichte''. In: 1000 years of the church on the Kirchberg in Reinhausen. The millennium book on 1000 years of church, culture and life. Edited by Henning Behrmann and others, Reinhausen 2015, p. 33.
The further reconstruction of the church building after the dissolution of the monastery can be seen only in the first pictorial representation on an engraving by Matthäus Merian the Elder|Matthäus Merian, published in 1654 in the Topographia Germaniae|''Topographia Germaniae''. At that time, the basilica form was no longer recognizable from the outside.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen''. In: Harald Seiler (Ed.): ''Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte.'' Volume 9. Volume 9, German Art Publishers, Munich Berlin 1970, chap. ''Die Bauepochen der Klosterkirche'', Section ''Bauperiode IV'', p. 40–41. The transept was combined with the transept, choir and nave under a gabled roof. The towers were crowned with high pointed spires and there was also a ridge turret on the choir. This is confirmed by an inventory of the monastery from 1707, which mentions a bell above the choir.
At the beginning of the 18th century, the cruciform floor plan was abandoned by demolishing the transept walls and building the side aisle walls in a continuous line. The east wall of the choir was rebuilt with old stones and received a large Baroque window, and large Baroque window openings were also made in the side aisle walls. The western facade also received a Baroque window. A shortening of the church reported by Mithoff in 1861, which is said to have taken place 150 years earlier, will refer to these measures.Hector Wilhelm Heinrich Mithoff: ''Lutherische und reformierte Kirchen und Capellen im Fürstentum Göttingen''. In: ''Zeitschrift des historischen Vereins für Niedersachsen'', Year 1861, p. 411. Listed here according to Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen''. In: ''Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte'', Volume 9, Ed.: Harald Seiler, German Art Publishers Munich Berlin 1970, p. 41 Die Basilika wurde durch den Einbau einer niedrigeren Decke über alle Schiffe grundlegend in eine Hallenkirche umgewandelt.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen''. In: „Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte“, Band 9, Hrsg.: Harald Seiler, Deutscher Kunstverlag München Berlin 1970, S. 41. Allerdings schreibt Ulfrid Müller hier „Saalkirche“ statt „Hallenkirche“.
In den Jahren 1885–1887 wurden umfangreiche Renovierungsarbeiten durchgeführt, bei denen das Verbindungsgeschoss zwischen den Türmen rekonstruiert wurde. Auch die Westempore wurde umgebaut , die Dachgauben wurden entfernt und das Dach ohne das bisherige Gesims errichtet. Darüber hinaus erhielt die Kirche nach der Entfernung der barocken Kanzelaltarwand einen aus den Resten gefertigten Flügelaltar des mittelalterlichen Marienaltars errichtet und durch neue Teile ergänzt, die seitdem als Hauptaltar dienen. Um die Wände des Chores vor Feuchtigkeit zu schützen, wurde eine zweite Wand eingebaut vor dem unteren Teil der Mauern.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen.'' In: Harald Seiler (Hrsg.): ''Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte''. Band 9. Deutscher Kunstverlag GmbH, München Berlin 1970, Kap. ''Der heutige bauliche Bestand der Klosterkirche'', Abschnitt ''Innenraum'', S. 23–26. Eine weitere grundlegende Restaurierung des Kirchenraums erfolgte zwischen 1963 und 1967, als nördlich des Chores eine Sakristei und ein Heizraum angebaut wurden. Während des Wiederaufbaus und Sanierung der Kirche wurden zwischen 1965 und 1968 archäologische Ausgrabungen durchgeführt und die bestehende Bausubstanz der Kirche von Ulfrid Müller genau vermessen und untersucht. Da die baugeschichtliche Forschung erst lange danach begann Die Wiederaufbauarbeiten begannen, weitere Ausgrabungen im westlichen Teil der Kirche konnten nicht durchgeführt werden. Daher war es nicht möglich, Informationen über einen möglichen Turm oder einen anders gestalteten westlichen Teil der Kirche zu erhalten das ursprüngliche Kirchengebäude.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen.'' In: Harald Seiler (Hrsg.): ''Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte.'' Band 9. Deutscher Kunstverlag, München Berlin 1970, Anmerkung 1, S. 42. Die Fassade des Turms wurde 1990/1991 renoviert.Tobias Ulbrich: „Zur Geschichte der Klosterkirche Reinhausen.“ Hrsg.: Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Reinhausen, Kirchenvorstand. Reinhausen 1993, Kap. 1.5 ''Die Baugeschichte der ehemaligen Klosterkirche – Die fünfte Bauperiode (18. Jh.),'' S. 18–20.Im Februar 2011 wurde der Kirchenbauverein St. Christoph Reinhausen e.V. gegründet, um Gelder für den Unterhalt und die Renovierung der Kirche zu sammeln.''[http://kirch-bauverein-reinhausen.de/info/ über/ Kirch-Bauverein St. Christophorus Reinhausen e. V.]'' Kirchenbauverein St. Christophorus Reinhausen e. V., abgerufen am 20. Dezember 2013.''[https://web.archive.org/web/20131224114617/http://sprengelhildesheimgoettingen.wordpress.com/2012/04/15/ verein-in-reinhausen-nimmt-sich-der-christopherus-kirche-an/ Verein in Reinhausen nimmt sich der Christopherus-Kirche an .wordpress.com/2012/04/15/verein-in-reinhausen-nimmt-sich-der-christopherus-kirche-an/ original] (nicht mehr online verfügbar) am 24. Dezember 2013; abgerufen am 16. Mai 2012.
== Architektur ==
=== Außenkonstruktion ===
Das Erscheinungsbild der Klosterkirche wird von der monumentalen romanischen Doppelturmfassade auf der Westseite dominiert. Gebaut aus lokal gewonnenen Buntsandsteinblöcken geringer Festigkeit ist es, abgesehen von schmalen Fensteröffnungen, die die Einheit des Gesamteindrucks kaum stören, nur durch ein sehr schmales, schlichtes Gesims an der Basis gegliedert. Die Gesamtbreite von das Westgebäude ist 16,30 Meter hoch. Die Türme schließen mit Walmdächern mit Quergraten ab, was ihnen vor allem aus der Ferne ein etwas gedrungenes Aussehen verleiht. Das Dach des Südturms ist etwas niedriger als das des Nordturms. Unter den Dächern sind die Schallöffnungen als Pfosten angeordnet, deren romanische Trennsäulen Kapitelle (Architektur) und Würfelkapitelle und Dachbodenfundamente (Technik) haben. Das Mauerwerk der Der Turm ragt 5,50 Meter über den des Mittelflügels hinaus, dazwischen liegt die nach Westen abfallende Dachschräge des Langhausdaches. Das 5,75 Meter hohe Obergeschoss ist unterhalb der Türme in zwei Stockwerke unterteilt, die oben durch ein etwas breiteres Rundbogenfenster mit einer Mittelsäule und einem einzelnen schmalen Rundbogenfenster darunter belichtet werden. Ulfrid Müller: „Die Klosterkirche in Reinhausen“. In: Harald Seiler (Hrsg.): „Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte.“ Band 9. Deutscher Kunstverlag GmbH, München Berlin 1970, Kap. ''Der heutige bauliche Bestand der Klosterkirche'', Abschnitt ''Westseite'', S. 14–16. Nur das Obergeschoss zwischen den Türmen, das bei einem großen Umbau Ende des 19. Jahrhunderts rekonstruiert wurde, weist zwei deutlich größere Rundbogenfenster auf. Auf der Im ersten Stock der Westfassade befinden sich weitere vier Rundbogenfenster mit einer Breite von jeweils 45 Zentimetern und einer Höhe von 1,40 Metern. Unter dem südlichen dieser Fenster ist eine Tür in den Sockel des Südturms eingebrochen .
Die schlichte Grundform des heutigen Erscheinungsbildes über einem längsrechteckigen Grundriss gleicht der einer einschiffigen Kirche bzw. einfachen Hallenkirche. Mit einer Länge von 28,60 Metern, ohne Chor, ist die Kirche deutlich kleiner als andere Klosterkirchen in der Region. Der gesamte Bau ist außen unverputzt. Das schlichte Satteldach mit durchgehendem First und das Walmdach über dem Turmverbindungsgeschoss und über dem Chor betonen die Schlichtheit der Gebäudeform.
Besonders auffällig ist das romanische Hauptportal auf der Südseite, knapp hinter dem westlichen Querbalken, das leicht über die Bauflucht hinausragt; der vorspringende Wandabschnitt ist leicht rechteckig, nach oben abgeschlossen und durch ein schlichtes Gesims betont, das Portal liegt nicht in der Mitte, sondern deutlich nach links versetzt. Das Sandsteinquadermauerwerk neben der vorspringenden Portalzone ist ohne Gebäudefuge an das Mauerwerk des Turmes angebunden.Ulfrid Müller: ''Klosterkirche Reinhausen (= Große Baudenkmäler.'' Nr. 257). Deutscher Kunstverlag, München Berlin 1971, S. 5. Das Rundbogenportal selbst zeichnet sich durch mehrere Stufengewände und seitlich gestellte Säulen mit Würfelkapitellen und einem Attikasockel aus; Der Übergang von den seitlichen Portalpfosten zum hohen Bogenfeld über dem Portal ist als profilierte Pfostenzone ausgebildet. Der innerste Pfosten hingegen ist glatt Übergang von der Oberlichtzone und einem leicht spitz zulaufenden Bogen. Die gotischen Spitzbogenfenster, die zur Maurice-Kapelle über der Eingangshalle gehören, sind in geringem Abstand über dem Portal dicht nebeneinander angeordnet. Der äußere Wandbereich der Kapelle ist aus grob behauenen Sandsteinblöcken errichtet, wobei an der ursprünglich freigelegten Ostkante nur großformatige und sorgfältig geglättete Steine vorhanden sind. Die größeren Steine der Maurice-Kapelle sind sichtbar Zangenlöcher, im Gegensatz zu den Werksteinen am älteren Westriegel und in der Portalzone. Auf der Nordseite der Kirche, gegenüber der Moritzkapelle und der Portalzone, weist ein Wandbereich eine gemischte Mauerwerksgliederung auf. Von einer gemauerten Rundbogentür mit einer Breite von 82 Zentimetern ist nur noch der obere Teil sichtbar. Dies war ursprünglich ein direkter Durchgang zwischen der Kirche und dem Kreuzgang. Eine weitere, heute zugemauerte Rundbogentür auf der Nordseite führte vom Obergeschoss des Kreuzgangs in das zweite Obergeschoss des Turms.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen''. In: Harald Seiler (Hrsg.): „Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte.“ Band 9. Deutscher Kunstverlag GmbH, München Berlin 1970, Kap. ''Der heutige bauliche Bestand der Klosterkirche'', Abschnitt ''Nordseite'', S. 21–23.
Östlich der Portalzone besteht die Südwand des Langhauses überwiegend aus grob behauenem Sandstein, wobei der östliche, etwa 7,50 Meter breite Teil durch eine Baufuge begrenzt wird und sich dort bis Anfang des 18. Jahrhunderts das Querhaus befand, mit noch unregelmäßigerer Steinsetzung und weniger Oberflächenbehandlung.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen.'' In: Harald Seiler (Hrsg.): ''Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte.' ' Band 9. Deutscher Kunstverlag GmbH, München Berlin 1970, Kap. ''Der heutige bauliche Bestand der Klosterkirche'', Abschnitt ''Südseite'', S. 16–20. In der südöstlichen Ecke des Kirchenschiffs fehlt die übliche sorgfältige Eckquaderung, da das ehemalige Querhaus an dieser Stelle abgerissen wurde. Die drei barocken Rundbogenfenster sind Ungefähr 2 Meter breit und 3,35 Meter hoch. Sie werden von einfachen, aber sorgfältig gemeißelten Steinumrandungen aus rotem und hellem Sandstein eingerahmt, wobei die Stürze und Schlusssteine leicht über den Rest hinausragen Pfosten. Die Fensteröffnungen an der Südwand entsprechen den gegenüberliegenden an der Nordwand, allerdings wurde das östliche Fenster zugunsten einer Tür zum darunter liegenden ehemaligen Klosterhof in der Höhe reduziert. Zwischen den Im westlichen und mittleren Fenster der Südwand sind deutlich die stark abgeschrägten Lamellen eines deutlich kleineren, einfachen Rundbogenfensters aus der Romanik zu erkennen, das später zugemauert wurde. Dieses ehemalige Fenster entspricht auch einem zugemauerten Fenster gleicher Größe in der Nordwand der Kirche. Links unterhalb des Mittelfensters der Südwand des Kirchenschiffs sind die Gesimse eines zu sehen ist eine kleine, ebenfalls vermauerte Spitzbogentür; Das einzige dekorative Merkmal ist eine einfache Fase am Rand des Pfostens. Die Ostwand des Südschiffs und die Seitenwände des Chors sind jetzt fensterlos. Oberhalb der Dachkante des Seitenschiffs befindet sich lediglich eine hölzerne Luke.
Der eingezogene östliche Chor, 6,40 Meter tief und 7,30 Meter breit, mit geradem Abschluss, hat an der Südwand eine kleine, regelmäßig geschichtete Steinmauer, die sich von dem weniger regelmäßig geschichteten Mauerwerk an der unterscheidet Ostende der Seitenschiffe und an der Ostwand des Chores. Ein kleines romanisches Fenster, jetzt geschlossen, ist auch in der Südwand des Chores zu sehen. Das Mauerwerk der nördlichen Chorwand über dem späteren Anbau ähnelt dem der südlichen Wand. Diese Chorseitenwände stammen aus der Zeit des Kirchenbaus. Breite, schmucklose Strebepfeiler sind an den Außenecken des Chores angebracht. Dass es sich um einen späteren Anbau handelt, erkennt man an der Fuge zwischen Wand und Chor sowie an den durch die Wand verlaufenden Quadersteinen. In der barocken östlichen Chorwand sowie im östlichen Abschluss der gleichzeitig veränderten Seitenschiffe finden sich wiederverwendete Steine aus älteren Bauphasen. Sie sind an ihren Profilierungen bzw. Zangenlöchern zu erkennen und wurden zur Wiederverwendung mit einem Spitzmeißel nachbearbeitet. Ein barockes Fenster in der Mitte der östlichen Chorwand korrespondiert in seiner Gestaltung mit den Fenstern der Seitenschiffe. An der Nordseite des Chores befindet sich 1965 im Zuge der Sanierung der Kirche ein niedriger Anbau für die Heizungsanlage und die Sakristei. Seine Wände sind ebenfalls mit Sandstein verkleidet. Östlich des Heiligtums wurde eine Stützmauer errichtet, um zu verhindern, dass der Boden östlich und nördlich des Heiligtums ansteigt und ein Graben zum Heiligtum hin entsteht. Im Bereich des Heizungsanbaus ist dieser Graben etwa 1,80 Meter tief, so dass vom Friedhof aus nur das Dach des Anbaus sichtbar ist. Nördlich des Anbaus befindet sich eine alte Sandsteinmauer, die die Konsolen eines ehemaligen Kreuzrippengewölbes und die unteren, der Grube zugewandten Basen der Rippen zeigt. Oberhalb des Anbaus trennt die Mauer das Kirchengelände vom Forstamt. Die später errichtete östliche Verlängerung der Mauer bildet die Stützmauer des Friedhofs.
Die Nordseite der Kirche grenzt an das Nachbargrundstück und ist für Besucher nicht einsehbar. Nach einem Brand im April 1955 ist nur noch die an die Nordseite der Westwand der Kirche angebaute Westwand eines ehemaligen Forstamtsgebäudes erhalten, ausgerichtet auf die untere Westwand der Kirche.
=== Innenraum ===
Der Innenraum der Kirche ist in einen West- und einen Ostteil unterteilt. Der Eingang erfolgt durch eine kleine Halle mit bemaltem Spitzbogengewölbe im Süden des Westteils des Gebäudes. Von dort führt eine Tür nach Westen zum Südturm und zum Treppenaufgang die oberen Stockwerke, nach Norden zum Gemeinderaum und nach Osten zum eigentlichen Innenraum der Kirche, der drei Stufen höher liegt.
Der östliche Hauptteil der St. Christophoruskirche ist ein hell verputzter, dreischiffiger Saal mit einer flachen, schmucklosen Holzdecke. Der Innenraum ist 7,10 Meter hoch und das Mittelschiff ist 5,50 Meter breit. Die Seitenschiffe sind jeweils 3,50 Meter breit, wobei sich das Nordschiff aufgrund der erheblich dickeren Wandstärke der Nordwand im Mittelbereich auf 2,70 Meter verengt. Die Seitenschiffe sind vom Mittelschiff durch zwei rechteckige Pfeiler getrennt, die jeweils Rundbögen über schmalen Arkaden tragen, die im Verhältnis zu den Abmessungen des Kirchenraums breit sind. Die Spannweite jedes der drei Joche beträgt etwas mehr als fünf Meter. Die Säulen stehen ohne Sockel auf dem Boden. Die beiden östlichen Pfeiler – ursprünglich die Vierungspfeiler am westlichen Beginn des Querhauses – haben mit einer Grundfläche von jeweils 87 Zentimetern Breite und 1,60 Metern Länge einen deutlich länglicheren Querschnitt als das westliche Pfeilerpaar , die gleich breit, aber nur einen Meter lang sind. Der Übergang von den Pfeilern zu den Bögen wird durch profilierte Riegelplatten mit umlaufenden Riffelungen und Filets (Mechanik) akzentuiert, die durch eine Farbgebung, die den roten Sandstein auf den weißen Putz abstimmt, zusätzlich betont werden. Die großen Barockfenster in den Seitenschiffen und im Chor sind mit kleinen klaren Scheiben zwischen Holzsprossen verglast. Die Innengewände der Fensternischen schließen mit Segmentbögen ab und sind leicht geneigt, während die Fensterbänke stark geneigt sind. Die von außen sichtbaren hinzugefügten Tür- und Fensterpfosten aus früheren Bauphasen sind im Inneren nicht sichtbar; An der Südwand ist dies nur durch das Fehlen der Innenwandmalerei erkennbar. Das obere Ende dieses Wandgemäldes weist auch auf die frühere Höhe der Seitenschiffe hin. Der Innenraum hat durch die großen Rundbogenfenster einen barocken Charakter, die romanische Grundstruktur kommt jedoch noch voll zum Ausdruck.Ulfrid Müller: ''Klosterkirche Reinhausen (= Große Baudenkmäler.'' Nr. 257). Deutscher Kunstverlag, München Berlin 1971, S. 6. Der östliche Teil des Mittelschiffs und die Seitenschiffe vor den östlichen Pfeilern liegen eine Stufe höher als die Sitzgruppe des Kirchenschiffs und liegen somit auf gleicher Höhe mit dem Chor. Es gibt die Kanzel und das Rednerpult.
Der einfach hell verputzte Ostchor ist wie das Kirchenschiff vom Mittelschiff durch einen Rundbogen getrennt, der an den Chorecken auf Wandstützen ruht. Mit einer Breite von 5,50 Metern und einer Länge von 5,50 Metern hat es einen nahezu quadratischen Grundriss, ist jedoch aufgrund seiner um eine Stufe erhöhten Lage etwas niedriger als der Hauptteil des Kirchenschiffs. Die Die Rückseite des Altartisches mit dem Flügelaltar in der Mitte des Chorbogens wird durch das große Barockfenster in der Ostwand des Chores beleuchtet.
Der westliche Teil der Kirche ist mit den Untergeschossen beider Türme, den östlichen Zwischenjochen und der westlichen Verlängerung des Mittelschiffs bis zum zweiten Pfeilerpaar vom Hauptraum der Kirche getrennt. Nördlich der gotischen Eingangshalle besteht diese Abtrennung aus einer nachträglich angebauten Mauer. Der im westlichen Teil abgetrennte Bereich wird als Gemeindehaus und Winterkirche genutzt. Der von außen optisch abgetrennte Bereich in der Südansicht, nämlich die Türme und das anschließende Zwischenjoch mit dem Portal Zone und der Maurice-Kapelle, ist auch in der Innenaufteilung erkennbar. Die westliche Erweiterung des Mittelschiffs weist eine flache Balkendecke auf. Der nördliche Teil, also die Verlängerung des nördlichen Seitenschiffs nach Westen, ist durch zwei über die Länge der Kirche verlaufende Spitzbögen mit dem Altarraum verbunden. Die Bögen, das anschließende zweijochige Kreuzgratgewölbe im Norden und die Ecke des Nordturms werden von einem quadratischen Pfeiler mit einer Dicke von einem Meter getragen. Das erste Obergeschoss des Nordturms bildet mit dem angrenzenden Zwischenerker somit einen optisch abgetrennten Teil des Gemeinschaftsraums, in dem eine Küchenzeile eingebaut ist. Entsprechende Säulen an der Südseite des Presbyteriums und die gemauerten Bögen dazwischen weisen auf eine ähnliche Bauweise hin. Während jedoch das östliche Gewölbe an der Südseite der Eingangshalle erhalten blieb, wurde das westliche Gewölbe im Südturm entfernt. 1966 wurde dort ein Treppenhaus mit darunter liegendem Toilettenraum eingebaut. Die beiden anderen Stützen der Gurtbögen sind eine Säule in der Verlängerung der Trennwand zwischen Gemeindehaus und Kirchenschiff , die ursprünglich das Seiten- und Hauptschiff der Kirche trennte, und die westliche Außenwand.
Das Obergeschoss über dem Altarraum ist als Triforium (Galerie) zum Kircheninneren hin geöffnet. Die Orgel befindet sich im Mittelschiff, dessen nördlicher Teil von der Mittelempore aus durch eine Rundbogentür zugänglich ist. Südlich der Galerie, neben dem Turm, befindet sich die ehemalige Maurice-Kapelle mit drei nebeneinander angeordneten Spitzbogenfenstern. Bis zur Fensterbank ist die Außenwand des Raumes deutlich dicker als darüber. Der so entstandene Mauervorsprung von 58 Zentimetern Tiefe ist mit Sandsteinplatten belegt und weist auf der rechten Seite noch eine Piscina auf. In der nordöstlichen Ecke der Maurice-Kapelle bricht oberhalb des Bodens eine vertikal über die gesamte Raumhöhe der Eingangshalle verlaufende, mit Wandmalereien verzierte Wandsäule ab. Die Verzahnung mit den Wänden weist darauf hin, dass sie einst den Altar trug, dessen Spitze sich einen Meter über dem Boden befand. Die Maurice-Kapelle enthält die verwitterten Mittelsäulen der gewölbten Schallöffnungen der Türme , die durch neue ersetzt werden mussten. Außerdem sind zwei Schlusssteine eines Kreuzrippengewölbes vorhanden, die in ihrer Inschrift auf 1522 datiert sind. Die Maurice-Kapelle bildet den Durchgang zur Galerie und enthält eine Holztreppe als Zugang zum Südturm, dem Schacht davon ist leer. Im Nordturm führt eine Leiter zum Glockenturm.
== Funktionen ==
=== Wandbilder ===
An mehreren Stellen im Kircheninneren finden sich auf dem Putz große Reste farbiger Wandmalereien. Diese Gemälde stammen aus der Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert. Alle Wandgemälde wurden im Zuge einer Renovierung in den Jahren 1965-1967 restauriert.Sabine Wehking: [http://www.inschriften.net/landkreis-goettingen/inschrift/nr/di066-0049.html#content, DI 66, Nr. 49] in: www.inschriften.net („Deutsche Inschriften online“), urn:nbn:de:0238-di066g012k0004905, abgerufen am 16. November 2013
==== Eingangshalle ====
Die Wandgemälde in der Vorhalle am südlichen Haupteingang der Klosterkirche wurden 1909/1910 freigelegt Vier Medaillons (Medaillon (Architektur)), jedes mit einer Porträt-Halbfigur, sind eingebettet. Die Figuren stellen möglicherweise die vier Kirchenväter (Kirchenväter) dar, aber die Zuschreibung ist nicht sicher . ''Maria unter dem Kreuz'' und ''Heiliger Christophorus|St. An den Wänden der Eingangshalle sind Christophorus mit dem Christkind auf seinen Schultern abgebildet. Der Text eines Banners mit dem Bild des heiligen Christophorus ist schwer zu lesen. Eine weitere Figur ist am Rand des Gewölbes in der Nähe des Eingangs zum Südschiff zu sehen. Auf dem Spitzbogen über diesem Eingang ist ein ebenfalls schwer lesbares dreizeiliges Banner aufgemalt.
==== Hauptraum ====
Weitere Wandgemälde finden sich im Südschiff der Kirche. Einige der Wandgemälde sind nur teilweise erhalten. Sie zeigen Szenen aus der Christophorus-Legende gemäß der ''Goldenen Legende|Legenda aurea'', insbesondere seinem Martyrium in Lykien auf Befehl von König DagnusJacobus de Voragine: ''[https://www.heiligenlexikon.de/Legenda_Aurea/Christophorus.html Legenda Aurea: Artikel Legenda aurea - Sanct Christophorus]'', aus dem [https://www.heiligenlexikon.de/ Ökumenisches Heiligenlexikon], abgerufen am 31. Januar 2019: Über dem Eingang an der Westwand des Südschiffs befindet sich eine Darstellung des heidnischen Königs Dagnus, der beim Anblick von Christophorus von seinem Thron fällt, mit der Geißelung von Christophorus auf der rechten Seite. Darunter befinden sich Fragmente männlicher Figuren links und männlicher und weiblicher Figuren rechts. Der weiße Hintergrund der Gemälde ist mit roten Blumen geschmückt, in der Geißelungsszene mit roten Sternen. Über dem Bild oben links beschreibt ein zweizeiliges Banner die Szene, die nicht mehr vollständig lesbar ist. Die Szenen an der Südwand des Seitenschiffs zeigen „St. „Christopher und das Christkind am Flussufer“, oben rechts „St. Oben links predigt Christophorus, unten rechts betet der heilige Christophorus. Links vom Heiligen Christophorus stehen in der Gebetsszene König Dagnus und eine weitere Person; das erklärende Banner kann nur teilweise entziffert werden. Unten links ist König Dagnus dargestellt, der auf seinem Thron sitzt und Pfeile in der Luft schweben lässt, die der König auf den heiligen Christophorus abgeschossen hat. In dieser Szene ist auch ein Banner zu sehen, das nur in der Luft zu sehen ist teilweise lesbar. Auch hier sind die Hintergründe mit roten Blumen und Sternen verziert. Fragmente weiterer Gemälde befinden sich links im östlichen Teil der Südwand. Einige der Wandgemälde wurden durch nachträgliche Umbauten, insbesondere den Einbau der großen Barockfenster und die Entfernung, zerstört des Querschiffes. Der obere Wandbereich der Seitenschiffwände ist nicht bemalt; es wurde nachträglich zugemauert, als die Kirche ein einheitliches Satteldach erhielt und die Basilikafassade aufgegeben wurde.
==== Galerie ====
Die Seitenwände der Galerie zeigen Szenen zu Geschichten aus dem Neuen Testament und dem Jüngsten Gericht. Auf der Südseite die Auferstehung Jesu|AuferstehungUlfrid Müller: ''Klosterkirche Reinhausen (= Große Baudenkmäler.'' Nr. 257). Deutscher Kunstverlag, München Berlin 1971, S. 7. und der Michael (Erzengel)|„Erzengel Michael“ „als der Weiner der Seelen“ sind dargestellt, während auf der Nordseite „Jesus“ zu sehen ist und die schlafenden Jünger im Garten Gethsemane'' werden gezeigt, ebenso wie der ''Höllendrache''. Diese Wandgemälde wurden nur freigelegt während der Restaurierung 1963-1967.
=== Altar ===
Der Flügelaltar (Flügelaltar), der seit Ende des 19. Jahrhunderts als Hauptaltar dient, besteht aus einem zentralen Schrein mit geschnitzten Figuren auf goldenem Grund und zwei beidseitig bemalten Scharnierflügeln. Sowohl die Malereien auf den Flügeltafeln als auch die Textzeilen auf der Vorder- und Rückseite weisen darauf hin, dass es sich ursprünglich um einen Marienaltar handelte.[http://www.inschriften.net/zeige/suchergebnis/ treffer/nr/di066-0082.html#content Sabine Wehking, DI 66, Nr. 82] in: www.inschriften.net („Deutsche Inschriften Online“), [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0238-di066g012k0008203 urn:nbn:de:0238-di066g012k0008203], abgerufen am 21. Januar 2017 Bei einer Restaurierung 1885-1887 wurde es als Kreuzigungsaltar umgestaltet.Antje Middeldorf Kosegarten: „Das Marienretabel aus St. Martini in Göttingen-Geismar“ '. In: Thomas Noll, Carsten-Peter Warncke (Hrsg.): „Kunst und Frömmigkeit in Göttingen. „Die Altarbilder des späten Mittelalters.“ Deutscher Kunstverlag, Berlin München 2012, ISBN 978-3-422-07089-9, S. 151–152. Die Inschrift auf den Altarflügeln weist darauf hin, dass der Altar im Jahr 1498 geweiht wurde. Der Altar wurde von Johannes Bonemilch (Johannes), dem Titularbischof von Sidon und Generalvikar von Erzbischof Berthold von Henneberg (Berthold von Mainz), geweiht .Manfred Hamann: ''Urkundenbuch des Klosters Reinhausen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, XXXVII: Quellen und Untersuchungen zur Geschichte Niedersachsens im Mittelalter.'' Band 14). Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1991, ISBN 3-7752-5860-4, S. 301 (Göttingen-Grubenhagener Urkundenbuch; Abschnitt 3). Es gibt keine schriftliche Aufzeichnung über den oder die Stifter des Altars.Hans Georg Gmelin: ''Spätgotische Tafelmalerei in Niedersachsen und Bremen“ (= Harald Seiler [Hrsg.]: „Veröffentlichungen der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover)“. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1974, ISBN 3-422-00665-6, Meister der Reinhausener Apostel, 1498, S. 534-537. Die neu geweihte Tafel mit geschnitzten und bemalten Bildern der „Jungfrau Maria“ wird in einer Ablassurkunde aus dem Jahr 1499 erwähnt.
Vor der Restaurierung wurden die Flügel und die Außenteile des Mittelschreins getrennt vom Mittelteil in eine barocke Altarwand integriert, eine Praxis, die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts fortgeführt wurde. Dies war auch bei den Figuren des Judoc-Heiligtums der Fall. Das Altarretabel steht auf einer mit Wappen und Inschriften verzierten Predella über dem Altartisch aus Sandsteinquadern.Tobias Ulbrich: ''Zur Geschichte der Klosterkirche Reinhausen. Reinhausen'' 1993, Kap. 2 „Die Ausstattung der Klosterkirche“, S. 21–29., der zwei Stufen höher ist als der Chor.
Eine Kreuzigungsgruppe ist das zentrale Element im 1,86 Meter hohen und 1,78 Meter breiten Zentralschrein. Ursprünglich befand sich laut Widmung des Altars sicherlich eine Darstellung der Jungfrau MariaHildegard Krösche: ''Reinhausen – Kollegiatstift, dann Benediktiner (Vor 1086 bis 2. Hälfte 16. Jh. ).'' Josef Dolle (Hrsg.): ''Niedersächsisches Klosterbuch. „Verzeichnis der Klöster, Stifte, Kommenden und Beginenhäuser in Niedersachsen und Bremen von den Anfängen bis 1810, Teil 3: Marienthal bis Zeven“ (= Veröffentlichungen des Instituts für Landesgeschichtsforschung der Universität Göttingen, Band 56,3). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2012, ISSN [https://zdb-katalog.de/title.xhtml?idn=013119079&direct=true&mf=latin 0436-1229], ISBN 978-3-89534-959-1 , S. 1297, vermutlich als apokalyptische Madonna mit Strahlenkranz oder als Marienkrönungsgruppe, die die Jungfrau Maria krönt. Auf beiden Seiten des zentralen Schreins befinden sich zwei übereinander liegende Heiligenfiguren: „Maria Magdalena“ unten links, Katharina von Alexandrien, „Katharina“ oben links, die heilige Barbara. Oben rechts „Barbara“ und unten rechts „Cyriacus“. Diese geschnitzten und bemalten Figuren werden in den meisten Publikationen als Schnitzereien aus der Werkstatt von Meister Bartold Kastrop beschrieben.Sebastian Heim: ''Die spätgotischen Altäre in St. Christophorus Reinhausen''. In: „1000 Jahre Kirche auf dem Kirchberg zu Reinhausen. „Das Milleniumsbuch zu 1000 Jahre Kirche, Kultur und Leben“, herausgegeben von der Planungsgruppe P14, 2015, S. 40–53Ulfrid Müller: ''Klosterkirche Reinhausen (= Große Baudenkmäler''. Nr. 257). Deutscher Kunstverlag, München Berlin 1971, S. 9. Andere Autoren lehnen die Zuschreibung an Kastrops Werkstatt jedoch abWolfgang Eckhardt: ''Eine Magdalenenfigur und andere Arbeiten des Göttinger Bildschnitzers Bartold Kastrop''. In: Jahrbuch der Hamburger Kunstsammlungen 25, Hamburg 1980, S. 30. Zitiert nach Antje Middeldorf Kosegarten: „Das Marienretabel aus St. Martini in Göttingen-Geismar“. In: Thomas Noll, Carsten-Peter Warncke (Hrsg.): „Kunst und Frömmigkeit in Göttingen. Die Altarbilder des späten Mittelalters. Deutscher Kunstverlag, Berlin München 2012, ISBN 978-3-422-07089-9. Anmerkungen 75 und 5, S. 160 und 156., oder es zumindest kritisch diskutieren. Die Heiligenfiguren, das Maßwerk und die Sockel ähneln denen auf dem „Marianischen Retabel“ in der Kirche St. Martin in Geismar, das aufgrund einer Inschrift Bartold Kastrop zugeschrieben werden kann. Dagegen spricht das Entstehungsjahr des Reinhausener Altars – 1498 – gegen Kastrop als Schnitzermeister, da er bereits ein Jahr später in Göttingen eingebürgert wurde und bis dahin eine Werkstatt in Northeim hatte , was viel weiter weg war. Auch im Gesichtsausdruck und in der Lebendigkeit der Figuren gibt es Unterschiede zu den Geismarer Schnitzereien Kastrops. Antje Middeldorf Kosegarten sieht Ähnlichkeiten zu den Figuren auf dem Schnitzaltar in der St.-Johannis-Kirche in Uslar und zu einer steinernen Sakramentsnische in der St.-Johannis-Kirche in Göttingen. Jede geschnitzte Figur steht auf einem Sockel mit abgeschrägten Ecken an der Vorderseite, auf dem in schwarzer Schrift geschrieben steht: „''S(an)c(t)a maria magdalena''“, „''S(an)c(t)a katerina ora p (ro nobis)“, „S(an)c(t)a barbara virgo“ und „S(an)c(tu)s ciriacus mar(tyr)“. Die geschnitzten Figuren von „Maria und Johannes“ unter dem Kreuz wurden während der Restaurierung des Altars im Jahr 1885 neu geschaffen. Während einige Autoren vermuten, dass auch die „Kreuzigungsgruppe“ geschaffen wurde Zu dieser Zeit gehen andere davon aus, dass die Figur des gekreuzigten Christus in der Barockzeit angefertigt wurde, während das Kreuz selbst zu einem späteren Zeitpunkt erneuert wurde. Wieder andere vermuten, dass die gesamte Kreuzigungsgruppe barocken Ursprungs ist. Die Sockel der das Kreuz begleitenden Figuren sind deutlich höher als die der älteren Figuren . Sie überbrücken einen bemalten Zierstreifen am unteren Rand des Altarmittelstücks und heben die beiden Figuren auf die Höhe des Kreuzfußes. Diese Sockel sind nicht abgeschrägt und tragen die Inschriften „Sca Maria“ und „Scs Ioannes“. Die Gestaltung der Buchstaben orientiert sich an den älteren Schnitzfiguren des Altars.Vgl. Fotos des Altars, insbesondere des [https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d4/StChristophorus_Reinhausen_Altar_Kreuzigungsgruppe.jpg Mittelteil] und des [https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7 /76/StChristophorus_Reinhausen_Altar_Predella_Wappen.jpg predella]
Das Innere der 88 Zentimeter breiten Tafeln zeigt jeweils eine Szene aus dem Leben Mariens. Die „Verkündigung“ ist im Bild dargestellt oben auf der linken Tafel, während auf der rechten Tafel der Besuch bei Elisabeth (Heimsuchung (Christentum)) gezeigt wird. Die Geburt Jesu (Geburt Jesu) ist unten auf der linken Seite dargestellt, während die „Anbetung der Heiligen Drei Könige“ auf der rechten Seite dargestellt ist. Als Vorlage diente zumindest für die letzte Szene ein Kupferstich von Martin Schongauer.''„Anno Domini 1498 pictum est hec tabella“ – Die spätgotischen Altäre in der St. Christophorus-Kirche“. Vortrag von Sebastian Heim am 15. Mai 2014 in der Christophoruskirche. In Ulfrid Müller: Klosterkirche Reinhausen, S. 9 wird für die Flügelinnenräume allgemein eine Abhängigkeit „von den Kupferstichen Martin Schongauers“ angegeben. ([https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a6/Martin_Schongauer_-_Adoration_of_the_Magi_-_WGA21023.jpg Schongauers Modell für die Darstellung der Anbetung der Könige]) Die Urheberschaft der Gemälde liegt bei ein Streitpunkt. Nach neueren Informationen stammen sie aus derselben Werkstatt wie die Rückseiten der Flügel, können aber nicht mit Sicherheit dem Meister selbst zugeordnet werden. Ältere Kunsthistoriker gehen dagegen von einem unbekannten, weniger fortgeschrittener Maler ohne weitere bekannte Werke in Niedersachsen. Die Hintergründe der Gemälde sind in Gold bemalt, was diese Seiten als festliche Seiten ausweist. Darüber hinaus sind auch die horizontalen Streifen an der Ober- und Unterkante der Flügel und des Schreins sowie in der Mitte der Flügel, die der Begrenzung der Darstellungen dienen, goldfarben.
Die Außenseiten der Flügel stellen die Arbeitsseite des Altars dar und sind rot hinterlegt. Die „Zwölf Apostel im Neuen Testament“ werden in Dreiergruppen dargestellt, mit dem Apostel Matthias (Matthias) anstelle von Judas Iskariot. Zusätzlich zu ihren Attributen Am oberen Rand und auf der Leiste, die die beiden Reihen trennt, sind sie mit ihrem Namen beschriftet. Acht Figuren tragen ihre Namen auch am Saum ihrer Gewänder. Die Gemälde werden einem unbekannten Meister zugeschrieben, der aufgrund dieser Arbeit „Meister der Reinhausener Apostel“ genannt wird. Andere Veröffentlichungen schreiben die Flügelgemälde einem Schüler von Hans von Geismar oder dem Hildesheimer Epiphanius-Meister zu oder gehen davon aus der Meister der Reinhausener Apostel war ein direkter Schüler von Hans von Geismar. Einige dieser Werke basierten vermutlich auf Stichen von Martin Schongauer.So gilt für die Darstellung des Heiligen Bartholomäus ( [https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/15/Martin_Schongauer_-_Der_Apostel_Bartholom%C3%A4us_%28L_49%29.jpg Modell von Martin Schongauer]) nach „Anno Domini 1498 pictum est hec tabella“ – Die spätgotischen Altäre in der St. Christophorus-Kirche''. Vortrag von Sebastian Heim am 15. Mai 2014 in der Christophoruskirche. Auf der Außenseite trägt der untere Rand die Inschrift „''Anno dni 1498 pletum est hec tabella / Jn honore gloriose marie virgini''“ as das Herstellungsdatum. (Im Jahr unseres Herrn 1498 wurde diese Tafel fertiggestellt / Zu Ehren der glorreichen Jungfrau Maria). Dem l in „''[com]pletum“ (abgeschlossen) fehlt die Oberlänge; dieses Wort wurde auch als „pictum“ (gemalt) interpretiert.
Die vergoldeten horizontalen Leisten an der Innenseite der Flügel über und unter den Gemälden sowie die oberen und unteren horizontalen Leisten des zentralen Schreins sind mit geprägten Buchstaben versehen, die ursprünglich eine durchgehende Reihe bildeten, die über die Flügel und den Schrein verlief. Bei der Rekonstruktion des Mittelteils wurde der Schriftzug durch ein Zierband ersetzt, so dass ein größerer Teil fehlt. At the top of the altar is the Salve Regina, an antiphon by Hermann of Reichenau|Hermann von Reichenau:„SALVE · REGINA · MATER · MISERICORDIE · VITA · DVLCED(o)
(et) SPES NOSTER (salve / ad te clamamus exsules filii Evae / ad te suspiramus ge)MENTES · ET FLENTES ·
PORTA · PARADISI (domina mundi / tu es singularis virgo pura / tu concepisti Jesum) SINE · PECCATO
from an antiphon by Hermann von Reichenau. Older literature also mentions deviant readings and other errors, especially for the script in places that are difficult to recognize.Hans Georg Gmelin, for example: ''Spätgotische Tafelmalerei in Niedersachsen und Bremen''. Munich/Berlin 1974, p. 357
The predella was made later than the altarpieces. The date of origin ranges from the late 16th centuryHeinrich Lücke: ''Klöster im Landkreis Göttingen.'' Neustadt/Aisch 1961, p. 23 to the Baroque period and the 19th century.Ulfrid Müller: ''Klosterkirche Reinhausen (= Große Baudenkmäler.'' No. 257). German Art Publishers, Munich Berlin 1971, p. 16. It bears two shields with upper coats of arms in intertwined rings in the center, which in some publications are interpreted as arms of alliance.[http://www.bildindex.de/document/obj20215934/mi05383f13/?part=0 High altar, predella with arms of alliance], photo with image description of the Institute for Monument Preservation in Lower Saxony, today the State Office for Monument Preservation, at the Image Index of Art and Architecture. German Documentation Center for Art History - Image Archive Photo Marburg, retrieved on January 22, 2017 According to the current color scheme, the heraldic right coat of arms shows an upright red lion covered with golden balls in silver, on the red-silver beaded helmet four silver bars crossed at right angles, each with different tips at both ends, helmet covers red-silver. The heraldic left coat of arms shows in silver a red saddled and bridled, jumping black steed, on the silver beaded helmet a red saddled and bridled, jumping black steed in front of five black and silver plumes arranged in a fan shape, helmet covers black and silver. On older photos, showing the state before 1945, the relief of the coat of arms is recognizable without or with different painting.[http://www.bildindex.de/document/obj20215934/mi05383f04/?part=0 Photo of the altar, left half] and [https://www.bildindex.de/document/obj20215934/mi05383f05/?part=0 right half] in the image index of art and architecture. German Documentation Center for Art History - Image Archive Photo Marburg, retrieved on January 21, 2017 Hans Georg Gmelin suggests that the arms belong to the von Werder and von Pentz families, but is not sure. On both outer sides, next to the coats of arms, the text of the Words of Institution for Holy Communion is written in gold on a black background. These text panels are not yet present in photographs taken before 1945.
=== Shrine of St. Judoc ===
On the east wall of the north aisle is the so-called St. Judoc shrine, the central part of a former winged altarpiece, whose carved figures were integrated into a Baroque pulpit altar wall above the sounding board until the main altar was restored at the end of the 19th century. After the dismantling of the pulpit altar wall and the reconstruction of the main altar, the shrine was placed on the east wall of the south aisle;Heinrich Lücke: ''An den Ufern der Garte''. ''Historisches und Literarisches aus der Südostecke des Göttinger Landes''. Aloys Mecke Druck and Publishers, Duderstadt 1927, new edition 1989, p. 185-192 since the renovations of 1963-1967, it has been placed in the north aisle. The shrine is inscribed with the date 1507 and is considered to be the work of the Epiphanius Master from Hildesheim.
Three figures - all holding a book - depict Judoc|St. JudocUlfrid Müller: ''Klosterkirche Reinhausen (= Große Baudenkmäler.'' No. 257). German Art Publishers, Munich Berlin 1971, p. 8. as a pilgrim with a scallop shell on his head in the center, Bartholomew the Apostle|St. Bartholomew on the left, and Saint Blaise on the right. The central figure of Judoc is a good head taller than the flanking saints. Sie stehen alle auf Sockeln mit Inschriften und haben Heiligenscheine (Heiligenscheine, religiöse Ikonographie) hinter ihren Köpfen auf einem goldenen Hintergrund mit den Inschriften: „SANCTVS.BARTHoLOMEVS.“ und „SANCTVS.JODOCVS.“ und „SACTVS.BLASIVS.“ (sic!). Die Sockelinschriften lauten links „SANCTVS.BARTOLOMEVS“ und rechts „SANCTVS.BLASIVS.EPISC“[http://www.inschriften.net/landkreis-goettingen/inschrift/nr /di066-0114.html#content Sabine Wehking, DI 66, Landkreis Göttingen, Nr. 114] in: www.inschriften.net („Deutsche Inschriften online“), [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0238-di066g012k0011400 urn:nbn:de:0238-di066g012k0011400]. abgerufen am 18. Juni 2015, obwohl unter der zentralen Zahl die Jahreszahl „.DVSENT.VNDE.VIF.HVNDERT.SEFVEN.“ steht. (1507).Dies ist auf dem Sockel zu lesen ([https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7d/Jodokusschrein_Reinhausen_Jodokus_Postament_04.jpg Foto der rechten Seite des Sockels]). Laut [https://www.inschriften.net/landkreis-goettingen/inschrift/nr/di066-0114.html?tx_hisodat_sources%5Baction%5D=show&tx_hisodat_sources%5Bcontroller%5D=Sources&cHash=51ad8717ff78ff3f307384f4bbbb0d74#content Sabine Wehking, DI 66, Landkreis Göttingen, Nr. 114] in: www.inschriften.net („Deutsche Inschriften online“), [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0238-di066g012k0011400 urn:nbn:de:0238-di066g012k0011400], abgerufen am 18. Juni 2015, das letzte Wort lautet „SIEBEN“. Die Figur des Judoc trägt auch Inschriften am Saum seines Gewandes, unterbrochen von Falten und Falten im Saum des Gewandes: „CRISTVS“ auf dem rechten Arm das Buch haltend, „MARIE“ unter dieser Hand, „IHESVS“ am rechten Kragen (aus Sicht des Betrachters nach links gerichtet), „M“ am linken Kragen, „SANCTVS“ am unteren Saum der Robe, „(.. .)OCVS“ und „FA“ nach einem gefalteten Abschnitt des Saums und „MANG“ unten rechts.Diese Lesung basiert auf Fotos des Altars: [https://upload.wikimedia.org/wikipedia /commons/7/7c/Jodokusschrein_Reinhausen_Jodokus_Detail_09.jpg Foto mit Aufschrift „IHESVS“ und „M“], [https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a7/Jodokusschrein_Reinhausen_Jodokus_Detail_02.jpg Foto mit Aufschrift „CRISTVS“ ], [https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/82/Jodokusschrein_Reinhausen_Jodokus_Detail_12.jpg Foto mit Aufschrift „MARIE“], [https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/37 /Jodokusschrein_Reinhausen_Jodokus_Detail_04.jpg Foto mit Aufschrift „SANCTVS“], [https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7f/Jodokusschrein_Reinhausen_Jodokus_Detail_07.jpg Foto mit Aufschrift „OCVS“], [https://upload.wikimedia .org/wikipedia/commons/b/be/Jodokusschrein_Reinhausen_Jodokus_Detail_06.jpg Foto mit Aufschrift „FA“] (auf der Falte des Gewandes) und [https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/45/Jodokusschrein_Reinhausen_Jodokus_Detail_14 .jpg-Foto mit der Aufschrift „MANG“]. Laut [http://www.inschriften.net/landkreis-goettingen/inschrift/nr/di066-0114.html#content Sabine Wehking, DI 66, Landkreis Göttingen, Nr. 114] in: www.inschriften.net („Deutsche Inschriften online“), [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0238-di066g012k0011400 urn:nbn:de:0238-di066g012k0011400], abgerufen am Am 15. Januar 2016 lauteten die Inschriften am Saum des Kleidungsstücks: „- SANCTVS – // – CRISTVS – MARIE // IHE-SVS // – M // MANG“ Alle Inschriften auf dem Judoc-Schrein sind in frühhumanistischen Großbuchstaben. Die Inschriften für die von Hector Wilhelm Heinrich Mithoff erwähnten Figuren als „S.JACOB.MAJ“ in der Mitte, „SCS.BLASIVS“ rechts, und „S.BARTHOLOMEVS“ links existieren in dieser Form nicht mehr; Tobias Ulbrich hält es für möglich, dass sich die Inschrift für Jakobus auf der unsichtbaren Rückseite des Sockels der Mittelfigur befindet.
Seit Mithoffs Beschreibung haben verschiedene Autoren die namensgebende Figur in der Mitte des Schreins als Jakobus den Großen identifiziert.Hans Georg Gmelin: ''Spätgotische Tafelmalerei in Niedersachsen und Bremen'' (= Harald Seiler [ Hrsg.]: ''Veröffentlichungen der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover).'' Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1974, ISBN 3-422-00665-6, Hans Raphon, 1507, S. 560-562 .Tobias Ulbrich: „Zur Geschichte der Klosterkirche Reinhausen.“ Reinhausen 1993, S. 27–28.Hedwig Röckelein: ''Die Jacobusseite des Göttinger Retabels. Kult und Ikonographie Jacobus d. A. und die Entstehungsgeschichte des Altaraufsatzes.'' In: Bernd Carqué, Hedwig Röckelein (Hrsg.): ''Das Hochaltarretabel der St. Jacobi-Kirche in Göttingen (= Studien zur Germania Sacra).'' Band 27. Vandenhoeck & Ruprecht Ltd. & Co., Göttingen 2005, ISBN 3-525-36284-6, S. 179 (Fußnote 9). Ulbrich begründet diese Interpretation mit der von Mithoff erwähnten Inschrift, mit den Pilgerinsignien der Figur einschließlich der Jakobsmuschel auf dem Kopfschmuck, sowie mit einem angeblichen zweiten Flügelpaar am Hauptaltar, das belegen durch figürliche und bildliche Darstellungen der Jakobuslegende eine Verehrung dieses Heiligen in Reinhausen. Im 19. Jahrhundert blieb jedoch nur ein einziger Flügel als zusätzlicher Altarflügel daneben erhalten die beiden Flügel des Hauptaltars, der sich damals im Besitz von Carl Oesterley befand. Es wurde von Mithoff zusammen mit den damals in einer Kanzelaltarwand installierten gotischen Kunstwerken – dem St. Judoc-Schrein, beiden Flügeln des Hauptaltars, vier geschnitzten Heiligenfiguren aus dem Schrein des Hauptaltars – einem einzigen Altar zugeordnet Altar. Dieses Flügelgemälde, das im 19. Jahrhundert erheblich beschädigt wurde und seitdem restauriert wurde,''„Anno Domini 1498 pictum est hec tabella“ – Die spätgotischen Altäre in der St. Christophorus-Kirche“. Vortrag von Sebastian Heim am 15. Mai 2014 in der Christophoruskirche.Harald Busch: ''Meister Wolter und sein Kreis. Teil: 1. Kirchliche Holzskulptur und Malerei des 16. Jahrhunderts in Hildesheim vor der Einführung der Reformation (1542): (Mit einem Exkurs über Hans Raphon und die südniedersächsische Malerei seiner Zeit).'' Straßburg: J. H. Ed. Heitz 1931 („Studien zur deutschen Kunstgeschichte“; H. 288 [eher] 286), S. 185; hier zitiert nach Karin Hahn: Das Werk des niedersächsischen Malers Hans Raphon, insbesondere der in der Národní-Galerie in Prag wiedergefundene Altar des Göttinger Paulinerklosters. In: Historische Gesellschaft für Göttingen und Umgebung (Hrsg.): Göttinger Jahrbuch. Band 13, Verlag: Heinz-Reise, Göttingen 1965, S. 62. befindet sich derzeit im Landesmuseum Hannover. Es wird nicht mehr typischerweise mit dem Hauptaltar in Verbindung gebracht, sondern eher mit dem St. Judoc-Schrein, und wird dem Maler Hans Raphon zugeschrieben.Karl Arndt: ''Das Retabel der Göttinger Paulinerkirche, gemalt von Hans Raphon''. In: Thomas Noll, Carsten-Peter Warncke (Hrsg.): „Kunst und Frömmigkeit in Göttingen. „Die Altarbilder des späten Mittelalters.“ Deutscher Kunstverlag, Berlin München 2012, ISBN 978-3-422-07089-9, S. 196. Dieser Altarflügel war der äußere linke Flügel des St. Judoc-Retabels, der einigen veröffentlichten Quellen zufolge ursprünglich aus zwei Flügelpaaren bestand. Sowohl der rechte Flügel als auch ein inneres Flügelpaar fehlen. Die auf dem erhaltenen Flügel dargestellten Szenen sind jedoch umfangreicher seit der Restaurierung deutlich erkennbar, da auf jeder Seite zwei übereinander angeordnete Bilder vorhanden sind. Auf der Außenseite ist oben ein Bild des Apostels Jakobus des Großen abgebildet, begleitet von einem Stab, einem Buch und der Muschel auf der Stirn seines Hutes. Darunter ist ein Bild von Hubertus|St. Hubertus, dargestellt mit Krummstab, Buch, Mitra und einem Jagdhorn unter der linken Hand. Beide Heiligen sind auf Felsen sitzend dargestellt, wobei der heilige Jakobus einen langen Bart trägt. Im Inneren sind zwei Szenen aus der Legende des Heiligen Judoc dargestellt: Im oberen Bild das Wunder des Heiligen Judoc an der Quelle, durch das er den auf der Jagd befindlichen Grafen Heymo vor dem Tod rettete; im unteren Bild die wundersame Erhaltung seines Leichnams. In der Darstellung des Frühlingswunders wird der heilige Judoc als bartloser junger Mann dargestellt in Pilgerkleidung, seine Mütze liegt auf dem Boden und trägt die Pilgermuschel. Eine einzige neuere Beschreibung des Retabels von Reinhausen St. Judoc erkennt nur diesen einen Flügel und beschreibt nicht nur den rechten Flügel aber auch der Mittelteil als verschollen.Götz J. Pfeiffer: ''Das Kreuzigungsretabel von 1506 aus der St. Jürgens-Kapelle samt einem Anhang der Werke Hans Raphons und seiner Werkstatt.'' In: Thomas Noll, Carsten-Peter Warncke (Hrsg.): „Kunst und Frömmigkeit in Göttingen. „Die Altarbilder des späten Mittelalters.“ Deutscher Kunstverlag, Berlin München 2012, ISBN 978-3-422-07089-9, S. 234.
=== Triumphkreuz ===
Das später umgearbeitete Kruzifix am östlichen Ende des Südschiffs ist ebenfalls spätgotisch und soll als Triumphkreuz gedient haben. Es ist 2,92 Meter hoch und wurde im 19. Jahrhundert im Untergeschoss des westlichen Querschiffs platziert.
=== Steinskulpturen ===
An der Ostwand des Chores befindet sich ein halbrundes romanisches Steinrelief. Es zeigt ein Kreuz auf einer Halbkugel in einem Bogen und darunter einen Löwen mit einem menschlichen Kopf, der einen anderen menschlichen Kopf zu verschlingen scheint. Das Relief diente wahrscheinlich als Tympanon (Tympanum (Architektur)). im Gewölbebereich des Kirchenportals.
In der östlichen Wand des Chors befinden sich außerdem die Überreste einer gotischen Steinskulptur mit einer zentralen Zinne, die anstelle eines Kreuzknaufs eine von zwei Engeln getragene Krone aufweist. Es ist das Original Funktion wird als Bekrönung einer sakramentalen Nische gedeutet.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen''. In: Harald Seiler (Hrsg.): „Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte“, Band 9, Deutscher Kunstverlag München Berlin 1970, S. 27 und Foto S. 31. Es soll sich um eine wesentlich gröbere Kopie einer Abendmahlsnische aus der St.-Johannis-Kirche in Göttingen handeln.
An der Südwand des Chores befindet sich auf einem neueren Steinsockel eine Steinskulptur des Heiligen Christophorus, ein Relikt der Verehrung des Kirchenpatrons aus der Zeit der Romanik. Dargestellt ist der Heilige mit dem Christkind auf seinen Schultern und einem Stab in der Hand. Vor den Renovierungsarbeiten in den Jahren 1963–1967 befand sich die Skulptur in einer Nische an der Ostwand des südlichen Seitenschiffs, unterhalb des Schreins des Heiligen Judoc.[https://www.unser- reinhausen.de/wp-content/uploads/2018/07/kl_pe_g.jpg Blick auf den Altar], Foto um 1950 aus der Sammlung L. Petersen, veröffentlicht auf www.unser-reinhausen.de von Christian Schade, abgerufen im Juli 17, 2018. Es ist eines der Kunstwerke in der Kirche seit dem 19. Jahrhundert; davor befand sie sich im Klosterhof.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen''. In: Harald Seiler (Hrsg.): „Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte“, Band 9, Deutscher Kunstverlag München Berlin 1970, S. 27
An der Nordwand des Chores befindet sich eine detaillierte Skulptur von Christus, der sein Kreuz trägt. Die gut erhaltene Steinschnitzerei im zentralen Bereich zeigt Christus, der unter dem Kreuz hervorsteht, ein Mann davor das Kreuz, das Christus an einem Seil hält, und wahrscheinlich Simon von Zyrene, der hinter Christus steht. Lediglich die Köpfe und Teile des Oberkörpers von drei weiteren Personen im Hintergrund sind zu sehen.
=== Grabsteine ===
An der Nord- und Südwand des Chores befindet sich jeweils ein gusseiserner Grabstein. Beide stammen aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Die Platte an der Chorsüdwand wurde für den Pfandinhaber des Klosters Christoph Wolff von Gudenberg angefertigt, der am 15. Februar 1569 starb. und die an der Nordwand wurde für Melchior von Uslar und seine Frau Margarete von Ohle angefertigt, die am 8. September 1574 starben. An der Ostwand des Chores befindet sich eine bemalte Holztafel aus dem Jahr 1735 zum Gedenken an die aus Busch geborene Maria Magdalena Hinüber. Die beiden gusseisernen Gedenktafeln waren bis nach dem Zweiten Weltkrieg nebeneinander an der Südwand des Chores angebracht; Die Holztafel hing zusammen mit einem weiteren Holzinpitaph über den Tafeln. Die zweite Holztafel hatte ebenfalls die Form eines Medaillons mit seitlichen Ranken und einer Krone; es erinnerte an den 1752 verstorbenen Amtmann Christian Erich Hinüber, der auf der erhaltenen Gedenktafel auch als Ehemann der Verstorbenen genannt wird.
=== Taufbecken ===
Das Taufbecken besteht aus dunkel gebeiztem Holz. Der Sockel ist vierseitig, das Becken mit dem Taufbecken wird von vier neoromanischen Säulen getragen und ist achteckig. Es trägt die Inschrift: „Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden (Markus 16,16)“ Auf der achten Seite befindet sich ein Rankenschmuck.
=== Kanzel ===
Die leicht erhöhte Kanzel links vom Chor ist ein modernes, sehr schlichtes Möbelstück, ebenso das Rednerpult rechts. Die in die ehemalige Altarwand eingebaute barocke Kanzel wurde 1885–1887 entfernt. Bis zur Renovierung in den 1960er Jahren stand die Kanzel auf vier neoromanischen Säulen am vorderen freistehenden Pfeiler. [https://www.unser-reinhausen.de/wp-content/uploads/2018/07/wb1_g.jpg Blick aus der Galerie], Foto aus den 1950er Jahren aus der Sammlung Wolfgang Bachmann, veröffentlicht auf www.unser -reinhausen.de von Christian Schade, abgerufen am 6. Februar 2019.
=== ''Vasa sacra'' ===
In einem „Inventar des Kirchenschatzes“, das nach der Einführung der Reformation im Jahr 1542 erstellt wurde, wurden sieben Kelche und eine Patene aufgeführt, von denen ein Paar zum Krankenhaus gehörte, sowie ein draußen aufbewahrter Kelch. Es gab auch eine vergoldete Monstranz.Manfred Hamann: „Urkundenbuch des Klosters Reinhausen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, XXXVII: Quellen und Untersuchungen zur Geschichte Niedersachsens im Mittelalter.“ Band 14). Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1991, ISBN 3-7752-5860-4, 464 (Göttingen-Grubenhagener Urkundenbuch; Abschnitt 3). Zwanzig Jahre später, als das Kloster einem „ „Amtmann“ wurde ein weiteres „Inventar“ erstellt, in dem sich kaum sakrale Gegenstände der Vasa Sacra und nur ein Kelch befanden[https://www.inschriften.net/landkreis-goettingen/inschrift/ nr/di066-0146.html?tx_hisodat_sources%5Baction%5D=show&tx_hisodat_sources%5Bcontroller%5D=Sources&cHash=a1fee8906b2877c69cc2acd370be0251#content DI 66, Landkreis Göttingen, Nr. 146† (Sabine Wehking)] in: www.inschriften.net („Deutsche Inschriften online“), [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0238-di066g012k0014602 urn:nbn:de:0238- di066g012k0014602], abgerufen am 21. Februar 2017, der nicht im Detail beschrieben wurde. Heute sind zwei silberne Kelche|Kommunionkelche und zwei passende Patenenkelche erhalten, aber sie sind nicht öffentlich in der Kirche ausgestellt.
Der ältere Kelch aus vergoldetem Silber wird auf das 14. Jahrhundert datiert. Der 16,4 Zentimeter (5,9 Zoll) hohe Kelch hat einen flachen, einfachen, runden Fuß mit einem Durchmesser von 14 Zentimetern (6 Zoll), einen sechsseitigen Stiel, einen gerippten Nodus und einen breit ausgestellten, einfachen 11,7 Zentimeter (4 Zoll) hohen Kelch Schüssel mit einem Durchmesser von 2,5-Zoll. Der niedrige vertikale Rand des Fußes ist mit einer Reihe von Punkten und Kreuzen verziert, während der Schaft oben und unten mit einem umlaufenden Ornament aus Kreuzen versehen ist. Die Inschrift auf der Oberseite des Fußes lautet: „- CVRT – HANS – HENRICH – VON – VSLER – MARIA – VON – VSLER – ELSABET – SOPHIÆ – VON – VSLER – PIGATA – MAGDALENA – VON – VSLER – SCHONETTE – LISABETH – VON – VSLER ". Aufgrund der genannten Namen lässt sich die Inschrift höchstwahrscheinlich in das zweite Viertel des 17. Jahrhunderts datieren, da der Kreiskommissar und Kriegskommissar des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg, Curt Hans Heinrich von Uslar, 1627 Maria von Uslar heiratete hatte mit ihr die Töchter Elisabeth Sophie, Beate Magdalena und Schonetta Elisabeth. Letzterer heiratete bereits 1661, sodass die Inschrift vermutlich schon lange vor diesem Datum angebracht wurde. Unter dem Kelchfuß ist die Inschrift „FB / 1908“ aus neuerer Zeit eingemeißelt.[http://www.inschriften.net/landkreis-goettingen/inschrift/nr/di066-0405.html#content DI 66, Landkreis Göttingen, Nr. 405 (Sabine Wehking)] in: www.inschriften.net („Deutsche Inschriften online“), [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0238-di066g012k0040506 urn:nbn:de:0238-di066g012k0040506 ], abgerufen am 15. Februar 2017
Die passende Patene aus dem zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts besteht ebenfalls aus vergoldetem Silber und hat einen Durchmesser von 15,8 Zentimetern. Er trägt am Rand eine Inschrift, die bis auf zwei Buchstaben mit der des Kelchs identisch ist, und ein Scheibenkreuz.[https://www.inschriften.net/landkreis-goettingen/inschrift/nr/di066-0406. html?tx_hisodat_sources%5Baction%5D=show&tx_hisodat_sources%5Bcontroller%5D=Sources&cHash=4cc965f9f473978738c1c7809693d897#content DI 66, Landkreis Göttingen, Nr. 406 (Sabine Wehking)] in: www.inschriften.net („Deutsche Inschriften online“), [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0238-di066g012k0040603 urn:nbn:de:0238-di066g012k0040603 ], abgerufen am 15. Februar 2017
Der zweite Silberpokal ist 18 Zentimeter hoch und stammt aus dem Ende des 16. Jahrhunderts. Der Sockel und der Fuß mit einem Durchmesser von 14 Zentimetern haben die Form eines Sechsecks, darüber befindet sich ein sechseckiger Stiel mit seitlich abgeflachtem Nodus, der die Buchstaben „I H E S V S“ in Rautenform trägt und wie der Stiel mit eingravierten Ornamenten verziert. Die kleine, steil ansteigende Schale hat einen Durchmesser von zehn Zentimetern. Auf einem Segment des Sockels ist ein liegendes vergoldetes Kruzifix platziert, auf dem gegenüberliegenden Segment ist das vierteilige Braunschweig-Calenberger Wappen Herzog Erichs eingraviert. Am Rand neben dem Kruzifix ist die Inschrift „TEMPLO REINHVSANO SACRVM“ eingraviert, die die Zugehörigkeit zur Reinhausener Kirche beweist. Das Segment der Basis trägt die Initialen des Gerichtsvollziehers: „M(ATTHIAS) – S(CHILLING) – A(MT)M(ANN) – Z(V) – R(EIN)H(AVSEN)-“, was ermöglicht eine ungefähre Datierung: Matthias Schilling trat 1578 das Amt des herzoglichen Amtsmanns von Reinhausen an, Herzog Erich starb 1584. Da beide auf dem Kelch genannt sind, muss er in dieser Zeit entstanden sein.[http:/ /www.inschriften.net/landkreis-goettingen/inschrift/nr/di066-0204.html#content DI 66, Landkreis Göttingen, Nr. 204 (Sabine Wehking)] in: www.inschriften.net („Deutsche Inschriften online“), [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0238-di066g012k0020409 urn:nbn:de:0238-di066g012k0020409 ], abgerufen am 15. Februar 2017
Die dazugehörige Silberpatene hat einen Durchmesser von 15,1 Zentimetern. Es trägt die gleiche eingravierte Inschrift wie der Kelch: „TEMPLO REINHVSANO SACRVM“ unten am Rand und ein Scheibenkreuz oben.[http://www.inschriften.net/landkreis-goettingen/inschrift /nr/di066-0205.html#content DI 66, Landkreis Göttingen, Nr. 205 (Sabine Wehking)] in: www.inschriften.net („Deutsche Inschriften online“), [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0238-di066g012k0020506 urn:nbn:de:0238-di066g012k0020506 ], abgerufen am 15. Februar 2017
== Orgel ==
Die heutige Orgel in der St.-Christopher-Kirche wurde 1967 von Rudolf Janke als Ersatz für eine ältere Orgel erbaut. Es verfügt über eine fünfstimmige Manualaufteilung, die von zwei freistehenden Pedaltürmen flankiert wird. Das Instrument verfügt über 16 Orgelregister auf zwei Manualen (Musik) und einem Pedal. Die Spezifikation lautet wie folgt:[https://www.orgbase.nl/scripts/ogb.exe?database=ob2&%250=2012703&LGE=DE&LIJST=lang Orgel in Reinhausen], abgerufen am 29. Juli 2020.< /ref> ----
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* Pfeifenorgel|Kupplungen: II/I, I/P, II/P
Der Vorgänger der heutigen Orgel wurde 1841 von Osterode am Harz nach Reinhausen verlegt.Heinrich Lücke: ''Klöster im Landkreis Göttingen.'' Neustadt/Aisch 1961, S. 26. Als die Schlosskirche St. Jacobi in Osterode eine neue Orgel vom Orgelbaumeister Johann Andreas Engelhardt erhielt
== Glocken ==
Lange Zeit gab es in der Kirche nur eine große Glocke, die 1890 von der Hildesheimer Glockengießerei Radler in Bronze gegossen wurde. 1948 fertigte die Firma J.F. Weule aus Bockenem eine Stundenglocke von 60 Kilogramm und eine Viertelstundenglocke von 45 Kilogramm für die Kirche. Diese kleineren Glocken sind Schlagglocken der Kirche und hängen im Nordturm der Kirche.
Die älteste Glocke der Kirche wurde 1585 von einem Glockengießer namens Rofmann gegossen[https://www.inschriften.net/landkreis-goettingen/inschrift/nr/di066-0206.html? tx_hisodat_sources%5Baction%5D=show&tx_hisodat_sources%5Bcontroller%5D=Sources&cHash=0b9cca193533795e0cd1594877e001e6#content Sabine Wehking, DI 66, Landkreis Göttingen, Nr. 206] in: www.inschriften.net („Deutsche Inschriften online“), [http:/ /nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0238-di066g012k0020603 urn:nbn:de:0238-di066g012k0020603], abgerufen am 28. Juni 2014, der in den entsprechenden Verzeichnissen nicht aufgeführt ist, aber gehängt wurde im Turm der Christophoruskirche erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie stammt ursprünglich aus Ostpreußen im Kreis Mohrungen und wurde während des Krieges zum Einschmelzen nach Hamburg gebracht. Diese Glocke ist 60 Zentimeter hoch, mit Krone 73,5 Zentimeter hoch , und hat einen Durchmesser von 84,5 Zentimetern. Es wiegt 360 Kilogramm und trägt auf seiner Schulter die folgende Inschrift: „DVRCHS – FEVWR – BIN – ICH - GEFLOSSEN - MIT GOTTES - HILF HAT - MICH - ROFMAN - GEGOSSEN - 1585 -.
== Verwendung ==
Die Grafen von Reinhausen besaßen auf dem Felsen über dem Dorf, dem heutigen „Kirchberg“, ihre Stammburg, die sie Ende des 11. Jahrhunderts in ein „Stift“ umwandelten. Die ehemalige Privatkirche auf dieser Burg erhielt damit die Funktion einer Stiftskirche.
Als das Kanonikerkloster Anfang des 12. Jahrhunderts in ein Benediktinerkloster umgewandelt wurde, wurde die Kirche zur Klosterkirche. Sie wurde zwischen 1107 und 1115 vom Bischof geweiht Reinhard von Blankenburg|Reinhard von Halberstadt. Die Kirche diente den Reinhausenern nicht nur als Klosterkirche, sondern auch als Gotteshaus, wobei das Kloster das Pfarrrecht innehatte.Hildegard Krösche: ''Reinhausen – Kollegiatstift, dann Benediktiner (Vor 1086 bis 2. Hälfte 16. Jh.).'' Josef Dolle (Hrsg.): ''Niedersächsisches Klosterbuch. „Verzeichnis der Klöster, Stifte, Kommenden und Beginenhäuser in Niedersachsen und Bremen von den Anfängen bis 1810, Teil 3: Marienthal bis Zeven“ (= Veröffentlichungen des Instituts für Landesgeschichtsforschung der Universität Göttingen, Band 56,3). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2012, ISSN [https://zdb-katalog.de/title.xhtml?idn=013119079&direct=true&mf=latin 0436-1229], ISBN 978-3-89534-959-1 , S. 1293
Während der Reformation wurde die Kirche von der Pfarrei Reinhausen als Pfarrkirche genutzt und die Pfarrei mit der Pfarrei Diemarden zusammengelegt. Die Pfarrei von Reinhausen wurde aufgelöst und die Pfarrei als Mutterkirche ohne eigene Pfarrei (''mater coniuncta'') vom Pfarrer von Diemarden betreut.Klaus Kürschner: ''Ein Beitrag zur Geschichte des Reinhäuser Waldes. Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Forstwissenschaftlichen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen. Göttingen 1976, 3.14 Reformation und Gegenreformation, S. 34-36. Während des Dreißigjährigen Krieges kam es zu einem erneuten Versuch der Rekatholisierung, der jedoch nur von 1629 bis 1631 anhielt. In dieser Zeit wurde der lutherische Pfarrer aus der Kirche ausgeschlossen. Die Einwohner Reinhausens waren gezwungen, katholische Feiertage und Gottesdienste anzunehmen. Auch der Besuch des evangelischen Gottesdienstes im Nachbarort Diemarden war unter Strafandrohung verboten und der Weg dorthin streng kontrolliert.
Das Kirchengebäude befand sich seit der Reformation im Besitz der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg. Das erste und zweite Dachgeschoss der Kirche wurden 1865 noch für das Amt Reinhausen genutzt, das bis 1865 im Besitz der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg war untergebracht im angrenzenden ehemaligen Kloster.Klaus Kürschner: ''Ein Beitrag zur Geschichte des Reinhäuser Waldes.'' Dissertation zur Erlangung des Doktorgrads der Fakultät für Forstwissenschaften der Georg-August-Universität Göttingen. Göttingen 1976, 3.4 Geschichte des Bürogebäudes, S. 52. Zinsfrüchte wurden von dort gelagert und verkauft. 1956 wurde die Kirche gemäß den Bestimmungen des Loccumer Vertrags der Kirchengemeinde übergeben.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen''. In: „Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte“, Band 9, Hrsg.: Harald Seiler, Deutscher Kunstverlag München Berlin 1970, S. 12 und Fußnote 29, S. 43
Die ehemalige Klosterkirche dient heute als Pfarrkirche der Evangelisch-Lutherischen Kirche und wird zusammen mit der Kirche in Diemarden von einem Pfarramt betreut, das seit 1962 in Reinhausen ansässig ist. Beides Gemeinden gehören zum Kirchenbezirk Göttingen-Münden
Die Kirche dient auch als Veranstaltungsort für Kirchenmusik und (geistliche) Konzerte. Im Jahr 2015 gründete die Kirchengemeinde ein Konzertteam zur Planung und Organisation von Musikveranstaltungen.
Im Jahr 2014 wurden besondere Gottesdienste, Konzerte, Vorträge, Führungen und andere Veranstaltungen geplant und durchgeführt, um die tausendjährige Geschichte der Kirche zu feiern.[https://web.archive.org/web/20131224115531/https:/ /millennium-reinhausen.wir-e.de/veranstaltungen 1000 Jahre Kirche auf dem Kirchberg Reinhausen – Unsere Termine] (Memento vom 24. Dezember 2013 im Internet Archive), archivierte Website, abgerufen am 15. Dezember 2014 Da das genaue Datum des Baus der Kirche nicht bekannt ist und schriftliche Aufzeichnungen aus einer späteren Zeit stammen, bezieht sich die „Millenniumsfeier“ der Kirche auf einen Zeitpunkt, in dem die Existenz der Kirche aufgrund des Vorhandenen als gesichert angesehen werden kann Bausubstanz.[https://millennium-reinhausen.wir-e.de/ 1000 Jahre Kirche auf dem Kirchberg Reinhausen], abgerufen am 20. Dezember 2013
== Pastoren ==
Seit Einführung der Reformation im Jahr 1542 wird die Gemeinde mit kurzen Unterbrechungen von evangelisch-lutherischen Pfarrern betreut. Viele der Pfarrer, die seitdem in St. Christoph tätig waren, sind namentlich bekannt.''Pastorenliste'', Aushang im Rahmen der Ausstellung zur 1000-Jahr-Feier der Kirche
'''Liste der Pfarrer seit der Reformation''
* 16. Jh.: Wilhelm Krummel
* 1555–1566: Johannes Gödeken
* 1567: Georg Hetling
* 1576–1627: Valentin Hunolt
* 1627–1633: Heinrich Kahle (auch: Kalen)
* 1633–1666: Henning Sipken
* 1667–1668: Christoph Fischer
* 1668–1671: Johann Hase
* 1672–1687: Johann Hilmar Zindel
* 1688–1722: Johann Wilhelm Fein
* 1723–1742: Johann Daniel Schramm
* 1742–1752: Clemens Caspar Schaar
* 1753–1760: Johann Nicolaus Fuchs
* 1761: Johann Heinrich Froböse
* 1763–1772: Heinrich Adolf Reichmann
* 1772–1777: Johann Christoph Conrad Weipken
* 1777–1783: Heinrich Christoph Dissen
* 1784–1794: Georg August Borchers
* 1794–1805: Johann Christian Dille
* 1805–1807: Hermann Rudolf Jungblut
* 1807–1824: Heinrich August Ost
* 1826–1852: Johann Christian Heinrich Braukmann
* 1852–1888: Wilhelm Hermann Münchmeyer
* 1889–1916: Heinrich Ferdinand Heller
* 1916–1926: Heinrich Friedrich Wilhelm Stumpenhausen
* 1926–1936: Hermann Heinrich Friedrich Aulbert
* 1937: P. Schüler (?)
* 1937–1946: Theodor Bruno Georg Wilhelm Hoppe
* 1947–1972: Günther Heinze
* 1973–1993: Henning Behrmann
* 1994–2004: Götz Brakel
* 2004–2006 Pfarrstelle vakant
* 2006–2013: Uwe Raupach
* 2014–2020: Christiane Scheller''[https://www.kid-diemarden-reinhausen.de/app/download/7833060986/Online_KID_3_2014.pdf Kirche im Dorf]'', Gemeindebrief der evangelisch-lutherischen Gemeinden von Diemarden und Reinhausen, September-November 2014, S. 5. Abgerufen am 17. Juni 2015 (PDF)''[https://www.kid-diemarden-reinhausen.de/app/download/9706377986/Online_KiD_02_2020.pdf?t=1598946386 Kirche im Dorf ]'', Gemeindebrief der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden Diemarden und Reinhausen, Juni-August 2020, 4. abgerufen am 2. August 2021 (PDF)
* ab Februar 2021: Julia Kettler 2021] (Memento vom 21. Januar 2021 im Internet Archive), archivierte Website, abgerufen am 2. August 2021
* [https://reinhausen.wir-e.de/aktuelles St. Christoph Reinhausen], Website der Kirchengemeinde unter „Wir sind evangelisch“, abgerufen am 13. April 2016
* [https://kirch-bauverein-reinhausen.de/info/kirche/ St. Christopher Reinhausen] on the website of the church building association, accessed on September 18, 2013
* [https://www.unser-reinhausen.de/index.php/2018/07/08/klosterkirche/ Historical photos] of the monastery church and its furnishings on the website www.unser-reinhausen.de by Christian and Karin Schade, accessed on January 24, 2019
* [https://www.bildindex.de/ete?action=queryupdate&desc=Reinhausen%20Niedersachsen&index=obj-all Image index of art and architecture] with historical photos of the monastery church and its furnishings, retrieved on January 24, 2019
== Bibliography ==
* Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen''. In: Harald Seiler (Ed.): ''Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte''. Volume IX. German Art Publishers, Munich Berlin 1970, pp. 9-44.
* Ulfrid Müller: ''Klosterkirche Reinhausen (= Große Baudenkmäler.'' No. 257). German Art Publishers, Munich Berlin 1971.
* Manfred Hamann: ''Urkundenbuch des Klosters Reinhausen.'' Göttingen-Grubenhagener document book, 3rd section. Hahnsche bookshop, Hanover 1991, ISBN 978-3-7752-5860-9.
* Tobias Ulbrich: ''Zur Geschichte der Klosterkirche Reinhausen.'' Reinhausen 1993.
* Peter Aufgebauer: ''Von Burg, Kloster und Kirche Reinhausen – und von deutscher Geschichte''. In: 1000 years of the church on the Kirchberg in Reinhausen. The millennium book on 1000 years of church, culture and life. Edited by Henning Behrmann and others, Reinhausen 2015, pp. 18-35.
Churches in Europe
Church architecture
Church Fathers
Gothic Revival architecture [/h4]
St. Christopher (Reinhausen) ⇐ Artikelentwürfe
Vorläufige Artikel
1713379532
Anonymous
[h4] '''St. Die Christophoruskirche ist die evangelisch-lutherische Pfarrkirche in der Ortschaft Reinhausen im niedersächsischen Landkreis Göttingen. Die Kirche steht auf dem Sandsteinfelsen des Kirchbergs oberhalb des Dorfzentrums. Sie wurde ursprünglich im 10. Jahrhundert von den Grafen von Reinhausen als Burgkapelle erbaut und diente später als Kirche für das Kollegiatstift und das im 12. Jahrhundert daraus hervorgegangene Benediktinerkloster Reinhausen. Die Kirche in Reinhausen, umgangssprachlich „Klosterkirche Reinhausen“ genannt, diente viele Jahre als Pfarrkirche des Dorfes Reinhausen. Nach der Einführung der Reformation im Jahr 1542 wurde das Kloster nach und nach aufgelöst und die Kirche diente mit kurzen Unterbrechungen ausschließlich als Pfarrkirche. Heute gehört sie zum Kirchenbezirk Göttingen im Zweig Hildesheim-Göttingen der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers.
Trotz erheblicher baulicher Veränderungen im gotischen und barocken Stil bleibt das Gesamtbild der romanischen Klosterkirche markant. Besonders deutlich wird dies an der Westfassade mit ihrem Doppelturm. Der Bautyp durchlief mehrere Bauphasen und wandelte sich von einer romanischen Basilika zur Hallenkirche. Im Inneren der Kirche befinden sich mehrere spätmittelalterliche Kunstwerke, darunter zwei spätgotische Altäre, umfangreiche Reste von Wandmalereien und Steinskulpturen des Heiligen Christophorus. Christophorus, der Schutzpatron der Kirche.
== Standort ==
Die Klosterkirche liegt auf einer Höhe von etwa 210 Metern über dem Meeresspiegel auf dem Kirchberg. Es liegt etwa 30 Meter nördlich einer Felskante, die steil zum Tal des Wendebachs hin abfällt, und dem Ortskern von Reinhausen, der südöstlich der Kirche im Tal liegt. Der Zugang zur Kirche vom Dorf aus war bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts nur zu Fuß über drei in den Fels gehauene Stufen möglich. In dieser Zeit wurde auch die Straße gebaut, die vom Dorf zum Kirchhügel führt. Die Stufen sind mittlerweile sehr abgenutzt.Peter Ferdinand Lufen: ''Landkreis Göttingen, Teil 2. Altkreis Duderstadt mit den Gemeinden Friedland und Gleichen und den Samtgemeinden Gieboldehausen und Radolfshausen'' (= Christiane Segers- Glocke [Hrsg.]: „Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland.“ „Baudenkmale in Niedersachsen.“ Band 5.3). CW Niemeyer Buchverlag GmbH, Hameln 1997, ISBN 3-8271-8257-3, S. 280. Karren konnten die Kirche nur von Nordosten aus über Staatsbesitz erreichen.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen.'' In: Harald Seiler (Hrsg.) : ''Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte''. Band 9. Deutscher Kunstverlag GmbH, München Berlin 1970, Kap. ''Der heutige bauliche Bestand der Klosterkirche'', S. 13–14.
Die Kirche ist in einem Winkel von etwa 23 Grad nach Norden ausgerichtet, ihr Wahrheitsgehalt ist für diese Beschreibung jedoch nicht relevant.[https://www.geolife.de/link -karte-568326-5702307-14.html Online-Karte] auf navigator.geolife.de, abgerufen am 22. August 2017 Der Westflügel der Kirche ist nach West-Südwesten ausgerichtet und grenzt an einen gepflasterten Parkplatz, an dem sich die heutige Zufahrt befindet Straße endet. Das Gelände fällt zu dieser Seite deutlich ab. Westlich der Kirche befinden sich auf einem Ausläufer des Kirchbergs eine ehemalige Schule und der Dorfkindergarten. Der Friedhof (Friedhof) ist eingezäunt, die Süd- und Ostseite grenzt an ihn, während die Nordseite für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Es grenzt an das ehemalige Klostergelände, auf dem sich heute im ehemaligen Amtsgebäude das Forstamt Reinhausen befindet, vom Kirchhof durch eine Sandsteinmauer getrennt. Leider wurde der Zwischenbau, der die Westfront der Kirche mit dem Amtshaus verband, 1955 durch einen Brand zerstört, so dass nur noch die Außenwände der beiden massiven Untergeschosse übrig blieben.[https://www.unser-reinhausen.de /2018/07/08/kirchberg/ Historische Fotos] vom Kirchberg in Reinhausen, inklusive Fotos [https://www.unser-reinhausen.de/wp-content/uploads/2018/07/ug32_g.jpg vorher] und [ https://www.unser-reinhausen.de/wp-content/uploads/2018/07/kl1_1956_g.jpg nach] dem Brand im Amtssitz, auf der Website www.unser-reinhausen.de von Christian und Karin Schade, abgerufen am 27. März 2020 Das Gut Reinhausen liegt nordöstlich des Friedhofs.
== Geschichte ==
=== Schloss der Grafen von Reinhausen ===
Der älteste archäologische Beweis menschlicher Aktivität auf dem Reinhausener Kirchberg ist ein Fragment einer Steinaxt aus der Jungsteinzeit.Es ist in der Ausstellung archäologischer Funde in der Kirche enthalten und entsprechend gekennzeichnet. Eine kontinuierliche Besiedlung erfolgte jedoch erst im frühen Mittelalter erkennbar. Ab dem 9. Jahrhundert besaßen die Grafen von Reinhausen eine Burganlage auf dem Bergsporn oberhalb des Dorfes Kirchberg, die talwärts durch Felsstürze natürlich geschützt war. Zahlreiche archäologische Funde aus der Umgebung der Klosterkirche werden auf das 9. und 10. Jahrhundert datiert.Klaus Grote: Burgen. ''[http://www.grote-archaeologie.de/burgen.html Untersuchungen und Befunde im südniedersächsischen Bergland.]'' Abschnitt 5: Reinhausen, Kirchengemeinde Gleichen, Landkreis Göttingen: Früh- bis hochmittelalterliche Grafenburg. In: ''www.grote-archaeologie.de.'' Klaus Grote, abgerufen am 30. Dezember 2018. Im 10. und 11. Jahrhundert bekleideten die Grafen von Reinhausen das Amt eines Grafen von Leinegau und waren somit von überregionale Bedeutung.Eintrag von Stefan Eismann auf ''[https://www.ms-visucom.de/cgi-bin/ebidat.pl?id=7341 Reinhausen]'' in die wissenschaftliche Datenbank „Deutscher Burgenverein | EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 1. Januar 2019. Entsprechend beträchtlich war ihre Stammburg in Reinhausen. Das Wohngebiet mit der Kirche im Westen umfasste etwa 1,5 Hektar, während der angrenzende Wirtschaftshof im Nordosten einen weiteren Hektar umfasste. Der aktuelle Standort der Kirche, des Kirchhofs und der angrenzenden Bereiche wurde einbezogen. Seit 1980 wurden kleinere Bereiche des Burggeländes durch mehrere Einzelgrabungen und Vermessungen archäologisch untersucht. Entlang einer Neun wurde eine zweischalige, bis zu 3,30 Meter dicke Befestigungsmauer entdeckt -Meter-Strecke am Rand des Sporns. Im 12. Jahrhundert wurde die Mauer abgerissen, wie Kleinfunde aus dem Hochmittelalter in Bauresten und Abbruchschutt belegen.Klaus Grote: ''Grabungen und größere Geländearbeiten der Kreisdenkmalpflege des Landkreises Göttingen im Jahr 1989.'' Kapitel 2: Reinhausen: Kirchberg (früh- bis hochmittelalterliche Burgmauer). In: Göttinger Jahrbuch 38 (1990), S. 261-264. ISBN 3-88452-368-6 Zum sanft ansteigenden Hang hin bestand die Befestigung aus zwei Abschnittsgräben und einer drei Meter dicken Mörtelmauer. Die Rekonstruktion des Inneren der Burg stellt eine Herausforderung dar, da das Gelände im Hochmittelalter vom Kloster überbaut wurde. Bei Ausgrabungen im Inneren der Klosterkirche wurden Reste der Burgkirche der Grafen von Reinhausen freigelegt . Der genaue bauliche Aufbau der Schlosskirche bleibt jedoch unbekannt.
=== Stiftskirche ===
Ende des 11. Jahrhunderts bauten die Grafen Konrad, Heinrich und Hermann von Reinhausen und ihre Schwester Mathilde ihre Stammburg in ein Stift um.Tobias Ulbrich: ''Zur Geschichte der Klosterkirche Reinhausen.'' Hrsg.: Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Reinhausen, Kirchenvorstand. Reinhausen 1993, Kapitel 3.1.7 „Die Gründungsgeschichte des Klosters Reinhausen – Die Gründung des Klosters – Die Genealogie der Grafen von Reinhausen“, S. 50–54. Die Datierung der Umwandlung in ein Kloster erfolgt in der älteren Literatur jedoch auf das Jahr 1079Ulfrid Müller: ''Klosterkirche Reinhausen (= Große Baudenkmäler.'' Nr. 257). Deutscher Kunstverlag, München Berlin 1971, S. 3. wird durch neuere Forschungen widerlegt. Stattdessen werden aufgrund möglicher Todesdaten eines der Gründer, Graf Konrad von Reinhausen, die Jahre 1089 oder 1086 angenommen das späteste Gründungsdatum.Peter Aufgebauer (Hrsg.): ''Burgenforschung in Südniedersachsen'', Buchverlag Göttinger Tageblatt, Göttingen 2001, ISBN 3-924781-42-7. Kapitel 2: Wolfgang Petke: „Stiftung und Reform von Reinhausen und die Burgenpolitik der Grafen von Winzenburg im hochmittelalterlichen Sachsen“, S. 65–71. Nach der historischen Bauforschung von Ulfrid Müller in den Jahren 1963–1967 gilt es als gesichert, dass nach der Umwandlung des Schlosses in eine Stiftskirche die Bausubstanz der Privatkirche für deren Kirche genutzt wurde und später in ein Kloster. Darauf deutet unter anderem die Gestaltung der südlichen Chorwand hin.[https://kirch-bauverein-reinhausen.de/rundgang/ Rundgang durch die Kirche] auf der Website des Kirchenbauvereins Reinhausen, abgerufen am 2. Februar 2019 Somit kann der Grundriss der Schlosskirche in ottonischer Zeit als Grundkonzept der späteren Stiftskirche angesehen werden. Die Südwand des Chores (Chor (Architektur)) mit einem noch erkennbaren hinzugefügten Bogenfenster, seine Nordwand, der Chorbogen mit Imposten (Architektur), die die untere Basis des Bogens betonen, und die unteren Teile der Säulen darin Das Langhaus gilt als Rest der Burgkirche.Klaus Grote: ''Die mittelalterlichen Anlagen in Reinhausen.'' In: ''Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland'', Band 17 : „Stadt und Landkreis Göttingen“, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1988, ISBN 3-8062-0544-2, S. 212–214 Ulfrid Müller ging davon aus, dass die ursprüngliche Kirche über ein Westportal verfügte, an dessen Stelle später die heutige Turmfront errichtet wurde.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen ''. In: Harald Seiler (Hrsg.): „Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte“. Band 9. Deutscher Kunstverlag GmbH, München Berlin 1970, Kapitel „Die Bauepochen der Klosterkirche“, Abschnitt „Bauperiode II“, S . 35–38. Im Vergleich zu anderen Burgkapellen der Region ist die Kirche ungewöhnlich groß und spiegelt die regionale Vormachtstellung der Grafen von Reinhausen im 10. und 11. Jahrhundert wider.Ulfrid Müller : ''Die Klosterkirche in Reinhausen''. In: Harald Seiler (Hrsg.): „Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte“. Band 9. Deutscher Kunstverlag GmbH, München Berlin 1970, Kap. ''Die Bauepochen der Klosterkirche'', Abschnitt ''Bauperiode I'', S. 30–34.
Die Klosterkirche Reinhausen geht somit auf eine Besitzkirche in der Adelsburg der Grafen von Reinhausen zurück, die an diesem Ort seit dem 10. Jahrhundert archäologisch belegt ist.Tobias Ulbrich: ''Zur Geschichte der Klosterkirche Reinhausen. Hrsg.: Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Reinhausen, Kirchenvorstand. Reinhausen 1993, Kap. 1.1 ''Die Baugeschichte der ehemaligen Klosterkirche – Der ursprüngliche Kirchenbau (bis 1156)'', S. 2–8. Demnach lässt sich die Baugeschichte der Kirche bis ins 10. Jahrhundert datieren.Klaus Grote: [http://www. grote-archaeologie.de/kirchenkloester.html Kirchen und Klöster. Archäologische und architektonische Untersuchungen mittelalterlicher Kirchen und Klöster in Südniedersachsen. (Vorletzter Absatz: Benediktinerkloster und Klosterkirche St. Christophorus). Abgerufen am 20. Dezember 2013 Trotz des Mangels an schriftlichen Beweisen aus der Frühzeit ist es fast sicher, dass die Kirche eine über tausendjährige Geschichte hat. Müllers Forschungen ließen zunächst darauf schließen, dass die Burgkirche im 11. Jahrhundert erbaut wurde.
=== Klosterkirche ===
Wie die vorklösterliche Geschichte ist auch die Frühgeschichte des Klosters Reinhausen vor allem aus einem Bericht bekannt, den Reinhausens erster Mönch Reinhard zwischen 1152 und 1156 verfasste.Manfred Hamann: ''Urkundenbuch des Klosters Reinhausen.'' Göttingen-Grubenhagen Dokumentenbuch, 3. Abschnitt. Buchhandlung Hahnsche, Hannover 1991, ISBN 978-3-7752-5860-9, Nr. 11, S. 34–37. Die Transformation Vom Kloster zum Kloster war wohl ein Prozess, der mehrere Jahrzehnte dauerte.Peter Aufgebauer (Hrsg.): ''Burgenforschung in Südniedersachsen'', Buchverlag Göttinger Tageblatt, Göttingen 2001, ISBN 3-924781-42-7. Kapitel 2: Wolfgang Petke: „Stiftung und Reform von Reinhausen und die Burgenpolitik der Grafen von Winzenburg im hochmittelalterlichen Sachsen“, S. 71–74. The consecration of the monastery church is dated between 1107 and 1115 and was performed by Bishop Reinhard of Halberstadt.Hildegard Krösche: Reinhausen – ''Kollegiatstift, dann Benediktiner (Vor 1086 bis 2. Hälfte 16. Jh.)''. Josef Dolle (Ed.): ''Niedersächsisches Klosterbuch. Verzeichnis der Klöster, Stifte, Kommenden und Beginenhäuser in Niedersachsen und Bremen von den Anfängen bis 1810, Teil 3: Marienthal bis Zeven'' (= Publications of the Institute for Regional Historical Research at the University of Göttingen, Volume 56,3). Publishing house for regional history, Bielefeld 2012, ISSN [https://zdb-katalog.de/list.xhtml?t=iss%3D%220436-1229%22&key=cql 0436-1229], ISBN 978-3-89534-959-1, p. 1291 Reinhausen belonged to the Roman Catholic Diocese of Mainz|archbishopric of Mainz, so the consecration of the church was the responsibility of the archbishop of Mainz. Since the archbishopric of Mainz was Sede vacante|vacant after the death of Bishop Ruthard of Mainz|Ruthard and before the consecration of Adalbert of Mainz|Adalbert, an external, neighboring bishop was commissioned to perform the consecration. Count Herman I, Count of Winzenburg|Hermann of Winzenburg, the initiator of the foundation of the monastery, had hoped for a generous donation from Bishop Reinhard, but this was not granted. In the Lower Saxony Monastery Book, the probable date of the consecration is assumed to be December 3, 1111. The information about the consecration of the monastery most likely refers to the Dedication of churches|consecration of the monastery church, since the appointment of an abbot took place in 1116 at the earliest.
The appearance of the monastery church can be roughly reconstructed for the first half of the 12th century. Ulfrid Müller and Klaus Grote, based on the results of their architectural research, assume that this form of the castle and collegiate church can also be assumed for the original building of the monastery church, i.e. that major alterations took place only after the monastery had already existed for some time. Although the church was unusually large for a castle chapel, it was and is very small compared to other Romanesque monastery churches. There is almost no evidence of architectural ornamentation in the building fabric from the oldest monastic period, and the church was not vaulted - unlike the church of Lippoldsberg Monastery, which was an architectural pioneer in the region and was built in the mid-12th century.''[https://www.klosterkirche.de/touristisches-highlight/geschichte/n-12.php Die Geschichte der Klosterkirche Lippoldsberg. 12. Der Bau der Klosterkirche.]'' In: ''Klosterkirche Lippoldsberg''. Retrieved on March 17, 2019. This suggests that the church was built much earlier. Parts of this first monastery church have been preserved in the north and south walls of the chancel, possibly in the chancel arch including the crossbeams, in the eastern pair of pillars, and in the lower half of the two western pillars that stand in the central nave of the present church. According to reconstructions, the church was a pillar basilica with a Basilica|cruciform floor plan.Peter Ferdinand Lufen: ''Landkreis Göttingen, Teil 2. Altkreis Duderstadt mit den Gemeinden Friedland und Gleichen und den Samtgemeinden Gieboldehausen und Radolfshausen'' (= Christiane Segers-Glocke [Ed.]: ''Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen.'' Volume 5.3). CW Niemeyer Book Publishers Ltd., Hameln 1997, ISBN 3-8271-8257-3, p. 277. It had a transept that extended north and south beyond today's outer walls and a central nave that was raised above the aisles and lit by Clerestory|clerestories above the aisles. The transept, with its strong architectural Crossing (architecture)|crossing, could have been built in the same way as the front part of the nave, which corresponds to it today, but the floor level was raised by three steps compared to the nave so that the floor level of the nave was correspondingly lower. The aisles were separated from the transept by a wall - probably with an opening - the foundations of which were found on the south side of the church. Den Fundamentfunden zufolge hatten die Ostpfeiler des Mittelschiffs ursprünglich einen kreuzförmigen Grundriss. Über die Gestaltung der Westfront der ersten Klosterkirche liegen keine Informationen vor Zusätzlich zu den Obergadenfenstern wurde das Kirchenschiff durch zwei große Bogenfenster im westlichen Querschiff beleuchtet, die später im Jahr 1893 umgebaut und rekonstruiert wurden.
Der deutliche Vorsprung des Seitenschifffundaments an der Innenseite lässt vermuten, dass die Seitenschiffe in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts leicht verbreitert wurden. Anhand der zugemauerten Rundbogenfenster und der Innenmalereien lässt sich feststellen, dass sie dreiviertel so hoch waren wie heute. Die neuen Wände der Seitenschiffe wurden dicker ausgeführt. Ihre Dicke beträgt, ähnlich wie beim westlichen Querhaus, etwa 1,30 Meter, während die älteren Mauern nur etwa 90 Zentimeter dick sind. Auch Ulfrid Müller postuliert, dass das Mittelschiff dabei deutlich erhöht wurde BauphaseUlfrid Müller: Klosterkirche Reinhausen (= ''Große Baudenkmäler.'' Nr. 257). Deutscher Kunstverlag, München Berlin 1971, S. 4., doch diese Theorie wird von anderen bestritten. Der abgetrennte Übergang blieb während der spätromanischen Bauphase unverändert.
Ein erneuter wirtschaftlicher Aufschwung des Klosters zwischen 1245 und 1309 brachte einen Neubau der Klosterkirche mit sich.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen''. In: Harald Seiler (Hrsg.): „Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte“. Band 9. Deutscher Kunstverlag GmbH, München Berlin 1970, Kap. ''Die Bauepochen der Klosterkirche'', Abschnitt ''Bauperiode III A'', S. 38–40. In einer Mainzer Ablassurkunde von 1290 gewährte Erzbischof Gerhard II. von Mainz einen vierzigtägigen AblassPeter Ferdinand Lufen: ''Landkreis Göttingen, Teil 2. Altkreis Duderstadt mit den Gemeinden Friedland und Gleichen und den Samtgemeinden Gieboldehausen und Radolfshausen'' (= Christiane Segers-Glocke [Ed.]: ''Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen.'' Volume 5.3). CW Niemeyer Book Publishers Ltd., Hameln 1997, ISBN 3-8271-8257-3, p. 279. to anyone who contributed to the construction of the Reinhausen church.Tobias Ulbrich: ''Zur Geschichte der Klosterkirche Reinhausen.'' Ed.: Evangelical Lutheran parish of Reinhausen, church council. Reinhausen 1993, Chap. 1.3 ''Die Baugeschichte der ehemaligen Klosterkirche – Die dritte Bauperiode (1290–1400)'', p. 12–16. At the end of the 13th century, the northern and southern bays of the west transept and the two adjoining intermediate bays were given a simple groined vault, the belt arches of the lower tower floors were redesigned as pointed arches, as were the arches on the east side of the first upper floor in the tower. The main entrance on the south side lost the Tympanum (architecture)|tympanum that had originally filled the vaulted field of the round-arched portal and received a pointed arch doorway. On the south side, west of the transept, a second portal, now closed, was broken in.
During the same construction period, a chapel of Saint Maurice with three Gothic lancet windows was built above the entrance on the south side of the church. The chapel of St. Maurice extended over two Bay (architecture)|bays and the wall of the side aisle was raised for the chapel at this point.Access was through the gallery. Due to the size of the chapel room, the east wall was not on the axis of the existing pillar, but one meter east of it. The wall on the first floor was supported by a wall directly below it, creating a separate entrance hall under the chapel. The altar of St. Maurice's Chapel had its brick foundation, visible as a column in the northeastern corner of the vaulted entrance hall. The altar, and thus the chapel, was first documented in 1415 on the occasion of the establishment of a mass for the souls.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen. In: Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte'', Volume 9, Ed.: Harald Seiler, German Art Publishers Munich Berlin 1970, p. 12, p. 38 and footnote 69, p. 44 According to the Göttingen chronicler Franciscus Lubecus, another chapel was built by Abbot Gunter von Roringen before he died in 1300 as a burial place for the abbots of Reinhausen monastery. This dating is questionable because Gunter was still abbot of the monastery in 1382 and 1385.Franciscus Lubecus: ''Göttinger Annalen von den Anfängen bis zum jahr 1588.'' Edited by Reinhard Vogelsang. Edited by: City of Göttingen (= ''Quellen zur Geschichte der Stadt Göttingen''. Volume 1). Wallstein Publishing House, Göttingen 1994, ISBN 3-89244-088-3, pp. 99-100. Cf. also footnote 5, ibid. and Tobias Ulbrich: ''Zur Geschichte der Klosterkirche Reinhausen'', p. 15–16 and footnote 45
During the renovation works in 1965, the beginnings of a rib vault were found to the north of the choir, in the area of the sacristy built there.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen''. In: Harald Seiler (Ed.): ''Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte.'' Volume 9. German Art Publishers GmbH, Munich Berlin 1970, chap. ''Der heutige bauliche Bestand der Klosterkirche'', Section ''Ostseite'', p. 20–21. It belonged to a Gothic side chapel with a 3/8 end. There was a narrow corridor between the northern arm of the transept and the chapel, which provided direct access to the choir from the monastery building. The remains of the chapel are related to the chapel to the north of the choir, which was mentioned in a document in 1394 and served as the burial place of the Lords of Uslar.Sabine Wehking: [http://www.inschriften.net/landkreis-goettingen/inschrift/nr/di066-0130.html#content, DI 66, No. 130] in: www.inschriften.net ("German inscriptions online"), urn:nbn:de:0238-di066g012k0013004, accessed on June 18, 2015 It is also called St. John's Chapel because tradition mentions it as the site of an altar dedicated to St. John the Evangelist: A new altar in the ambulatory is mentioned in writing in 1360, a burial place for the knight Ernst of Uslar in front of the altar of John the Evangelist|St. John the Evangelist in 1378, and a donation by the four sons of Ernst of Uslar for the altar of St. Johannes in der neuen Kapelle im Chorumgang 1399.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen''. In: Harald Seiler (Hrsg.): „Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte.“ Band 9. Deutscher Kunstverlag GmbH, München Berlin 1970, Kap. ''Die Baugeschichte der Klosterkirche in ihren bisherigen Überlieferungen und Die Bauepochen der Klosterkirche'' und Fußnoten 15 und 17, S. 11, 40 und 43. Die Uslarer Grabkapelle ist noch immer „im Inventar aufgeführt“ von 1707. Ältere Literatur datiert die Kapelle auf das Jahr 1322. Die Datierung basiert auf zwei beschädigten Schlusssteinen eines Kreuzrippengewölbes mit Inschriften, die im 19. Jahrhundert in der Gegend gefunden und dieser Kapelle zugeschrieben wurden. Das sind sie jetzt in der Maurice-Kapelle aufbewahrt. Die jüngste Entzifferung der Inschriften „''•an(n)o•1•5•22•d(omi)n(u)s•m[at]hias• […]''“ und „' Gegen diese frühe Datierung der Schlusssteine spricht „frater•reÿnerus•prior•''“, die von der früheren Lesart abweicht.Nach neueren Recherchen von Sabine Wehking: [https://www.inschriften.net/landkreis -goettingen/inschrift/nr/di066-0130.html?tx_hisodat_sources%5Baction%5D=show&tx_hisodat_sources%5Bcontroller%5D=Sources&cHash=704bc8921ef24ca8f3deb8302bdaa678#content, DI 66, Nr. 130] in: www.inschriften.net („Deutsche Inschriften online“), urn:nbn:de:0238-di066g012k0013004, abgerufen am 18. Juni 2015. Laut Ulfrid Müller 1971 und Tobias Ulbrich 1993 würde es „dominus“ lauten matthias 1322“ und „frater remigius prior“. Die Zuordnung dieser Schlusssteine zur Grabkapelle der Herren von Uslar ist daher nicht mehr wahrscheinlich, und die Datierung dieser Kapelle auf 1322 ist nicht mehr gültig.
Nach neueren Erkenntnissen war der Durchgang vom Nordjoch der Kirche zur südwestlichen Ecke des angrenzenden Kreuzgangs bereits im Mittelalter von innen zugemauert. An der Außenseite wurde eine Nische geschaffen, deren unterer Teil später ebenfalls zugemauert wurde. Bei Entwässerungsarbeiten im Jahr 1993 wurden vier gotische Maßwerkfliesen unter einer Humusschicht gefunden. Weder im angrenzenden Bereich des Kreuzgangs noch im Bereich der Türschwelle unter der mittelalterlichen Mauer gab es eine Fortsetzung der Fliesen oder Hinweise darauf. Thomas Küntzel: „Gotische Maßwerkfliesen in Südniedersachsen. Ihr geschichtlicher Hintergrund und Überlegungen zur Produktion.'' In: Historische Gesellschaft für Göttingen und Umgebung (Hrsg.): ''Göttinger Jahrbuch'', Band 43, Göttingen 1995, S. 19–40, hier S. 28. Hildegard Krösche glaubt, dass diese Fliesen zur Kapelle nördlich des Chores gehören.Hildegard Krösche: ''Reinhausen – Kollegiatstift, dann Benediktiner (Vor 1086 bis 2. Hälfte 16. Jh.).'' Josef Dolle (Hrsg.): Niedersächsisches Klosterbuch. „Verzeichnis der Klöster, Stifte, Kommenden und Beginenhäuser in Niedersachsen und Bremen von den Anfängen bis 1810, Teil 3: Marienthal bis Zeven“ (= Veröffentlichungen des Instituts für Landesgeschichtsforschung der Universität Göttingen, Band 56,3). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2012, ISSN [https://zdb-katalog.de/list.xhtml?t=iss%3D%220436-1229%22&key=cql 0436-1229], ISBN 978-3 -89534-959-1, S. 1296
Vom Beginn des 14. Jahrhunderts bis zur Auflösung des Klosters im Jahr 1574 widmeten sich die Bauarbeiten hauptsächlich der Ausschmückung der Kirche und ihrer Kapellen. Zwischen 1387 und 1442 wurden die Innenwände zumindest in der Eingangshalle, an den Seitenwänden der Galerie und im südlichen Seitenschiff mit Wandgemälden geschmückt. Nach dem Beitritt des Klosters Reinhausen zur Bursfelder Kongregation im Jahr 1446 kam es zu weiteren Schenkungen spätgotischer Ausstattung.Ulfrid Müller: Die Klosterkirche in Reinhausen. In: Harald Seiler (Hrsg.): „Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte“. Band 9, Deutscher Kunstverlag, München Berlin 1970, Kap. ''Die Baugeschichte der Klosterkirche in ihren bisherigen Überlieferungen'', S. 9–13. Die letzte schriftliche Schenkung speziell für den Bau von Kirche und Kloster erfolgte 1451 durch die Herren von Uslar. 1498 und 1507 Es wurde ein spätgotischer Schnitzaltar gestiftet, von dem heute noch große Teile erhalten sind.Ulfrid Müller: „Die Klosterkirche in Reinhausen.“ In: Harald Seiler (Hrsg.): „Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte.“ Band 9, Deutscher Kunstverlag, München Berlin 1970, Kap. ''Die Bauepochen der Klosterkirche'', Abschnitt ''Bauperiode III'' ''B'', S. 40. According to a recent reading of the inscriptions on the two keystones in the Maurice Chapel, it is likely that a major expansion or rebuilding of the monastery took place in 1522, and that a vault was added to one of the buildings. This could also be indicated by the inscription on a stoneSabine Wehking: [http://www.inschriften.net/landkreis-goettingen/inschrift/nr/di066-0131.html#content, DI 66, no. 131] in: www.inschriften.net ("German inscriptions online"), urn:nbn:de:0238-di066g012k0013101, retrieved on April 13, 2016, now lost, which was set into the cemetery wall as a spolia in the 19th century: "M.ccccc.xxii. / ''S.georivs ora pro nobis''."Hector Wilhelm Heinrich Mithoff: ''Kunstdenkmale und Altertümer im Hannoverschen.'' 2nd Volume: ''Fürstentümer Göttingen und Grubenhagen nebst dem hannoverschen Teile des Harzes und der Grafschaft Hohnstein.'' In: ''Beiträge zur Geschichte, Landes- und Volkskunde von Niedersachsen und Bremen. Serie A: Nachdrucke (Reprints)'', Volume 2, published by Harro v. Hirschheydt, Hannover-Döhren 1974, ISBN 3-7777-0813-5, original: Helwingsche Court Bookshop, Hanover 1873. pages 180-182 ("1522 / St. George (?), pray for us.")
=== Since the Reformation ===
Even before the Reformation, the monastery was already in a downward economic and personnel trendManfred Hamann: ''Urkundenbuch des Klosters Reinhausen''. Göttingen-Grubenhagener document book, 3rd section. Hahnsche bookshop, Hanover 1991, ISBN 978-3-7752-5860-9, pp. 14-15., which was accelerated by the introduction of the Reformation in 1542 and the establishment of a manor house on the monastery grounds. 20 years after the introduction of the Lutheran monastic order, the inventory of the monastery and the church was listed because the monastery was to be handed over to Ludolf Fischer, who was appointed bailiff.Manfred Hamann: ''Urkundenbuch des Klosters Reinhausen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, XXXVII: Quellen und Untersuchungen zur Geschichte Niedersachsens im Mittelalter.'' Volume 14). Hahnsche bookshop, Hanover 1991, ISBN 3-7752-5860-4, 468 (Göttingen-Grubenhagener document book; section 3). The last monk of the old monastery died in Reinhausen in 1564.Peter Aufgebauer: ''Von Burg, Kloster und Kirche Reinhausen – und von deutscher Geschichte''. In: 1000 years of the church on the Kirchberg in Reinhausen. The millennium book on 1000 years of church, culture and life. Edited by Henning Behrmann and others, Reinhausen 2015, p. 33.
The further reconstruction of the church building after the dissolution of the monastery can be seen only in the first pictorial representation on an engraving by Matthäus Merian the Elder|Matthäus Merian, published in 1654 in the Topographia Germaniae|''Topographia Germaniae''. At that time, the basilica form was no longer recognizable from the outside.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen''. In: Harald Seiler (Ed.): ''Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte.'' Volume 9. Volume 9, German Art Publishers, Munich Berlin 1970, chap. ''Die Bauepochen der Klosterkirche'', Section ''Bauperiode IV'', p. 40–41. The transept was combined with the transept, choir and nave under a gabled roof. The towers were crowned with high pointed spires and there was also a ridge turret on the choir. This is confirmed by an inventory of the monastery from 1707, which mentions a bell above the choir.
At the beginning of the 18th century, the cruciform floor plan was abandoned by demolishing the transept walls and building the side aisle walls in a continuous line. The east wall of the choir was rebuilt with old stones and received a large Baroque window, and large Baroque window openings were also made in the side aisle walls. The western facade also received a Baroque window. A shortening of the church reported by Mithoff in 1861, which is said to have taken place 150 years earlier, will refer to these measures.Hector Wilhelm Heinrich Mithoff: ''Lutherische und reformierte Kirchen und Capellen im Fürstentum Göttingen''. In: ''Zeitschrift des historischen Vereins für Niedersachsen'', Year 1861, p. 411. Listed here according to Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen''. In: ''Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte'', Volume 9, Ed.: Harald Seiler, German Art Publishers Munich Berlin 1970, p. 41 Die Basilika wurde durch den Einbau einer niedrigeren Decke über alle Schiffe grundlegend in eine Hallenkirche umgewandelt.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen''. In: „Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte“, Band 9, Hrsg.: Harald Seiler, Deutscher Kunstverlag München Berlin 1970, S. 41. Allerdings schreibt Ulfrid Müller hier „Saalkirche“ statt „Hallenkirche“.
In den Jahren 1885–1887 wurden umfangreiche Renovierungsarbeiten durchgeführt, bei denen das Verbindungsgeschoss zwischen den Türmen rekonstruiert wurde. Auch die Westempore wurde umgebaut , die Dachgauben wurden entfernt und das Dach ohne das bisherige Gesims errichtet. Darüber hinaus erhielt die Kirche nach der Entfernung der barocken Kanzelaltarwand einen aus den Resten gefertigten Flügelaltar des mittelalterlichen Marienaltars errichtet und durch neue Teile ergänzt, die seitdem als Hauptaltar dienen. Um die Wände des Chores vor Feuchtigkeit zu schützen, wurde eine zweite Wand eingebaut vor dem unteren Teil der Mauern.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen.'' In: Harald Seiler (Hrsg.): ''Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte''. Band 9. Deutscher Kunstverlag GmbH, München Berlin 1970, Kap. ''Der heutige bauliche Bestand der Klosterkirche'', Abschnitt ''Innenraum'', S. 23–26. Eine weitere grundlegende Restaurierung des Kirchenraums erfolgte zwischen 1963 und 1967, als nördlich des Chores eine Sakristei und ein Heizraum angebaut wurden. Während des Wiederaufbaus und Sanierung der Kirche wurden zwischen 1965 und 1968 archäologische Ausgrabungen durchgeführt und die bestehende Bausubstanz der Kirche von Ulfrid Müller genau vermessen und untersucht. Da die baugeschichtliche Forschung erst lange danach begann Die Wiederaufbauarbeiten begannen, weitere Ausgrabungen im westlichen Teil der Kirche konnten nicht durchgeführt werden. Daher war es nicht möglich, Informationen über einen möglichen Turm oder einen anders gestalteten westlichen Teil der Kirche zu erhalten das ursprüngliche Kirchengebäude.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen.'' In: Harald Seiler (Hrsg.): ''Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte.'' Band 9. Deutscher Kunstverlag, München Berlin 1970, Anmerkung 1, S. 42. Die Fassade des Turms wurde 1990/1991 renoviert.Tobias Ulbrich: „Zur Geschichte der Klosterkirche Reinhausen.“ Hrsg.: Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Reinhausen, Kirchenvorstand. Reinhausen 1993, Kap. 1.5 ''Die Baugeschichte der ehemaligen Klosterkirche – Die fünfte Bauperiode (18. Jh.),'' S. 18–20.Im Februar 2011 wurde der Kirchenbauverein St. Christoph Reinhausen e.V. gegründet, um Gelder für den Unterhalt und die Renovierung der Kirche zu sammeln.''[http://kirch-bauverein-reinhausen.de/info/ über/ Kirch-Bauverein St. Christophorus Reinhausen e. V.]'' Kirchenbauverein St. Christophorus Reinhausen e. V., abgerufen am 20. Dezember 2013.''[https://web.archive.org/web/20131224114617/http://sprengelhildesheimgoettingen.wordpress.com/2012/04/15/ verein-in-reinhausen-nimmt-sich-der-christopherus-kirche-an/ Verein in Reinhausen nimmt sich der Christopherus-Kirche an .wordpress.com/2012/04/15/verein-in-reinhausen-nimmt-sich-der-christopherus-kirche-an/ original] (nicht mehr online verfügbar) am 24. Dezember 2013; abgerufen am 16. Mai 2012.
== Architektur ==
=== Außenkonstruktion ===
Das Erscheinungsbild der Klosterkirche wird von der monumentalen romanischen Doppelturmfassade auf der Westseite dominiert. Gebaut aus lokal gewonnenen Buntsandsteinblöcken geringer Festigkeit ist es, abgesehen von schmalen Fensteröffnungen, die die Einheit des Gesamteindrucks kaum stören, nur durch ein sehr schmales, schlichtes Gesims an der Basis gegliedert. Die Gesamtbreite von das Westgebäude ist 16,30 Meter hoch. Die Türme schließen mit Walmdächern mit Quergraten ab, was ihnen vor allem aus der Ferne ein etwas gedrungenes Aussehen verleiht. Das Dach des Südturms ist etwas niedriger als das des Nordturms. Unter den Dächern sind die Schallöffnungen als Pfosten angeordnet, deren romanische Trennsäulen Kapitelle (Architektur) und Würfelkapitelle und Dachbodenfundamente (Technik) haben. Das Mauerwerk der Der Turm ragt 5,50 Meter über den des Mittelflügels hinaus, dazwischen liegt die nach Westen abfallende Dachschräge des Langhausdaches. Das 5,75 Meter hohe Obergeschoss ist unterhalb der Türme in zwei Stockwerke unterteilt, die oben durch ein etwas breiteres Rundbogenfenster mit einer Mittelsäule und einem einzelnen schmalen Rundbogenfenster darunter belichtet werden. Ulfrid Müller: „Die Klosterkirche in Reinhausen“. In: Harald Seiler (Hrsg.): „Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte.“ Band 9. Deutscher Kunstverlag GmbH, München Berlin 1970, Kap. ''Der heutige bauliche Bestand der Klosterkirche'', Abschnitt ''Westseite'', S. 14–16. Nur das Obergeschoss zwischen den Türmen, das bei einem großen Umbau Ende des 19. Jahrhunderts rekonstruiert wurde, weist zwei deutlich größere Rundbogenfenster auf. Auf der Im ersten Stock der Westfassade befinden sich weitere vier Rundbogenfenster mit einer Breite von jeweils 45 Zentimetern und einer Höhe von 1,40 Metern. Unter dem südlichen dieser Fenster ist eine Tür in den Sockel des Südturms eingebrochen .
Die schlichte Grundform des heutigen Erscheinungsbildes über einem längsrechteckigen Grundriss gleicht der einer einschiffigen Kirche bzw. einfachen Hallenkirche. Mit einer Länge von 28,60 Metern, ohne Chor, ist die Kirche deutlich kleiner als andere Klosterkirchen in der Region. Der gesamte Bau ist außen unverputzt. Das schlichte Satteldach mit durchgehendem First und das Walmdach über dem Turmverbindungsgeschoss und über dem Chor betonen die Schlichtheit der Gebäudeform.
Besonders auffällig ist das romanische Hauptportal auf der Südseite, knapp hinter dem westlichen Querbalken, das leicht über die Bauflucht hinausragt; der vorspringende Wandabschnitt ist leicht rechteckig, nach oben abgeschlossen und durch ein schlichtes Gesims betont, das Portal liegt nicht in der Mitte, sondern deutlich nach links versetzt. Das Sandsteinquadermauerwerk neben der vorspringenden Portalzone ist ohne Gebäudefuge an das Mauerwerk des Turmes angebunden.Ulfrid Müller: ''Klosterkirche Reinhausen (= Große Baudenkmäler.'' Nr. 257). Deutscher Kunstverlag, München Berlin 1971, S. 5. Das Rundbogenportal selbst zeichnet sich durch mehrere Stufengewände und seitlich gestellte Säulen mit Würfelkapitellen und einem Attikasockel aus; Der Übergang von den seitlichen Portalpfosten zum hohen Bogenfeld über dem Portal ist als profilierte Pfostenzone ausgebildet. Der innerste Pfosten hingegen ist glatt Übergang von der Oberlichtzone und einem leicht spitz zulaufenden Bogen. Die gotischen Spitzbogenfenster, die zur Maurice-Kapelle über der Eingangshalle gehören, sind in geringem Abstand über dem Portal dicht nebeneinander angeordnet. Der äußere Wandbereich der Kapelle ist aus grob behauenen Sandsteinblöcken errichtet, wobei an der ursprünglich freigelegten Ostkante nur großformatige und sorgfältig geglättete Steine vorhanden sind. Die größeren Steine der Maurice-Kapelle sind sichtbar Zangenlöcher, im Gegensatz zu den Werksteinen am älteren Westriegel und in der Portalzone. Auf der Nordseite der Kirche, gegenüber der Moritzkapelle und der Portalzone, weist ein Wandbereich eine gemischte Mauerwerksgliederung auf. Von einer gemauerten Rundbogentür mit einer Breite von 82 Zentimetern ist nur noch der obere Teil sichtbar. Dies war ursprünglich ein direkter Durchgang zwischen der Kirche und dem Kreuzgang. Eine weitere, heute zugemauerte Rundbogentür auf der Nordseite führte vom Obergeschoss des Kreuzgangs in das zweite Obergeschoss des Turms.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen''. In: Harald Seiler (Hrsg.): „Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte.“ Band 9. Deutscher Kunstverlag GmbH, München Berlin 1970, Kap. ''Der heutige bauliche Bestand der Klosterkirche'', Abschnitt ''Nordseite'', S. 21–23.
Östlich der Portalzone besteht die Südwand des Langhauses überwiegend aus grob behauenem Sandstein, wobei der östliche, etwa 7,50 Meter breite Teil durch eine Baufuge begrenzt wird und sich dort bis Anfang des 18. Jahrhunderts das Querhaus befand, mit noch unregelmäßigerer Steinsetzung und weniger Oberflächenbehandlung.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen.'' In: Harald Seiler (Hrsg.): ''Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte.' ' Band 9. Deutscher Kunstverlag GmbH, München Berlin 1970, Kap. ''Der heutige bauliche Bestand der Klosterkirche'', Abschnitt ''Südseite'', S. 16–20. In der südöstlichen Ecke des Kirchenschiffs fehlt die übliche sorgfältige Eckquaderung, da das ehemalige Querhaus an dieser Stelle abgerissen wurde. Die drei barocken Rundbogenfenster sind Ungefähr 2 Meter breit und 3,35 Meter hoch. Sie werden von einfachen, aber sorgfältig gemeißelten Steinumrandungen aus rotem und hellem Sandstein eingerahmt, wobei die Stürze und Schlusssteine leicht über den Rest hinausragen Pfosten. Die Fensteröffnungen an der Südwand entsprechen den gegenüberliegenden an der Nordwand, allerdings wurde das östliche Fenster zugunsten einer Tür zum darunter liegenden ehemaligen Klosterhof in der Höhe reduziert. Zwischen den Im westlichen und mittleren Fenster der Südwand sind deutlich die stark abgeschrägten Lamellen eines deutlich kleineren, einfachen Rundbogenfensters aus der Romanik zu erkennen, das später zugemauert wurde. Dieses ehemalige Fenster entspricht auch einem zugemauerten Fenster gleicher Größe in der Nordwand der Kirche. Links unterhalb des Mittelfensters der Südwand des Kirchenschiffs sind die Gesimse eines zu sehen ist eine kleine, ebenfalls vermauerte Spitzbogentür; Das einzige dekorative Merkmal ist eine einfache Fase am Rand des Pfostens. Die Ostwand des Südschiffs und die Seitenwände des Chors sind jetzt fensterlos. Oberhalb der Dachkante des Seitenschiffs befindet sich lediglich eine hölzerne Luke.
Der eingezogene östliche Chor, 6,40 Meter tief und 7,30 Meter breit, mit geradem Abschluss, hat an der Südwand eine kleine, regelmäßig geschichtete Steinmauer, die sich von dem weniger regelmäßig geschichteten Mauerwerk an der unterscheidet Ostende der Seitenschiffe und an der Ostwand des Chores. Ein kleines romanisches Fenster, jetzt geschlossen, ist auch in der Südwand des Chores zu sehen. Das Mauerwerk der nördlichen Chorwand über dem späteren Anbau ähnelt dem der südlichen Wand. Diese Chorseitenwände stammen aus der Zeit des Kirchenbaus. Breite, schmucklose Strebepfeiler sind an den Außenecken des Chores angebracht. Dass es sich um einen späteren Anbau handelt, erkennt man an der Fuge zwischen Wand und Chor sowie an den durch die Wand verlaufenden Quadersteinen. In der barocken östlichen Chorwand sowie im östlichen Abschluss der gleichzeitig veränderten Seitenschiffe finden sich wiederverwendete Steine aus älteren Bauphasen. Sie sind an ihren Profilierungen bzw. Zangenlöchern zu erkennen und wurden zur Wiederverwendung mit einem Spitzmeißel nachbearbeitet. Ein barockes Fenster in der Mitte der östlichen Chorwand korrespondiert in seiner Gestaltung mit den Fenstern der Seitenschiffe. An der Nordseite des Chores befindet sich 1965 im Zuge der Sanierung der Kirche ein niedriger Anbau für die Heizungsanlage und die Sakristei. Seine Wände sind ebenfalls mit Sandstein verkleidet. Östlich des Heiligtums wurde eine Stützmauer errichtet, um zu verhindern, dass der Boden östlich und nördlich des Heiligtums ansteigt und ein Graben zum Heiligtum hin entsteht. Im Bereich des Heizungsanbaus ist dieser Graben etwa 1,80 Meter tief, so dass vom Friedhof aus nur das Dach des Anbaus sichtbar ist. Nördlich des Anbaus befindet sich eine alte Sandsteinmauer, die die Konsolen eines ehemaligen Kreuzrippengewölbes und die unteren, der Grube zugewandten Basen der Rippen zeigt. Oberhalb des Anbaus trennt die Mauer das Kirchengelände vom Forstamt. Die später errichtete östliche Verlängerung der Mauer bildet die Stützmauer des Friedhofs.
Die Nordseite der Kirche grenzt an das Nachbargrundstück und ist für Besucher nicht einsehbar. Nach einem Brand im April 1955 ist nur noch die an die Nordseite der Westwand der Kirche angebaute Westwand eines ehemaligen Forstamtsgebäudes erhalten, ausgerichtet auf die untere Westwand der Kirche.
=== Innenraum ===
Der Innenraum der Kirche ist in einen West- und einen Ostteil unterteilt. Der Eingang erfolgt durch eine kleine Halle mit bemaltem Spitzbogengewölbe im Süden des Westteils des Gebäudes. Von dort führt eine Tür nach Westen zum Südturm und zum Treppenaufgang die oberen Stockwerke, nach Norden zum Gemeinderaum und nach Osten zum eigentlichen Innenraum der Kirche, der drei Stufen höher liegt.
Der östliche Hauptteil der St. Christophoruskirche ist ein hell verputzter, dreischiffiger Saal mit einer flachen, schmucklosen Holzdecke. Der Innenraum ist 7,10 Meter hoch und das Mittelschiff ist 5,50 Meter breit. Die Seitenschiffe sind jeweils 3,50 Meter breit, wobei sich das Nordschiff aufgrund der erheblich dickeren Wandstärke der Nordwand im Mittelbereich auf 2,70 Meter verengt. Die Seitenschiffe sind vom Mittelschiff durch zwei rechteckige Pfeiler getrennt, die jeweils Rundbögen über schmalen Arkaden tragen, die im Verhältnis zu den Abmessungen des Kirchenraums breit sind. Die Spannweite jedes der drei Joche beträgt etwas mehr als fünf Meter. Die Säulen stehen ohne Sockel auf dem Boden. Die beiden östlichen Pfeiler – ursprünglich die Vierungspfeiler am westlichen Beginn des Querhauses – haben mit einer Grundfläche von jeweils 87 Zentimetern Breite und 1,60 Metern Länge einen deutlich länglicheren Querschnitt als das westliche Pfeilerpaar , die gleich breit, aber nur einen Meter lang sind. Der Übergang von den Pfeilern zu den Bögen wird durch profilierte Riegelplatten mit umlaufenden Riffelungen und Filets (Mechanik) akzentuiert, die durch eine Farbgebung, die den roten Sandstein auf den weißen Putz abstimmt, zusätzlich betont werden. Die großen Barockfenster in den Seitenschiffen und im Chor sind mit kleinen klaren Scheiben zwischen Holzsprossen verglast. Die Innengewände der Fensternischen schließen mit Segmentbögen ab und sind leicht geneigt, während die Fensterbänke stark geneigt sind. Die von außen sichtbaren hinzugefügten Tür- und Fensterpfosten aus früheren Bauphasen sind im Inneren nicht sichtbar; An der Südwand ist dies nur durch das Fehlen der Innenwandmalerei erkennbar. Das obere Ende dieses Wandgemäldes weist auch auf die frühere Höhe der Seitenschiffe hin. Der Innenraum hat durch die großen Rundbogenfenster einen barocken Charakter, die romanische Grundstruktur kommt jedoch noch voll zum Ausdruck.Ulfrid Müller: ''Klosterkirche Reinhausen (= Große Baudenkmäler.'' Nr. 257). Deutscher Kunstverlag, München Berlin 1971, S. 6. Der östliche Teil des Mittelschiffs und die Seitenschiffe vor den östlichen Pfeilern liegen eine Stufe höher als die Sitzgruppe des Kirchenschiffs und liegen somit auf gleicher Höhe mit dem Chor. Es gibt die Kanzel und das Rednerpult.
Der einfach hell verputzte Ostchor ist wie das Kirchenschiff vom Mittelschiff durch einen Rundbogen getrennt, der an den Chorecken auf Wandstützen ruht. Mit einer Breite von 5,50 Metern und einer Länge von 5,50 Metern hat es einen nahezu quadratischen Grundriss, ist jedoch aufgrund seiner um eine Stufe erhöhten Lage etwas niedriger als der Hauptteil des Kirchenschiffs. Die Die Rückseite des Altartisches mit dem Flügelaltar in der Mitte des Chorbogens wird durch das große Barockfenster in der Ostwand des Chores beleuchtet.
Der westliche Teil der Kirche ist mit den Untergeschossen beider Türme, den östlichen Zwischenjochen und der westlichen Verlängerung des Mittelschiffs bis zum zweiten Pfeilerpaar vom Hauptraum der Kirche getrennt. Nördlich der gotischen Eingangshalle besteht diese Abtrennung aus einer nachträglich angebauten Mauer. Der im westlichen Teil abgetrennte Bereich wird als Gemeindehaus und Winterkirche genutzt. Der von außen optisch abgetrennte Bereich in der Südansicht, nämlich die Türme und das anschließende Zwischenjoch mit dem Portal Zone und der Maurice-Kapelle, ist auch in der Innenaufteilung erkennbar. Die westliche Erweiterung des Mittelschiffs weist eine flache Balkendecke auf. Der nördliche Teil, also die Verlängerung des nördlichen Seitenschiffs nach Westen, ist durch zwei über die Länge der Kirche verlaufende Spitzbögen mit dem Altarraum verbunden. Die Bögen, das anschließende zweijochige Kreuzgratgewölbe im Norden und die Ecke des Nordturms werden von einem quadratischen Pfeiler mit einer Dicke von einem Meter getragen. Das erste Obergeschoss des Nordturms bildet mit dem angrenzenden Zwischenerker somit einen optisch abgetrennten Teil des Gemeinschaftsraums, in dem eine Küchenzeile eingebaut ist. Entsprechende Säulen an der Südseite des Presbyteriums und die gemauerten Bögen dazwischen weisen auf eine ähnliche Bauweise hin. Während jedoch das östliche Gewölbe an der Südseite der Eingangshalle erhalten blieb, wurde das westliche Gewölbe im Südturm entfernt. 1966 wurde dort ein Treppenhaus mit darunter liegendem Toilettenraum eingebaut. Die beiden anderen Stützen der Gurtbögen sind eine Säule in der Verlängerung der Trennwand zwischen Gemeindehaus und Kirchenschiff , die ursprünglich das Seiten- und Hauptschiff der Kirche trennte, und die westliche Außenwand.
Das Obergeschoss über dem Altarraum ist als Triforium (Galerie) zum Kircheninneren hin geöffnet. Die Orgel befindet sich im Mittelschiff, dessen nördlicher Teil von der Mittelempore aus durch eine Rundbogentür zugänglich ist. Südlich der Galerie, neben dem Turm, befindet sich die ehemalige Maurice-Kapelle mit drei nebeneinander angeordneten Spitzbogenfenstern. Bis zur Fensterbank ist die Außenwand des Raumes deutlich dicker als darüber. Der so entstandene Mauervorsprung von 58 Zentimetern Tiefe ist mit Sandsteinplatten belegt und weist auf der rechten Seite noch eine Piscina auf. In der nordöstlichen Ecke der Maurice-Kapelle bricht oberhalb des Bodens eine vertikal über die gesamte Raumhöhe der Eingangshalle verlaufende, mit Wandmalereien verzierte Wandsäule ab. Die Verzahnung mit den Wänden weist darauf hin, dass sie einst den Altar trug, dessen Spitze sich einen Meter über dem Boden befand. Die Maurice-Kapelle enthält die verwitterten Mittelsäulen der gewölbten Schallöffnungen der Türme , die durch neue ersetzt werden mussten. Außerdem sind zwei Schlusssteine eines Kreuzrippengewölbes vorhanden, die in ihrer Inschrift auf 1522 datiert sind. Die Maurice-Kapelle bildet den Durchgang zur Galerie und enthält eine Holztreppe als Zugang zum Südturm, dem Schacht davon ist leer. Im Nordturm führt eine Leiter zum Glockenturm.
== Funktionen ==
=== Wandbilder ===
An mehreren Stellen im Kircheninneren finden sich auf dem Putz große Reste farbiger Wandmalereien. Diese Gemälde stammen aus der Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert. Alle Wandgemälde wurden im Zuge einer Renovierung in den Jahren 1965-1967 restauriert.Sabine Wehking: [http://www.inschriften.net/landkreis-goettingen/inschrift/nr/di066-0049.html#content, DI 66, Nr. 49] in: www.inschriften.net („Deutsche Inschriften online“), urn:nbn:de:0238-di066g012k0004905, abgerufen am 16. November 2013
==== Eingangshalle ====
Die Wandgemälde in der Vorhalle am südlichen Haupteingang der Klosterkirche wurden 1909/1910 freigelegt Vier Medaillons (Medaillon (Architektur)), jedes mit einer Porträt-Halbfigur, sind eingebettet. Die Figuren stellen möglicherweise die vier Kirchenväter (Kirchenväter) dar, aber die Zuschreibung ist nicht sicher . ''Maria unter dem Kreuz'' und ''Heiliger Christophorus|St. An den Wänden der Eingangshalle sind Christophorus mit dem Christkind auf seinen Schultern abgebildet. Der Text eines Banners mit dem Bild des heiligen Christophorus ist schwer zu lesen. Eine weitere Figur ist am Rand des Gewölbes in der Nähe des Eingangs zum Südschiff zu sehen. Auf dem Spitzbogen über diesem Eingang ist ein ebenfalls schwer lesbares dreizeiliges Banner aufgemalt.
==== Hauptraum ====
Weitere Wandgemälde finden sich im Südschiff der Kirche. Einige der Wandgemälde sind nur teilweise erhalten. Sie zeigen Szenen aus der Christophorus-Legende gemäß der ''Goldenen Legende|Legenda aurea'', insbesondere seinem Martyrium in Lykien auf Befehl von König DagnusJacobus de Voragine: ''[https://www.heiligenlexikon.de/Legenda_Aurea/Christophorus.html Legenda Aurea: Artikel Legenda aurea - Sanct Christophorus]'', aus dem [https://www.heiligenlexikon.de/ Ökumenisches Heiligenlexikon], abgerufen am 31. Januar 2019: Über dem Eingang an der Westwand des Südschiffs befindet sich eine Darstellung des heidnischen Königs Dagnus, der beim Anblick von Christophorus von seinem Thron fällt, mit der Geißelung von Christophorus auf der rechten Seite. Darunter befinden sich Fragmente männlicher Figuren links und männlicher und weiblicher Figuren rechts. Der weiße Hintergrund der Gemälde ist mit roten Blumen geschmückt, in der Geißelungsszene mit roten Sternen. Über dem Bild oben links beschreibt ein zweizeiliges Banner die Szene, die nicht mehr vollständig lesbar ist. Die Szenen an der Südwand des Seitenschiffs zeigen „St. „Christopher und das Christkind am Flussufer“, oben rechts „St. Oben links predigt Christophorus, unten rechts betet der heilige Christophorus. Links vom Heiligen Christophorus stehen in der Gebetsszene König Dagnus und eine weitere Person; das erklärende Banner kann nur teilweise entziffert werden. Unten links ist König Dagnus dargestellt, der auf seinem Thron sitzt und Pfeile in der Luft schweben lässt, die der König auf den heiligen Christophorus abgeschossen hat. In dieser Szene ist auch ein Banner zu sehen, das nur in der Luft zu sehen ist teilweise lesbar. Auch hier sind die Hintergründe mit roten Blumen und Sternen verziert. Fragmente weiterer Gemälde befinden sich links im östlichen Teil der Südwand. Einige der Wandgemälde wurden durch nachträgliche Umbauten, insbesondere den Einbau der großen Barockfenster und die Entfernung, zerstört des Querschiffes. Der obere Wandbereich der Seitenschiffwände ist nicht bemalt; es wurde nachträglich zugemauert, als die Kirche ein einheitliches Satteldach erhielt und die Basilikafassade aufgegeben wurde.
==== Galerie ====
Die Seitenwände der Galerie zeigen Szenen zu Geschichten aus dem Neuen Testament und dem Jüngsten Gericht. Auf der Südseite die Auferstehung Jesu|AuferstehungUlfrid Müller: ''Klosterkirche Reinhausen (= Große Baudenkmäler.'' Nr. 257). Deutscher Kunstverlag, München Berlin 1971, S. 7. und der Michael (Erzengel)|„Erzengel Michael“ „als der Weiner der Seelen“ sind dargestellt, während auf der Nordseite „Jesus“ zu sehen ist und die schlafenden Jünger im Garten Gethsemane'' werden gezeigt, ebenso wie der ''Höllendrache''. Diese Wandgemälde wurden nur freigelegt während der Restaurierung 1963-1967.
=== Altar ===
Der Flügelaltar (Flügelaltar), der seit Ende des 19. Jahrhunderts als Hauptaltar dient, besteht aus einem zentralen Schrein mit geschnitzten Figuren auf goldenem Grund und zwei beidseitig bemalten Scharnierflügeln. Sowohl die Malereien auf den Flügeltafeln als auch die Textzeilen auf der Vorder- und Rückseite weisen darauf hin, dass es sich ursprünglich um einen Marienaltar handelte.[http://www.inschriften.net/zeige/suchergebnis/ treffer/nr/di066-0082.html#content Sabine Wehking, DI 66, Nr. 82] in: www.inschriften.net („Deutsche Inschriften Online“), [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0238-di066g012k0008203 urn:nbn:de:0238-di066g012k0008203], abgerufen am 21. Januar 2017 Bei einer Restaurierung 1885-1887 wurde es als Kreuzigungsaltar umgestaltet.Antje Middeldorf Kosegarten: „Das Marienretabel aus St. Martini in Göttingen-Geismar“ '. In: Thomas Noll, Carsten-Peter Warncke (Hrsg.): „Kunst und Frömmigkeit in Göttingen. „Die Altarbilder des späten Mittelalters.“ Deutscher Kunstverlag, Berlin München 2012, ISBN 978-3-422-07089-9, S. 151–152. Die Inschrift auf den Altarflügeln weist darauf hin, dass der Altar im Jahr 1498 geweiht wurde. Der Altar wurde von Johannes Bonemilch (Johannes), dem Titularbischof von Sidon und Generalvikar von Erzbischof Berthold von Henneberg (Berthold von Mainz), geweiht .Manfred Hamann: ''Urkundenbuch des Klosters Reinhausen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, XXXVII: Quellen und Untersuchungen zur Geschichte Niedersachsens im Mittelalter.'' Band 14). Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1991, ISBN 3-7752-5860-4, S. 301 (Göttingen-Grubenhagener Urkundenbuch; Abschnitt 3). Es gibt keine schriftliche Aufzeichnung über den oder die Stifter des Altars.Hans Georg Gmelin: ''Spätgotische Tafelmalerei in Niedersachsen und Bremen“ (= Harald Seiler [Hrsg.]: „Veröffentlichungen der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover)“. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1974, ISBN 3-422-00665-6, Meister der Reinhausener Apostel, 1498, S. 534-537. Die neu geweihte Tafel mit geschnitzten und bemalten Bildern der „Jungfrau Maria“ wird in einer Ablassurkunde aus dem Jahr 1499 erwähnt.
Vor der Restaurierung wurden die Flügel und die Außenteile des Mittelschreins getrennt vom Mittelteil in eine barocke Altarwand integriert, eine Praxis, die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts fortgeführt wurde. Dies war auch bei den Figuren des Judoc-Heiligtums der Fall. Das Altarretabel steht auf einer mit Wappen und Inschriften verzierten Predella über dem Altartisch aus Sandsteinquadern.Tobias Ulbrich: ''Zur Geschichte der Klosterkirche Reinhausen. Reinhausen'' 1993, Kap. 2 „Die Ausstattung der Klosterkirche“, S. 21–29., der zwei Stufen höher ist als der Chor.
Eine Kreuzigungsgruppe ist das zentrale Element im 1,86 Meter hohen und 1,78 Meter breiten Zentralschrein. Ursprünglich befand sich laut Widmung des Altars sicherlich eine Darstellung der Jungfrau MariaHildegard Krösche: ''Reinhausen – Kollegiatstift, dann Benediktiner (Vor 1086 bis 2. Hälfte 16. Jh. ).'' Josef Dolle (Hrsg.): ''Niedersächsisches Klosterbuch. „Verzeichnis der Klöster, Stifte, Kommenden und Beginenhäuser in Niedersachsen und Bremen von den Anfängen bis 1810, Teil 3: Marienthal bis Zeven“ (= Veröffentlichungen des Instituts für Landesgeschichtsforschung der Universität Göttingen, Band 56,3). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2012, ISSN [https://zdb-katalog.de/title.xhtml?idn=013119079&direct=true&mf=latin 0436-1229], ISBN 978-3-89534-959-1 , S. 1297, vermutlich als apokalyptische Madonna mit Strahlenkranz oder als Marienkrönungsgruppe, die die Jungfrau Maria krönt. Auf beiden Seiten des zentralen Schreins befinden sich zwei übereinander liegende Heiligenfiguren: „Maria Magdalena“ unten links, Katharina von Alexandrien, „Katharina“ oben links, die heilige Barbara. Oben rechts „Barbara“ und unten rechts „Cyriacus“. Diese geschnitzten und bemalten Figuren werden in den meisten Publikationen als Schnitzereien aus der Werkstatt von Meister Bartold Kastrop beschrieben.Sebastian Heim: ''Die spätgotischen Altäre in St. Christophorus Reinhausen''. In: „1000 Jahre Kirche auf dem Kirchberg zu Reinhausen. „Das Milleniumsbuch zu 1000 Jahre Kirche, Kultur und Leben“, herausgegeben von der Planungsgruppe P14, 2015, S. 40–53Ulfrid Müller: ''Klosterkirche Reinhausen (= Große Baudenkmäler''. Nr. 257). Deutscher Kunstverlag, München Berlin 1971, S. 9. Andere Autoren lehnen die Zuschreibung an Kastrops Werkstatt jedoch abWolfgang Eckhardt: ''Eine Magdalenenfigur und andere Arbeiten des Göttinger Bildschnitzers Bartold Kastrop''. In: Jahrbuch der Hamburger Kunstsammlungen 25, Hamburg 1980, S. 30. Zitiert nach Antje Middeldorf Kosegarten: „Das Marienretabel aus St. Martini in Göttingen-Geismar“. In: Thomas Noll, Carsten-Peter Warncke (Hrsg.): „Kunst und Frömmigkeit in Göttingen. Die Altarbilder des späten Mittelalters. Deutscher Kunstverlag, Berlin München 2012, ISBN 978-3-422-07089-9. Anmerkungen 75 und 5, S. 160 und 156., oder es zumindest kritisch diskutieren. Die Heiligenfiguren, das Maßwerk und die Sockel ähneln denen auf dem „Marianischen Retabel“ in der Kirche St. Martin in Geismar, das aufgrund einer Inschrift Bartold Kastrop zugeschrieben werden kann. Dagegen spricht das Entstehungsjahr des Reinhausener Altars – 1498 – gegen Kastrop als Schnitzermeister, da er bereits ein Jahr später in Göttingen eingebürgert wurde und bis dahin eine Werkstatt in Northeim hatte , was viel weiter weg war. Auch im Gesichtsausdruck und in der Lebendigkeit der Figuren gibt es Unterschiede zu den Geismarer Schnitzereien Kastrops. Antje Middeldorf Kosegarten sieht Ähnlichkeiten zu den Figuren auf dem Schnitzaltar in der St.-Johannis-Kirche in Uslar und zu einer steinernen Sakramentsnische in der St.-Johannis-Kirche in Göttingen. Jede geschnitzte Figur steht auf einem Sockel mit abgeschrägten Ecken an der Vorderseite, auf dem in schwarzer Schrift geschrieben steht: „''S(an)c(t)a maria magdalena''“, „''S(an)c(t)a katerina ora p (ro nobis)“, „S(an)c(t)a barbara virgo“ und „S(an)c(tu)s ciriacus mar(tyr)“. Die geschnitzten Figuren von „Maria und Johannes“ unter dem Kreuz wurden während der Restaurierung des Altars im Jahr 1885 neu geschaffen. Während einige Autoren vermuten, dass auch die „Kreuzigungsgruppe“ geschaffen wurde Zu dieser Zeit gehen andere davon aus, dass die Figur des gekreuzigten Christus in der Barockzeit angefertigt wurde, während das Kreuz selbst zu einem späteren Zeitpunkt erneuert wurde. Wieder andere vermuten, dass die gesamte Kreuzigungsgruppe barocken Ursprungs ist. Die Sockel der das Kreuz begleitenden Figuren sind deutlich höher als die der älteren Figuren . Sie überbrücken einen bemalten Zierstreifen am unteren Rand des Altarmittelstücks und heben die beiden Figuren auf die Höhe des Kreuzfußes. Diese Sockel sind nicht abgeschrägt und tragen die Inschriften „Sca Maria“ und „Scs Ioannes“. Die Gestaltung der Buchstaben orientiert sich an den älteren Schnitzfiguren des Altars.Vgl. Fotos des Altars, insbesondere des [https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d4/StChristophorus_Reinhausen_Altar_Kreuzigungsgruppe.jpg Mittelteil] und des [https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7 /76/StChristophorus_Reinhausen_Altar_Predella_Wappen.jpg predella]
Das Innere der 88 Zentimeter breiten Tafeln zeigt jeweils eine Szene aus dem Leben Mariens. Die „Verkündigung“ ist im Bild dargestellt oben auf der linken Tafel, während auf der rechten Tafel der Besuch bei Elisabeth (Heimsuchung (Christentum)) gezeigt wird. Die Geburt Jesu (Geburt Jesu) ist unten auf der linken Seite dargestellt, während die „Anbetung der Heiligen Drei Könige“ auf der rechten Seite dargestellt ist. Als Vorlage diente zumindest für die letzte Szene ein Kupferstich von Martin Schongauer.''„Anno Domini 1498 pictum est hec tabella“ – Die spätgotischen Altäre in der St. Christophorus-Kirche“. Vortrag von Sebastian Heim am 15. Mai 2014 in der Christophoruskirche. In Ulfrid Müller: Klosterkirche Reinhausen, S. 9 wird für die Flügelinnenräume allgemein eine Abhängigkeit „von den Kupferstichen Martin Schongauers“ angegeben. ([https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a6/Martin_Schongauer_-_Adoration_of_the_Magi_-_WGA21023.jpg Schongauers Modell für die Darstellung der Anbetung der Könige]) Die Urheberschaft der Gemälde liegt bei ein Streitpunkt. Nach neueren Informationen stammen sie aus derselben Werkstatt wie die Rückseiten der Flügel, können aber nicht mit Sicherheit dem Meister selbst zugeordnet werden. Ältere Kunsthistoriker gehen dagegen von einem unbekannten, weniger fortgeschrittener Maler ohne weitere bekannte Werke in Niedersachsen. Die Hintergründe der Gemälde sind in Gold bemalt, was diese Seiten als festliche Seiten ausweist. Darüber hinaus sind auch die horizontalen Streifen an der Ober- und Unterkante der Flügel und des Schreins sowie in der Mitte der Flügel, die der Begrenzung der Darstellungen dienen, goldfarben.
Die Außenseiten der Flügel stellen die Arbeitsseite des Altars dar und sind rot hinterlegt. Die „Zwölf Apostel im Neuen Testament“ werden in Dreiergruppen dargestellt, mit dem Apostel Matthias (Matthias) anstelle von Judas Iskariot. Zusätzlich zu ihren Attributen Am oberen Rand und auf der Leiste, die die beiden Reihen trennt, sind sie mit ihrem Namen beschriftet. Acht Figuren tragen ihre Namen auch am Saum ihrer Gewänder. Die Gemälde werden einem unbekannten Meister zugeschrieben, der aufgrund dieser Arbeit „Meister der Reinhausener Apostel“ genannt wird. Andere Veröffentlichungen schreiben die Flügelgemälde einem Schüler von Hans von Geismar oder dem Hildesheimer Epiphanius-Meister zu oder gehen davon aus der Meister der Reinhausener Apostel war ein direkter Schüler von Hans von Geismar. Einige dieser Werke basierten vermutlich auf Stichen von Martin Schongauer.So gilt für die Darstellung des Heiligen Bartholomäus ( [https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/15/Martin_Schongauer_-_Der_Apostel_Bartholom%C3%A4us_%28L_49%29.jpg Modell von Martin Schongauer]) nach „Anno Domini 1498 pictum est hec tabella“ – Die spätgotischen Altäre in der St. Christophorus-Kirche''. Vortrag von Sebastian Heim am 15. Mai 2014 in der Christophoruskirche. Auf der Außenseite trägt der untere Rand die Inschrift „''Anno dni 1498 pletum est hec tabella / Jn honore gloriose marie virgini''“ as das Herstellungsdatum. (Im Jahr unseres Herrn 1498 wurde diese Tafel fertiggestellt / Zu Ehren der glorreichen Jungfrau Maria). Dem l in „''[com]pletum“ (abgeschlossen) fehlt die Oberlänge; dieses Wort wurde auch als „pictum“ (gemalt) interpretiert.
Die vergoldeten horizontalen Leisten an der Innenseite der Flügel über und unter den Gemälden sowie die oberen und unteren horizontalen Leisten des zentralen Schreins sind mit geprägten Buchstaben versehen, die ursprünglich eine durchgehende Reihe bildeten, die über die Flügel und den Schrein verlief. Bei der Rekonstruktion des Mittelteils wurde der Schriftzug durch ein Zierband ersetzt, so dass ein größerer Teil fehlt. At the top of the altar is the Salve Regina, an antiphon by Hermann of Reichenau|Hermann von Reichenau:„SALVE · REGINA · MATER · MISERICORDIE · VITA · DVLCED(o)
(et) SPES NOSTER (salve / ad te clamamus exsules filii Evae / ad te suspiramus ge)MENTES · ET FLENTES ·
PORTA · PARADISI (domina mundi / tu es singularis virgo pura / tu concepisti Jesum) SINE · PECCATO
from an antiphon by Hermann von Reichenau. Older literature also mentions deviant readings and other errors, especially for the script in places that are difficult to recognize.Hans Georg Gmelin, for example: ''Spätgotische Tafelmalerei in Niedersachsen und Bremen''. Munich/Berlin 1974, p. 357
The predella was made later than the altarpieces. The date of origin ranges from the late 16th centuryHeinrich Lücke: ''Klöster im Landkreis Göttingen.'' Neustadt/Aisch 1961, p. 23 to the Baroque period and the 19th century.Ulfrid Müller: ''Klosterkirche Reinhausen (= Große Baudenkmäler.'' No. 257). German Art Publishers, Munich Berlin 1971, p. 16. It bears two shields with upper coats of arms in intertwined rings in the center, which in some publications are interpreted as arms of alliance.[http://www.bildindex.de/document/obj20215934/mi05383f13/?part=0 High altar, predella with arms of alliance], photo with image description of the Institute for Monument Preservation in Lower Saxony, today the State Office for Monument Preservation, at the Image Index of Art and Architecture. German Documentation Center for Art History - Image Archive Photo Marburg, retrieved on January 22, 2017 According to the current color scheme, the heraldic right coat of arms shows an upright red lion covered with golden balls in silver, on the red-silver beaded helmet four silver bars crossed at right angles, each with different tips at both ends, helmet covers red-silver. The heraldic left coat of arms shows in silver a red saddled and bridled, jumping black steed, on the silver beaded helmet a red saddled and bridled, jumping black steed in front of five black and silver plumes arranged in a fan shape, helmet covers black and silver. On older photos, showing the state before 1945, the relief of the coat of arms is recognizable without or with different painting.[http://www.bildindex.de/document/obj20215934/mi05383f04/?part=0 Photo of the altar, left half] and [https://www.bildindex.de/document/obj20215934/mi05383f05/?part=0 right half] in the image index of art and architecture. German Documentation Center for Art History - Image Archive Photo Marburg, retrieved on January 21, 2017 Hans Georg Gmelin suggests that the arms belong to the von Werder and von Pentz families, but is not sure. On both outer sides, next to the coats of arms, the text of the Words of Institution for Holy Communion is written in gold on a black background. These text panels are not yet present in photographs taken before 1945.
=== Shrine of St. Judoc ===
On the east wall of the north aisle is the so-called St. Judoc shrine, the central part of a former winged altarpiece, whose carved figures were integrated into a Baroque pulpit altar wall above the sounding board until the main altar was restored at the end of the 19th century. After the dismantling of the pulpit altar wall and the reconstruction of the main altar, the shrine was placed on the east wall of the south aisle;Heinrich Lücke: ''An den Ufern der Garte''. ''Historisches und Literarisches aus der Südostecke des Göttinger Landes''. Aloys Mecke Druck and Publishers, Duderstadt 1927, new edition 1989, p. 185-192 since the renovations of 1963-1967, it has been placed in the north aisle. The shrine is inscribed with the date 1507 and is considered to be the work of the Epiphanius Master from Hildesheim.
Three figures - all holding a book - depict Judoc|St. JudocUlfrid Müller: ''Klosterkirche Reinhausen (= Große Baudenkmäler.'' No. 257). German Art Publishers, Munich Berlin 1971, p. 8. as a pilgrim with a scallop shell on his head in the center, Bartholomew the Apostle|St. Bartholomew on the left, and Saint Blaise on the right. The central figure of Judoc is a good head taller than the flanking saints. Sie stehen alle auf Sockeln mit Inschriften und haben Heiligenscheine (Heiligenscheine, religiöse Ikonographie) hinter ihren Köpfen auf einem goldenen Hintergrund mit den Inschriften: „SANCTVS.BARTHoLOMEVS.“ und „SANCTVS.JODOCVS.“ und „SACTVS.BLASIVS.“ (sic!). Die Sockelinschriften lauten links „SANCTVS.BARTOLOMEVS“ und rechts „SANCTVS.BLASIVS.EPISC“[http://www.inschriften.net/landkreis-goettingen/inschrift/nr /di066-0114.html#content Sabine Wehking, DI 66, Landkreis Göttingen, Nr. 114] in: www.inschriften.net („Deutsche Inschriften online“), [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0238-di066g012k0011400 urn:nbn:de:0238-di066g012k0011400]. abgerufen am 18. Juni 2015, obwohl unter der zentralen Zahl die Jahreszahl „.DVSENT.VNDE.VIF.HVNDERT.SEFVEN.“ steht. (1507).Dies ist auf dem Sockel zu lesen ([https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7d/Jodokusschrein_Reinhausen_Jodokus_Postament_04.jpg Foto der rechten Seite des Sockels]). Laut [https://www.inschriften.net/landkreis-goettingen/inschrift/nr/di066-0114.html?tx_hisodat_sources%5Baction%5D=show&tx_hisodat_sources%5Bcontroller%5D=Sources&cHash=51ad8717ff78ff3f307384f4bbbb0d74#content Sabine Wehking, DI 66, Landkreis Göttingen, Nr. 114] in: www.inschriften.net („Deutsche Inschriften online“), [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0238-di066g012k0011400 urn:nbn:de:0238-di066g012k0011400], abgerufen am 18. Juni 2015, das letzte Wort lautet „SIEBEN“. Die Figur des Judoc trägt auch Inschriften am Saum seines Gewandes, unterbrochen von Falten und Falten im Saum des Gewandes: „CRISTVS“ auf dem rechten Arm das Buch haltend, „MARIE“ unter dieser Hand, „IHESVS“ am rechten Kragen (aus Sicht des Betrachters nach links gerichtet), „M“ am linken Kragen, „SANCTVS“ am unteren Saum der Robe, „(.. .)OCVS“ und „FA“ nach einem gefalteten Abschnitt des Saums und „MANG“ unten rechts.Diese Lesung basiert auf Fotos des Altars: [https://upload.wikimedia.org/wikipedia /commons/7/7c/Jodokusschrein_Reinhausen_Jodokus_Detail_09.jpg Foto mit Aufschrift „IHESVS“ und „M“], [https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a7/Jodokusschrein_Reinhausen_Jodokus_Detail_02.jpg Foto mit Aufschrift „CRISTVS“ ], [https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/82/Jodokusschrein_Reinhausen_Jodokus_Detail_12.jpg Foto mit Aufschrift „MARIE“], [https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/37 /Jodokusschrein_Reinhausen_Jodokus_Detail_04.jpg Foto mit Aufschrift „SANCTVS“], [https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7f/Jodokusschrein_Reinhausen_Jodokus_Detail_07.jpg Foto mit Aufschrift „OCVS“], [https://upload.wikimedia .org/wikipedia/commons/b/be/Jodokusschrein_Reinhausen_Jodokus_Detail_06.jpg Foto mit Aufschrift „FA“] (auf der Falte des Gewandes) und [https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/45/Jodokusschrein_Reinhausen_Jodokus_Detail_14 .jpg-Foto mit der Aufschrift „MANG“]. Laut [http://www.inschriften.net/landkreis-goettingen/inschrift/nr/di066-0114.html#content Sabine Wehking, DI 66, Landkreis Göttingen, Nr. 114] in: www.inschriften.net („Deutsche Inschriften online“), [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0238-di066g012k0011400 urn:nbn:de:0238-di066g012k0011400], abgerufen am Am 15. Januar 2016 lauteten die Inschriften am Saum des Kleidungsstücks: „- SANCTVS – // – CRISTVS – MARIE // IHE-SVS // – M // MANG“ Alle Inschriften auf dem Judoc-Schrein sind in frühhumanistischen Großbuchstaben. Die Inschriften für die von Hector Wilhelm Heinrich Mithoff erwähnten Figuren als „S.JACOB.MAJ“ in der Mitte, „SCS.BLASIVS“ rechts, und „S.BARTHOLOMEVS“ links existieren in dieser Form nicht mehr; Tobias Ulbrich hält es für möglich, dass sich die Inschrift für Jakobus auf der unsichtbaren Rückseite des Sockels der Mittelfigur befindet.
Seit Mithoffs Beschreibung haben verschiedene Autoren die namensgebende Figur in der Mitte des Schreins als Jakobus den Großen identifiziert.Hans Georg Gmelin: ''Spätgotische Tafelmalerei in Niedersachsen und Bremen'' (= Harald Seiler [ Hrsg.]: ''Veröffentlichungen der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover).'' Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1974, ISBN 3-422-00665-6, Hans Raphon, 1507, S. 560-562 .Tobias Ulbrich: „Zur Geschichte der Klosterkirche Reinhausen.“ Reinhausen 1993, S. 27–28.Hedwig Röckelein: ''Die Jacobusseite des Göttinger Retabels. Kult und Ikonographie Jacobus d. A. und die Entstehungsgeschichte des Altaraufsatzes.'' In: Bernd Carqué, Hedwig Röckelein (Hrsg.): ''Das Hochaltarretabel der St. Jacobi-Kirche in Göttingen (= Studien zur Germania Sacra).'' Band 27. Vandenhoeck & Ruprecht Ltd. & Co., Göttingen 2005, ISBN 3-525-36284-6, S. 179 (Fußnote 9). Ulbrich begründet diese Interpretation mit der von Mithoff erwähnten Inschrift, mit den Pilgerinsignien der Figur einschließlich der Jakobsmuschel auf dem Kopfschmuck, sowie mit einem angeblichen zweiten Flügelpaar am Hauptaltar, das belegen durch figürliche und bildliche Darstellungen der Jakobuslegende eine Verehrung dieses Heiligen in Reinhausen. Im 19. Jahrhundert blieb jedoch nur ein einziger Flügel als zusätzlicher Altarflügel daneben erhalten die beiden Flügel des Hauptaltars, der sich damals im Besitz von Carl Oesterley befand. Es wurde von Mithoff zusammen mit den damals in einer Kanzelaltarwand installierten gotischen Kunstwerken – dem St. Judoc-Schrein, beiden Flügeln des Hauptaltars, vier geschnitzten Heiligenfiguren aus dem Schrein des Hauptaltars – einem einzigen Altar zugeordnet Altar. Dieses Flügelgemälde, das im 19. Jahrhundert erheblich beschädigt wurde und seitdem restauriert wurde,''„Anno Domini 1498 pictum est hec tabella“ – Die spätgotischen Altäre in der St. Christophorus-Kirche“. Vortrag von Sebastian Heim am 15. Mai 2014 in der Christophoruskirche.Harald Busch: ''Meister Wolter und sein Kreis. Teil: 1. Kirchliche Holzskulptur und Malerei des 16. Jahrhunderts in Hildesheim vor der Einführung der Reformation (1542): (Mit einem Exkurs über Hans Raphon und die südniedersächsische Malerei seiner Zeit).'' Straßburg: J. H. Ed. Heitz 1931 („Studien zur deutschen Kunstgeschichte“; H. 288 [eher] 286), S. 185; hier zitiert nach Karin Hahn: Das Werk des niedersächsischen Malers Hans Raphon, insbesondere der in der Národní-Galerie in Prag wiedergefundene Altar des Göttinger Paulinerklosters. In: Historische Gesellschaft für Göttingen und Umgebung (Hrsg.): Göttinger Jahrbuch. Band 13, Verlag: Heinz-Reise, Göttingen 1965, S. 62. befindet sich derzeit im Landesmuseum Hannover. Es wird nicht mehr typischerweise mit dem Hauptaltar in Verbindung gebracht, sondern eher mit dem St. Judoc-Schrein, und wird dem Maler Hans Raphon zugeschrieben.Karl Arndt: ''Das Retabel der Göttinger Paulinerkirche, gemalt von Hans Raphon''. In: Thomas Noll, Carsten-Peter Warncke (Hrsg.): „Kunst und Frömmigkeit in Göttingen. „Die Altarbilder des späten Mittelalters.“ Deutscher Kunstverlag, Berlin München 2012, ISBN 978-3-422-07089-9, S. 196. Dieser Altarflügel war der äußere linke Flügel des St. Judoc-Retabels, der einigen veröffentlichten Quellen zufolge ursprünglich aus zwei Flügelpaaren bestand. Sowohl der rechte Flügel als auch ein inneres Flügelpaar fehlen. Die auf dem erhaltenen Flügel dargestellten Szenen sind jedoch umfangreicher seit der Restaurierung deutlich erkennbar, da auf jeder Seite zwei übereinander angeordnete Bilder vorhanden sind. Auf der Außenseite ist oben ein Bild des Apostels Jakobus des Großen abgebildet, begleitet von einem Stab, einem Buch und der Muschel auf der Stirn seines Hutes. Darunter ist ein Bild von Hubertus|St. Hubertus, dargestellt mit Krummstab, Buch, Mitra und einem Jagdhorn unter der linken Hand. Beide Heiligen sind auf Felsen sitzend dargestellt, wobei der heilige Jakobus einen langen Bart trägt. Im Inneren sind zwei Szenen aus der Legende des Heiligen Judoc dargestellt: Im oberen Bild das Wunder des Heiligen Judoc an der Quelle, durch das er den auf der Jagd befindlichen Grafen Heymo vor dem Tod rettete; im unteren Bild die wundersame Erhaltung seines Leichnams. In der Darstellung des Frühlingswunders wird der heilige Judoc als bartloser junger Mann dargestellt in Pilgerkleidung, seine Mütze liegt auf dem Boden und trägt die Pilgermuschel. Eine einzige neuere Beschreibung des Retabels von Reinhausen St. Judoc erkennt nur diesen einen Flügel und beschreibt nicht nur den rechten Flügel aber auch der Mittelteil als verschollen.Götz J. Pfeiffer: ''Das Kreuzigungsretabel von 1506 aus der St. Jürgens-Kapelle samt einem Anhang der Werke Hans Raphons und seiner Werkstatt.'' In: Thomas Noll, Carsten-Peter Warncke (Hrsg.): „Kunst und Frömmigkeit in Göttingen. „Die Altarbilder des späten Mittelalters.“ Deutscher Kunstverlag, Berlin München 2012, ISBN 978-3-422-07089-9, S. 234.
=== Triumphkreuz ===
Das später umgearbeitete Kruzifix am östlichen Ende des Südschiffs ist ebenfalls spätgotisch und soll als Triumphkreuz gedient haben. Es ist 2,92 Meter hoch und wurde im 19. Jahrhundert im Untergeschoss des westlichen Querschiffs platziert.
=== Steinskulpturen ===
An der Ostwand des Chores befindet sich ein halbrundes romanisches Steinrelief. Es zeigt ein Kreuz auf einer Halbkugel in einem Bogen und darunter einen Löwen mit einem menschlichen Kopf, der einen anderen menschlichen Kopf zu verschlingen scheint. Das Relief diente wahrscheinlich als Tympanon (Tympanum (Architektur)). im Gewölbebereich des Kirchenportals.
In der östlichen Wand des Chors befinden sich außerdem die Überreste einer gotischen Steinskulptur mit einer zentralen Zinne, die anstelle eines Kreuzknaufs eine von zwei Engeln getragene Krone aufweist. Es ist das Original Funktion wird als Bekrönung einer sakramentalen Nische gedeutet.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen''. In: Harald Seiler (Hrsg.): „Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte“, Band 9, Deutscher Kunstverlag München Berlin 1970, S. 27 und Foto S. 31. Es soll sich um eine wesentlich gröbere Kopie einer Abendmahlsnische aus der St.-Johannis-Kirche in Göttingen handeln.
An der Südwand des Chores befindet sich auf einem neueren Steinsockel eine Steinskulptur des Heiligen Christophorus, ein Relikt der Verehrung des Kirchenpatrons aus der Zeit der Romanik. Dargestellt ist der Heilige mit dem Christkind auf seinen Schultern und einem Stab in der Hand. Vor den Renovierungsarbeiten in den Jahren 1963–1967 befand sich die Skulptur in einer Nische an der Ostwand des südlichen Seitenschiffs, unterhalb des Schreins des Heiligen Judoc.[https://www.unser- reinhausen.de/wp-content/uploads/2018/07/kl_pe_g.jpg Blick auf den Altar], Foto um 1950 aus der Sammlung L. Petersen, veröffentlicht auf www.unser-reinhausen.de von Christian Schade, abgerufen im Juli 17, 2018. Es ist eines der Kunstwerke in der Kirche seit dem 19. Jahrhundert; davor befand sie sich im Klosterhof.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen''. In: Harald Seiler (Hrsg.): „Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte“, Band 9, Deutscher Kunstverlag München Berlin 1970, S. 27
An der Nordwand des Chores befindet sich eine detaillierte Skulptur von Christus, der sein Kreuz trägt. Die gut erhaltene Steinschnitzerei im zentralen Bereich zeigt Christus, der unter dem Kreuz hervorsteht, ein Mann davor das Kreuz, das Christus an einem Seil hält, und wahrscheinlich Simon von Zyrene, der hinter Christus steht. Lediglich die Köpfe und Teile des Oberkörpers von drei weiteren Personen im Hintergrund sind zu sehen.
=== Grabsteine ===
An der Nord- und Südwand des Chores befindet sich jeweils ein gusseiserner Grabstein. Beide stammen aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Die Platte an der Chorsüdwand wurde für den Pfandinhaber des Klosters Christoph Wolff von Gudenberg angefertigt, der am 15. Februar 1569 starb. und die an der Nordwand wurde für Melchior von Uslar und seine Frau Margarete von Ohle angefertigt, die am 8. September 1574 starben. An der Ostwand des Chores befindet sich eine bemalte Holztafel aus dem Jahr 1735 zum Gedenken an die aus Busch geborene Maria Magdalena Hinüber. Die beiden gusseisernen Gedenktafeln waren bis nach dem Zweiten Weltkrieg nebeneinander an der Südwand des Chores angebracht; Die Holztafel hing zusammen mit einem weiteren Holzinpitaph über den Tafeln. Die zweite Holztafel hatte ebenfalls die Form eines Medaillons mit seitlichen Ranken und einer Krone; es erinnerte an den 1752 verstorbenen Amtmann Christian Erich Hinüber, der auf der erhaltenen Gedenktafel auch als Ehemann der Verstorbenen genannt wird.
=== Taufbecken ===
Das Taufbecken besteht aus dunkel gebeiztem Holz. Der Sockel ist vierseitig, das Becken mit dem Taufbecken wird von vier neoromanischen Säulen getragen und ist achteckig. Es trägt die Inschrift: „Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden (Markus 16,16)“ Auf der achten Seite befindet sich ein Rankenschmuck.
=== Kanzel ===
Die leicht erhöhte Kanzel links vom Chor ist ein modernes, sehr schlichtes Möbelstück, ebenso das Rednerpult rechts. Die in die ehemalige Altarwand eingebaute barocke Kanzel wurde 1885–1887 entfernt. Bis zur Renovierung in den 1960er Jahren stand die Kanzel auf vier neoromanischen Säulen am vorderen freistehenden Pfeiler. [https://www.unser-reinhausen.de/wp-content/uploads/2018/07/wb1_g.jpg Blick aus der Galerie], Foto aus den 1950er Jahren aus der Sammlung Wolfgang Bachmann, veröffentlicht auf www.unser -reinhausen.de von Christian Schade, abgerufen am 6. Februar 2019.
=== ''Vasa sacra'' ===
In einem „Inventar des Kirchenschatzes“, das nach der Einführung der Reformation im Jahr 1542 erstellt wurde, wurden sieben Kelche und eine Patene aufgeführt, von denen ein Paar zum Krankenhaus gehörte, sowie ein draußen aufbewahrter Kelch. Es gab auch eine vergoldete Monstranz.Manfred Hamann: „Urkundenbuch des Klosters Reinhausen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, XXXVII: Quellen und Untersuchungen zur Geschichte Niedersachsens im Mittelalter.“ Band 14). Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1991, ISBN 3-7752-5860-4, 464 (Göttingen-Grubenhagener Urkundenbuch; Abschnitt 3). Zwanzig Jahre später, als das Kloster einem „ „Amtmann“ wurde ein weiteres „Inventar“ erstellt, in dem sich kaum sakrale Gegenstände der Vasa Sacra und nur ein Kelch befanden[https://www.inschriften.net/landkreis-goettingen/inschrift/ nr/di066-0146.html?tx_hisodat_sources%5Baction%5D=show&tx_hisodat_sources%5Bcontroller%5D=Sources&cHash=a1fee8906b2877c69cc2acd370be0251#content DI 66, Landkreis Göttingen, Nr. 146† (Sabine Wehking)] in: www.inschriften.net („Deutsche Inschriften online“), [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0238-di066g012k0014602 urn:nbn:de:0238- di066g012k0014602], abgerufen am 21. Februar 2017, der nicht im Detail beschrieben wurde. Heute sind zwei silberne Kelche|Kommunionkelche und zwei passende Patenenkelche erhalten, aber sie sind nicht öffentlich in der Kirche ausgestellt.
Der ältere Kelch aus vergoldetem Silber wird auf das 14. Jahrhundert datiert. Der 16,4 Zentimeter (5,9 Zoll) hohe Kelch hat einen flachen, einfachen, runden Fuß mit einem Durchmesser von 14 Zentimetern (6 Zoll), einen sechsseitigen Stiel, einen gerippten Nodus und einen breit ausgestellten, einfachen 11,7 Zentimeter (4 Zoll) hohen Kelch Schüssel mit einem Durchmesser von 2,5-Zoll. Der niedrige vertikale Rand des Fußes ist mit einer Reihe von Punkten und Kreuzen verziert, während der Schaft oben und unten mit einem umlaufenden Ornament aus Kreuzen versehen ist. Die Inschrift auf der Oberseite des Fußes lautet: „- CVRT – HANS – HENRICH – VON – VSLER – MARIA – VON – VSLER – ELSABET – SOPHIÆ – VON – VSLER – PIGATA – MAGDALENA – VON – VSLER – SCHONETTE – LISABETH – VON – VSLER ". Aufgrund der genannten Namen lässt sich die Inschrift höchstwahrscheinlich in das zweite Viertel des 17. Jahrhunderts datieren, da der Kreiskommissar und Kriegskommissar des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg, Curt Hans Heinrich von Uslar, 1627 Maria von Uslar heiratete hatte mit ihr die Töchter Elisabeth Sophie, Beate Magdalena und Schonetta Elisabeth. Letzterer heiratete bereits 1661, sodass die Inschrift vermutlich schon lange vor diesem Datum angebracht wurde. Unter dem Kelchfuß ist die Inschrift „FB / 1908“ aus neuerer Zeit eingemeißelt.[http://www.inschriften.net/landkreis-goettingen/inschrift/nr/di066-0405.html#content DI 66, Landkreis Göttingen, Nr. 405 (Sabine Wehking)] in: www.inschriften.net („Deutsche Inschriften online“), [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0238-di066g012k0040506 urn:nbn:de:0238-di066g012k0040506 ], abgerufen am 15. Februar 2017
Die passende Patene aus dem zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts besteht ebenfalls aus vergoldetem Silber und hat einen Durchmesser von 15,8 Zentimetern. Er trägt am Rand eine Inschrift, die bis auf zwei Buchstaben mit der des Kelchs identisch ist, und ein Scheibenkreuz.[https://www.inschriften.net/landkreis-goettingen/inschrift/nr/di066-0406. html?tx_hisodat_sources%5Baction%5D=show&tx_hisodat_sources%5Bcontroller%5D=Sources&cHash=4cc965f9f473978738c1c7809693d897#content DI 66, Landkreis Göttingen, Nr. 406 (Sabine Wehking)] in: www.inschriften.net („Deutsche Inschriften online“), [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0238-di066g012k0040603 urn:nbn:de:0238-di066g012k0040603 ], abgerufen am 15. Februar 2017
Der zweite Silberpokal ist 18 Zentimeter hoch und stammt aus dem Ende des 16. Jahrhunderts. Der Sockel und der Fuß mit einem Durchmesser von 14 Zentimetern haben die Form eines Sechsecks, darüber befindet sich ein sechseckiger Stiel mit seitlich abgeflachtem Nodus, der die Buchstaben „I H E S V S“ in Rautenform trägt und wie der Stiel mit eingravierten Ornamenten verziert. Die kleine, steil ansteigende Schale hat einen Durchmesser von zehn Zentimetern. Auf einem Segment des Sockels ist ein liegendes vergoldetes Kruzifix platziert, auf dem gegenüberliegenden Segment ist das vierteilige Braunschweig-Calenberger Wappen Herzog Erichs eingraviert. Am Rand neben dem Kruzifix ist die Inschrift „TEMPLO REINHVSANO SACRVM“ eingraviert, die die Zugehörigkeit zur Reinhausener Kirche beweist. Das Segment der Basis trägt die Initialen des Gerichtsvollziehers: „M(ATTHIAS) – S(CHILLING) – A(MT)M(ANN) – Z(V) – R(EIN)H(AVSEN)-“, was ermöglicht eine ungefähre Datierung: Matthias Schilling trat 1578 das Amt des herzoglichen Amtsmanns von Reinhausen an, Herzog Erich starb 1584. Da beide auf dem Kelch genannt sind, muss er in dieser Zeit entstanden sein.[http:/ /www.inschriften.net/landkreis-goettingen/inschrift/nr/di066-0204.html#content DI 66, Landkreis Göttingen, Nr. 204 (Sabine Wehking)] in: www.inschriften.net („Deutsche Inschriften online“), [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0238-di066g012k0020409 urn:nbn:de:0238-di066g012k0020409 ], abgerufen am 15. Februar 2017
Die dazugehörige Silberpatene hat einen Durchmesser von 15,1 Zentimetern. Es trägt die gleiche eingravierte Inschrift wie der Kelch: „TEMPLO REINHVSANO SACRVM“ unten am Rand und ein Scheibenkreuz oben.[http://www.inschriften.net/landkreis-goettingen/inschrift /nr/di066-0205.html#content DI 66, Landkreis Göttingen, Nr. 205 (Sabine Wehking)] in: www.inschriften.net („Deutsche Inschriften online“), [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0238-di066g012k0020506 urn:nbn:de:0238-di066g012k0020506 ], abgerufen am 15. Februar 2017
== Orgel ==
Die heutige Orgel in der St.-Christopher-Kirche wurde 1967 von Rudolf Janke als Ersatz für eine ältere Orgel erbaut. Es verfügt über eine fünfstimmige Manualaufteilung, die von zwei freistehenden Pedaltürmen flankiert wird. Das Instrument verfügt über 16 Orgelregister auf zwei Manualen (Musik) und einem Pedal. Die Spezifikation lautet wie folgt:[https://www.orgbase.nl/scripts/ogb.exe?database=ob2&%250=2012703&LGE=DE&LIJST=lang Orgel in Reinhausen], abgerufen am 29. Juli 2020. ----
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* Pfeifenorgel|Kupplungen: II/I, I/P, II/P
Der Vorgänger der heutigen Orgel wurde 1841 von Osterode am Harz nach Reinhausen verlegt.Heinrich Lücke: ''Klöster im Landkreis Göttingen.'' Neustadt/Aisch 1961, S. 26. Als die Schlosskirche St. Jacobi in Osterode eine neue Orgel vom Orgelbaumeister Johann Andreas Engelhardt erhielt
== Glocken ==
Lange Zeit gab es in der Kirche nur eine große Glocke, die 1890 von der Hildesheimer Glockengießerei Radler in Bronze gegossen wurde. 1948 fertigte die Firma J.F. Weule aus Bockenem eine Stundenglocke von 60 Kilogramm und eine Viertelstundenglocke von 45 Kilogramm für die Kirche. Diese kleineren Glocken sind Schlagglocken der Kirche und hängen im Nordturm der Kirche.
Die älteste Glocke der Kirche wurde 1585 von einem Glockengießer namens Rofmann gegossen[https://www.inschriften.net/landkreis-goettingen/inschrift/nr/di066-0206.html? tx_hisodat_sources%5Baction%5D=show&tx_hisodat_sources%5Bcontroller%5D=Sources&cHash=0b9cca193533795e0cd1594877e001e6#content Sabine Wehking, DI 66, Landkreis Göttingen, Nr. 206] in: www.inschriften.net („Deutsche Inschriften online“), [http:/ /nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0238-di066g012k0020603 urn:nbn:de:0238-di066g012k0020603], abgerufen am 28. Juni 2014, der in den entsprechenden Verzeichnissen nicht aufgeführt ist, aber gehängt wurde im Turm der Christophoruskirche erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie stammt ursprünglich aus Ostpreußen im Kreis Mohrungen und wurde während des Krieges zum Einschmelzen nach Hamburg gebracht. Diese Glocke ist 60 Zentimeter hoch, mit Krone 73,5 Zentimeter hoch , und hat einen Durchmesser von 84,5 Zentimetern. Es wiegt 360 Kilogramm und trägt auf seiner Schulter die folgende Inschrift: „DVRCHS – FEVWR – BIN – ICH - GEFLOSSEN - MIT GOTTES - HILF HAT - MICH - ROFMAN - GEGOSSEN - 1585 -.
== Verwendung ==
Die Grafen von Reinhausen besaßen auf dem Felsen über dem Dorf, dem heutigen „Kirchberg“, ihre Stammburg, die sie Ende des 11. Jahrhunderts in ein „Stift“ umwandelten. Die ehemalige Privatkirche auf dieser Burg erhielt damit die Funktion einer Stiftskirche.
Als das Kanonikerkloster Anfang des 12. Jahrhunderts in ein Benediktinerkloster umgewandelt wurde, wurde die Kirche zur Klosterkirche. Sie wurde zwischen 1107 und 1115 vom Bischof geweiht Reinhard von Blankenburg|Reinhard von Halberstadt. Die Kirche diente den Reinhausenern nicht nur als Klosterkirche, sondern auch als Gotteshaus, wobei das Kloster das Pfarrrecht innehatte.Hildegard Krösche: ''Reinhausen – Kollegiatstift, dann Benediktiner (Vor 1086 bis 2. Hälfte 16. Jh.).'' Josef Dolle (Hrsg.): ''Niedersächsisches Klosterbuch. „Verzeichnis der Klöster, Stifte, Kommenden und Beginenhäuser in Niedersachsen und Bremen von den Anfängen bis 1810, Teil 3: Marienthal bis Zeven“ (= Veröffentlichungen des Instituts für Landesgeschichtsforschung der Universität Göttingen, Band 56,3). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2012, ISSN [https://zdb-katalog.de/title.xhtml?idn=013119079&direct=true&mf=latin 0436-1229], ISBN 978-3-89534-959-1 , S. 1293
Während der Reformation wurde die Kirche von der Pfarrei Reinhausen als Pfarrkirche genutzt und die Pfarrei mit der Pfarrei Diemarden zusammengelegt. Die Pfarrei von Reinhausen wurde aufgelöst und die Pfarrei als Mutterkirche ohne eigene Pfarrei (''mater coniuncta'') vom Pfarrer von Diemarden betreut.Klaus Kürschner: ''Ein Beitrag zur Geschichte des Reinhäuser Waldes. Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Forstwissenschaftlichen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen. Göttingen 1976, 3.14 Reformation und Gegenreformation, S. 34-36. Während des Dreißigjährigen Krieges kam es zu einem erneuten Versuch der Rekatholisierung, der jedoch nur von 1629 bis 1631 anhielt. In dieser Zeit wurde der lutherische Pfarrer aus der Kirche ausgeschlossen. Die Einwohner Reinhausens waren gezwungen, katholische Feiertage und Gottesdienste anzunehmen. Auch der Besuch des evangelischen Gottesdienstes im Nachbarort Diemarden war unter Strafandrohung verboten und der Weg dorthin streng kontrolliert.
Das Kirchengebäude befand sich seit der Reformation im Besitz der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg. Das erste und zweite Dachgeschoss der Kirche wurden 1865 noch für das Amt Reinhausen genutzt, das bis 1865 im Besitz der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg war untergebracht im angrenzenden ehemaligen Kloster.Klaus Kürschner: ''Ein Beitrag zur Geschichte des Reinhäuser Waldes.'' Dissertation zur Erlangung des Doktorgrads der Fakultät für Forstwissenschaften der Georg-August-Universität Göttingen. Göttingen 1976, 3.4 Geschichte des Bürogebäudes, S. 52. Zinsfrüchte wurden von dort gelagert und verkauft. 1956 wurde die Kirche gemäß den Bestimmungen des Loccumer Vertrags der Kirchengemeinde übergeben.Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen''. In: „Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte“, Band 9, Hrsg.: Harald Seiler, Deutscher Kunstverlag München Berlin 1970, S. 12 und Fußnote 29, S. 43
Die ehemalige Klosterkirche dient heute als Pfarrkirche der Evangelisch-Lutherischen Kirche und wird zusammen mit der Kirche in Diemarden von einem Pfarramt betreut, das seit 1962 in Reinhausen ansässig ist. Beides Gemeinden gehören zum Kirchenbezirk Göttingen-Münden
Die Kirche dient auch als Veranstaltungsort für Kirchenmusik und (geistliche) Konzerte. Im Jahr 2015 gründete die Kirchengemeinde ein Konzertteam zur Planung und Organisation von Musikveranstaltungen.
Im Jahr 2014 wurden besondere Gottesdienste, Konzerte, Vorträge, Führungen und andere Veranstaltungen geplant und durchgeführt, um die tausendjährige Geschichte der Kirche zu feiern.[https://web.archive.org/web/20131224115531/https:/ /millennium-reinhausen.wir-e.de/veranstaltungen 1000 Jahre Kirche auf dem Kirchberg Reinhausen – Unsere Termine] (Memento vom 24. Dezember 2013 im Internet Archive), archivierte Website, abgerufen am 15. Dezember 2014 Da das genaue Datum des Baus der Kirche nicht bekannt ist und schriftliche Aufzeichnungen aus einer späteren Zeit stammen, bezieht sich die „Millenniumsfeier“ der Kirche auf einen Zeitpunkt, in dem die Existenz der Kirche aufgrund des Vorhandenen als gesichert angesehen werden kann Bausubstanz.[https://millennium-reinhausen.wir-e.de/ 1000 Jahre Kirche auf dem Kirchberg Reinhausen], abgerufen am 20. Dezember 2013
== Pastoren ==
Seit Einführung der Reformation im Jahr 1542 wird die Gemeinde mit kurzen Unterbrechungen von evangelisch-lutherischen Pfarrern betreut. Viele der Pfarrer, die seitdem in St. Christoph tätig waren, sind namentlich bekannt.''Pastorenliste'', Aushang im Rahmen der Ausstellung zur 1000-Jahr-Feier der Kirche
'''Liste der Pfarrer seit der Reformation''
* 16. Jh.: Wilhelm Krummel
* 1555–1566: Johannes Gödeken
* 1567: Georg Hetling
* 1576–1627: Valentin Hunolt
* 1627–1633: Heinrich Kahle (auch: Kalen)
* 1633–1666: Henning Sipken
* 1667–1668: Christoph Fischer
* 1668–1671: Johann Hase
* 1672–1687: Johann Hilmar Zindel
* 1688–1722: Johann Wilhelm Fein
* 1723–1742: Johann Daniel Schramm
* 1742–1752: Clemens Caspar Schaar
* 1753–1760: Johann Nicolaus Fuchs
* 1761: Johann Heinrich Froböse
* 1763–1772: Heinrich Adolf Reichmann
* 1772–1777: Johann Christoph Conrad Weipken
* 1777–1783: Heinrich Christoph Dissen
* 1784–1794: Georg August Borchers
* 1794–1805: Johann Christian Dille
* 1805–1807: Hermann Rudolf Jungblut
* 1807–1824: Heinrich August Ost
* 1826–1852: Johann Christian Heinrich Braukmann
* 1852–1888: Wilhelm Hermann Münchmeyer
* 1889–1916: Heinrich Ferdinand Heller
* 1916–1926: Heinrich Friedrich Wilhelm Stumpenhausen
* 1926–1936: Hermann Heinrich Friedrich Aulbert
* 1937: P. Schüler (?)
* 1937–1946: Theodor Bruno Georg Wilhelm Hoppe
* 1947–1972: Günther Heinze
* 1973–1993: Henning Behrmann
* 1994–2004: Götz Brakel
* 2004–2006 Pfarrstelle vakant
* 2006–2013: Uwe Raupach
* 2014–2020: Christiane Scheller''[https://www.kid-diemarden-reinhausen.de/app/download/7833060986/Online_KID_3_2014.pdf Kirche im Dorf]'', Gemeindebrief der evangelisch-lutherischen Gemeinden von Diemarden und Reinhausen, September-November 2014, S. 5. Abgerufen am 17. Juni 2015 (PDF)''[https://www.kid-diemarden-reinhausen.de/app/download/9706377986/Online_KiD_02_2020.pdf?t=1598946386 Kirche im Dorf ]'', Gemeindebrief der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden Diemarden und Reinhausen, Juni-August 2020, 4. abgerufen am 2. August 2021 (PDF)
* ab Februar 2021: Julia Kettler 2021] (Memento vom 21. Januar 2021 im Internet Archive), archivierte Website, abgerufen am 2. August 2021
* [https://reinhausen.wir-e.de/aktuelles St. Christoph Reinhausen], Website der Kirchengemeinde unter „Wir sind evangelisch“, abgerufen am 13. April 2016
* [https://kirch-bauverein-reinhausen.de/info/kirche/ St. Christopher Reinhausen] on the website of the church building association, accessed on September 18, 2013
* [https://www.unser-reinhausen.de/index.php/2018/07/08/klosterkirche/ Historical photos] of the monastery church and its furnishings on the website www.unser-reinhausen.de by Christian and Karin Schade, accessed on January 24, 2019
* [https://www.bildindex.de/ete?action=queryupdate&desc=Reinhausen%20Niedersachsen&index=obj-all Image index of art and architecture] with historical photos of the monastery church and its furnishings, retrieved on January 24, 2019
== Bibliography ==
* Ulfrid Müller: ''Die Klosterkirche in Reinhausen''. In: Harald Seiler (Ed.): ''Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte''. Volume IX. German Art Publishers, Munich Berlin 1970, pp. 9-44.
* Ulfrid Müller: ''Klosterkirche Reinhausen (= Große Baudenkmäler.'' No. 257). German Art Publishers, Munich Berlin 1971.
* Manfred Hamann: ''Urkundenbuch des Klosters Reinhausen.'' Göttingen-Grubenhagener document book, 3rd section. Hahnsche bookshop, Hanover 1991, ISBN 978-3-7752-5860-9.
* Tobias Ulbrich: ''Zur Geschichte der Klosterkirche Reinhausen.'' Reinhausen 1993.
* Peter Aufgebauer: ''Von Burg, Kloster und Kirche Reinhausen – und von deutscher Geschichte''. In: 1000 years of the church on the Kirchberg in Reinhausen. The millennium book on 1000 years of church, culture and life. Edited by Henning Behrmann and others, Reinhausen 2015, pp. 18-35.
Churches in Europe
Church architecture
Church Fathers
Gothic Revival architecture [/h4]
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