Liste der Kulturdenkmale in LangenauArtikelentwürfe

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 Liste der Kulturdenkmale in Langenau

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In der '''Liste der Kulturdenkmale in Langenau''' sind die Kulturdenkmale der Gemeinde Langenau im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg aufgelistet.

== Legende ==

== Kulturdenkmale nach Ortsteilen ==

=== Albeck ===


Nachdem sich die Burg Albeck im 12. und 13. Jahrhundert allmählich zum Mittelpunkt einer größeren Herrschaft entwickelt hatte, entstand unterhalb von ihr eine Siedlung, deren Bewohner zum größten Teil als Handwerker und Bedienstete der Burg zugeordnet waren. Die ehemalige Befestigung des "Städtchens" Albeck stellt in ihren noch sichtbaren und in ihren obertägig verschwundenen, aber im Boden überlieferten Abschnitten ein historisches Zeugnis der Herrschafts- und Siedlungsgeschichte dar.



Das nach der Zerstörung Albecks im Jahre 1704 auf den Grundmauern eines Vorgängerbaus neu errichtete Gebäude wurde schon von Zeitgenossen als eines der ansehnlichsten und bestgebauten im Umkreis angesehen. Es handelt sich um ein typisches Landpfarrhaus der Zeit um 1700: ein längserschlossener, zweigeschossiger Bau, dessen Obergeschoss als Wohnbereich diente und dessen Erdgeschoss überwiegend landwirtschaftlich genutzt wurde. Das stattliche Landpfarrhaus ist für die Bau- und Heimatgeschichte von Bedeutung.



Die ehemalige Veste Albeck erhob sich oberhalb des nach ihr benannten Ortes auf einer nach Nordosten vorspringenden Felsnase einer der äußersten Jurahöhen der Ulmer Flächenalb, ehe diese in die Langenauer Mulde abfällt. Die Bezeichnung der Anlage nimmt seit je auf diese topographische Situation Bezug. Vom historischen Bestand, der durch Bauten des 19. und 20. Jahrhunderts zu großen Teilen überformt ist, sind sichtbar neben Gräben, Böschungen und Terrassen mehrere Keller sowie Reste der Ring- und Grabenmauer und zweier Befestigungstürme erhalten. Die Burg und Herrschaft Albeck war für die mittelalterliche und neuzeitliche Geschichte der Alb bedeutsam. Aufgrund der zu erwartenden archäologischen Funde zur Baugeschichte und Sachkultur ist eine weitere Bedeutungsebene gegeben.



Nach der Zerstörung der Albecker Burg entstand auf diesem Areal das – im 19.Jahrhundert abgegangene – Ulmische Amtshaus, der repräsentative, auch als Schloss bezeichnete Sitz des Ulmer Vogtes. Entsprechend aufwendig wurde auch das Gerichtsdienerhaus, das in Erweiterung des Amtshauses 1805 nach den Plänen von Ingenieur Oberlieutenant bzw. Bauinspektor Lebsché an den Südturm der ehem. Burg angebaut wurde, wobei Neubau und Turm harmonisch einander zugeordnet wurden. Das Gerichtsdienerhaus ist für die Bau- und Heimatgeschichte von Bedeutung.



Die ehemalige Veste Albeck erhob sich oberhalb des nach ihr benannten Ortes auf einer nach Nordosten vorspringenden Felsnase einer der äußersten Jurahöhen der Ulmer Flächenalb, ehe diese in die Langenauer Mulde abfällt. Die Bezeichnung der Anlage nimmt seit je auf diese topographische Situation Bezug. Vom historischen Bestand, der durch Bauten des 19. und 20. Jahrhunderts zu großen Teilen überformt ist, sind sichtbar neben Gräben, Böschungen und Terrassen mehrere Keller sowie Reste der Ring- und Grabenmauer und zweier Befestigungstürme erhalten. Die Burg und Herrschaft Albeck war für die mittelalterliche und neuzeitliche Geschichte der Alb bedeutsam. Aufgrund der zu erwartenden archäologischen Funde zur Baugeschichte und Sachkultur ist eine weitere Bedeutungsebene gegeben.



Im Bereich der auf einer Hangterrasse in der Ortsmitte stehenden und teilweise in den Hang des Schlossberges hineingebauten Jakobskirche kann man von der Existenz spätmittelalterlicher Befunde ausgehen: Diese Zeugnisse ermöglichen Aussagen zu den Anfängen der 1349 erstmals erwähnten Kirche und zu ihrer späteren Baugeschichte, die möglicherweise eine Erweiterung einschließt, nachdem Albeck, zunächst Filial von Göttlingen, während der Reformation eigene Pfarrei geworden war. Die Kirche ist ein bedeutendes Zeugnis für die Kirchen- und Heimatgeschichte des Ortes.



Nachdem sich die Burg Albeck im 12. und 13. Jahrhundert allmählich zum Mittelpunkt einer größeren Herrschaft entwickelt hatte, entstand unterhalb von ihr eine Siedlung, deren Bewohner zum größten Teil als Handwerker und Bedienstete der Burg zugeordnet waren. Die ehemalige Befestigung des "Städtchens" Albeck stellt in ihren noch sichtbaren und in ihren obertägig verschwundenen, aber im Boden überlieferten Abschnitten ein historisches Zeugnis der Herrschafts- und Siedlungsgeschichte dar.



Seit dem 14. Jahrhundert sind Ulmer Geschlechter mit Eigentum in Osterstetten nachweisbar. 1607 gelangte einer der drei damals in Osterstetten bestehenden Höfe mit Burgstall und Weiher an den Ulmer Kaufmann Samuel Kiechel, der das Anwesen zu einem schlossartigen Anwesen ausbaute. 1619 kam Osterstetten in den Besitz der Ulmer Patrizierfamilie der Besserer. Nach der Zerstörung des Schlosses im Spanischen Erbfolgekrieg 1704 war die Anlage längere Zeit ruinös ehe sie wieder aufgebaut wurde. Ende des 18. Jahrhunderts war das "Besserische Schloss" abgegangen. Von der ehemaligen Schlossanlage mit Wirtschaftshof sind heute nur noch wenige Reste sichtbar erhalten. Dennoch sind diese baulichen Reste zusammen mit den zu erwartenden archäologischen Funden und Befunden bedeutende kultur- und ortsgeschichtliche Dokumente.



Die verputzte Bruchsteinmauer begrenzt in annähernd dreieckiger Form den 1591 – damals außerhalb der Stadtmauer – angelegten Friedhof in der Nähe der inzwischen abgegangenen St. Leonhard-Kapelle. Innerhalb des ummauerten Bereichs dürften sich Bestattungen seit dem 16. Jahrhundert im Boden nachweisen lassen. Die Friedhofsmauer ist von Bedeutung für die Heimatgeschichte.

=== Göttingen ===


- Ev. Pfarrkirche (St. Justina, Hauptstraße 56) einschiffiges Langhaus, netzgewölbter Chor mit Fünfachtelschluss, quadratischer Turm, 14. Jahrhundert;
- Toranlage (Kirchgasse 2) mit aufgedoppeltem Barocktor zwischen Mauerpfeilern, Mittelalter; Fachwerkobergeschoss, 17. Jahrhundert;
- burgähnliche Befestigung aus Buckelsteinquadern und verputzten Bruchsteinen in unterschiedlicher Höhe mit geböschten Strebepfeilern, Mittelalter; Eingang im Norden, 1830/40
Bei der Göttinger Wehrkirchenanlage mit ihrem wehrhaften Turm, ihrer hohen Umfassungsmauer, ihren einstigen Toren und dem Wächterhäuschen handelt es sich um eine der wenigen erhaltenen Beispiele, deren Entstehung zudem noch bis in staufische Zeit zurückreicht. Die zum Schutz und zur Aufnahme der Bevölkerung bei feindlichen Überfällen dienende Anlage ist von besonderer Bedeutung für die Orts- und Kirchengeschichte.



- Ev. Pfarrkirche (St. Justina, Hauptstraße 56) einschiffiges Langhaus, netzgewölbter Chor mit Fünfachtelschluss, quadratischer Turm, 14. Jahrhundert;
- Toranlage (Kirchgasse 2) mit aufgedoppeltem Barocktor zwischen Mauerpfeilern, Mittelalter; Fachwerkobergeschoss, 17. Jahrhundert;
- burgähnliche Befestigung aus Buckelsteinquadern und verputzten Bruchsteinen in unterschiedlicher Höhe mit geböschten Strebepfeilern, Mittelalter; Eingang im Norden, 1830/40
Bei der Göttinger Wehrkirchenanlage mit ihrem wehrhaften Turm, ihrer hohen Umfassungsmauer, ihren einstigen Toren und dem Wächterhäuschen handelt es sich um eine der wenigen erhaltenen Beispiele, deren Entstehung zudem noch bis in staufische Zeit zurückreicht. Die zum Schutz und zur Aufnahme der Bevölkerung bei feindlichen Überfällen dienende Anlage ist von besonderer Bedeutung für die Orts- und Kirchengeschichte.



Überregional bekannt wurde der Albecker Pfarrer Samuel Baur (1768 - 1832) durch seine Audienz bei Napoleon im Jahr 1805, bei der er dem Kaiser ein Verzeichnis der Plünderungen und Verwüstungen durch die Franzosen in Göttingen und für seine Courage symbolische
Wiedergutmachungssumme von 100 Goldstücken erhielt. Das Grabmal des Dekans ist als ein Zeugnis der spätklassizistischen Sepulkralkunst und Erinnerungsmal an eine überregional bekannte und geschätzte Persönlichkeit des frühen 19. Jahrhunderts.



- Ev. Pfarrkirche (St. Justina, Hauptstraße 56) einschiffiges Langhaus, netzgewölbter Chor mit Fünfachtelschluss, quadratischer Turm, 14. Jahrhundert;
- Toranlage (Kirchgasse 2) mit aufgedoppeltem Barocktor zwischen Mauerpfeilern, Mittelalter; Fachwerkobergeschoss, 17. Jahrhundert;
- burgähnliche Befestigung aus Buckelsteinquadern und verputzten Bruchsteinen in unterschiedlicher Höhe mit geböschten Strebepfeilern, Mittelalter; Eingang im Norden, 1830/40
Bei der Göttinger Wehrkirchenanlage mit ihrem wehrhaften Turm, ihrer hohen Umfassungsmauer, ihren einstigen Toren und dem Wächterhäuschen handelt es sich um eine der wenigen erhaltenen Beispiele, deren Entstehung zudem noch bis in staufische Zeit zurückreicht. Die zum Schutz und zur Aufnahme der Bevölkerung bei feindlichen Überfällen dienende Anlage ist von besonderer Bedeutung für die Orts- und Kirchengeschichte.



- Scheune (Pfarrgasse 8)
- Pfarrhaus (Pfarrgasse 9), lang gestreckter, zweigeschossiger und verputzter Fachwerkbau vor 1600; erweitert im Norden, um 1700;
- Zehntscheune (Pfarrgasse 10 und 10/1), eingeschossiges, langgestrecktes Gebäude in Mischbauweise mit Krüppelwalmdach, um 1500
- Gärten und Freiflächen
Der Pfarrhof in Langenau Göttingen, eine bemerkenswert vollständig überlieferte Pfarrstelle der frühen Neuzeit, belegt anschaulich die Lebensverhältnisse eines Schwäbischen Landpfarrers jener Zeit und ist damit für die Bau- und Ortsgeschichte von Bedeutung.



- Scheune (Pfarrgasse 8)
- Pfarrhaus (Pfarrgasse 9), lang gestreckter, zweigeschossiger und verputzter Fachwerkbau vor 1600; erweitert im Norden, um 1700;
- Zehntscheune (Pfarrgasse 10 und 10/1), eingeschossiges, langgestrecktes Gebäude in Mischbauweise mit Krüppelwalmdach, um 1500
- Gärten und Freiflächen
Der Pfarrhof in Langenau Göttingen, eine bemerkenswert vollständig überlieferte Pfarrstelle der frühen Neuzeit, belegt anschaulich die Lebensverhältnisse eines Schwäbischen Landpfarrers jener Zeit und ist damit für die Bau- und Ortsgeschichte von Bedeutung.



- Scheune (Pfarrgasse 8)
- Pfarrhaus (Pfarrgasse 9), lang gestreckter, zweigeschossiger und verputzter Fachwerkbau vor 1600; erweitert im Norden, um 1700;
- Zehntscheune (Pfarrgasse 10 und 10/1), eingeschossiges, langgestrecktes Gebäude in Mischbauweise mit Krüppelwalmdach, um 1500
- Gärten und Freiflächen
Der Pfarrhof in Langenau Göttingen, eine bemerkenswert vollständig überlieferte Pfarrstelle der frühen Neuzeit, belegt anschaulich die Lebensverhältnisse eines Schwäbischen Landpfarrers jener Zeit und ist damit für die Bau- und Ortsgeschichte von Bedeutung.

=== Hörvelsingen ===


Das stattliche Bauernhaus mit seinem bemerkenswerten Fachwerkgiebel und der überdurchschnittlichen Ausstattung ist vor allem für die Hausforschung und Sozialgeschichte von Interesse.



Die Brunnensäule ist ein industriell gefertigtes, gusseisernes Exemplar mit Schmuckformen, das in jener Zeit vielerorts beliebter Ersatz für die einfachen, schmucklosen Dorfbrunnen war. Die Formensprache ist an historischen Vorbildern – im weitesten Sinne des Klassizismus – orientiert. Die historische Brunnensäule ist ein Dokument für die Möglichkeiten industrieller Produktion von Kunstobjekten und Beleg eines seit dem Ende des 19. Jahrhunderts zu beobachtenden Interesses seitens der Landbevölkerung an der Verwendung solcher Objekte für die Ausgestaltung des Dorfes.



Wie bei diesem Typus üblich, nimmt der Wohnbereich das Obergeschoss ein, während sich im Erdgeschoss Ökonomieräume befanden, wie heute noch an der überwiegend kleinformatigen Durchfensterung abzulesen ist. Damit handelt es sich um einen im Ulmer Land häufig vertretenen Pfarrhaustypus, der Wohn- und Wirtschaftsräume unter einem Dach vereinigt. Das Pfarrhaus ist ein sprechender Beleg für die Bau- und Heimatgeschichte.



Der Schachtofen an der Bundesstraße zwischen Hörvelsingen und Beimerstetten ist sowohl ein Dokument der Technikgeschichte als auch der Heimatgeschichte. Die Brennen des auf der Schwäbischen Alb reichlich vorhandenen Kalkstein wurde seit Jahrhunderten mit Meilern bewerkstelligt und ist bis heute in der Zementindustrie von Bedeutung. In einem Zeitraum von ca. 100 Jahren waren hierfür Schachtöfen üblich, die im Gegensatz zu den bisherigen Meilern kontinuierlich genutzt werden konnten. Der Hörvelsinger Schachtofen ist eines der letzten Belegbeispiele dieser Produktionsart auf der Schwäbischen Alb.



Das Gebäude ist die letzte erhaltene Weberselde in Hörvelsingen, in deren Untergeschoss nebeneinander zwei Weberkeller (Donks) liegen – im östlichen ist der Abgang von der
darüberliegenden Stube original erhalten. Der Typus der Doppelselde wurde aufgrund von Kostenersparnis bei der Erbauung gewählt; er ist bei Weberhäusern des Ulmer Landes häufiger zu beobachten. Ungewöhnlich ist allerdings die Lösung der Längsunterteilung, wahrscheinlich bedingt durch die Grundstückform. Das Gebäude ist ein gut überliefertes und durch die eigenwillige Sonderform des längsunterteilten Doppelhauses einer Weberselde ein geschichtlich bemerkenswertes Beispiel seiner Gattung.



Die Kirche wurde 1219 erstmals erwähnt und stammt in seinem heutigen Erscheinungsbild vorwiegend aus gotischer Zeit. Der schlichte Kirchenbau, der im Inneren wertvolle spätgotische Wandmalereien mit Szenen aus der Passion Christi und dem Martyrium verschiedener Heiliger birgt, ist für die Kirchen- und Ortsgeschichte von Bedeutung.



Die Kirche wurde 1219 erstmals erwähnt und stammt in seinem heutigen Erscheinungsbild vorwiegend aus gotischer Zeit. Der schlichte Kirchenbau, der im Inneren wertvolle spätgotische Wandmalereien mit Szenen aus der Passion Christi und dem Martyrium verschiedener Heiliger birgt, ist für die Kirchen- und Ortsgeschichte von Bedeutung.



Die Kirche wurde 1219 erstmals erwähnt und stammt in seinem heutigen Erscheinungsbild vorwiegend aus gotischer Zeit. Der schlichte Kirchenbau, der im Inneren wertvolle spätgotische Wandmalereien mit Szenen aus der Passion Christi und dem Martyrium verschiedener Heiliger birgt, ist für die Kirchen- und Ortsgeschichte von Bedeutung.



Im Weiler St. Nikolaus steht die Ruine der 1364 erwähnten „Capella crucis S. Nicolai prope Albegg“. Es handelte sich um einen runden Zentralbau mit einem Durchmesser von 10m und einer Wandstärke von 85cm. Aufgrund mangelnden Quellenmaterials ist es nicht sicher, ob die Kapelle ursprünglich zu einer Burg gehört hat oder zum erst 1374 gemeinsam mit der Kapelle erwähnten Pilgerspital. Sie ist ein Dokument mittelalterlicher Kirchen- und Siedlungsgeschichte.

=== Langenau ===


Das in Ecklage zwischen Ach- und Klinkertorstraße errichtete Gerberhaus lässt seine Funktion durch die breiten Lüftungsöffnungen im Giebel, die heute als Fenster dienen, der Aufzugsluke mit Kranbalken und dem umlaufenden Laubengang zum Trocknen der Gerbereierzeugnisse erkennen.
Das Gerberhaus belegt die Tradition des Gerberhandwerks in Langenau und ist für die Bau- und Heimatgeschichte von Bedeutung.




Ein Vorgängerbau – die erste Mühle Langenaus – ist bereits in karolingischer Zeit belegt, als der Reichs- oder Königshof hier eine Wassermühle errichtete. Im traufseitig erschlossenen Gebäude findet sich in der linken Haushälfte der Wohnbereich, in der rechten der Mühlbetrieb. Die Öchslesmühle ist ein sprechender Beleg für die über tausendjährige Mühlentradition in Langenau und von Bedeutung für die Baugeschichte. Ihre überlieferte Mühlenausstattung aus dem späten 19. Jahrhundert ist zudem technikgeschichtlich von Interesse.



Das Wohnhaus ist ein anschauliches Beispiel bürgerlicher Baukunst der 1870-er Jahre. Die formale Grundhaltung dieser Architektur folgt spürbar noch Gestaltungselementen des Klassizismus, ein Stil, zu dem das Bürgertum durch das 19. Jahrhundert hindurch eine starke Affinität bewahrt und in den 1870-er Jahren reich mit verfeinertem, fast zarten Baudekor ausstattet. Die Bedeutung kulturgeschichtlicher Bezüge wird in den Medaillonportraits über dem Eingang greifbar, wo Bismarck und Moltke jene politischen und charakterlichen Tugenden symbolisieren, die bürgerliche Bauherren, wie hier der Stadtpfleger und spätere Schultheiß Haug, für maßgeblich erachteten. Das Gebäude ist ein qualitätvolles und kulturgeschichtlich aussagefähiges Beispiel historistischer Architektur.




Bei dem von einem kleinen Bach ständig in Bewegung gehaltenen und von einem Zaun umfriedeten Wasserrad am Eingang zum Stadtpark "Wört" handelt es sich um ein 1984 vom Langenauer Gewerbeverein errichtetes Erinnerungsmal an die einst bedeutende Mühlentradition Langenaus. Das gusseiserne Rad mit fünf Metern Durchmesser und hölzernen Schaufeln, hergestellt wohl zu Anfang dieses Jahrhunderts, stammt von der ehem. Beinesenmühle in Langenau und hat als seltenes technisches Denkmal heimatgeschichtliche Bedeutung.



- Wohnhaus, zweigeschossiger Massivbau, auf den Grundmauern eines Vorgängerbaus, nach 1916 errichtet;
- Torhaus, L-förmiges Gebäude mit Toreinfahrt, wohl 1591;
- Stadel, eingeschossig, massiv mit Krüppelwalmdach, 18. Jahrhundert;
- Freitörle mit Mönchsmauer, wohl 1591;
- Freihäusle, zweigeschossiger Massivbau mit Loggia und Walmdach, 1810 mit älterem Kern
Der Pfleghof des Klosters Anhausen besteht seit 1125, Vorgängerbauten sind bis in die römische Zeit belegt. Der stattliche, ortsbildprägende Gebäudekomplex diente zur Verwaltung des klösterlichen Güterbesitzes und zur Wahrung seiner orts- und gerichtsherrlichen Rechte und ist damit wichtiges Zeugnis der Herrschafts- und Ortsgeschichte. Das Asylrecht des Hauses wird 1433 als kaiserliches Privileg erwähnt und 1607 bestätigt. Nachdem das Gebäude seit 1860 zum Teil als Fabrik genutzt wurde, befinden sich hier mittlerweile Stadtarchiv und Museum.



Das Gebäude nördlich des so genannten Löffelbrunnens ist gekennzeichnet durch seinen Laubengang, der zum Trocknen der Häute diente und die Funktion des Hauses bis heute ablesbar macht. Kulturgeschichtlich interessant ist der Wohnteil des Gerberhauses auch deshalb, weil er in Raumstruktur und Ausstattung das Leben und Arbeiten in einem Gerberhaus veranschaulicht. Das Gebäude ist für die Baugeschichte, die Hauskunde und die Wirtschaftsgeschichte von Bedeutung.



Die unweit des Rathauses, direkt an der Nau gelegene einstige Metzig Langenaus wird bereits im Salbuch von 1515 als Schlacht- und Fleischmetzig genannt. Im Dreißigjährigen Krieg zerstört, wurde sie 1681 an derselben Stelle wieder aufgebaut. 1776 ging die städtische Metzig in Privatbesitz über und im 19. Jahrhundert wurde eine Seifensiederei mit Ladenzone im Erdgeschoss eingerichtet. Das Gebäude ist in seiner Funktion als Metzig ein Dokument der Versorgung Langenaus und von Bedeutung für die Bau- und Heimatgeschichte.



Das Wohn- und Geschäftshaus gehört zum ältesten Baubestand der Stadt und verfügt zudem über eine spätgotische Bohlenstube mit Balken-Bretter-Decke und Fenstererker. Um 1800 kamen das umlaufende Traufprofil und der markante, zweigeschossige Standerker an der linken Giebelseite dazu. Das traditionsreiche Gebäude mit dem in Langenau wohl am besten erhaltenen gotischen Kern ist von bau- und heimatgeschichtlicher Bedeutung.



Langenau war von 1377 bis 1802 im Besitz der Stadt Ulm, die die Stadtrechte aufgehoben hatten und den Ort durch einen Ulmischen Amtmann verwalten ließ, der spätestens ab 1527 in diesem Gebäude residierte. Der stattliche Bau hat orts- und regionalgeschichtliche Bedeutung als Ulmisches Amtshaus, d.h. als Sitz des Amtmanns, der für die Verwaltung des Dorfes, die Erhebung der Steuern, die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit und für die Rechtssprechung zuständig war.



Langenau war von 1377 bis 1802 im Besitz der Stadt Ulm, die die Stadtrechte aufgehoben hatten und den Ort durch einen Ulmischen Amtmann verwalten ließ, der spätestens ab 1527 in diesem Gebäude residierte. Der stattliche Bau hat orts- und regionalgeschichtliche Bedeutung als Ulmisches Amtshaus, d.h. als Sitz des Amtmanns, der für die Verwaltung des Dorfes, die Erhebung der Steuern, die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit und für die Rechtssprechung zuständig war.



- Evangelische Pfarrkirche St. Martin
- Wehrturm im Südosten, zweigeschossig mit Spitzbogen- und Rundbogenportal sowie Walmdach;
- Wehrturm im Südwesten, dreigeschossig mit Traufprofil und Walmdach; Arrest im Inneren;
- Befestigungsmauer, verputzt, bis zu 6 m hoch, nach 1462 wieder aufgebaut
Die Befestigung der Pfarrkirche St. Martin mit einstmals fünf Türmen (davon zwei Tortürmen) erfolgte wohl im Zusammenhang mit der Stadtwerdung Langenaus 1376. Neben dem gleichzeitigen Bau der Stadtbefestigung ließ Graf Heinrich von Werdenberg das Langhaus der Pfarrkirche, das durch eine Hochwasserkatastrophe 1348 verwüstet war, neu errichten und zusätzlich die Kirche – zum Schutz vor allem gegen die Stadt Ulm – befestigen. Heimatgeschichtlich ist besonders die Belagerung 1462 durch die Truppen Ludwigs von Bayern im Krieg gegen Kaiser Friedrich III. von Interesse, bei der die Wehranlage – unter weitgehender Schonung der Kirche – mitsamt dem Ort Langenau niedergelegt wurde. Danach wurde die Umfriedung wieder aufgebaut, 1468 wurde der Kirchturm neu errichtet, der durch seine dicken Außenmauern in den Untergeschossen einem Bergfried ähnlich und durch seine stattliche Höhe (65 m) als sog. "Luginsland" (Aussichtsturm) genutzt, ebenfalls Verteidigungszwecken diente. Die Langenauer Wehrkirchenanlage, von deren Imposanz die erhaltenen Türme und Mauern heute noch Zeugnis ablegen, war eine der trutzigsten im Ulmer Land, wo in der Zeit um 1500 zwar zahlreiche ländliche Pfarrkirchen befestigt waren, von denen aber heute nur noch sehr wenige als Wehrkirchenanlagen in so anschaulicher Weise ablesbar sind.



- Evangelische Pfarrkirche St. Martin
- Wehrturm im Südosten, zweigeschossig mit Spitzbogen- und Rundbogenportal sowie Walmdach;
- Wehrturm im Südwesten, dreigeschossig mit Traufprofil und Walmdach; Arrest im Inneren;
- Befestigungsmauer, verputzt, bis zu 6 m hoch, nach 1462 wieder aufgebaut
Die Befestigung der Pfarrkirche St. Martin mit einstmals fünf Türmen (davon zwei Tortürmen) erfolgte wohl im Zusammenhang mit der Stadtwerdung Langenaus 1376. Neben dem gleichzeitigen Bau der Stadtbefestigung ließ Graf Heinrich von Werdenberg das Langhaus der Pfarrkirche, das durch eine Hochwasserkatastrophe 1348 verwüstet war, neu errichten und zusätzlich die Kirche – zum Schutz vor allem gegen die Stadt Ulm – befestigen. Heimatgeschichtlich ist besonders die Belagerung 1462 durch die Truppen Ludwigs von Bayern im Krieg gegen Kaiser Friedrich III. von Interesse, bei der die Wehranlage – unter weitgehender Schonung der Kirche – mitsamt dem Ort Langenau niedergelegt wurde. Danach wurde die Umfriedung wieder aufgebaut, 1468 wurde der Kirchturm neu errichtet, der durch seine dicken Außenmauern in den Untergeschossen einem Bergfried ähnlich und durch seine stattliche Höhe (65 m) als sog. "Luginsland" (Aussichtsturm) genutzt, ebenfalls Verteidigungszwecken diente. Die Langenauer Wehrkirchenanlage, von deren Imposanz die erhaltenen Türme und Mauern heute noch Zeugnis ablegen, war eine der trutzigsten im Ulmer Land, wo in der Zeit um 1500 zwar zahlreiche ländliche Pfarrkirchen befestigt waren, von denen aber heute nur noch sehr wenige als Wehrkirchenanlagen in so anschaulicher Weise ablesbar sind.



- Evangelische Pfarrkirche St. Martin
- Wehrturm im Südosten, zweigeschossig mit Spitzbogen- und Rundbogenportal sowie Walmdach;
- Wehrturm im Südwesten, dreigeschossig mit Traufprofil und Walmdach; Arrest im Inneren;
- Befestigungsmauer, verputzt, bis zu 6 m hoch, nach 1462 wieder aufgebaut
Die Befestigung der Pfarrkirche St. Martin mit einstmals fünf Türmen (davon zwei Tortürmen) erfolgte wohl im Zusammenhang mit der Stadtwerdung Langenaus 1376. Neben dem gleichzeitigen Bau der Stadtbefestigung ließ Graf Heinrich von Werdenberg das Langhaus der Pfarrkirche, das durch eine Hochwasserkatastrophe 1348 verwüstet war, neu errichten und zusätzlich die Kirche – zum Schutz vor allem gegen die Stadt Ulm – befestigen. Heimatgeschichtlich ist besonders die Belagerung 1462 durch die Truppen Ludwigs von Bayern im Krieg gegen Kaiser Friedrich III. von Interesse, bei der die Wehranlage – unter weitgehender Schonung der Kirche – mitsamt dem Ort Langenau niedergelegt wurde. Danach wurde die Umfriedung wieder aufgebaut, 1468 wurde der Kirchturm neu errichtet, der durch seine dicken Außenmauern in den Untergeschossen einem Bergfried ähnlich und durch seine stattliche Höhe (65 m) als sog. "Luginsland" (Aussichtsturm) genutzt, ebenfalls Verteidigungszwecken diente. Die Langenauer Wehrkirchenanlage, von deren Imposanz die erhaltenen Türme und Mauern heute noch Zeugnis ablegen, war eine der trutzigsten im Ulmer Land, wo in der Zeit um 1500 zwar zahlreiche ländliche Pfarrkirchen befestigt waren, von denen aber heute nur noch sehr wenige als Wehrkirchenanlagen in so anschaulicher Weise ablesbar sind.




Das stattliche Gebäude wurde 1607 als Privathaus eines Oberamtmannes errichtet und nach einem Brand 1671 wiederaufgebaut. Bereits der repräsentativ gestaltete Eingang verweist auf die Bedeutung und den den Reichtum des damaligen Besitzers. Als anschauliches und zeittypisches Zeugnis für die Herrschafts- und Gemeindegeschichte ist der Bau von Bedeutung für Langenau.




Das stattliche Gebäude wurde 1607 als Privathaus eines Oberamtmannes errichtet und nach einem Brand 1671 wiederaufgebaut. Bereits der repräsentativ gestaltete Eingang verweist auf die Bedeutung und den den Reichtum des damaligen Besitzers. Als anschauliches und zeittypisches Zeugnis für die Herrschafts- und Gemeindegeschichte ist der Bau von Bedeutung für Langenau.




Das stattliche, repräsentative Gebäude im typischen Amtshausstil demonstriert die Bedeutung, die die Forstverwaltung jahrhundertelang besaß, die auch das herrschaftliche Jagdprivileg durchzusetzen hatte. Das Ulmische Forsthaus ist ein eindrucksvolles Dokument der Orts-, Territorial- und Herrschaftsgeschichte.



Vorgängerbauten sind 1544 – kurz nach Schaffung der evangelischen Helferstelle in Langenau – und 1618 belegt. Die Fachwerkkonstruktion mit ihren langen, geraden Streben lässt die Erbauungszeit des heutigen Gebäudes im frühen 18. Jahrhundert annehmen. Auf dem First des mächtigen Satteldaches findet sich eine tektonische Besonderheit des Ulmischen Raumes: ein kleiner Aussichtsturm, das sog. "Guckahürle". Die Obere Helferstelle wurde Anfang des 19. Jahrhunderts aufgelöst, ab 1816 diente das Gebäude als Schule und seit 1939 als Heimatmuseum. Die wechselvolle Nutzungsgeschichte macht das Gebäude, zusammen mit seiner Bedeutung für die Baugeschichte, zu einem heimatgeschichtlichen Dokument.



Vorgängerbauten sind 1544 – kurz nach Schaffung der evangelischen Helferstelle in Langenau – und 1618 belegt. Die Fachwerkkonstruktion mit ihren langen, geraden Streben lässt die Erbauungszeit des heutigen Gebäudes im frühen 18. Jahrhundert annehmen. Auf dem First des mächtigen Satteldaches findet sich eine tektonische Besonderheit des Ulmischen Raumes: ein kleiner Aussichtsturm, das sog. "Guckahürle". Die Obere Helferstelle wurde Anfang des 19. Jahrhunderts aufgelöst, ab 1816 diente das Gebäude als Schule und seit 1939 als Heimatmuseum. Die wechselvolle Nutzungsgeschichte macht das Gebäude, zusammen mit seiner Bedeutung für die Baugeschichte, zu einem heimatgeschichtlichen Dokument.



- Wohnhaus, zweigeschossiger Massivbau, auf den Grundmauern eines Vorgängerbaus, nach 1916 errichtet;
- Torhaus, L-förmiges Gebäude mit Toreinfahrt, wohl 1591;
- Stadel, eingeschossig, massiv mit Krüppelwalmdach, 18. Jahrhundert;
- Freitörle mit Mönchsmauer, wohl 1591;
- Freihäusle, zweigeschossiger Massivbau mit Loggia und Walmdach, 1810 mit älterem Kern
Der Pfleghof des Klosters Anhausen besteht seit 1125, Vorgängerbauten sind bis in die römische Zeit belegt. Der stattliche, ortsbildprägende Gebäudekomplex diente zur Verwaltung des klösterlichen Güterbesitzes und zur Wahrung seiner orts- und gerichtsherrlichen Rechte und ist damit wichtiges Zeugnis der Herrschafts- und Ortsgeschichte. Das Asylrecht des Hauses wird 1433 als kaiserliches Privileg erwähnt und 1607 bestätigt. Nachdem das Gebäude seit 1860 zum Teil als Fabrik genutzt wurde, befinden sich hier mittlerweile Stadtarchiv und Museum.



Langenau war von 1377 bis 1802 im Besitz der Stadt Ulm, die die Stadtrechte aufgehoben hatten und den Ort durch einen Ulmischen Amtmann verwalten ließ, der spätestens ab 1527 in diesem Gebäude residierte. Der stattliche Bau hat orts- und regionalgeschichtliche Bedeutung als Ulmisches Amtshaus, d.h. als Sitz des Amtmanns, der für die Verwaltung des Dorfes, die Erhebung der Steuern, die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit und für die Rechtssprechung zuständig war.



Im Jahr 1700 richtet die Stadt Ulm als Inhaberin des Kirchensatzes bei St. Leonhard eine zweite Helferstelle in Langenau ein. Die weitgehende Eigenständigkeit dieses Diakonats ermöglichte den für einen Helfer ungewöhnlich stattlichen Bau, der dem Typus eines Pfarrhauses entspricht. Das Helferhaus ist daher ein Zeugnis der Orts- und Kirchengeschichte Langenaus.



Der stattliche Bau steht traufständig an der Westseite der platzartigen Straßenerweiterung bei St. Leonhard. An der Stelle des ehem. Pfründhauses der Weberbruderschaft errichtete die Stadt Ulm 1561 ein neues Haus für den Ulmer Forstverwalter. Nach dem Umbau 1687 entstand das heutige Gebäude, das die architektonischen Vorstellungen für einen Dienstsitz dieser Art widerspiegelt. Eine stadtgeschichtlich interessante Rolle spielte das Gebäude noch einmal seit Anfang des 19.Jahrhunderts, als 1805 der Apotheker Gmelin hier die erste Langenauer Apotheke einrichtete, die bis weit in das 20.Jahrhundert hinein bestand.



Als Kaplanei wurde die Kirche St. Leonhard 1523 erstmal erwähnt, seit 1891 ist sie zweite Langenauer Pfarrkirche. 1883 erfolgte eine Umgestaltung in neugotischem Stil durch August Beyer und Carl Sigloch: Das westliche Hauptportal wurde neu gestaltet, Spitzbogenfenster und Maßwerkrose wurden in die westliche Fassade integriert und der Dachreiter bekam einen Spitzhelm. Die Kirche ist ein anschauliches Dokument der Kirchen- und Ortsgeschichte und durch die Umbauphasen ein vielseitiges baugeschichtliches Zeugnis.



Die Langenauer Bahnstation wurde südlich außerhalb der Stadt im Zuge des Streckenausbaus Heidenheim-Ulm von der Königlich Württembergischen Eisenbahngesellschaft errichtet und durch die neu angelegte, vom Marktplatz geradlinig herführende Bahnhofstraße an die Ortsmitte angebunden. Der Baukörper ist an der Palaisarchitektur orientiert und in zur Entstehungszeit moderner Sichtbacksteinbauweise im Stil des Historismus errichtet, wobei die Aufnahme barocker Elemente überwiegt. Der Langenauer Bahnhof ist ein Beispiel der Architektur des Historismus, ein Dokument der Württembergischen Eisenbahngeschichte und auch ein stadtgeschichtlich wichtiges Zeugnis für den Anschluss Langenaus an das Württembergische Schienennetz.




Das ehemalige Kauf- und Gerichtsgebäude steht auf dem Marktplatz an den hier zusammenlaufenden Hauptstraßenzügen aus dem ehem. Oberen und Unteren Dorf (heute Lange Straße und Hindenburgstraße). In barocker Zeit erfuhr der stattliche Bau eine Funktionserweiterung als Fruchtschranne (ab 1631) und als Salzmagazin (ab 1755), wovon noch die drei Aufzugsluken (heute Fenster) mit darüberliegendem Kranbalken im Nordgiebel zeugen; zudem ist die große, stehende Aufzugswinde im Inneren erhalten. Das Gebäude, das einerseits als ehem. Kauf- und Gerichtshaus die früher bedeutende Rolle Langenaus als Marktort belegt, andererseits als repräsentatives Rathaus die neue Stadtwürde Langenaus seit der Mitte des 19. Jahrhundert, ist von Bedeutung für die Bau- und Kunst-, sowie die Heimatgeschichte.



Der 1655 erstmals urkundlich erwähnte Rote Ochsen ist der letzte von einstmals fünf Gasthöfen am Langenauer Marktplatz und entspricht in beispielhafter Weise dem Typus ländlicher Gasthäuser der Barockzeit. Das Gebäude hat in der Geschichte von Langenau stets eine wichtige Rolle gespielt, so war er beispielsweise Stammlokal einiger Zünfte und Bruderschaften, später des Langenauer Turnvereins. Zusammen mit dem Bräuhaus ist das traditionsreiche Gasthaus von bau- und heimatgeschichtlicher Bedeutung.



Das stattliche Gasthaus befindet sich gegenüber dem Rathaus. Die aufwendig gestalteten, klassizistischen Fenster geben dem Gebäude einen repräsentativen Charakter. Seit 1836 wird das Gebäude als Wohn- und Geschäftshaus der namhaften Langenauer Bürgerfamilie Schwenk genutzt. Es ist ein anschauliches Dokument der Bau- und Heimatgeschichte.



Sein heutiges Erscheinungsbild erhielt das Gebäude, das an die südliche Friedhofsmauer angebaut wurde, durch den Umbau des ehem. Mesnerhauses zu einem zweiten Schulhaus. Dessen Errichtung war nach der Einführung der allgemeinen Schulpflicht und dem Anstieg der Schülerzahlen in Langenau notwendig geworden. Diese Nutzung blieb bis ins Jahr 1914 bestehen. Die Schule ist ein sprechendes Dokument der Schul- und Ortsgeschichte in Langenau.



Die Friedhofskirche St. Peter befindet sich im Nordosten von Langenau und wird von der Friedhofsmauer und dem Friedhof mit neugotischen Eingangspfosten umschlossen. Im Jahr 1149 wurde erstmals eine Friedhofskirche genannt. Der jetzige Bau ist im Kern romanisch und besitzt mit seinem auf 1224 (d) datierten Dachwerk eine der ältesten Holzkonstruktionen des Landes. Er ist ein sprechendes Zeugnis der Kirchen- und Ortsgeschichte.



Mit der Stadtwerdung Langenaus 1376 erhielt Heinrich von Werdenberg das Recht, seine Stadt "mit muren, planken, graben, turmen, erkern und anderen zu befestigen". Innerhalb nur eines Jahres ließ er – zum Schutz vor allem gegen die Stadt Ulm – den Ortskern Langenaus sowie zusätzlich den westlichen Vorort umfrieden. Bereits ein Jahr nach Erhalt des Stadtrechts – 1377, die Befestigung war kaum abgeschlossen – musste der verschuldete Graf Heinrich von Werdenberg Langenau an die Stadt Ulm verkaufen. Der noch aufrecht stehende, zur Vorstadtbefestigung gehörende Mauerabschnitt ist der letzte sichtbare Teil der gesamten Langenauer Stadtbefestigung, und damit auch ein optischer Hinweis auf die kurze Epoche mittelalterlichen Stadtrechts in Langenau.



In seiner ehem. Funktion als Gerberhaus ist das Gebäude (heute Wohn- und Geschäftshaus) an der rückwärtigen Giebelseite durch zwei Laubengänge, die zum Trocknen der gegerbten Häute dienten, gekennzeichnet. Das heute von außen verputzte Fachwerk zeigt im Inneren Zierformen und Verblattungen, wodurch das Gebäude ins 17. Jahrhundert datiert werden kann. Es ist das älteste der drei noch erhaltenen Gerberhäuser in Langenau und von bau- und heimatgeschichtlicher Bedeutung.



Wohl nach dem Kauf Langenaus durch die Stadt Ulm 1377 richtete diese die erste Schule ein – eine Lateinschule für die Kinder der in Langenau wohnenden Ulmischen Beamten, die im Salbuch von 1515 erstmals erwähnt wird. Bereits kurz nach der Reformation wurde sie zur "teutschen Schule", die zunehmend auch Handwerker- und Bauernkinder aufnahm. Durch die im 17. Jahrhundert eingeführte Schulpflicht und die zunehmende Schülerzahl wurde das Gebäude mehrmals vergrößert. Bis 1930 wird die Nutzung als Schule beibehalten, sodass neben der baugeschichtlichen Bedeutung für die Stadt auch die Tradition des Schulwesens dokumentiert wird.



Diese einstige Mühle, deren Vorgängerbau 1377 belegt ist, ist eine der letzten von einst elf Mühlen in Langenau. Die originale Anordnung der Innenräume ist weitgehend erhalten und damit die frühere Funktion des Gebäudes trotz der fehlenden Mühleneinrichtung gut ablesbar: durch einen Vorraum gelangt man in den großen, an der Rückseite des Gebäudes über zwei Geschosse reichenden Mühlraum. Zwei mächtige Holzstützen mit profilierten Sattelhölzern trennen Vorraum und Mühlraum – hier ist der originale Mühlboden erhalten – voneinander ab. Im Erdgeschoss befanden sich außerdem Lagerräume, im Obergeschoss zur Straße hin die Müllerswohnung. Die stattliche, traditionsreiche Mühle ist von Bedeutung für die Heimatgeschichte und die regionale Wirtschaftsgeschichte.

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