Die '''Dorfkirche Langenau''' in Łegowo (''Langenau'') im Powiat Iławski (Kreis Deutsch Eylau) stammt aus dem 17. Jahrhundert.
Bild:Kościół w Łęgowie IMG 1693 krz.JPG|mini|Kirche Langenau
==Geschichte==
Der heute bestehenden Bau wurde vermutlich um 1600-1603 auf Initiative der protestantischen Gutsherren Polenz (Adelsgeschlecht)|von Polentz errichtet. Eine Inschrift auf dem Altar|Hauptaltar trägt die Jahreszahl 1601. Vor 1679 brannte die Kirche erstmals. Christoph Hartknoch, der eine ausführliche Darstellung der Kirche anfertigte, bezeichnete die Kirche als ''Perle Preußens''. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche mit einem Außenputz als Rustizierung (Architektur)|Quaderrustika ausgestattet. Im Jahr 1704 wurden die Kirchengemälde von den Brüdern Gabriel und Joachim Schwarten aus Hamburg restauriert.
Im Jahr 1736 brannte der Chor nieder. In der Gruft wurde Reinhold von Thadden-Trieglaff beigesetzt, der Generalleutnant und Kommandeur der Festung Głogów|Glogau unter Friedrich II. (Preußen)|Friedrich dem Großen war. Ein weiteres Feuer brach am 24. Juli 1861 aus und verursachte schwere Schäden, die 1862 beseitigt werden konnten. Der Kirchturm wurde im Neugotik|neugotischen Stil umgebaut, wobei dem Haupthelm vier Ecktürme hinzugefügt wurden. 1902 wurde eine Restaurierung des Hauptaltars durchgeführt. Als Ehrengabe der Provinz Ostpreußen wurde Gut Langenau 1933 dem Reichspräsidenten Paul von Hindenburg übereignet. Die letzte größere Restaurierung der Kirche fand zwischen 1934 und 1936 statt.
Die Kirche in Langenau spielte während Hindenburgs Präsidentschaft die Rolle einer Kirche für alle, die den Reichspräsidenten besuchten. In der Chronik der Schule in Langenau wird über Besuche von Adolf Hitler in Langenau und über seine Teilnahme an den Messen für Hindenburg berichtet.
1945 ging die im Zweiten Weltkrieg unversehrte Kirche in die Hände der polnischen Katholiken über und erhielt den Namen „Unbefleckte Empfängnis der Allerheiligsten Jungfrau Maria“.
==Bauwerk==
Der Bau ist äußerlich schlicht gestaltet. Das Schiff trägt ein Satteldach und mit spitzbogigen Laibung|Fensterlaibungen ausgestattet. Der geostete Chor steht auf polygonalem Grundriss. Die Außenwände der Kirche sind aus Ziegel und Feldstein errichtet. Die Westfassade wird durch den Turm mit Spitzhelm und zwei flankierenden viertelkreisförmig heraustretenden Treppentürmen betont. Die Fassaden trugen eine Putzquaderung, die nach 1945 aber nicht mehr instandgesetzt worden war.
Die Fenster weisen polychromierte Rahmungen aus der Spätrenaissance auf. Auch die hölzernen Außen- und Innentüren sind mit aufwendigem Dekor aus der Renaissance|Spätrenaissance versehen. Eine getäfelte Felderdecke mit heraldischem Fries schmückt den Innenraum der Kirche. Ein Deckenfeld dicht an der Empore beinhaltet Inschriften zum Gedächtnis an den Kirchenpatron Alexander von Polentz und den Reichspräsidenten von Hindenburg mit folgendem Text: „Erbaut 1600 – 1604/ Als Stiftung des Kirchenpatrons Alexander von Polentz/ Wiederhergestellt 1934 – 1936 v. d. Preuss. Staatsbauverwalt./ Dem ruhmreichen Generalfeldmarschall und Reichspräsidenten von Hindenburg zum Gedächtnis“.
Nach kunstgeschichtlichen Untersuchungen stammen Altar- und Kanzelmalereien aus der Werkstatt von Antonius Möller in Danzig. Der Hochaltar trägt noch die deutsche Inschrift „Lobe den Herrn“.
==Nachweise==
Kategorie:Erbaut im 17. Jahrhundert
Kategorie:Gmina Kisielice
Kategorie:Kirchengebäude in der Woiwodschaft Ermland-Masuren
Kategorie:Kulturdenkmal in der Woiwodschaft Ermland-Masuren
Kategorie:Kirchengebäude in Europa
[h4] Die '''Dorfkirche Langenau''' in Łegowo (''Langenau'') im Powiat Iławski (Kreis Deutsch Eylau) stammt aus dem 17. Jahrhundert.
Bild:Kościół w Łęgowie IMG 1693 krz.JPG|mini|Kirche Langenau
==Geschichte== Der heute bestehenden Bau wurde vermutlich um 1600-1603 auf Initiative der protestantischen Gutsherren Polenz (Adelsgeschlecht)|von Polentz errichtet. Eine Inschrift auf dem Altar|Hauptaltar trägt die Jahreszahl 1601. Vor 1679 brannte die Kirche erstmals. Christoph Hartknoch, der eine ausführliche Darstellung der Kirche anfertigte, bezeichnete die Kirche als ''Perle Preußens''. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche mit einem Außenputz als Rustizierung (Architektur)|Quaderrustika ausgestattet. Im Jahr 1704 wurden die Kirchengemälde von den Brüdern Gabriel und Joachim Schwarten aus Hamburg restauriert.
Im Jahr 1736 brannte der Chor nieder. In der Gruft wurde Reinhold von Thadden-Trieglaff beigesetzt, der Generalleutnant und Kommandeur der Festung Głogów|Glogau unter Friedrich II. (Preußen)|Friedrich dem Großen war. Ein weiteres Feuer brach am 24. Juli 1861 aus und verursachte schwere Schäden, die 1862 beseitigt werden konnten. Der Kirchturm wurde im Neugotik|neugotischen Stil umgebaut, wobei dem Haupthelm vier Ecktürme hinzugefügt wurden. 1902 wurde eine Restaurierung des Hauptaltars durchgeführt. Als Ehrengabe der Provinz Ostpreußen wurde Gut Langenau 1933 dem Reichspräsidenten Paul von Hindenburg übereignet. Die letzte größere Restaurierung der Kirche fand zwischen 1934 und 1936 statt.
Die Kirche in Langenau spielte während Hindenburgs Präsidentschaft die Rolle einer Kirche für alle, die den Reichspräsidenten besuchten. In der Chronik der Schule in Langenau wird über Besuche von Adolf Hitler in Langenau und über seine Teilnahme an den Messen für Hindenburg berichtet.
1945 ging die im Zweiten Weltkrieg unversehrte Kirche in die Hände der polnischen Katholiken über und erhielt den Namen „Unbefleckte Empfängnis der Allerheiligsten Jungfrau Maria“.
==Bauwerk== Der Bau ist äußerlich schlicht gestaltet. Das Schiff trägt ein Satteldach und mit spitzbogigen Laibung|Fensterlaibungen ausgestattet. Der geostete Chor steht auf polygonalem Grundriss. Die Außenwände der Kirche sind aus Ziegel und Feldstein errichtet. Die Westfassade wird durch den Turm mit Spitzhelm und zwei flankierenden viertelkreisförmig heraustretenden Treppentürmen betont. Die Fassaden trugen eine Putzquaderung, die nach 1945 aber nicht mehr instandgesetzt worden war.
Die Fenster weisen polychromierte Rahmungen aus der Spätrenaissance auf. Auch die hölzernen Außen- und Innentüren sind mit aufwendigem Dekor aus der Renaissance|Spätrenaissance versehen. Eine getäfelte Felderdecke mit heraldischem Fries schmückt den Innenraum der Kirche. Ein Deckenfeld dicht an der Empore beinhaltet Inschriften zum Gedächtnis an den Kirchenpatron [url=viewtopic.php?t=383]Alexander[/url] von Polentz und den Reichspräsidenten von Hindenburg mit folgendem Text: „Erbaut 1600 – 1604/ Als Stiftung des Kirchenpatrons [url=viewtopic.php?t=383]Alexander[/url] von Polentz/ Wiederhergestellt 1934 – 1936 v. d. Preuss. Staatsbauverwalt./ Dem ruhmreichen Generalfeldmarschall und Reichspräsidenten von Hindenburg zum Gedächtnis“.
Nach kunstgeschichtlichen Untersuchungen stammen Altar- und Kanzelmalereien aus der Werkstatt von Antonius Möller in Danzig. Der Hochaltar trägt noch die deutsche Inschrift „Lobe den Herrn“.
==Nachweise==
Kategorie:Erbaut im 17. Jahrhundert Kategorie:Gmina Kisielice Kategorie:Kirchengebäude in der Woiwodschaft Ermland-Masuren Kategorie:Kulturdenkmal in der Woiwodschaft Ermland-Masuren Kategorie:Kirchengebäude in Europa [/h4]
Die '''Dorfkirche Mühlenbeck''' ist ein Neuromanik|neuromanisches Kirchengebäude im Ortsteil Mühlenbeck (Mühlenbecker Land)|Mühlenbeck der Gemeinde Mühlenbecker Land|Mühlenbecker Land im Landkreis...
Die '''Dorfkirche Bantikow''' ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude im Ortsteil Bantikow der Gemeinde Wusterhausen/Dosse im Landkreis Landkreis Ostprignitz-Ruppin|Ostprignitz-Ruppin des deutschen...
Die evangelische '''Dorfkirche Buchholz bei Niemegk''' ist eine im Kern mittelalterliche
Feldsteinkirche in Buchholz bei Niemegk, einem Ortsteil der Gemeinde Rabenstein/Fläming im Landkreis...
Die evangelische '''Dorfkirche Bärenwalde''' ist eine große barocke Saalkirche im Ortsteil Bärenwalde von Crinitzberg im Landkreis Zwickau in Sachsen. Sie gehört zur Kirchengemeinde...