'''Elymus''' ist ein Kentaur, der in der Kentauromachie auf der Hochzeit des Peirithoos vom Lapithen Kaineus getötet wird. Einzige Quelle ist das 12. Buch der ovidschen Metamorphosen (Ovid)|Metamorphosen.
== Name ==
Er kommt von dem griechischen Ἔλυμος, Élymos; das lateinische und deutsche Élymus hat die Betonung ebenfalls auf der ersten Silbe, da das υ/y in der zweiten Silbe kurz ist (Paenultimagesetz).
Varianten des Namens kreisen alle um die Wurzel ''el'' „mit den drei Modificationen winden wälzen mahlen“Curtius, Etymologie, Seite 358, Nr. 527.: Elymus, Elymos, Elimus, Helimus, Helinus, Helynus, Helinos.Varianten bei Magnus, Seite 470; Roscher, Mythologie, Spalte 1986: „Helimus(?) oder wohl besser Elymus.“ [https://archive.org/details/Roscher/pag ... ew=theater archive.org.]
Der Name gehört zu den alten naturnahen Kentaur#Kentauren und Namen|Kentaurennamen, wohnen sie doch gewöhnlich in Waldgebirgen und an bestimmten Örtlichkeiten: „Außer Pilio|Pelion und Foloi (Peloponnes)|Pholoë werden in den Kentaurensagen ausdrücklich genannt der Pindos (Gebirgszug in Epirus (historische Region)|Epirus) und das Gebiet der Aethiker (Liste der epirotischen Stämme|epirotischer Stamm).“Roscher, Kentaurennamen, Seite 424, Fußnote 3.
Nach Wilhelm Heinrich Roscher|Roscher bezieht sich „Éλυμος ... auf die in der Nähe des Gebietes der Aethiker zum Pindos gelegene Landschaft Ἐλψία, Elpsía deren Eponymer Heros|Eponymos nach Stephanos von Byzanz|Stephanos Byzantios (unter dem Stichwort) Ἐλψία, Elpsía Ἔλυμος, Élymos hieß.“Roscher, Kentaurennamen, Seite 425. Bei Elymus schwingt also mit, er ist ein typischer Bergkentaur in den wilden Wäldern, am Rande des griechischen Kulturraums.
== Mythos ==
Elymus gehört zu einer Fünfergruppe, die allesamt von Kaineus im Kampf getötet werden:
Caeneus hatte fünf (Kentauren) dem Tod übergeben, Styphelus (Kentaur)|Styphelus und Bromus (Kentaur)|Bromus / und Antimachos (Kentaur)|Antimachos und '''Elymus''' und den die Axt tragenden Pyrakmos. / An die Wunden erinnere ich mich nicht, Zahl und Namen (der Kentauren) habe ich behalten.
Übersetzung Reinhard Suchier|Suchier im Versmaß:
Caéneus séndete fǘnf in den Tód, Antímachos, Brómos,
Stýphelos, '''Élymus''' aúch und den Streítaxtträ́ger Pyrákmos,
wíe, das íst mir entfállen; die Záhl und die Námen behíelt ich.
Da die Kentauren eng verbunden, in einem Schwung aufgezählt werden und zu Tode kommen, müssen sie auch zusammen betrachtet werden. Elymus ist das dritte Glied der Kentaurengruppe. Immerhin hebt er sich mit seinem Namen aus der Herde, der Masse, heraus, in der Fünfergruppe bleibt er aber ohne eigenes Profil ein Dutzendkentaur unter vielen.
Zum mythologischen Zusammenhang und zur literarischen Gestaltung der drei Verse siehe den Artikel Antimachos (Kentaur)|Antimachos.
[h4] '''Elymus''' ist ein Kentaur, der in der Kentauromachie auf der Hochzeit des Peirithoos vom Lapithen Kaineus getötet wird. Einzige Quelle ist das 12. Buch der ovidschen Metamorphosen (Ovid)|Metamorphosen.
== Name == Er kommt von dem griechischen Ἔλυμος, Élymos; das lateinische und deutsche Élymus hat die Betonung ebenfalls auf der ersten Silbe, da das υ/y in der zweiten Silbe kurz ist (Paenultimagesetz). Varianten des Namens kreisen alle um die Wurzel ''el'' „mit den drei Modificationen winden wälzen mahlen“Curtius, Etymologie, Seite 358, Nr. 527.: Elymus, Elymos, Elimus, Helimus, Helinus, Helynus, Helinos.Varianten bei Magnus, Seite 470; Roscher, Mythologie, Spalte 1986: „Helimus(?) oder wohl besser Elymus.“ [https://archive.org/details/Roscher/page/n1003/mode/1up?view=theater archive.org.]
Der Name gehört zu den alten naturnahen Kentaur#Kentauren und Namen|Kentaurennamen, wohnen sie doch gewöhnlich in Waldgebirgen und an bestimmten Örtlichkeiten: „Außer Pilio|Pelion und Foloi (Peloponnes)|Pholoë werden in den Kentaurensagen ausdrücklich genannt der Pindos (Gebirgszug in Epirus (historische Region)|Epirus) und das Gebiet der Aethiker (Liste der epirotischen Stämme|epirotischer Stamm).“Roscher, Kentaurennamen, Seite 424, Fußnote 3. Nach Wilhelm Heinrich Roscher|Roscher bezieht sich „Éλυμος ... auf die in der Nähe des Gebietes der Aethiker zum Pindos gelegene Landschaft Ἐλψία, Elpsía deren Eponymer Heros|Eponymos nach Stephanos von Byzanz|Stephanos Byzantios (unter dem Stichwort) Ἐλψία, Elpsía Ἔλυμος, Élymos hieß.“Roscher, Kentaurennamen, Seite 425. Bei Elymus schwingt also mit, er ist ein typischer Bergkentaur in den wilden Wäldern, am Rande des griechischen Kulturraums.
== Mythos == Elymus gehört zu einer Fünfergruppe, die allesamt von Kaineus im Kampf getötet werden:
Caeneus hatte fünf (Kentauren) dem Tod übergeben, Styphelus (Kentaur)|Styphelus und Bromus (Kentaur)|Bromus / und Antimachos (Kentaur)|Antimachos und '''Elymus''' und den die Axt tragenden Pyrakmos. / An die Wunden erinnere ich mich nicht, Zahl und Namen (der Kentauren) habe ich behalten.
Übersetzung Reinhard Suchier|Suchier im Versmaß:
Caéneus séndete fǘnf in den Tód, Antímachos, Brómos,
Stýphelos, '''Élymus''' aúch und den Streítaxtträ́ger Pyrákmos,
wíe, das íst mir entfállen; die Záhl und die Námen behíelt ich.
Da die Kentauren eng verbunden, in einem Schwung aufgezählt werden und zu Tode kommen, müssen sie auch zusammen betrachtet werden. Elymus ist das dritte Glied der Kentaurengruppe. Immerhin hebt er sich mit seinem Namen aus der Herde, der Masse, heraus, in der Fünfergruppe bleibt er aber ohne eigenes Profil ein Dutzendkentaur unter vielen.
Zum mythologischen Zusammenhang und zur literarischen Gestaltung der drei Verse siehe den Artikel Antimachos (Kentaur)|Antimachos.
== Quelle == * Ovid: ''Metamorphosen'' 12, 459–461, [https://de.wikisource.org/wiki/Kentauromachie Wikisource].
== Literatur == * Georg Curtius: ''Grundzüge der griechischen Etymologie''. Teubner, Leipzig 1879, [https://books.google.de/books?id=40ITAAAAYAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false books.google.de]. * Hugo Magnus (Philologe)|Hugo Magnus (Ed.): ''P. Ovidius Nasonis Metamorphoseon libri XV'', Verlag Weidmann, Berlin 1914, Textkritik|textkritische Edition, [https://archive.org/details/metamorphoseonli00oviduoft/page/470/mode/2up archive.org]. * Wilhelm Heinrich Roscher: ''Die Kentaurennamen bei Ovidius’ Metamorphosen 12, 220–499''. In: ''Neue Jahrbücher für [url=viewtopic.php?t=3281]Philologie[/url] und Pädagogik.'' Band 105, 1872, Seite 421–428, [https://archive.org/details/neuejahrbcherfr94goog/page/421/mode/2up archive.org].
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