'''Lamios''' ist ein Kentaur der griechischen Mythologie. Er wird in der Kentauromachie auf der Hochzeit des Lapithen Peirithoos von diesem oder von Theseus getötet. Einzige Quelle ist der alexandrinische Autor Ptolemaios Chennos|Chennos (1. Jh. n. Chr.), zitiert vom byzantinischen Patriarchen Photios I.|Photios (9. Jh. n. Chr.).
== Name ==
Er kommt vom griechischen Λάμιος, Lámios, lateinisch und deutsch auch Lámius mit der gleichen Deutsche Betonung altgriechischer Eigennamen|Betonung, da das „i“ in der vorletzten Silbe kurz ist. Lamios ist verwandt mit λάμια, lámia, Erdschlünde und mit λαμός, lamós Schlund, Höhle und wäre damit der Erd- oder Höhlenbewohner, durchaus ein passender Kentaur#Kentauren und Namen|Kentaurenname, da er sich „auf die natürlichen Felsengrotten bezieht, in denen der Sage nach die Kentauren hausen,“Siehe Roscher, Kentaurennamen, Seite 424, siehe Literatur. ähnlich auch die Kentauren Petraios (Kentaur)|Petraios und Chthonios (Kentaur)|Chthonios.
== Mythos ==
Der Text ist kurz, enthält aber die wesentlichen Informationen zur Einordnung in den mythologischen Zusammenhang, in die Kentauromachie.
=== Text ===
„Er (Chennos) sagt, der Kentaur '''Lamios''' wurde, beim Ehebruch ertappt, getötet, nach den einen (Autoren) vom wachsamen Peirithoos, nach den anderen von Theseus.“Chennos: ''Neue Geschichte'', in Photius' ''Bibliothek, Myriobiblon'', Kapitel 190, Abschnitt 6.
=== Erklärung ===
Lamios, der Höhlenbewohner, hat an der Hochzeit teilgenommen, denn er wurde ''beim Ehebruch'' ertappt, das heißt, er hat an dem sexuell übergriffigen Verhalten ''der'' Kentauren, die die Lapithenfrauen vergewaltigen und entführen wollten, teilgenommen. Die Abwehr der ''wachsamen'' Lapithenmänner folgte prompt und endete mit dem Tod oder der Flucht der Kentauren. Der Hochzeitsgast Theseus griff auf Seiten der Lapithen in den Kampf ein und machte ebenfalls einige Kentauren nieder, er hätte also neben Peirithoos das gleiche Täterprofil. Von den von Chennos genannten ''einen oder anderen Autoren'' sind keine mythischen Varianten des Lamios auf uns gekommen, so dass es offen bleibt, welche es sein könnten.
== Quelle ==
w:Ptolemaios Chennos|Chennos: ''Neue Geschichte'', in Photius' ''Bibliothek, Myriobiblon'', Kapitel 190, Abschnitt 6, griechisch und deutsch auf s:Kentauromachie#Ptolemaios Chennos 1. Jh. n. Chr.|Wikisource.
== Literatur ==
* Wilhelm Heinrich Roscher: ''Die Kentaurennamen bei Ovidius’ Metamorphosen 12, 220–499''. In: Alfred Fleckeisen (Herausgeber): ''Neue Jahrbücher für Philologie und Pädagogik,'' Band 105, Verlag Teubner, Leipzig 1872, Seite 421–428, [https://archive.org/details/neuejahrbch ... 1/mode/2up archive.org].
[h4] '''Lamios''' ist ein Kentaur der griechischen Mythologie. Er wird in der Kentauromachie auf der Hochzeit des Lapithen Peirithoos von diesem oder von Theseus getötet. Einzige Quelle ist der alexandrinische Autor Ptolemaios Chennos|Chennos (1. Jh. n. Chr.), zitiert vom byzantinischen Patriarchen Photios I.|Photios (9. Jh. n. Chr.).
== Name == Er kommt vom griechischen Λάμιος, Lámios, lateinisch und deutsch auch Lámius mit der gleichen Deutsche Betonung altgriechischer Eigennamen|Betonung, da das „i“ in der vorletzten Silbe kurz ist. Lamios ist verwandt mit λάμια, lámia, Erdschlünde und mit λαμός, lamós Schlund, Höhle und wäre damit der Erd- oder Höhlenbewohner, durchaus ein passender Kentaur#Kentauren und Namen|Kentaurenname, da er sich „auf die natürlichen Felsengrotten bezieht, in denen der Sage nach die Kentauren hausen,“Siehe Roscher, Kentaurennamen, Seite 424, siehe Literatur. ähnlich auch die Kentauren Petraios (Kentaur)|Petraios und Chthonios (Kentaur)|Chthonios.
== Mythos == Der Text ist kurz, enthält aber die wesentlichen Informationen zur Einordnung in den mythologischen Zusammenhang, in die Kentauromachie.
=== Text === „Er (Chennos) sagt, der Kentaur '''Lamios''' wurde, beim Ehebruch ertappt, getötet, nach den einen (Autoren) vom wachsamen Peirithoos, nach den anderen von Theseus.“Chennos: ''Neue Geschichte'', in Photius' ''Bibliothek, Myriobiblon'', Kapitel 190, Abschnitt 6.
=== Erklärung === Lamios, der Höhlenbewohner, hat an der Hochzeit teilgenommen, denn er wurde ''beim Ehebruch'' ertappt, das heißt, er hat an dem sexuell übergriffigen Verhalten ''der'' Kentauren, die die Lapithenfrauen vergewaltigen und entführen wollten, teilgenommen. Die Abwehr der ''wachsamen'' Lapithenmänner folgte prompt und endete mit dem Tod oder der Flucht der Kentauren. Der Hochzeitsgast Theseus griff auf Seiten der Lapithen in den Kampf ein und machte ebenfalls einige Kentauren nieder, er hätte also neben Peirithoos das gleiche Täterprofil. Von den von Chennos genannten ''einen oder anderen Autoren'' sind keine mythischen Varianten des Lamios auf uns gekommen, so dass es offen bleibt, welche es sein könnten.
== Quelle == w:Ptolemaios Chennos|Chennos: ''Neue Geschichte'', in Photius' ''Bibliothek, Myriobiblon'', Kapitel 190, Abschnitt 6, griechisch und deutsch auf s:Kentauromachie#Ptolemaios Chennos 1. Jh. n. Chr.|Wikisource.
== Literatur == * Wilhelm Heinrich Roscher: ''Die Kentaurennamen bei Ovidius’ Metamorphosen 12, 220–499''. In: Alfred Fleckeisen (Herausgeber): ''Neue Jahrbücher für [url=viewtopic.php?t=3281]Philologie[/url] und Pädagogik,'' Band 105, Verlag Teubner, Leipzig 1872, Seite 421–428, [https://archive.org/details/neuejahrbcherfr94goog/page/421/mode/2up archive.org].
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