'''Thaumas''' ist ein Kentaur der griechischen Mythologie. In der Kentauromachie auf der Hochzeit des Lapithen Peirithoos kann er fliehen. Einzige Quelle ist das zwölfte Buch der ovidischen Metamorphosen (Ovid)|Metamorphosen.
== Name ==
Er kommt von griechischen θαύμασ, Thaúmas und bedeutet so wie θαύμα, thaúma ein Wunder oder Wunderwerk.Pape-Benseler, Wörterbuch der griechischen Eigennamen, Band 2, Seite 482, [https://books.google.de/books?id=FDE5AQ ... &q&f=false books.google.de]. Diese Bedeutung passt nicht zu einem Kentauren, wohl aber zu einem gleichnamigen „mythischen Repräsentanten des am Fuße des Pilio|Pelion gelegenen Θαυμακία (Thaumakía) oder des Θαυμάσιον ὄρος (Thaumásion óros, der Berg Thaumasion) in Arkadien.“Roscher, Kentaurennamen, Seite 425, siehe Literatur.
Thaumakia, die „Wunderburg“ am Pelion und Thaumasion, der „Wunderberg“ in Arkadien, beide liegen in den Heimatbergen der Kentauren, so dass mit Thaumas eine deutliche Anspielung auf bestimmte Örtlichkeiten assoziiert werden kann, „da in allen Mythen von den Kentauren ihr Wohnsitz in Waldgebirgen im allgemeinen und an bestimmten Örtlichkeiten im besonderen hervortritt."Roscher, Kentaurennamen, Seite 424, siehe Literatur. Damit gehört er zu den alten Kentaur#Kentauren und Namen|Kentaurennamen, in denen sich ihre ursprüngliche Natur als Geister der Berge und Gebirgsbäche widerspiegelt.
== Mythos ==
Nach der Flucht des Rhoetus (Kentaur)|Rhoetus, der vom Lapithen Dryas schwer verletzt wurde, setzt – vermutlich aus Angst vor diesem Dryas – eine Massenflucht der Kentauren ein, darunter der Thaumas:
dexteriore Medon et cum Pisenore ''Thaumas''.Ovid, Metamorphosen 12, 301–302.
rechts am Buge verletzt, nicht minder Peisenor (Kentaur)|Pisenor und ''Thaumas''.Übersetzung Suchier, siehe Quellen.
Er ist Teil einer variantenreichen Aufzählung, die mit ''fugit et'' beginnt und mit ''que, et, et, cum'' fortgeführt wird. Er flieht nicht allein, sondern ''cum Pisenor''. Danach fliehen weitere Kentauren. Er bleibt ''so'' ein unbedeutender Kentaur, der aus poetischer Spielerei und zur „Belebung der Szenerie“Bömer, Seite 110, siehe Literatur. mit aufgeführt wird. Allein der Nachhall seines Names hebt ihn aus der Masse heraus und lässt den Leser aufhorchen, nicht aber andere Kentauren-Autoren, die ihn durchweg meiden. Zum weiteren mythologischen Hintergrund und zur literarischen Gestaltung der Fluchtszene, siehe den Artikel Melaneus (Kentaur)|Melaneus.
== Quellen ==
* Ovid: ''Metamophosen'' 12, 302, Übersetzung Reinhard Suchier|Suchier, s:Kentauromachie#Ovid 1. Jh. v. /1. Jh. n. Chr.|Wikisource.
== Literatur ==
* Franz Bömer: ''P. Ovidius Naso, Metamorphosen, Kommentar, Buch XII–XIII.6''. Carl Winter Universitätsverlag, Heidelberg 1969.
* Wilhelm Heinrich Roscher: ''Die Kentaurennamen bei Ovidius’ Metamorphosen 12, 220–499''. In: ''Neue Jahrbücher für Philologie und Pädagogik.'' Band 105, 1872, Seite 421–428, [https://archive.org/details/neuejahrbch ... 1/mode/2up archive.org].
[h4] '''Thaumas''' ist ein Kentaur der griechischen Mythologie. In der Kentauromachie auf der Hochzeit des Lapithen Peirithoos kann er fliehen. Einzige Quelle ist das zwölfte Buch der ovidischen Metamorphosen (Ovid)|Metamorphosen.
== Name == Er kommt von griechischen θαύμασ, Thaúmas und bedeutet so wie θαύμα, thaúma ein Wunder oder Wunderwerk.Pape-Benseler, Wörterbuch der griechischen Eigennamen, Band 2, Seite 482, [https://books.google.de/books?id=FDE5AQAAMAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false books.google.de]. Diese Bedeutung passt nicht zu einem Kentauren, wohl aber zu einem gleichnamigen „mythischen Repräsentanten des am Fuße des Pilio|Pelion gelegenen Θαυμακία (Thaumakía) oder des Θαυμάσιον ὄρος (Thaumásion óros, der Berg Thaumasion) in Arkadien.“Roscher, Kentaurennamen, Seite 425, siehe Literatur. Thaumakia, die „Wunderburg“ am Pelion und Thaumasion, der „Wunderberg“ in Arkadien, beide liegen in den Heimatbergen der Kentauren, so dass mit Thaumas eine deutliche Anspielung auf bestimmte Örtlichkeiten assoziiert werden kann, „da in allen Mythen von den Kentauren ihr Wohnsitz in Waldgebirgen im allgemeinen und an bestimmten Örtlichkeiten im besonderen hervortritt."Roscher, Kentaurennamen, Seite 424, siehe Literatur. Damit gehört er zu den alten Kentaur#Kentauren und Namen|Kentaurennamen, in denen sich ihre ursprüngliche Natur als Geister der Berge und Gebirgsbäche widerspiegelt.
== Mythos == Nach der Flucht des Rhoetus (Kentaur)|Rhoetus, der vom Lapithen Dryas schwer verletzt wurde, setzt – vermutlich aus Angst vor diesem Dryas – eine Massenflucht der Kentauren ein, darunter der Thaumas:
dexteriore Medon et cum Pisenore ''Thaumas''.Ovid, Metamorphosen 12, 301–302.
rechts am Buge verletzt, nicht minder Peisenor (Kentaur)|Pisenor und ''Thaumas''.Übersetzung Suchier, siehe Quellen.
Er ist Teil einer variantenreichen Aufzählung, die mit ''fugit et'' beginnt und mit ''que, et, et, cum'' fortgeführt wird. Er flieht nicht allein, sondern ''cum Pisenor''. Danach fliehen weitere Kentauren. Er bleibt ''so'' ein unbedeutender Kentaur, der aus poetischer Spielerei und zur „Belebung der Szenerie“Bömer, Seite 110, siehe Literatur. mit aufgeführt wird. Allein der Nachhall seines Names hebt ihn aus der Masse heraus und lässt den Leser aufhorchen, nicht aber andere Kentauren-Autoren, die ihn durchweg meiden. Zum weiteren mythologischen Hintergrund und zur literarischen Gestaltung der Fluchtszene, siehe den Artikel Melaneus (Kentaur)|Melaneus.
== Quellen == * Ovid: ''Metamophosen'' 12, 302, Übersetzung Reinhard Suchier|Suchier, s:Kentauromachie#Ovid 1. Jh. v. /1. Jh. n. Chr.|Wikisource.
== Literatur == * Franz Bömer: ''P. Ovidius Naso, Metamorphosen, Kommentar, Buch XII–XIII.6''. Carl Winter Universitätsverlag, Heidelberg 1969. * Wilhelm Heinrich Roscher: ''Die Kentaurennamen bei Ovidius’ Metamorphosen 12, 220–499''. In: ''Neue Jahrbücher für [url=viewtopic.php?t=3281]Philologie[/url] und Pädagogik.'' Band 105, 1872, Seite 421–428, [https://archive.org/details/neuejahrbcherfr94goog/page/421/mode/2up archive.org].
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