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In der '''Liste der Kulturdenkmale in Obermarchtal''' sind die Kulturdenkmale der Gemeinde Obermarchtal im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg aufgelistet.

== Legende ==

== Kulturdenkmale nach Ortsteilen ==

=== Obermarchtal ===


Der Bildstock befindet sich außerhalb des Ortes an der nach Riedlingen führenden Straße. Als Andachtsstation in der Flur ist er ein charakteristisches Zeugnis der Frömmigkeit im durch das Prämonstratenserkloster über viele Jahrhunderte katholisch geprägten Obermarchtal.



Das Maschinenhaus mit südlich anschließendem Wohnhaus wurde 1901-1903 über einem Seitenkanal der Donau zur Stromversorgung des Zementwerkes Rechtenstein errichtet und liefert seit 1911/12 die Energie für die dortige Holzstofffabrik. Die Einrichtung dokumentiert in beispielhafter Weise die Technik der Stromgewinnung im frühen 20. Jahrhundert. Sie ist ein Beleg für die Industrialisierung der Wasserkraftanlagen am oberen Donaulauf und verdeutlicht mit aufwendigen Gestaltung den Stolz und Repräsentationsanspruch des Industriebaus in der damaligen Zeit.



Der Stein, der die Gemarkungsgrenze zwischen Kloster Marchtal und dem Territorium der Herren vom Stain (zu Rechtenstein) markierte, wurde an der Straße Obermarchtal-Rechtenstein nach dem Straßenausbau 1984 wiederaufgestellt. Er stellt eine Rechtsurkunde für die historischen Herrschaftsgrenzen ín Obermarchtal dar: Die Jahreszahl, die sich vermutlich auf die Aufstellung des Steins bezieht, die Inschrift und das Wappen weisen auf Abt Adalbert Rieger, der 1691-1705 regierte, das später hinzugefügte Kürzel der Thurn und Taxis auf die Rechtsnachfolger für die Klostergüter.



Die kleine Filialkirche am Ortsausgang in Richtung Riedlingen ist eng mit der Geschichte des Klosters Marchtal verbunden: Erbaut im Auftrag des Abtes Ulrich Blank (Abt von 1719 bis 1749), zeigt sie ihre Zugehörigkeit zum Kloster u. a. in der Darstellung des Heiligen Norbert auf dem Hochaltar, dem Begründer des Prämonstratenserordens, zu dem Obermarchtal gehörte. Bautypus und qualitätvolle Ausstattung, großteils von lokalen Künstlern gestaltet, sind zudem ein Zeugnis barocker Sakral(bau)kunst.



Die Zehntscheuer dominiert die Nordansicht des Ortes über das Donautal hinweg. Der wichtige Funktionsbau des Klosters Marchtal wurde unter der Regierung des Abtes Ulrich Blank errichtet und bezeugt die früheren Herrschafts- und Wirtschaftsverhältnisse des Ortes. Reste von Putzbändern wie auch Konsolsteine deuten auf die ehemalig aufwendige architektonische Gestaltung dieses herrschaftlichen Speicherbaus hin.



Die Zehntscheuer dominiert die Nordansicht des Ortes über das Donautal hinweg. Der wichtige Funktionsbau des Klosters Marchtal wurde unter der Regierung des Abtes Ulrich Blank errichtet und bezeugt die früheren Herrschafts- und Wirtschaftsverhältnisse des Ortes. Reste von Putzbändern wie auch Konsolsteine deuten auf die ehemalig aufwendige architektonische Gestaltung dieses herrschaftlichen Speicherbaus hin.



Der Laufbrunnen befindet sich im Geviert mehrerer Höfe und wurde Ende des 19. Jahrhunderts im Zuge der Erneuerung der Wasserversorgungen aufgestellt. Er ist ein Dokument für die Möglichkeiten industrieller Serienproduktion auch von künstlerisch gestalteten Objekten und Beleg eines am Ende des 19. Jahrhunderts zu beobachtenden Interesses an der Verwendung solcher Brunnen für die Ausgestaltung der Dörfer. Seine reiche Ornamentierung lehnt sich am weitestgehend klassizistischen Formenschatz historischer Vorbilder an.



Das Kreuz in gotisierenden Formen wurde wohl als private Stiftung neben einer Quelle zwischen zwei Bäumen an einem ehemals von Gütelhofen nach Untermarchtal führenden Fußweg errichtet. An dieser Stelle bezeugt es den heute aufgelassenen Fußweg zum Pfarrort Untermarchtal. Zudem ist das Kreuz ein typisches Beispiel für die Verwendung industrieller Materialien für diese Objekte der Frömmigkeit, die in der religiösen Tradition des überwiegend katholischen Gebietes vielfach am Anfang dieses Jahrhunderts aufgestellt wurden.



Allein durch die Lage direkt vor den Toren der ehemaligen Reichsabtei dokumentiert das stattliche spätbarocke Gasthaus Zum Adler anschaulich die Orts- und Wirtschaftsgeschichte Obermarchtals, die aufs engste mit dem Leben und Wirken des Klosters verbunden ist. Die qualitätvolle Innenausstattung mit religiösen Motiven ist ebenfalls ein Beleg der spezifischen Verbindung zum Kloster, ebenso ist sie aber zusammen mit den Ökonomiegebäuden baugeschichtliches Dokument für die Bauaufgabe Gasthaus.



Allein durch die Lage direkt vor den Toren der ehemaligen Reichsabtei dokumentiert das stattliche spätbarocke Gasthaus Zum Adler anschaulich die Orts- und Wirtschaftsgeschichte Obermarchtals, die aufs engste mit dem Leben und Wirken des Klosters verbunden ist. Die qualitätvolle Innenausstattung mit religiösen Motiven ist ebenfalls ein Beleg der spezifischen Verbindung zum Kloster, ebenso ist sie aber zusammen mit den Ökonomiegebäuden baugeschichtliches Dokument für die Bauaufgabe Gasthaus.



Allein durch die Lage direkt vor den Toren der ehemaligen Reichsabtei dokumentiert das stattliche spätbarocke Gasthaus Zum Adler anschaulich die Orts- und Wirtschaftsgeschichte Obermarchtals, die aufs engste mit dem Leben und Wirken des Klosters verbunden ist. Die qualitätvolle Innenausstattung mit religiösen Motiven ist ebenfalls ein Beleg der spezifischen Verbindung zum Kloster, ebenso ist sie aber zusammen mit den Ökonomiegebäuden baugeschichtliches Dokument für die Bauaufgabe Gasthaus.



Das stattliche Wohnhaus mit dem mächtigen Mansarddach vor den Toren des Klosters zeugt mit seinen architektonisch-künstlerischen Baudetails vom Repräsentationswillen der Erbauer bzw. der Bewohner des 18. Jahrhunderts. Die beiden ablesbaren Hauptphasen der Erbauung veranschaulichen Architekturgeschichte in dem durch das Kloster an die aktuellsten zeitgenössischen Strömungen angebundenen ländlichen Bereich.



Das stattliche Wohnhaus mit dem mächtigen Mansarddach vor den Toren des Klosters zeugt mit seinen architektonisch-künstlerischen Baudetails vom Repräsentationswillen der Erbauer bzw. der Bewohner des 18. Jahrhunderts. Die beiden ablesbaren Hauptphasen der Erbauung veranschaulichen Architekturgeschichte in dem durch das Kloster an die aktuellsten zeitgenössischen Strömungen angebundenen ländlichen Bereich.



- Gottesackerkirche St. Urban [§ 12]
- Friedhof mit Friedhofskreuz und Umfassungsmauer [§ 12]
- Gruftkapelle [§ 12]

Die Kirche mit umgebenden Friedhof und Ummauerung ist ein baulich qualitätvolles



- Gottesackerkirche St. Urban [§ 12]
- Friedhof mit Friedhofskreuz und Umfassungsmauer [§ 12]
- Gruftkapelle [§ 12]

Die Kirche mit umgebenden Friedhof und Ummauerung ist ein baulich qualitätvolles



- Klosterkirche, heute kath. Münsterpfarrkirche St. Peter und Paul (Klosteranlage 1) [§ 28], Wandpfeilerkirche, leicht hervortretendes Querhaus mit Türmen, im Inneren Langhaus und dreischiffiger Chor mit Stichkappen-Tonne, Ausstuckierung von Johann Schmuzer, reiche Ausstattung von Paul Speisegger, Johann Heiß und Matthäus Zehender, Neubau unter Abt Nikolaus durch Michael Thumb und Christian Thumb sowie Franz Beer, 1686-1692 (a), Gesamtweihe 1701 (a);
- Konventbau (Kosteranlage 2) [§ 28], dreigeschossige verputzter Vierflügelanlage mit vier vorspringenden Eckgebäuden, teils reich ausgestattete bauzeitliche Räume, Entwurf von Johann Caspar Bagnato, 1747-1769 (a);
- Torbau des Klosters (Klosteranlage 4) [§ 28], Durchfahrtshaus und östliches Flankengebäude mit Mansarddach, 1.Hälfte 18. Jahrhundert;
- Scheuer (Klosteranlage 5) [§ 28], Wiederaufbau nach Brand, 1970er-Jahre;
- Klosterbrauerei (Klosteranlage 6) [§ 28], verputzter Bau mit Treppengiebeln, 1. Hälfte 18. Jahrhundert;
- Apotheke (Klosteranlage 7) [§ 28], erbaut unter Abt Riedtgasse, 1595 (a);
- Pfisterei, Wohn- und Wirtschaftskomplex mit Klosterbäckerei (Klosteranlage 9) [§ 28], stuckierte Fensterrahmungen, Entwurf von Bagnato, 1749 (a);
- Klostermauer (Flstnr. 1, 2, 3, 12) [§ 2];
- Krautgarten (Flstnr.152) mit Ummauerung und Turm (Maiertorweg 6) [§ 2], vor 1734
Das Kloster Obermarchtal, eine der am vollständigsten erhaltenen barocken Klosteranlagen im südwestdeutschen Raum, bezeugt eindrücklich Kirchen- und Herrschaftsgeschichte. Der umfriedete Komplex, der die prachtvoll ausgestattete Klosterkirche, die anschließende Klausur sowie Ökonomiegebäude (u. a. für vielfältige Handwerke) einschließt, verdeutlicht eindringlich den Alltag der vor allem im Bildungswesen und der Seelsorge tätigen Ordensgemeinschaft und ihre wirtschaftlich-gesellschaftliche, weit in das Umland greifende Strahlkraft. An eine noch ältere monastische Tradition seit dem 8. Jahrhundert anschließend, wurden die Prämonstratenser 1171 durch eine Neugründung des Pfalzgrafen Hugo von Tübingen in Obermarchtal ansässig. Im frühen 16. Jahrhundert erlangte das Kloster die Reichsunmittelbarkeit. Dessen Bedeutung auch als nun weltliche Herrschaft bringen nicht zuletzt die repräsentativen, architekturgeschichtlich bedeutenden Bauten zum Ausdruck, die von renommierten Baumeistern des Barock errichtet wurden, u. a. Michael Thumb, Franz Beer und Johann Caspar Bagnato. Die Klosterkirche zählt dabei zu den bedeutenden Beispielen der sog. Vorarlberger Bauschule und zeigt frühbarocken Stuck des Wessobrunners Johann Schmuzer, während die anschließenden Konventbauten mit ihrem Geviert beispielhaft sind für die barocken Klosterpaläste Oberschwabens. Mit seiner Lage auf einem Kalksteinfelsen hoch über dem Fluss und der doppeltürmigen Silhouette seiner Kirche prägt das Kloster Obermarchtal maßgeblich die Kulturlandschaft an der oberen Donau und ist damit ein in höchstem Maße raumwirksames Kulturdenkmal.









- Klosterkirche, heute kath. Münsterpfarrkirche St. Peter und Paul (Klosteranlage 1) [§ 28], Wandpfeilerkirche, leicht hervortretendes Querhaus mit Türmen, im Inneren Langhaus und dreischiffiger Chor mit Stichkappen-Tonne, Ausstuckierung von Johann Schmuzer, reiche Ausstattung von Paul Speisegger, Johann Heiß und Matthäus Zehender, Neubau unter Abt Nikolaus durch Michael Thumb und Christian Thumb sowie Franz Beer, 1686-1692 (a), Gesamtweihe 1701 (a);
- Konventbau (Kosteranlage 2) [§ 28], dreigeschossige verputzter Vierflügelanlage mit vier vorspringenden Eckgebäuden, teils reich ausgestattete bauzeitliche Räume, Entwurf von Johann Caspar Bagnato, 1747-1769 (a);
- Torbau des Klosters (Klosteranlage 4) [§ 28], Durchfahrtshaus und östliches Flankengebäude mit Mansarddach, 1.Hälfte 18. Jahrhundert;
- Scheuer (Klosteranlage 5) [§ 28], Wiederaufbau nach Brand, 1970er-Jahre;
- Klosterbrauerei (Klosteranlage 6) [§ 28], verputzter Bau mit Treppengiebeln, 1. Hälfte 18. Jahrhundert;
- Apotheke (Klosteranlage 7) [§ 28], erbaut unter Abt Riedtgasse, 1595 (a);
- Pfisterei, Wohn- und Wirtschaftskomplex mit Klosterbäckerei (Klosteranlage 9) [§ 28], stuckierte Fensterrahmungen, Entwurf von Bagnato, 1749 (a);
- Klostermauer (Flstnr. 1, 2, 3, 12) [§ 2];
- Krautgarten (Flstnr.152) mit Ummauerung und Turm (Maiertorweg 6) [§ 2], vor 1734
Das Kloster Obermarchtal, eine der am vollständigsten erhaltenen barocken Klosteranlagen im südwestdeutschen Raum, bezeugt eindrücklich Kirchen- und Herrschaftsgeschichte. Der umfriedete Komplex, der die prachtvoll ausgestattete Klosterkirche, die anschließende Klausur sowie Ökonomiegebäude (u. a. für vielfältige Handwerke) einschließt, verdeutlicht eindringlich den Alltag der vor allem im Bildungswesen und der Seelsorge tätigen Ordensgemeinschaft und ihre wirtschaftlich-gesellschaftliche, weit in das Umland greifende Strahlkraft. An eine noch ältere monastische Tradition seit dem 8. Jahrhundert anschließend, wurden die Prämonstratenser 1171 durch eine Neugründung des Pfalzgrafen Hugo von Tübingen in Obermarchtal ansässig. Im frühen 16. Jahrhundert erlangte das Kloster die Reichsunmittelbarkeit. Dessen Bedeutung auch als nun weltliche Herrschaft bringen nicht zuletzt die repräsentativen, architekturgeschichtlich bedeutenden Bauten zum Ausdruck, die von renommierten Baumeistern des Barock errichtet wurden, u. a. Michael Thumb, Franz Beer und Johann Caspar Bagnato. Die Klosterkirche zählt dabei zu den bedeutenden Beispielen der sog. Vorarlberger Bauschule und zeigt frühbarocken Stuck des Wessobrunners Johann Schmuzer, während die anschließenden Konventbauten mit ihrem Geviert beispielhaft sind für die barocken Klosterpaläste Oberschwabens. Mit seiner Lage auf einem Kalksteinfelsen hoch über dem Fluss und der doppeltürmigen Silhouette seiner Kirche prägt das Kloster Obermarchtal maßgeblich die Kulturlandschaft an der oberen Donau und ist damit ein in höchstem Maße raumwirksames Kulturdenkmal.







































- Klosterkirche, heute kath. Münsterpfarrkirche St. Peter und Paul (Klosteranlage 1) [§ 28], Wandpfeilerkirche, leicht hervortretendes Querhaus mit Türmen, im Inneren Langhaus und dreischiffiger Chor mit Stichkappen-Tonne, Ausstuckierung von Johann Schmuzer, reiche Ausstattung von Paul Speisegger, Johann Heiß und Matthäus Zehender, Neubau unter Abt Nikolaus durch Michael Thumb und Christian Thumb sowie Franz Beer, 1686-1692 (a), Gesamtweihe 1701 (a);
- Konventbau (Kosteranlage 2) [§ 28], dreigeschossige verputzter Vierflügelanlage mit vier vorspringenden Eckgebäuden, teils reich ausgestattete bauzeitliche Räume, Entwurf von Johann Caspar Bagnato, 1747-1769 (a);
- Torbau des Klosters (Klosteranlage 4) [§ 28], Durchfahrtshaus und östliches Flankengebäude mit Mansarddach, 1.Hälfte 18. Jahrhundert;
- Scheuer (Klosteranlage 5) [§ 28], Wiederaufbau nach Brand, 1970er-Jahre;
- Klosterbrauerei (Klosteranlage 6) [§ 28], verputzter Bau mit Treppengiebeln, 1. Hälfte 18. Jahrhundert;
- Apotheke (Klosteranlage 7) [§ 28], erbaut unter Abt Riedtgasse, 1595 (a);
- Pfisterei, Wohn- und Wirtschaftskomplex mit Klosterbäckerei (Klosteranlage 9) [§ 28], stuckierte Fensterrahmungen, Entwurf von Bagnato, 1749 (a);
- Klostermauer (Flstnr. 1, 2, 3, 12) [§ 2];
- Krautgarten (Flstnr.152) mit Ummauerung und Turm (Maiertorweg 6) [§ 2], vor 1734
Das Kloster Obermarchtal, eine der am vollständigsten erhaltenen barocken Klosteranlagen im südwestdeutschen Raum, bezeugt eindrücklich Kirchen- und Herrschaftsgeschichte. Der umfriedete Komplex, der die prachtvoll ausgestattete Klosterkirche, die anschließende Klausur sowie Ökonomiegebäude (u. a. für vielfältige Handwerke) einschließt, verdeutlicht eindringlich den Alltag der vor allem im Bildungswesen und der Seelsorge tätigen Ordensgemeinschaft und ihre wirtschaftlich-gesellschaftliche, weit in das Umland greifende Strahlkraft. An eine noch ältere monastische Tradition seit dem 8. Jahrhundert anschließend, wurden die Prämonstratenser 1171 durch eine Neugründung des Pfalzgrafen Hugo von Tübingen in Obermarchtal ansässig. Im frühen 16. Jahrhundert erlangte das Kloster die Reichsunmittelbarkeit. Dessen Bedeutung auch als nun weltliche Herrschaft bringen nicht zuletzt die repräsentativen, architekturgeschichtlich bedeutenden Bauten zum Ausdruck, die von renommierten Baumeistern des Barock errichtet wurden, u. a. Michael Thumb, Franz Beer und Johann Caspar Bagnato. Die Klosterkirche zählt dabei zu den bedeutenden Beispielen der sog. Vorarlberger Bauschule und zeigt frühbarocken Stuck des Wessobrunners Johann Schmuzer, während die anschließenden Konventbauten mit ihrem Geviert beispielhaft sind für die barocken Klosterpaläste Oberschwabens. Mit seiner Lage auf einem Kalksteinfelsen hoch über dem Fluss und der doppeltürmigen Silhouette seiner Kirche prägt das Kloster Obermarchtal maßgeblich die Kulturlandschaft an der oberen Donau und ist damit ein in höchstem Maße raumwirksames Kulturdenkmal.



- Klosterkirche, heute kath. Münsterpfarrkirche St. Peter und Paul (Klosteranlage 1) [§ 28], Wandpfeilerkirche, leicht hervortretendes Querhaus mit Türmen, im Inneren Langhaus und dreischiffiger Chor mit Stichkappen-Tonne, Ausstuckierung von Johann Schmuzer, reiche Ausstattung von Paul Speisegger, Johann Heiß und Matthäus Zehender, Neubau unter Abt Nikolaus durch Michael Thumb und Christian Thumb sowie Franz Beer, 1686-1692 (a), Gesamtweihe 1701 (a);
- Konventbau (Kosteranlage 2) [§ 28], dreigeschossige verputzter Vierflügelanlage mit vier vorspringenden Eckgebäuden, teils reich ausgestattete bauzeitliche Räume, Entwurf von Johann Caspar Bagnato, 1747-1769 (a);
- Torbau des Klosters (Klosteranlage 4) [§ 28], Durchfahrtshaus und östliches Flankengebäude mit Mansarddach, 1.Hälfte 18. Jahrhundert;
- Scheuer (Klosteranlage 5) [§ 28], Wiederaufbau nach Brand, 1970er-Jahre;
- Klosterbrauerei (Klosteranlage 6) [§ 28], verputzter Bau mit Treppengiebeln, 1. Hälfte 18. Jahrhundert;
- Apotheke (Klosteranlage 7) [§ 28], erbaut unter Abt Riedtgasse, 1595 (a);
- Pfisterei, Wohn- und Wirtschaftskomplex mit Klosterbäckerei (Klosteranlage 9) [§ 28], stuckierte Fensterrahmungen, Entwurf von Bagnato, 1749 (a);
- Klostermauer (Flstnr. 1, 2, 3, 12) [§ 2];
- Krautgarten (Flstnr.152) mit Ummauerung und Turm (Maiertorweg 6) [§ 2], vor 1734
Das Kloster Obermarchtal, eine der am vollständigsten erhaltenen barocken Klosteranlagen im südwestdeutschen Raum, bezeugt eindrücklich Kirchen- und Herrschaftsgeschichte. Der umfriedete Komplex, der die prachtvoll ausgestattete Klosterkirche, die anschließende Klausur sowie Ökonomiegebäude (u. a. für vielfältige Handwerke) einschließt, verdeutlicht eindringlich den Alltag der vor allem im Bildungswesen und der Seelsorge tätigen Ordensgemeinschaft und ihre wirtschaftlich-gesellschaftliche, weit in das Umland greifende Strahlkraft. An eine noch ältere monastische Tradition seit dem 8. Jahrhundert anschließend, wurden die Prämonstratenser 1171 durch eine Neugründung des Pfalzgrafen Hugo von Tübingen in Obermarchtal ansässig. Im frühen 16. Jahrhundert erlangte das Kloster die Reichsunmittelbarkeit. Dessen Bedeutung auch als nun weltliche Herrschaft bringen nicht zuletzt die repräsentativen, architekturgeschichtlich bedeutenden Bauten zum Ausdruck, die von renommierten Baumeistern des Barock errichtet wurden, u. a. Michael Thumb, Franz Beer und Johann Caspar Bagnato. Die Klosterkirche zählt dabei zu den bedeutenden Beispielen der sog. Vorarlberger Bauschule und zeigt frühbarocken Stuck des Wessobrunners Johann Schmuzer, während die anschließenden Konventbauten mit ihrem Geviert beispielhaft sind für die barocken Klosterpaläste Oberschwabens. Mit seiner Lage auf einem Kalksteinfelsen hoch über dem Fluss und der doppeltürmigen Silhouette seiner Kirche prägt das Kloster Obermarchtal maßgeblich die Kulturlandschaft an der oberen Donau und ist damit ein in höchstem Maße raumwirksames Kulturdenkmal.






Der Bau verdeutlicht in seiner Anlage wie auch mit den Teilen der noch erhaltenen Ausstattung die Verhältnisse der großen, dem Kloster unterstehenden Höfe in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Das Patrozinium des Apostelfürsten – zugleich der Hauptpatron der Klosterkirche – weist auf die Stellung dieser Hofanlage unter den Meierhöfen des Klosters.



Der Bau verdeutlicht in seiner Anlage wie auch mit den Teilen der noch erhaltenen Ausstattung die Verhältnisse der großen, dem Kloster unterstehenden Höfe in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Das Patrozinium des Apostelfürsten – zugleich der Hauptpatron der Klosterkirche – weist auf die Stellung dieser Hofanlage unter den Meierhöfen des Klosters.



Der Bau verdeutlicht in seiner Anlage wie auch mit den Teilen der noch erhaltenen Ausstattung die Verhältnisse der großen, dem Kloster unterstehenden Höfe in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Das Patrozinium des Apostelfürsten – zugleich der Hauptpatron der Klosterkirche – weist auf die Stellung dieser Hofanlage unter den Meierhöfen des Klosters.



Der Stein des 18. Jahrhunderts, der die Gemarkungsgrenze zwischen Kloster Marchtal und dem Territorium der Herren vom Stain (zu Rechtenstein) markierte, wurde auf dem Gewann Kirchholz errichtet. Er stellt eine Rechtsurkunde für die historischen Herrschaftsgrenzen in Obermarchtal dar: Die Jahreszahl, die sich vermutlich auf die Aufstellung des Steins bezieht, die Inschrift und eines der Wappen weisen auf Abt Adalbert Rieger, der 1691-1705 regierte, das später hinzugefügte Kürzel der Thurn und Taxis auf die Rechtsnachfolger für die Klostergüter.



Als anschaulich erhaltenes Gebäude hat das Gasthaus dokumentarischen Wert für die Baugeschichte. Da ländliche Gasthäuser wichtige Treffpunkte der Gemeinschaft waren, kommt ihm zudem ortsgeschichtliche Bedeutung zu.



Der Kellerbau trägt über der Türe das aus Sandstein gefertigte Wappen des Marchtaler Abtes Edmund II. Sartor, der in der Zeit von 1746 bis 1768, als die Klosterneubauten vollendet wurden, dem reichsunmittelbaren Kloster vorstand. Er ist Zeugnis der landwirtschaftlichen Einrichtungen des Klosters.



Das Fischerhaus, das einst Gewölbe zur Unterbringung der Boote sowie Becken zur Aufbewahrung des Fanges beherbergte, lag früher unterhalb der Klostermühle am Mühlkanal (heute ersetzt durch den Kanal für das Kraftwerk Alfredstal). Es dokumentiert die Versorgungsanlagen des reichsunmittelbaren Konvents, die für die Gemeinschaft das – vor allem zur Fastenzeit so notwendige – Nahrungsmittel Fisch sicherzustellen hatten.






Als seltenes Beispiel einer barocken Wasserversorgung verdeutlicht diese Anlage die technischen Möglichkeiten frühen Wasserbaus und belegt die Leistungen der Klöster auf dem Gebiet der technischen Erschließung. Die architektonisch anspruchsvoll gestaltete Brunnenstube diente als zentraler Sammelpunkt und Reservoir des in Quellhäuschen entlang den Hängen des Talrandes gesammelten Wassers. Von hier aus versorgte die Hauptleitung das Kloster - im 19. Jahrhundert auch in seiner Umfunktionierung als Schloss - mit frischem Trinkwasser.



Die große Wegkapelle an der von Riedlingen nach Ulm führenden Straße markiert den Zugang zum Klosterort Obermarchtal. Ehemals wohl auch als Stationenkapelle für Bittgänge und Prozessionen dienend, ist sie ein typisches Merkmal der früheren geistlichen Herrschaft des Ortes und ein Zeugnis der Frömmigkeit.



Das Badhaus gehörte zu den bedeutenden Funktionsbauten des Klosters Obermarchtal und war nach alter Sitte wohl nur den Konventualen zugänglich. Die Bedeutung des Gebäudes wird an den aufwendigen und zeittypischen Zierformen des Fachwerkobergeschosses mit seinen geschwungenen knieförmigen Fußstreben anschaulich.



Das Wasch- und Backhaus mit dem Schuppen zur Aufbewahrung des Brennholzes gehörte zum Anwesen der Ziegelei. Es entspricht im Typus den öffentlichen Backhäusern des württembergischen Gebiets am Anfang des 19. Jahrhundert, ist aber in der Ausführung recht aufwendig (u. a. Hausteinfassung der Fenster und Türen und Gesimsfassung des Kaminkopfes), was den damaligen Reichtum des Ziegeleianwesens bezeugt.



Das an der südlichen Peripherie des Ortes gelegene Wohnhaus gehörte zum Ziegelei- und Ökonomiebetrieb des Schultheißen Eduard Pfünder. Das gut erhaltene Gebäude belegt die Übernahme bürgerlich-städtischer Wohnkultur auf dem Lande. Nicht nur die qualitätvolle Architektur, sondern auch die Ausstattung zeugt von einer Orientierung am Vorbild des gehobenen Bürgertums von Landstädten, wie man beispielsweise an den Klingelzügen für das Dienstpersonal erkennen kann.

=== Reutlingendorf ===


Es handelt sich um den Pfarrhof der ehemals zum Kloster Marchtal gehörenden Ortspfarrei St. Sixtus. Die charakteristische Gliederung in Wohn- und Ökonomiebereich, die auf die Selbstversorgung der Pfarrersfamilie durch eine kleine Landwirtschaft deutet, ist heute noch durch die abgesetzte Fassadengliederung deutlich. Mit seinen Baudetails und der Inneneinrichtung ist das Pfarrhaus ein gutes Beispiel für die aufwendige Ausstattung der Pfarrhäuser im ehemaligen Herrschaftsbereich des reichsunmittelbaren Prämonstratenserklosters Marchtal.



Eine Pfarrkirche ist in Reutlingendorf erstmals 1275 erwähnt. 1463 wurde die Pfarrei dem Kloster Marchtal inkorporiert und erhielt 1603 unter Abt Jakob Heß einen neuen Kirchenbau. Das Gebäude ist aufs Engste mit der Herrschafts- und Kirchengeschichte Obermarchtals verbunden und darüber hinaus wichtiges bauliches und künstlerisches Zeugnis der Spätgotik und vor allem des Barock.



Eine Pfarrkirche ist in Reutlingendorf erstmals 1275 erwähnt. 1463 wurde die Pfarrei dem Kloster Marchtal inkorporiert und erhielt 1603 unter Abt Jakob Heß einen neuen Kirchenbau. Das Gebäude ist aufs Engste mit der Herrschafts- und Kirchengeschichte Obermarchtals verbunden und darüber hinaus wichtiges bauliches und künstlerisches Zeugnis der Spätgotik und vor allem des Barock.



Eine Pfarrkirche ist in Reutlingendorf erstmals 1275 erwähnt. 1463 wurde die Pfarrei dem Kloster Marchtal inkorporiert und erhielt 1603 unter Abt Jakob Heß einen neuen Kirchenbau. Das Gebäude ist aufs Engste mit der Herrschafts- und Kirchengeschichte Obermarchtals verbunden und darüber hinaus wichtiges bauliches und künstlerisches Zeugnis der Spätgotik und vor allem des Barock.

== Siehe auch ==




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