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 Liste der Kulturdenkmale in Munderkingen

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In der '''Liste der Kulturdenkmale in Munderkingen''' sind die Kulturdenkmale der Gemeinde Munderkingen im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg aufgelistet.

== Legende ==

== Kulturdenkmale nach Ortsteilen ==

=== Munderkingen ===


Algershofen ist ein kleiner Straßenweiler am Innenrand eines Bogens der Donau­niederung und zu Munderkingen gehörig. Die Kapelle wurde anstelle eines Vorgängerbaus errichtet.Die traditionelle Bauform erfährt eine Aufwertung durch die filigrane Gestaltung des Glockenturms, der die Tradition barocken Bauens in der katholischen Region noch in der Zeit um 1800 belegt. Die Kapelle ist von kirchenbaulicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.



Die Scheuer befindet sich neben der Filialkirche St. Moritz traufseitig zum Durchgangsweg des Ortes. Es handelt sich um die ehemalige Zehntscheuer des Weilers, dessen Erträge bis in das 19. Jahrhundert hinein im Namen der "Veitskaplanei" in Munderkingen eingezogen wurden. Der Bau dokumentiert mit seiner massiven Bauweise und mit seinen noch vorhandenen Architekturgliedern den Typus herrschaftlicher Speicherbauten. Zudem wird hier die bestehende Abhängigkeit des Weilers vom Kloster Obermarchtal aufzeigt, unter dessen Herrschaft der Zehnte des Ortes abgegeben werden musste.



Das Wegkreuz wurde 1878 an dem von der Stadt Munderkingen zur Wallfahrtskirche heraufführenden Weg errichtet. Das Kreuz ist ein anschauliches Beispiel historisierender Gestaltung unter Verwendung industrieller Materialien am Ende des 19. Jahrhunderts und zudem ein Zeugnis der durch die Frömmigkeit geprägten religiösen Tradition, die es hier am alten Prozessionsweg zu der Wallfahrtskirche bekundet.



Der Marienbrunnen südlich der Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau auf dem Berg wurde 1731, zehn Jahre nach dem Neubau der Kirche errichtet. Das Brunnenhaus ist ein qualitätvolles Zeugnis für die Anfang des 18. Jahrhunderts an diesem Platz wieder auflebende Wallfahrtstradition. Der kleine Barockbau stellt zudem ein aussagekräftiges Dokument für die Ausstattung solcher volkstümlichen Wallfahrten durch die klerikale Grundherrschaft – in diesem Falle das Prämonstratenserkloster Obermarchtal – dar.



Die auf einer Anhöhe gelegene Kirche wurde 1722 anstelle einer 1715 beschädigten mittelalterlichen Kapelle durch das Kloster Marchtal errichtet. Sie ist in ihrer Formensprache und Ausstattung sowie aufgrund ihrer Funktion als Wallfahrtskirche ein sprechendes Zeugnis der Kirchen- und Ortsgeschichte.



Das Spital wurde Ende des 14.Jahrhundert gestiftet und 1806 aufgehoben. Der Gebäudekomplex des ehemaligen Heilig-Geist-Spitals ist auf der Stadtmauer sitzend entlang dem nördlichen Donauufer errichtet. Es fungiert gemeinsam mit dem gegenüberliegenden Haus Donaustraße 5 in städtebaulich herausragender Weise wie ein Stadttor am Brückenkopf der Donaubrücke. Das gut überlieferte und exponiert gelegene ehemalige Spital hat als repräsentativer Gebäudekomplex mit Sonderfunktion einen hohen dokumentarischen Wert für die Geschichte der Stadt.



im Putz farbig abgehoben, Fachwerk einst freiliegend mit Zierformen (z.B. Andreaskreuz im Giebelspitz), Gasthausausstattung mit Gewölbekeller und Fassrutsche, im Inneren Stuckdecken mit Büstenmedaillons, 1703

Das längserschlossene Gasthaus, das im hinteren Teil Räume für Landwirtschaft umfasste, gleicht den übrigen Bürgerhäusern der ehemals vorderösterreichischen Stadt Munderkingen. Das Gebäude veranschaulicht den für Munderkingen charakteristischen Typ des großvolumigen Ackerbürgerhauses mit der Mehrfachfunktion Wohnen, Gasthaus und Nebenerwerbslandwirtschaft. Es hat aufgrund seines guten Überlieferungsgrads hohen dokumentarischen Wert für Munderkingens Stadtgestalt. Zugleich hat es als Beispiel für die zahlreichen traditionsreichen Gasthöfe der Stadt dokumentarischen Wert für die Wirtschaftsgeschichte Munderkingens.



Das Stationsgebäude der 1870 eröffneten Bahnlinie Ulm-Sigmaringen wurde durch die Königlich Württembergische Eisenbahnverwaltung errichtet. Die reichere Ausstattung des Stationsgebäudes zeichnet dieses als städtisches Empfangsgebäude gegenüber den Bahngebäuden der ländlichen Gemeinden dieser Strecke aus. Es ist ein qualitätvolles Beispiel der Bahnarchitektur der damaligen Zeit, das die Rolle des ländlichen Unterzentrums Munderkingens dokumentiert und damit in erster Linie für die Landesgeschichte bedeutsam ist.



Der Gasthof, unweit dem Rathaus gelegen, ist bereits zum Beginn des 16. Jahrhunderts bezeugt und wurde nach einem Brand im Jahr 1756 wieder aufgebaut. Einst gehörten auch Anbauten für Landwirtschaft und Brauerei zum Anwesen. Das Gebäude dominiert die Nordostecke des Marktplatzes an der Einmündung der Donaustraße und hat somit einen hohen städtebaulichen Wert. Zugleich hat es als gut überliefertes Beispiel für die zahlreichen traditionsreichen Gasthöfe der Stadt dokumentarischen Wert für die Wirtschaftsgeschichte Munderkingens.



Das Anwesen war seit etwa 1650 Pfleghof der Abtei Zwiefalten. Als gut überlieferter Bau der Barockzeit mit aufwändiger Fachwerkgestaltung hat das Gebäude hohen dokumentarischen Wert
für die Baugeschichte der Stadt. In seiner Sonderfunktion als ehemaliger klösterlicher Pfleghof besitzt das Anwesen exemplarischen Wert.



Das gut überlieferte Gebäude veranschaulicht das einstige Bestreben wohlhabender Bürger, ihre stattlichen Anwesen unmittelbar bei der Kirche anzusiedeln. Zugleich illustriert es die Baukultur des Ackerbürgertums in der frühen Neuzeit sowie die in Munderkingen im späten 19. Jahrhundert häufig einsetzende Einrichtung von Ladengeschäften. Der Name des Gebäudes lässt sich durch die frühere Nutzung als Kaufhaus durch die Familie Rosenstock herleiten. Es hat damit einen hohen dokumentarischen Wert für die Stadtgestalt sowie für die Stadt- und Wirtschaftsgeschichte.



Das gut überlieferte Gebäude veranschaulicht das einstige Bestreben wohlhabender Bürger, ihre stattlichen Anwesen an prominenter Stelle anzusiedeln. Zusammen mit dem ehemaligen Kaufhaus Rosenstock betont es die Einmündung der Donaustraße zum Kirchplatz hin als Hauptachse, was insbesondere durch die jeweils abgeflachten Hausecken deutlich wird. Zugleich illustriert es die Baukultur der Bürger in der frühen Neuzeit sowie die in Munderkingen im 19. Jahrhundert häufig einsetzende Einrichtung von Ladengeschäften. Es hat damit einen hohen dokumentarischen Wert für die Stadtgestalt sowie für die Stadt- und Wirtschaftsgeschichte.



Der Dionysiusbrunnen ist ein Zeugnis für die historische Wasserversorgung wie auch ein gutes Beispiel für die in der Renaissance häufig errichteten monumental gestalteten Brunnen und hat somit einen hohen dokumentarischen Wert für die Stadtgestalt und die Wirtschaftsgeschichte.



Die westliche Friedhofsmauer, die sich südlich der Gottesackerkirche zur heiligen Jungfrau anschließt, ist Relikt der ursprünglichen Einfassung der barocken Friedhofsanlage. Unter den Epitaphien befinden sich auch das der Maria Catharina Weitzmann – der Mutter des Mundartdichters – von 1794, das durch strenge klassizistische Dekoration gekennzeichnet ist. Der Abschnitt der Friedhofmauer, die ein Dokument für den früh vor die Stadt verlegten Friedhof ist und zugleich eine Erinnerungsstätte für die hier verewigten Personen der Munderkinger Bürgerschaft darstellt, ist für die Ortsgeschichte bedeutend.



Der Bildstock ließ Braumeister F. Anton Wanner, ein gebürtiger Munderkinger, der nach Neusatz in Ungarn ausgewandert war, anstelle eines älteren Exemplars 1848 neu errichtet. Er ist ein Zeugnis der religiösen Tradition dieses überwiegend katholischen Gebietes. Ebenso ist er ein Dokument der Verbundenheit von Auswanderern zu ihrem alten Heimatort und daher von landesgeschichtlicher Bedeutung.



Das Bauernhaus befindet sich in ortsbildprägender Lage. Das Fachwerk ist durch Rautenmuster im Giebelspitz und durch das Andreaskreuz in der Brüstung des Bühnenfensters gekennzeichnet, jedoch ist dies nur von der Innenseite ersichtlich. Anhand der erhaltenen Aufzugseinrichtung können Rückschlüsse auf landwirtschaftlichen Nebenerwerb des Bewohners geschlossen werden. Das Gebäude ist für die Wirtschaftsform Munderkingens als Landstadt kennzeichnend und von ortsgeschichtlicher Bedeutung. Insbesondere wegen seines erhaltenen Scheunenteils ist es ein Dokument der Bau- und Wirtschaftsgeschichte Munderkingens.



Das traufständig zur Weitzmanstraße stehende Wohnhaus diente seit dem 19. Jahrhundert als Altenteilerwohnung des benachbarten Gasthofs »Zum jähen Berg« (später »Mohren«, heute »s’Kneiple«). Das gut überlieferte Kleinhaus mit seinem aus zwei Kammern bestehenden Wohngeschoss illustriert die für das 18. Jahrhundert charakteristischen bescheidenen Wohnverhältnisse der kleinen Handwerker in der Unterstadt Erblache und ist für die Bau- und Sozialgeschichte Munderkingens von Interesse.



Der Bau wurde vor nahezu 150 Jahren in Betrieb genommen und gibt Aufschluss über alte Lagerungs- und Kühlungstechniken im Brauereigewerbe. Wichtigster Zweck des Gebäudes war die möglichst langfristige und auch im Sommer garantiert kühle Aufbewahrung des in Munderkingen gebrauten Biers sowie die konservierende Einlagerung von Natureis, das im Winter an hohen, mit Wasser überrieselten Stangengerüsten gewonnen wurde und seinerseits wiederum ein Handelsartikel war. Der in manchen Teilen behutsam wiederhergestellte Ochsenwirts-Keller ist ein besonders anschauliches Beispiel für den Entwicklungsstand eines wichtigen Teilbereichs im Brauereigewerbe um die Mitte des 19. Jahrhunderts und gleichzeitig ein Zeugnis für die Bedeutung dieses Gewerbes im damaligen Munderkingen.



Das Fachwerk dieses Gebäudes war ehemals freiliegend, wie es die Zierformen der Andreaskreuze in den Fensterbrüstungen (nachgewiesen durch die thermographische Untersuchung der Stadt) erkennen lassen. Das stattliche Bürgerhaus, dessen Ausmaße der hervorgehobenen Lage des Anwesens am Kirchhof entsprechen, ist mit sechs Fensterachsen eines der größten Bürgerhäuser der Stadt. Zugleich illustriert es die Baukultur in der Barockzeit und hat damit einen hohen dokumentarischen Wert für die Stadtgestalt und die Stadtgeschichte Munderkingens.



Die Stadtpfarrkirche ist Zentrum des Kirchenbezirks am höchsten Punkt der Stadt in der Mitte des von der Donau gebildeten Umlaufberges. Sie zeugt von Selbstverständnis und Bedeutung Munderkingens seit dem Mittelalter. Sie ist mit Turm, Schiff und Giebel seit jeher in höchstem Maße stadtbildprägend sowohl als Großbau im Siedlungsgefüge als auch hinsichtlich der Fernwirkung der Stadt. Sie hat somit hohen dokumentarischen Wert für das Stadtbild und die Stadt- und Kirchengeschichte.



Der Pfarrhof war ehemals das Gästehaus des Klosters Marchtal. Es wurde anstelle des alten Pfarrhauses von 1483 unter der Regierung des Abtes Adalbert Rieger (1691/1701) als Sommerresidenz der Äbte erbaut. Das sehr gut überlieferte schlossartige Gebäude nebst dem regelmäßig angelegten Garten ist Zeugnis für Selbstverständnis und Repräsentationsbedürfnis der Grund- und geistlichen Herrschaften während der Barockzeit. Es ist somit von großer Bedeutung für die lokale wie regionale Bau-, Kirchen- und Herrschaftsgeschichte. Als besonders akzentuierter räumlicher Abschluss des Kirchenbezirks zur Donau hat es zudem einen hohen städtebaulichen Wert.



Der Pfarrhof war ehemals das Gästehaus des Klosters Marchtal. Es wurde anstelle des alten Pfarrhauses von 1483 unter der Regierung des Abtes Adalbert Rieger (1691/1701) als Sommerresidenz der Äbte erbaut. Das sehr gut überlieferte schlossartige Gebäude nebst dem regelmäßig angelegten Garten ist Zeugnis für Selbstverständnis und Repräsentationsbedürfnis der Grund- und geistlichen Herrschaften während der Barockzeit. Es ist somit von großer Bedeutung für die lokale wie regionale Bau-, Kirchen- und Herrschaftsgeschichte. Als besonders akzentuierter räumlicher Abschluss des Kirchenbezirks zur Donau hat es zudem einen hohen städtebaulichen Wert.



Der Pfarrhof war ehemals das Gästehaus des Klosters Marchtal. Es wurde anstelle des alten Pfarrhauses von 1483 unter der Regierung des Abtes Adalbert Rieger (1691/1701) als Sommerresidenz der Äbte erbaut. Das sehr gut überlieferte schlossartige Gebäude nebst dem regelmäßig angelegten Garten ist Zeugnis für Selbstverständnis und Repräsentationsbedürfnis der Grund- und geistlichen Herrschaften während der Barockzeit. Es ist somit von großer Bedeutung für die lokale wie regionale Bau-, Kirchen- und Herrschaftsgeschichte. Als besonders akzentuierter räumlicher Abschluss des Kirchenbezirks zur Donau hat es zudem einen hohen städtebaulichen Wert.



Die große Pfarrscheuer diente ursprünglich als Zehntscheuer des Klosters Marchtal. In seinen stattlichen Ausmaßen bildet das Gebäude das Pendant zur herrschaftlichen Erscheinung seiner Nachbarn Pfarrhof, Kirche und St. Anna-Kloster und veranschaulicht die Prosperität des Klosters Marchtal während der Barockzeit. Somit hat die Pfarrscheuer hohen Zeugniswert für die Stadtgestalt und die Kirchengeschichte Munderkingens.



Die große Pfarrscheuer diente ursprünglich als Zehntscheuer des Klosters Marchtal. In seinen stattlichen Ausmaßen bildet das Gebäude das Pendant zur herrschaftlichen Erscheinung seiner Nachbarn Pfarrhof, Kirche und St. Anna-Kloster und veranschaulicht die Prosperität des Klosters Marchtal während der Barockzeit. Somit hat die Pfarrscheuer hohen Zeugniswert für die Stadtgestalt und die Kirchengeschichte Munderkingens.



Die große Pfarrscheuer diente ursprünglich als Zehntscheuer des Klosters Marchtal. In seinen stattlichen Ausmaßen bildet das Gebäude das Pendant zur herrschaftlichen Erscheinung seiner Nachbarn Pfarrhof, Kirche und St. Anna-Kloster und veranschaulicht die Prosperität des Klosters Marchtal während der Barockzeit. Somit hat die Pfarrscheuer hohen Zeugniswert für die Stadtgestalt und die Kirchengeschichte Munderkingens.



- Kirchgasse 7: Gästehaus mit Kapelle (§ 2);
- Kirchgasse 8: Klostergebäude mit Kapelle, viergeschossiger, teils giebel-, teils traufständiger, Massivbau mit Satteldach, verputzt, teilweise Bestandteil des Gebäudes Klosterhof 1, teils an dieses winkelförmig angebaut, kräftiges Traufgesims, im Kern vermutlich Ende 17. Jahrhundert;
- Kirchgasse 9: Waschhaus (§ 2), eingeschossiger verputzter Bau in Ecklage mit polygonaler Ecklösung, Werkstatt- und Lagergebäude mit geschosshohem Tor zur Kirchgasse, im Kern vermutlich 17. Jahrhundert;
- Ochsenweg 1: Ökonomiegebäude (§ 2), zweigeschossiger, traufständiger Massivbau, Satteldach mit kleiner Schleppgaube, verputzt, durch einstige Funktion als Scheune bedingte hohe Sockelzone mit großem Segmentbogentor an der Hofseite, kräftig vorspringendes Traufgesims aus Formsteinen gesetzt, 1688, Umbau zum Wohnhaus nach Auflösung des Klosters 1782;
- Klosterhof 1, 2, 3, 4: Klostergebäude (§ 28), Komplex aus vier je dreigeschossigen Gebäuden, zu einem homogenen Bau zusammengefügt, massiv, verputzt, zum Kirchhof hin giebelständig, Gebäudekanten der beiden Kopfbauten durch Farbwechsel betont, Ladeneinbau (Nr. 1), kräftig vorspringendes Traufgesims, Satteldach, um 1680 erbaut;
- dazugehörige Freiflächen
Das Franziskanerinnenkloster, dessen Mitglieder sich um die Armen- und Krankenpflege in der Stadt kümmerten, geht auf eine Stiftung von 1459/60 zurück. Das Kloster bestand bis 1782. Die heute noch erhaltenen Gebäude wurden 1686-88 neu errichtet. Sie verdeutlichen als Teil des mächtigen barocken Klosterkomplexes dessen herausragende architektonische und städtebauliche Stellung in dem von klerikalen Funktionen dominierten südlichen Teil der Stadt und haben damit Bedeutung für die Siedlungs- und Klostergeschichte Munderkingens.



- Kirchgasse 7: Gästehaus mit Kapelle (§ 2);
- Kirchgasse 8: Klostergebäude mit Kapelle, viergeschossiger, teils giebel-, teils traufständiger, Massivbau mit Satteldach, verputzt, teilweise Bestandteil des Gebäudes Klosterhof 1, teils an dieses winkelförmig angebaut, kräftiges Traufgesims, im Kern vermutlich Ende 17. Jahrhundert;
- Kirchgasse 9: Waschhaus (§ 2), eingeschossiger verputzter Bau in Ecklage mit polygonaler Ecklösung, Werkstatt- und Lagergebäude mit geschosshohem Tor zur Kirchgasse, im Kern vermutlich 17. Jahrhundert;
- Ochsenweg 1: Ökonomiegebäude (§ 2), zweigeschossiger, traufständiger Massivbau, Satteldach mit kleiner Schleppgaube, verputzt, durch einstige Funktion als Scheune bedingte hohe Sockelzone mit großem Segmentbogentor an der Hofseite, kräftig vorspringendes Traufgesims aus Formsteinen gesetzt, 1688, Umbau zum Wohnhaus nach Auflösung des Klosters 1782;
- Klosterhof 1, 2, 3, 4: Klostergebäude (§ 28), Komplex aus vier je dreigeschossigen Gebäuden, zu einem homogenen Bau zusammengefügt, massiv, verputzt, zum Kirchhof hin giebelständig, Gebäudekanten der beiden Kopfbauten durch Farbwechsel betont, Ladeneinbau (Nr. 1), kräftig vorspringendes Traufgesims, Satteldach, um 1680 erbaut;
- dazugehörige Freiflächen
Das Franziskanerinnenkloster, dessen Mitglieder sich um die Armen- und Krankenpflege in der Stadt kümmerten, geht auf eine Stiftung von 1459/60 zurück. Das Kloster bestand bis 1782. Die heute noch erhaltenen Gebäude wurden 1686-88 neu errichtet. Sie verdeutlichen als Teil des mächtigen barocken Klosterkomplexes dessen herausragende architektonische und städtebauliche Stellung in dem von klerikalen Funktionen dominierten südlichen Teil der Stadt und haben damit Bedeutung für die Siedlungs- und Klostergeschichte Munderkingens.



und Pilaster an den Gebäudeecken als illusionistisch gemalte Architekturglieder, Tür und
Fenster durch Faschen mit Ohren farbig gefasst, wohl Anfang 18. Jahrhundert
Das nördlich des Terziarinnenklosters St. Anna stehende Wohnhaus bekommt herrschaftlichen Charakter durch die aufgrund originaler Befunde wiederhergestellte Fassadenfassung. Es hebt sich aus der Umgebung deutlich heraus und fügt sich in die spätbarocke Architektur des benachbarten ehem. Klosters ein. Es hat damit dokumentarischen Wert für die städtebauliche
Entwicklung Munderkingens.



Das Amtshaus diente früher als Sitz des städtischen Syndikus und später der Unteramtsverwaltung. Das gut überlieferte stattliche Gebäude veranschaulicht die weit zurückreichende Vergangenheit Munderkingens als Verwaltungsstadt und hat somit dokumentarischen Wert für die Stadt- und Regionalgeschichte. Zugleich fügt es sich mit seinem hohen Giebel in die lokaltypische Bauweise ein und hat somit auch Zeugniswert für die Baugeschichte der Stadt.



Die am Ufer der Donau aufgestellte Säule enthält eine römische Spolie. Das Fragment – wohl ein Fundstück aus der in der Nähe liegenden römischen Villa – wurde damals als Bildstock umgestaltet. Der Bildstock, der in dieser Form wohl im Zusammenhang der jährlichen Bittgänge der Munderkinger Zunft auf den Frauenberg entstanden ist, ist ein beredtes Zeugnis religiöser Frömmigkeit dieses überwiegend katholischen Gebietes.



Das gut überlieferte und zentral gelegene Rathaus hat als repräsentatives Gebäude mit Sonderfunktion einen dokumentarische Funktion für die Geschichte der Stadt. Durch seine Position an der Nahtstelle zwischen bürgerlichem (Marktplatz) und religiösem Zentrum (Kirche) sowie durch seinen hohen Giebel hat es sowohl in der Fläche als auch für die Stadtsilhouette eine herausragende städtebauliche Bedeutung.



Das Gasthaus liegt in zentraler Lage neben dem Rathaus an der sich hier platzartig verbreiternden Marktstraße. Der Fachwerkverband war ehemals freiliegend, wie dies an den von der Innenseite des Giebels sichtbaren Zierformen ablesbar ist. Die Kelleranlagen sind Reste eines ehemals bis unter den Marktplatz führenden Systems, das die ehemalige Funktion des Gebäudes als Braugaststätte – bezeugt seit dem 18. Jahrhundert – dokumentiert. Das stattliche Gasthaus, zu dem, wie der Scheuerteil bezeugt, früher auch eine Landwirtschaft gehörte und das 1860 anlässlich der Ausweitung des Betriebes an die Emerkinger Straße verlegt wurde, hat somit dokumentarischen Wert für die Bau- und Wirtschaftsgeschichte Munderkingens.



Der Marktbrunnen ist ein Zeugnis für die historische Wasserversorgung wie auch ein gutes Beispiel für die in der Renaissance häufig errichteten monumental gestalteten Brunnen und hat somit einen hohen dokumentarischen Wert für die Stadtgestalt und die Wirtschaftsgeschichte.



Das zum Marktplatz hin giebelständiges Bürgerhaus ist durch die Umgestaltung eines älteren Gebäudes im ausgehenden 19. Jahrhundert im Stile der Gründerzeit entstanden. Mit seinen aufwendigen Fassadendetails repräsentiert das Gebäude städtische Architekturauffassungen im ausgehenden 19. Jahrhundert und hat damit einen hohen dokumentarischen Wert für die Stadt- und Baugeschichte Munderkingens wie für die Baukultur jener Zeit insgesamt.



Das stattliche Wohnhaus verbirgt unter seinem Verputz reiches Zierfachwerk. Das Gebäude, das zeitweilig eine Wachszieherei und später eine Nadelfabrik beherbergte, ist Zeugnis eines bürgerlichen Wohnhauses in der ehemals vorderösterreichischen Donaustadt Munderkingen für die Zeit des beginnenden 18. Jahrhunderts.



Das Gebäude mit seinem prächtigen Zierfachwerk in charakteristischer Giebelstellung repräsentiert den Typus des Ackerbürgerhauses. Das Zierfachwerk zeugt außerdem von der hohen Baukultur in der Stadt um 1700. Am rückwärtigen Teil des Hauses, dem die überreiche Gestaltung des Fachwerks fehlt, war vermutlich der ehemalige Ökonomietrakt des Anwesens untergebracht. Das Bürgerhaus mit Ökonomie ist ein Zeugnis des gehobenen Bürgerstandes der ehemaligen vorderösterreichischen Donaustadt mit heimatgeschichtlicher und künstlerischer Bedeutung. Es hat zudem hohen dokumentarischen Wert für die Stadtgestalt und die Stadtgeschichte Munderkingens.



Die ehemals zum Kloster Marchtal gehörende Schmiede zeigt an der Fassade das Wappen des Abtes Johann von Marchtal aus dem Jahre 1594 und das Meisterzeichen des Ulmer Meisters Hans Schaller. Der Bau kennzeichnet den Reichtum und die Vielfalt der Besitzungen des Klosters in Munderkingen und ist ein Dokument der Orts- und Wirtschaftsgeschichte. Zudem ist es ein anschauliches Beispiel für die in der Kernstadt vorherrschenden giebelständigen Handwerkerhäuser und hat somit dokumentarischen Wert für die Baugeschichte Munderkingens.



Das Handwerkerhaus am westlichen Ende der Marktstraße ist seit sieben Generationen Sitz einer Sattlerfamilie. Es ist ein anschauliches Beispiel für die in der Kernstadt vorherrschenden giebelständigen Handwerkerhäuser. Das Zierfachwerk zeugt außerdem von der Zimmermannskunst in der Stadt bereits vor der Barockzeit. Der Bau hat somit dokumentarischen Wert für die Stadtgestalt sowie für die Bau- und Wirtschaftsgeschichte Munderkingens.



Das Gebäude mit Ökonomieteil und aufwändig gestalteter Zufahrt zeugt von der ackerbürgerlichen Vergangenheit Munderkingens und ist ein gut überliefertes Beispiel für die in der eng bebauten Stadt charakteristische giebelständige Bauweise. Es hat somit dokumentarischen Wert für die Bau- und Siedlungsgeschichte der Stadt. Als ein frühes Beispiel eines Putzbaues, der hier um diese Zeit den Sichtfachwerkbau ablöste, hat es exemplarischen Wert.



Das stattliche Fachwerkgebäude ist an der Abbiegung der Martinstraße zum Rathaus hin gelegen. Auch nach dem Umbau zu einem Geschäftshaus ist noch die repräsentative Gestaltung der ehemaligen Brauereigaststätte zu erkennen, deren Brauerei samt Stallgebäude sich gegen die Kirchgasse hin erhalten hat. Als eines der repräsentativsten Gebäude der Stadt mit seinem intakten Fachwerkgefüge ist der Bau ein imposantes Beispiel für die zahlreichen traditionsreichen Gasthöfe und hat somit hohen dokumentarischen Wert für Munderkingens Stadtgestalt und Wirtschaftsgeschichte.




Munderkingen, das bereits 1266 ausdrücklich als Stadt erwähnt wird, besaß vermutlich schon damals entsprechende Wehranlagen, die unter Ausnutzung der für strategische Belange besonders günstigen Topographie den Ort gesichert haben. Damit dürfte die Befestigung im Wesentlichen auf die Zeit der Herrschaft der Herren von Emerkingen zurückgehen, unter denen Munderkingen das Stadtrecht erhielt. Die oberirdischen Teile der Stadtbefestigung sowie alle als Bodendenkmale überlieferten Abschnitte dokumentieren die historische Rolle der Stadt Munderkingen als Zentrum dieser Region an der oberen Donau gleichsam als gebaute Rechtsurkunde des Stadtrechts.



Das Fachwerkgebäude war als Kaufladen über mehrere Generationen hinweg im Besitz der Familie Fleischle. Der ehemals im hinteren Teil des längserschlossenen Hauses liegende Stall – zugänglich nur über den Hausflur – verweist auf die ursprüngliche Nebenerwerbslandwirtschaft, die bis in die Zeit um 1900 belegt ist. Das Zierfachwerk zeugt außerdem von der hohen Baukultur in der Stadt um 1700. Das Gebäude belegt den Typ des kleineren Bauernhauses, der für die Landstadt Munderkingen bezeichnend war und hat somit dokumentarischen Charakter für die Bau- und Wirtschaftsgeschichte.



Der mit Renaissanceformen geschmückte Munderkinger Martinsbrunnen ist 1571, kurz nach dem Marktbrunnen entstanden, wohl in der gleichen Werkstätte. Er ist ein Zeugnis für die historische Wasserversorgung wie auch ein gutes Beispiel für die in der Renaissance häufig errichteten monumental gestalteten Brunnen und hat somit einen hohen dokumentarischen Wert für die Stadtgestalt und die Wirtschaftsgeschichte.



Das heutige Wohnhaus war früher Sitz einer Rotgerberei. Es ist eines der unverändertsten Bürgerhäuser im Verlauf der Martinstraße und damit von großer Bedeutung für das historische Ortsbild Munderkingens.



Die ehemalige Gaststätte befindet sich neben der profanierten Nikolauskapelle. Mit dem reichen Zierfachwerk ist es ein Dokument des Zimmermannshandwerks. Das stattliche Gebäude besitzt eine durch urkundliche Erwähnung gesicherte, bis zum Dreißigjährigen Krieg zurückreichende Tradition und ist damit für die Orts- und Wirtschaftsgeschichte von Bedeutung.



Das Hauszeichen mit Zimmerblei, Winkelmaß und Zirkel gibt als plastisch Archivalie wichtige Hinweise zur Hausgeschichte und zur Identität des Bauherrn. Das gut überlieferte stattliche Gebäude gilt als der älteste Gasthof der Stadt und repräsentiert die weit zurückreichende Tradition der zahlreichen Munderkinger Gasthöfe. Es hat somit hohen dokumentarischen Wert für die Stadtgestalt und die Wirtschaftsgeschichte Munderkingens.



Das Haus diente als Amthaus des Korregenten, der die Funktion des lateinischen Schulmeisters und Musiklehrers inne hatte. Zudem befand sich hier ab 1815 für einige Jahre die ursprüngliche Lateinschule, in der zeitweise auch der deutschsprachige Unterricht abgehalten wurde. Darauf verweist auch der Hausname "altes Schulhaus", der ebenfalls überliefert wird. Das Gebäude ist ein Zeugnis für die in Munderkingen erstmals 1291 erwähnte Schuleinrichtung, die um 1650 sogar zum Gymnasium erhoben werden sollte und daher von ortsgeschichtlicher Bedeutung.



Das Gebäude befindet sich an der Stelle des 1830 abgebrochenen Oberen Tores. Das Gebäude bildet den portalartigen Zugang vom Obertorplatz in den historischen Stadtkern. Zugleich ist es ein Beispiel für die Baukultur im ausgehenden 19. Jahrhundert. Es hat somit architekturgeschichtlichen und stadtbaukünstlerischen Wert.



Das Anwesen war seit etwa 1650 Pfleghof der Abtei Zwiefalten. Als gut überlieferter Bau der Barockzeit mit aufwändiger Fachwerkgestaltung hat das Gebäude hohen dokumentarischen Wert
für die Baugeschichte der Stadt. In seiner Sonderfunktion als ehemaliger klösterlicher Pfleghof besitzt das Anwesen exemplarischen Wert.



Die mittlerweile profanierte Kapelle gehört zu den letzten Exemplaren dieser Art der Stadt Munderkingen. Das Patrozinium dieser Kapelle war namensgebend für die Martinsstraße, von der aus sie über einen kleinen Platz zwischen den ehemaligen Gasthäusern "Adler" und "Paradies" zugänglich ist. Als mittelalterlicher Kirchenbau und als letzte von einst drei Munderkinger Kapellen hat das Gebäude dokumentarischen wie exemplarischen Wert für die Stadtgeschichte.



Die Seilerbahn ist am Ufer der Donau außerhalb des alten Stadtgebiets gelegen. Sie veranschaulicht mit ihrer Gestaltung und Ausstattung die Tradition des Munderkinger Handwerks bis weit in das 20. Jahrhundert. Neben der Rechenmacherwerkstatt Gansberg 4 handelt es sich hier um eines der letzten eigenständigen Gebäude für die einst zahlreichen Handwerksbetriebe in Munderkingen.



Das Bahnwärterhaus liegt am schienengleichen Bahnübergang der Landstraße Munderkingen - Ehingen, im Vorfeld der Gleisanlagen des Bahnhofs Munderkingen. Es wurde mit dem Bau der Strecke Ehingen - Riedlingen errichtet und ist ein ansprechendes Beispiel eines Bahnwärterhauses, das zudem die sozialen Verhältnisse der Bahnbediensteten der Zeit um 1870 dokumentiert. Es ist ein Zeugnis für die Aufbauphase des württembergischen Eisenbahnnetzes, das gemäß seiner Entstehungszeit architektonisch gestaltet ist, und daher für die Bau- und Ortsgeschichte von Bedeutung.



Der Wirtschaftspavillon ist zum Stadtgraben hin ausgerichtet. Das gut überlieferte Gebäude im Typus einer Sommerwirtschaft steht für die Gasthofkultur um 1900 und repräsentiert zudem die lange Tradition von Gasthöfen in der Stadt. Zugleich veranschaulicht es die städtebauliche Entwicklung Richtung Süden nach der Entfestigung der Stadt. Es hat damit dokumentarischen Wert für die Bau-, Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte Munderkingens.



Der Hauptbau des ehemaligen städtischen Armen- und Krankenhauses wurde an der zum Gottesacker führenden Ausfallstraße errichtet. Das Krankenhaus, dem neben der städtischen auch zugleich eine zentrale Funktion für die Versorgung der umliegenden Ortschaften zukam, ist als Beispiel für die repräsentative Gestaltung der Ende des 19. Jahrhunderts errichteten sozialen Einrichtungen der Landstadt Munderkingen bau- und heimatgeschichtlich bedeutend.



Die hochbarocke Gottesackerkirche zur Heiligen Jungfrau entstand in ihrer heutigen Form durch die Erneuerung der 1340 geweihten Kirche in den Jahren um 1700 (Weihe 1707). Die Mauersubstanz des Vorgängerbaus mit Wandmalereien (Werke der Barmherzigkeit oder auch Elisabethzyklus) ist erhalten. Der heutige Bau ist charakterisiert durch seinen vor die Westwand gerückten Turm und das Vorzeichen des Nordportals von außen, im Innern durch die kassettierte Holzdecke, die den Kirchensaal mit dem gerade geschlossenen Chor bestimmt. Sie ist ein sprechendes Zeugnis der Bau- und Kirchengeschichte Munderkingens.



Das an der Ecke Gansberg/Senfgasse gelegene Gebäude ist eines der repräsentativsten der Stadt und überragt die überwiegend zweigeschossige Bebauung der Umgebung. Das stattliche Haus gehörte ehemals einem Bürger mit landwirtschaftlichem Nebenerwerbsbetrieb, wie die jetzt zugesetzten Aufzugsöffnungen des dreigeschossigen, zu Lagerzwecken dienenden Dachraumes bezeugen. Als Typus ähnelt das Gebäude damit den reicheren Bürgerhäusern in der Martinsstraße. Es ist eine für die ehemalige vorderösterreichische Donaustadt Munderkingen typische Wirtschaftsform und Zeugnis der vermögenderen Schichten im frühen 17. Jahrhundert.



Das Gebäude entstammt ursprünglich der 1481 gestifteten Prädikatur, wurde 1690 mit der Spital- und der Sondersiechenpflege sowie der Michaelskaplanei vereinigt und 1815 mit einem Präzeptorat verbunden. Es ist im Erdgeschoss längsgeteilt in Wirtschaftsräume und Ökonomie und damit charakteristisch für die landwirtschaftliche Prägung Munderkingens. Zudem ist es Teil der vielschichtigen klerikalen Geschichte der Stadt. Es hat in dieser Hinsicht dokumentarische, als Großbau am Rande des Kirchenbezirks auch städtebauliche sowie in seiner Sonderfunktion darüber hinaus exemplarische Bedeutung



Die Scheune ist im Kirchenviertel an der südlichen Stadtmauer der bereits um 1347 erwähnten Martinskaplanei gelegen. Der Scheuerbau – heute als Wohnhaus genutzt – dokumentiert zusammen mit dem Kaplaneigebäude die Ausstattung der damals im Zusammenhang mit der Stadtpfarrei gestifteten Pfründenstellen. Das Gebäude ist Teil der vielschichtigen klerikalen Geschichte der Stadt. Es hat in dieser Hinsicht dokumentarische, als Großbau am Rande des Kirchenbezirks auch städtebauliche sowie in seiner Sonderfunktion darüber hinaus exemplarische Bedeutung



Die Kapelle befindet sich auf der Anhöhe oberhalb des linken (nördlichen) Donauufers am Weg der von der Stadt zur Wallfahrtskirche "Unserer Lieben Frau auf dem Berg". 1955 wurde sie mit Reliefdarstellungen der Marienerscheinungen von La Sallette und Lourdes geschmückt. Der um die Mitte des 18. Jahrhunderts entstandene Kapellenbau dokumentiert den ehemaligen Wallfahrtsweg und ist ein qualitätvolles Zeugnis der Frömmigkeit dieses überwiegend katholischen Gebietes.



Das außerhalb des ummauerten Stadtkerns liegende Wohnhaus wurde vor dem ehemaligen Auslass zur Vorstadt im Grabenbereich errichtet. Es ist ein frühes Zeugnis der Bebauung des den Kern und die Vorstadt trennenden Trockengrabens und bildet einen repräsentativen Übergang von der Kernstadt in die Vorstadt. Durch die graue Fassung des Fachwerks, die anhand von alten Farbbefunden wiederhergestellt wurde, wird es auch optisch von den älteren Fassungen des Stadtkerns abgehoben. Das gut überlieferte Gebäude repräsentiert die vorbarocke Bauweise und hat damit dokumentarischen Wert für die Baugeschichte der Stadt.



Das Haus war ehemals eine Scheuer in kirchlichem Besitz und dient heute nach dem Einbau einiger Zimmer als Wohnhaus. Das stattliche Gebäude ist ein frühes Beispiel für die in der Erblache typische Bebauung, die vor allem durch die Wohnungen der Handwerker und der weniger vermögenden Bevölkerung sowie durch die, meist an die Stadtmauer gebauten, großen Speicherbauten geprägt war. Das gut überlieferte Gebäude veranschaulicht die einst in der Munderkinger Unterstadt vorherrschende engräumige Bebauung auf kleinen Parzellen. Es hat somit dokumentarischen Wert für die Bau- und Wirtschaftsgeschichte der Stadt.



Das Gebäude lässt trotz des umgebauten Scheunenteils noch deutlich den Typus des für die Stadt charakteristischen Ackerbürgerhauses erkennen und veranschaulicht zugleich in diesem, gegen den Obertorplatz ansteigenden Abschnitt der Weitzmannstraße die gegenüber dem Rest des historischen Handwerkerquartiers »Erblache« deutlich größeren Bauvolumen. Es hat somit dokumentarischen Wert für die Bau- und Wirtschaftsgeschichte Munderkingens an der Nahtstelle zwischen Ober- und Unterstadt.

== Siehe auch ==




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