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 Liste der Kulturdenkmale in Illerkirchberg

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In der '''Liste der Kulturdenkmale in Illerkirchberg''' sind die Kulturdenkmale der Gemeinde Illerkirchberg im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg aufgelistet.

== Legende ==

== Kulturdenkmale nach Ortsteilen ==

=== Oberkirchberg ===



Die katholische Filialkirche im landwirtschaftlich geprägten Beutelreusch ist dem Heiligen Leonhard geweiht, einer der Nothelfer und Schutzpatron für das Vieh, insbesondere für die Pferde. Der spätbarocke Bau wurde anstelle eines Vorgängers errichtet. Die Kirche wird bis heute genutzt und ist ein anschauliches Dokument der Kirchen- und Ortsgeschichte.




Die Mühle ist unterhalb des Weilers Buch gelegen. Der Ort war ursprünglich im Besitz der Grafschaft Kirchberg, ab dem 14. Jahrhundert hatte das Kloster Wiblingen Rechte an einigen Anwesen, unter anderem der Mühle. Das Mühlengebäude ist ein Beispiel für die gegen Ende des 19. Jahrhunderts erfolgte Übernahme architektonischer Gestaltungselemente des historisierenden Industriebaus für Mühlen und durch die lange Mühlentradition an diesem Standort ist das Gebäude auch siedlungs- und heimatgeschichtlich von Bedeutung.




Das privat gestiftete Wegkreuz steht neben dem durch den Weiler Buch führenden Ortsweg, zwischen zwei Weiden als Schutzbäumen. Es bezeugt die Verwendung industrieller Fertigungsweisen um 1900 auch für Objekte dieser Art und ist mit seinem reichen historisierenden Ornamentschmuck und seinem ikonographischen Typus ein ansprechendes Zeugnis der Frömmigkeit dieses überwiegend katholischen Gebietes.



- dreiflügeliger Hauptbau mit Treppenturm, 18. Jh.,
- daran anstoßender Kirchflügel, 18. Jh.,
- Stallungen, 18. Jh. und Torbau mit geschweiftem Giebel und über Eck gestellten Pfeilern, bez. 1764,
- Schloss- und Pfarrkirche, im Kern 1514-16, 1788/89 und 1902 umgebaut, der Turm 1886 aufgestockt,
- Wasserturm, 18. Jh.
- Hofraum mit Ziergarten und Wegesystem und umgebende Baum- und Grasgärten mit Hangstützmauer
Das Schloss Oberkirchberg dokumentiert in der Gesamtheit seiner Bauteile eindrucksvoll adelige Lebens- und Wirtschaftsweisen bis ins frühe 20. Jahrhundert und hat als einstiger Sitz der Grafen von Kirchberg und später der Reichsgrafen Fugger landeshistorische Bedeutung. Als historischer Ausgangs- und Bezugspunkt des Marktortes Oberkirchberg ist die Anlage als Identifikationsfaktor für die ansässige Bevölkerung mit der Geschichte ihres Heimat- bzw. Wohnortes von zentraler Bedeutung, zumal das Schloss bis heute von der früheren Ortsherrschaft bewohnt wird.



- dreiflügeliger Hauptbau mit Treppenturm, 18. Jh.,
- daran anstoßender Kirchflügel, 18. Jh.,
- Stallungen, 18. Jh. und Torbau mit geschweiftem Giebel und über Eck gestellten Pfeilern, bez. 1764,
- Schloss- und Pfarrkirche, im Kern 1514-16, 1788/89 und 1902 umgebaut, der Turm 1886 aufgestockt,
- Wasserturm, 18. Jh.
- Hofraum mit Ziergarten und Wegesystem und umgebende Baum- und Grasgärten mit Hangstützmauer
Das Schloss Oberkirchberg dokumentiert in der Gesamtheit seiner Bauteile eindrucksvoll adelige Lebens- und Wirtschaftsweisen bis ins frühe 20. Jahrhundert und hat als einstiger Sitz der Grafen von Kirchberg und später der Reichsgrafen Fugger landeshistorische Bedeutung. Als historischer Ausgangs- und Bezugspunkt des Marktortes Oberkirchberg ist die Anlage als Identifikationsfaktor für die ansässige Bevölkerung mit der Geschichte ihres Heimat- bzw. Wohnortes von zentraler Bedeutung, zumal das Schloss bis heute von der früheren Ortsherrschaft bewohnt wird.



- dreiflügeliger Hauptbau mit Treppenturm, 18. Jh.,
- daran anstoßender Kirchflügel, 18. Jh.,
- Stallungen, 18. Jh. und Torbau mit geschweiftem Giebel und über Eck gestellten Pfeilern, bez. 1764,
- Schloss- und Pfarrkirche, im Kern 1514-16, 1788/89 und 1902 umgebaut, der Turm 1886 aufgestockt,
- Wasserturm, 18. Jh.
- Hofraum mit Ziergarten und Wegesystem und umgebende Baum- und Grasgärten mit Hangstützmauer
Das Schloss Oberkirchberg dokumentiert in der Gesamtheit seiner Bauteile eindrucksvoll adelige Lebens- und Wirtschaftsweisen bis ins frühe 20. Jahrhundert und hat als einstiger Sitz der Grafen von Kirchberg und später der Reichsgrafen Fugger landeshistorische Bedeutung. Als historischer Ausgangs- und Bezugspunkt des Marktortes Oberkirchberg ist die Anlage als Identifikationsfaktor für die ansässige Bevölkerung mit der Geschichte ihres Heimat- bzw. Wohnortes von zentraler Bedeutung, zumal das Schloss bis heute von der früheren Ortsherrschaft bewohnt wird.




Das Verwaltungsgebäude ist unterhalb des Schlosses gelegen. Die Gewölbekeller sind wohl im Zusammenhang mit der ehemaligen Brauerei des Schlosses entstanden, was auch auf eine Zugehörigkeit des Gebäudes zu dieser Einrichtung schließen lässt. In dem Gebäude befanden sich laut Überlieferung auch die Malztennen der Brauerei, welche nach dem Abbruch des gräflichen Brauhauses 1864 dann ganz der Verwaltungsnutzung Platz gaben. Das Haus gehört als Nebengebäude des Schlosses zu dem Gesamtkomplex der Residenz, innerhalb derer die verschiedenen Gebäude je nach ihrer Funktion andersartig architektonisch gestaltet waren. Hier ist am Fehlen einer Ökonomie und an der würdigen Form mit hohem Walmdach der Charakter eines Amtshauses erkennen.




Dieser historische Brunnen ist ein Dokument für die Möglichkeiten industrieller Produktion auch für künstlerisch gestaltete Objekte. Am Ende des 19. Jahrhunderts besteht ein großes Interesse an der Ausschmückung von Straßen und Plätzen durch aufwendig gestaltete, industriell gefertigte Gebrauchsgegenstände wie Laternen, Schildern oder auch Brunnen. Der detailreiche Pumpbrunnen vor dem Fuggerschloss ist ein Beleg für die Möglichkeiten der Gusseisenproduktion in dieser Zeit.




Das ehemalige Rentamt war ab 1818 auch Sitz des Pfarrers der nun selbständigen Pfarrei Oberkirchberg. Der stattliche Verwaltungsbau des ehemaligen grundherrschaftlichen Amtes ist charakteristischer Teil des Residenzumfeldes vor dem Schloss und damit von Bedeutung für die Herrschafts- und Ortsgeschichte. Bis heute ist er Sitz der Gräflich Fugger-Kirchberg-Weißenhorn'schen Zentralverwaltung.




Das Ehrenmal wurde für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges durch die politische Gemeinde vor dem Schlossportal errichtet und nach dem Zweiten Weltkrieg erweitert. Es ist ein Beispiel für die Formenvielfalt der in den 1920-er Jahren angelegten Denkmale der Heldenehrung und ein Zeugnis der Erinnerungskultur.




Das Kastenhaus diente als Zehntscheuer, in der die Abgaben der gräflichen Untertanen aus bis zu 24 Orten eingelagert wurden. Die Stützen der Hallen, im Erdgeschoss zweischiffig, darüber dreischiffig, sind teilweise als gedrehte Säulen ausgebildet, die mit geschwungen-geknickten Kopfbändern mit den Unterzügen abgezimmert sind. Diese aufwendige, stilistisch ganz in die Mitte des 16. Jahrhunderts einzuordnende Zierform verweist auf den herrschaftlichen Anspruch des gräflichen Kastenhauses. Der Bau ist ein Zeugnis für die Wirtschaftsform unter der grundherrschaftlichen Verwaltung und hat in seiner qualitätvollen Ausbildung für die Baugeschichte der Nutz- und Lagergebäude im süddeutschen Raum eine besondere Bedeutung.




Der gräfliche Gutshof befindet sich am Abschluss der Hauptstraße des Oberdorfes. Die Anlage stellt mit ihrer Aufgliederung eine Besonderheit dar, die nur bei großen herrschaftlichen Gütern dieser Zeit vorzufinden ist. Der Bau stellt sich damit in die Reihe der grundherrschaftlichen Groß- und Musterbetriebe, die ab der Mitte des 18. bis in den Beginn des 19. Jahrhunderts in dieser Region entstanden. Als Wirtschaftsgebäude der Grundherrschaft ist der Gutshof Teil der Residenzanlage. Er ist ein Zeugnis der Wirtschafts- und Lebensform unter der gräflichen Grundherrschaft wie auch ein Dokument für die Sozialgeschichte.



Der ummauerte Friedhof liegt südlich außerhalb des Ortes. Die heutige Friedhofskapelle wurde ursprünglich als Mausoleum erbaut, was die Gestalt des kleinen Zentralbaus erklärt. Kirche und Friedhof sind für die Ortsgeschichte von Bedeutung und zudem ein Zeugnis der Erinnerungskultur.



Der ummauerte Friedhof liegt südlich außerhalb des Ortes. Die heutige Friedhofskapelle wurde ursprünglich als Mausoleum erbaut, was die Gestalt des kleinen Zentralbaus erklärt. Kirche und Friedhof sind für die Ortsgeschichte von Bedeutung und zudem ein Zeugnis der Erinnerungskultur.



Das Gebäude, hinter dem gräflichen Kastenhaus gelegen, wurde um die Mitte des 18. Jahrhunderts als Försterhaus errichtet. Es belegt die repräsentative Ausstattung der grundherrschaftlichen Forststelle und ist mit der Gestaltung der Fassaden ein Beispiel für die Architekturformen im 18. Jahrhundert in Illerschwaben. Es dokumentiert die Ausstattung des Residenzortes mit landesherrlichen Verwaltungsbauten und ist für die Bau- und Heimatgeschichte von Bedeutung.

=== Unterkirchberg ===



Nach mittelalterlichem Recht wurden bei Totschlag zwischen dem Täter und der Familie des Opfers ein Sühnevertrag ausgearbeitet, zu dem in der Regel auch das Setzen eines Steinkreuzes am Tatort gehörte. Zumindest eines der beiden Sühnekreuze steht wohl am ursprünglichen Standort, denn es ist bereits in alten Karten verzeichnet. Die Kreuze sind Zeugnisse der Rechtsgeschichte und Beleg für die Formenvielfalt sakraler Kleindenkmale.



Der Bildstock befindet sich an der zur Kirche hinaufführenden Straße. Die Figur des Geißelheilands entstammt einer qualitativ hochstehenden Werkstätte der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts – teilweise wird auch Johann Adam Hops aus Mietingen als Meister genannt. Das Bildhaus, das einerseits die durch die populäre Frömmigkeit getragene Tradition der Aufstellung kleiner sakraler Objekte in diesem überwiegend katholischen Gebiet bezeugt und das andererseits ein qualitativ hochstehendes Beispiel einer Andachtsfigur der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts birgt, ist heimatgeschichtlich und wissenschaftlich bedeutend.




Der Ende des 19. Jahrhunderts als geschlossene Einheit angelegte Kreuzgarten befindet sich nördlich der Kirche auf einer dem Haupthügelsporn vorgelagerten Anhöhe – wohl dem ehemaligen Burghügel. Die Anlage des Kreuzgartens, die hier den Stationenweg in der selteneren Form des Kreuzweghaines vorstellt, steht in der Tradition der zu den Kirchen führenden Kapellen- oder Stationenwege. Die Anlage ist ein Beispiel für die Formenvielfalt der sakralen Kleindenkmäler, die hier in dem überwiegend katholischen Gebiet seit Jahrhunderten Aufstellung fanden.



Nach mittelalterlichem Recht wurden bei Totschlag zwischen dem Täter und der Familie des Opfers ein Sühnevertrag ausgearbeitet, zu dem in der Regel auch das Setzen eines Steinkreuzes am Tatort gehörte. Die Kreuze sind Zeugnisse der Rechtsgeschichte und Beleg für die Formenvielfalt sakraler Kleindenkmale.



Die Martinskirche befindet sich in exponierter Lage auf einem Hügel im nordöstlichen Teil des Ortes und bildet eine Dominante im Ortsbild. Bereits 1194 war die Pfarrei Unterkirchberg zum Kloster Wiblingen gehörig. Die verschiedenen Erweiterungen und Umbauphasen zeichnen sich deutlich am Bau ab und dokumentieren so die Kirchengeschichte im Ort. Künstlerische Bedeutung gewinnt der Kirche durch die Altarbilder Konrad Hubers, einem bedeutenden Künstler des Spätbarock in Oberschwaben.




Das Gefallenendenkmal auf dem Areal des Friedhofes der Pfarrkirche St. Martin wurde Ende der 1920-er Jahre von der politischen Gemeinde errichtet. Das Gefallenendenkmal, das sich in die Reihe der durch die bürgerlichen Gemeinden aufgestellten Ehrenmäler stellt, ist ein anschauliches Beispiel für die gestalterische und ikonographische Formenvielfalt dieser Objekte und von kunst- und heimatgeschichtlicher Bedeutung.



Die Martinskirche befindet sich in exponierter Lage auf einem Hügel im nordöstlichen Teil des Ortes und bildet eine Dominante im Ortsbild. Bereits 1194 war die Pfarrei Unterkirchberg zum Kloster Wiblingen gehörig. Die verschiedenen Erweiterungen und Umbauphasen zeichnen sich deutlich am Bau ab und dokumentieren so die Kirchengeschichte im Ort. Künstlerische Bedeutung gewinnt der Kirche durch die Altarbilder Konrad Hubers, einem bedeutenden Künstler des Spätbarock in Oberschwaben.



Die Martinskirche befindet sich in exponierter Lage auf einem Hügel im nordöstlichen Teil des Ortes und bildet eine Dominante im Ortsbild. Bereits 1194 war die Pfarrei Unterkirchberg zum Kloster Wiblingen gehörig. Die verschiedenen Erweiterungen und Umbauphasen zeichnen sich deutlich am Bau ab und dokumentieren so die Kirchengeschichte im Ort. Künstlerische Bedeutung gewinnt der Kirche durch die Altarbilder Konrad Hubers, einem bedeutenden Künstler des Spätbarock in Oberschwaben.



Die Martinskirche befindet sich in exponierter Lage auf einem Hügel im nordöstlichen Teil des Ortes und bildet eine Dominante im Ortsbild. Bereits 1194 war die Pfarrei Unterkirchberg zum Kloster Wiblingen gehörig. Die verschiedenen Erweiterungen und Umbauphasen zeichnen sich deutlich am Bau ab und dokumentieren so die Kirchengeschichte im Ort. Künstlerische Bedeutung gewinnt der Kirche durch die Altarbilder Konrad Hubers, einem bedeutenden Künstler des Spätbarock in Oberschwaben.



Die südlich der Kirche stehende Pfarrhofanlage wurde in den Jahren 1763/1764 unter dem Wiblinger Abt Modestus II. errichtet. Die Art der Anlage spiegelt die Bedeutung des Pfarrers, der im Sozialgefüge des Ortes eine hervorgehobene Stellung hatte. Auch der Pfarrhof verfügte über selbst erwirtschaftete Produkte wie etwa Obst und Gemüse, das im großen Pfarrgarten angebaut wurde. Neben der Zehntscheuer, wo die Naturalabgaben der Bauern gelagert wurden, verfügte der Hof daher auch über eine eigene Pfarrscheuer, auch zur Unterbringung z.B. von Kutsche und Pferd. Der Hof ist daher nicht nur für die Kirchengeschichte des Ortes relevant, sondern auch ein gut überliefertes Beispiel für die Wohn- und Wirtschaftsformen eines ländlichen Pfarrhaushaltes im 18. Jahrhundert.



Die südlich der Kirche stehende Pfarrhofanlage wurde in den Jahren 1763/1764 unter dem Wiblinger Abt Modestus II. errichtet. Die Art der Anlage spiegelt die Bedeutung des Pfarrers, der im Sozialgefüge des Ortes eine hervorgehobene Stellung hatte. Auch der Pfarrhof verfügte über selbst erwirtschaftete Produkte wie etwa Obst und Gemüse, das im großen Pfarrgarten angebaut wurde. Neben der Zehntscheuer, wo die Naturalabgaben der Bauern gelagert wurden, verfügte der Hof daher auch über eine eigene Pfarrscheuer, auch zur Unterbringung z.B. von Kutsche und Pferd. Der Hof ist daher nicht nur für die Kirchengeschichte des Ortes relevant, sondern auch ein gut überliefertes Beispiel für die Wohn- und Wirtschaftsformen eines ländlichen Pfarrhaushaltes im 18. Jahrhundert.



Die südlich der Kirche stehende Pfarrhofanlage wurde in den Jahren 1763/1764 unter dem Wiblinger Abt Modestus II. errichtet. Die Art der Anlage spiegelt die Bedeutung des Pfarrers, der im Sozialgefüge des Ortes eine hervorgehobene Stellung hatte. Auch der Pfarrhof verfügte über selbst erwirtschaftete Produkte wie etwa Obst und Gemüse, das im großen Pfarrgarten angebaut wurde. Neben der Zehntscheuer, wo die Naturalabgaben der Bauern gelagert wurden, verfügte der Hof daher auch über eine eigene Pfarrscheuer, auch zur Unterbringung z.B. von Kutsche und Pferd. Der Hof ist daher nicht nur für die Kirchengeschichte des Ortes relevant, sondern auch ein gut überliefertes Beispiel für die Wohn- und Wirtschaftsformen eines ländlichen Pfarrhaushaltes im 18. Jahrhundert.



Die südlich der Kirche stehende Pfarrhofanlage wurde in den Jahren 1763/1764 unter dem Wiblinger Abt Modestus II. errichtet. Die Art der Anlage spiegelt die Bedeutung des Pfarrers, der im Sozialgefüge des Ortes eine hervorgehobene Stellung hatte. Auch der Pfarrhof verfügte über selbst erwirtschaftete Produkte wie etwa Obst und Gemüse, das im großen Pfarrgarten angebaut wurde. Neben der Zehntscheuer, wo die Naturalabgaben der Bauern gelagert wurden, verfügte der Hof daher auch über eine eigene Pfarrscheuer, auch zur Unterbringung z.B. von Kutsche und Pferd. Der Hof ist daher nicht nur für die Kirchengeschichte des Ortes relevant, sondern auch ein gut überliefertes Beispiel für die Wohn- und Wirtschaftsformen eines ländlichen Pfarrhaushaltes im 18. Jahrhundert.



Die fast lebensgroße Madonnenfigur befindet sich an der Giebelseite eines Ökonomiegebäudes in Mussingen (Nr. 6) in einer von einem Segmentbogen überfangenen Bildnische. Die Anbringung von Hausheiligen zu der damaligen Zeit ist für Ortschaften bezeichnend, in denen auch Klöster – wie hier in Mussingen das Kloster Wiblingen – ihre Besitzungen hatten. Die Madonnenfigur ist ein qualitätvolles und in ihrer Größe ungewöhnliches Beispiel für diese für die Volkskunde so bedeutende Gattung der Haus- und Hofheiligen.



Das Flurkreuz wurde durch private Stiftung an der von Unterkirchberg nach Donaustetten führenden Straße errichtet. Es dokumentiert die Verwendung industrieller Fertigungsweisen am Ende des 19. Jahrhunderts auch für Objekte dieser Art und ist durch seinen historisierenden Ornamentschmuck sowie den ikonographischen Typus ein ansprechendes Dokument für die Tradition der sakralen Flurdenkmale in diesem überwiegend katholischen Gebiet.

== Siehe auch ==




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