[phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/ext/kinerity/bestanswer/event/main_listener.php on line 514: Undefined array key "poster_answers" Männliche Seite - Deutsches Wikipedia-Forum
'''Miessiit''' ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Systematik der Minerale|Mineralklasse der „Sulfide und Sulfosalze“ mit der Chemische Formel|chemischen Zusammensetzung Pd11Te2Se2 und damit chemisch gesehen ein Palladium-Tellur-Selenide|Selenid. Als enge Verwandte der Sulfide werden die Selenide in dieselbe Klasse eingeordnet.
Miessiit kristallisiert im Kubisches Kristallsystem|kubischen Kristallsystem, konnte bisher aber nur in Form unregelmäßiger Korngröße|Körner von weniger als einen Millimeter Größe gefunden werden. Das Mineral ist in jeder Form undurchsichtig (Opazität|opak) und zeigt auf den Oberflächen der schwarzen, im Auflichtmikroskopie|Auflicht auch hellgrauen, Kristalle einen metallischen Glanz#Minerale|Glanz.
Aufgrund der bisher sehr geringen Probenmenge konnten einige Werte wie Strichfarbe, Spaltbarkeit und Dichte nicht gemessen beziehungsweise ermittelt werden. Nur die Mohshärte konnte mit 2 bis 2,5 ermittelt werden und die aus den Kristalldaten berechnete Dichte beträgt 10,94 g/cm³.
== Etymologie und Geschichte ==
Erstmals entdeckt wurde Miessiit in einer unbenannten Edelmetall-Seife (Geologie)|Seifenlagerstätte am Fluss Miessijoki im Finnland|finnischen Teil Lapplands. Die Analyse und Erstbeschreibung wurde von einem internationalen Mineralogenteam, bestehend aus Kari K. Kojonen, Mahmud Tarkian, Andrew C. Roberts, Ragnar Törnroos und Stefanie Heidrich, durchgeführt. Benannt wurde das Mineral nach dessen Typlokalität.
Das Mineralogenteam sandte seine Untersuchungsergebnisse und den gewählten Namen 2006 zur Prüfung an die International Mineralogical Association (interne Eingangsnummer der IMA: 2006-013), die den Miessiit als eigenständige Mineralart anerkannte. Die Publikation der Erstbeschreibung erfolgte ein Jahr später im Fachmagazin ''The Canadian Mineralogist''.
Das Typmaterial des Minerals wird in der geologischen Sammlung (ehemals eigenständiges Geologisches Museum, GMU) des Naturhistorisches Museum Helsinki|Naturhistorischen Museums (
Die seit 2021 ebenfalls von der IMA/CNMNC anerkannte Kurzbezeichnung (auch ''Mineral-Symbol'') von Miessiit lautet „Mie“.
== Klassifikation ==
Da der Miessiit erst 2006 als eigenständiges Mineral anerkannt wurde, ist er in der seit 1977 veralteten Systematik der Minerale nach Strunz (8. Auflage)|8. Auflage der Mineralsystematik nach Strunz noch nicht verzeichnet.
Im zuletzt 2018 überarbeiteten und aktualisierten ''Lapis-Mineralienverzeichnis'' nach Stefan Weiß, das sich im Aufbau noch nach dieser alten Form der Systematik von Karl Hugo Strunz richtet, erhielt das Mineral die System- und Mineral-Nr. ''II/A.05-107''. In der „Lapis-Systematik“ entspricht dies der Klasse der „Sulfide und Sulfosalze“ und dort der Abteilung Lapis-Systematik#Gruppe II/A|„Legierungen und legierungsartige Verbindungen“, wo Miessiit zusammen mit Arsenopalladinit, Atheneit, Genkinit, Isomertieit, Majakit, Menshikovit, Pseudomertieit (ehemals ''Mertieit-I''), Mertieit (ehemals ''Mertieit-II''), Naldrettit, Palladoarsenid, Palladobismutoarsenid, Palladodymit, Polkanovit, Rhodarsenid, Stibiopalladinit, Stillwaterit, Törnroosit, Ungavait, Vincentit, Zaccariniit eine unbenannte Gruppe mit der Systemnummer ''II/A.05'' bildet.
Die von der International Mineralogical Association (IMA) zuletzt 2009 aktualisierte Systematik der Minerale nach Strunz (9. Auflage)|9. Auflage der Strunz’schen Mineralsystematik ordnet den Miessiit ebenfalls in die Abteilung der „Legierungen und legierungsartige Verbindungen“ ein. Diese ist allerdings weiter unterteilt nach den in der Verbindung vorherrschenden Metallen, so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung „Systematik der Minerale nach Strunz (9. Auflage)#Gruppe 2.AC|Legierungen von Halbmetallen mit Platin-Gruppen-Elementen (PGE)“ zu finden ist, wo es zusammen mit Isomertieit eine unbenannte Gruppe mit der Systemnummer ''2.AC.15a'' bildet.
In der vorwiegend im englischen Sprachraum gebräuchlichen Systematik der Minerale nach Dana hat Miessiit die System- und Mineralnummer 02.13.02.02. Auch in dieser Systematik entspricht dies der Klasse der „Sulfide und Sulfosalze“ und dort der Abteilung „Sulfidminerale“, wo das Mineral zusammen mit Isomertieit in der unbenannte Gruppe mit der Systemnummer ''Systematik der Minerale nach Dana/Sulfide#Gruppe 02.16.02|02.16.02'' innerhalb der Unterabteilung „Sulfide – einschließlich Seleniden und Telluriden – mit verschiedenen Formeln“ zu finden ist.
== Chemismus ==
In der idealen Zusammensetzung von Miessiit (Pd11Te2Se2) besteht das Mineral aus Palladium, Tellur und Selen im Stoffmengenverhältnis von 11 : 2 : 2. Dies entspricht einem Massenanteil (Gewichtsprozent) von 73,91 Gew.-% Pd, 16,11 Gew.-% Te und 9,97 Gew.-% Se.
Insgesamt 16 Mikrosondenanalysen am Typmaterial des Minerals ergaben dagegen leicht abweichende Werte von 75,17 Gew.-% Pd, 17,06 Gew.-% Te und 9,61 Gew.-% Se, welche mit der empirischen Formel Pd11,02Te2,09Se1,90 korrespondieren. Basierend auf 15 Atomen pro Formeleinheit ergibt sich daraus die eingangs genannte, idealisierte Formel.
== Kristallstruktur ==
Miessiit kristallisiert isostrukturell mit Isomertieit in der kubischen
== Bildung und Fundorte ==
Der bisher einzige bekannte Fundort für Miessiit ist dessen Typlokalität, die unbenannte Seife (Geologie)|Seifenlagerstätte am Fluss Miessijoki in Finnland (Stand 2024). Der Fluss transportiert Fluvioglaziales Sediment|fluvioglaziale Sedimente (Kiese, Sande, Terrasse (Geologie)|Terrassen, schlecht sortierte sandige Geschiebemergel) und verwittertes Grundgestein.
Dort trat das Mineral zusammen mit Gold- sowie verschiedenen Platinmetall|Platingruppen-Mineralnuggets und verschiedenen Schwermineralen wie unter anderem Braggit, Chromit, Cooperit, Isoferroplatin (mit Inklusion (Mineralogie)|Einschlüssen von Laurit), Isomertieit, Kotulskit, Magnetit, Mertieit(-II), Pyrit, Stillwaterit, Tantalit, Thorianit und Vincentit auf.
'''Miessiit''' ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Systematik der Minerale|Mineralklasse der „Sulfide und Sulfosalze“ mit der Chemische Formel|chemischen Zusammensetzung Pd11Te2Se2 und damit chemisch gesehen ein Palladium-Tellur-Selenide|Selenid. Als enge Verwandte der Sulfide werden die Selenide in dieselbe Klasse eingeordnet.
Miessiit kristallisiert im Kubisches Kristallsystem|kubischen Kristallsystem, konnte bisher aber nur in Form unregelmäßiger Korngröße|Körner von weniger als einen Millimeter Größe gefunden werden. Das Mineral ist in jeder Form undurchsichtig (Opazität|opak) und zeigt auf den Oberflächen der schwarzen, im Auflichtmikroskopie|Auflicht auch hellgrauen, Kristalle einen metallischen Glanz#Minerale|Glanz.
Aufgrund der bisher sehr geringen Probenmenge konnten einige Werte wie Strichfarbe, Spaltbarkeit und Dichte nicht gemessen beziehungsweise ermittelt werden. Nur die Mohshärte konnte mit 2 bis 2,5 ermittelt werden und die aus den Kristalldaten berechnete Dichte beträgt 10,94 g/cm³.
== Etymologie und Geschichte == Erstmals entdeckt wurde Miessiit in einer unbenannten Edelmetall-Seife (Geologie)|Seifenlagerstätte am Fluss Miessijoki im Finnland|finnischen Teil Lapplands. Die Analyse und Erstbeschreibung wurde von einem internationalen Mineralogenteam, bestehend aus Kari K. Kojonen, Mahmud Tarkian, Andrew C. Roberts, Ragnar Törnroos und Stefanie Heidrich, durchgeführt. Benannt wurde das Mineral nach dessen Typlokalität.
Das Mineralogenteam sandte seine Untersuchungsergebnisse und den gewählten Namen 2006 zur Prüfung an die International Mineralogical Association (interne Eingangsnummer der IMA: 2006-013), die den Miessiit als eigenständige Mineralart anerkannte. Die Publikation der Erstbeschreibung erfolgte ein [url=viewtopic.php?t=6460]Jahr[/url] später im Fachmagazin ''The Canadian Mineralogist''.
Das Typmaterial des Minerals wird in der geologischen Sammlung (ehemals eigenständiges Geologisches Museum, GMU) des Naturhistorisches Museum Helsinki|Naturhistorischen Museums ( Die seit 2021 ebenfalls von der IMA/CNMNC anerkannte Kurzbezeichnung (auch ''Mineral-Symbol'') von Miessiit lautet „Mie“.
== Klassifikation == Da der Miessiit erst 2006 als eigenständiges Mineral anerkannt wurde, ist er in der seit 1977 veralteten Systematik der Minerale nach Strunz (8. Auflage)|8. Auflage der Mineralsystematik nach Strunz noch nicht verzeichnet.
Im zuletzt 2018 überarbeiteten und aktualisierten ''Lapis-Mineralienverzeichnis'' nach Stefan Weiß, das sich im Aufbau noch nach dieser alten Form der Systematik von Karl Hugo Strunz richtet, erhielt das Mineral die System- und Mineral-Nr. ''II/A.05-107''. In der „Lapis-Systematik“ entspricht dies der Klasse der „Sulfide und Sulfosalze“ und dort der Abteilung Lapis-Systematik#Gruppe II/A|„Legierungen und legierungsartige Verbindungen“, wo Miessiit zusammen mit Arsenopalladinit, Atheneit, Genkinit, Isomertieit, Majakit, Menshikovit, Pseudomertieit (ehemals ''Mertieit-I''), Mertieit (ehemals ''Mertieit-II''), Naldrettit, Palladoarsenid, Palladobismutoarsenid, Palladodymit, Polkanovit, Rhodarsenid, Stibiopalladinit, Stillwaterit, Törnroosit, Ungavait, Vincentit, Zaccariniit eine unbenannte Gruppe mit der Systemnummer ''II/A.05'' bildet.
Die von der International Mineralogical Association (IMA) zuletzt 2009 aktualisierte Systematik der Minerale nach Strunz (9. Auflage)|9. Auflage der Strunz’schen Mineralsystematik ordnet den Miessiit ebenfalls in die Abteilung der „Legierungen und legierungsartige Verbindungen“ ein. Diese ist allerdings weiter unterteilt nach den in der Verbindung vorherrschenden Metallen, so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung „Systematik der Minerale nach Strunz (9. Auflage)#Gruppe 2.AC|Legierungen von Halbmetallen mit Platin-Gruppen-Elementen (PGE)“ zu finden ist, wo es zusammen mit Isomertieit eine unbenannte Gruppe mit der Systemnummer ''2.AC.15a'' bildet.
In der vorwiegend im englischen Sprachraum gebräuchlichen Systematik der Minerale nach Dana hat Miessiit die System- und Mineralnummer 02.13.02.02. Auch in dieser Systematik entspricht dies der Klasse der „Sulfide und Sulfosalze“ und dort der Abteilung „Sulfidminerale“, wo das Mineral zusammen mit Isomertieit in der unbenannte Gruppe mit der Systemnummer ''Systematik der Minerale nach Dana/Sulfide#Gruppe 02.16.02|02.16.02'' innerhalb der Unterabteilung „Sulfide – einschließlich Seleniden und Telluriden – mit verschiedenen Formeln“ zu finden ist.
== Chemismus == In der idealen Zusammensetzung von Miessiit (Pd11Te2Se2) besteht das Mineral aus Palladium, Tellur und Selen im Stoffmengenverhältnis von 11 : 2 : 2. Dies entspricht einem Massenanteil (Gewichtsprozent) von 73,91 Gew.-% Pd, 16,11 Gew.-% Te und 9,97 Gew.-% Se.
Insgesamt 16 Mikrosondenanalysen am Typmaterial des Minerals ergaben dagegen leicht abweichende Werte von 75,17 Gew.-% Pd, 17,06 Gew.-% Te und 9,61 Gew.-% Se, welche mit der empirischen Formel Pd11,02Te2,09Se1,90 korrespondieren. Basierend auf 15 Atomen pro Formeleinheit ergibt sich daraus die eingangs genannte, idealisierte Formel.
== Kristallstruktur == Miessiit kristallisiert isostrukturell mit Isomertieit in der kubischen == Bildung und Fundorte == Der bisher einzige bekannte Fundort für Miessiit ist dessen Typlokalität, die unbenannte Seife (Geologie)|Seifenlagerstätte am Fluss Miessijoki in Finnland (Stand 2024). Der Fluss transportiert Fluvioglaziales Sediment|fluvioglaziale Sedimente (Kiese, Sande, Terrasse (Geologie)|Terrassen, schlecht sortierte sandige Geschiebemergel) und verwittertes Grundgestein.
Dort trat das Mineral zusammen mit Gold- sowie verschiedenen Platinmetall|Platingruppen-Mineralnuggets und verschiedenen Schwermineralen wie unter anderem Braggit, Chromit, Cooperit, Isoferroplatin (mit Inklusion (Mineralogie)|Einschlüssen von Laurit), Isomertieit, Kotulskit, Magnetit, Mertieit(-II), Pyrit, Stillwaterit, Tantalit, Thorianit und Vincentit auf.
'''Lawrence M. Page'' (* 17. April 1944) ist ein US-amerikanischer Ichthyologe.
==Frühes Leben und Bildung==
Page wurde in Fairbury, Illinois, geboren und wuchs in Lexington, Illinois|Lexington auf...
„Abraham (Novo) Novogrodsky“ (* 6. April 1958) ist ein israelischer Industrieller, Geschäftsführer und Persönlichkeit des öffentlichen Lebens.
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