[phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/ext/kinerity/bestanswer/event/main_listener.php on line 514: Undefined array key "poster_answers" Decauville-Bahn von Zipperlen & Co - Deutsches Wikipedia-Forum
Die '''Decauville-Bahn von Zipperlen & Cie''' war eine 8 km lange Feldbahn mit 600-mm-Spurweite (Bahn)|Spurweite von Veleia (Italien)|Veleia (
== Geschichte ==
Die Erdölquellen von Veleia waren schon im Altertum bekannt.Meyers Großes Konversations-Lexikon: [http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Erd%C3%B6l ''Erdöl.''] Der Ingenieur Adolfo Zipperlen, der Geschäftsführer der nach ihm benannten französischen Ölgesellschaft, stellte am 18. Februar 1891 einen Antrag auf eine Konzession für eine Ölbohrung in Velleia, die durch Ministerialdekret vom 26. Dezember 1890 für konzessionsfähig erklärt wurde.[https://books.google.de/books?id=qY9QAA ... &q&f=false ''Umberto I, per grazia di Dio e per volontà della nazione, Re d'Italia.''] Gazzetta ufficiale del regno d'Italia, Teil 4, Nr. 264, 11. November 1891, S. 1074.Adolfo Zipperlen (französische Sprache|französisch: Adolphe Zipperlen), ein Ingenieur, der viel Erfahrung beim Abteufen von Bohrlöchern in der ganzen Welt gesammelt hatte, war Inhaber der ''Società Francese dei Petroli''. Seit der Lektüre von Plinius der Ältere|Plinius dem Älteren war Zipperlen davon überzeugt, dass es im Chero-Tal Erdöl gab, und er behielt Recht: 1888 begann das Benzin zu fließen.[https://www.valnure.info/en/gropparello ... c_1202.htm ''Montechino and petroleum - When petroleum flowed in the Chero Valley.'']
Die französische Gesellschaft Zipperlen & Cie führte 1890–1892 bei Velleia erfolgreiche Erdöl-Bohrungen durch. Dabei kam es zu einem Rechtsstreit mit der Firma Huber & Co über die Erdölbohrungen im Chero-Tal. Die Korrespondenz zwischen Mariotti und Adolfo Zipperlen, dem Generaldirektor der französischen Erdölgesellschaft, sind noch im Mariotti-Archiv der Biblioteca Palatina (Parma)|Biblioteca Palatina in Parma erhalten.[https://manus.iccu.sbn.it/risultati-ric ... ail/714078 '' Società francese Zipperlen et C.ie (scavi di Velleia) (1890-1892).''] Parma, Biblioteca Palatina, Archivio Mariotti.
Um das Jahr 1890 unternahm ein Franzose, Adolfo Zipperlen, erfolgversprechende Ölsuchen in der Gegend von Piacenza und es gelang ihm, eine Mine in der Nähe des antiken Velleia und eine Raffinerie in Fiorenzuola d'Arda in Betrieb zu nehmen.
Im Jahr 1892 wurden das Bergwerk und die Raffinerie von der Kommanditgesellschaft Clére e C.ie mit Sitz in Paris betrieben. Am 9. Januar 1893 wurden beide (mittels einer von uns vorgelegten Urkunde Botti vom 9. Januar) von der ebenfalls in Paris ansässigen Kommanditgesellschaft Zipperlen e C.ie und in ihrem Namen von ihrem Vertreter und Geschäftsführer Adolfo Zipperlen erworben.
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Da die leeren Dosen in Italien oft wieder befüllt wurden, wurde dem Verbraucher italienisches Öl in amerikanischen Dosen präsentiert, auf denen das Unternehmen und die Marken der amerikanischen Mitbewerber standen. Die ''Italian American Society'' beschloss, diesen Missbrauch zu beenden, der ihrem Unternehmen schadete. Sie beantragte und erwirkte 1893–1894 Marke (Recht)|Schutzmarken für ''Atlantic'', ''Splendor'' und ''Royal''. Da der Missbrauch jedoch andauerte, meldete sie dies der Polizei und reichte am 25. Juli 1894 eine formelle Beschwerde wegen Markenmissbrauchs und Missbrauchs des Unternehmensnamen ein. Das Polizeipräsidium stellte fest, dass Fiorenzuola-Öl tatsächlich von verschiedenen Lebensmittelhändlern in Bologna unter den amerikanischen Markennamen verkauft wurde, z.B. hatte der Lebensmittelhändler Pasquini am 14. April 1894 eine große Dose mit italienischem Öl als ''Splendor'' verkauft, es zum ''Splendor''-Preis berechnet und eine Rechnung ausgestellt, in der das Öl als ''Splendor'' deklariert war. Die langwierige Untersuchung endete mit einer Anklageerhebung durch den Staatsanwalt beim Gericht von Piacenza, mit der die Überstellung von 14 Angeklagten an das Gericht.
Das Gericht von Piacenza erklärte mit seinem Urteil vom 1. April 1896, dass die Gesezte bezüglich Namensanmaßung und Markenmissbrauch nicht anwendbar seien und sprach drei Angeklagte wegen Nichtvorliegens eines Verbrechens sowie Zipperlen, Daussin und neun weitere Angeklagte wegen mangelnder Schuldbeweise frei. Auch bei einem Berufungsverfahren wurden alle Angeklagten mit dem Urteil vom 30. Juli 1896 wegen Nichtvorliegens eines Verbrechens frei gesprochen.
Ein 1896 verfasstes Dossier kam zu dem Schluss, dass diese Gerichtsurteile der italienischen Justiz angesichts der Rechtsfehler, mit denen sie behaftet waren, wirklich wenig Ehre machten, da Rechtsfehler, die auf die Falschdarstellung der tatsächlichen Umstände beruhen, normalerweise nicht vor dem Obersten Gerichtshof geprüft werden sollten.Tommaso Villa, Gennaro Escobedo, Giulio Vita: [https://books.google.de/books?id=tNUZAA ... &q&f=false ''Memoria per la parte civile Società Italo-Americana e Atlantic Refining Company a svolgimento dei motivi di cassazione presentati dal procuratore generale presso la R. Corte di Parma contro la sentenza 30 luglio 1896 in causa Zipperlen, Daussin ed altri: Usurpazione di nomi, abuso di marchi, mancanza di motivazione.''] Zamorani e Albertazzi, 1896. S. 4–8.
Das Gebiet zwischen dem ''Val Riglio'' und dem ''Val Chero'' war reich an Erdöl und Erdgas. An den beiden Standorten Montechino und Gratera wurden insgesamt 349 Bohrungen niedergebracht. Das Öl war von außergewöhnlicher Reinheit und Dichte (0,775) und bestand aus mehr als 50 % Leichtbenzin, der Rest war Kerosin, mit einem nur sehr geringen Anteil an Schwerölen.
Die Tiefe der Bohrungen lag zwischen 500 und 700 Metern: einige erreichten 900 Meter. Nur die Bohrung Nr. 53 in Montechino erreichte 1163 Meter. Aus einigen Bohrungen wurden mehr als 40.000 Liter Öl pro Tag gefördert.
Die Bohrarbeiten waren sehr anstrengend: gebohrt wurde im Trockenschlagverfahren, im Durchschnitt 10–12 Meter in 24 Stunden, in seltenen Fällen bis zu 40 Meter pro Tag.[https://digilander.libero.it/montechino/storia.htm ''La storia di Montechino.'']
Die Firma A. Zipperlen & C. führte außerdem 1892–93 in der Nähe von Sassuolo einen 228 m tiefe Erdöl-Bohrung durch. Im Jahr 1906 fusionierten die ''Société Franc̜aise des Pétroles Zipperlen & Co'' und die ''Société Pétroles de Montechino'' zur ''Società per Azioni Petroli d'Italia (SPDI)'', deren Vermögen vor allem aus den Konzessionen von Montechino-Gratera-Velleia und der Raffinerie in Fiorenzuola d'Arda (Piacenza) bestand. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren 403 Ölbohrungen in Betrieb. Im Jahr 1958 belief sich die Jahresproduktion auf 300 t Leichtöl und 500 000 m³ Gas. Das Unternehmen wurde in den 1960er Jahren wegen Konkurses geschlossen, nachdem die Raffinerie 1956 durch einen Brandunfall zerstört worden war.J. Craig, F. Gerali, F. MacAulauy und R. Sorkhabi: [https://books.google.de/books?id=szdpDw ... &q&f=false ''History of the European Oil and Gas Industry.''] Geological Society of London, 2018, S. 252 und [https://books.google.de/books?id=szdpDw ... &q&f=false S. 253].
Die '''Decauville-Bahn von Zipperlen & Cie''' war eine 8 km lange Feldbahn mit 600-mm-Spurweite (Bahn)|Spurweite von Veleia (Italien)|Veleia ( == Geschichte == Die Erdölquellen von Veleia waren schon im Altertum bekannt.Meyers Großes Konversations-Lexikon: [http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Erd%C3%B6l ''Erdöl.''] Der Ingenieur Adolfo Zipperlen, der Geschäftsführer der nach ihm benannten französischen Ölgesellschaft, stellte am 18. Februar 1891 einen Antrag auf eine Konzession für eine Ölbohrung in Velleia, die durch Ministerialdekret vom 26. Dezember 1890 für konzessionsfähig erklärt wurde.[https://books.google.de/books?id=qY9QAAAAYAAJ&pg=PA4358-IA2&lpg=PA4358#v=onepage&q&f=false ''Umberto I, per grazia di Dio e per volontà della nazione, Re d'Italia.''] Gazzetta ufficiale del regno d'Italia, Teil 4, Nr. 264, 11. November 1891, S. 1074.Adolfo Zipperlen (französische Sprache|französisch: Adolphe Zipperlen), ein Ingenieur, der viel Erfahrung beim Abteufen von Bohrlöchern in der ganzen Welt gesammelt hatte, war Inhaber der ''Società Francese dei Petroli''. Seit der Lektüre von Plinius der Ältere|Plinius dem Älteren war Zipperlen davon überzeugt, dass es im Chero-Tal Erdöl gab, und er behielt Recht: 1888 begann das Benzin zu fließen.[https://www.valnure.info/en/gropparello/montechino_and_petroleum_sc_1202.htm ''Montechino and petroleum - When petroleum flowed in the Chero Valley.'']
Die französische Gesellschaft Zipperlen & Cie führte 1890–1892 bei Velleia erfolgreiche Erdöl-Bohrungen durch. Dabei kam es zu einem Rechtsstreit mit der Firma Huber & Co über die Erdölbohrungen im Chero-Tal. Die Korrespondenz zwischen Mariotti und Adolfo Zipperlen, dem Generaldirektor der französischen Erdölgesellschaft, sind noch im Mariotti-Archiv der Biblioteca Palatina (Parma)|Biblioteca Palatina in Parma erhalten.[https://manus.iccu.sbn.it/risultati-ricerca-manoscritti/-/manus-search/detail/714078 '' Società francese Zipperlen et C.ie (scavi di Velleia) (1890-1892).''] Parma, Biblioteca Palatina, Archivio Mariotti.
Um das Jahr 1890 unternahm ein Franzose, Adolfo Zipperlen, erfolgversprechende Ölsuchen in der Gegend von Piacenza und es gelang ihm, eine Mine in der Nähe des antiken Velleia und eine Raffinerie in Fiorenzuola d'Arda in Betrieb zu nehmen.
Im Jahr 1892 wurden das Bergwerk und die Raffinerie von der Kommanditgesellschaft Clére e C.ie mit Sitz in Paris betrieben. Am 9. Januar 1893 wurden beide (mittels einer von uns vorgelegten Urkunde Botti vom 9. Januar) von der ebenfalls in Paris ansässigen Kommanditgesellschaft Zipperlen e C.ie und in ihrem Namen von ihrem Vertreter und Geschäftsführer Adolfo Zipperlen erworben. -->
Da die leeren Dosen in Italien oft wieder befüllt wurden, wurde dem Verbraucher italienisches Öl in amerikanischen Dosen präsentiert, auf denen das Unternehmen und die Marken der amerikanischen Mitbewerber standen. Die ''Italian American Society'' beschloss, diesen Missbrauch zu beenden, der ihrem Unternehmen schadete. Sie beantragte und erwirkte 1893–1894 Marke (Recht)|Schutzmarken für ''Atlantic'', ''Splendor'' und ''Royal''. Da der Missbrauch jedoch andauerte, meldete sie dies der Polizei und reichte am 25. Juli 1894 eine formelle Beschwerde wegen Markenmissbrauchs und Missbrauchs des Unternehmensnamen ein. Das Polizeipräsidium stellte fest, dass Fiorenzuola-Öl tatsächlich von verschiedenen Lebensmittelhändlern in Bologna unter den amerikanischen Markennamen verkauft wurde, z.B. hatte der Lebensmittelhändler Pasquini am 14. April 1894 eine große Dose mit italienischem Öl als ''Splendor'' verkauft, es zum ''Splendor''-Preis berechnet und eine Rechnung ausgestellt, in der das Öl als ''Splendor'' deklariert war. Die langwierige Untersuchung endete mit einer Anklageerhebung durch den Staatsanwalt beim Gericht von Piacenza, mit der die Überstellung von 14 Angeklagten an das Gericht.
Das Gericht von Piacenza erklärte mit seinem Urteil vom 1. April 1896, dass die Gesezte bezüglich Namensanmaßung und Markenmissbrauch nicht anwendbar seien und sprach drei Angeklagte wegen Nichtvorliegens eines Verbrechens sowie Zipperlen, Daussin und neun weitere Angeklagte wegen mangelnder Schuldbeweise frei. Auch bei einem Berufungsverfahren wurden alle Angeklagten mit dem Urteil vom 30. Juli 1896 wegen Nichtvorliegens eines Verbrechens frei gesprochen.
Ein 1896 verfasstes Dossier kam zu dem Schluss, dass diese Gerichtsurteile der italienischen Justiz angesichts der Rechtsfehler, mit denen sie behaftet waren, wirklich wenig Ehre machten, da Rechtsfehler, die auf die Falschdarstellung der tatsächlichen Umstände beruhen, normalerweise nicht vor dem Obersten Gerichtshof geprüft werden sollten.Tommaso Villa, Gennaro Escobedo, Giulio Vita: [https://books.google.de/books?id=tNUZAAAAYAAJ&pg=PA4#v=onepage&q&f=false ''Memoria per la parte civile Società Italo-Americana e Atlantic Refining Company a svolgimento dei motivi di cassazione presentati dal procuratore generale presso la R. Corte di Parma contro la sentenza 30 luglio 1896 in causa Zipperlen, Daussin ed altri: Usurpazione di nomi, abuso di marchi, mancanza di motivazione.''] Zamorani e Albertazzi, 1896. S. 4–8.
Das Gebiet zwischen dem ''Val Riglio'' und dem ''Val Chero'' war reich an Erdöl und Erdgas. An den beiden Standorten Montechino und Gratera wurden insgesamt 349 Bohrungen niedergebracht. Das Öl war von außergewöhnlicher Reinheit und Dichte (0,775) und bestand aus mehr als 50 % Leichtbenzin, der Rest war Kerosin, mit einem nur sehr geringen Anteil an Schwerölen.
Die Tiefe der Bohrungen lag zwischen 500 und 700 Metern: einige erreichten 900 Meter. Nur die Bohrung Nr. 53 in Montechino erreichte 1163 Meter. Aus einigen Bohrungen wurden mehr als 40.000 Liter Öl pro Tag gefördert. Die Bohrarbeiten waren sehr anstrengend: gebohrt wurde im Trockenschlagverfahren, im Durchschnitt 10–12 Meter in 24 Stunden, in seltenen Fällen bis zu 40 Meter pro Tag.[https://digilander.libero.it/montechino/storia.htm ''La storia di Montechino.'']
Die Firma A. Zipperlen & C. führte außerdem 1892–93 in der Nähe von Sassuolo einen 228 m tiefe Erdöl-Bohrung durch. Im Jahr 1906 fusionierten die ''Société Franc̜aise des Pétroles Zipperlen & Co'' und die ''Société Pétroles de Montechino'' zur ''Società per Azioni Petroli d'Italia (SPDI)'', deren Vermögen vor allem aus den Konzessionen von Montechino-Gratera-Velleia und der Raffinerie in Fiorenzuola d'Arda (Piacenza) bestand. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren 403 Ölbohrungen in Betrieb. Im Jahr 1958 belief sich die Jahresproduktion auf 300 t Leichtöl und 500 000 m³ Gas. Das Unternehmen wurde in den 1960er Jahren wegen Konkurses geschlossen, nachdem die Raffinerie 1956 durch einen Brandunfall [url=viewtopic.php?t=3974]zerstört[/url] worden war.J. Craig, F. Gerali, F. MacAulauy und R. Sorkhabi: [https://books.google.de/books?id=szdpDwAAQBAJ&pg=PA252#v=onepage&q&f=false ''History of the European Oil and Gas Industry.''] Geological Society of London, 2018, S. 252 und [https://books.google.de/books?id=szdpDwAAQBAJ&pg=PA253#v=onepage&q&f=false S. 253].
Die '''Decauville-Bahn von Suberbieville ''' war eine ab etwa 1896 betriebene Decauville-Schmalspurbahn mit einer Spurweite (Bahn)|Spurweite von anfangs 600 mm und später 1000 mm bei Maevatanana...
Die Decauville-Eisenbahn von Suberbieville war eine Decauville-Schmalspurbahn in der Nähe von Maevatanana (früher: Suberbieville) in Madagaskar. Es hatte zunächst eine Spurweite von
== Geschichte ==...
Datei:Decauville 1853-1953. Anlässlich des Jubiläums der Gründung ihres Unternehmens veröffentlichte die Société Nouvelle des Établissements Decauville Aîné diese Seiten (Juni 1953) 04 (Ausschnitt,...