'''Ulrike Drasdo''' (* 9. Juli 1951 in Suhl; † 14. November 2017 in Hohenfelden)
== Leben und Wirken ==
Nach dem Besuch der Schule und einer Berufsausbildung mit Abitur als Bauzeichnerin folgte für Drasdo von 1971 bis 1974 eine Ausbildung zur Physiotherapeutin. Von 1980 bis 1983 absolvierte sie ein Studium an der Westsächsische Hochschule Zwickau#Fachschule für angewandte Kunst Schneeberg|Fachschule für angewandte Kunst Schneeberg, das sie als Diplomtextilgestalterin (FH) mit der Vertiefungsrichtung Weben abschloss. Anschließend arbeitete sie freiberuflich in Erfurt. Sie wurde Mitglied in der Gruppe ''Textil Art Thüringen (TAT)''. Eine erste Ausstellung folgte 1987. Von 1992 bis 1994 unterrichtete sie an der Erfurter Malschule. 1995 wurde Hohenfelden ihr neuer Wohn- und Schaffensort. Sie war Mitglied im Verband Bildender Künstler Thüringen e. V. und im Bundesverband Kunsthandwerk – Berufsverband Handwerk Kunst Design e. V. (BK). 1997 erhielt sie ein Arbeitsstipendium des Thüringer Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst.
2002 nahm Drasdo an einer internationalen Forschungsexpedition in die Mount-Everest-Region teil, welche ihr Leben nachhaltig verändern sollte. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit engagierte sie sich fortan mit all ihrer Kraft für sozial Benachteiligte. Sie hielt immer wieder Vorträge, deren Erlöse über die Deutsch-Nepalische Hilfsgemeinschaft Straßenkindern und einer Armenapotheke in Kathmandu zugutekamen. In der Folgezeit reiste sie mehrfach nach Nepal, um dort mit Kindern zu weben. 1997 initiierte sie das Projekt ''Klangteppich'', eine jährliche Kunstwoche für Schüler, die seit 2011 auf Tonndorf (Thüringen)#Schloss Tonndorf|Schloss Tonndorf stattfindet.
2016 erhielt Drasdo den Verdienstorden des Freistaats Thüringen.
== Werk ==
Drasdo war eine wichtige Vertreterin der Thüringer Gegenwartskunst, die mit ihren Webarbeiten an die Tradition des Bauhauses anknüpfte. Durch die Verwendung einer konstruktivistischen und symbolhaften Formensprache in Verbindung mit einer harmonischen Farbgebung, ähnlich dem Spektrum des Regenbogens, zeugen ihre Arbeiten von einer hohen geistigen Reife. Wandbehänge sollten in ihrer Wirkung abstrakten Gemälden gleichen. Ganz anders die Freiluftinstallation ''Weg und Torbogen'' zum Bildhauersymposium 2004 in Behringen (Hörselberg-Hainich)|Behringen. Aus Weidenruten und anderem Naturmaterial gelang ihr in Verbindung mit Wasser ein ausdrucksstarker Beitrag.
Werke von ihr findet man in Museen (z. B. Angermuseum Erfurt, Schlossmuseum Gotha, Universitätsmuseum Marburg), sakralen Einrichtungen (z. B. St. Mariä Himmelfahrt (Ichtershausen)|St. Marien Ichtershausen
== Ausstellungen und Beteiligungen ==
* 1987: Bauhaus Dessau
* 1987/1988: X. Kunstausstellung der DDR, Dresden
* 1991 und 1998: Angermuseum Erfurt
* 1998 bis 2014: artthuer Kunstmesse Erfurt
* 1999: Grøner, Oslo
* 1992: Galerie ''L’Arte'', Vaduz/Liechtenstein
* 2001: Kunsthaus Apolda
* 2002: Landeskunstausstellung Thüringen, Erfurt
* 2005: Stadtkirche Wittenberg und Kulturhof zum Haus zum Güldenen Krönbacken|Güldenen Krönbacken, Erfurt
* 2006: Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden
* 2009: ''Anlass Bauhaus'', Schuler – Müller Weingarten AG, NL Umformtechnik Erfurt
* 2012: Schlossmuseum Arnstadt
* 2021 postum: ''Ulrike Drasdo – Weberin aus Berufung'', Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden
== Literatur ==
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[h4] '''Ulrike Drasdo''' (* 9. Juli 1951 in Suhl; † 14. November 2017 in Hohenfelden) == Leben und Wirken == Nach dem Besuch der Schule und einer Berufsausbildung mit Abitur als Bauzeichnerin folgte für Drasdo von 1971 bis 1974 eine Ausbildung zur Physiotherapeutin. Von 1980 bis 1983 absolvierte sie ein Studium an der Westsächsische Hochschule Zwickau#Fachschule für angewandte Kunst Schneeberg|Fachschule für angewandte Kunst Schneeberg, das sie als Diplomtextilgestalterin (FH) mit der Vertiefungsrichtung Weben abschloss. Anschließend arbeitete sie freiberuflich in Erfurt. Sie wurde Mitglied in der Gruppe ''Textil Art Thüringen (TAT)''. Eine erste Ausstellung folgte 1987. Von 1992 bis 1994 unterrichtete sie an der Erfurter Malschule. 1995 wurde Hohenfelden ihr neuer Wohn- und Schaffensort. Sie war Mitglied im Verband Bildender Künstler Thüringen e. V. und im Bundesverband Kunsthandwerk – Berufsverband Handwerk Kunst Design e. V. (BK). 1997 erhielt sie ein Arbeitsstipendium des Thüringer Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst.
2002 nahm Drasdo an einer internationalen Forschungsexpedition in die Mount-Everest-Region teil, welche ihr Leben nachhaltig verändern sollte. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit engagierte sie sich fortan mit all ihrer Kraft für sozial Benachteiligte. Sie hielt immer wieder Vorträge, deren Erlöse über die Deutsch-Nepalische Hilfsgemeinschaft Straßenkindern und einer Armenapotheke in Kathmandu zugutekamen. In der Folgezeit reiste sie mehrfach nach Nepal, um dort mit Kindern zu weben. 1997 initiierte sie das Projekt ''Klangteppich'', eine jährliche Kunstwoche für Schüler, die seit 2011 auf Tonndorf (Thüringen)#Schloss Tonndorf|Schloss Tonndorf stattfindet. 2016 erhielt Drasdo den Verdienstorden des Freistaats Thüringen. == Werk == Drasdo war eine wichtige Vertreterin der Thüringer Gegenwartskunst, die mit ihren Webarbeiten an die Tradition des Bauhauses anknüpfte. Durch die Verwendung einer konstruktivistischen und symbolhaften Formensprache in Verbindung mit einer harmonischen Farbgebung, ähnlich dem Spektrum des Regenbogens, zeugen ihre Arbeiten von einer hohen geistigen Reife. Wandbehänge sollten in ihrer Wirkung abstrakten Gemälden gleichen. Ganz anders die Freiluftinstallation ''Weg und Torbogen'' zum Bildhauersymposium 2004 in Behringen (Hörselberg-Hainich)|Behringen. Aus Weidenruten und anderem Naturmaterial gelang ihr in Verbindung mit [url=viewtopic.php?t=2483]Wasser[/url] ein ausdrucksstarker Beitrag. Werke von ihr findet man in Museen (z. B. Angermuseum Erfurt, Schlossmuseum Gotha, Universitätsmuseum Marburg), sakralen Einrichtungen (z. B. St. Mariä Himmelfahrt (Ichtershausen)|St. Marien Ichtershausen == Ausstellungen und Beteiligungen == * 1987: Bauhaus Dessau * 1987/1988: X. Kunstausstellung der DDR, Dresden * 1991 und 1998: Angermuseum Erfurt * 1998 bis 2014: artthuer Kunstmesse Erfurt * 1999: Grøner, Oslo * 1992: Galerie ''L’Arte'', Vaduz/Liechtenstein * 2001: Kunsthaus Apolda * 2002: Landeskunstausstellung Thüringen, Erfurt * 2005: Stadtkirche Wittenberg und Kulturhof zum Haus zum Güldenen Krönbacken|Güldenen Krönbacken, Erfurt * 2006: Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden * 2009: ''Anlass Bauhaus'', Schuler – Müller Weingarten AG, NL Umformtechnik Erfurt * 2012: Schlossmuseum Arnstadt * 2021 postum: ''Ulrike Drasdo – Weberin aus Berufung'', Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden == Literatur == * * * *
'''Ulrike Detmers''' (* 15. März 1956 in Herford) ist eine deutsche Unternehmerin in der Backindustrie (Mestemacher-Gruppe) und Professorin i. R. im Fachbereich Wirtschaft an der Hochschule...
'''Ulrike Schweitzer''' (* 1954 in Köln) ist eine deutsche Journalistin und ehemalige Redaktionsleiterin der Dokumentationssendung Menschen hautnah (WDR).
Ulrike Gschwandtner (20. Juli 1965 in Werfen, Salzburg (Bundesland) | Salzburg – 3. Juli 2007 Gasherbrum II, Pakistan) war eine österreichische Politik- und Sozialwissenschaftlerin.
Ulrike Hoffmann-Richter (17. März 1958 – 18. August 2024) war eine deutsche Psychiaterin, Psychotherapeutin und Autorin.
== Leben ==
Ulrike Hoffmann-Richter studierte Humanmedizin in Ulm und...