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Willm Krag
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'''Vilhelm Andreas Wexels Krag''', gelegentlich auch '''Wilhelm''' als Vorname, (* 24. Dezember 1871 in Kristiansand; † 10. Juli 1933 in Ny-Hellesund in Søgne (heute Kristiansand)) war ein Norwegen|norwegischer Schriftsteller, Dichter, Journalist, Regisseur und Theaterdirektor. Er war Teil der Neuromantik|neoromantischen Opposition gegen den die 1880er Jahre prägenden Naturalismus (Literatur)|Naturalismus. Nachdem ihm 1890 mit dem Gedicht ''Fandango'' der literarische Durchbruch gelungen war, wurde er um die Jahrhundertwende zu einem der bedeutendsten und produktivsten norwegischen Autoren. Sein literarisches Werk umfasst 43 Bände Gedichte, Schauspiele, Romane und Erzählungen. Diese Werke haben einen starken Bezug zu seiner Heimatregion Agder, für die er 1902 den Ausdruck ''Sørlandet'' erfand, ein Name, der seitdem als Bezeichnung für den fünften Landesteil (Norwegen)|Landesteil allgemein verwendet wird.
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[h4] '''Vilhelm Andreas Wexels Krag''', gelegentlich auch '''Wilhelm''' als Vorname, (* 24. Dezember 1871 in Kristiansand; † 10. Juli 1933 in Ny-Hellesund in Søgne (heute Kristiansand)) war ein Norwegen|norwegischer Schriftsteller, Dichter, Journalist, Regisseur und Theaterdirektor. Er war Teil der Neuromantik|neoromantischen Opposition gegen den die 1880er Jahre prägenden Naturalismus (Literatur)|Naturalismus. Nachdem ihm 1890 mit dem Gedicht ''Fandango'' der literarische Durchbruch gelungen war, wurde er um die Jahrhundertwende zu einem der bedeutendsten und produktivsten norwegischen Autoren. Sein literarisches Werk umfasst 43 Bände Gedichte, Schauspiele, Romane und Erzählungen. Diese Werke haben einen starken Bezug zu seiner Heimatregion Agder, für die er 1902 den Ausdruck ''Sørlandet'' erfand, ein Name, der seitdem als Bezeichnung für den fünften Landesteil (Norwegen)|Landesteil allgemein verwendet wird.
Vilhelm Krag arbeitete auch journalistisch als Kunstkritiker|Kunst- und Literaturkritiker und ab den 1920er Jahren als politischer Kommentator. Er setzte sich in seinem ''Sørlandet'' für den Denkmalschutz und die Heimatpflege ein und er war Mitbegründer und zeitweise Vorsitzender des norwegischen Schriftstellerverbandes. Ab 1900 arbeitete er (zunächst fallweise, ab 1907 regelmäßig) als Regisseur an Theatern in Oslo|Kristiania (Oslo). 1908–1911 war er zusätzlich Leiter des Nationaltheatret. Anschließend war er bis zu seinem Lebensende für den Verlag Aschehoug Verlag|Aschehoug als dessen wichtigster Verlagslektor|Lektor und Berater tätig.
Der zeitgenössischen Kritik galt Vilhelm Krag als „stilvoller Gentleman“, der „nach außen hin Würde bewahrte“, aber „am Schreibtisch die gute Aufrichtigkeit“ zeigte. Er entstammte einer prominenten norwegischen Familie. Sein Bruder Thomas Peter Krag und sein Schwiegervater Alexander Lange Kielland waren ebenfalls bekannte Literaten.
== Leben ==
=== Eltern und Geschwister ===
Vilhelm Krag ist ein Spross der aus Trøndelag stammenden Krag (norwegische Familie aus Trøndelag)|norwegischen Familie ''Krag''. Er war das jüngste von sieben Kindern des Militäringenieurs ''(ingeniørkaptein)'' und Storting|Parlamentsabgeordneten Peter Rasmus Krag (1825–1891) und der Fredrikke Petrine Fyhn (1824–1891), Tochter eines Bergmeisters aus Meldal. Peter Rasmus war oft versetzt worden, was die Geburtsorte seiner Kinder belegen: Vrådal (Telemark), Kongsberg (Buskerud), Larvik (Vestfold), Risør (Aust-Agder), Kragerø (Telemark). Kurz vor Vilhelms Geburt zog die Familie nach Kristiansand, wo er „im Haus von Madam Hamre am ''Torvet''“ (Hauptplatz) geboren wurde. Ab seinem dritten Lebensjahr lebte Vilhelm im „Garten seiner Kindheit“ auf Østre Strandgade 53. Die große Familie wurde von den Dienstmädchen Anne Jensen und Kathrine Tallaksen unterstützt.
Vilhelms Geschwister hießen: John Aas (* 1853; sein Zwillingsbruder lebte nur einige Monate), Hermana Christiane (* 1855), Hans Peter Fyhn (* 1857), Henrikke (* 1862), Nils Aall (* 1863) und Thomas Peter (* 1868). Hans Peter Fyhn Krag wurde Holzhändler und Plantagenbesitzer, Nils Krag ein bekannter Industrieller. Thomas Peter Krag wurde ein prominenter Literat und Vater des Literaturhistorikers Erik Krag und des Genealogen Hans Krag. Auch Vilhelms Onkel Hans Hagerup Krag und Ole Krag waren in ihren Berufen (im Straßenbau bzw. als Feldzeugmeister) einflussreich.
=== Debüt ===
1888 verließ die Familie Krag Kristiansand und zog nach Oslo|Kristiania (Oslo), wo der damals 17-jährige Vilhelm für den Rest seines Lebens bleiben sollte, abgesehen von zahlreichen Reisen ins Ausland und den regelmäßigen Besuchen in seiner Heimat Agder. Seine an der Kristiansand katedralskole begonnene Ausbildung schloß er 1890 am Latein-Gymnasium in Kristiana ab. Bei den Maturafeiern ''(russfeier)'' stand er seinen Mitschülern als Präsident ''(russeformann)'' vor.
Anschließend begann er an der Universität Oslo|Universität ein Jurastudium. Dies brachte ihn schnell in Kontakt mit der ''pjolterintelligentsia'', einem intellektuellen Kreis von trinkfesten Literaten und Künstlern, der sich um Gunnar Heiberg und Carl Nærup scharte, und zu dem auch Sigbjørn Obstfelder, Nils Kjær, Sigurd Bødtker und Jens Thiis gehörten.
Am 25. Oktober 1890 war es dieser Jens Thiis, der im Norwegischen Studentenverein ''(Det norske Studentersamfund)'' Vilhelms „innovatives und exotisches Gedicht“ ''Fandango'' Rezitation|rezitierte, eine „schöne Phantasie|Fantasie, […] die wehmütige Klage über das trügerische Verrinnen der Zeit aus unseren Händen und das hilflose Erlöschen allen Lebens in Herbst und Tod.“ Zugleich zeigt das Gedicht „Tempo, Bewegung und Rhythmik, eine flimmernde Bewegung, die an die schnelle Wiedergabe visueller Eindrücke im Impressionismus (Malerei)|Impressionismus erinnert.“ Der spanische Tanz ''Fandango'' ist ein Gegenpol zur bedächtigen heimatlichen Enge und auch zum zielstrebig Marsch (Musik)|marschierenden Rationalismus. Jens Thiis schreibt in seinen Memoiren: „Als das Gedicht zu Ende war, brach ein Beifall aus, wie ich ihn selten gehört habe. Ein neuer Dichter der Jugend stand in der Tür und wurde gefeiert.“ (zitiert bei)
=== Frühwerk ===
''Fandango'' und zwei weitere Gedichte von Vilhelm Krag wurden – mit [url=viewtopic.php?t=14022]Unterstützung[/url] durch Knut Hamsun – noch im selben Jahr in der soeben gegründeten Kulturzeitschrift ''Samtiden'' abgedruckt. (Hier debütierte zwei Jahre später auch Sigbjørn Obstfelder.) Der Mitbegründer und Drucker von ''Samtiden'', John Grieg (Verleger)|John Grieg, führte auch einen Buchverlag, in dem 1891 Krags Erstlingswerk, der Gedichtband ''Digte'', erschien, „der sofort großen und verdienten Erfolg hatte.“ „Krags moderner, zeitgemäßer Stil passte gut zum Profil von Griegs neuem Verlag, und Krags erste fünf Bücher erschienen hier, bevor er zum größeren Verlagshaus Aschehoug Verlag|Aschehoug wechselte.“
Der Gedichtband läutete die Neuromantik|neuromantische Lyrik der 1890er Jahre ein und deren neuartige, in einschmeichelnden Rhythmus (Musik)|Rhythmen singende, Sensibilität fand bei der Jugend großen Anklang.S. 182 „Die Sprache wurde in jenen Jahren umgestaltet, all ihre Worte für Gefühle und Sinneseindrücke bekamen einen sanfteren und zarteren Ton, und das Adjektiv gab den Ton an.“ Tscherkessen|Tscherkessische Frauen und Iran#Flora und Vegetation|persische Rosen, „sonnenglänzendes Haar” und „taubenweiße Arme” betraten die norwegische Lyrik, wobei „bei Vilhelm Krag die raffinierte Sprachkunst von einem zarten und sensiblen Geist getragen wurde”. Zeitgenössische Kritiker erkannten in Krags Gedichten den formalen und inhaltlichen Einfluss der Dänen Holger Drachmann und Jens Peter Jacobsen.S. 207S. 183
In den nächsten Jahren erschienen weitere Lyrikbände, 1892 der Elegie|elegische ''Nat'' (der erste Prosagedichtband Skandinaviens), 1893 die exotischen ''Sange fra syden'' (Lieder aus dem Süden), 1897 pessimistische ''Nye digte'' (Neue Gedichte) und 1898 ''Vestlandsviser'' (Lieder aus Vestlandet, dem späteren Sørlandet). Krag erwies sich bald auch als produktiver Verfasser von Prosa und Theaterstücken. Vor 1900 erschienen sechs Romane und Erzählungen, beginnend 1895 mit ''Hjemve'' (Heimweh), und vier Werke fürs Theater, u. a. ''De gode gamle'' (Die guten Alten, 1895) und ''Den sidste dag'' (Der letzte Tag, 1897).
=== Ehe und Kinder ===
1891, als sie an der Pilestredet in der Mauritz Hansens Gate wohnte, verlor die Familie Krag binnen zwei Monaten beide Elternteile. Vilhelm, der ein sehr inniges Verhältnis vor allem zu seiner Mutter hatte (und der er ''Digte'' widmete), schildert diese Zeit in seinen Erinnerungen ''Dengang vi var tyve Aar'' (Als wir zwanzig Jahre alt waren, 1927).
Am 11. April 1897 gründete Vilhelm seine eigene Familie, durch die in Paris geschlossene Ehe mit Beate (genannt „Baby“) Kielland (* 9. März 1876 in Stavanger; † 27. Februar 1950 ebenda), die Tochter des Schriftstellers Alexander Lange Kielland (1849–1906) und der Beate Ramsland (1850–1923). Das Ehepaar lebte zunächst in Stavanger und ab 1900 in Kristiania, und zwar auf Oscars Gate 12 bzw. ab spätestens 1910 auf Rosenborggata 5, die beide im vornehmen Stadtteil Frogner liegen.
Zuvor war Vilhelm in Fredrikke Margrete („Maggen“) Dons verliebt gewesen (eine Enkelin der frühen Frauenrechtlerin Vilhelmine Ullmann); eine Liebe, die auch seine frühe Dichtung stark geprägt hatte. Aber Maggen hatte den Eindruck, dass er durch den Erfolg „eine seltsame Erscheinung“ geworden war. Knut Hamsun, der Förderer von einst, teilte diese Meinung in einem Brief an seine Frau: „Es ist sehr wahrscheinlich, dass ihm der Ruhm zu Kopf gestiegen ist, ich habe den jungen Mann fast nicht wiedererkannt.“ (zitiert bei) 1896 heiratete Maggen schließlich Nils Kjær, Vilhelms Freund seit seinen ersten Studienjahren.
Vilhelm und Baby Kielland hatten vier Kinder, die Töchter Kirsten Fredrikke (* 1898 in Kopenhagen) und Else Pernille Kielland (* 1899 in Stavanger) und die Söhne Rasmus Fredrik Kielland (* 1902 in Kristiania) und Preben Kielland (* 1912 ebenda). Die Töchter verschafften den Eltern prominente Schwiegersöhne: Kirsten war einige Jahre mit dem Literaten Johannes Thrap-Meyer verheiratet, Else einige Jahre mehr mit dem Zeitungsmann und Politiker Herman Smitt Ingebretsen. Der Sohn Preben Kielland Krag arbeitete ab den 1950er Jahren als Stadtplanung|Stadtplaner und Architekt im Sozialer Wohnungsbau|sozialen Wohnbau.
Schwiegervater Kielland, einer der De fire store|vier großen norwegischen Autoren um 1900, lehnte die Ehe seiner Lieblingstochter von Anfang an ab. „Es war der schrecklichste Tag meines Lebens – und von Babys“, beschrieb er den Tag der Hochzeit in seinem Tagebuch. (zitiert bei) Die Ehe war tatsächlich nicht glücklich und wurde 1920 geschieden. Vilhelm behielt die Wohnung in Rosenborggata, wo er mit Tochter Kirsten, der Schwester Hermana (als Volksschullehrerin in Rentner|Rente) und der Haushaltshilfe Mary Alvilde Holm lebte. Baby zog mit dem 8-jährigen Preben in Untermieter|Untermiete in den Stadtteil Vinderen in Vestre Aker.
In seinen ab 1926 erscheinenden Memoiren erwähnt Vilhelm Krag seine Ehefrau mit keinem Wort, trotz der vier gemeinsamen Kinder. Beate Kielland, die in ihrer Ehe ihre musikalischen Ambitionen nicht ausleben konnte (sie trat einmal als Sängerin auf und erteilte Gesangsunterricht), heiratete erneut und verfasste eine Biografie über ihren Vater.
=== Sørlandet ===
Um die Jahrhundertwende wandelte sich Krags Dichtung: „Anstatt ‚seltsame Stimmungen‘ zu erforschen oder die Handlung in den Orient zu verlegen, werden Krags Heimatregion und ihre Bewohner zu seiner neuen Inspirationsquelle.“ Ausgehend von den Eindrücken aus seiner Kindheit in Kristiansand unternimmt er eine „literarische Kartierung der Menschen und Landschaften“ in Agder: „Der Dichter wird zum Anthropologen.“ (Das selbe Ziel verfolgten in dieser Zeit Regine Normann für Nordland und Johan Falkberget für Røros.)
Und er „erfand“ den fünften Landesteil (Norwegen)|Landesteil Norwegens, das ''Sørlandet'' (Südland). In einem Artikel im ''Morgenbladet'' vom 16. März 1902 schlug Krag vor, Agder diesen Namen zu geben. Nur durch die Verleihung eines eigenen Namens, also durch Loslösung von Vestlandet, könne dessen geografischer, aber auch sprachlicher, Eigenwert bestätigt werden. „Die Norweger bestehen bekanntlich aus den Ostländern, den Westländern und den Nordländern; aber wir hier im Süden – wir sind nichts.“ Fazit|resumierte Krag. (zitiert bei) ''Sørlandet'' setzte sich durch; 1913 tauchte es erstmals als Stichwort in einem Lexikon auf, mit Verweis auf den Urheber: „Sørlandet umfasst den südlichsten Teil Norwegens von Risør im Osten bis Stavanger im Westen. Der Name S., der um 1900 von Vilhelm Krag vorgeschlagen wurde, hat sich erst vor relativ kurzer Zeit durchgesetzt.“
Krags erfolgreichstes Schauspiel, die Komödie ''Baldevins bryllup'' (Baldevins Hochzeit), erschien 1900 mit der Erklärung „Die Handlung spielt in einer kleinen westnorwegischen Stadt.“ In der Neuauflage von 1925 ersetzte Krag „westnorwegisch“ durch „sørlandsk“.
=== Journalismus ===
Neben seinem literarischen Werk, das 43 Bücher umfasst, verfasste Krag zahlreiche journalistische Artikel. Für die Zeitungen ''Morgenbladet'', ''Verdens Gang'' und ''Tidens Tegn'' war er als Kunstkritiker|Kunst- und Literaturkritiker tätig, wobei er sich durch „feine Rücksichtnahme“ auszeichnete (wie in der Zeitschrift ''Urd (Zeitschrift)|Urd'' 1908 festgestellt wurde.) Das Schwedische Sprache|schwedische ''Nordisk familjebok|Familjebok'' von 1929 beurteilte Krags Schaffen als „fruchtbar. [Es] umfasst auch eine Vielzahl angenehmer und leichter Unterhaltungsromane, Reisebericht|Reisebriefe usw.“ Letztere entsprangen seinen zahlreichen Auslandsaufenthalten, vor allem in Italien und Frankreich.
Als 1893 der Norwegische Schriftstellerverband ''(Den norske forfatterforening)'' gegründet wurde, war Vilhelm Krag einer der Begründer. 1905–1908 amtierte er als dessen Vorsitzender. (Unter seinen Vorgängern waren Arne Garborg, Jacob B. Bull und Gerhard Gran.) Etwa gleichzeitig, vom Oktober 1907 bis zum Mai 1909 war Krag als Redakteur für den Inhalt der (damals) monatlich erscheinenden Zeitschrift ''Kringsjaa'' verantwortlich. Das illustrierte populärwissenschaftliche Magazin war 1893 von Hans Tambs Lyche begründet worden und hatte bis zu seiner Einstellung 1910 prominente Mitarbeiter, wie Christopher Brinchmann, Alf Harbitz, Nils Kjær, Carl Nærup oder Marta Steinsvik. Die gleichfalls von einigen Quellen (ohne nähere Hinweise) behauptete Herausgeberschaft Krags bei ''Juleaften'' kann nicht Verifizierung|verifiziert werden.
Als Vilhelm Krag 1924 anläßlich des 100-jährigen Jubiläums der ''Christiansands Sparebank'' deren Unternehmensgeschichte verfasste, nutzte er die Gelegenheit, auch eine Stadtgeschichte zu schreiben, und auf die Vernachlässigung der Küstenkultur in Südnorwegen hinzuweisen, die im krassen Gegensatz stand zur hohen Wertschätzung der Öffentlichkeit für das bäuerliche Norwegen.
=== Regie und Theaterdirektion ===
Ab der Jahrhundertwende arbeitete Vilhelm Krag gelegentlich an Theatern in Kristiania als Regisseur. 1900 inszenierte er drei Aufführungen im ''Secondteatret'' (ein kurzlebiges Theater am Tivoli (Oslo)|Tivoli), darunter das eigene Stück ''Baldevins bryllup'' und Friedrich Hebbel|Hebbels ''Maria Magdalena (Hebbel)|Maria Magdalena''. 1905 führte er an ''Alma Fahlstrøm|Fahlstrøms Theater'' ''Die drei Musketiere|De tre musketerer'' nach Alexandre Dumas der Ältere|Dumas‘ Roman auf. Ab September 1907 arbeitete er regelmäßig für das Nationaltheatret und inszenierte Stücke norwegischer Autoren (u. a. von Bjørnstjerne Bjørnson|Bjørnson, Knut Hamsun|Hamsun, Johan Bojer, Amalie Skram, Barbra Ring), sowie den ''Hamlet'' und mehrfach die Oper ''Madama Butterfly|Madame Butterfly'' (in der Inszenierung 1909 sang ''Cally Monrad'' die Titelpartie). 1915 führte er für ''Det Norske Teatret'' sein eigenes Stück ''Situationens herre'' (Herr der Situation) auf.
Vilhelm Krag war ab Herbst 1907 stellvertretender Leiter des Nationaltheatret. Als er zu Neujahr 1908 zum Theaterdirektor berufen wurde, kommentierte ''Urd'' wohlwollend: „Wir hoffen, dass der neue Chef – gerade wegen der feinen Rücksichtnahme, die ihn auszeichnet und die […] sicherlich in einer alten und tief verwurzelten Kultur begründet ist – dass genau diese Eigenschaft ihm über viele der Klippen hinweghelfen wird, an denen eine brutalere Natur sein Schiff auf Grund gesetzt hätte. […] Der neue Theaterchef wird niemals eine Wahrheit auf unangenehme Weise sagen können. Und diese Eigenschaft wird sicherlich eine seiner besten Waffen sein.“
Wie vorhergesagt, erwies Krag sich als vornehmer Chef und gegenüber den Schauspielern „so sanftmütig, dass sie nicht immer verstanden, was er eigentlich meinte.“ Er nahm viele Stücke norwegischer Autoren in den Repertoire|Spielplan auf, zulasten erfolgreicher Operetten (wie der ''Die lustige Witwe|Lustigen Witwe'') und daher auch zulasten der Finanzlage. Die meisten der Stücke, die Krag als Regisseur verantwortete, inszenierte er während seiner Zeit als Theaterdirektor. Schon im August 1910 kündigte er seinen Rücktritt an; im Herbst 1911 schließlich endete seine Zeit als Direktor.
Sie verschaffte ihm allerdings bleibende Anerkennung: Nachdem König Eduard VII.|Edward VII., gemeinsam mit seiner Tochter, Maud von Großbritannien und Irland|Königin Maud, eine Aufführung des Nationaltheaters besucht hatte, ernannte er Krag zum Offizier (Ordenskunde)|Offizier des Royal Victorian Order|Victoria-Ordens (der für persönliche Dienste am Britische Monarchie|britischen Monarchen oder eines anderen Mitglieds der [Britische Königsfamilie|Königsfamilie vergeben wird). 1911 erhielt Vilhelm Krag auch den Sankt-Olav-Orden als Offizier (Ordenskunde)|Ritter 1. Klasse.
=== Späte Jahre ===
1911 wurde Vilhelm Krag vom Verlag Aschehoug Verlag|Aschehoug fest angestellt, als „literarischer Berater“, eine „leitende Position“. In den restlichen 22 Jahren seines Lebens bearbeitete Krag 2.400 der 12.000 Manuskripte, die den Verlag in diesem Zeitraum beschäftigten. Er war ein loyaler Angestellter des Verlegers William Nygaard und zugleich für die Autoren „ein gütiger und liebenswürdiger Heiliger Petrus“ (Gabriel Scott, zitiert bei ). „Als Berater reagierte er emotional auf Bolschewiki|Bolschewisten, schreibende Seminaristen, dreiste Frauen, die ihre Männer betrügen“ und generell auf im schlechten Stil geschriebene Novitäten.
Vilhelm Krag war oft auf Reisen: viermal nach Italien, 16 mal nach Paris, nach Island, nach Algerien und Tunesien. Dennoch verbrachte er viel Zeit in Sørlandet, wo seine Freunde 1917 die Kate (Hütte)|Fischerkate ''Havbugta'' auf Helgøya (Kristiansand)|Helgøya in Ny-Hellesund kauften (ein über 100 Hektar großes zur Gemeinde Søgne gehörendes Grundstück) und ihm anlässlich seines 25-jährigen Dichterjubiläums zum Geschenk machten. Während der nächsten 15 Jahre verbrachte er hier die Sommermonate.
Die Insel Helgøya inspirierte Krag zu den 1918 veröffentlichten ''Sange fra min Ø'' (Lieder von meiner Insel), Ausdruck seiner Heimkehr. Das Eröffnungsgedicht ''Øen'' (Die Insel) beschreibt das traurige Leben, das der Dichter in Christiania geführt hatte: „Die Jahre vergingen / wie schreckliche Alpträume. / Ich will mich nicht an sie erinnern.“ Nach langer Wanderschaft findet er Frieden und neue Lebensfreunde in seinem abgeschiedenen Heim.
Der romantische Schwung seiner Jugendjahre war Vilhelm Krug längst verlorengegangen. „Die Grundstimmung seiner besten Gedichte des Mannesalters ist eine schmerzhafte Abrechnung mit sich selbst und der Zeit. Dann sucht er Zuflucht im Humor. Sein Humor ist also nicht nur zum Genießen da.“ Er verlor allmählich den Glauben an seine Dichtkunst, fühlte sich von der Kritik schlecht behandelt, und in seinen Bemühungen um Sørlandet nicht ausreichend gewürdigt. Er hatte ständig Geldsorgen und litt unter Depressionen. Lähmungen in den Beinen, Lungenentzündung, Gehirnerschütterung und Zahnprobleme begleiteten ihn in seinem letzten Lebensjahr.
Vilhelm Krag starb 1933 im Alter von 61 Jahren in seinem geliebten Havbugta an Nierenversagen. Sein Sarg wurde in einer feierlichen Zeremonie auf ein Boot verladen und nach Oslo gebracht. Seine Bestattungsurne|Urne wurde auf dem Friedhof Vår Frelsers Gravlund beigesetzt. Auf dem Grabstein finden sich die Namen von weiteren 14 Familienmitgliedern.
== Werk ==
Vilhelm Krags Werk wird von vielfältigen Stimmungen beherrscht. In ein und demselben Lyrikband wechselt er „von stürmischer Lebensfreude zu wahnsinniger Melancholie, vom exquisit Hochgestimmten zum Volksnahesten.“ Unter seinen Theaterstücken finden sich bühnenwirksame Volkskomödien aus dem Süden und italienische Renaissance-Versdrama|Dramen in Versen. Die Romane beschreiben mit Nostalgie und Ironie oft Menschen aus dem Beamten- und Offiziersstand, duldsame Pfarrerstöchter, leichtsinnige Leutnants oder cholerische Majore (wie den ''von Knarren''). „Aber unabhängig vom Genre werden die Menschen in seinen Büchern selten glücklich. Sie sind voller Verrat und Betrug, ohne dass die plötzlichen Katastrophen psychologisch erklärt werden, und das Motiv des Hahnrei taucht immer wieder auf.“
=== Frühe Lyrik ===
Mit seinem Debütband ''Digte'' wurde der 19-jährige Dichter „König für einen Tag, ja für ein langes lyrisches Jahr”. Carl Nærup, der diese Formulierung prägte, setzte sie fort mit: „Vilhelm Krag hieß der Mann, die Schule, die Richtung“. Krags Gedichte entsprachen einem Bedürfnis der Zeit. „Aus ihnen klangen Töne der schwärmerischen und melancholischen Stimmungsromantik, die für viele die lang ersehnte Zukunftspoesie darstellte.“ Die Gedichte von Krag (und von Sigbjørn Obstfelder|Obstfelder) „gehören zu den höchsten Errungenschaften der neueren norwegischen Lyrik“. (Eine Einschätzung aus dem Ausland.)
„Die Landschaft ist Ausdruck einer Melancholie, Stimmungen sind mehr als Orte das Ziel der Gedichte.“ Besonders gelungen sprechen das Gedichte aus wie ''Der skreg en Fugl'' (Ein Vogel schrie) und ''Jeg laa ved Sjøen'' (Ich lag am See), sowie – lauter und forcierter – ''Dødsdømt'' (Zum Tode verurteilt) und ''Ørken'' (Wüste).S. 207 Die Diffuses Licht|diffuse Stimmung von ''Der skreg en Fugl'' hat nicht weniger als elf Komponisten zu Vertonungen inspiriert, darunter Christian Sinding, Edvard Grieg, Agathe Backer Grøndahl und Johan Halvorsen.
Der junge Krag kann aber auch unbeschwerte Töne anschlagen. Als lustiger Vagabund und Troubadour (Künstler)|Troubadour stimmt er ein in den Chor der Dichter aller Zeiten, und preist „die Schönheit der Mädchen und die Lust am Wein, Sonnenschein und Sommer, Rosen und Dornen und alles, was Menschen begehren …“S. 207
Aus vierzig Jahren Abstand urteilt Kristian Elster der Jüngere|Kristian Elster, dass die Zeit einige Verse Krags verblasst habe. Er erkennt hinter der „feinen atmosphärischen Melancholie“ eine „Leere, die unleugbar in den am tiefsten gemeinten Gedichten war“, wie in ''Nat'', Krags „unvorstellbar kühnen“ Versuch, Edvard Munchs Bilder in Worte zu fassen. „Es ist der Sinn für die Natur und die liebenswerte Melodie und die feine, sanft melancholische Stimmung, die den Wert dieser Gedichte trotz ihres blassen emotionalen Inhalts bewahrt haben. Sie duften wirklich wie die ersten Blumen. Ihre Originalität ist nicht groß, […] sie sind in erster Linie von jungen Gefühlen geprägt.“S. 183
=== Spätere Lyrik ===
Im Laufe der Jahre wandte sich Vilhelm Krag von der inneren Realität ab und suchte Halt in der äußeren und in seiner Vergangenheit. Wie Arne Garborg, der in seine Kindheit nach Jæren zurückkehrte, kehrte Krag nach Kristiansand zurück. In den Gedichten in ''Holmerne de graa'' (Graue Klippen, 1905) und in den Bänden ''Sange fra min ø“ (Lieder von meiner Insel, 1918) und ''Viser og vers'' (Lieder und Verse, 1919) „hat sich ein festerer Klang von Lebenserfahrung und Erlebnissen in die vage melancholische Stimmung der Gedichte eingeschlichen.“ Diese Lieder aus dem Süden sind „voller Humor über die vielen Eigenheiten der Sprache und über die Originale, von denen der Schärengarten so viele hat.“S. 186
Da Vilhelm Krag seine Heimat schon sehr früh verlassen hatte, fühlte er sich in dieser nun als ein Fremder, und Sørlandet nimmt in seiner „Heimatdichtung“ einen teilweise exotischen Charakter an. So ist z. B das Gedicht ''Øen'' nicht nur eine Hommage an eine vor der Küste Agders liegende Insel: Im Gedicht ist die Insel irgendwo und überall angesiedelt und die Zeit der Handlung schwankt zwischen Gegenwart und grauer Vorzeit. „Im Grenzbereich zwischen Symbolismus (Literatur)|Symbolismus und Heimatdichtung findet Vilhelm Krag seinen neuen Platz. Dort ist er sowohl zu Hause als auch fern von zu Hause.“
Die Liebe zur Natur von Sørlandet ist Krags Wesenskern. „Er war ein Dichter der kleinen grünen und gemütlichen Buchten, der Idyllen, aber auch der Lieder von verlorenen Idyllen […] Seine Freude sind die stillen Stimmungen, das Licht über den kleinen weißen Häusern, die Nacht über den stillen Inselchen und Riffen. […] Sobald er in seine Heimat, die poetische oder leicht ironisch empfundene südliche Idylle, zurückkehrte, wurde er wieder er selbst, ein wahrer Dichter, ein echter und feiner, wenn auch kein tiefer Dichter.“S. 184
=== Dramatik ===
Nach Kristian Elster sind das Lyrisches Drama|lyrische Drama ''Livet en Leg'' (Das Leben ist ein Spiel, 1901) und die beiden Einakter ''De gode gamle'' (Die guten Alten, 1895) die besten Werke Krags, nicht nur unter denen fürs Theater, sondern insgesamt.S. 186 Die Wertschätzung von ''Livet en Leg'' wird von Carl Nærup, R. Berg, und E. Skavlan geteilt. Dieses „bitter-romantische Ritterstück“, „das seiner Idee nach überragend umgesetzt und mit sicherer, bewusster Kunst gestaltet ist, ist das reifste und männlichste Werk des Dichters.“ S. 213 Der Traum vom Mittelalter mit seinen kühnen Rittern und edlen Jungfrauen, dem schlagfertigen und zugleich weisen Narren, Vagantendichtung|fahrenden Sängern und einer „leeren Maske namens Der Weiße Prinz“ wird bewußt eingesetzt, um „die harte und bittere Realität des Lebens, die sich unter dem leichten Schleier der romantischen Illusion bewegt“ durchscheinen zu lassen.
Während ''Livet en Leg'' nie aufgeführt wurde, erzielten die beiden „stimmungsvollen“ Einakter „einen schönen Erfolg“: ''De gamles juleaften'' (Die Alten am Heiligabend) wurde bis 1912 zwölf mal inszeniert, ''Solnedgang'' (Sonnenuntergang) bis 1909 sechs mal.
Krags erfolgreichstes Stück, das einzige bis heute überlebende, ist jedoch die „Idylle in drei Akt (Theater)|Akten“ ''Baldevins bryllup'' (Baldevins Hochzeit), mit 35 Aufführungen in Norwegen bis 1980. Sie ist eine „unsentimentale und ungemein vergnügliche dramatische Schilderung kleiner Leute, die sich nicht so sehr für ihre Schwächen schämen, ein wenig Hang zu Alkoholkonsum|Alkohol und Diebstahl und ein wenig von allem anderen.“S. 186 Obwohl sie die Bräuche von Sørlandet schildert, wurde die „Volkskomödie“ auch in Schweden und in Finnland mit Erfolg aufgeführt.
Ebenfalls vom burlesken volkstümlichen Humor geprägt sind die Stücke ''Situationens herre'' (Der Herr der Lage, 1903), ''Jomfru Trofast'' (Die treue Jungfrau, 1906) und ''Slangen i Paradies'' (Schlangen im Paradies, die Fortsetzung von Baldevins Hochzeit), die jeweils einige Male inszeniert wurden. Das an Peer Gynt erinnernde Märchenspiel ''Vester i Blaafjeldet'' (Der Westen im Blaafjeldet) wurde nie aufgeführt, das Versdrama ''Sangen om Florens (Das Lied von Florenz)'', „sein wohlklingendes dramatisches Hauptwerk“, war mit einer einzigen Aufführung (1907, am ''Nationaltheatret'') nicht erfolgreich.
Das Inzestdrama ''Den sidste dag'' (Der letzte Tag, 1897) „ist mit einer in Krags Werk einzigartigen Intensität geschrieben“ und häuft „ein Übermaß an Schrecken und Unheimlichkeit“ an. Die zwischen Eva Kaas und Helg Ravn aufflammende „wilde, feurige Erotik“ entpuppt sich als Inzest|Blutschande. „Diese Enthüllung wirkt leider wie ein plumper Theater-Effekt. Wir empfinden nur leeres Entsetzen über das Ganze.“S. 212 Das Stück wurde 1944, Norwegen unter deutscher Besatzung|in düsterer Zeit, uraufgeführt, und seitdem nicht mehr.
=== Romane und Erzählungen ===
Krags erste Romane ''Hjemvé'' (Heimweh, 1895) und ''Den glade løitnant'' (Der fröhliche Leutnant, 1896) wechseln wie seine Gedichte dieser Zeit zwischen überschwänglicher Lebensbejahung und lähmender Niedergeschlagenheit. ''Hjemvé'' ist ein Bericht „über einen jungen Mann im Kampf mit sich selbst und in Auseinandersetzung mit seiner Umgebung, […] ein Motiv, an dem sich jeder wirklich moderne Dichter einmal versuchen muss.“S. 210 Der Leutnant dagegen, Carsten Ravn, ist ein gutaussehender Luftikus, der in seiner Jugend das Vergnügen sucht, dann ein glücklicher Ehemann und Vater wird, bis er sich durch die Untreue seiner Frau in einen verbitterten Einsiedler verwandelt. „Hier wird kein Versuch unternommen, den kausalen Zusammenhang menschlicher Handlungen aufzuspüren. Es ist lediglich die blinde Notwendigkeit und die dunkle Nemesis, die gnadenlos auf ihre Opfer herabfällt.“S. 212
Ab dem Ende der 1890er Jahre bezieht die Prosa Krags ihre Motive aus dem Volksleben und der Natur von Sørlandet. In ''Hos Maarten og Silius'' (Bei Maarten und Silius, 1912) schildert Krag den Urtyp des Südlandbewohners. „Die beiden alten Fischer und Seeleute Maarten und Silius auf Steinsøya zeichnen sich durch eine entwaffnende Ruhe und unerschütterliche Ausgeglichenheit aus, haben aber immer eine pointierte Antwort parat. Ihr einfaches Leben und ihr gesunder Menschenverstand bleiben von Stadtmenschen und Pietisten unbeeindruckt.“ Die Sprachkenntnis des Autors „offenbart alle Eigenheiten des Ausdrucks und des Tons“.S. 186 Diese „kostbaren Südlandbeschreibungen“ „besitzen echten Humor“ und waren (und sind) bei den Lesern beliebt.
Die burlesken Erzählungen ''Major v. Knarren og hans Venner'' (Major von Knarren und seine Freunde, 1906) und ''Krøniken om Hr. Villum'' (Die Chronik von Herrn Villum, 1913) spielen in der Dänemark-Norwegen|Dänenzeit vor 1814. Während in ''Knarren'' allein der Humor wirkt, ist ''Villum'' Ausdruck einer „schwärmerischen Offiziersromantik“ – so wie auch ''Den gamle Garde'' (Die alte Garde, 1903). Die Sehnsucht nach Orten, an denen die Zeit stillsteht, prägt ''Rachel Strømme'' (1898), wo die Handlung im alten Pfarrhaus von Veheien beginnt, sowie ''Isaac Seehusen'' (1900) und ''Isaac Kapergast'' (1901) mit ihrem Ausgangspunkt in Kjos altem Herrenhaus (Gebäude)|Herrenhaus unweit Kristiansands.
Für seinen Biografen Gunvald Opstad sind Krags beste Prosawerke die Frauenromane ''Rachel Strømme'' (1898), ''Lille Bodil'' (Kleine Bodil, 1902) und ''Thea Marie'' (1904). ''Bodil'' ist eine „radikale Abrechnung mit der bürgerlichen Doppelmoral“, während die beiden anderen Romane „von religiösem Fanatismus und Unterdrückung der Frau handeln“. In den Scheidungsroman ''Verdensbarn'' (Weltkind, 1920) lässt Krag eigene Erfahrungen einfließen.
In seinen letzten Lebensjahren veröffentlichte Vilhelm Krag vier Bände mit Erinnerungen, von denen die ersten beiden, ''Min barndoms have'' (Der Garten meiner Kindheit, 1926) und ''Dengang vi var tyve Aar'' (Als wir zwanzig Jahre alt waren, 1927), in poetischer Weise seine Kindheit und Jugend im „Süden“ schildern.
=== Nachwirkung ===
Vilhelm Krag wurde schon „zu Lebzeiten als Dichter des Südens hoch geschätzt und wird heute mehr denn je in dieser Region verehrt.“ Zur Jahrtausendwende wurde er von den Lesern der Regionalzeitung ''Fædrelandsvennen'' zum „Südländer des Jahrhunderts“ gewählt; der Sänger und Akkordeonspieler Ivar Bøksle veröffentlichte seit 1972 mehrere Schallplatten mit Vertonungen seiner Lieder. Krags Gedichte wurden geschätzte 300 mal vertont, von fast 100 verschiedenen Komponisten. Er liegt damit (nach Bjørnstjerne Bjørnson) auf dem zweiten Platz der norwegischen Lieddichter.
== Auszeichnungen ==
(Quelle:)
* Offizier (Ordenskunde)|Ritter 1. Klasse des norwegischen Sankt-Olav-Ordens, ab 1911
* Offizier (Ordenskunde)|Lieutenant des britischen Royal Victorian Order, vor 1910
== Werke (Auswahl) ==
(Quelle:)
Dysterrødt skjær om den lyslette dans,
skinnende langslør som sølvskyer stryge,
bølgende armer sig slynge saa myge
i dans!
Et rødt lidet øre, en hvid liden finger,
og fødder som lydløse, lynrappe tripper
i sobelskindsdækkenets silkehaar sorte.
Og rislende ringler fra smykker og stene,
Og kinder. Og øine.
Fandango!
Eine dunkelrote Farbe um den hellen Tanz,
leuchtende lange Schleier wie Silberwolken fegen,
winkende Arme wiegen sich so sanft
im Tanz!
Ein rotes Öhrchen, ein weißes Fingerchen,
und Füße wie leise, blitzschnelle Schritte
in den schwarzen Seidenhaaren des Zobelfellteppichs.
Und kräuselnde Wellen von Schmuck und Steinen,
Und Wangen. Und Augen.
Fandango!
3. Strophe von ''Fandango''
=== Gedichtsammlungen ===
* ''Nat. Digte i prosa'' (Fuge (Zwischenraum)|Fuge. Prosagedicht|Gedichte in Prosa, 1892)
* ''Sange fra syden. Reiseintryk og stemninger'' (Lieder aus dem Süden. Reiseeindrücke und Stimmungen, 1893)
* ''Norge'' (Norwegen, 1903)
* ''Sange fra min Ø'' (Lieder von meiner Insel, 1918)
* ''Viser og vers'' (Lieder und Verse, 1919)
* ''Samlede dikt'' (Gesammelte Gedichte, 2 Bände, kommentiert von Jostein Andreassen, 1993 bzw. 1994)
=== Theaterstücke ===
(UA: Uraufführungstermine nach)
* ''Vester i Blaafjeldet. Eventyrdrama i 4 akter'' (Der Westen im Blaafjeldet. Märchendrama in vier Akten, 1893)
* ''Vanitas. En orientalsk akt'' (Vanitas. Ein orientalischer Akt, 1894). UA am 28. März 1894, ''Christiania Theater''
* ''De gode gamle. To enaktere: De gamles juleaften og Solnedgang'' (Die guten Alten. Zwei Einakter: Die Alten an Heiligabend und Sonnenuntergang, 1895). UA am 5. Februar 1894 (De gamles juleaften) bzw. am 5. Dezember 1895 (Solnedgang), beide ''Christiania Theater''
* ''Den sidste dag'' (Der letzte Tag, 1897). UA am 20. Oktober 1944, ''Carl Johan Teatret''
* ''Baldevins bryllup. Idyl i tre akter'' (Baldevins Hochzeit. Idylle in drei Akten, 1900). UA am 20. November 1900, ''Nationaltheatret''
* ''Livet en leg'' (Das Leben ist ein Spiel, 1901)
* ''Situationens herre. Lystspill'' (Der Herr der Lage. Komödie, 1903). UA am 3. November 1903, ''Nationaltheatret''
* ''Jomfru Trofast. Folkekomedie i 4 akter'' (Die treue Jungfrau. Volkskomödie in vier Akten, 1906). UA am 16. April 1906, ''Fahlstrøms Theater''
* ''Sangen om Florens'' (Das Lied von Florenz, 1907). UA am 11. April 1907, ''Nationaltheatret''
* ''Slangen i Paradies'' (Schlangen im Paradies). UA am 26. Dezember 1914, ''Den Nationale Scene''
=== Romane und Erzählungen ===
* ''Hjemve. Første bog om familien Ravn'' (Heimweh. Erstes Buch über die Familie Ravn, 1895)
* ''Den glade løitnant. Lyrisk fortelling'' (Der fröhliche Leutnant. Lyrische Erzählung, 1896)
* ''Fra de lave stuer'' (Aus den niedrigen Stuben, 1897)
* ''Rachel Strømme'' (1898)
* ''Marianne'' (1899)
* ''Isaac Seehuusen'' (1900)
* ''Isaac Kapergast'' (1901)
* ''Lille Bodil'' (Die kleine Bodil, 1902)
* ''Den gamle garde'' (Die alte Garde, 1903)
* ''Thea Marie'' (1904)
* ''Holmerne de graa'' (Graue Klippen, 1905)
* ''Major v. Knarren og hans Venner'' (Major von Knarren und seine Freunde, 1906)
* ''Fra det blaa Bryggerhus. Af en Digters Optegnelser'' (Aus dem blauen Brauhaus. Aus den Aufzeichnungen eines Dichters, 1911)
* ''Hos Maarten og Silius'' (Bei Maarten und Silius, 1912)
* ''Stenansigtet'' (Das steinerne Gesicht, 1918)
* ''Verdensbarn'' (Weltkind, 1920)
* ''Min barndoms have. Erindringer'' (Der Garten meiner Kindheit. Erinnerungen, 1926)
* ''Dengang vi var tyve Aar'' (Als wir zwanzig Jahre alt waren, 1927)
* ''Heirefjæren. Erindringer'' (Die Heirefjæren. Erinnerungen, 1928)
* ''De skinnende hvide seil. Erindringer'' (Die strahlend weißen Segel. Erinnerungen, 1931)
=== Journalistik ===
* ''Christianssands sparebank. 1824-1924. et jubilæumsskrift.'' (Unternehmensgeschichte der Christiansands Sparebank, 1924)
* ''Denne taalmodigheda og andre betragtninger (Diese Sprachgewandtheit und andere Betrachtungen, 1933)
* ''Vilhelm Krag skriver. Avis- og tidsskriftartikler'' (Vilhelm Krag schreibt. Zeitungs- und Zeitschriftenartikel, 2 Bände, kommentiert von Jostein Andreassen, 1992 bzw. 1993)
== Literatur ==
* Carl Nærup: ''Illustreret norsk Litteraturhistorie. Siste Tidsrum 1890-1904.'' Det Norske Aktieforlag, Kristiania 1905, Seite 205 bis 214 ([https://runeberg.org/ilnolih2/0231.html Digitale Version] bei Projekt Runeberg).
* Carl Nærup: ''Norske forfattere. IV. Vilhelm Krag.'' in: ''Urd'', 9. Jahrgang 1905, Nr. 37, 16. September 1905, Seite 433 bis 435 ([https://www.nb.no/items/30b00cac5ab5c4a841b81395812e67b5?page=439 Digitale Version]).
* Herman Smitt Ingebretsen: ''En dikter og en herre. Vilhelm Krags liv og diktning.'' Aschehoug, Oslo 1942.
* Erling Heide Sørensen: ''Sørlandsdikteren og tonekunsten. Vilhelm Krags diktning som inspirasjonskilde for norsk musikk.'' Eget forlag, Kristiansand 1960.
* Bjørn Hemmer: ''Sørlandet og litteraturen.'' Høyskoleforlag, Kristiansand 1995, ISBN 82-76-34021-0.
* Henning Howlid Wærp: ''Diktet natur. Natur og landskap hos Andreas Munch, Vilhelm Krag og Hans Børli.'' Aschehoug, Oslo 1997, ISBN 82-03-17961-4.
* Gunvald Opstad: ''Vilhelm Krag.'' in: Norsk biografisk leksikon ([https://nbl.snl.no/Vilhelm_Krag Digitale Version]).
* [https://dikt.org/Vilhelm_Krag ''Vilhelm Krags Gedichte''] in ''norske Dikt''
* [https://www.nb.no/search?mediatype=bøker&sort=titleasc&name=%22Krag,%20Vilhelm%22&viewability=ALL ''Bücher von Vilhelm Krag''] Suche in der Nasjonalbiblioteket
* [https://bibsys-almaprimo.hosted.exlibrisgroup.com/primo-explore/search?query=lsr39,exact,90053015,AND&vid=BIBSYS&mode=advanced ''Vilhelm Krag''] Werke in BIBSYS
* [https://imslp.org/wiki/Category:Krag,%20Vilhelm ''Vilhelm Krag''] Werke in IMSLP
* [https://sceneweb.no/nb/artist/15741/Vilhelm_Krag ''Vilhelm Krag''] Theaterstücke bei Sceneweb.no
* [https://archive.org/details/NorwegianLyricist ''Vertonungen von Gedichten Vilhelm Krags''] in Internet Archive
* [https://digitaltmuseum.org/search/?q=Vilhelm+Krag ''Vilhelm Krag''] im DigitaltMuseum
* [https://tv.nrk.no/program/FOLA03007271 Video ''Dikteren og Havbugta''] bei tv.nrk.no
* [https://kulturnav.org/cb01842a-155d-4940-9690-ec29ec6744e6 ''Krag, Vilhelm''] bei Kulturnav.org
* [https://dramatiske.no/vilhelm-krag/ ''Vilhelm Krag''] bei ''Det Dramatiske Selskab'' (Christiansand, 1787)
* [https://tidsaand.no/person/vilhelm-krag Ein Zeitstrahl: Vilhelm Krag] in [https://tidsaand.no/ Tidsånd.no], ein Webprojekt von Merete Morken Andersen
* [https://vestraat.net/TNG/getperson.php?personID=I35164&tree=IEA ''Peter Rasmus Krag (Vater von Vilhelm Krag)''] in: ''Erik Berntsens Slektsider''
* [https://sveaas.net/getperson.php?personID=I94983&tree=tree1 ''Vilhelm Andreas Wexels Krag''] in: ''Slekt skal følge slekters gang''
* [https://histreg.no/index.php/person/pf01036392102192 ''Vilhelm Andreas Wexels Krag''] in: ''Historisk befolkningsregister''
Carl Nærup: ''Illustreret norsk Litteraturhistorie. Siste Tidsrum 1890-1904.'' Det Norske Aktieforlag, Kristiania 1905, Seite 205 bis 214 ([https://runeberg.org/ilnolih2/0231.html Digitale Version] bei Projekt Runeberg).
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[https://sceneweb.no/nb/artist/15741/Vilhelm_Krag ''Vilhelm Krag''] bei Sceneweb.no
Kristian Elster: ''Illustrert norsk litteraturhistorie. Annen Utgave. Band 5: Åtti- og nittiårene.'' Gyldendal Norsk Forlag, Oslo 1934, Seite 182 bis 186 ([https://runeberg.org/elster/5/0184.html Digitale Version] bei Projekt Runeberg).
R. G:son Berg: ''Krag, Vilhelm.'' in: Verner Söderberg (Hrsg.): ''Nordisk familjebok. Encyklopedi och konversationslexikon.'' Tredje upplagan. Band 11. Jylland – Kragduva. Nordisk familjebok aktiebolag, Malmö 1929, Spalte 1296 ([https://runeberg.org/nfdk/0784.html Digitale Version] bei Projekt Runeberg).
[https://grav.no/grav/11254/976820010/11701/Oslo ''Forfatter Wilhelm Krag''] bei Grav.no. Das Grab liegt im Ostteil des Friedhofs in Feld 58, Reihe 4, Nummer 18.
Alf Harbitz: ''Moderne norsk lyrikk. Vilhelm Krag.'' In: ''Ord och Bild.'' 43. Jahrgang 1934, Seite 345 ([https://runeberg.org/ordochbild/1934/0381.html Digitale Version] bei Projekt Runeberg).
[https://www.digitalarkivet.no/census/person/pf01052210001011 ''Folketelling 1875 for 1001P Kristiansand prestegjeld.'']
[https://www.digitalarkivet.no/census/person/pf01053284006807 ''Folketelling 1885 for 1001 Kristiansand kjøpstad.'']
[https://www.digitalarkivet.no/census/person/pf01052721002628 ''Folketelling 1891 for 0301 Kristiania kjøpstad.'']
[https://www.digitalarkivet.no/census/person/pf01037045026321 ''Folketelling 1900 for 0301 Kristiania kjøpstad.'']
[https://www.digitalarkivet.no/census/person/pf01036392102192 ''Folketelling 1910 for 0301 Kristiania kjøpstad.'']
[https://www.digitalarkivet.no/census/person/pf01073701208708 ''Folketelling 1920 for 0301 Kristiania kjøpstad.'']
[https://www.digitalarkivet.no/view/433/pc00000004560645 ''Statistisk Sentralbyrå, Folkemengdens bevegelse (Serie FB) 1933, nr. 21: Vest-Agder og Rogaland.'']
Laut [https://www.digitalarkivet.no/view/267/pg00000003356767 ''Ministerialbok for Garnisonsmenigheten prestegjeld 1880-1893 (0301M4)''] starb Fredrikke Petrine Krag am 31. Mai 1891.
[https://www.digitalarkivet.no/census/person/pf01073680018313 ''Folketelling 1920 for 0218 Aker herred.'']
''Krag, Vilhelm Andreas Wexels:'' In: Haakon Nyhuus (Hrsg.): ''Illustreret norsk konversationsleksikon.'' Band IV: Hellige kjortel – Lassalle. H. Aschehoug & Co. (W. Nygaard), Kristiania 1910, Spalte 1397 f. ([https://runeberg.org/ink/4/0767.html Digitale Version] bei Projekt Runeberg).
''Sørlandet.'' In: Haakon Nyhuus (Hrsg.): ''Illustreret norsk konversationsleksikon.'' Band VI: Recambio – Öynhausen. H. Aschehoug & Co. (W. Nygaard), Kristiania 1913, Spalte 1417 f. ([https://runeberg.org/ink/6/0759.html Digitale Version] bei Projekt Runeberg).
''Kringsjaa.'' in: Harald L. Tveterås, Wilhelm Munthe (Hrsg.): ''Norske tidsskrifter. bibliografi over periodiske skrifter i Norge inntil 1920.'' Grøndhal & Søns, Oslo 1940, Seite 69 ([https://runeberg.org/nortid20/0091.html Digitale Version] bei Projekt Runeberg).
Henning Howlid Wærp: ''Vilhelm Krag.'' in: Store norske leksikon ([https://snl.no/Vilhelm_Krag Digitale Version]).
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[https://sveaas.net/getperson.php?personID=I94983&tree=tree1 ''Vilhelm Andreas Wexels Krag.''] in: ''Slekt skal følge slekters gang''
Anna-Maria Tallgren: ''Krag 2. Wilhelm Andreas Wexels.'' in: ''Tietosanakirja.'' Band IV: Kaivo – Kulttuurikieli. Tietosanakirja-Osakeyhtiö, Helsinki 1912, Spalte 1467 ([https://runeberg.org/tieto/4/0776.html Digitale Version] bei Projekt Runeberg).
[https://vestraat.net/TNG/getperson.php?personID=I35164&tree=IEA ''Peter Rasmus Krag.''] in: ''Erik Berntsens Slektsider''
Carl Nærup: ''Norske forfattere. IV. Vilhelm Krag.'' in: ''Urd'', 9. Jahrgang 1905, Nr. 37, 16. September 1905, Seite 433 bis 435 ([https://www.nb.no/items/30b00cac5ab5c4a841b81395812e67b5?page=439 Digitale Version]).
''Krag Vilhelm Andreas Wexels.'' in: Bjørn Steenstrup (Hrsg.): ''Hvem er hvem?'' H. Aschehoug & Co (W. Nygaard), Oslo 1930, Seite 243 ([https://runeberg.org/hvemerhvem/1930/0243.html Digitale Version] bei Projekt Runeberg).
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Kategorie:Verlagslektor
Kategorie:Heimatdichtung
Kategorie:Person (Kristiansand)
Kategorie:Norweger
Kategorie:Geboren 1871
Kategorie:Gestorben 1933
Kategorie:Mann
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