Die '''Meitetsu Seto-Linie''' (Japanische Sprache|jap.
== Streckenbeschreibung ==
Die vollständig zweigleisige Strecke ist 20,6 km lang, in Kapspur (1067 mm) verlegt und mit 1500 V Gleichspannung elektrifiziert. Es werden 20 Bahnhöfe bedient, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 100 km/h.
Unmittelbar nach dem Bahnhof Yada folgen eine enge Kurve mit einem Radius von 120 Metern und eine Fachwerkbrücke über den Fluss Yada. Kurz vor Moriyama-Jieitai-mae befindet sich ein höhengleicher Bahnübergang, über den nicht nur eine Straße, sondern auch der Viadukt der Yutorio-Linie hinwegführt. Von hier aus verläuft die Strecke entlang der Nordseite des Tals, überwiegend parallel zur Präfekturstraße 61. Diese vielbefahrene Hauptstraße wird östlich von Obata mittels eines weiteren höhengleichen Bahnübergangs gequert, der in der Mitte einer S-Kurve liegt. Da es hier aufgrund der geschlossenen Barrieren sehr oft lange Rückstaus gibt, ist zurzeit zwischen Obata und Ōmori-Kinjōgakuin-mae ein neuer Viadukt in Bau, der die Situation entschärfen soll. Westlich von Owari-Asahi liegt an der Südseite ein Depot (Verkehr)|Betriebshof mit Abstellanlage und Wartungshalle. Im Zentrum von Seto (Aichi)|Seto führt die Seto-Linie unter den Viadukt der Aichi-Ringlinie hindurch. Schließlich endet sie in Bahnhof Owari-Seto|Owari-Seto am Rande des Owari-Hügellands.
== Zugangebot ==
Auf der Meitetsu Seto-Linie verkehren die Züge nach einem dichten Taktfahrplan. Tagsüber wird ein Zehn-Minuten-Takt angeboten, während der Verkehrszeiten#Hauptverkehrszeit|Hauptverkehrszeit fahren die Züge alle vier bis fünf Minuten, am Abend alle 15 Minuten. Es gibt drei verschiedene Zuggattungen, die jeweils von Bahnhof Sakaemachi|Sakaemachi nach Bahnhof Owari-Seto|Owari-Seto und zurück fahren. Den ganzen Tag über werden Lokalzüge mit Halt an allen Zwischenbahnhöfen angeboten. Während der Hauptverkehrszeit kommen zwei verschiedene Eilzug|Eilzüge hinzu. Die ''Junkyū'' (Semi Express) lassen zwischen Sakaemachi und Obata sechs Bahnhöfe aus und halten unterwegs nur in Higashiōte und Bahnhof Ōzone|Ōzone. Dasselbe gilt für die ''Kyūkō'' (Express), die in der Gemeinde Owariasahi zwei zusätzliche Bahnhöfe überspringen (somit insgesamt acht).
== Bilder ==
Sakaemachi Station of Meitetsu Seto Line.JPG|Bahnhof Sakaemachi
Ozone-station-platform-bc-004.jpg|Triebzug der Baureihe 4000 im Bahnhof Ōzone
Moriyama 20220222-01.jpg|Bahnübergang in Moriyama
Owariasahi Inspection yard from Skyward Asahi.jpg|Betriebshof Owari-Asahi
MT-Seto-Line(Takinoyu-chō).jpg|Streckenabschnitt bei Owari-Seto
== Geschichte ==
=== Streckenbau ===
Datei:Setoden logomark.svg|mini|links|hochkant=0.5|Emblem der Setoden
Die Stadt Seto (Aichi)|Seto verfügte seit langer Zeit über eine florierende Keramikindustrie (Seto-Keramik), so dass sie aktiv einen Anschluss ans Eisenbahnnetz anstrebte. 1887 gelang es jedoch nicht, das staatliche Eisenbahnamt davon zu überzeugen, die geplante Chūō-Hauptlinie über Seto zu führen. Jedoch konnte mit der Regierung eine Vereinbarung getroffen werden: Sollte in Ōzone ein Bahnhof gebaut werden, so bestünde die Möglichkeit, von dort aus eine Zweigstrecke zu errichten. Geschäftsleute aus Seto und Umgebung begannen das Projekt voranzutreiben und erhielten 1901 ein entsprechendes Streckenpatent zugesprochen.
Zu Beginn wurden drei kompakte Léon Serpollet|Serpollet-Dampflokomotiven eingesetzt, die aber sehr langsam fuhren und umständlich zu bedienen waren. Sie blieben oft in Steigungsabschnitten stecken und die Kapazität der Züge war begrenzt. Aus diesen Gründen entschloss sich die Bahngesellschaft zu einem Wechsel der Traktion (Schienenfahrzeug)|Traktionsart und änderte ihren Namen am 18. Dezember 1906 in ''Seto Denki Tetsudō'' (
Die Vollendung des Bahnhofs Ōzone an der Chūō-Hauptlinie verspätete sich um mehrere Jahre, weshalb die Setoden danach strebte, ihre Strecke weiter ins Stadtzentrum von Nagoya zu verlängern. Dazu bot sich die Nutzung des Sotobori an, des trockengelegten äußeren Burggrabens der Burg Nagoya. Um dorthin zu gelangen, eröffnete sie am 23. Mai 1911 zunächst den Abschnitt Ōzone–Doishita. Vor dort aus führte die Strecke ab September 1911 durch den Burggraben zur provisorischen Endstation Misono. Zudem bestand seit April 1911 in Ōzone eine Gleisverbindung zur Chūō-Hauptlinie, was zu einer deutlichen Zunahme des Güterverkehrs führte. Der Abschnitt Ōzone–Misono erhielt am 1. November 1913 ein zweites Gleis und am 18. Januar 1915 war der Streckenbau mit der Inbetriebnahme des zweigleisigen Abschnitts Misono–Horikawa abgeschlossen. An der neuen stadtseitigen Endstation bestand die Möglichkeit, Güter (insbesondere Töpferwaren) auf Frachtkähne zu verladen.
In der Folge nahm die Setoden schrittweise weitere Doppelspurausbauten vor. Diese gingen wie folgt in Betrieb: Ōzone–Obata am 15. Februar 1921, Sangō–Nenohana am 17. Dezember 1924, Yokoyma (heute Bahnhof Shin-Seto|Shin-Seto–Seto am 1. Februar 1927, Obata–Inba am 2. Juli 1927, Inba–Sangō am 11. November 1927 und Nenohana–Yokoyama am 27. Dezember 1928. Als letztes kam im Dezember 1929 eine neue Brücke über den Yada hinzu.
=== Übernahme durch Meitetsu ===
In den 1930er Jahren geriet das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten. Gründe dafür waren die Konkurrenz durch Buslinien und der Rückgang der Keramikindustrie während der Weltwirtschaftskrise. Nach Ausbruch des Pazifikkriegs strebte die japanische Regierung danach, die Effizienz kleinerer privater Verkehrsunternehmen zu steigern. Zu diesem Zweck erließ sie 1938 das „Gesetz zur Koordination von Landverkehrsunternehmen“, was es ihr ermöglichte, insbesondere in den Ballungsräumen Fusion (Wirtschaft)|Fusionen zu größeren Einheiten anzuordnen. Auf dieser Grundlage wurde die Seto Denki Tetsudō am 1. September 1939 durch die Meitetsu übernommen, obwohl die Strecke nicht mit dem übrigen Meitetsu-Netz verbunden war (und bis heute nicht ist). Da die Anlagen bei den Luftangriffe auf Nagoya|amerikanischen Luftangriffen auf Nagoya kaum in Mitleidenschaft gezogen worden waren, konnte der Betrieb nach Kriegsende nach einer Unterbrechung von nur wenigen Tagen wieder aufgenommen werden.
Östlich von Ōmori-Kinjōgakuin-mae ereignete sich am 5. Januar 1948 ein schweres Zugunglück. Ein Schnellzug von Owari-Seto nach Horikawa näherte sich in einer engen Kurve mit übersetzter Geschwindigkeit dem Bahnhof, als der hintere Wagen aus den Gleisen sprang, umkippte und rund 50 Meter weit mitgeschleift wurde. Der vordere Wagen kippte ebenfalls um und prallte in einen Oberleitungsmast. Dabei kamen 39 Menschen ums Leben und rund 200 weitere erlitten Verletzungen.
Die 1960er Jahre waren von langwierigen Verhandlungen mit der Stadt Nagoya geprägt. Dabei ging es um die Frage, ob die Seto-Linie in die geplante U-Bahn Nagoya|kommunale U-Bahn miteinbezogen werden oder eine eigenständige Strecke bleiben soll. Zwar konnte die Meitetsu die Abtretung ihrer Strecke verhindern, geriet aber dennoch in Zugzwang. Der zentrumsnahe Bahnhof Ōtsumachi büßte nach der Stillegung der letzten Straßenbahnstrecken seine Funktion als Umsteigeknoten ein, zudem erfolgte 1971 die Verlängerung der Meijō-Linie von Sakae nach Ōzone. Infolgedessen mussten viele Fahrgäste, die ins Stadtzentrum von Nagoya wollten, in Ōzone umsteigen. Diese Situation machte es zwingend erforderlich, dass die Seto-Linie unabhängig das Stadtzentrum bedienen konnte. Nach einer weiteren Verhandlungsrunde willigte die Meitetsu im November 1971 ein, ihre seit Jahrzehnten ungenutzte Lizenz für die Strecke Yagoto–Bahnhof Akaike|Akaike (späterer Ausgangspunkt der Meitetsu Toyota-Linie) unentgeltlich an die Stadt abzutreten, worauf diese als Gegenleistung die Erlaubnis für den Bau eines Tunnels zwischen Shimizu und Bahnhof Sakaemachi|Sakaemachi erteilte.
=== Modernisierung ===
Datei:Site of Meitetsu Horikawa Station from Misono Bridge 20240113.jpg|mini|Standort des ehemaligen Endstation Horikawa
Der Spatenstich für den Innenstadttunnel erfolgte am 30. Januar 1976. Zwei Wochen später, am 15. Februar, folgte die Stilllegung des Abschnitts Doishita–Horikawa, was zugleich die Inbetriebnahme eines temporären Endbahnhofs Doishita erforderte. Nachdem am 15. Februar 1978 der einst blühende Güterverkehr vollständig eingestellt worden war, nahm die Meitetsu fünf Wochen später am 19. März eine Erhöhung der Oberleitungsspannung von 600 auf 1500 V vor. Damit ging eine vollständige Erneurung des Rollmaterials einher. Schließlich eröffnete die Meitetsu am 20. August 1978 den Sakaemachi-Tunnel mit den Tunnelbahnhöfen Higashiōte und Sakaemachi, während sie den Bahnhof Doishita am selben Tag außer Betrieb nahm.
Die ebenerdig verlaufende Abschnitt zwischen Ōzone und Yada war häufig von Überschwemmungen betroffen, vor allem im Bereich der Unterquerung der Chūō-Hauptlinie. Darüber hinaus befand sich der Bahnübergang auf der Nordseite des Bahnhofs Ōzone unmittelbar neben einer Kreuzung von sechs Straßen, was während der Stoßzeit häufig zu Staus führte. Um dieses Verkehrshindernis zu beseitigen, wurde der Abschnitt Morishita–Yada auf einen Viadukt verlegt, der am 21. August 1983 in Betrieb ging.連続立交化工事が完成. In: Kōtsū Shimbun, 19. August 1983, S. 1. Ein weiterer Viaduktabschnitt kam am 30. September 1990 zwischen Higashiōte und Morishita hinzu, was die Beseitigung weiterer Bahnübergänge ermöglichte.名鉄瀬戸線 栄町-矢田間 連続立体化に. In: Kōtsū Shimbun, 6. September 1990, S. 1. Im Jahr 2006 führte die Meitetsu schrittweise ein Bahnhofsmanagementsystem ein, mit dem die meisten Bahnhöfe entlang der Seto-Linie ferngesteuert betrieben werden können.
== Liste der Bahnhöfe ==
Ju = Junkyū (Semi-Express); Ky = Kyūkō (Express)
Die '''Meitetsu Seto-Linie''' (Japanische Sprache|jap. == Streckenbeschreibung == Die vollständig zweigleisige Strecke ist 20,6 km lang, in Kapspur (1067 mm) verlegt und mit 1500 V Gleichspannung elektrifiziert. Es werden 20 Bahnhöfe bedient, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 100 km/h. Unmittelbar nach dem Bahnhof Yada folgen eine enge Kurve mit einem Radius von 120 Metern und eine Fachwerkbrücke über den Fluss Yada. Kurz vor Moriyama-Jieitai-mae befindet sich ein höhengleicher Bahnübergang, über den nicht nur eine Straße, sondern auch der Viadukt der Yutorio-Linie hinwegführt. Von hier aus verläuft die Strecke entlang der Nordseite des Tals, überwiegend parallel zur Präfekturstraße 61. Diese vielbefahrene Hauptstraße wird östlich von Obata mittels eines weiteren höhengleichen Bahnübergangs gequert, der in der Mitte einer S-Kurve liegt. Da es hier aufgrund der geschlossenen Barrieren sehr oft lange Rückstaus gibt, ist zurzeit zwischen Obata und Ōmori-Kinjōgakuin-mae ein neuer Viadukt in Bau, der die Situation entschärfen soll. Westlich von Owari-Asahi liegt an der Südseite ein Depot (Verkehr)|Betriebshof mit Abstellanlage und Wartungshalle. Im Zentrum von Seto (Aichi)|Seto führt die Seto-Linie unter den Viadukt der Aichi-Ringlinie hindurch. Schließlich endet sie in Bahnhof Owari-Seto|Owari-Seto am Rande des Owari-Hügellands.
== Zugangebot == Auf der Meitetsu Seto-Linie verkehren die Züge nach einem dichten Taktfahrplan. Tagsüber wird ein Zehn-Minuten-Takt angeboten, während der Verkehrszeiten#Hauptverkehrszeit|Hauptverkehrszeit fahren die Züge alle vier bis fünf Minuten, am Abend alle 15 Minuten. Es gibt drei verschiedene Zuggattungen, die jeweils von Bahnhof Sakaemachi|Sakaemachi nach Bahnhof Owari-Seto|Owari-Seto und zurück fahren. Den ganzen Tag über werden Lokalzüge mit Halt an allen Zwischenbahnhöfen angeboten. Während der Hauptverkehrszeit kommen zwei verschiedene Eilzug|Eilzüge hinzu. Die ''Junkyū'' (Semi Express) lassen zwischen Sakaemachi und Obata sechs Bahnhöfe aus und halten unterwegs nur in Higashiōte und Bahnhof Ōzone|Ōzone. Dasselbe gilt für die ''Kyūkō'' (Express), die in der Gemeinde Owariasahi zwei zusätzliche Bahnhöfe überspringen (somit insgesamt acht). == Bilder ==
Sakaemachi Station of Meitetsu Seto Line.JPG|Bahnhof Sakaemachi Ozone-station-platform-bc-004.jpg|Triebzug der Baureihe 4000 im Bahnhof Ōzone Moriyama 20220222-01.jpg|Bahnübergang in Moriyama Owariasahi Inspection yard from Skyward Asahi.jpg|Betriebshof Owari-Asahi MT-Seto-Line(Takinoyu-chō).jpg|Streckenabschnitt bei Owari-Seto
== Geschichte == === Streckenbau === Datei:Setoden logomark.svg|mini|links|hochkant=0.5|Emblem der Setoden Die Stadt Seto (Aichi)|Seto verfügte seit langer Zeit über eine florierende Keramikindustrie (Seto-Keramik), so dass sie aktiv einen Anschluss ans Eisenbahnnetz anstrebte. 1887 gelang es jedoch nicht, das staatliche Eisenbahnamt davon zu überzeugen, die geplante Chūō-Hauptlinie über Seto zu führen. Jedoch konnte mit der Regierung eine Vereinbarung getroffen werden: Sollte in Ōzone ein Bahnhof gebaut werden, so bestünde die Möglichkeit, von dort aus eine Zweigstrecke zu errichten. Geschäftsleute aus Seto und Umgebung begannen das Projekt voranzutreiben und erhielten 1901 ein entsprechendes Streckenpatent zugesprochen. Zu Beginn wurden drei kompakte Léon Serpollet|Serpollet-Dampflokomotiven eingesetzt, die aber sehr langsam fuhren und umständlich zu bedienen waren. Sie blieben oft in Steigungsabschnitten stecken und die Kapazität der Züge war begrenzt. Aus diesen Gründen entschloss sich die Bahngesellschaft zu einem Wechsel der Traktion (Schienenfahrzeug)|Traktionsart und änderte ihren Namen am 18. Dezember 1906 in ''Seto Denki Tetsudō'' ( Die Vollendung des Bahnhofs Ōzone an der Chūō-Hauptlinie verspätete sich um mehrere Jahre, weshalb die Setoden danach strebte, ihre Strecke weiter ins Stadtzentrum von Nagoya zu verlängern. Dazu bot sich die Nutzung des Sotobori an, des trockengelegten äußeren Burggrabens der Burg Nagoya. Um dorthin zu gelangen, eröffnete sie am 23. Mai 1911 zunächst den Abschnitt Ōzone–Doishita. Vor dort aus führte die Strecke ab September 1911 durch den Burggraben zur provisorischen Endstation Misono. Zudem bestand seit April 1911 in Ōzone eine Gleisverbindung zur Chūō-Hauptlinie, was zu einer deutlichen Zunahme des Güterverkehrs führte. Der Abschnitt Ōzone–Misono erhielt am 1. November 1913 ein zweites Gleis und am 18. Januar 1915 war der Streckenbau mit der Inbetriebnahme des zweigleisigen Abschnitts Misono–Horikawa abgeschlossen. An der neuen stadtseitigen Endstation bestand die Möglichkeit, Güter (insbesondere Töpferwaren) auf Frachtkähne zu verladen. In der Folge nahm die Setoden schrittweise weitere Doppelspurausbauten vor. Diese gingen wie folgt in Betrieb: Ōzone–Obata am 15. Februar 1921, Sangō–Nenohana am 17. Dezember 1924, Yokoyma (heute Bahnhof Shin-Seto|Shin-Seto–Seto am 1. Februar 1927, Obata–Inba am 2. Juli 1927, Inba–Sangō am 11. November 1927 und Nenohana–Yokoyama am 27. Dezember 1928. Als letztes kam im Dezember 1929 eine neue Brücke über den Yada hinzu. === Übernahme durch Meitetsu === In den 1930er Jahren geriet das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten. Gründe dafür waren die Konkurrenz durch Buslinien und der Rückgang der Keramikindustrie während der Weltwirtschaftskrise. Nach Ausbruch des Pazifikkriegs strebte die japanische Regierung danach, die Effizienz kleinerer privater Verkehrsunternehmen zu steigern. Zu diesem Zweck erließ sie 1938 das „Gesetz zur Koordination von Landverkehrsunternehmen“, was es ihr ermöglichte, insbesondere in den Ballungsräumen Fusion (Wirtschaft)|Fusionen zu größeren Einheiten anzuordnen. Auf dieser Grundlage wurde die Seto Denki Tetsudō am 1. September 1939 durch die Meitetsu übernommen, obwohl die Strecke nicht mit dem übrigen Meitetsu-Netz verbunden war (und bis heute nicht ist). Da die Anlagen bei den Luftangriffe auf Nagoya|amerikanischen Luftangriffen auf Nagoya kaum in Mitleidenschaft gezogen worden waren, konnte der Betrieb nach Kriegsende nach einer Unterbrechung von nur wenigen Tagen wieder aufgenommen werden.
Östlich von Ōmori-Kinjōgakuin-mae ereignete sich am 5. Januar 1948 ein schweres Zugunglück. Ein Schnellzug von Owari-Seto nach Horikawa näherte sich in einer engen Kurve mit übersetzter Geschwindigkeit dem Bahnhof, als der hintere Wagen aus den Gleisen sprang, umkippte und rund 50 Meter weit mitgeschleift wurde. Der vordere Wagen kippte ebenfalls um und prallte in einen Oberleitungsmast. Dabei kamen 39 Menschen ums Leben und rund 200 weitere erlitten Verletzungen. Die 1960er Jahre waren von langwierigen Verhandlungen mit der Stadt Nagoya geprägt. Dabei ging es um die Frage, ob die Seto-Linie in die geplante U-Bahn Nagoya|kommunale U-Bahn miteinbezogen werden oder eine eigenständige Strecke bleiben soll. Zwar konnte die Meitetsu die Abtretung ihrer Strecke verhindern, geriet aber dennoch in Zugzwang. Der zentrumsnahe Bahnhof Ōtsumachi büßte nach der Stillegung der letzten Straßenbahnstrecken seine Funktion als Umsteigeknoten ein, zudem erfolgte 1971 die Verlängerung der Meijō-Linie von Sakae nach Ōzone. Infolgedessen mussten viele Fahrgäste, die ins Stadtzentrum von Nagoya wollten, in Ōzone umsteigen. Diese Situation machte es zwingend erforderlich, dass die Seto-Linie unabhängig das Stadtzentrum bedienen konnte. Nach einer weiteren Verhandlungsrunde willigte die Meitetsu im November 1971 ein, ihre seit Jahrzehnten ungenutzte Lizenz für die Strecke Yagoto–Bahnhof Akaike|Akaike (späterer Ausgangspunkt der Meitetsu Toyota-Linie) unentgeltlich an die Stadt abzutreten, worauf diese als Gegenleistung die Erlaubnis für den Bau eines Tunnels zwischen Shimizu und Bahnhof Sakaemachi|Sakaemachi erteilte.
=== Modernisierung === Datei:Site of Meitetsu Horikawa Station from Misono Bridge 20240113.jpg|mini|Standort des ehemaligen Endstation Horikawa Der Spatenstich für den Innenstadttunnel erfolgte am 30. Januar 1976. Zwei Wochen später, am 15. Februar, folgte die Stilllegung des Abschnitts Doishita–Horikawa, was zugleich die Inbetriebnahme eines temporären Endbahnhofs Doishita erforderte. Nachdem am 15. Februar 1978 der einst blühende Güterverkehr vollständig eingestellt worden war, nahm die Meitetsu fünf Wochen später am 19. März eine Erhöhung der Oberleitungsspannung von 600 auf 1500 V vor. Damit ging eine vollständige Erneurung des Rollmaterials einher. Schließlich eröffnete die Meitetsu am 20. August 1978 den Sakaemachi-Tunnel mit den Tunnelbahnhöfen Higashiōte und Sakaemachi, während sie den Bahnhof Doishita am selben Tag außer Betrieb nahm.
Die ebenerdig verlaufende Abschnitt zwischen Ōzone und Yada war häufig von Überschwemmungen betroffen, vor allem im Bereich der Unterquerung der Chūō-Hauptlinie. Darüber hinaus befand sich der Bahnübergang auf der Nordseite des Bahnhofs Ōzone unmittelbar neben einer Kreuzung von sechs Straßen, was während der Stoßzeit häufig zu Staus führte. Um dieses Verkehrshindernis zu beseitigen, wurde der Abschnitt Morishita–Yada auf einen Viadukt verlegt, der am 21. August 1983 in Betrieb ging.連続立交化工事が完成. In: Kōtsū Shimbun, 19. August 1983, S. 1. Ein weiterer Viaduktabschnitt kam am 30. September 1990 zwischen Higashiōte und Morishita hinzu, was die Beseitigung weiterer Bahnübergänge ermöglichte.名鉄瀬戸線 栄町-矢田間 連続立体化に. In: Kōtsū Shimbun, 6. September 1990, S. 1. Im Jahr 2006 führte die Meitetsu schrittweise ein Bahnhofsmanagementsystem ein, mit dem die meisten Bahnhöfe entlang der Seto-Linie ferngesteuert betrieben werden können.
== Liste der Bahnhöfe == Ju = Junkyū (Semi-Express); Ky = Kyūkō (Express)
● = alle Züge halten
== Weblinks == * [https://www.meitetsu.co.jp/train/station_info/line16/index.html Informationen zur Meitetsu Seto-Linie] (japanisch)
== Einzelnachweise ==
Kategorie:Bahnstrecke in Japan Kategorie:Verkehrsbauwerk in der Präfektur Aichi Kategorie:Meitetsu [/h4]
Der '''Bahnhof Shin-Seto''' (japanische Sprache|jap.
== Verbindungen ==
Shin-Seto ist ein Zwischenbahnhof an der Meitetsu Seto-Linie, die von Bahnhof...
Der '''Bahnhof Owari-Seto''' (japanische Sprache|jap.
== Verbindungen ==
Owari-Seto ist die östliche Endstation der Meitetsu Seto-Linie, die von der Bahngesellschaft...
Die '''Meitetsu Inuyama-Linie''' (Japanische Sprache|jap.
== Streckenbeschreibung ==
Die 26,8 km lange Strecke ist in Kapspur (1067 mm) verlegt, vollständig zweigleisig und mit 1500 V Gleichspannung...
Die '''Meitetsu Takehana-Linie''' (Japanische Sprache|jap.
== Streckenbeschreibung ==
Die 10,3 km lange Strecke ist in Kapspur (1067 mm) verlegt und mit 1500 V Gleichspannung elektrifiziert. Es...
Die '''Meitetsu Hashima-Linie''' (Japanische Sprache|jap. (
== Streckenbeschreibung ==
Die 1,3 km lange Strecke ist in Kapspur (1067 mm) verlegt, mit 1500 V Gleichspannung elektrifiziert und verläuft...