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 Riedel Bau

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* Klaus Weigand (Kaufmännischer Leiter)

Die '''Riedel Bau AG''' ist ein Bauunternehmen mit Stammsitz im Unterfranken|unterfränkischen Schweinfurt. Die Riedel Bau AG ist das Mutterunternehmen der Riedel Bau-Gruppe, die acht Standorte in Deutschland unterhält.
== Geschichte ==
=== Gründung und Anfangsjahre ===
Riedel Bau wurde zum 1. April 1899 von dem Baumeister Johann Riedel als „Maurergeschäft Johann Riedel“ in Schweinfurt gegründet. In den Folgejahren führte das Unternehmen größere Bauvorhaben in den Bereichen Industrie- und Gewerbebau, Wohnbau und Brückenbau aus;
Im Jahr 1915 entwickelte das Bauunternehmen Eisenbetonbehälter, die sowohl für kochendes Wasser als auch schwache Säuren geeignet waren. Die Behälter wurden beispielsweise von der Gelita|Deutsche Gelatine-Fabriken AG Göppingen und Schweinfurt verwendet. Bis nach dem Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg bildete der Bahnbau einen wesentlichen Bestandteil der Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Beispielsweise wirkten die Gebr. Riedel als Bauunternehmen an der Strecke Gemünden am Main|Gemünden–Hammelburg sowie der Bahnlinie Hammelburg–Bad Kissingen mit.

=== Entwicklungen nach dem Ersten Weltkrieg ===
Ab 1922 arbeitete Riedel Bau mit modernen Baumaschinen. Nachdem das Baumaterial sowie die Werkzeuge zunächst per Pferdefuhrwerk transportiert worden waren, setzte Riedel Bau ab 1922 einen Lastkraftwagen sowie eine Schmalspurdampflok ein. Im Folgejahr traten die Söhne der Gründer (Heinrich Riedel, Leonhard Riedel I, Wilhelm Riedel, Hans Riedel, Leonhard Riedel II) in das Unternehmen ein.

Von 1926 bis 1930 wirkte Riedel Bau darüber hinaus an der infolge des zunehmenden Bevölkerungswachstums verstärkt durchgeführten Förderung des kommunalen sowie genossenschaftlichen Wohnungsbaus mit. Beispielsweise errichtete das Unternehmen Wohnungsneubauten für den Beamtenwohnungsverein Schweinfurt. Ebenso wurde Riedel Bau mit dem Ausbau der Kanalisation im nordwestlichen Stadtgebiet beauftragt.

=== Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs ===
1939 wurde das Unternehmen von einer Kommanditgesellschaft in eine Offene Handelsgesellschaft umgewandelt. Darüber hinaus wurden die fünf Söhne der bisher tätigen geschäftsführenden Gesellschafter Teilhaber des Unternehmens. Mit Beginn des Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs richtete sich die Bautätigkeit des Unternehmens ausschließlich auf kriegswichtige Bauten für die Wehrmacht und die Rüstungsindustrie aus. Private Bauaufgaben waren nicht mehr möglich, da weder Material noch Arbeitskräfte erhältlich waren. Der Arbeitseinsatz wurde vermehrt behördlich gesteuert.

In der Folge des Zweiten Weltkriegs wurden große Teile der Betriebsanlagen zerstört. Ebenso verzeichnete das Unternehmen einen Mangel an Baumaterial, Hilfsstoffen, Maschinen sowie Geräten wie Lastkraftwagen und Anhängern. Bis 1949 war der Sitz des Unternehmens in notdürftig eingerichteten Büros in der Ebenhausen (Oerlenbach)|Ebenhausener Ziegelei. In den Nachkriegsjahren übernahm das Unternehmen überwiegend öffentliche Aufräumungs- und Instandhaltungsarbeiten. Ab 1949 erfolgten wieder Bauleistungen für die Industrie. Außerdem erweiterte Riedel Bau 1949 seine Geschäftstätigkeit auf den Bereich des schlüsselfertigen Bauens (etwa die Amerikanische Wohnsiedlung Schweinfurt). 1954 errichtete Riedel Bau das erste Transportwerk für Beton in der Region Schweinfurt.

=== Entwicklungen ab den Sechzigerjahren ===
Zum 1. Januar 1964 wurde die Riedel GmbH, die zugleich als persönlich haftende Gesellschafterin (Komplementärin) in die Gebr. Riedel KG eintrat, gegründet. In den Sechzigerjahren beschäftigte das Unternehmen darüber hinaus Maurer, Zimmerer und Hilfsarbeiter aus Bari und Salerno.

Ab 1969/70 nutzte Riedel Bau ein selbstentwickeltes Softwareprogramm für die Fertigteilproduktion, Kalkulation, Massenermittlung sowie die Leistungslohnabrechnung. In Folge der seit 1974 andauernden Krise in der Bauwirtschaft, die in der Einführung des Stabilitätszuschlags zur Einkommens- und Körperschaftssteuer sowie dem Ausschluss von erhöhten Abschreibungen im Bereich des privaten Wohnungsbaus begründet war, strukturierte Gert Riedel die Gesellschafterstruktur des Unternehmens um. Ende 1978 gründete er für die Mitglieder der zweiten Generation der Familie Riedel im Unternehmen einen Beirat, in den die bis zu diesem Zeitpunkt tätigen geschäftsführenden Gesellschafter Leonhard Riedel I, Leonhard Riedel II und Hans Riedel wechselten. Im Zuge dessen wurden Gert Riedel und Heinz Pappenheimer als neue Vertreter in die Geschäftsführung berufen. Im Rahmen der Neustrukturierung wurden darüber hinaus die Verwaltungen der Gebr. Riedel Bauunternehmung und des Bauteilwerks zusammengelegt. 1984 erwirtschaftete das Unternehmen erstmals einen Umsatz über 100 Millionen Mark.

=== Ausweitung der Geschäftstätigkeit nach der Wiedervereinigung Deutschlands ===
Nach der Grenzöffnung zur Deutsche Demokratische Republik|DDR weitete Riedel Bau seine Geschäftstätigkeit auf die Neue Länder|neuen Bundesländer aus. So wurde 1992 eine Niederlassung in Erfurt sowie zwei Jahre später ein Büro des Bauteilwerks in Dessau gegründet. Drei Jahre später erfolgte die Umwandlung der Erfurter Niederlassung in das Tochterunternehmen Riedel Bauunternehmen GmbH & Co. KG.''Gert Riedel feiert heute seinen 60. Geburtstag''. In: ''Main-Post''. 4. März 2003. Im selben Jahr gründete Riedel Bau eine Verwaltungsgesellschaft, die für die Bereiche Rechnungswesen, Personal, EDV, Werbung und Controlling des Unternehmens tätig war.

1997 wurde der Unternehmenssitz in Schweinfurt in das neu gebaute Verwaltungsgebäude in der Silbersteinstraße, Schweinfurt-Hafen verlegt. Zwei Jahre später feierte Riedel Bau sein hundertjähriges Jubiläum. 1999 gründete Riedel Bau eine weitere Niederlassung in Würzburg. Im Jahr 2001 wurde die Riedel Bau GmbH Holding in die Aktiengesellschaft Riedel Bau AG Holding umgewandelt.''Riedel Bau ist jetzt eine AG''. In: ''Main-Post''. 25. Oktober 2001. Des Weiteren verschmolzen 2003 die Unternehmenszweige Gebr. Riedel, Riedel Bauteilwerk und Riedel Gewerbe- und Wohnbau in die Riedel Bau GmbH & Co. KG. Im Jahr 2007 wurde die Tochter des im selben Jahr verstorbenen Gert Riedel, Stefanie Riedel, als Vertreterin der vierten Generation der Familie Riedel in den Aufsichtsrat des Unternehmens berufen.
2013 gründete Riedel Bau einen weiteren Standort in München.
Nachdem im Jahr 2019 das Personal sowie die Betriebsausstattung des Karlstadt|Karlstädter Unternehmens Martin Kraft übernommen wurde,
== Unternehmensstruktur ==
Die Riedel Bau AG erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2021 279,9 Millionen Euro Umsatz.''Riedel Bau AG Holding, Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 1.1.2021 bis zum 31.12.2021'', veröffentlicht im ''Bundesanzeiger'' am 21. Dezember 2022, abgerufen am 9. April 2024. Für die Unternehmensgruppe sind 550 Mitarbeiter an fünf Standorten tätig.

Das Unternehmen ist die Muttergesellschaft der Unternehmensgruppe Riedel Bau, wobei sich der Konsolidierungskreis der Unternehmensgruppe aus folgenden Unternehmen zusammensetzt (Beteiligung 100 Prozent):
* Riedel Bau Verwaltungs-GmbH (Komplementär: Riedel GSM GmbH & Co. KG, Schweinfurt), Schweinfurt
* TM Tiefbau Mainfranken GmbH, Schweinfurt
* Riedel TGA-Planungsgesellschaft mbH, Schweinfurt
* Riedel Bauunternehmen GmbH & Co. KG, Erfurt (Komplementär: Riedel Bauunternehmen Verwaltungs-GmbH, Erfurt)
Des Weiteren ist die Riedel Bau AG persönlich haftender Gesellschafter der Bauprojekte Schweinfurt GmbH & Co. OHG.
== Dienstleistungen ==
Riedel Bau ist ein in Deutschland tätiges Bau- und Bauträgerunternehmen, das Hochbauten im Bereich konstruktiver Ingenieurbau (hauptsächlich Stahlbetonbau) errichtet.
Die Tochtergesellschaft TM Tiefbau Mainfranken ist im Bereich des Tiefbaus (etwa Erdarbeiten und Kanalbau),
== Projekte (Auswahl) ==
=== Straßenbau ===
* Sanierung eines Teilabschnitts der Oberst-Klarmann-Straße in DankenfeldChristina Licha: ''Die letzte große Baumaßnahme''. In: ''Bote vom Haßgau''. 11. Juli 2023.

=== Wohnungs- und Gewerbebau ===
* Studentenappartements in Würzburg (''Kant live better'')''Richtfest in der Kantstraße''. In: ''Main-Post''. 5. August 2023.
* ''Bronnbacher Hof'' in der Würzburger Altstadt (Eigentumswohnungen und Ladenflächen sowie Garagenstellplätze) * ''Riedel Höfe'' (Wohnanlage mit Eigentums- und Mietwohnungen)''Riedel Höfe mit 55 Wohnungen''. In: ''Volkszeitung Schweinfurt''. 15. Februar 2018.
* ''Chinon-Center'' in Hofheim am TaunusBarbara Schmidt: ''Wie die Ameisen: In Rekordzeit wächst das Chinonplatz-Center in die Höhe – gestern wurde die Grundsteinrolle eingebracht''. In: ''Höchster Kreisblatt''. 5. November 2009.
* Bürogebäude für Google LLC|Google in Berlin
=== Schul- und Klinikbauten ===
* Klinik-Neubau für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin in Saalfeld/Saale|Saalfeld (Thüringen-Kliniken „Georgius Agricola“|Thüringen-Kliniken).Klaus Moritz: ''Die meistfotografierte Baustelle''. In: ''Ostthüringer Zeitung''. 30. Oktober 2013.
* Rohbau für die München Klinik Harlaching
* Bau der Schwimmhalle und Dreifeldsporthalle am Schulcampus Lochham in Gräfelfing
=== Umbau von Bestandsgebäuden ===
* Umbau eines Teils des ehemaligen Benediktinerklosters in Würzburg für die Errichtung von Appartements''Platz'scher Garten: Studenten willkommen''. In: ''Die Kitzinger''. 29. August 2013.

== Auszeichnungen ==
Riedel Bau wurde 2019 und 2022 in die Bayerns Best 50 gewählt.''„Bayerns Best 50“: Erfolge für Firmen aus Mainfranken''. In: ''Main-Post''. 28. Juli 2022.''Schweinfurter Unternehmen sind top''. In: ''Volkszeitung Schweinfurt''. 27. Juli 2019.

* [https://www.riedelbau.de/ Webseite des Unternehmens]



Kategorie:Bauunternehmen (Deutschland)
Kategorie:Produzierendes Unternehmen (Schweinfurt)
Kategorie:Gegründet 1899

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