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 Friedrich Polte

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'''Friedrich Polte''' (* 20. Januar 1911 in Wolfenbüttel; † nach Ende 1946 in Belgrad) war ein deutscher Nationalsozialist, im NS-Staat|nationalsozialistischen Deutschen Reich und SS-Obersturmbannführer.

== Leben und Wirken ==
Polte studierte Geschichte, Erdkunde, Rassenkunde, jedoch ohne das Studium abzuschließen. 1932 trat er der Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP (Liste der NSDAP-Mitgliedsnummern|Mitgliedsnummer 946.219)

1938 war er Teil des Einsatzkommando Österreich zum Anschluss Österreichs|„Anschluss“ Österreichs an das NS-Staat|Deutsche Reich. Als Chef des SD in Wien unterzeichnete er den SD-Bericht an die Reichsführung über die Novemberpogrome 1938|Reichskristallnacht in Wien. Mit Überfall auf Polen|Kriegsbeginn 1939 wurde Polte zum Führer des SD-Abschnitt|SD-Leitabschnitts Wien ernannt.

1940 heiratete Friedrich Polte seine Arbeitskollegin Traudl und wurde Vsater von 4 Kindern.

Im Jahr 1941 kam es zu Streitigkeiten zwischen Polte als Wiener SS-Geheimdienstchef und Baldur von Schirach, dem Gauleiter von Wien. Da er Schirach misstraute, versuchte Polte diesen auszuspionieren und an seine persönliche Korrespondenz zu gelangen. Darauf reagierte Schirach und erteilte Polte einen Gauverbot|Gauverweis. Polte musste Wien verlassen und wurde mit Beginn des Balkanfeldzugs nach Belgrad abkommandiert, wo er für einige Monate Vizechef der ''Einsatzgruppe Jugoslawien'' und damit eine Art Gestapo-Vizechef war. In diese Zeit fallen gemäß der späteren Anklage gegen Polte vor dem Militärgericht Belgrad Folterungen, standrechtliche Erschießungen von Kommunisten und Juden, Hinrichtungen durch Erhängen auf einem Platz in Belgrad und der Transport jüdischer Emigranten in das KZ Šabac.

Im Sommer 1941 wechselte Polte von Belgrad nach Berlin, wo er zum Chef des SS-Geheimdiensts Sicherheitsdienst des Reichsführers SS (SD) für den Leitabschnitts Berlin ernannt wurde.

== Gefangenschaft und Tod ==
Nach Kriegsende tauchte Polte in Niedersachsen unter und arbeitete unerkannt auf einem Bauernhof. Bei einer Reise nach Hamburg, wo er eine Bekannte treffen wollte, wurde er verhaftet und in ein britisches Internierungslager in Deutschland überstellt. Im März 1946 beantragte eine jugoslawische Kommission die Auslieferung Poltes nach Jugoslawien. Im August 1946 lieferte ihn Großbritannien an Jugoslawien aus.

Im „Einsatzgruppenprozess“ am Militärgericht Belgrad war Polte Drittangeklagter unter 22 Angeklagten und wurde am 22. Dezember 1946 als nationalsozialistischer Kriegsverbrecher und Mitorganisator des Terrorapparats der deutschen Polizei mit dem Ziel, Juden auszurotten und die slawischen Völker zu versklaven zum Tod durch Erhängen verurteilt. Das genaue Datum der Urteilsvollstreckung ist nicht bekannt.

Der österreichische Österreich 1|Ö1-Journalist Bernt Koschuh ist sein Enkel. Im Rahmen der Aufarbeitung der Familiengeschichte recherchierte er über seinen Großvater.
* [https://topos.orf.at/koschuh-ns-grossvater100 Radiobericht von Bernt Koschuh] über Friedrich Polte



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