Xavier Stockmar (25. Dezember 1797 – 21. Juni 1864) war ein Schweizer Politiker und Geschäftsmann, der eine führende Rolle in der liberalen Bewegung im Kanton Bern und im Jura spielte. Er war Mitglied des Berner Kantonsexekutivrates, des Grossen Rates von Bern und des Schweizerischen Nationalrats (Nationalrat (Schweiz)).
== Frühes Leben und Geschäftskarriere ==
Stockmar wurde am 25. Dezember 1797 in Porrentruy als Sohn von François Joseph Wenceslas Stockmar, der als Oberförster und Jagdaufseher für das Fürstbistum Basel und später als Generalforstinspektor unter dem französischen Regime fungierte, und Marguerite Brieffer geboren. Er stammte ursprünglich aus Rastatt (Baden) und erwarb das Bürgerrecht in Montmelon (1817) und Porrentruy (1846). Nach dem Besuch des Collège de Porrentruy absolvierte er eine kaufmännische Lehre in Porrentruy und Seloncourt im Doubs. Im Jahr 1820 heiratete er Rosalie Marquis, Tochter des Perückenmachers Jean-Pierre Marquis.
Stockmar arbeitete als Angestellter in der Waffenmanufaktur Pont-d'Able in Porrentruy und fungierte dann von 1822 bis 1829 als stellvertretender Direktor der Lucelle-Schmiede. Er kehrte nach Porrentruy zurück, um einen Weinhandel aufzubauen, und gründete mit einem Partner ein Transportunternehmen in Basel. Er sammelte Reichtum durch Landspekulation im Elsass und Weinhandel in der Franche-Comté.
== Politische Karriere ==
=== Aufstieg zur Bekanntheit ===
Schon in jungen Jahren interessierte sich Stockmar für die Politik und wurde zum jurassischen Anführer der liberalen Bewegung, die das Berner Patriziat stürzte, und war eines der einflussreichen Mitglieder der Verfassungsversammlung von 1831. Er war von 1831 bis 1835 Präfekt von Pruntrut und Abgeordneter im Berner Grossen Rat (1831–1835, 1839, 1846, 1850–1854, 1858–1862). 1832 gründete er die liberale Zeitung „L'Helvétie“.
1835 wurde Stockmar in den Staatsrat berufen. 1839 wurde er jedoch vom Großen Rat wegen Hochverrats entlassen. Er wurde verdächtigt, die Separatistenbewegung angeführt zu haben, die insbesondere durch Berns Absicht, die französische Gesetzgebung im Jura abzuschaffen, provoziert worden war. Angesichts der drohenden Verhaftung im Jahr 1840 ging er nach Frankreich ins Exil.
=== Exil und Rückkehr ===
Im Exil konzipierte Stockmar ein Projekt für eine Schweizer Kolonie in Algerien, das 1841 von der französischen Regierung abgelehnt wurde. Nachdem er von 1841 bis 1842 in Paris gelebt hatte, leitete er von 1843 bis 1845 die Stahlfabrik in Valentigney im Doubs und zog sich dann auf sein Anwesen in Rosières bei Blamont im Doubs zurück.
Seine Rückkehr in die Schweiz im Jahr 1846 erfolgte im Kontext der radikalen Revolution. Stockmar wurde in die Berner Verfassungsversammlung und erneut in die Regierung (1846–1850) gewählt. Nach dem Sieg der Konservativen im Jahr 1850 übernahm er 1852 wieder die Leitung der Schmieden in Bellefontaine, bevor er in den Staatsrat zurückkehrte (1862–1864), wo er die Abteilung für öffentliche Arbeiten leitete.
=== Bundesrollen ===
Während des Sonderbundskrieges diente Stockmar als Bundeskommissar in Freiburg. Er war Mitglied des Schweizer Nationalrates von 1848 bis 1851 und erneut von 1854 bis 1864. Er war Mitbegründer der Société jurassienne d'émulation im Jahr 1847 und einer der wichtigsten Förderer der Eisenbahnentwicklung im Jura.
1797 Geburten
1864 Todesfälle
Menschen aus Porrentruy
Schweizer Politiker
Mitglieder des Nationalrats (Schweiz)
Schweizer Unternehmer
Schweizer Politiker des 19. Jahrhunderts
[h4] Xavier Stockmar (25. Dezember 1797 – 21. Juni 1864) war ein Schweizer Politiker und Geschäftsmann, der eine führende Rolle in der liberalen Bewegung im Kanton Bern und im Jura spielte. Er war [url=viewtopic.php?t=10495]Mitglied[/url] des Berner Kantonsexekutivrates, des Grossen Rates von Bern und des Schweizerischen Nationalrats (Nationalrat (Schweiz)).
== Frühes Leben und Geschäftskarriere == Stockmar wurde am 25. Dezember 1797 in Porrentruy als Sohn von François Joseph Wenceslas Stockmar, der als Oberförster und Jagdaufseher für das Fürstbistum Basel und später als Generalforstinspektor unter dem französischen Regime fungierte, und Marguerite Brieffer geboren. Er stammte ursprünglich aus Rastatt (Baden) und erwarb das Bürgerrecht in Montmelon (1817) und Porrentruy (1846). Nach dem Besuch des Collège de Porrentruy absolvierte er eine kaufmännische Lehre in Porrentruy und Seloncourt im Doubs. Im Jahr 1820 heiratete er Rosalie Marquis, Tochter des Perückenmachers Jean-Pierre Marquis. Stockmar arbeitete als Angestellter in der Waffenmanufaktur Pont-d'Able in Porrentruy und fungierte dann von 1822 bis 1829 als stellvertretender Direktor der Lucelle-Schmiede. Er kehrte nach Porrentruy zurück, um einen Weinhandel aufzubauen, und gründete mit einem Partner ein Transportunternehmen in Basel. Er sammelte Reichtum durch Landspekulation im Elsass und Weinhandel in der Franche-Comté.
== Politische Karriere ==
=== Aufstieg zur Bekanntheit === Schon in jungen Jahren interessierte sich Stockmar für die Politik und wurde zum jurassischen Anführer der liberalen Bewegung, die das Berner Patriziat stürzte, und war eines der einflussreichen Mitglieder der Verfassungsversammlung von 1831. Er war von 1831 bis 1835 Präfekt von Pruntrut und Abgeordneter im Berner Grossen Rat (1831–1835, 1839, 1846, 1850–1854, 1858–1862). 1832 gründete er die liberale Zeitung „L'Helvétie“.
1835 wurde Stockmar in den Staatsrat berufen. 1839 wurde er jedoch vom Großen Rat wegen Hochverrats entlassen. Er wurde verdächtigt, die Separatistenbewegung angeführt zu haben, die insbesondere durch Berns Absicht, die französische Gesetzgebung im Jura abzuschaffen, provoziert worden war. Angesichts der drohenden Verhaftung im Jahr 1840 ging er nach Frankreich ins Exil.
=== Exil und Rückkehr === Im Exil konzipierte Stockmar ein Projekt für eine Schweizer Kolonie in Algerien, das 1841 von der französischen Regierung abgelehnt wurde. Nachdem er von 1841 bis 1842 in Paris gelebt hatte, leitete er von 1843 bis 1845 die Stahlfabrik in Valentigney im Doubs und zog sich dann auf sein Anwesen in Rosières bei Blamont im Doubs zurück.
Seine Rückkehr in die Schweiz im Jahr 1846 erfolgte im Kontext der radikalen Revolution. Stockmar wurde in die Berner Verfassungsversammlung und erneut in die Regierung (1846–1850) gewählt. Nach dem Sieg der Konservativen im Jahr 1850 übernahm er 1852 wieder die Leitung der Schmieden in Bellefontaine, bevor er in den Staatsrat zurückkehrte (1862–1864), wo er die Abteilung für öffentliche Arbeiten leitete.
=== Bundesrollen === Während des Sonderbundskrieges diente Stockmar als Bundeskommissar in Freiburg. Er war [url=viewtopic.php?t=10495]Mitglied[/url] des Schweizer Nationalrates von 1848 bis 1851 und erneut von 1854 bis 1864. Er war Mitbegründer der Société jurassienne d'émulation im Jahr 1847 und einer der wichtigsten Förderer der Eisenbahnentwicklung im Jura.
1797 Geburten 1864 Todesfälle Menschen aus Porrentruy Schweizer Politiker Mitglieder des Nationalrats (Schweiz) Schweizer Unternehmer Schweizer Politiker des 19. Jahrhunderts [/h4]
'''François-Xavier Vispré''' (geboren 13. Mai 1725 in Voisey; gestorben 28. August 1792 in London) war ein französisch-englischer Pastellmaler und Grafiker.
== Leben ==
François-Xavier Visprés...
'''Félix-Jules-Xavier Jourdan de la Passardière Kongregation vom Oratorium des heiligen Philipp Neri|CO''' (* 21. März 1841 in Granville (Manche)|Granville, Département Manche; † 12. März 1913...