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 Ernest Daucourt

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Ernest Daucourt (20. Oktober 1848 – 3. Januar 1941) war ein Schweizer Anwalt, Journalist und Politiker aus Porrentruy im Kanton Bern. Er war eine prominente Persönlichkeit der katholisch-konservativen Bewegung im Berner Jura während des Kulturkampfs und war von 1902 bis 1919 Mitglied des Nationalrats (Nationalrat (Schweiz)).

== Frühes Leben und Bildung ==
Ernest Daucourt wurde am 20. Oktober 1848 in Porrentruy als Sohn der Ärztin Marie-Ernest Daucourt und Amélie Migy geboren. Er war der Neffe von Paul Migy und blieb zeitlebens unverheiratet. Nach dem Besuch der Grundschule in Porrentruy setzte er seine Studien in Colmar und bei der Jesuitengesellschaft in Dole, Jura, fort. Er erlangte 1868 sein Baccalauréat in Dijon und studierte Philosophie und Rechtswissenschaften in Paris und Bern. Er wurde 1873 als Rechtsanwalt zugelassen.
== Journalismus und politische Karriere ==
Daucourt arbeitete als Mitarbeiter der „Gazette Jurassienne“, bevor er 1873 „Le Pays“, eine neue katholische konservative Zeitung, gründete. Er war von 1873 bis 1894 und erneut von 1917 bis 1923 Eigentümer und Chefredakteur.

Er wurde 1882 in den Grossen Rat von Bern gewählt, dem er bis 1894 angehörte. 1894 wurde er Präfekt von Porrentruy, der erste, der durch Volksabstimmung gewählt wurde, eine Position, die er bis 1913 innehatte. Von 1902 bis 1919 war er Mitglied des Nationalrats. 1879 gründete er die Union des campagnes, eine neue Organisation der katholisch-konservativen Partei im Jura. 1912 war er Mitbegründer der Schweizerischen Konservativen Volkspartei und Mitglied ihres Exekutivkomitees. Er war außerdem Präsident der Katholischen Kommission des Kantons Bern.

Daucourt war Mitglied der Berner Sektion der Industrie- und Handelsgesellschaft und der Studentenvereinigung Jurassia. Er pflegte eine Freundschaft mit Nationalrat Xavier Jobin.

== Rolle im „Kulturkampf“ ==
Während des Kulturkampfes verkörperte Daucourt zusammen mit Casimir Folletête den Widerstand des katholischen Jura gegen die Berner Regierung. In „Le Pays“ kämpfte er für die Rechte der katholischen Kirche im Jura und stützte sich dabei auf die Réunion-Akte von 1815. Als Vorbild diente ihm der französische Publizist Louis Veuillot, ein Verteidiger des Dogmas der päpstlichen Unfehlbarkeit.

== Spätere Jahre ==
Nach dem Verzicht auf seine politischen Mandate verfasste Daucourt historische Broschüren. Sein Ruf beruht auch auf den verschiedenen sozialen Institutionen, die er im Jura geschaffen hat.

Daucourt starb am 3. Januar 1941 im Alter von 92 Jahren in Porrentruy.

1848 Geburten
1941 Todesfälle
Menschen aus Porrentruy
Schweizer Katholiken
Schweizer Journalisten
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Mitglieder des Nationalrats (Schweiz)
Schweizer Politiker des 19. Jahrhunderts
Schweizer Politiker des 20. Jahrhunderts
Politiker der Christlich-Demokratischen Volkspartei der Schweiz
Schweizer Zeitungsredakteure

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