[phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/ext/kinerity/bestanswer/event/main_listener.php on line 514: Undefined array key "poster_answers" Josef Matej - Deutsches Wikipedia-Forum
'''Josef Matěj''' (* 19. Februar 1922 in Brušperk; † 28. März 1992 in Frýdlant nad Ostravicí) war ein Tschechien|tschechischer Posaunist und Komponist.
== Leben ==
Aus einer musikalischen Familie stammend, lernte Josef „Jožka“ Matěj zunächst Posaune bei seinem Vater, ehe er Unterricht am Tomáš Garrigue Masaryk|Masaryk-Institut für Musik und Gesang in Ostrava erhielt. Er war zwei Jahre lang Posaunist im Ostrauer Opernorchester und studierte anschließend 1943–1947 Orgel und Komposition am Prager Konservatorium, wo er Schüler von Josef Kuhn (Orgel) sowie Emil Hlobil und Zdenek Hůla (Musiktheorie, Komposition war. 1947–1951 studierte er an der Akademie der musischen Künste in Prag (AMU) bei Jaroslav Řídký. 1948–1950 war er Chorleiter des Gesangsvereins „Union“, 1952–1954 Dozent für Musiktheorie und Komposition an der Theaterfakultät der Akademie der Musischen Künste in Prag|Theaterfakultät der AMU. Er unterrichtete Komposition in den Volkskursen für künstlerische Kreativität (umělecké tvořivosti) und spielte Posaune in verschiedenen Orchestern. Als Komponist und Arrangeur arbeitete er mit dem Armee-Kunstensemble „Vít Nejedlý“[https://journals.openedition.org/ilcea/1277 Vgl. Václav Šmidrkal: Die sozialistische Armee als eine Kulturmacht? Die Tschechoslowakische Armee 1950–1956, auf: ILCEA 16/2012], dem Ensemble des Innenministeriums, aber auch mit führenden sinfonischen Klangkörpern. Ungeachtet der Nähe zu den staatlichen kommunistischen Stellen befasste er sich immer wieder mit religiösen Themen und Texten. Seine Kompositionen griffen teilweise die Volksmusik der Lachei auf und waren auch von anderen Regionen beeinflusst. In seinem Hauptwerk, der über einen Zeitraum von rund 20 Jahren entstandenen Oper ''Die vierzig Tage des Musa Dagh'', sind Anklänge an armenische und balkanische Musik zu erkennen.
Josef Matěj übte in der ČSSR wichtige Funktionen im Verband tschechischer Komponisten sowie im Musikrat des Ministeriums für Kultur aus. Für seine Verdienste wurde er mehrfach ausgezeichnet. Matěj, der zeitlebens eine enge Beziehung zu seiner Heimatregion hatte, starb in Frýdlant nad Ostravicí und wurde auf dem Friedhof von Brušperk beigesetzt. Die Grundschule für Kunst in Brušperk trägt seit 2013 den Namen Matějs (ZUŠ Jožky Matěje Brušperk).[https://www.zusbrusperk.cz/historie-skoly Zur Geschichte der ZUŠ Jožky Matěje Brušperk, auf www.zusbrusperk.cz (tschechisch)] Anlässlich des 100. Geburtstages erfolgte 2022 in Brušperk eine Gedenkausstellung über Josef Matěj im Národní dům (Volkshaus), die Enthüllung einer Gedenktafel bei der Kapelle St. Marek und die Veröffentlichung einer 120-seitigen Studie über den Komponisten.[http://spolekjm.cz/images/plakat.jpg Plakat zu den Gedenkfeierlichkeiten in Brušperk 2022]
Josef Matějs Cousin Vladimír Matěj (1920–2005) war ebenfalls Musiker. Er arbeitete als Dirigent des Karlsbader Symphonieorchesters. Nach der Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 emigrierte Vladimír Matěj nach Schweden, wo er auch starb.
== Werke (Auswahl) ==
=== Bühne ===
* ''Vater und Sohn''. Ballett (1979–1983)
* ''Die vierzig Tage des Musa Dagh''. Oper nach Motiven aus dem gleichnamigen Roman von Franz Werfel, Libretto: František Kafka und Jarmila Krulišová (1983)
=== Chor und Orchester ===
* ''Chorlied''. Kantate nach Worten von Marie Pujmanová für Chor und großes Orchester (1950–1951); Neufassung unter dem Titel ''Vokalsinfonie'' (1974)
* ''1. Sinfonie'' für Soli, Chor und Orchester (1953–1955)
* ''Monogramme'' für großen Chor, Soli, Rezitator und großes Orchester (1968)
* ''Ophelia''. Drei Vokalfresken nach einem Gedicht von Arthur Rimbaud in der Übersetzung von Vítězslav Nezval für Sopran, Rezitatorin, Frauenchor und Instrumentalensemble (1974)
* ''Tvůrci''. Kantate nach einem Text von František Hrubín für Chor und Orchester (1985–1986)
=== Orchester ===
* ''Drei Tänze aus den Ausläufern der Beskiden'' (1977)
* ''Drei sinfonische Tänze'' (1952)
* ''2. Sinfonie'' (1960)
* ''3. Sinfonie'' „Sinfonia drammatica“ (1970)
* ''4. Sinfonie'' (1974)
* ''5. Sinfonie'' (1977)
* ''Ein Blumenstrauß zum Gedächtnis der Gefallenen auf dem Mamajew-Hügel''. Sinfonische Fantasie (1987)
=== Streichorchester ===
* ''Serenade'' (1949)
=== Soloinstrument(e) und Orchester ===
* ''Konzert'' für Posaune und Orchester (1947–1951)
* ''Konzert'' für Bassposaune und Orchester (1952)
* ''Sonata da camera'' für Oboe und Kammerorchester (1955)
* ''Rhapsodie'' für Viola und Orchester (1959–1960)
* ''Konzert'' für Violine und Orchester (1961)
* ''Konzert'' für Trompete und Orchester (1963)
* ''Sonate'' für Posaune und Streichorchester (1965)
* ''Konzert'' für Flöte, Cembalo und Streichorchester (1967)
* ''Konzert'' für Klarinette, Streichorchester und Klavier (1970)
* ''Konzert'' für Violoncello und Orchester (1972)
* ''Tripelkonzert'' für Trompete, Horn, Posaune und Kammerorchester (1973)
=== Duo und Kammermusik ===
* ''1. Streichquartett'' (1948)
* ''Suite'' für Oboe und Klavier (1949)
* ''Invokation'' für vier Posaunen (1950)
* ''Bläserquintett'' (1956)
* ''2. Streichquartett'' (1966)
* ''Sonate'' für Violine und Klavier (1971)
* ''Musik'' für fünf Blasinstrumente „Omaggio a Leoš Janáček“ (1978)
* ''Inventionen'' für Flöte und Klavier (1983)
=== Soloinstrument ===
* ''Variationen'' für Klavier (1947)
* ''Fantasie'' für Orgel (1981)
=== Solostimme und Begleitung ===
* ''Drei geistliche Lieder'' für Tenor, Viola, Englischhorn und Orgel (1952)
* ''Ostnaté nebe'' (Dorniger Himmel). Liederzyklus auf Worte von Dagmar Hilarová und deutsche Texte von Ilse Weber für Sopran und Kammerorchester (1967)
Weiters Stücke für Blasorchester, pädagogische Werke für Blasinstrumente, Lieder u. a.
[h4] '''Josef Matěj''' (* 19. Februar 1922 in Brušperk; † 28. März 1992 in Frýdlant nad Ostravicí) war ein Tschechien|tschechischer Posaunist und Komponist.
== Leben == Aus einer musikalischen Familie stammend, lernte Josef „Jožka“ Matěj zunächst Posaune bei seinem Vater, ehe er Unterricht am Tomáš Garrigue Masaryk|Masaryk-Institut für Musik und Gesang in Ostrava erhielt. Er war zwei Jahre lang Posaunist im Ostrauer Opernorchester und studierte anschließend 1943–1947 Orgel und Komposition am Prager Konservatorium, wo er Schüler von Josef Kuhn (Orgel) sowie Emil Hlobil und Zdenek Hůla (Musiktheorie, Komposition war. 1947–1951 studierte er an der Akademie der musischen Künste in Prag (AMU) bei Jaroslav Řídký. 1948–1950 war er Chorleiter des Gesangsvereins „Union“, 1952–1954 Dozent für Musiktheorie und Komposition an der Theaterfakultät der Akademie der Musischen Künste in Prag|Theaterfakultät der AMU. Er unterrichtete Komposition in den Volkskursen für künstlerische Kreativität (umělecké tvořivosti) und spielte Posaune in verschiedenen Orchestern. Als Komponist und Arrangeur arbeitete er mit dem Armee-Kunstensemble „Vít Nejedlý“[https://journals.openedition.org/ilcea/1277 Vgl. Václav Šmidrkal: Die sozialistische [url=viewtopic.php?t=844]Armee[/url] als eine Kulturmacht? Die Tschechoslowakische [url=viewtopic.php?t=844]Armee[/url] 1950–1956, auf: ILCEA 16/2012], dem Ensemble des Innenministeriums, aber auch mit führenden sinfonischen Klangkörpern. Ungeachtet der Nähe zu den staatlichen kommunistischen Stellen befasste er sich immer wieder mit religiösen Themen und Texten. Seine Kompositionen griffen teilweise die Volksmusik der Lachei auf und waren auch von anderen Regionen beeinflusst. In seinem Hauptwerk, der über einen Zeitraum von rund 20 Jahren entstandenen Oper ''Die vierzig Tage des Musa Dagh'', sind Anklänge an armenische und balkanische Musik zu erkennen.
Josef Matěj übte in der ČSSR wichtige Funktionen im Verband tschechischer Komponisten sowie im Musikrat des Ministeriums für Kultur aus. Für seine Verdienste wurde er mehrfach ausgezeichnet. Matěj, der zeitlebens eine enge Beziehung zu seiner Heimatregion hatte, starb in Frýdlant nad Ostravicí und wurde auf dem Friedhof von Brušperk beigesetzt. Die Grundschule für Kunst in Brušperk trägt seit 2013 den Namen Matějs (ZUŠ Jožky Matěje Brušperk).[https://www.zusbrusperk.cz/historie-skoly Zur Geschichte der ZUŠ Jožky Matěje Brušperk, auf www.zusbrusperk.cz (tschechisch)] Anlässlich des 100. Geburtstages erfolgte 2022 in Brušperk eine Gedenkausstellung über Josef Matěj im Národní dům (Volkshaus), die Enthüllung einer Gedenktafel bei der Kapelle St. Marek und die Veröffentlichung einer 120-seitigen Studie über den Komponisten.[http://spolekjm.cz/images/plakat.jpg Plakat zu den Gedenkfeierlichkeiten in Brušperk 2022]
Josef Matějs Cousin Vladimír Matěj (1920–2005) war ebenfalls Musiker. Er arbeitete als Dirigent des Karlsbader Symphonieorchesters. Nach der Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 emigrierte Vladimír Matěj nach Schweden, wo er auch starb.
== Werke (Auswahl) == === Bühne === * ''Vater und Sohn''. Ballett (1979–1983) * ''Die vierzig Tage des Musa Dagh''. Oper nach Motiven aus dem gleichnamigen Roman von Franz Werfel, Libretto: František Kafka und Jarmila Krulišová (1983)
=== Chor und Orchester === * ''Chorlied''. Kantate nach Worten von Marie Pujmanová für Chor und großes Orchester (1950–1951); Neufassung unter dem Titel ''Vokalsinfonie'' (1974) * ''1. Sinfonie'' für Soli, Chor und Orchester (1953–1955) * ''Monogramme'' für großen Chor, Soli, Rezitator und großes Orchester (1968) * ''Ophelia''. Drei Vokalfresken nach einem Gedicht von Arthur Rimbaud in der Übersetzung von Vítězslav Nezval für Sopran, Rezitatorin, Frauenchor und Instrumentalensemble (1974) * ''Tvůrci''. Kantate nach einem Text von František Hrubín für Chor und Orchester (1985–1986)
=== Orchester === * ''Drei Tänze aus den Ausläufern der Beskiden'' (1977) * ''Drei sinfonische Tänze'' (1952) * ''2. Sinfonie'' (1960) * ''3. Sinfonie'' „Sinfonia drammatica“ (1970) * ''4. Sinfonie'' (1974) * ''5. Sinfonie'' (1977) * ''Ein Blumenstrauß zum Gedächtnis der Gefallenen auf dem Mamajew-Hügel''. Sinfonische Fantasie (1987)
=== Streichorchester === * ''Serenade'' (1949)
=== Soloinstrument(e) und Orchester === * ''Konzert'' für Posaune und Orchester (1947–1951) * ''Konzert'' für Bassposaune und Orchester (1952) * ''Sonata da camera'' für Oboe und Kammerorchester (1955) * ''Rhapsodie'' für Viola und Orchester (1959–1960) * ''Konzert'' für Violine und Orchester (1961) * ''Konzert'' für Trompete und Orchester (1963) * ''Sonate'' für Posaune und Streichorchester (1965) * ''Konzert'' für Flöte, Cembalo und Streichorchester (1967) * ''Konzert'' für Klarinette, Streichorchester und Klavier (1970) * ''Konzert'' für Violoncello und Orchester (1972) * ''Tripelkonzert'' für Trompete, Horn, Posaune und Kammerorchester (1973)
=== Duo und Kammermusik === * ''1. Streichquartett'' (1948) * ''Suite'' für Oboe und Klavier (1949) * ''Invokation'' für vier Posaunen (1950) * ''Bläserquintett'' (1956) * ''2. Streichquartett'' (1966) * ''Sonate'' für Violine und Klavier (1971) * ''Musik'' für fünf Blasinstrumente „Omaggio a Leoš Janáček“ (1978) * ''Inventionen'' für Flöte und Klavier (1983)
=== Soloinstrument === * ''Variationen'' für Klavier (1947) * ''Fantasie'' für Orgel (1981)
=== Solostimme und Begleitung === * ''Drei geistliche Lieder'' für Tenor, Viola, Englischhorn und Orgel (1952) * ''Ostnaté nebe'' (Dorniger Himmel). Liederzyklus auf Worte von Dagmar Hilarová und deutsche Texte von Ilse Weber für Sopran und Kammerorchester (1967)
Weiters Stücke für Blasorchester, pädagogische Werke für Blasinstrumente, Lieder u. a.
* * [https://www.mgg-online.com/article?id=mgg16658 Pavel Kordík: Josef Matěj] in der Die Musik in Geschichte und Gegenwart#MGG_Online|MGG Online * Josef Matěj in der [https://aleph.nkp.cz/F/?ccl_term=wau=jn20000728407+or+wkw=jn20000728407&func=find-c&local_base=skc Datenbank der Tschechischen Nationalbibliothek] (englisch/tschechisch) * Josef Matěj: Biographie und Werkverzeichnis in der [https://www.musicbase.cz/composers/612-matej-josef/ Datenbank des Tschechischen Musikinformationszentrums] (englisch/tschechisch) * [https://slovnik.ceskyhudebnislovnik.cz/component/mdictionary/?task=record.record_detail&id=2978 Karel Steinmetz: Josef Matěj] im Tschechischen Musikwörterbuch der Personen und Institutionen (tschechisch) * Josef Matěj: [https://www.discogs.com/de/artist/2689029-Josef-Matěj Diskographie auf www.discogs.com]
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