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 Soda (Gattung)

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''Soda'' ist eine Gattung (Biologie)|Pflanzengattung in der Familie (Biologie)|Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae).

Datei:Salsola oppositifolia.JPG|mini|''Soda oppositifolia'', mit den geflügelten Früchten
Datei:Bush of Seidlitzia rosmarinus in Qatar.jpg|mini|''Soda rosmarinus''
Datei:Haloxylon stocksii 1.jpg|mini|''Soda stocksii''
== Beschreibung ==
=== Vegetative Merkmale ===
Die Arten sind Einjährige Pflanze|einjährige krautige Pflanzen, Halbstrauch|Halbsträucher oder kleinere Strauch|Sträucher. Sie wachsen meist aufrecht oder aufsteigend, seltener niederliegend.

Die Blatt (Pflanze)|Laubblätter sind je nach Art wechselständig oder gegenständig angeordnet. Sie sind ungestielt, ungeteilt, meist fleischg, oft linealisch oder etwas keulenförmig.

=== Generative Merkmale ===
Die Blüten sitzen einzeln oder zu dritt bis fünft in der Achsel jedes Tragblatts mit je zwei seitlichen Vorblatt|Vorblättern.

Die zwittrigen Blüten weisen fünf Blütenhüllblatt|Blütenhüllblätter auf. In jeder Blüte sind fünf Staubblatt|Staubblätter vorhanden. Der Griffel (Botanik)|Griffel endet in zwei Narbe (Botanik)|Narben.

Zur Fruchtzeit wachsen bei den meisten Arten auf dem Rücken der Blütenblätter fünf horizontale, ungleich große Flügel aus. Der horizontale Fruchtknoten verbleibt in der Blütenhülle. Der spiralige Embryo (Botanik)|Embryo enthält kein Perisperm.

== Systematik und Verbreitung ==
''Soda'' wurde 1827 von Barthélemy Charles Joseph Dumortier als Name einer Sektion innerhalb der Gattung ''Salsola'' veröffentlicht. Jules-Pierre Fourreau trennte sie 1869 als eigene Gattung ''Soda'' ab. Die Typusart ist ''Soda inermis''
2007 führte die molekulargenetische Untersuchung der bislang sehr artenreichen Gattung ''Salsola'' und ihrer Verwandten zur Aufspaltung in mehrere Gattungen. Die Artengruppe um ''Salsola soda'' (jetzt ''Soda inermis'') wurde unter ''Salsola'' eingruppiert, während die Artengruppe um ''Salsola kali'' als eigene Gattung ''Kali'' abgespalten wurde. Im Jahr 2017 wurde jedoch von zwei möglichen Typusarten für ''Salsola'' die Art ''Salsola kali'' als Typus konserviert, also verbindlich festgelegt. Dadurch ist ''Kali'' nun wieder in ''Salsola'' enthalten. Die Arten um ''Salsola soda'' wurden in die Gattung ''Soda'' verschoben.

Synonym (Taxonomie)|Synonyme sind: ''Darniella''
Derzeit zählen 14 Arten zur Gattung ''Soda'':
* ''Soda acutifolia'' * ''Soda austroiranica'' * ''Soda cyrenaica'' ** subsp. ''antalyensis'' ** subsp. ''cyrenaica'': Dieser Endemit kommt nur im nordöstlichen Libyen vor.
* ''Soda florida'' * ''Soda foliosa'' * ''Soda grandis'' * ''Soda inermis'' * ''Soda kerneri'' * ''Soda longifolia'' * ''Soda makranica'' * ''Soda oppositifolia'' * ''Soda rosmarinus'' * ''Soda schweinfurthii'' * ''Soda stocksii''
== Biologie ==
Bei ''Soda inermis'' wurde eine Symbiose mit einem Steppenrüssler (''Conorhynchus pistor'') und einem Stickstofffixierung|stickstofffixierenden Bakterium (''Klebsiella pneumoniae'') beobachtet. Die Larven des Käfers leben in Lehmkokons an den Wurzeln der Pflanze, die Bakterien im Verdauungstrakt der Käferlarven. Die Ausscheidungen der Käferlarven versorgen die Pflanze mit Stickstoff, was eine positive Auswirkung auf die Pflanzen hat.

== Nutzung ==
Datei:Salsola soda.jpg|mini|Geerntete ''Soda inermis''
''Soda inermis'', auch „Mönchsbart“, „Agretti“ oder „
Diese Art wurde auch zur Produktion von Natriumcarbonat#Geschichte der Sodaherstellung|Soda verwendet.

=== Einzelnachweise ===


[https://www.italienische-nudeln.de/zuta ... enchsbart/ Agretti (Mönchsbart) – knackiges Gemüse aus Italien] auf www.italienische-nudeln.de.


Hossein Akhani, Gerald Edwards, Eric H. Roalson: ''Diversification Of The Old World Salsoleae s.l. (Chenopodiaceae): Molecular Phylogenetic Analysis Of Nuclear And Chloroplast Data Sets And A Revised Classification.'' In: ''International Journal of Plant Sciences.'' Band 168, Nr. 6, 2007, S. 931–956.


Helmut Freitag, Halil Gökhan Duman: ''An unexpected new taxon of Salsola (Chenopodiaceae) from Turkey.'' In: ''Edinburgh Journal of Botany'', Volume 57, Issue 03, November 2000, S. 339–348.

Jules-Pierre Fourreau 1869. Catalogue des plantes du cours du Rhône. (Suite). ''Annales de la Société Linnéenne de Lyon'', ser. 2, 17: 89–200. [https://www.biodiversitylibrary.org/page/54553854 S. 145]


Sergei L. Mosyakin, Helmut Freitag, Sabrina Rilke: Kali versus Salsola: die lehrreiche Geschichte einer fragwürdigen nomenklatorischen Auferstehung. „Israel Journal of Plant Sciences“, Band 64, 2017, S.18-30.



Pflanzen der Welt Online: [https://powo.science.kew.org/taxon/urn: ... mes:7001-1 ''Soda'' (Dumort.) Fourr.]


Alexander Rudov, Marjan Mashkour, Morteza Djamali, Hossein Akhani: Ein Überblick über C4-Pflanzen in Südwestasien: Eine ökologische, geografische und taxonomische Analyse einer Region mit hoher Diversität an C4-Eudikotyledonen. „Frontiers in Plant Science“ 11: 546518. 2020.
Shelef, Helman, Friedman, Behar & Rachmilevitch (2013): Dreiparteien-Untergrundsymbiose zwischen einem Rüsselkäfer, Bakterien und einer Wüstenpflanze. PLOSone 8(11), 1-7.


== Weblinks ==

Kategorie:Fuchsschwanzgewächse
Kategorie:Amaranthaceae

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