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 Eguinaire Baron

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'''Eguinaire François, Baron de Kerlouan''', kurz: '''Eguinaire Baron''', deutsch: '''Eginhard Baro''', oder auch nur '''Baro''' (* 1495; † 1550) war ein Frankreich|französischer Jurist. Er gilt als ein Wegbereiter der Humanismus|humanistischen Rechtswissenschaft in Frankreich. Er machte sich besonders verdient um die kritische Exegese Gemeines Recht|gemeinrechtlichen Rechtsbuch|Rechtsbücher bzw. deren Aufarbeitung im menschlichen (''humanistischen'') Sinne.

== Leben ==
Baro entstammte einer Bretagne|bretonischen Adelsfamilie ''de Kerlouan''. In Poitiers, Paris, Orléans und Bourges studierte er Jura. In letzterem Ort war er Schüler des Andrea Alciato. In Angers lehrte er seit 1538 Jura und seit 1542 in Bourges, jeweils mit großem Erfolg bzw. führender Stellung. In Bourges traf er auf Franciscus Duarenus|Duaren, der Baro hinsichtlich „klassischer Gelehrsamkeit, Rechtskenntnissen und schriftstellerischem Talent“ weit voraus war. Wie Duaren benützte Baro ältere Literatur in Sachen Rechtserläuterungen. Zwischen den zunächst noch gleichgesinnten Duaren und Baro entstand bald ein heftiger Streit, dessen Gründe aber nicht mehr feststellbar sind.
Neben letzterem, Alciat, François de Connan|Connan und Corsa zählt Baro zu den Wegbereitern der humanistischen Rechtswissenschaft in Frankreich.

„Als erster“ nahm Baro Bezug auf das ''ius gallicum'', die „damals noch spärliche königliche Gesetzgebung“ und auf das italienische („heimische“) Gewohnheitsrecht|Gewohnheits- und Usus modernus pandectarum#Rezeptionskontroverse zwischen Romanisten und Germanisten|Statuarrecht.

Baro setzte sich beispielsweise mit der väterlichen Gewalt gegenüber ihren Kindern auseinander. Er behauptete damals, die väterliche Gewalt habe seinerzeit in Frankreich, einschließlich Paris, wie nach römischen Recht bestanden. Die Behauptungen Accursius’ und anderer Italiener, dass es die Patria potestas (väterliche Gewalt nach römischem Recht) in Frankreich nicht gegeben habe, wieß er zurück, insofern sie das französische Gewohnheitsrecht („Coutumes“) nicht gekannt hätten. Die väterliche Gewalt werde auf eine dem römischen Recht unbekannte Art und Weise aufgehoben, was diesen Eindruck vermittelt habe, es gäbe sie nicht.
== Werke (Auswahl) ==
* ''Eguinarii Baronis Iureconsulti, Ad ta prota Digestorum seu Pandectarum ab Iustiniano Caesare editarum, perpetui commentarii'', 1548. ([https://books.google.de/books?id=WJJ5Fb6yrsAC&pg=PP5 Online])
* ''Eguinarii Baronis Iurecons. Ad digesta sev Pandectas manualium libre septum'', 1557. ([https://books.google.de/books?id=4jkQSs ... frontcover Online])
* ''Institutionum civilium ab Justiniano caesare editarum libri IIII''. 1550. ([https://books.google.de/books?id=1C9gAAAAcAAJ&pg=PP5 Online])

== Literatur ==
* Ernst Holthöfer: ''Baron de Kerlouan (Baro), Eguinaire François (1495–1550)'' in: Michael Stolleis (Hrsg.): ''Juristen – Ein biographisches Lexikon – Von der Antike bis zum 20. Jahrhundert''. Verlag C. H. Beck, München 2001. S. 64–65. ([https://books.google.de/books?id=xDEhREaVhOIC&pg=PA64 Online])



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