[phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/ext/kinerity/bestanswer/event/main_listener.php on line 514: Undefined array key "poster_answers" Conrad Fredrik von der Lippe - Deutsches Wikipedia-Forum
'''Conrad Fredrik von der Lippe''' (* 8. Oktober 1833 in Kristiansand; † 27. Dezember 1901 in Klyva gård, Os in Hardanger) war ein Norwegen|norwegischer Architekt des Historismus. Er entwarf in Stavanger und Bergen (Norwegen)|Bergen mehrere Gebäude in Backsteingotik sowie zahlreiche über das ganze Land verstreute Holzkirchen im traditionellen Stil. In Nachschlagwerken ist er auch unter den Namen '''Fredrik von der Lippe''', '''Fredrik Conrad von der Lippe''', '''Conrad Fritz von der Lippe''' oder '''Fredrik Lippe''' verzeichnet.
== Familie ==
Conrad Fredrik von der Lippe war der Sohn des Bistum Agder und Telemark|Bischofs von Kristiansand und Storting|Parlamentspräsidenten Jacob von der Lippe und dessen Ehefrau Ingeborg Brun Erichsen (eine Enkelin von Johan Nordahl Brun). Von den acht Kindern aus dieser Ehe, die das Säuglingsalter überlebten, war Conrad Fredik das siebente. Seine Geschwister hießen Gerhard (* 1823), Cathrine (* 1824), Ingeborg Lucie Marie (* 1825), Jacob (* 1828), Hans (* 1829), Antonette Ulrikke (* 1831), Johan Nordahl Brun (* 1838).
Er verheiratete sich am 5. Juli 1859 in Darmstadt mit Johanne Louise Caroline Voigt (* 11. Februar 1837), Tochter eines Hauptmann (Offizier)|Hauptmanns in der Großherzogtum Hessen|Großherzoglich Hessischen Armee und Enkelin eines Geheimen Regierungs-Kanzlers beim Isenburg (Adelsgeschlecht)|Fürsten von Isenburg. Das Ehepaar hatte fünf Nachkommen: Ingeborg (* 1860), Ludvig Voigt (* 1863), Johanna Marie Gerhardine (* 1866), Jacob (* 1870) und Jens Andreas Holmboe (* 1877). Ludvig Voigt stürzte als Sechsjähriger aus einem Boot und Ertrinken|ertrank. Jacob (Jakob) wurde Schauspieler und durch Hanna Castberg von der Lippe|Hanna Castberg Vater von drei bekannten Söhnen, dem Theaterdirektor Frits von der Lippe, dem kommunistischen Politiker Just Lippe und dem Keramikkünstler Jens von der Lippe.
Conrad Fredriks Familie ist deutschen Ursprungs und stammt aus Bremen, von wo aus ein Jacob von der Lippe († 1702) nach Bergen eingewandert war. Das ''von'' im Namen ist keine Adelsbezeichnung, sondern verweist auf die Lippe (Land)|westfälische Herkunft. Die bürgerlich-kaufmännische Familie hat in 300 Jahren einige prominente Vertreter hervorgebracht. Conrad Fredrik hat selbst Genealogie|genealogische Dokumente gesammelt und 1883 als ''Personalhistoriske Efterretninger om Familien von der Lippe'' (''Berichte über die persönliche Geschichte der Familie von der Lippe'') veröffentlicht, ein Werk, das er dem Gedächtnis seines Vaters widmete und das wegen seines Detailreichtums und der Bedeutung der Familie auch von allgemein-historischem Interesse ist.
== Karriere ==
Conrad Fredrik von der Lippe studierte 1851–1853 an der Universität Hannover#Polytechnische Schule|Polytechnischen Schule Hannover (ab 1879 ''Königliche Technische Hochschule'') Naturgeschichte, Mineralogie, Chemie, Physik, Geometrisches Zeichnen und Mathematik. Anschließend setzte Lippe seine Studien in Darmstadt und Berlin fort.
„Als erster ortsansässiger Architekt von Stavanger prägte Fredrik Lippe das Stadtbild über einen Zeitraum von 13 Jahren entscheidend mit.“ Er entwarf Historismus|historisierend im Stil der Gotik und der Renaissance. Die Fassade seines eigenen Hauses, Kongens gate 49 (1867), schmückte er mit Porträts von Kallikrates (Architekt)|Kallikrates, Filippo Brunelleschi, Michelangelo und Karl Friedrich Schinkel. Die 1866 errichtete ''St. Petri kirke'' (''Peterskirche'') wurde aus rotem Backsteingotik|Backstein und mit rundbogigen Fenstern erbaut. „Ihr Langhaus (Kirche)|Langhaus ist mit einem englisch anmutenden offenen Dachstuhl gestaltet. Durch ein niedriges Joch (Architektur)|Zwischenjoch wirkt der Turm aus dem Langhaus freigestellt. Dem quadratischen Turm ist eine in Kupfer verkleidete Glockenstube aufgesetzt, gestaltet als Oktogon (Architektur)|oktogonale Laterne (Architektur)|Laterne, flankiert von vier kleinen Ecktürmchen.“ Eine der letzten Arbeiten in Stavanger war die 1870 abgeschlossene Renovierung der ''Stavanger Domkirke''.
Für den Bryggen, das alte Hanseviertel in Bergen, entwarf Conrad Fredrik von der Lippe 1874–1877 den ''Finnegårds-Bazaren'' (oder ''Murtasken'') als Anbau vor dem ''Hanseatisches Museum und Schötstuben#Finnegaarden|Finnegården'' (seit 1872 ''Hanseatisches Museum und Schötstuben|Hanseatisches Museum''), den gegenüber liegenden ''Kjøttbazaren'' (''Fleischmarkt'', UNESCO-Welterbe|Unesco-Weltkulturerbe) im Rundbogen-Stil nach Florentiner Art, Finngården 1a-b als Abschluss des Bryggen und das Eckhaus für Martens in Richtung Almenningen. Diese Gebäude sind ebenfalls aus rotem Backstein errichtet und ihr Stil erinnert an die norddeutsche Gotik des späten Mittelalters.
In verschiedenen Landesteilen sind von Lippe entworfene Privathäuser erhalten geblieben, wie die Villa Snøringsmoen in Lillesand (im Schweizerstil, um 1867) und Ole Bulls Villa Lysøen in Lysøen (maurisch inspiriert, 1872, erweitert 1905).
Die Architekturkritik hat sich auch für Lippes zahlreiche Holzkirchen interessiert, die sich aber nicht wesentlich von den Entwürfen seiner zeitgenössischen Berufskollegen unterscheiden. Mehrfach diente eine fertiggestellte Kirche als Modell für spätere Konstruktionen. So war Sund (Norwegen)|Sund ein Vorbild für die Kirche von Varaldsøy. Über diese Kirche hat Lippe (als ''Fredrik Lippe'' und zusammen mit seinem Partner Hans Heinrich Jess) eine Monografie in deutscher Sprache veröffentlicht. Er hat auch vereinzelt Artikel in Zeitschriften veröffentlicht (''Morgenbladet'', ''Bergens Tidende'', ''Bergens Aftenblad'', ''Illustreret Nyhedsblad'').
Abgesehen von seiner Mitgliedschaft in Berufsvereinigungen wie dem ''Bergener Handwerksverein'', in dem er neun Jahre lang Vorsitzender war, engagierte sich Conrad Fredrik von Lippe auch kulturell. Er war im Vorstand des ältesten Bergener Theaters ''Den Nationale Scene'' und des ''Fortidsminneforeningen'', einem privaten Verein für den Erhalt kulturhistorischer Denkmäler, dem der Fortbestand der norwegischen Stabkirchen zu verdanken ist.
== Mitgliedschaften ==
(Auswahl)
* Mitglied des Bergener Handwerks- und Industrievereins ab 1870, stellvertretender Vorsitzender 1875–76, Vorsitzender 1876–77, 1880–81, 1889–93.
* Mitglied des Vorstands des Theaters ''Den Nationale Scene'' (''Die nationale Bühne'') in Bergen ab 1876
* Mitglied des Norwegischen Ingenieur- und Architektenvereins ab 1880
* Vorstandsmitglied der Zweigstelle Bergen des Vereins ''Fortidsminneforeningen|Foreningen til norske Fortidsminnesmerkers Bevaring'' (''Norwegische Vereinigung für Denkmalpflege'')
== Ausgeführte Bauten ==
(Standort: Bauwerk, Jahr der Errichtung)
* Ål: Holzkirche, 1880 (1956 wieder aufgebaut von F. Konow-Lund).
* Avaldsnes: Kirchtum, 1860 (abgerissen).
* Bergen (Norwegen)|Bergen:
** Kjøttbasaren, Vetrelidsalmenningen, 1874.
** Finnegården 1 A-B, 1876.
** Eckhaus für Martens, Vetrelidsalmenningen, 1876.
* Birkenes: Vegusdal Kirche, 1867.
* Fjell (Norwegen)|Fjell: Holzkirche, 1874.
* Grimstad: Sparebank, 1862.
* Hatlestrand: Kirche, 1885.
* Haugesund: Schule, 1860.
* Høle (Rogaland): Pastorenhof, 1865 (abgerissen).
* Kausland: Kirche, 1881.
* Klokkarvik: Sund Kirche, 1877.
* Leveld (Ål): Holzkapelle, 1880.
* Lillesand: Villa Snøringsmoen, für den Kaufmann und Reeder Lars Hammer jr. und Frau Laura, 1870.
* Lysøen: Villa Lysøen, für Ole Bull (1872, zugeschrieben)
* Nedstrand (heute zu Tysvær): Holzkirche, 1868.
* Sømme (Håland): Pastorenhof, um 1870.
* Stavanger:
** Kirkegata 15, 1857.
** Colonialforretningshus, 1857.
** Pflegeheim Alders Hvile, 1869.
** Gymnastiksaal Kongsgård skole, 1861.
** St. Petri, 1863–1869.
** Villa Hansen, 1863.
** Gefängnis, 1864 (abgerissen).
** Altes Rathaus, 1865 (abgerissen).
** Sparebank und Festsaal, 1865 (abgerissen).
** Kongsgata 49, 1867.
** Restaurierung der Stavanger domkirke, 1867–70.
** Restaurierung der Mauern des Kloster Utstein, 1866.
* Strand (Norwegen)|Strand: Holzkirche, 1874.
* Torpo: Holzkirche, 1880.
* Varaldsøy: Holzkirche, 1885.
== Gemeinschaftsausstellungen ==
(Auswahl)
* ''Den norske industri- og kunstutstillingen'' (''Die Norwegische Industrie- und Kunstausstellung''), Kristiania, 1883
* (mit Hans Heinrich Jess:) ''Høstutstillingen'' (''Herbstausstellung''), 1886
== Schriften ==
(nur Monografien)
* ''Personalhistoriske Efterretninger om Familien von der Lippe med naermeste cognatiske descendenter. Samlede og bearbeidede von Conrad Fredrik von der Lippe.'' Bergen I commission hos C. Floor. Griegs Bogtrykkeri 1883. [https://www.vonderlippe.org/Index--deut ... loads.html Digitalisat]
* (als Fredrik Lippe, gemeinsam mit Hans Heinrich Jess:) ''Die neue lutherische Kirche zu Sund in Norwegen.'' Berlin 1883.
Ola Storsletten: ''Conrad Fredrik von der Lippe.'' in: ''Store norske leksikon'' [https://snl.no/Conrad_Fredrik_von_der_Lippe Digitalisat]
Axel Chr. Mykleby: ''Fredrik Lippe.'' in: ''Norsk Kunstnerleksikon'', Band 2, Oslo 1983. Seite 781–782. [https://nkl.snl.no/Fredrik_Lippe Digitalisat]
Henning Repetzky: ''Lippe, Fredrik von der'' in: Andreas Beyer, Bénédicte Savoy, Wolf Tegethoff (Hrsg.): ''Allgemeines Künstlerlexikon – Internationale Künstlerdatenbank – Online.'' K. G. Saur, Berlin, 2021.
Alle genealogischen Angaben in diesem Abschnitt stammen aus: Conrad Fredrik von der Lippe: ''Personalhistoriske Efterretninger om Familien von der Lippe med naermeste cognatiske descendenter. Samlede og bearbeidede von Conrad Fredrik von der Lippe.'' Bergen I commission hos C. Floor. Griegs Bogtrykkeri 1883. Ein [https://www.vonderlippe.org/Index--deut ... loads.html Digitalisat] ist zugänglich.
[https://histreg.no/index.php/person/pf01052994020903 Fredrik Conrad von der Lippe] im ''Historisk befolkningsregister''
[h4] '''Conrad Fredrik von der Lippe''' (* 8. Oktober 1833 in Kristiansand; † 27. Dezember 1901 in Klyva gård, Os in Hardanger) war ein Norwegen|norwegischer Architekt des Historismus. Er entwarf in Stavanger und Bergen (Norwegen)|Bergen mehrere Gebäude in Backsteingotik sowie zahlreiche über das ganze Land verstreute Holzkirchen im traditionellen Stil. In Nachschlagwerken ist er auch unter den Namen '''Fredrik von der Lippe''', '''Fredrik Conrad von der Lippe''', '''Conrad Fritz von der Lippe''' oder '''Fredrik Lippe''' verzeichnet.
== Familie == Conrad Fredrik von der Lippe war der Sohn des Bistum Agder und Telemark|Bischofs von Kristiansand und Storting|Parlamentspräsidenten [url=viewtopic.php?t=8014]Jacob von der Lippe[/url] und dessen Ehefrau Ingeborg Brun Erichsen (eine Enkelin von Johan Nordahl Brun). Von den acht Kindern aus dieser Ehe, die das Säuglingsalter überlebten, war Conrad Fredik das siebente. Seine Geschwister hießen Gerhard (* 1823), Cathrine (* 1824), Ingeborg Lucie Marie (* 1825), Jacob (* 1828), Hans (* 1829), Antonette Ulrikke (* 1831), Johan Nordahl Brun (* 1838).
Er verheiratete sich am 5. Juli 1859 in Darmstadt mit Johanne Louise Caroline Voigt (* 11. Februar 1837), Tochter eines Hauptmann (Offizier)|Hauptmanns in der Großherzogtum Hessen|Großherzoglich Hessischen Armee und Enkelin eines Geheimen Regierungs-Kanzlers beim Isenburg (Adelsgeschlecht)|Fürsten von Isenburg. Das Ehepaar hatte fünf Nachkommen: Ingeborg (* 1860), Ludvig Voigt (* 1863), Johanna Marie Gerhardine (* 1866), Jacob (* 1870) und Jens Andreas Holmboe (* 1877). Ludvig Voigt stürzte als Sechsjähriger aus einem Boot und Ertrinken|ertrank. Jacob (Jakob) wurde Schauspieler und durch Hanna Castberg von der Lippe|Hanna Castberg Vater von drei bekannten Söhnen, dem Theaterdirektor Frits von der Lippe, dem kommunistischen Politiker Just Lippe und dem Keramikkünstler Jens von der Lippe.
Conrad Fredriks Familie ist deutschen Ursprungs und stammt aus Bremen, von wo aus ein [url=viewtopic.php?t=8014]Jacob von der Lippe[/url] († 1702) nach Bergen eingewandert war. Das ''von'' im Namen ist keine Adelsbezeichnung, sondern verweist auf die Lippe (Land)|westfälische Herkunft. Die bürgerlich-kaufmännische Familie hat in 300 Jahren einige prominente Vertreter hervorgebracht. Conrad Fredrik hat selbst Genealogie|genealogische Dokumente gesammelt und 1883 als ''Personalhistoriske Efterretninger om Familien von der Lippe'' (''Berichte über die persönliche Geschichte der Familie von der Lippe'') veröffentlicht, ein Werk, das er dem Gedächtnis seines Vaters widmete und das wegen seines Detailreichtums und der Bedeutung der Familie auch von allgemein-historischem Interesse ist.
== Karriere == Conrad Fredrik von der Lippe studierte 1851–1853 an der Universität Hannover#Polytechnische Schule|Polytechnischen Schule Hannover (ab 1879 ''Königliche Technische Hochschule'') Naturgeschichte, Mineralogie, Chemie, Physik, Geometrisches Zeichnen und Mathematik. Anschließend setzte Lippe seine Studien in Darmstadt und Berlin fort.
„Als erster ortsansässiger Architekt von Stavanger prägte Fredrik Lippe das Stadtbild über einen Zeitraum von 13 Jahren entscheidend mit.“ Er entwarf Historismus|historisierend im Stil der Gotik und der Renaissance. Die Fassade seines eigenen Hauses, Kongens gate 49 (1867), schmückte er mit Porträts von Kallikrates (Architekt)|Kallikrates, Filippo Brunelleschi, Michelangelo und Karl Friedrich Schinkel. Die 1866 errichtete ''St. Petri kirke'' (''Peterskirche'') wurde aus rotem Backsteingotik|Backstein und mit rundbogigen Fenstern erbaut. „Ihr Langhaus (Kirche)|Langhaus ist mit einem englisch anmutenden offenen Dachstuhl gestaltet. Durch ein niedriges Joch (Architektur)|Zwischenjoch wirkt der Turm aus dem Langhaus freigestellt. Dem quadratischen Turm ist eine in Kupfer verkleidete Glockenstube aufgesetzt, gestaltet als Oktogon (Architektur)|oktogonale Laterne (Architektur)|Laterne, flankiert von vier kleinen Ecktürmchen.“ Eine der letzten Arbeiten in Stavanger war die 1870 abgeschlossene Renovierung der ''Stavanger Domkirke''.
Für den Bryggen, das alte Hanseviertel in Bergen, entwarf Conrad Fredrik von der Lippe 1874–1877 den ''Finnegårds-Bazaren'' (oder ''Murtasken'') als Anbau vor dem ''Hanseatisches Museum und Schötstuben#Finnegaarden|Finnegården'' (seit 1872 ''Hanseatisches Museum und Schötstuben|Hanseatisches Museum''), den gegenüber liegenden ''Kjøttbazaren'' (''Fleischmarkt'', UNESCO-Welterbe|Unesco-Weltkulturerbe) im Rundbogen-Stil nach Florentiner Art, Finngården 1a-b als Abschluss des Bryggen und das Eckhaus für Martens in Richtung Almenningen. Diese Gebäude sind ebenfalls aus rotem Backstein errichtet und ihr Stil erinnert an die norddeutsche Gotik des späten Mittelalters.
In verschiedenen Landesteilen sind von Lippe entworfene Privathäuser erhalten geblieben, wie die Villa Snøringsmoen in Lillesand (im Schweizerstil, um 1867) und Ole Bulls Villa Lysøen in Lysøen (maurisch inspiriert, 1872, erweitert 1905).
Die Architekturkritik hat sich auch für Lippes zahlreiche Holzkirchen interessiert, die sich aber nicht wesentlich von den Entwürfen seiner zeitgenössischen Berufskollegen unterscheiden. Mehrfach diente eine fertiggestellte Kirche als Modell für spätere Konstruktionen. So war Sund (Norwegen)|Sund ein Vorbild für die Kirche von Varaldsøy. Über diese Kirche hat Lippe (als ''Fredrik Lippe'' und zusammen mit seinem Partner Hans Heinrich Jess) eine Monografie in deutscher Sprache veröffentlicht. Er hat auch vereinzelt Artikel in Zeitschriften veröffentlicht (''Morgenbladet'', ''Bergens Tidende'', ''Bergens Aftenblad'', ''Illustreret Nyhedsblad'').
Abgesehen von seiner Mitgliedschaft in Berufsvereinigungen wie dem ''Bergener Handwerksverein'', in dem er neun Jahre lang Vorsitzender war, engagierte sich Conrad Fredrik von Lippe auch kulturell. Er war im Vorstand des ältesten Bergener Theaters ''Den Nationale Scene'' und des ''Fortidsminneforeningen'', einem privaten Verein für den Erhalt kulturhistorischer Denkmäler, dem der Fortbestand der norwegischen Stabkirchen zu verdanken ist.
== Mitgliedschaften == (Auswahl) * Mitglied des Bergener Handwerks- und Industrievereins ab 1870, stellvertretender Vorsitzender 1875–76, Vorsitzender 1876–77, 1880–81, 1889–93. * Mitglied des Vorstands des Theaters ''Den Nationale Scene'' (''Die nationale Bühne'') in Bergen ab 1876 * Mitglied des Norwegischen Ingenieur- und Architektenvereins ab 1880 * Vorstandsmitglied der Zweigstelle Bergen des Vereins ''Fortidsminneforeningen|Foreningen til norske Fortidsminnesmerkers Bevaring'' (''Norwegische Vereinigung für Denkmalpflege'')
== Ausgeführte Bauten == (Standort: Bauwerk, Jahr der Errichtung) * Ål: Holzkirche, 1880 (1956 wieder aufgebaut von F. Konow-Lund). * Avaldsnes: Kirchtum, 1860 (abgerissen). * Bergen (Norwegen)|Bergen: ** Kjøttbasaren, Vetrelidsalmenningen, 1874. ** Finnegården 1 A-B, 1876. ** Eckhaus für Martens, Vetrelidsalmenningen, 1876. * Birkenes: Vegusdal Kirche, 1867. * Fjell (Norwegen)|Fjell: Holzkirche, 1874. * Grimstad: Sparebank, 1862. * Hatlestrand: Kirche, 1885. * Haugesund: Schule, 1860. * Høle (Rogaland): Pastorenhof, 1865 (abgerissen). * Kausland: Kirche, 1881. * Klokkarvik: Sund Kirche, 1877. * Leveld (Ål): Holzkapelle, 1880. * Lillesand: Villa Snøringsmoen, für den Kaufmann und Reeder Lars Hammer jr. und Frau Laura, 1870. * Lysøen: Villa Lysøen, für Ole Bull (1872, zugeschrieben) * Nedstrand (heute zu Tysvær): Holzkirche, 1868. * Sømme (Håland): Pastorenhof, um 1870. * Stavanger: ** Kirkegata 15, 1857. ** Colonialforretningshus, 1857. ** Pflegeheim Alders Hvile, 1869. ** Gymnastiksaal Kongsgård skole, 1861. ** St. Petri, 1863–1869. ** Villa Hansen, 1863. ** Gefängnis, 1864 (abgerissen). ** Altes Rathaus, 1865 (abgerissen). ** Sparebank und Festsaal, 1865 (abgerissen). ** Kongsgata 49, 1867. ** Restaurierung der Stavanger domkirke, 1867–70. ** Restaurierung der Mauern des Kloster Utstein, 1866. * Strand (Norwegen)|Strand: Holzkirche, 1874. * Torpo: Holzkirche, 1880. * Varaldsøy: Holzkirche, 1885.
== Gemeinschaftsausstellungen == (Auswahl) * ''Den norske industri- og kunstutstillingen'' (''Die Norwegische Industrie- und Kunstausstellung''), Kristiania, 1883 * (mit Hans Heinrich Jess:) ''Høstutstillingen'' (''Herbstausstellung''), 1886
== Schriften == (nur Monografien) * ''Personalhistoriske Efterretninger om Familien von der Lippe med naermeste cognatiske descendenter. Samlede og bearbeidede von Conrad Fredrik von der Lippe.'' Bergen I commission hos C. Floor. Griegs Bogtrykkeri 1883. [https://www.vonderlippe.org/Index--deutsch-/Downloads/downloads.html Digitalisat] * (als Fredrik Lippe, gemeinsam mit Hans Heinrich Jess:) ''Die neue lutherische Kirche zu Sund in Norwegen.'' Berlin 1883.
* [https://histreg.no/index.php/person/pf01052994020903 Fredrik Conrad von der Lippe] im ''Historisk befolkningsregister''
Ola Storsletten: ''Conrad Fredrik von der Lippe.'' in: ''Store norske leksikon'' [https://snl.no/Conrad_Fredrik_von_der_Lippe Digitalisat] Axel Chr. Mykleby: ''Fredrik Lippe.'' in: ''Norsk Kunstnerleksikon'', Band 2, Oslo 1983. Seite 781–782. [https://nkl.snl.no/Fredrik_Lippe Digitalisat] Henning Repetzky: ''Lippe, Fredrik von der'' in: Andreas Beyer, Bénédicte Savoy, Wolf Tegethoff (Hrsg.): ''Allgemeines Künstlerlexikon – Internationale Künstlerdatenbank – Online.'' K. G. Saur, Berlin, 2021. Alle genealogischen Angaben in diesem Abschnitt stammen aus: Conrad Fredrik von der Lippe: ''Personalhistoriske Efterretninger om Familien von der Lippe med naermeste cognatiske descendenter. Samlede og bearbeidede von Conrad Fredrik von der Lippe.'' Bergen I commission hos C. Floor. Griegs Bogtrykkeri 1883. Ein [https://www.vonderlippe.org/Index--deutsch-/Downloads/downloads.html Digitalisat] ist zugänglich. [https://histreg.no/index.php/person/pf01052994020903 Fredrik Conrad von der Lippe] im ''Historisk befolkningsregister''
'''Jacob von der Lippe''' (* 27. September 1797 in Bergen (Norwegen)|Bergen; † 2. Oktober 1878 in Kristiansand)Tarald Rasmussen: ''Jacob von der Lippe.'' in: ''Store norske leksikon'' war ein...
Fredrik Haga (* 1962) ist ein finnischer Fußballmanager, Fußballmanager (Manager (Verbandsfußball)) und ein ehemaliger Fußballspieler (Verbandsfußball), der als Mittelfeldspieler spielte. Derzeit ist...
'''Ludwig Conrad von Schweinitz''' (geb. 8. Juni 1688 in Chocianów|Kotzenau; gest. 20. Juni 1772) war ein Preußen|preußischer Landrat (Deutschland)|Landrat.
'''Peter Conrad''' (* 1950 in Kropstädt bei Wittenberg) ist ein sachsen-anhaltischer Maler, der sich der Neue Leipziger Schule|Neuen Leipziger Schule zurechnen lässt.
'''Peter Conrad''' ist der Name folgender Personen:
* Peter Conrad (Theologe) (1745–1816), deutscher katholischer Theologe
* Peter Conrad (Literaturwissenschaftler) (* 1948), australischer Anglist
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