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 Magda Schwelle

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'''Magda Schwelle''', verheiratete ''Schwelle-Weihs'' siehe Trauungsbuch Pfarre Lichtental Wien 02-50 1937 (* 4. November 1896 in Wien; † 8. August 1975 in Villach) war eine Österreich|österreichische Opern- und Konzertsängerin (Sopran / Koloratursopran).

== Leben ==
Magdalena Schwelle war die Tochter des Disponenten Rudolf Schwelle und der Wäschherstellerin Maria Theresia geb. Barszczynski.siehe Taufbuch der Paulanerkirche Wien Wieden 01-36 1896
Ihr Onkel Wilhelm Schwelle war der Erbauer des Inselhotels am Faakersee
Sie wurde von der Wiener Gesangsmeisterin Alice Krejci-Goldberg (1877–1963)Bedeutende Gesangslehrerin, studierte Klavier am Wiener Konservatorium 1894-1898 bei Moder und Schmitt. Heiratete 1918 den k.u.k. Hauptmann u. späteren Direktor Anton Krejci ''(my heritage.at, Öster. Wien Jüdische Lebensdaten 1835-1938)'' Am 29.5.1929 veranstaltete Alice Krejci-Goldberg im Wiener Musikverein ein Konzert ihrer Schüler/innen unter Mitwirkung von Magda Schwelle. zur Sopranistin und Koloratursängerin ausgebildet und debütierte 1919 am Wiener Bürgertheater als ''Hortense'' in Richard Heuberger der Ältere|Heubergers ''Der Opernball'' in einer von Alice Krejci-Goldberg veranstalteten Vorstellung ihrer SchülerNeues Wiener Journal, 4.Juni 1919, S 10: ''"… Im 2.Akte von Heubergers “Opernball“ fielen die Damen Magda Schwelle (Hortense) und Olly Teller (Henry) durch Stimme und Erscheinung angenehm auf und hatten Gelegenheit, sich für den stürmischen Beifall wiederholt zu bedanken“.''.

1920 heiratete Magda Schwelle den Wiener Straßenbahnbeamten Heinrich Hermann von Kalben (1895–1972), von dem sie sich aber bereits 1921 trenntelt. Mitteilung des Gerichtsbezirk Josefstadt|Bezirksgerichtes Josefstadt wird diese Ehe am 26.9.1921 ''„von Tisch und Bett“'' geschieden.. Die Ehe wurde 1936 rechtsgültig geschiedenLutherische Stadtkirche (Wien) A.B., Notiz im Trauungsbuch 20.8.1920: „laut Urteil des Bezirks Gerichtes für Zivilrechtsachen vom 31.12. 1936 wird diese Ehe dem Grunde nach für getrennt erklärt.“.

Ihr erstes Engagement führte sie 1922 an das Stadttheater Plauen, wo sie als ''Violetta'' in Giuseppe Verdi|Verdis „La Traviata“ debutierte.

Der Chemnitzer Operndirektor Generalintendant Anton Richard Tauber hielt „es nicht für gut, dass eine Sängerin mit Ihren stimmlichen Qualitäten ihre Zeit an kleinen Theatern verbringt, und kann es für Sie nur tunlich sein, wenn Ihnen Gelegenheit geboten wird, schon jetzt an einem großen Opernbetriebe sich jene Routine zu erwerben, die Sie für Ihre Karriere unbedingt notwendig brauchen”. Er holte 1923 die junge Sängerin an das Chemnitzer Opernhaus Chemnitz|Opernhausaus einem unveröff. Brief A.R.Taubers an MagdSchwelle, 21.12.1922).

Im März 1924 stand sie als ''Frasquita'' in „La Traviata“ mit Richard Tauber (''José'') auf der Bühne. Bedeutende Rollen in Chemnitz waren ''Lady Harriet Durham'' in Friedrich von Flotow|Flotows „Martha (Oper)|Martha“, ''Blondchen'' in Mozarts „Entführung aus dem Serail“, ''Anna'' in Otto Nicolai|Nicolais "Die lustigen Weiber von Windsor (Oper)|Die lustigen Weiber von Windsor" , ''Olympia'' in "Hoffmanns Erzählungen", ''Page Oskar'' in Verdis „Un ballo in maschera|Maskenball“ , ''Sophie'' im „Rosenkavalier“ und die ''Priesterin'' in Verdis „Aida (Oper)|Aida“.

Nach einem Gastauftritt im Jänner 1925 wurde Magda Schwelle als erster Koloratursopran an das Opernhaus Halle verpflichtet. Das Neues Wiener Tagblatt|Neue Wiener Tageblatt berichtete am 5. März 1925: „Sämtliche dortigen Blätter sind voll des Lobes über ihre Stimme: ein Koloratursopran von heller Klangfarbe und warmer Ausdruckskraft“.
Neben bereits erprobten Rollen sang sie in Halle mit großem Erfolg die ''Leonore'' in Verdis „Der Troubadour“, ''Bertha'' in Adolphe Adams „Die Nürnberger Puppe“, ''Ighino'' in Hans Pfitzners „Palestrina (Oper)|Palestrina“ , ''Maria'' in Donizettis „La fille du régiment|Regimentstochter“ , ''Baronin Freimann'' in Lortzings „Der Wildschütz|Wildschütz“, ''Galatea'' in G. F. Händels „Acis and Galatea“, ''Frau Fluth'' in Nicolais "Die lustigen Weiber von Windsor" ,die ''Königin der Nacht'' in Mozarts "Zauberflöte", ''Titelrolle'' in Friedrich von Flotow|Flotows „Martha (Oper)|Martha“, ''Ännchen'' in Verdis "Falstaff (Verdi)|Falstaff ".

Mitten im schönsten Karriereverlauf führte eine vom Generalmusikdirektor Erich Band erzwungene Fehlbesetzung in Kurt Stiebitz’ Musikdrama „Dona nobis pacem (Stiebitz)|Dona nobis pacem“ (16. Februar 1926) zu einer fatalen Stimmbandverletzung, an deren Folgen die Künstlerin monatelang laborierte.„Unbegreiflich ist nur, wie man eine so schwache Oper annehmen und dann sich in der Besetzung der Hauptrolle so gründlich irren konnte. Die ''Hadwiga'' gehört nicht der Koloratursängerin, sondern der Hochdramatischen. Magda Schwelle mühte sich ganz vergebens mit dieser Aufgabe ab. Weder in der Gestalt, noch im Gesang erreichte sie das dramatische Maß das für die stolze Herzogin von Schwaben vonnöten ist, so sehr sie auch bestrebt war, ihre Kräfte restlos einzusetzen.“ ''(Prof. Dr. W. Kaiser, Hallesche Zeitung, 17.2.1926)''

...."Es ist geradezu unbegreiflich, wie unser Operndirektor diese echt dramatische Rolle der ''Fürstin'' der Koloratursängerin übertragen konnte. Wir haben ja in letzter Zeit manchen Schritt und manche Besetzung nicht gutheißen können, die Generalmusikdirektor '''B a n d''' für Halles Theater für ausreichend hielt. Aber Magda Schwelle als ''Herzogin von Schwaben'' herauszustellen, ist doch ein unverzeihliches Unterfangen".''(Martin Frey, Allgemeine Zeitung Halle 18.2.1926)''

....„Zum ersten Male seit langer Zeit trat Magda Schwelle wieder auf. Ihre angegriffene Stimme hat sich glücklicherweise wieder gekräftigt ... und so konnte die sympathische Stimme wieder ihren alten Reiz entfalten".''(Saale-Zeitung, 19.5.1926)''

..."Magda Schwelles Stimme...war auf lange Zeit schwer geschädigt. Die Künstlerin verfügt heute noch nicht wieder so souverän über ihr Organ, wie zu der Zeit, als sie hier antrat...ein frevelhaftes Spiel mit Existenzen“. ''(Martin Frey, Allgemeine Zeitung Halle, ca.26.6.1927)''

Nach zwei Saisonen in Halle (Saale)|Halle, wo sie auch in zahlreichen Konzerten reüssierte, sang Magda Schwelle 1928 große Rollen an der Wiener Volksoper25.3.1928 ''Olympia'' in „Hoffmanns Erzählungen“ (auch 22.4.);
08.4.1928 ''Violetta'' in „La Traviata“;
09.4.1928 ''Gilda'' in „Rigoletto“;
02.6.1928 ''Rosina'' in „Der Barbier von Sevilla. Ab 4.7.1928 blieb die Volksoper geschlossen. Sie wurde später als Schauspielhaus weitergeführt und erst 1931 als Volksoper wiedereröffnet. und absolvierte im Herbst des Jahres mit einem Voksopernensemble eine Gastpielreise nach Rumänien.Das Ensemble reiste am 10.Oktober 1928 nach Rumänien und gastierte bis November in Temeswar , Hermannstadt und Kronstadt(Brașov) . Magda Schwelle sang die ''Lola'' in der "Cavalleria rusticana", ''Nedda'' im "Bajazzo“, den ''Pagen Oskar'' im "Der Maskenball", ''Olympia'' in "Hoffmanns Erzählungen", ''Gilda'' im "Rigoletto" und ''Frasquita'' in "Carmen".

Weitere Gastspiele führten sie in den Jahren 1929 und 1930 in die Schweiz, namentlich nach Davos, Winterthur,Chur, Aarau, Schaffhausen und nach Genf, wo sie am Grand Théâtre de Genève in Mozartopern von Publikum und Kritik gefeiert wurde.Am Stadttheater Chur sang sie am 28. und am 30.4.1929 in Schaffhausen die ''Constanze'' in Mozarts „Entführung aus dem Serail". Auf ihrer zweiten Reise in die Schweiz sang sie die ''Fiordiligi'' in "Cosi fan tutte" am 13.10. und 15.10. in Rorschach, am 17.und 18.10. in Winterthur, am 20.10. in Schaffhausen, am 23.10. in Davos und am 28.und 29.10. in Genf. Am 3. u. 5.11. sang sie die ''Rosina'' im Barbier von Sevilla in Schaffhausen, detto am 8.11. in Davos und am 11.11. 1929 in Winterthur.
Am 31.1.1930 sang sie in Aarau und am 3.2.1930 im Grand Théâtre de Genève die ''Susanne'' in der "Hochzeit des Figaro". Im Oktober 1930 sang sie in Genf die ''Constanze'' in der „Entführung aus dem Serail" (1.10.1930), „''Fiordiligi''“ in "Cosi fan tutte" (2.10.1930) und „''Elvira''“ im "Don Juan" (3.10.1930)

Neben Auftritten in Heidelberg, Brünn, Innsbruck „Madama Butterfly“ am 5.9.1929, Klagenfurt''Elvira'' im "Don Juan" und Baden bei Wien27.9.1929 ''Violetta'' in "La Traviata", am 18.3.1930 ''Leonore'' in Friedrich von Flotow|Flotows „Alessandro Stradella“, am 23.6.1935 ''Wilhelmine'' in Wenzel Müllers „Die Schwestern von Prag“ sang sie auch im Wiener Konzerthaus , an der Volksbühne Favoriten und vor 1500 Gästen im ausverkauften Arbeiterheim Ottakring.21.4.1931 ''Constanze'' in Mozarts „Entführung aus dem Serail"

Ab 1932 widmete sie sich mehr und mehr dem damals neuen, hochmodernen Medium Rundfunk. Durch die enorme Reichweite ihrer Radio-Konzertauftritte errang sie große Beliebheit und Popularität.

Im Jänner 1938 bricht die künstlerische Laufbahn abrupt ab. Welche Umstände dafür verantwortlich waren, ist nicht bekannt.

Mit ihrem zweiten Ehemann, Oberbaurat Dipl.Ing. Franz Weihs (1885–1955)Trauungsbuch der rk Pfarre Lichtenthal Wien IX, vom 15.April 1937 zog sich Magda Schwelle nach Kärnten zurück. Bis zur ihrem Tod im Jahr 1975 lebte sie in ihrer Villa "Josefine" in Drobollach am Faakersee.

Magda Schwelles Grabstätte befindet sich auf dem Zentralfriedhof Villach.

== Literatur ==
* Marie-Theres Arnbom: "Ihre Dienste werden nicht mehr benötigt" Aus der Volksoper vertrieben - Künstlerschicksale 1938,S 19; Amalthea, Ergänzte Neuausgabe, Wien 2023, ISBN 978-3-99050-263-1

* https://www.wienersymphoniker.at/en/node/841161
* https://www.wienersymphoniker.at/en/node/841380
* https://www.wienersymphoniker.at/en/node/840770
* https://www.wienersymphoniker.at/en/node/841381
* https://diglib.uibk.ac.at/download/pdf/3981990.pdf
* https://digital.tessmann.it/tessmannDig ... a+schwelle"
* https://archive.org/stream/DieMusik18jg ... 6_djvu.txt (Seite 540)
* https://anno.onb.ac.at/anno-suche/simpl ... date%20asc (453 Ergebnisse)
* https://web.archive.org/web/20120321225 ... /ueber-uns



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