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 Schienenverkehr in Russland

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Der '''Schienenverkehr in Russland''' wird großteils durch die Rossijskije schelesnyje dorogi betrieben, die etwa 2,5 % des russischen BIP erwirtschaften.
Die Länge aller Eisenbahnstrecken beträgt zusammengenommen 122.000 km. Etwa 86.000 km davon waren öffentliche Bahnen, der Rest sind entweder Industrie- oder sonstige Privatbahnen.[https://gks.ru/bgd/regl/B18_55/IssWWW.exe/Stg/03-01.doc Эксплуатационная длина железнодорожных путей]

== Technische Spezifikationen ==
Die Spurweite ist in Russland, abweichend von der Normalspur, 1520 mm.

Auf der Insel Sachalin beträgt die Spurweite 1067 mm, da die Insel damals zu Japan gehörte, wo diese Spurweite (Kapspur) üblich war. In Russland herrscht auf den Bahnstrecken in der Regel Rechtsverkehr.

Standardschienenlängen (Abstand zwischen den Fugen) sind 12,5 und 25 Meter. Auch fugenlose Schienen haben sich durchgesetzt, deren Fugenabstände deutlich über dem Standard liegen. Jedoch sind erstere immer noch am weitesten verbreitet.

Die Bahnen sind meistens mit 50 kV Gleichstrom oder mit 50 Hertz Wechselstrom elektrifiziert.

== Geschichte ==
Die erste Bahnstrecke in Russland, die Zarskoje-Selo-Bahn, wurde 1837, 12 Jahre nach der ersten Eisenbahnstrecke überhaupt, eröffnet. Neben dem Prestige auch dazu dienen, diese neue Technologie zu erproben. Dennoch war es primär ein Luxusprojekt. Einen wirtschaftlichen Nutzen brachte Die erste längere Trasse auf russischen Gebiet war die Bahnstrecke St. Petersburg-Moskau. Die Bahnstrecke löste in den 1830er-Jahren heftige Debatten aus. Das konservative Ministerkomitee stimmte fast einstimmig gegen diese Bahnstrecke, auch andere hohe Beamte stellten sich gegen den Bau. Dennoch befahl Nikolaus I. 1842 überraschend den Bau der Strecke. Zuvor wurden russische Ingenieure um Pawel Petrowitsch Melnikow, der später Chef-Ingeniuer werden sollte, in die USA entsendet, um den dortigen Bahnbau zu studieren. Nach der Entscheidung des Zaren wurden aufgrund eines knappen Budgets für den Bau 70 Millionen Silberrubel v. a. aus England geliehen. 30 Millionen Silberrubel verwendete man aus seinem eigenen Bestand. Insgesamt kostete die Bahnstrecke also 100 Millionen Silberrubel. Die Bahnmagistrale wurde schlussendlich 8 Jahre nach der Entscheidung, 1850, feierlich eröffnet. Der wirtschaftliche Nutzen blieb jedoch anfangs im Verhältnis zu den Kosten relativ gering.
Zuwachs des Bahnnetzes in Russland, in km:

1859-1860: 228

1861-1865: 443

1866-1870: 1378

1871-1875: 1656

1876-1880: 767

1881-1885: 632

1886-1890: 914

1891-1895: 1292

1896-1900: 2820

1901-1905: 1570

1906-1910: 1100

1911-1915: 1873

Nach dem Debakel im Krimkrieg, das die Schwächen des Systems eindrucksvoll aufzeigte, und der sich leerenden Staatskasse, sowie der versäumten Industrialisierung, empfahl der damalige Finanzminister von Reutern in einer Denkschrift unter anderem, den Eisenbahnbau mehr zu fördern. Dieser spiele eine zentrale Rolle in der Industrialisierung. Deshalb solle der Zar den Eisenbahnbau veranlassen. Ab den späten 1860er-Jahren wurde deshalb der Schienenverkehr verstärkt gefördert. 1868 erließ der Zar ein Importverbot für Schienen. Gleichzeitig kauften die Staatsbahnen zu hohen Preisen massenhaft Rollmaterial. 1877 erließ man auch ein Importverbot auf Rollmaterial. Etwa 900 Lokomotiven und 32000 Waggons wurden gekauft. Der Kohlebau, die Stahl- und die Eisenproduktion florierten als direkte Folge. Diese Bahnboom-Ära hielt etwa 10 Jahre an.

Einen erneuten Boom gab es ab 1890. Vor allem auf die Transsib wurde ein besonderer Fokus gelegt. Damals war ein Viertel der gesamten Industrie-Investitionen für die Bahn dediziert.

Während der Sowjetunion wurde das Eisenbahnministerium der Sowjetunion eingerichtet, das für die Sowetskije schelesnyje dorogi zuständig war. Bis 1940 wurde das Netz auf 106.000 km erweitert. Auch auf die Elektrifizierung wurde Wert gelegt. Nach dem 2. Weltkrieg bestand das Netz größtenteils unverändert, während im Westen Eisenbahnen zunehmend an Bedeutung verloren.

Nach der Auflösung der UdSSR mussten viele Strecken schließen. Viele Bahnunternehmen der privatisierten Strecken machten Verluste. Deshalb wurden 2003 die RZD (Rossijskije schelesnyje dorogi) eingerichtet.Anweisung des Eisenbahnministeriums Russlands vom 19. Juni 2003 Nr. N-611u „Über die Übertragung von Eigentum an die Bilanz des föderalen Staatsunternehmens „Abteilung Sicherheit“. des Eisenbahnministeriums der Russischen Föderation"< br />
== Wichtige Bahnstrecken ==
Transsibirische Eisenbahn - Turkestan-Sibirische Eisenbahn - Bahnstrecke Sankt Petersburg–Moskau - Murmanbahn - Baikal-Amur-Magistrale - uvm.


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