Guðrún Nordal (* 27. September 1960) ist Professor an der Universität Island und Direktor des Árni-Magnússon-Instituts für Islandstudien in Reykjavík. Sie hat mehrere Bücher geschrieben und gilt als eine der führenden Wissenschaftlerinnen der mittelalterlichen isländischen Literatur.
== Karriere ==
Guðrún Nordal wurde in Reykjavík als Tochter von Jóhannes Nordal, dem Gouverneur der isländischen Zentralbank, und Dóra Guðjónsdóttir geboren. Sie studierte an der Universität Island (BA, 1982), der Ludwig-Maximilians-Universität München (1982–1983) und der Universität Oxford (DPhil, 1988). Ihre Dissertation über Ethik in Sagen des 13. Jahrhunderts wurde 1998 von Odense University Press veröffentlicht. Sie war eine führende Wissenschaftlerin der isländischen Skaldenpoesie. Ihr Buch „Tools of Literacy: The Role of Skaldic verse in Icelandic Textual Culture“ zeigt, wie isländische höfische Poesie eine Brücke zwischen der lateinischen Kultur des Mittelalters und der isländischen Literaturtradition war.
Guðrún war in lokalen und internationalen Forschungsprojekten und in der Verwaltung aktiv. Sie war Mitglied des Verwaltungsrats der European Science Foundation und von 2008 bis 2014 Vorsitzende von NordForsk (der nordischen Wissenschaftsinstitution). Sie ist Redaktionsmitglied des Projekts Skaldic Poetry of the Scandinavian Middle Ages.
Für ihre wissenschaftliche Arbeit wurde ihr verschiedene Auszeichnungen verliehen. Dazu gehören der Orden der Weißen Rose von Finnland, der Königlich-Norwegische Verdienstorden und der Dänische Dannebrog-Orden. Im Jahr 2010 wurde sie für ihre Arbeit für isländische Studien zur Kommandeurin des Falkenordens ernannt.
== Bücher und Artikel (ausgewählt) ==
* „Ethik und Handeln im Island des 13. Jahrhunderts.“ Odense University Press, 1998.
* „Werkzeuge der Alphabetisierung: Die Rolle skaldischer Verse in der isländischen Textkultur.“ Toronto University Press, 2001.
* „Attraction of Opposites: Skaldic Verse in Njáls Saga.“ In: Pernille Hermann (Hrsg.), „Literacy in Medieval and Early Modern Scandinavian Culture.“ University Press of Southern Denmark, 2005.
* ''Skiptidagar. Nesti handa nýrri kynslóð''. Mál og Menning, 2018.
1960 Geburten
Lebende Menschen
Menschen aus Reykjavík
Altnordische Gelehrte
Isländische Philologen
Orden des Dannebrog
Ritter des Falkenordens
[h4] Guðrún Nordal (* 27. September 1960) ist Professor an der Universität Island und Direktor des Árni-Magnússon-Instituts für Islandstudien in Reykjavík. Sie hat mehrere Bücher geschrieben und gilt als eine der führenden Wissenschaftlerinnen der mittelalterlichen isländischen Literatur.
== Karriere == Guðrún Nordal wurde in Reykjavík als Tochter von Jóhannes Nordal, dem Gouverneur der isländischen Zentralbank, und Dóra Guðjónsdóttir geboren. Sie studierte an der Universität Island (BA, 1982), der Ludwig-Maximilians-Universität München (1982–1983) und der Universität Oxford (DPhil, 1988). Ihre Dissertation über Ethik in Sagen des 13. Jahrhunderts wurde 1998 von Odense University Press veröffentlicht. Sie war eine führende Wissenschaftlerin der isländischen Skaldenpoesie. Ihr Buch „Tools of Literacy: The Role of Skaldic verse in Icelandic Textual Culture“ zeigt, wie isländische höfische Poesie eine Brücke zwischen der lateinischen Kultur des Mittelalters und der isländischen Literaturtradition war. Guðrún war in lokalen und internationalen Forschungsprojekten und in der Verwaltung aktiv. Sie war [url=viewtopic.php?t=10495]Mitglied[/url] des Verwaltungsrats der European Science Foundation und von 2008 bis 2014 Vorsitzende von NordForsk (der nordischen Wissenschaftsinstitution). Sie ist Redaktionsmitglied des Projekts Skaldic Poetry of the Scandinavian Middle Ages.
Für ihre wissenschaftliche Arbeit wurde ihr verschiedene Auszeichnungen verliehen. Dazu gehören der Orden der Weißen Rose von Finnland, der Königlich-Norwegische Verdienstorden und der Dänische Dannebrog-Orden. Im Jahr 2010 wurde sie für ihre Arbeit für isländische Studien zur Kommandeurin des Falkenordens ernannt. == Bücher und Artikel (ausgewählt) ==
* „Ethik und Handeln im Island des 13. Jahrhunderts.“ Odense University Press, 1998. * „Werkzeuge der Alphabetisierung: Die Rolle skaldischer Verse in der isländischen Textkultur.“ Toronto University Press, 2001. * „Attraction of Opposites: Skaldic Verse in Njáls Saga.“ In: Pernille Hermann (Hrsg.), „Literacy in Medieval and Early Modern Scandinavian Culture.“ University Press of Southern Denmark, 2005. * ''Skiptidagar. Nesti handa nýrri kynslóð''. Mál og Menning, 2018.
1960 Geburten Lebende Menschen Menschen aus Reykjavík Altnordische Gelehrte Isländische Philologen Orden des Dannebrog Ritter des Falkenordens [/h4]