Der Spandauer Forst ist ein großes Waldgebiet am nordwestlichen Stadtrand von Berlin, Deutschland, im Stadtteil Hakenfelde des Bezirks Spandau. Mit einer Fläche von rund 1.347,8 Hektar gehört es zu den größten städtischen Waldgebieten Berlins. Der Wald ist als Teil des europäischen Natura-2000-Netzwerks geschützt, sowohl als Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (FFH) als auch als besonderes Schutzgebiet (SPA) für Vögel ausgewiesen und enthält mehrere Naturschutzgebiete.
== Standort ==
Der Spandauer Forst liegt am nordwestlichen Rand Berlins und grenzt im Norden und Westen an die brandenburgischen Gemeinden Falkensee und Schönwalde-Glien. Im Osten wird seine Grenze durch die Landesstraße L 172 (Niederneuendorfer Allee) und Teile der Havel gebildet; im Süden grenzt es an Wohngebiete, Kleingärten und den Friedhof In den Kisseln. Die Landesstraße L 16 (Schönwalder Allee) durchquert den Wald von der Spandauer Innenstadt in Richtung Schönwalde. Der Wald liegt größtenteils im Ortsteil Hakenfelde von Berlin-Spandau.
== Geschichte ==
Das Waldgebiet liegt im Berliner Urstromtal und bildete historisch den Stadtwald bzw. die Stadtheide der damals selbstständigen Stadt Spandau; Es wurde lange Zeit als Weideland, zur Jagd und als Brennholz genutzt. Im 18. Jahrhundert wurden Entwässerungsanlagen wie der Nieder Neuendorfer Kanal zur Freilegung von Flächen errichtet; später trug die Grundwasserentnahme für das Spandauer Wasserwerk (seit 1897 in Betrieb) zur Absenkung des Grundwasserspiegels und zur Austrocknung der Moore bei. Ab dem späten 20. Jahrhundert wurden Wiedervernässungs- und Ausgleichsbewässerungsmaßnahmen (einschließlich der Versickerung von aufbereitetem Havelwasser über Gräben und Becken) zur Stabilisierung von Feuchtlebensräumen durchgeführt.
Der Wald und die angrenzenden Wiesen sind heute mehrfach gesetzlich geschützt. Die aktuelle Gesamtverordnung für das Landschaftsschutzgebiet und die Naturschutzgebiete (einschließlich „Eiskeller und Spandauer Luchwald“) wurde am 22. Dezember 2017 erlassen (gültig ab Januar 2018). Während der Zeit der Berliner Mauer (1961–1989) grenzte der Wald an die DDR; Der nahegelegene Eiskeller war eine bekannte West-Berliner Exklave, die durch einen schmalen Korridor verbunden war.
== Flora und Fauna ==
Unter anderem dank Schutz- und Renaturierungsmaßnahmen seit den 1970er und 1980er Jahren beherbergt der Spandauer Forst heute eine reiche Vielfalt an Lebensräumen, darunter gemischte Laubwälder, die von Eichen, Birken, Ulmen und Eschen dominiert werden; Feuchtgebiete und Moore; trockene Dünenkämme und Grasland; und die Ufer der Havel. Der Wald beherbergt seltene Arten wie den Hirschkäfer und bietet Lebensraum für Amphibien, Reptilien und zahlreiche Vogelarten, darunter Eisvogel (Alcedo atthis) und Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis). Zu den Säugetieren zählen Wildschweine, Füchse, Dachse und gelegentlich auch Biber und Otter.
== Geschützter Status ==
Das gesamte Waldgebiet ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen und Teil des europäischen Natura-2000-Netzwerks, und zwar sowohl als FFH-Gebiet (Fauna-Flora-Habitat) als auch als SPA-Gebiet (Besonderes Schutzgebiet für Vögel). Das Gebiet trägt die Nummer 3445-301 und umfasst 1.347,77 ha. Innerhalb des Waldes wurden drei Naturschutzgebiete eingerichtet: das NSG Teufelsbruch und Nebenmoore (~48 ha), das NSG Großer und Kleiner Rohrpfuhl (~30,5 ha) und seit Dezember 2017 das NSG Eiskeller und Spandauer Luchwald''.
== Kultur- und Gedenkstätten ==
Im oder in der Nähe des Spandauer Forstes befinden sich mehrere Gedenkstätten und Denkmäler. Ein steinernes Denkmal markiert den Standort der ehemaligen „Kronprinzen- und Prinz-Heinrich-Buche“, die 1881 von Prinz Heinrich von Preußen und dem späteren Kaiser Friedrich III. nach der Löschung eines Waldbrandes gepflanzt wurde. Ein zweiter Gedenkstein erinnert an die Ermordung der Psychologin Kirsten Sahling, die im Juni 2009 beim Joggen im Wald angegriffen wurde. Nahe der Nordgrenze steht das Holzkreuz zur Erinnerung an Adolf Philipp.
== Erholung und Zugang ==
Der Spandauer Forst bietet ein weites Netz an Wander- und Radwegen und wird von den Bewohnern Berlin-Spandaus und des Umlandes intensiv zur Erholung genutzt. Es umfasst Wildgehege mit Damhirschen und Wildschweinen sowie viele ruhige Bereiche abseits des Stadtverkehrs.
Der Spandauer Forst ist ein großes Waldgebiet am nordwestlichen Stadtrand von Berlin, Deutschland, im Stadtteil Hakenfelde des Bezirks Spandau. Mit einer Fläche von rund 1.347,8 Hektar gehört es zu den größten städtischen Waldgebieten Berlins. Der Wald ist als Teil des europäischen Natura-2000-Netzwerks geschützt, sowohl als Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (FFH) als auch als besonderes Schutzgebiet (SPA) für Vögel ausgewiesen und enthält mehrere Naturschutzgebiete. == Standort == Der Spandauer Forst liegt am nordwestlichen Rand Berlins und grenzt im Norden und Westen an die brandenburgischen Gemeinden Falkensee und Schönwalde-Glien. Im Osten wird seine Grenze durch die Landesstraße L 172 (Niederneuendorfer Allee) und Teile der Havel gebildet; im Süden grenzt es an Wohngebiete, Kleingärten und den Friedhof In den Kisseln. Die Landesstraße L 16 (Schönwalder Allee) durchquert den Wald von der Spandauer Innenstadt in Richtung Schönwalde. Der Wald liegt größtenteils im Ortsteil Hakenfelde von Berlin-Spandau. == Geschichte == Das Waldgebiet liegt im Berliner Urstromtal und bildete historisch den Stadtwald bzw. die Stadtheide der damals selbstständigen Stadt Spandau; Es wurde lange Zeit als Weideland, zur Jagd und als Brennholz genutzt. Im 18. Jahrhundert wurden Entwässerungsanlagen wie der Nieder Neuendorfer Kanal zur Freilegung von Flächen errichtet; später trug die Grundwasserentnahme für das Spandauer Wasserwerk (seit 1897 in Betrieb) zur Absenkung des Grundwasserspiegels und zur Austrocknung der Moore bei. Ab dem späten 20. Jahrhundert wurden Wiedervernässungs- und Ausgleichsbewässerungsmaßnahmen (einschließlich der Versickerung von aufbereitetem Havelwasser über Gräben und Becken) zur Stabilisierung von Feuchtlebensräumen durchgeführt. Der Wald und die angrenzenden Wiesen sind heute mehrfach gesetzlich geschützt. Die aktuelle Gesamtverordnung für das Landschaftsschutzgebiet und die Naturschutzgebiete (einschließlich „Eiskeller und Spandauer Luchwald“) wurde am 22. [url=viewtopic.php?t=2069]Dezember[/url] 2017 erlassen (gültig ab Januar 2018). Während der Zeit der Berliner Mauer (1961–1989) grenzte der Wald an die DDR; Der nahegelegene Eiskeller war eine bekannte West-Berliner Exklave, die durch einen schmalen Korridor verbunden war. == Flora und Fauna == Unter anderem dank Schutz- und Renaturierungsmaßnahmen seit den 1970er und 1980er Jahren beherbergt der Spandauer Forst heute eine reiche Vielfalt an Lebensräumen, darunter gemischte Laubwälder, die von Eichen, Birken, Ulmen und Eschen dominiert werden; Feuchtgebiete und Moore; trockene Dünenkämme und Grasland; und die Ufer der Havel. Der Wald beherbergt seltene Arten wie den Hirschkäfer und bietet Lebensraum für Amphibien, Reptilien und zahlreiche Vogelarten, darunter Eisvogel (Alcedo atthis) und Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis). Zu den Säugetieren zählen Wildschweine, Füchse, Dachse und gelegentlich auch Biber und Otter. == Geschützter Status == Das gesamte Waldgebiet ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen und Teil des europäischen Natura-2000-Netzwerks, und zwar sowohl als FFH-Gebiet (Fauna-Flora-Habitat) als auch als SPA-Gebiet (Besonderes Schutzgebiet für Vögel). Das Gebiet trägt die Nummer 3445-301 und umfasst 1.347,77 ha. Innerhalb des Waldes wurden drei Naturschutzgebiete eingerichtet: das NSG Teufelsbruch und Nebenmoore (~48 ha), das NSG Großer und Kleiner Rohrpfuhl (~30,5 ha) und seit [url=viewtopic.php?t=2069]Dezember[/url] 2017 das NSG Eiskeller und Spandauer Luchwald''. == Kultur- und Gedenkstätten == Im oder in der Nähe des Spandauer Forstes befinden sich mehrere Gedenkstätten und Denkmäler. Ein steinernes Denkmal markiert den Standort der ehemaligen „Kronprinzen- und Prinz-Heinrich-Buche“, die 1881 von Prinz Heinrich von Preußen und dem späteren Kaiser Friedrich III. nach der Löschung eines Waldbrandes gepflanzt wurde. Ein zweiter Gedenkstein erinnert an die Ermordung der Psychologin Kirsten Sahling, die im Juni 2009 beim Joggen im Wald angegriffen wurde. Nahe der Nordgrenze steht das Holzkreuz zur Erinnerung an Adolf Philipp.
== Erholung und Zugang == Der Spandauer Forst bietet ein weites Netz an Wander- und Radwegen und wird von den Bewohnern Berlin-Spandaus und des Umlandes intensiv zur Erholung genutzt. Es umfasst Wildgehege mit Damhirschen und Wildschweinen sowie viele ruhige Bereiche abseits des Stadtverkehrs.
* [https://www.berlin.de/sen/uvk/natur-und-gruen/naturschutz/natura-2000/natura-gebiete/spandauer-forst/ Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Berlin: NATURA 2000-Gebiet Spandauer Forst] (auf Deutsch) * [https://www.bfn.de/natura-2000-gebiet/spandauer-forst Bundesamt für Naturschutz: Faktenblatt Spandauer Forst] (auf Deutsch)
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