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Der '''Dervegau''' (auch Derwegau, Deruegau, Entergau, Enterigawi) war ein mittelalterlicher Gau im Stammesherzogtum Sachsen|Herzogtum Sachsen. Hannoversche Geschichtsblätter. Deutschland, 1937. S. 103 – 104.

== Name ==
Der Begriff Derve bedeutet vermutlich so viel wie 'Wall' oder 'Schutzwall' (vergleichbar mit dem niederländischen Wort „Antwerp“ für Wall). Dieser Teil des Engerlands wurde wahrscheinlich durch einen Wall gegen die südlich im Gebirge lebenden Völker geschützt, ähnlich wie das Angrivarengebiet am Ostufer der Weser, wo der Angrivarierwall lag, der im Jahre 16 n. Chr. von Tacitus (Annalen (Tacitus)|Annalen II, 19–21) anlässlich der Schlacht am Angrivarierwall erwähnt wurde. Der Dervegau wurde auch Entergau genannt (pagus Enteri), abgeleitet von „ean“ (Wasser) und „tir“ (terra, Land), also wiederum ein Flussgebiet entlang des Flusses.Wilhelm Obermüller: ''Saken und Sachsen der Hessen-Völker: historisch-sprachliche Forschung.'' Aler. Eurich, Wien 1877, S. 16.

== Verortung und Grenzen ==
Der Dervegau gehörte zum Herrschaftsbereich der Billunger und war von Sachsen (Volk)|Altsachsen bewohnt. Noch 1096 wurden einige Orte, die ihrer Lage nach zum Dervegau gehörten, zur Grafschaft des Herzogs Magnus (Sachsen)|Magnus von Sachsen gezählt.Hans Martin Tiebel: ''Hildesheim und die königlich hannoversche Regierung: ein Beitrag zur Stadtgeschichte Niedersachsens im 19. Jahrhundert.'' August Lax Verlagsbuchhandlung, Hildesheim 1956, S. 103–104.

Das Gebiet erstreckte sich vom Westufer der Weser südwärts bis zur Gebirgsscharte Porta Westfalica (Weserdurchbruch)|Porta Westfalica, der natürlichen Engstelle, dem Durchbruchstal|Durchbruch der Weser zwischen dem Wiehengebirge im Westen und dem Wesergebirge im Osten.

Im Westen grenzte der Dervegau bei Osnabrück zwischen Angrivarier|Engern und Westfalen (Stammesherzogtum Sachsen)|Westfalen an den Lerigau.Im Norden gilt der Bronzezeit|bronzezeitliche Folkweg#Eigenname einer Verbindung zwischen Hunte und Weser|Folcwech als Grenze, der den Dervegau vom Largau (auch Lorgau) trennte.Dr. Ernst Dünzelman: ''Das römische Straßennetz in Deutschland von.'' Mit 3 Karten. In: Alfred Fleckeisen: Jahrbücher Für Classische Philologie. Leipzig, B. G. Teubner Verlag|B.G. Teubner, S. 85. Diese Grenze wird bereits in der Chronik von Adam von Bremen 1076 erwähnt.O. Hagena: [https://www.lb-oldenburg.de/pdf_oldenbu ... 1_1902.pdf ''Der Herzog-Erichsweg (mit einer Karte)'']. In: ''Jahrbuch für die Geschichte des Herzogtums Oldenburg''. Jg. 11. 1902, S. 99. Im Osten bildete die Weserniederung die Grenze. Nienburg/Weser lag an der Grenze zum Grindergau (Grindiriga). Theodor Lindner: ‚‘Die Veme.‘‘ Neue Ausgabe, Ferdinand Schöningh., Paderborn 1896, S. 187–193. Im Süden grenzten das Wietingsmoor und die Warmenau (Fluss)|Warnenau. Eine weitere Lokalisierung ist, dass der Dervegau bei Minden lag.



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