'''Bruno Müller''' (* 16. Februar 1889 in Berlin; † 14. März 1968 in Schönberg (Kronberg)|Schönberg-Kronberg im Taunus) war ein Deutschland|deutscher Jurist und letzter Bürgermeister der Stadt Höchst.
== Leben ==
Nach dem Abitur an der Schiller-Gymnasium Berlin|Oberrealschule Charlottenburg absolvierte Bruno Müller ein Studium der Rechtswissenschaft|Rechts- und Volkswirtschaftslehre|Volkswirtschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin|Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und legte am 22. Juni 1912 das erste juristische Staatsexamen (Referendarprüfung) ab.
Am 26. September 1912 promovierte er an der Friedrich-Schiller-Universität Jena mit der Dissertation ''Das eigenhändige Testament des Bürgerlichen Gesetzbuchs'' zum Doktor|Dr. jur. und begann nach der Staatsexamen|Großen juristischen Staatsprüfung im November 1916 als juristischer Hilfsarbeiter in der Charlottenburger Stadtverwaltung.
Müller musste Erster Weltkrieg|Kriegsdienst an der Front mit Stellungskämpfen leisten und wurde 1917 wegen einer schweren Dysenterie|Ruhrerkrankung in die Heimat zurückbefördert und nach längerer Lazazarettbehandlung in den Zivildienst entlassen.
Er war hatte den vergangenen Jahren die Vertretung von Berliner Rechtsanwälten und Notaren übernommen und kam im März 1917 als Gerichtsassessor zu den Amtsgerichten Amtsgericht Nauen|Nauen und Amtsgericht Lyck|Lyck. Er wechselte in die Kommunalverwaltung und war in der Zeit von April 1918 bis zum Januar 1919 juristischer Mitarbeiter in der Stadtverwaltung Frankfurt/Oder.
Schließlich wurde er dort besoldeter Stadtrat bis Februar 1925, als er von Bruno Asch das Amt des Bürgermeisters von Frankfurt-Höchst|Höchst übernahm. Dieses Amt behielt er bis 1928 und war der letzte Bürgermeister von Höchst, das in dem Jahr nach Frankfurt eingemeindet wurde. Von Mai 1928 an war er als hauptamtlicher Stadtrat von Frankfurt und zugleich als Leiter der selbständigen Polizeiverwaltung in den westlichen Vororten von Frankfurt am Main tätig.
Vom 18. April 1933 an (ab 28. April 1933 in der Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP (Mitgl. Nr. 2 399 673)) war er als hauptamtlicher Stadtrat zuständig für das Revisionsamt, für das Rechtsamt inklusive Stiftungsabteilung, die später für Ausplünderung jüdischer und sogenannter „paritätische Stiftungen“ verantwortlich war.
Am 30. Mai 1945 wurde er durch die Office of Military Government for Germany (U.S.) |US-Militärregierung aus seinen Ämtern entlassen und musste vom 29. April 1946 bis zum 4. Mai 1946 unentgeltlich Schreibarbeiten zur Wiedergutmachung leisten.
Vom 25. April 1949 bis zum 31. März 1957 (Ruhestand) war er als städtischer Angestellter bei der Frankfurter Stadtverwaltung, wieder in der Stiftungsabteilung, tätig.
Das ist bemerkenswert, denn in der NS-Zeit war diese Abteilung Plünderungen jüdischer und ''paritätischer Stiftungen'' verantwortlich.
== Mitgliedschaften ==
* 1930 Volksbund für das Deutschtum im Ausland
* 1933 Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV)
* 1935 Nationalsozialistischer Rechtswahrerbund|Rechtswahrerbund
* 1935 Reichsbund der deutschen Beamten
* Reichsluftschutzbund
== Öffentliche Ämter ==
* 1928 Aufsichtsratsmitglied der Hessen-nassauischen Gas AG
* 1932 Stellvertretender Senior des Hospitals zum Heiligen Geist
* 1938 Stellvertretender Senior des St. Katharinen- und Weißfrauenstifts
* 1944 Vorstandsmitglied der ''Max und Rosalie Budge´sche Stiftung''
* 1948 Leiter der Frankfurter Stiftungsaufsicht
* 1957–1964 Justitiar des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes
== Ehrungen und Auszeichnungen ==
* Ehrenkreuz des Weltkrieges|Ehrenkreuz für Frontkämpfer
* 1. September 1942 Kriegsverdienstkreuz (1939)|Kriegsverdienstkreuz II. Klasse
* 1955 Goldene Ehrenplakette des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes
* 1957 Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main
* 1964 Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Bundesverdienstkreuz I. Klasse
== Schriften ==
* 1958 Handbuch „Stiftungen für Frankfurt am Main'', Neuausgabe 2006 bearbeitet von Hans-Otto Schembs
== Literatur ==
* Bettina Tüffers: ''Der Braune Magistrat. Personalstruktur und Machtverhältnisse in der Frankfurter Stadtregierung 1933–1945'' Frankfurt am Main 2004, S. 180–182, 203.
*
Kategorie:Absolvent der Humboldt-Universität zu Berlin
Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
Kategorie:Jurist in der Kommunalverwaltung
Kategorie:Bürgermeister (Höchst am Main)
Kategorie:Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse
Kategorie:Deutscher
Kategorie:Geboren 1889
Kategorie:Gestorben 1968
Kategorie:Mann
[h4] '''Bruno Müller''' (* 16. Februar 1889 in Berlin; † 14. März 1968 in Schönberg (Kronberg)|Schönberg-Kronberg im Taunus) war ein Deutschland|deutscher Jurist und letzter Bürgermeister der Stadt Höchst.
== Leben == Nach dem Abitur an der Schiller-Gymnasium Berlin|Oberrealschule Charlottenburg absolvierte Bruno Müller ein Studium der Rechtswissenschaft|Rechts- und Volkswirtschaftslehre|Volkswirtschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin|Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und legte am 22. Juni 1912 das erste juristische Staatsexamen (Referendarprüfung) ab. Am 26. September 1912 promovierte er an der Friedrich-Schiller-Universität Jena mit der Dissertation ''Das eigenhändige Testament des Bürgerlichen Gesetzbuchs'' zum Doktor|Dr. jur. und begann nach der Staatsexamen|Großen juristischen Staatsprüfung im November 1916 als juristischer Hilfsarbeiter in der Charlottenburger Stadtverwaltung. Müller musste Erster Weltkrieg|Kriegsdienst an der Front mit Stellungskämpfen leisten und wurde 1917 wegen einer schweren Dysenterie|Ruhrerkrankung in die Heimat zurückbefördert und nach längerer Lazazarettbehandlung in den Zivildienst entlassen. Er war hatte den vergangenen Jahren die Vertretung von Berliner Rechtsanwälten und Notaren übernommen und kam im März 1917 als Gerichtsassessor zu den Amtsgerichten Amtsgericht Nauen|Nauen und Amtsgericht Lyck|Lyck. Er wechselte in die Kommunalverwaltung und war in der Zeit von April 1918 bis zum Januar 1919 juristischer Mitarbeiter in der Stadtverwaltung Frankfurt/Oder.
Schließlich wurde er dort besoldeter Stadtrat bis Februar 1925, als er von Bruno Asch das Amt des Bürgermeisters von Frankfurt-Höchst|Höchst übernahm. Dieses Amt behielt er bis 1928 und war der letzte Bürgermeister von Höchst, das in dem [url=viewtopic.php?t=6460]Jahr[/url] nach Frankfurt eingemeindet wurde. Von Mai 1928 an war er als hauptamtlicher Stadtrat von Frankfurt und zugleich als Leiter der selbständigen Polizeiverwaltung in den westlichen Vororten von Frankfurt am Main tätig. Vom 18. April 1933 an (ab 28. April 1933 in der Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP (Mitgl. Nr. 2 399 673)) war er als hauptamtlicher Stadtrat zuständig für das Revisionsamt, für das Rechtsamt inklusive Stiftungsabteilung, die später für Ausplünderung jüdischer und sogenannter „paritätische Stiftungen“ verantwortlich war. Am 30. Mai 1945 wurde er durch die Office of Military Government for Germany (U.S.) |US-Militärregierung aus seinen Ämtern entlassen und musste vom 29. April 1946 bis zum 4. Mai 1946 unentgeltlich Schreibarbeiten zur Wiedergutmachung leisten.
Vom 25. April 1949 bis zum 31. März 1957 (Ruhestand) war er als städtischer Angestellter bei der Frankfurter Stadtverwaltung, wieder in der Stiftungsabteilung, tätig. Das ist bemerkenswert, denn in der NS-Zeit war diese Abteilung Plünderungen jüdischer und ''paritätischer Stiftungen'' verantwortlich.
== Mitgliedschaften == * 1930 Volksbund für das Deutschtum im Ausland * 1933 Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV) * 1935 Nationalsozialistischer Rechtswahrerbund|Rechtswahrerbund * 1935 Reichsbund der deutschen Beamten * Reichsluftschutzbund
== Öffentliche Ämter == * 1928 Aufsichtsratsmitglied der Hessen-nassauischen Gas AG * 1932 Stellvertretender Senior des Hospitals zum Heiligen Geist * 1938 Stellvertretender Senior des St. Katharinen- und Weißfrauenstifts * 1944 Vorstandsmitglied der ''Max und Rosalie Budge´sche Stiftung'' * 1948 Leiter der Frankfurter Stiftungsaufsicht * 1957–1964 Justitiar des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes
== Ehrungen und Auszeichnungen == * Ehrenkreuz des Weltkrieges|Ehrenkreuz für Frontkämpfer * 1. September 1942 Kriegsverdienstkreuz (1939)|Kriegsverdienstkreuz II. Klasse * 1955 Goldene Ehrenplakette des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes * 1957 Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main * 1964 Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Bundesverdienstkreuz I. Klasse
== Schriften == * 1958 Handbuch „Stiftungen für Frankfurt am Main'', Neuausgabe 2006 bearbeitet von Hans-Otto Schembs
== Literatur == * Bettina Tüffers: ''Der Braune Magistrat. Personalstruktur und Machtverhältnisse in der Frankfurter Stadtregierung 1933–1945'' Frankfurt am Main 2004, S. 180–182, 203.
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Kategorie:Absolvent der Humboldt-Universität zu Berlin Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich) Kategorie:Jurist in der Kommunalverwaltung Kategorie:Bürgermeister (Höchst am Main) Kategorie:Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse Kategorie:Deutscher Kategorie:Geboren 1889 Kategorie:Gestorben 1968 Kategorie:Mann
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