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 Donaueschingen Palace

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'''Schloss Donaueschingen'' (
== Geschichte ==
===Mittelalter, 16. und 17. Jahrhundert: Vor dem Bau des heutigen Palastes===
Im 14. und 15. Jahrhundert befand sich hier bereits ein befestigtes Haus, das 1292 im Besitz eines Mitglieds der Familie Blumberg war.Eduard Schuster: ''Die Burgen und Schlösser Badens''. Gutsch, Karlsruhe 1908. S. 121 Bis 1488 hatte das Haus Fürstenberg Donaueschingen erworben und anschließend die Burg Entenburg aufgegeben.

Um 1556 ließ Graf Friedrich II. von Fürstenberg (1496–1559) an der Stelle des heutigen Schlosses einen (wesentlich kleineren) Vorgängerbau errichten.Volkhard Huth: ''Donaueschingen, Stadt am Ursprung der Donau: ein Ort in seiner geschichtlichen Entwicklung'', Verlag Thorbecke, 1989, ISBN 978-3-7995-4120-6 Dieser Bau wurde jedoch auf schwachen Fundamenten errichtet und blieb lange Zeit unvollendet, bis sein Sohn Heinrich den Bau vollendete und hielt sich häufig hier auf, nachdem er von seinen Brüdern das Baargebiet geerbt hatte.Eduard Schuster, „Die Burgen und Schlösser Badens“, 1908, S. 121 ff. Sigmund von Birken zeigt in seinem Werk „Donaustrand“ eine Stadtansicht mit der alten Burg (um 1680).

===18. Jahrhundert: Bau des heutigen Palastes===
Das heutige Schloss entstand um 1723, als Joseph Wilhelm Ernst, Fürst von Fürstenberg (1699–1762), die Verwaltungen der Grafschaft Stühlingen, der Herrschaft Meßkirch und der Grafschaft Heiligenberg nach Donaueschingen übertrug. Der eher schlichte, ursprünglich barocke Zweckbau hatte etwa die gleichen Ausmaße wie heute, vier Stockwerke hoch und mit Mansarddach. Alte Abbildungen (z. B. von Jakob Alt aus dem Jahr 1824 und Wilhelm Scheuchzer aus dem Jahr 1827) zeigen es als schlichten, aber würdevollen und großzügigen Bau.Robert Feger, „Burgen und Schlösser in Südbaden“, S. 44 ff. In der Nähe des Schlosses entstand zwischen 1732 und 1735 die fürstliche Hofbibliothek, zwischen 1705 und 1739 das Brauereigebäude der fürstlichen Fürstenbergbrauerei und zwischen 1756 und 1763 das fürstliche Archiv .

===19. Jahrhundert===

Am 8. Dezember 1821 zerstörte ein Brand den alten westlichen Teil des Schlosses, einschließlich der St.-Nikolaus-Kapelle, und zwang das junge Fürstenpaar – Karl Egon II., Fürst von Fürstenberg (1796-1854) und seine Frau Amalie von Baden |Amalie (1795-1869) – wohnte im Karlshof, bis der abgebrannte Teil des Schlosses 1828 ersetzt wurde. Dieses Anwesen in der Josephstraße hatte kürzlich Major von Koller († 5. Dezember 1834) erworben. Nach dem Abriss der verbrannten Teile wurde im zweiten Obergeschoss nach Entwürfen des badischen Architekten Friedrich Weinbrenner ein neoklassizistischer Festsaal errichtet, der als sein letztes Werk gelten kann.

Der „Karlsbau“ mit den fürstlichen Sammlungen wurde 1868 fertiggestellt. Bis dahin (1865) waren die Sammlungen im Schloss Hüfingen untergebracht, einem 1712 von Fürst Froben Ferdinand von Fürstenberg-Mößkirch (1664-1741) erbauten Schloss.

===Um 1900: Der Wiederaufbau im Stil der französischen Belle Époque===
Im Jahr 1894 ließ Fürst Karl Egon IV. von Fürstenberg (1852–1896) das Wasserkraftwerk Stallegg errichten, um die Brauerei Fürstenberg mit Energie zu versorgen und Schloss und Park zu beleuchten. Außerdem beschloss er, den Palast sowohl innen als auch außen neu zu gestalten. Karl Egon IV. beauftragte den französischen Architekten Amand Louis Bauqué mit der Ausführung im Stil der Belle Époque. Bauqué unterhielt ein Büro in Wien und arbeitete mit dem Architekten Albert Emilio Pio zusammen.

Im Rahmen des Wiederaufbaus wurde eine Kuppel hinzugefügt. Über dem zentralen Teil der Gartenfassade befinden sich das Wappen der Familie Fürstenberg und zwei antike Kaiserbüsten, die Marcus Aurelius (Marcus Aurelius) und Lucius Verus darstellen. Sie wurden 1895 eigens für diesen Zweck in Rom erworben.Ulrich Feldhahn: Die Kaiserbüsten am Donaueschinger Schloss. Marc Aurel und Lucius Verus als Sinnbild der Idee des „Imperiums“. In: Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis (Hrsg.): Almanach 2000. Heimatjahrbuch des Schwarzwald-Baar-Kreises. 24. Folge. DoldVerlag, Vöhrenbach 2000, S. 155–159.

Bis auf einige Modernisierungen ist der Palast seitdem derselbe geblieben.

===20. Jahrhundert: Zentrum des deutschen Kaiserreichs===
Nachfolger von Karl Egon IV. wurde Maximilian Egon II., Fürst von Fürstenberg (1863–1941), der ein enger Freund und Berater Kaiser Wilhelms II. von Deutschland war. Er erbte Territorialtitel in Preußen, Österreich, Ungarn, Württemberg und Baden und hatte aufgrund dieser einen Sitz im Oberhaus in jedem der fünf Staaten.
==Innenraum==
Die Innenarchitektur und Möbel im Neo-Stil repräsentieren die Epochen von der Renaissance über Régence und Rokoko bis zur Empire-Zeit. Bemerkenswert ist die durch ein Oberlicht beleuchtete Empfangshalle, in der sich unter anderem eine Holzbank aus der Zeit um 1520 der Familie Strozzi und ein Florentiner Sandsteinkamin aus der Zeit um 1480 befinden. Beide wurden auf Vermittlung des Kunsthistorikers und Berliner Museumsdirektors erworben Wilhelm von Bode. Sehenswert sind auch der Große und der Kleine Salon, das Esszimmer und das überraschend moderne Badezimmer der damaligen Prinzessin.

==Musik im Palast==
Im Jahr 1763 besuchte die Familie Mozart zwölf Tage lang Donaueschingen, wobei der zehnjährige Wolfgang Amadeus Mozart ein Cellostück für Joseph Wenzel von Fürstenberg komponierte und dafür 24 Golddukaten erhielt. Später wurden hier in Deutschland erstmals die Opern „Die Entführung aus dem Serail“ und „Die Hochzeit des Figaro“ uraufgeführt. Auch Stücke von Béla Bartók, Paul Hindemith, Anton von Webern oder Richard Strauss wurden hier uraufgeführt.

1921 fanden in diesem Festsaal die ersten „Kammermusikaufführungen zur Förderung der zeitgenössischen Musik“ statt, aus denen später die berühmten Donaueschinger Musiktage hervorgingen.Reiseführer „Schwarzwald“, Baedeker 2007, ISBN 978- 3-8297-1069-5



==Literatur==
* Robert Feger: „Burgen und Schlösser in Südbaden“. 1984, ISBN 3-8035-1237-9.
* Timo John: „Der Fürstlich Fürstenbergische Schloßpark zu Donaueschingen“. In: Die Gartenkunst 10 (1/1998), S. 169–184.
* Max Rieple: ''Erlebter Schwarzwald''. Stähle + Friedel, Stuttgart, 1973 ISBN 9783877710180
* Ulrich Feldhahn: „Die Kaiserbüsten am Donaueschinger Schloss.“ Marc Aurel und Lucius Verus als Sinnbild der Idee des „Imperiums“. In: Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis (Hrsg.): ''Almanach 2000. Heimatjahrbuch des Schwarzwald-Baar-Kreises''. 24. Folge. DoldVerlag, Vöhrenbach 2000, S. 155–159.
* Ulrich Feldhahn: „Wilhelm von Bode und das Haus Fürstenberg“. In: „Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar.“ 42. Band. Selbstverlag des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar. Donaueschingen 1999, S. 25–50.
* Ulrich Feldhahn: „Ein Prunk-Saal in dem Schlosse zu Donaueschingen“ – Anmerkungen zum bislang unbekannten letzten Werk des Architekten Friedrich Weinbrenner. In: Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg (Hrsg.): ''Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins''. 164. Band. Stuttgart 2016, S. 423–432.

* [https://haus-fuerstenberg.com/?lang=de Offizielle Website der Fürstenfamilie Fürstenberg]

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