[phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/ext/kinerity/bestanswer/event/main_listener.php on line 514: Undefined array key "poster_answers" Annette von Eckardt - Deutsches Wikipedia-Forum
'''Annette von Eckardt''', verheiratete '''Simon''' (* 14. September 1871 in Hamburg; † 25. Juni 1934 in München), war eine deutsche Malerin, Restauratorin, Kopistin, Textilkünstlerin, Kunstschriftstellerin und Antiquitätenhändlerin.
== Leben ==
=== Familie und Ausbildung ===
Annette von Eckardt war eine Tochter des Journalisten, Publizisten und Diplomaten Julius von Eckardt und dessen Ehefrau Isabella Eckardt, geb. David (1837–1903, Tochter des Violinvirtuosen Ferdinand David).
=== Beziehung zu Franz Marc ===
Annette Simon kannte den Maler Franz Marc, beide Familien wohnten 1899 in der Pasinger Villenkolonie nicht weit voneinander entfernt und sein Bruder Paul Marc war ein Student ihres Mannes. Zwischen ihnen entwickelte sich eine Liebesbeziehung, die 1904 ihren Höhepunkt fand, als Franz Marc sich vor seiner Familie zu ihr bekannte und sie für ihn ein Atelier anmietete, das ihnen auch als Treffpunkt diente. Den Sommerurlaub verbrachten sie gemeinsam in Tirol. Annette Simon wirkte zudem als Förderin von Marc und unterstützte ihn bei seinen Bemühungen, mit dem Handel von Antiquitäten, Drucken und Büchern Geld zu verdienen.Gabriele Kainz: ''Der Briefwechsel zwischen Franz Marc und Pfarrer Otto Schlier in den Jahren 1894–1900: Eine Studie zum protestantischen Hintergrund des Künstlers.'' Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2015, ISBN 978-3-374-04283-8, S. 43. Ihre Affäre dauerte noch bis mindestens 1907 an, 1905 begann Marc jedoch weitere Beziehungen mit Marie Schnür und seiner zukünftigen Ehefrau Maria Marc, welche letztlich Annette Simon als Geliebte verdrängte. Danach blieb sie bis zu seinem frühen Tod freundschaftlich mit ihm verbunden. Sie besaß einige wenige Werke Marcs, von denen sie das bedeutendste, ''Rote Rehe II'', den Bayerische Staatsgemäldesammlungen|Bayerischen Staatsgemäldesammlungen schenkte.
=== Wirken als Restauratorin, bildende Künstlerin und Kopistin ===
Annette von Eckardt führte in München eine eigene Werkstatt, in der sie unter anderem antike Bildwerke, Majolika|Majoliken, Emailarbeiten und Textilien restaurierte. Viele ihrer Aufträge kamen von staatlichen Museen, so beauftragte das Germanisches Nationalmuseum|Germanische Nationalmuseum sie 1924/1926 mit der Restauration und Reinigung dreier Teppiche. Sie fertigte auch Kopien von Gemälden, antiken Wandmalereien und Handschriften an. Unter anderem kopierte sie pompejanische Fresken in Originalgröße für die Preußischen Staatssammlungen in Kassel.''Annette von Eckardt †.'' In: ''Stuttgarter neues Tagblatt.'' 6. Juli 1934, S. 2. Außerdem beschäftigte sie sich in ihrer Werkstatt mit Stickereien und Webarbeiten. Bei der Ausstellung ''München 1908'' präsentierte sie einen Pfauen-Wandbehang sowie Gold- und Seidespitzen nach Entwürfen von Max Pfeiffer.Irene Braun: ''Die Ausstellung „München 1908“: die Textilkunst.'' In: ''Kunst und Handwerk.'' S. 73 ([https://digi.ub.uni-heidelberg.de/digli ... image,info online]), 79 ([https://digi.ub.uni-heidelberg.de/digli ... image,info Abb.]) Als Malerin schuf sie Porträts in Pastellmalerei|Pastell, Landschaften in Aquarell und Miniaturmalerei|Miniaturen. 1904 wurde sie in München mit einer Silber-Medaille ausgezeichnet.
=== Publikationen, Tod und Nachlass ===
Annette von Eckardt wirkte an einigen Publikationen mit. So schrieb sie die Texte für eine 1908 erschienene Broschüre mit Webmustern für den Plessmannschen Handwebstuhl, zu der Franz Marc stilisierte Tier-Darstellungen beisteuerte. Nach Marcs Tod veröffentlichte sie 1917 den Band ''Stella Peregrina'' mit handkolorierten Faksimile-Nachbildungen von 18 seiner Originalillustrationen zu verschiedenen Gedichten. Sie publizierte mehrteilige Spitzweg- und Schwind-Mappen (1919/1920), die von ihr aquarellierte Nachbildungen einiger Werke von Carl Spitzweg bzw. Moritz von Schwind enthielten. 1922 erschien eine von ihr faksimilierte Handschrift des Wessobrunner Gebet|Wessobrunner Gebets, weiterhin Faksimiles der Jerusalemer Chronik (1928) und der Bamberger Apokalypse (um 1930). Zu Otto von Falkes Publikation ''Die Majolikasammlung Alfred Pringsheim in München'' (1914, 1923) steuerte sie 328 Farbenbilder bei.
Annette von Eckardt starb 1934 im Alter von 62 Jahren in München. Ein Porträtmedaillon mit ihrem Abbild (von ihr farbig übermalte Fotokeramik in Goldrahmen, 1918) befindet sich in der Pinakothek der Moderne.[https://www.sammlung.pinakothek.de/de/a ... k2xngeALPd ''Porträtmedaillon Annette von Eckardt.''] In: ''sammlung.pinakothek.de.'' Abgerufen am 28. März 2024.
[h4] '''Annette von Eckardt''', verheiratete '''Simon''' (* 14. September 1871 in Hamburg; † 25. Juni 1934 in München), war eine deutsche Malerin, Restauratorin, Kopistin, Textilkünstlerin, Kunstschriftstellerin und Antiquitätenhändlerin.
== Leben == === Familie und Ausbildung === Annette von Eckardt war eine Tochter des Journalisten, Publizisten und Diplomaten Julius von Eckardt und dessen Ehefrau Isabella Eckardt, geb. David (1837–1903, Tochter des Violinvirtuosen Ferdinand David). === Beziehung zu Franz Marc === Annette Simon kannte den Maler Franz Marc, beide Familien wohnten 1899 in der Pasinger Villenkolonie nicht weit voneinander entfernt und sein Bruder Paul Marc war ein Student ihres Mannes. Zwischen ihnen entwickelte sich eine Liebesbeziehung, die 1904 ihren Höhepunkt fand, als Franz Marc sich vor seiner Familie zu ihr bekannte und sie für ihn ein Atelier anmietete, das ihnen auch als Treffpunkt diente. Den Sommerurlaub verbrachten sie gemeinsam in Tirol. Annette Simon wirkte zudem als Förderin von Marc und unterstützte ihn bei seinen Bemühungen, mit dem Handel von Antiquitäten, Drucken und Büchern Geld zu verdienen.Gabriele Kainz: ''Der Briefwechsel zwischen Franz Marc und Pfarrer Otto Schlier in den Jahren 1894–1900: Eine Studie zum protestantischen Hintergrund des Künstlers.'' Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2015, ISBN 978-3-374-04283-8, S. 43. Ihre Affäre dauerte noch bis mindestens 1907 an, 1905 begann Marc jedoch weitere Beziehungen mit Marie Schnür und seiner zukünftigen Ehefrau Maria Marc, welche letztlich Annette Simon als Geliebte verdrängte. Danach blieb sie bis zu seinem frühen Tod freundschaftlich mit ihm verbunden. Sie besaß einige wenige Werke Marcs, von denen sie das bedeutendste, ''Rote Rehe II'', den Bayerische Staatsgemäldesammlungen|Bayerischen Staatsgemäldesammlungen schenkte.
=== Wirken als Restauratorin, bildende Künstlerin und Kopistin === Annette von Eckardt führte in München eine eigene Werkstatt, in der sie unter anderem antike Bildwerke, Majolika|Majoliken, Emailarbeiten und Textilien restaurierte. Viele ihrer Aufträge kamen von staatlichen Museen, so beauftragte das Germanisches Nationalmuseum|Germanische Nationalmuseum sie 1924/1926 mit der Restauration und Reinigung dreier Teppiche. Sie fertigte auch Kopien von Gemälden, antiken Wandmalereien und Handschriften an. Unter anderem kopierte sie pompejanische Fresken in Originalgröße für die Preußischen Staatssammlungen in Kassel.''Annette von Eckardt †.'' In: ''Stuttgarter neues Tagblatt.'' 6. Juli 1934, S. 2. Außerdem beschäftigte sie sich in ihrer Werkstatt mit Stickereien und Webarbeiten. Bei der Ausstellung ''München 1908'' präsentierte sie einen Pfauen-Wandbehang sowie Gold- und Seidespitzen nach Entwürfen von Max Pfeiffer.Irene Braun: ''Die Ausstellung „München 1908“: die Textilkunst.'' In: ''Kunst und Handwerk.'' S. 73 ([https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kuh1908_1909/0086/image,info online]), 79 ([https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kuh1908_1909/0092/image,info Abb.]) Als Malerin schuf sie Porträts in Pastellmalerei|Pastell, Landschaften in Aquarell und Miniaturmalerei|Miniaturen. 1904 wurde sie in München mit einer Silber-Medaille ausgezeichnet.
=== Publikationen, Tod und [url=viewtopic.php?t=3267]Nachlass[/url] === Annette von Eckardt wirkte an einigen Publikationen mit. So schrieb sie die Texte für eine 1908 erschienene Broschüre mit Webmustern für den Plessmannschen Handwebstuhl, zu der Franz Marc stilisierte Tier-Darstellungen beisteuerte. Nach Marcs Tod veröffentlichte sie 1917 den Band ''Stella Peregrina'' mit handkolorierten Faksimile-Nachbildungen von 18 seiner Originalillustrationen zu verschiedenen Gedichten. Sie publizierte mehrteilige Spitzweg- und Schwind-Mappen (1919/1920), die von ihr aquarellierte Nachbildungen einiger Werke von Carl Spitzweg bzw. Moritz von Schwind enthielten. 1922 erschien eine von ihr faksimilierte Handschrift des Wessobrunner Gebet|Wessobrunner Gebets, weiterhin Faksimiles der Jerusalemer Chronik (1928) und der Bamberger Apokalypse (um 1930). Zu Otto von Falkes Publikation ''Die Majolikasammlung Alfred Pringsheim in München'' (1914, 1923) steuerte sie 328 Farbenbilder bei.
Annette von Eckardt starb 1934 im Alter von 62 Jahren in München. Ein Porträtmedaillon mit ihrem Abbild (von ihr farbig übermalte Fotokeramik in Goldrahmen, 1918) befindet sich in der Pinakothek der Moderne.[https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/k2xngeALPd ''Porträtmedaillon Annette von Eckardt.''] In: ''sammlung.pinakothek.de.'' Abgerufen am 28. März 2024.
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