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'''Kletné''' (deutsch ''Kletten'', älter auch ''Klötten'') ist ein Ortsteil der Gemeinde Suchdol nad Odrou (''Zauchtel'') in Tschechien. Er liegt fünf Kilometer südlich von Fulnek und gehört zum Okres Nový Jičín.
== Geographie ==
Der als Rundling angelegte Ort befindet sich linksseitig über dem Tal des Kletenský potok (''Klettner Bach'') in der Vítkovská vrchovina (''Wigstadtler Bergland'') auf dem Fulnek-Pohorscher Plateau (''Pohořské vrchy''). Auf dem Dorfanger liegt ein annähern kreisrunter Teich mit einer Fläche von ca. 2000 m². Nördlich erheben sich die Vrchy (361 m n.m.), im Osten der Pahorek (358 m n.m.), südwestlich die Olšová (''Olschenberg'', 475 m n.m.) und im Westen der U mlýna (''Windmühle'', 479 m n.m.). Südlich des Dorfes liegt der Stausee Kletné; einen reichlichen Kilometer östlich verläuft die Dálnice 1|Autobahn D 1. Das Dorf ist Teil des Naturparks Oderské vrchy (''Oderberge'').
Nachbarorte sind Jerlochovice (''Gerlsdorf'') und Fulnek im Norden, Stachovice (''Stachenwald'') und Hladké Životice (''Seitendorf'') im Nordosten, Nový Rybník (''Neuteich''), Bartošovice (''Partschendorf'') und Hukovice (''Hausdorf'') im Osten, Kunín (''Kunewald'') und Suchdol nad Odrou im Südosten, Hospůdka und Mankovice (''Mankendorf'') im Süden, Pohoř (''Pohorsch'') im Südwesten, Odry (''Odrau'') im Westen sowie Vítovka (''Werdenberg''), Hvězdová (''Sternfeld'') und Jestřabí (Fulnek)|Jestřabí (''Jastersdorf'') im Nordwesten.
== Geschichte ==
Die erste schriftliche Erwähnung des zur Herrschaft Fulnek gehörigen Dorfes ''Klettme'' erfolgte im Jahre 1396 in einem Verzeichnis der zur Augustiner-Chorherrenstift Fulnek|Augustiner-Pfarrei Fulnek gehörigen Ortschaften; Grundherr war zu dieser Zeit Beneš (III.) von Krawarn (Adelsgeschlecht)#Stammliste der Herren von Krawarn auf Fulnek und Titschein|von Krawarn und Fulnek auf Schloss Moravský Krumlov|Mährisch Krumau. Nach dessen Tod erbte 1398 Wok (IV.) von Krawarn auf Burg Starý Jičín|Titschein, Bartošovice|Partschendorf und Burg Štramberk|Stramberg die Herrschaft Fulnek mit den zugehörigen Dörfern, darunter auch ''Klettna''. Diesem folgte sein Sohn Drslav von Krawarn auf Titschein und Fulnek. In Folge Erbteilung fielen die Herrschaften Burg Helfštýn|Helfenstein und Fulnek (mit den Dörfern Clemenzdorf, Hladké Životice|Seibotindorf, Suchdol nad Odrou|Zauchenthal und ''Klettna'') danach Ladislav von Krawarn zu, der 1437 von Agnes von Sternberg, einer Tochter des Troppauer Herzogs Přemysl I. (Troppau)|Přemysl I., beerbt wurde.Gregor Wolny: ''Die Markgrafschaft Mähren, topographisch, statistisch und historisch geschildert''. Band 1: ''Prerauer Kreis'', Brünn 1835, S. 120-121 Der Herzogtum Troppau|Troppauer Herzog Viktorin (Münsterberg und Troppau)|Viktorin veräußerte 1475 die Herrschaft Fulnek an Johann von Zierotin, der sie 1480 in der Olmützer Landtafel einlegen ließ; damit gelangte auch ''Klettna'' an Mähren.
Im Laufe der Zeit waren verschiedene Namensformen des Ortsnamens gebräuchlich: ''Kletná'' (ab 1475), ''Kletné'' (ab 1512), ''Kletný'' (1541), ''Kletten'' (ab 1554) sowie ''Kletno'' (1629).[https://www.archives.cz/web/DA_resources/DA_info/matriky_info/Mistopisny_rejstrik_obci_ceskeho_Slezska_a_severni_Moravy.pdf Adolf Turek s kolektivem: ''Místopisný rejstřík obcí českého Slezska a severní Moravy''] Zemský archiv v Opavě, Opava 2004. S. 263 1594 wurde das Dorf der Filialkirche in Pohoř|Pohorsch zugeordnet. Die ersten Kirchenbuch|Kirchenbücher wurden 1637 in Fulnek geführt. 1784 stiftete der Religionsfonds eine Filialkirche|Lokalie in Pohorsch, zu der die Dörfer Jestřabí (Fulnek)|Jastersdorf und ''Kletten'' gehörten. ''Kletten'' wurde jedoch noch im selben Jahre nach Suchdol nad Odrou|Zauchtl umgepfarrt. Weitere Namensformen waren ''Kletna'' (1772) und ''Klöttna'' (1798). [https://www.archives.cz/web/DA_resources/DA_info/matriky_info/Mistopisny_rejstrik_obci_ceskeho_Slezska_a_severni_Moravy.pdf Adolf Turek s kolektivem: ''Místopisný rejstřík obcí českého Slezska a severní Moravy''] Zemský archiv v Opavě, Opava 2004. S. 263 Im Jahre 1805 starb ein Viertel der Einwohner an einer Seuche. 1815 ließ die Gemeinde ein Schulhaus errichten. Die Kapelle wurde 1825 auf Kosten der Gemeinde gebaut und zunächst der hl. Dreifaltigkeit, später dem hl. Franziskus gewidmet.
Im Jahre 1834 bestand das im Prerauer Kreis an der Handelsstraße nach Nový Jičín|Neutitschein gelegene Dorf ''Klötten'' bzw. ''Kletenj'' aus 57 Häusern, in denen 423 deutschsprachige Personen lebten. Haupterwerbsquelle war die Landwirtschaft. Im Ort gab es eine Mittelschule, die Franziskuskapelle mit Friedhof und eine Windmühle. Pfarrort war Zauchtl.Gregor Wolny: ''Die Markgrafschaft Mähren, topographisch, statistisch und historisch geschildert''. Band 1: ''Prerauer Kreis'', Brünn 1835, S. 135 Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts blieb ''Klötten'' der Allodialherrschaft Fulnek untertänig.
Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete ''Klötten'' ab 1849 einen Ortsteil der Gemeinde [url=viewtopic.php?t=1644]Pohorsch[/url] im Gerichtsbezirk Fulnek. 1868 wurde ''Kletten'' / ''Kletny'' eigenständig. Ab 1869 gehörte ''Kletten'' zum Bezirk Neutitschein. Zu dieser Zeit hatte das Dorf 366 Einwohner und bestand aus 57 Häusern. das alte Schulhaus wurde 1883 abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt. Im Jahre 1900 lebten in ''Kletten'' 354 Personen; 1910 waren es 348. Nach dem Zusammenbruch der Österreich-Ungarn|k.k. Monarchie wurde die Gemeinde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakei. Beim Zensus von 1921 lebten in den 61 Häusern von ''Kletten'' 335 Menschen, davon 325 Deutsche und fünf Tschechen.[http://www.zanikleobce.cz/chytil.php?menu=15&chs=518 Chytilův místopis ČSR, 2. aktualisierte Ausgabe, 1929, S. 518 Kleny - Klieština] Der tschechische Ortsname wurde 1921 in ''Kletné'' geändert. Im Jahre 1930 bestand ''Kletten'' aus 64 Häusern und hatte 357 Einwohner; 1939 waren es 292.
== Ortsgliederung ==
Der Ortsteil Kletné bildet einen Katastralbezirk.
== Sehenswürdigkeiten ==
* Franziskuskapelle, erbaut 1825
* Steinernes Kreuz vor der Kapelle, geschaffen 1853
* Steinernes Kreuz, an der Hauptstraße im südlichen Teil des Dorfes
* Stausee Kletné, südlich des Dorfes am Kletenský potok
* Gedenkstein an der Martin-Schneider-Waldkirche / Lesní kostel, unterhalb der Talsperre am Kletenský potok. Zur Zeit der Gegenreformation befand sich dort ein geheimer Versammlungsort der Brüdergemeinde
* Gedenkstätte ''Rosenanger'' / ''Růžový palouček'' am Straßenabzweig nach Pohoř. Sie erinnert an fünf Exulanten aus Suchdol nad Odrou|Zauchtel, die 1724 nach Herrnhut auswanderten.
* Gedenkstein zum 20. Jubiläum des Tschechoslowakischen Pony-Express, errichtet 2005 am Parkplatz der Talsperre
== Literatur ==
* Historický lexikon obcí České republiky 1869–2005|Historický lexikon obcí České republiky 1869–2011, [https://www.czso.cz/csu/czso/iii-pocet-obyvatel-a-domu-podle-kraju-okresu-obci-a-casti-obci-v-letech-1869-2011_2015 Teil 3: Počet obyvatel a domů podle krajů, okresů, obcí, částí obcí a historických osad / lokalit] – Okres Nový Jičín.
* [https://www.kuhlaendchen.de/media/bilder/hk-fulnek/257_Fulnek-Kloetten.pdf Klötten auf kuhlaendchen.de]
* [https://vdp.cuzk.cz/vdp/ruian/castiobce/66192 Kletné im Registr územní identifikace, adres a nemovitostí (RÚIAN)]
Kategorie:Ortsteil in Tschechien
Kategorie:Suchdol nad Odrou
Kategorie:Ehemalige Gemeinde in Tschechien
Kategorie:Gemeindeauflösung 1973 [/h4]
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