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 Automatischer Relaisrechner

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Der „Automatic Relay Calculator“ (ARC) war ein früher elektromechanischer Computer, der Mitte der 1940er Jahre am Birkbeck College der University of London entwickelt wurde. Die von Andrew Donald Booth entworfene und hauptsächlich von Kathleen Booth (geb. Britten) und der Forschungsassistentin Xenia Sweeting konstruierte Maschine war ursprünglich als Spezialrechner für die Fourier-Synthese in der Röntgenkristallographieforschung konzipiert.
== Entwicklung ==

=== Ursprünge ===
Andrew Booth begann während seiner Anstellung als mathematischer Physiker bei der British Rubber Producers' Research Association (BRPRA) von 1943 bis 1945 mit der Arbeit an automatisierten Berechnungen. Seine Forschungen zu Kristallstrukturen mithilfe von Röntgenbeugungsdaten erforderten umfangreiche, langwierige Berechnungen, was eine starke Motivation für die Automatisierung darstellte.
Im Jahr 1946 wechselte Booth als Nuffield Research Fellow an das Birkbeck College der University of London, obwohl er als Berater seine Verbindung zur BRPRA aufrechterhielt.
In Birkbeck gesellte sich zu Booth Kathleen Britten, die ab 1946 als seine Forschungsassistentin fungierte. Zusammen mit einer weiteren Forschungsassistentin, Xenia Sweeting, bildeten sie eine der kleinsten Computergruppen in Großbritannien. Britten und Sweeting führten den Großteil der eigentlichen Hardwarekonstruktion des ARC durch, während Britten auch zum Design der Maschine beitrug, insbesondere bei der Entwicklung ihrer Programmierarchitektur und -methodik.

=== Neugestaltung ===
1947 reisten Booth und Britten zu einem sechsmonatigen Forschungsaufenthalt an das Institute for Advanced Study in Princeton, New Jersey, finanziert von der Rockefeller Foundation und BRPRA.
Beeinflusst von von Neumanns Ideen gestaltete Booth das ARC neu, um die Architektur gespeicherter Programme zu integrieren.
== Programmierinnovation ==
Kathleen Booths Entwicklung der Assemblersprache für ARC2 war ein bahnbrechender Beitrag zur Computerprogrammierung. Vor dieser Arbeit mussten Computer mithilfe von Maschinencode (Binärcode) oder durch physische Neuverkabelung von Verbindungen programmiert werden. Booth konzipierte und implementierte eine Innovation, die es Programmierern ermöglichte, für Menschen lesbare Mnemonikcodes (Assembler) (z. B. „MOV“ für Bewegungsoperationen) zu verwenden, die durch das von ihr erstellte Assemblerprogramm automatisch in Maschinencode übersetzt wurden. Diese Abstraktion vereinfachte den Programmierprozess erheblich und beeinflusste nachfolgende Entwicklungen in Programmiersprachen.
Die „Codierung für A.R.C.“ Das hauptsächlich von Kathleen Booth verfasste Dokument gilt als die erste veröffentlichte Beschreibung einer Assemblersprache.

== Legacy ==
Die beim Bau des ARC gesammelten Erfahrungen flossen in die nachfolgenden Computerprojekte des Booth-Teams ein. Zwischen 1947 und 1953 entwickelten sie drei Maschinen: den ursprünglichen ARC, den Simple Electronic Computer (SEC) und den All Purpose Electronic (X) Computer oder APEXC|APE(X)C. Der SEC war eine vollständig elektronische Neukonstruktion des ARC2, während der APE(X)C die Grundlage für die HEC-Computerserie der British Tabulated Machine Company bildete.

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