[phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/ext/kinerity/bestanswer/event/main_listener.php on line 514: Undefined array key "poster_answers" Stadtkirche Nürtingen – Sankt Laurentius - Deutsches Wikipedia-Forum
Die evangelische '''Stadtkirche Nürtingen''' ist die Kirche im Zentrum von Nürtingen und trägt auch den Namen Laurentiuskirche. Das lässt auf eine Kirchengründung im 10./11. Jahrhundert schließen. Nach dem Sieg von Otto dem Großen über die Ungarn am Lechfeld am Laurentiustag 10. August 955 bekamen viele neue Kirchen Laurentius zum Schutzpatron im Namen der Kirche.
== Geografische Lage ==
Der spätgotische Bau steht zentral auf dem Schlossberg, ist gut vom Neckartal aus sichtbar und prägt so das Stadtbild von Nürtingen. Der Turm steht im Westen und das Kirchenschiff zeigt mit dem abschließenden Chorraum in Richtung Osten.
== Geschichte ==
Die heutige Stadtkirche ist der dritte Kirchenbau an dieser Stelle. Die Ausmaße der heutigen Kirche stammen vom Ende des 15. Jahrhunderts. Ab etwa 1470 ist zunächst der Kirchturm gebaut worden - so haben es die dendrochronologischen Untersuchungen bei der letzten Renovierung ergeben. Etwa 10 Jahre später wurde der Chorraum gebaut und schließlich das Kirchenschiff, das etwa um 1488 fertiggestellt war. Bis zur Reformation katholisch, traten im Februar 1536 die ersten zwei evangelischen Pfarrer ihren Dienst an.
=== Brände in der Stadtkirche ===
Im August 1572 brannte auf Grund eines Blitzeinschlags der Dachstuhl des Kirchturmes aus. Nachfolgend bekam der Glockenturm ein Stockwerk mehr, in dem eine Wohnung für einen Turmbläser eingerichtet wurde. Dieser Dienst, auch zum Feuerschutz für die ganze Stadt, wurde 1921 aufgehoben. Mit der Aufstockung des Turmes bekam er eine neue Haube und den Umgang in seiner heutigen Form.
Am 15. April 2000 droht die Stadtkirche ein Raub der Flammen zu werden. Ein im Bereich der Orgel ausgebrochener Brand zerstörte das Instrument und verwüstete den Innenraum, der stark verrußt wurde. Seit der Wiederherstellung sorgen unter anderem die gläsernen Windfänge dafür, dass der Innenraum mehr „Leichtheit, Licht und Klarheit“ ausstrahlt. Die Betonbrüstung der Empore wurde aus optischen und akustischen Gründen durch ein transparentes Geländer ersetzt. Schlusspunkt der Renovierung war die Einweihung der neuen Orgel von der Firma Goll (Luzern), die wieder in der Mitte der Empore platziert wurde.
== Bauwerk ==
=== Grundriss ===
Der Grundriss der Stadtkirche besteht aus dem quadratischen Turm im Westen, dem rechteckigen Kirchenschiff mit zwei Seitenschiffen und dem schmaleren Chorraum der in einem Halbkreis im Osten endet.
== Ausstattung ==
=== Inneres ===
Links neben der Kanzel hängt ein Weihnachtsbild. Es ist die Kopie eines Flügels des „'''Nürtinger Altars'''“, der im Jahr 1841 an den württembergischen König Wilhelm I. zu dessen 25-jährigen Regierungsjubiläum verschenkt wurde. Das Original wird aktuell in Stuttgart in der Staatsgalerie aufbewahrt. Seit 1978 hängt die Kopie in der Stadtkirche. Sie wird in der Advents- und Weihnachtszeit auf den Altar gestellt. Im Chorraum an Südwand hängt eine Foto-Replik dieses Kunstwerks mit 2 Flügeln und 5 Bildern in Originalgröße.
Die heutige Kanzel, der Taufstein und der Altar sind 1895/96 in die Stadtkirche eingebaut worden. Die vorherigen Einrichtungen wurden an andere Kirchen abgegeben oder an privat verkauft.
In der Sakristei, die vom Chorraum mit einer schweren Holztür mit geschmiedeten Beschlägen zugänglich ist, wurden die Kirchenbücher aufbewahrt. Auf zwei großen Holztafeln werden die Namen und Amtszeiten der Pfarrer und Dekan seit 1547 aufgeschrieben.
=== Taufstein ===
Der Taufstein, der 1895/96 aus Steinen aus den Steinbrüchen in Altenriet, Neuhausen und Oberensingen behauen wurde, steht erst seit 1969 im Kirchenschiff, bis dahin wurden die Kinder im Chor getauft. Der geschnitzte und bemalte Holzdeckel von 1550 stammt vom ehemaligen etwas einfacheren gestalteten Taufstein.
=== Lettner ===
Der beeindruckende schmiedeeiserne Lettner aus den 1620er Jahren mit seinem Holzkruzifix ist als geschmiedete Predigt zu sehen. In vielfältiger Weise wird auf Bibelstellen hingewiesen. Das kunstvolle Altargitter umschloss bis 1969 den gesamten Altar, seitdem wurden die vorderen Türen weggelassen und lassen so den Bick vom Kirchenschiff ungehindert auf den Altar schweifen.
=== Der Nürtinger Altar ===
Der bemerkenswerte „Nürtingen Altar“, ein großflächiger, zweiflügliger Marienaltar, musste nach der Reformation aus dem offenen Kirchenraum entfernt werden. Er wurde zunächst auf der Empore „in Sicherheit“ gebracht. Zum 25-jährigen Thronjubiläum König Wilhelms 1841 wurde diesem, als Kunstkenner bekannt, der Marienaltar geschenkt. 1843 kam er in die Gemäldesammlung des neuen Museums der bildendenden Künste in Stuttgart. Heute befindet sich das Nürtinger Meisterwerk im Magazin der Stuttgarter Staatsgalerie. 2010 kehrte eine originale Fotoreplik in den Chorraum der Stadtkirche zurück.
=== Glasfenster im Chorraum ===
Im Zuge der Restaurierung 1964/69 erhielten alle Fenster, mit Ausnahme der Sakristei, eine neue Verglasung. Die künstlerische Gestaltung stammt von Gisela und Gerhard Dreher aus Weilheim. Die drei Ostfenster im Chor versinnbildlichen das Pfingstwunder, die Ausgießung des heiligen Geistes über unzählige Menschen. Im mittleren Fenster ist die Gestalt des Petrus zu erkennen, der mit seitlich empor gehobenen Armen zum Volk spricht. Die Farben der Fenster -blau, rot und grün – stehen für die Gaben des heiligen Geistes: Glaube, Liebe und Hoffnung. Eines der Südfenster des Chores stellt das Martyrium des Laurentius dar.
=== Orgel ===
Die aktuell fünfte Orgel in der Stadtkirche wurde nach dem Kirchenbrand vom April 2000 am 3. Oktober 2004 feierlich eingeweiht. Die von der Firma Goll aus Luzern konstruierte, gefertigte und gebaute Orgel mit 42 Register auf 3 Manualen und steht optimal in der Mitte der Westempore. Der Orgelsachverständige KMD Thomas Haller schreibt über diese „exzellente Orgel mit überzeugendem Konzept“, sie bringe „mit ihrer Farbigkeit, Sonorität und auch ihrer vornehmen Zurückhaltung einen weiteren wertvollen Beitrag zur württembergischen Orgellandschaft“. Die 2.905 Pfeifen in allen Bauformen erklingen in Gottesdiensten und Konzerten zu „Gottes Ehre und zur Rekreation des Gemüts“.
=== Turmbibliothek ===
Beachtenswert ist die Turmbibliothek mit Schriften seit dem 16. Jahrhundert. Sie befindet sich im ersten Turmgeschoss und wird zu Führungen geöffnet.
== Turm ==
Die Glocken, die ehemalige Turmwächterwohnung und ein toller Ausblick über die Stadt Nürtingen können beim Besteigen des Glockenturms über 189 Stufen bestaunt werden.
Kategorie:Bauwerk in Nürtingen
Kategorie:Kirchengebäude im Landkreis Esslingen
[h4] Die evangelische '''Stadtkirche Nürtingen''' ist die Kirche im Zentrum von Nürtingen und trägt auch den Namen Laurentiuskirche. Das lässt auf eine Kirchengründung im 10./11. Jahrhundert schließen. Nach dem Sieg von Otto dem Großen über die Ungarn am Lechfeld am Laurentiustag 10. August 955 bekamen viele neue Kirchen Laurentius zum Schutzpatron im Namen der Kirche.
== Geografische Lage == Der spätgotische Bau steht zentral auf dem Schlossberg, ist gut vom Neckartal aus sichtbar und prägt so das Stadtbild von Nürtingen. Der Turm steht im Westen und das Kirchenschiff zeigt mit dem abschließenden Chorraum in Richtung Osten.
== Geschichte == Die heutige Stadtkirche ist der dritte Kirchenbau an dieser Stelle. Die Ausmaße der heutigen Kirche stammen vom Ende des 15. Jahrhunderts. Ab etwa 1470 ist zunächst der Kirchturm gebaut worden - so haben es die dendrochronologischen Untersuchungen bei der letzten Renovierung ergeben. Etwa 10 Jahre später wurde der Chorraum gebaut und schließlich das Kirchenschiff, das etwa um 1488 fertiggestellt war. Bis zur Reformation katholisch, traten im Februar 1536 die ersten zwei evangelischen [url=viewtopic.php?t=12376]Pfarrer[/url] ihren Dienst an.
=== Brände in der Stadtkirche === Im August 1572 brannte auf Grund eines Blitzeinschlags der Dachstuhl des Kirchturmes aus. Nachfolgend bekam der Glockenturm ein Stockwerk mehr, in dem eine Wohnung für einen Turmbläser eingerichtet wurde. Dieser Dienst, auch zum Feuerschutz für die ganze Stadt, wurde 1921 aufgehoben. Mit der Aufstockung des Turmes bekam er eine neue Haube und den Umgang in seiner heutigen Form.
Am 15. April 2000 droht die Stadtkirche ein Raub der Flammen zu werden. Ein im Bereich der Orgel ausgebrochener Brand zerstörte das Instrument und verwüstete den Innenraum, der stark verrußt wurde. Seit der Wiederherstellung sorgen unter anderem die gläsernen Windfänge dafür, dass der Innenraum mehr „Leichtheit, Licht und Klarheit“ ausstrahlt. Die Betonbrüstung der Empore wurde aus optischen und akustischen Gründen durch ein transparentes Geländer ersetzt. Schlusspunkt der Renovierung war die Einweihung der neuen Orgel von der Firma Goll (Luzern), die wieder in der Mitte der Empore platziert wurde.
== Bauwerk ==
=== Grundriss === Der Grundriss der Stadtkirche besteht aus dem quadratischen Turm im Westen, dem rechteckigen Kirchenschiff mit zwei Seitenschiffen und dem schmaleren Chorraum der in einem Halbkreis im Osten endet.
== Ausstattung ==
=== Inneres === Links neben der Kanzel hängt ein Weihnachtsbild. Es ist die Kopie eines Flügels des „'''Nürtinger Altars'''“, der im Jahr 1841 an den württembergischen König Wilhelm I. zu dessen 25-jährigen Regierungsjubiläum verschenkt wurde. Das Original wird aktuell in Stuttgart in der Staatsgalerie aufbewahrt. Seit 1978 hängt die Kopie in der Stadtkirche. Sie wird in der Advents- und Weihnachtszeit auf den Altar gestellt. Im Chorraum an Südwand hängt eine Foto-Replik dieses Kunstwerks mit 2 Flügeln und 5 Bildern in Originalgröße.
Die heutige Kanzel, der Taufstein und der Altar sind 1895/96 in die Stadtkirche eingebaut worden. Die vorherigen Einrichtungen wurden an andere Kirchen abgegeben oder an privat verkauft.
In der Sakristei, die vom Chorraum mit einer schweren Holztür mit geschmiedeten Beschlägen zugänglich ist, wurden die Kirchenbücher aufbewahrt. Auf zwei großen Holztafeln werden die Namen und Amtszeiten der [url=viewtopic.php?t=12376]Pfarrer[/url] und Dekan seit 1547 aufgeschrieben.
=== Taufstein === Der Taufstein, der 1895/96 aus Steinen aus den Steinbrüchen in Altenriet, Neuhausen und Oberensingen behauen wurde, steht erst seit 1969 im Kirchenschiff, bis dahin wurden die Kinder im Chor getauft. Der geschnitzte und bemalte Holzdeckel von 1550 stammt vom ehemaligen etwas einfacheren gestalteten Taufstein.
=== Lettner === Der beeindruckende schmiedeeiserne Lettner aus den 1620er Jahren mit seinem Holzkruzifix ist als geschmiedete Predigt zu sehen. In vielfältiger Weise wird auf Bibelstellen hingewiesen. Das kunstvolle Altargitter umschloss bis 1969 den gesamten Altar, seitdem wurden die vorderen Türen weggelassen und lassen so den Bick vom Kirchenschiff ungehindert auf den Altar schweifen.
=== Der Nürtinger Altar === Der bemerkenswerte „Nürtingen Altar“, ein großflächiger, zweiflügliger Marienaltar, musste nach der Reformation aus dem offenen Kirchenraum entfernt werden. Er wurde zunächst auf der Empore „in Sicherheit“ gebracht. Zum 25-jährigen Thronjubiläum König Wilhelms 1841 wurde diesem, als Kunstkenner bekannt, der Marienaltar geschenkt. 1843 kam er in die Gemäldesammlung des neuen Museums der bildendenden Künste in Stuttgart. Heute befindet sich das Nürtinger Meisterwerk im Magazin der Stuttgarter Staatsgalerie. 2010 kehrte eine originale Fotoreplik in den Chorraum der Stadtkirche zurück.
=== Glasfenster im Chorraum === Im Zuge der Restaurierung 1964/69 erhielten alle Fenster, mit Ausnahme der Sakristei, eine neue Verglasung. Die künstlerische Gestaltung stammt von Gisela und Gerhard Dreher aus Weilheim. Die drei Ostfenster im Chor versinnbildlichen das Pfingstwunder, die Ausgießung des heiligen Geistes über unzählige Menschen. Im mittleren Fenster ist die Gestalt des Petrus zu erkennen, der mit seitlich empor gehobenen Armen zum Volk spricht. Die Farben der Fenster -blau, rot und grün – stehen für die Gaben des heiligen Geistes: Glaube, Liebe und Hoffnung. Eines der Südfenster des Chores stellt das Martyrium des Laurentius dar.
=== Orgel === Die aktuell fünfte Orgel in der Stadtkirche wurde nach dem Kirchenbrand vom April 2000 am 3. Oktober 2004 feierlich eingeweiht. Die von der Firma Goll aus Luzern konstruierte, gefertigte und gebaute Orgel mit 42 Register auf 3 Manualen und steht optimal in der Mitte der Westempore. Der Orgelsachverständige KMD Thomas Haller schreibt über diese „exzellente Orgel mit überzeugendem Konzept“, sie bringe „mit ihrer Farbigkeit, Sonorität und auch ihrer vornehmen Zurückhaltung einen weiteren wertvollen Beitrag zur württembergischen Orgellandschaft“. Die 2.905 Pfeifen in allen Bauformen erklingen in Gottesdiensten und Konzerten zu „Gottes Ehre und zur Rekreation des Gemüts“.
=== Turmbibliothek === Beachtenswert ist die Turmbibliothek mit Schriften seit dem 16. Jahrhundert. Sie befindet sich im ersten Turmgeschoss und wird zu Führungen geöffnet.
== Turm == Die Glocken, die ehemalige Turmwächterwohnung und ein toller Ausblick über die Stadt Nürtingen können beim Besteigen des Glockenturms über 189 Stufen bestaunt werden.
Kategorie:Bauwerk in Nürtingen Kategorie:Kirchengebäude im Landkreis Esslingen [/h4]
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'''St. Laurentius''' (französisch: ''Église protestante Saint-Laurent'') ist die Evangelisch-lutherische Kirchen|evangelisch-lutherische Pfarrkirche von Dorlisheim im französischen Département...
== Literatur ==
* Jakob Amiet: ''Solothurns Kunstbestrebungen und dessen Lukasbruderschaft'' Solothurn 1859
* Franz Anton Zetter-Collin: ''Die St. Lukas-Bruderschaft von Solothurn, 1559–1909''...