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 Elena Andreianova

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'''Elena Ivanovna Andreianova''' (* 13. Juli 1819 in St. Petersburg; † 28. Oktober 1857 in Paris) war eine russische Balletttänzerin. Sie gilt als herausragende russische Balletttänzerin der Epoche des Romantik|romantischen Balletts.

== Leben ==
Über Andreianovas Kindheit ist wenig bekannt. Im Alter von zehn Jahren ging sie auf die Theaterschule. Zu ihren Lehrern zählten Filippo Taglioni und dessen Tochter Marie Taglioni. Sie schloss die Schule im Jahr 1837 erfolgreich ab und wurde dann Teil des Mariinski-Ballett, wo sie Rollen in Giselle, La Péri (Burgmüller)|La Péri und Paquita (Ballett)|Paquita aufführte.

Sie ging mit dem Direktor des Alexandrinski-Theaters Alexander Guedeonov eine Liebesbeziehung ein. Als ihre ehemalige Lehrerin Marie Taglioni und Fanny Elßler anstelle Andreianova und Guedeonov eine Rolle erhielten, für die sie zudem viel Applaus empfingen, verschlechterte sich ihre Beziehung. Auch mit der seit dem Jahr 1840 in St. Petersburg tanzenden Lucile Grahn gab es Konflikte, wegen derer die nur wenige Tage ältere Grahn St. Petersburg verließ.

Guedeonov schickte Andreianova ans Bolschoi-Ballett in Moskau, wo sie zum Unmut des Publikums als Star vorgestellt wurde und den Publikumsliebling Katharina Sankowski verdrängte. Sie blieb 15 Jahre am Bolschoi, nachdem sie das Publikum trotz schweren Starts letztlich für sich gewonnen hatte.

Im Jahr 1846 tourte sie mit dem Bolschoi-Ballett durch Europa (Paris, Hamburg, Brüssel und Mailand). Die Opéra Garnier|Pariser Oper überwarf sich mit der russischen Balletgruppe und forderte sogar Geld für die Darstellungsplattform in Paris, statt sie zu bezahlen. Im Gegenzug schaffte es Andreianova, den Star des Pariser Balletts, Marius Petipa für das Bolschoi-Ballett zu gewinnen und Paris zu verlassen. In Mailand tanzte sie an der Teatro alla Scala|Scala und erhielt bedeutende Auszeichnungen, wie sie zuvor schon Marie Taglioni und Fanny Elßler empfangen hatten. Der führende Ballet-Choreograph Jules Perrot schuf Andreianova in zwei Balletstücken Anfang der 1850er Jahre Rollen als schwarze Fee bzw. als Gräfin. Sie tanzte auch in den Opern Ruslan und Ljudmila (Oper)|Ruslan und Ljudmila (Michail Iwanowitsch Glinka) und Askolds Grab (Oper)|Askolds Grab (Alexei Nikolajewitsch Werstowski).

1854 war sie Autorin eines Balletts nach Alexander Sergejewitsch Puschkin|Puschkins Gedicht Der Brunnen von Bachtschissaraj (Puschkin)|Der Brunnen von Bachtschissaraj. Es wurde im Jahr 1854 in Woronesch uraufgeführt, im darauffolgenden Jahr auch in Odessa. Der Krimkrieg beendete das finanziell erfolglose Unternehmen der Ballett-Gruppe. Insbesondere Andreianova, die für den Misserfolg aufkommen musste, wurde krank. Sie kehrte nach St. Petersburg zurück und ließ sich dann auch in Paris behandeln. Dort starb sie im Alter von 38 Jahren.

== Charakteristik ==
Nach zeitgenössischer Bewertung seien ihre Stärken panthomimische Ausdruckskraft, Tanzpoesie, effektvolle Dramatik und Virtuosität in ihren Tänzen gewesen. Demgegenüber stand unter anderem ihr mangelndes Selbstbewusstsein und ihre überlange Nase. Man habe ihr die gelegentliche Angst angesehen, beim Heben des Beines mit ihrer Nase zusammenzustoßen. Andreianovas Mitmenschen sollen um den Geschmack ihres Liebhabers Guedeonov gerätselt haben.

* D. Truskinovskaya: Elena Iwanowna Andrejanowa („Д. Трускиновская: Елена Ивановна Андреянова“). russisch. ([https://www.belcanto.ru/andreyanova.html Online])

== Literatur ==
* Selma Jeanne Cohen: The International Encyclopedia of Dance. 1998.
* Vera Krasovskaya: ''Russisches Ballett-Theater der Jugend des 19. Jahrhunderts'' („Красовская В.: Русский балетный театр от возникновения до середины XIX века“) 1958, russisch. S. 245-54.
* Große Sowjetische Enzyklopädie, dritte Auflage. Russisch. ([https://encyclopedia2.thefreedictionary ... ndreianova Online])
* Konstantin Apollonowitsch Skalkowski: ''Tanz, Ballett, ihre Geschichte und ihr Platz in den Bildenden Künsten'' („Танцы, балет, их история и место в ряду изящн. искусств“). 1886. Russisch. S. 206-221 (Kapitel VIII.)
* ''Andreyanova , Elena Ivanovna'' („Андреянова, Елена Ивановна“) in: Russisches biographisches Wörterbuch, Band 2 (Aleksinsky – Bestuzhev-Ryumin; „Алексинский — Бестужев-Рюмин“). St. Petersburg 1900, russisch. S. 139 ([https://ru.m.wikisource.org/wiki/РБС/ВТ ... а_Ивановна Online])

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