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Antisemitismus im Kulturbetrieb
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Laut dem Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus|Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS) stiegen antisemitische Vorfälle in Kultur und Bildungseinrichtungen 2022 im Vergleich zu den Vorjahren stark an. Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel 2023|Terrorangriffs der Hamas auf Israel 2023 gab es vonseiten einiger deutscher Kulturinstitutionen und Künstler Solidaritätsbekundungen mit Israel. Andere, die sonst laut politische Standpunkte vertreten, hatten damit offensichtlich Schwierigkeiten. Auch sorgten bei der Berlinale 2024 Aussagen zu Israel und dem Gaza-Krieg im Nachhinein für Empörung, die auf ihr beklatscht wurden.
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[h4] Laut dem Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus|Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS) stiegen antisemitische Vorfälle in Kultur und Bildungseinrichtungen 2022 im Vergleich zu den Vorjahren stark an. Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel 2023|Terrorangriffs der Hamas auf Israel 2023 gab es vonseiten einiger deutscher Kulturinstitutionen und Künstler Solidaritätsbekundungen mit Israel. Andere, die sonst laut politische Standpunkte vertreten, hatten damit offensichtlich Schwierigkeiten. Auch sorgten bei der Berlinale 2024 Aussagen zu Israel und dem Gaza-Krieg im Nachhinein für Empörung, die auf ihr beklatscht wurden.
== Solidarität und Zurückhaltung der deutschen Kulturszene ==
Während sich der Deutsche Musikrat, die GEMA, das Forum Musikwirtschaft und die GVL in einer gemeinsamen Erklärung mit den Menschen in Israel solidarisierte, zeigte sich die Techno-Szene gespalten in der Frage, wo legitime Kritik am Staat Israel aufhört und die Grenze zum Antisemitismus erreicht ist. Stella Leder vom „Institut für Neue Soziale Plastik“ sprach von einem „lauten Schweigen“ und vermutete: „Anscheinend fehlt die Empathie, wenn Israelis oder Juden ermordet werden“.https://www.deutschlandfunkkultur.de/israel-krieg-kulturbetrieb-antisemitismus-100.html Zitiert nach: deutschlandfunkkultur.de: Solidarität und Zurückhaltung: Wie die deutsche Kulturszene mit dem Angriff auf Israel umgeht, 17.11.2023, angerufen am 06.03.2024 Schon vor dem Angriff der Hamas wurde in Deutschland immer wieder von einem wachsenden Antisemitismus im Kulturbetrieb gesprochen. Beispiele hierfür sind die Diskussionen rund um Konzerte von Roger Waters und die documenta fifteen in Kassel. Auch die ''documenta'' darauf wurde schon weit vor dem Start von einem Antisemitismus-Eklat überschattet. Nach einer Diskussion um Antisemitismus-Vorwürfe trat die gesamte Findungskommission für die künstlerische Leitung der Weltkunstausstellung documenta in Kassel zurück, nachdem zuvor bereits zwei Mitglieder ihren Rücktritt erklärt hatten.https://www.deutschlandfunkkultur.de/israel-krieg-kulturbetrieb-antisemitismus-100.html deutschlandfunkkultur.de: Solidarität und Zurückhaltung: Wie die deutsche Kulturszene mit dem Angriff auf Israel umgeht, 17.11.2023, abgerufen am 06.03.2024 Die vom Bundestag als antisemitisch eingestufte propalästinensische Boykott-Bewegung BDS oder auch die DJs for Palestine übertragen laut deutschlandfunkkultur.de den postkolonialen Diskurs auf den aktuellen Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern, ohne die Geschichte der Judenverfolgung zu berücksichtigen. Beide Bewegungen hätten großen Einfluss in der internationalen Techno-Szene.https://www.deutschlandfunkkultur.de/israel-krieg-kulturbetrieb-antisemitismus-100.html deutschlandfunkkultur.de: Solidarität und Zurückhaltung: Wie die deutsche Kulturszene mit dem Angriff auf Israel umgeht, 17.11.2023, angerufen am 06.03.2024 Der Autor und Journalist Deniz Yücel, Sprecher der Schriftstellervereinigung PEN Berlin, hingegen widersprach dem Vorwurf, die Kulturszene schweige zu den Ereignissen in Israel. Einen „Bekenntniszwang“ gebe es zudem nur in totalitären Regimen, nicht aber in Demokratien.https://www.deutschlandfunkkultur.de/israel-krieg-kulturbetrieb-antisemitismus-100.html deutschlandfunkkultur.de: Solidarität und Zurückhaltung: Wie die deutsche Kulturszene mit dem Angriff auf Israel umgeht, 17.11.2023, abgerufen am 06.03.2024 Felix Klein (Diplomat)|Felix Klein, Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung, plädierte dafür, dass nun eine „rote Linie“gezogen werden müsse: „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit - und damit auch Antisemitismus - hat niemals ein Recht darauf, öffentlich gefördert zu werden.“https://www.monopol-magazin.de/expertenbefragung-zu-antisemitismus-im-kunstbetrieb dpa: Kulturausschuss des Bundestags: Expertenbefragung zu Antisemitismus im Kunstbetrieb, 21.02.2024, abgerufen am 06.03.2024, zitiert nach monopol-magazin.de
== Jahresbericht des Bundesverbandes der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS) ==
Laut dem Jahresbericht des Bundesverbandes der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS) stiegen antisemitische Vorfälle in Kultur und Bildungseinrichtungen im Vergleich zu den Vorjahren mit 170 gemeldeten Fällen im Jahr 2022 stark an. Dies earen über 70 solcher Fälle mehr als im Vorjahr.https://www.deutschlandfunkkultur.de/israel-krieg-kulturbetrieb-antisemitismus-100.html deutschlandfunkkultur.de: Solidarität und Zurückhaltung: Wie die deutsche Kulturszene mit dem Angriff auf Israel umgeht, 17.11.2023, abgerufen am 06.03.2024
== Dokumenta Fifteen 2022 in Kassel ==
Auf dem Agitprop-Gemälde ''People's Justice'' des indonesischen Kollektivs Taring Padi waren auf der documenta fifteen im Jahr 2022 auch antisemitische Bildstereotype in Der Stürmer|Stürmer-Tradition zu sehen.https://taz.de/Antisemitismus-im-Kulturbetrieb/!5962724/ taz.de: Antisemitismus im Kulturbetrieb: Permanente Grenzüberschreitung , 17.11.2023, abgerufen am 06.03.2024 Das Bild ''People's Justice'' zeigte einen Soldaten mit Schweinegesicht, ''Davidstern'' und dem Wort ''Mossad'' auf dem Helm. Eine Figur mit tierähnlichen Reißzähnen trug Anzug und Krawatte, Ziegenbart und eine Melone (Hut)|Melone mit Siegrune|SS-Runen.https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/documenta-antisemitisches-wandbild-wird-entfernt-18116298.html faz.net: Skandal bei der Documenta: Antisemitisches Bild wird entfernt, 21.06.2022, abgerufen am 06.03.2024 Reza Afisina und Iswanto Hartono, zwei Mitglieder des Kurator*innenkollektivs ruangrupa, likten ein Instagram-Video, in dem Berliner den Terror der Hamas gegen Israel bejubelten.https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/like-fuer-terror-jubel-documenta-distanziert-sich-von-ruangrupa/ juedische-allgemeine.de: Like für Terror-Jubel: Documenta distanziert sich von ruangrupa, 09.10.2023, abgerufen am 06.03.2024 Die taz stellte in diesem Zusammenhang „eine permanente Grenzüberschreitung“ fest und beklagte, dass „in Kunst und Kultur“ Terror gegen Israel „gefeiert“ werde.https://taz.de/Antisemitismus-im-Kulturbetrieb/!5962724/ taz.de: Antisemitismus im Kulturbetrieb: Permanente Grenzüberschreitung , 17.11.2023, abgerufen am 06.03.2024
== Berlinale 2024 ==
Internationale_Filmfestspiele_Berlin_2024#Antisemitismusvorwürfe_nach_der_Preisverleihung
Bei den ''Internationale Filmfestspiele Berlin 2024|Internationalen Filmfestspielen Berlin 2024'', kurz '''Berlinale''', in Berlin kam es 2024 unter Applaus zu Aussagen von Kulturschaffenden, die im Nachhinein als israelfeindlich gesehen wurden. Einer der Filmschaffenden sprach am Ende seiner Dankesrede von einem Genozid im Gazastreifen.https://www.tagesschau.de/inland/antisemitismus-berlinale-100.html tagesschau.de: Kleine Schritte im Kampf gegen Antisemitismus, 26.02.2024, abgerufen am 06.03.2024 Yuval Abraham sprach auf der Berlinale von einer „Apartheid (Recht)#Israel/Palästina|Apartheid“ im Westjordanland.[https://www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/rbb-politik-wertet-israel-kritik-bei-preisverleihung-als-schaden-fuer-die-berlinale-100.html ''Antisemitismusvorwürfe nach Berlinale-Preisverleihung.''] In: ''tagesschau.de'', 25. Februar 2024, abgerufen am 06.032024. Regisseur Ben Russell tat dort kund, er und sein Team seien „gegen den Völkermord|Genozid“. In diesen Statements fand der Terrorangriff der Hamas auf Israel 2023|Terrorangriff der Hamas auf Israel keine Erwähnung. Auf dem Instagram-Profil der Berlinale zeigte ein Post Deniz Yücelin Foto mit der Parole (Linguistik)|Parole „From the River to the Sea|Free Palestine – From the River to the Sea“, das allerdings von den Betreibern rasch gelöscht wurde.
== Rückzug jüdischer und israelischer Künstlerinnen und Künstler ==
Stella Leder vom Institut für neue soziale Plastik beklagte „Rückzüge jüdischer und israelischer Künstlerinnen und Künstler“ an, „die offenbar vom Ausmaß des Hasses und der Entsolidarisierung überwältigt sind“.https://www.monopol-magazin.de/expertenbefragung-zu-antisemitismus-im-kunstbetrieb dpa: Kulturausschuss des Bundestags: Expertenbefragung zu Antisemitismus im Kunstbetrieb, 21.02.2024, abgerufen am 06.03.2024, zitiert nach monopol-magazin.de
== Einzelnachweise ==
Kategorie:Antisemitismus [/h4]
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