Österreichisch-ungarische Besetzung Montenegros 1916-1918Artikelentwürfe

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 Österreichisch-ungarische Besetzung Montenegros 1916-1918

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Die „österreichisch-ungarische Besetzung Montenegros“ während des Ersten Weltkriegs (offiziell das „Militärgeneralgouvernement Montenegro“) dauerte von 1916 bis 1918.

== Geschichte ==
Am 9. August 1914 trat das Königreich Montenegro auf der Seite der Triple Entente in den Ersten Weltkrieg ein. Das Land kämpfte zusammen mit dem Königreich Serbien gegen Österreich-Ungarn. Nach dem Kriegseintritt des Königreichs Bulgarien (Bulgarien) am 15. Oktober 1915 und der vollständigen Besetzung Serbiens durch die Mittelmächte im Dezember 1915 begann Österreich-Ungarn am 6. Januar 1916 seinen Feldzug in Montenegro gegen die Teile der serbischen Streitkräfte |Serbische Armee, die sich ins Land zurückgezogen hatte. Am 16. Januar wurde ganz Montenegro besetzt und kapitulierte am 23. Januar. König Nikolaus I. von Montenegro (Nikola I.) und seine Regierung flohen über Italien ins Exil nach Frankreich.

Die österreichisch-ungarische Besatzungsmacht richtete ein Generalgouvernement nach dem Vorbild im ebenfalls besetzten Serbien ein. Die Besatzung dauerte bis zum Ende des Ersten Weltkriegs im November 1918, danach wurde das Land Teil des späteren Königreichs Jugoslawien.

Als Reaktion auf die österreichischen Pläne, Montenegro als verkleinerten Satellitenstaat, etwa innerhalb der Grenzen von 1878, zu belassen, erklärte der deutsche Außenminister Gottlieb von Jagow, man wolle Montenegro so verstümmeln, dass „nur noch ein unfruchtbarer Haufen davon“ sei Steine, nicht lebensfähig“, würden bleiben.Gerhard Ritter: „Staatskunst und Kriegshandwerk. Das Problem des „Militarismus“ in Deutschland. Band 3: „Die Tragödie der Staatskunst. Bethmann Hollweg als Kriegskanzler (1914–1917).'' München 1964, ISBN 3-486-47041-8, S. 106.
Der österreichische Generalstabschef Franz Conrad von Hötzendorf forderte eine vollständige Annexion, andernfalls sollte Montenegro „seine faktische Unabhängigkeit verlieren“ und „nur eine fiktive Souveränität“ behalten. Die montenegrinische Westgrenze sollte so weit verschoben werden (Linie Nordwestspitze des Skutarisees-Podbozur-Goransko), dass selbst die Hauptstadt Cetinje nicht mehr auf dem Territorium des geschrumpften Rest-Montenegro liegen würde.Helmut Rumpler: ''Die Kriegsziele Österreich-Ungarns auf dem Balkan 1915/16.'' In: ''Österreich und Europa. Festgabe für Hugo Hantsch.'' Böhlau, Wien/Graz/Köln 1965, S. 465–482, hier: S. 472. Diese Forderung, die einer Annexion gleichkam, wurde jedoch von Außenminister Stephan Burián abgelehnt von Rajecz und Kaiser Franz Joseph I. von Österreich, um einen möglichen Frieden mit anderen Staaten nicht zu erschweren. Der Historiker Gerhard Ritter sah in den gescheiterten Versuchen eines Sonderfriedens mit Serbien und Montenegro einen „geplanten Frieden mit Gewalt“, was zeigt, dass „noch mehr in Österreich“ die Bereitschaft bestand, „militärische Siege ungefragt rücksichtslos zur Machtausweitung auszunutzen“. viel über die ‚Meinung der Welt‘ und die Ausweitung des Krieges.“Gerhard Ritter: ''Staatskunst und Kriegshandwerk. Das Problem des „Militarismus“ in Deutschland. Band 3: „Die Tragödie der Staatskunst. Bethmann Hollweg als Kriegskanzler (1914–1917).'' München 1964, ISBN 3-486-47041-8, S. 107.
Um das gebirgige, unwegsame Land zu kontrollieren, benötigte die österreichisch-ungarische Militärverwaltung über 40.000 Soldaten. Mit über 40.000 Mann benötigte die Militärverwaltung mehr als doppelt so viele Besatzungstruppen wie für Serbien. Ab Anfang 1918 gab es auch eine Guerillabewegung. Wirtschaftlich war das Generalgouvernement für die Besatzungsmacht kein Gewinn; das Land konnte sich kaum selbst ernähren.Theodor von Zeynek, Peter Broucek: „Theodor Ritter von Zeynek. „Ein Offizier im Generalstabskorps erinnert sich.“ Böhlau, Wien 2009, ISBN 978-3-205-78149-3, S. 315.

Montenegro verlor im Krieg 20.000 Soldaten, das waren 40 % aller mobilisierten Soldaten und 10 % der Gesamtbevölkerung.Šerbo Rastoder: „Montenegro 1914–1991“. In: Österreichisches Ost- und Südosteuropa-Institut: ''Serbien und Montenegro: Raum und Bevölkerung, Geschichte, Sprache und Literatur, Kultur, Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Recht.'' Lit, Münster 2006, ISBN 3-825 -89539-4, S. 315–332 Andere Zahlen sprechen sogar von 39.000 Toten und 16 % Gesamtverlusten, womit Montenegro der am stärksten betroffene Kriegsteilnehmer war.Arnold Suppan : ''Jugoslawien und Österreich 1918–1938. Bilaterale Außenpolitik im europäischen Umfeld.'' Verlag für Geschichte und Politik, Wien 1996, ISBN 3-486-56166-9, p 30.

=== Governor Generals ===

* Viktor Weber Edler von Webenau (26 February 1916-10 July 1917)
* Heinrich Clam-Martinic (10 July 1917-November 3, 1918)

== Literature ==

* Heiko Brendel: „Lieber als Kacake als an Hunger sterben“: Besatzung und Widerstand im k.u.k. Militärgeneralgouvernement in Montenegro (1916-1918) (= Krieg und Konflikt. Band 5). Campus, Frankfurt 2019, ISBN 978-3-593-51035-4. 

== See also ==

* History of Montenegro
* Montenegrin campaign

== Reference ==

Military operations of World War I involving Austria-Hungary
Austro-Hungarian Army
Montenegro in World War I

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