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'''Nętno''' (
== Geographische Lage ==
Das Kirchdorf liegt in Hinterpommern, zwischen dem Gangenowsee und dem Mandelkowsee, am Hager Bruch, durch das die Below fließt,Ludwig Wilhelm Brüggemann: ''Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern''. Teil II, Band 1: ''Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in Stettin gehörigen Hinterpommerschen Kreise''. Stettin 1784, S. XXXI–XXXII ([https://www.google.de/books?id=rpRLAAAAcAAJ&pg=PR31 Google Books]). etwa 18 Kilometer südlich der Stadt Świdwin (''Schivelbein''), elf Kilometer nördlich der Stadt Dramburg (Drawsko Pomorskie), 14 Kilometer ostsüdöstlich der Stadt Łobez (''Labes'') und vier Kilometer südlich des Dorfs Łabędzie (Drawsko Pomorskie)|Łabędzie (''Labenz'').

== Geschichte ==
Im Neumärkischen Landbuch Markgraf Ludwig V. (Bayern)|Ludwigs des Älteren von 1337 wird Nuthagen unter den Dörfern der Vogtei Schivelbein noch nicht erwähnt,Georg Wilhelm von Raumer: ''Die Neumark Brandenburg im Jahre 1337 oder Markgraf Ludwig's des Aelteren Neumärkisches Landbuch aus dieser Zeit''. Nicolaische Buchhandlung, Berlin 1837, S. 102 ([https://books.google.de/books?id=COlMAAAAcAAJ&pg=PA102 Google Books]). da es erst später zur Mark Brandenburg gehörte.Heinrich von Wedel: ''Geschichte des Schloßgesessenen Geschlechtes der Wedel (Adelsgeschlecht)|Herren und Grafen von Wedel. 1212–1402. Nebst einem Register über die urkundlich nachweisbare Begüterung.'' Bernhard Hermann, Leipzig 1894, S. 114 ([https://www.google.de/books?id=aDY_AAAAYAAJ&pg=PA114 Google Books[). Hier bei Nuthagen verlief die Grenze zwischen dem Herzogtum Pommern und der Neumark.''Märkische Forschungen'', Band 10, Berlin 1867, S. 95 ([https://www.google.de/books?id=r74rAQAAIAAJ&pg=PA95 Google Books]).
Das Dorf lag ursprünglich und noch 1337 im Borckschen Kreis des Herzogtum Pommern|Herzogtums Pommern und wurde erst 1388 an den Deutschordensstaat|Deutschen Orden verkauft.Fritz Curschmann: ''Die Landeseinteilung Pommerns im Mittelalter und die Verwaltungseinteilung der Neuzeit''. In: ''Pommersche Jahrbücher'', Band 12, Greifswald 1911, S. 150–338, insbesondere S. 274–275 ([https://www.google.de/books?id=sgFAAQAA ... =RA1-PA274 Google Books]).

Auf Wunsch des Markgrafen Johann von Küstrin|Johann kam am 15. Juni 1540 in Küstrin ein Tauschvertrag zustande, durch den die Kommende Chwarszczany|Quartschen des Johanniter-Ordens in seinen Besitz über ging und die Johanniter dafür mit dem Amt Świdwin|Schivelbein entschädigt wurden.Eduard Ludwig Wedekind: ''Geschichte des Johanniter-Ordens, besonders dessen Heermeisterthums Sonnenburg oder der Ballei Brandenburg''. Decker, Berlin 1853, S. 100–101 ([https://books.google.de/books?id=b18MAAAAYAAJ&pg=PA100 Google Books]''Codex diplomaticus Brandenburgensis'', Band 18, herausgegeben von Adolph Friedrich Riedel, Reimer, Berlin 1859, S. 277–279 ([https://www.google.de/books?id=tM9Kudjb7UIC&pg=PA277 Google Books]).''Stadt und Land Schievelbein seit Wiedererlangung an die Mark Brandenburg''. In: ''Allgemeines Archiv für die Geschichtskunde des Preußischen Staates'', Band 15, Berlin/Posen/Bromberg 1834, Heft 4, S. 289–317, insbesondere 306 ([https://www.google.de/books?id=7BobAAAAYAAJ&pg=PA306 Google Books]). Durch den Tausch kam das Dorf Nuthagen 1540 an die Kommende Schivelbein, die es auch noch 1801 in Besitz hatte.

Nach Auflösung der Schivelbeiner Johanniterordens-Komturei 1808 kam aller erblicher Zubehör, einschließlich Nuthagen, an den preußischen Staat, der die Ländereien vom Domänenamt Schivelbein verwalten ließ. Auch der Gangenowsee und der Mandelkowsee, beide bei Nuthagen, und die übrigen Seen des Landes Schivelbein fielen unter die Zuständigkeit des Domänenamts.''Oeffentlicher Anzeiger als Beiblatt zu No. 43 des Amts-Blattes der Königlich Preußischen Regierung zu Frankfurt an der Oder'', ausgegeben den 17. Oktober 1821, S. 283 ([https://www.google.de/books?id=uQk_AAAA ... =RA1-PA283 Google Books]).

Im Jahr 1832 wurde ein dienstfreies Forstrevier der Landgemeinde, das in dreißig je acht bis zehn Morgen große Parzellen eingeteilt worden war, öffentlich dem Meistbietenden zum Kauf oder zur Pacht angeboten.''Oeffentlicher Anzeiger als Beilage zu No. 39 des Amtsblatts der Königlichen Regierung zu Cöslin'', vom 19. September 1832, S. 4 ([https://www.google.de/books?id=dhZRAAAA ... -PA222-IA4 Google Books]). Die Regulierung der gutsherrlichen und bäuerlichen Verhältnisse wurde in Nuthagen im Jahr 1850 vorgenommen. Nuthagen gehörte zusammen mit Rützow nicht zum Marktbezirk Schivelbein, sondern zum Marktbezirk Dramburg.''Extra-Beilage zu No. 32 des Amtsblatts der Königl. Regierung zu Stettin'', 9. August 1850, S. 1–14 ([https://www.google.de/books?id=syE_AAAA ... =PA267-IA7 Google Books]).



Chalupa Netno.jpg|Ruine einer Kate (Aufnahme 2019)
02021 Spearhead from Nętno, 9th-10th century works.jpg|Auf der Gemarkung gefundene Ziselieren|ziselierte Speerspitze, 9. bis 10. Jahrhundert


Im Jahr 1865 war in der Landgemeinde Nuthagen eine Grundsteuer in Höhe von 141 Reichstalern, fünf Silbergroschen und sieben Pfennigen erhoben worden.''Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Cöslin'', Stück 40, vom 4. Oktober 1865, S. 351, Ziffer 55 ([https://books.google.de/books?id=UDM_AA ... =RA1-PA351 Google Books]). 1875 hatte Nuthagen 61 Wohnhäuser.Oskar Brunkow: ''Die Wohnplätze des Deutschen Reiches'', Band 3, Zweite Auflage, Berlin 1885, S. 702–703, Ziffer 55 ([https://books.google.de/books?id=G-PTGYtsze0C&pg=PA702 Google Books]).

Zum Schutz des Fischbestandes im Mandelkowsee wurde am 25. April 1881 von der preußischen Staatsregierung die Gründung der ‚Fischereigenossenschaft für den Mandelkow-See‘ veranlasst, deren Sitz Nuthagen war.''Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Cöslin'', Stück 22, vom 2. Juni 1881, S. 117–120 ([https://www.google.de/books?id=2AydtkQ7 ... =RA1-PA117 Google Books]).

Die Gemarkung der Landgemeinde Nuthagen hatte um 1930 eine Fläche von 8,2 km². Im Gemeindegebiet standen insgesamt 69 bewohnte Wohnhäuser an zwei verschiedenen Wohnstätten:
# Friedewald
# Nuthagen

Im Jahr 1945 gehörte das Dorf Nuthagen zum Kreis Dramburg im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs. Nuthagen war dem Amtsbezirk Labenz zugeordnet.

Gegen Ende des Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs wurde die Region Anfang März 1945 von der Rote Armee|Roten Armee besetzt. Nach Beendigung der Kampfhandlungen wurde Nutangen zusammen mit ganz Hinterpommern seitens der sowjetischen Besatzungsmacht der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Danach begann die Zuwanderung Polen (Ethnie)|polnischer Zivilisten. Das Dorf Nuthagen wurde unter der polonisierten Ortsbezeichnung ‚Nętno‘ verwaltet. In der Folgezeit wurde die einheimische Bevölkerung von der polnischen Administration aus Nuthagen und dem Kreisgebiet Flucht und Vertreibung aus den deutschen Ostgebieten|vertrieben.

=== Demographie ===

== Kirche ==
Die bis 1945 anwesende Bevölkerung war mit wenigen Ausnahmen evangelisch. Die Fachwerkkirche des Dorfs, eine Filiale des Kirchspiels von Rydzewo (Drawsko Pomorskie)|Rützow, hatte am Ausgang des 19. Jahrhunderts eine große Glocke von 58 Zentimetern Höhe und 72 Zentimetern Durchmesser, mit der Inschrift ‚1729‘, sowie eine kleine Glocke von 50 Zentimetern Höhe und 62 Zentimetern Durchmesser. Auf der kleinen Glocke war in römischen Zahlen die Jahreszahl 1542 angegeben.Arthur Zechlin: ''Inschriften an Kirchengeräth aus Schivelbein und Umgegend'', in: ''Baltische Studien'', Band 33, Stettin 1883, S. 230–271, insbesondere S. 251–252 ([https://www.google.de/books?id=vrAOAAAAYAAJ&pg=PA251 Google Books]). Der Bestand an Kirchenbüchern reichte bis ins Jahr 1658 zurück.Martin Wehrmann: ''Die Kirchenbücher in Pommern'', in: ''Baltische Studien'', Band 42, Stettin 1892, S. 201–280, insbesondere S. 248 ([https://www.google.de/books?id=cXVJxsYCJukC&pg=PA248 Google Books]).

Die nach Kriegsende zugewanderte polnische Bevölkerung ist größtenteils römisch-katholisch.

== Literatur ==
* ''Nuthagen, Dorf, Kreis Schivelbein, Provinz Pommern''. In: ''Meyers Gazetteer'', mit Eintrag aus ''Meyers Orts- und Verkehrslexikon'', Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Nuthagen ([https://www.meyersgaz.org/place/20349050 meyersgaz.org]).

* [http://www.territorial.de/pommern/belgard/labenz.htm ''Amtsbezirk Labenz'' (Territorial.de)]
* [https://web.archive.org/web/20150217234 ... amburg.de/ Die Gemeinde Nuthagen im ehemaligen Kreis Dramburg in Pommern] (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011).



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